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Jahresbericht 2011 (PDF) - Institut für Europäische Geschichte Mainz

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FORSCHUNGSTÄTIGKEIT<br />

Dabei entstand in Kooperation mit einem an<br />

der TU Eindhoven durchgeführten Partnerprojekt<br />

ein digitales Kartenwerk zur Entwicklung<br />

europäischer Verkehrs- und Kommunikationsnetze<br />

(). Ein zweiter<br />

Schwerpunkt wurde <strong>2011</strong> beim Thema »Rekonstruktion<br />

von Verkehrsströmen« gesetzt.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Schiffahrtsmuseum<br />

Bremerhaven (Leibniz-<strong>Institut</strong>)<br />

konnte ein Datenhandbuch zur Entwicklung<br />

der deutschen Seeschifffahrt im 19. und 20.<br />

Jahrhundert erarbeitet und publiziert werden.<br />

Im Zusammenhang mit der Initiative »<strong>Mainz</strong> –<br />

Stadt der Wissenschaft <strong>2011</strong>« wurde ein webgestütztes<br />

Informationssystem zur Entwicklung<br />

und Bedeutung der Rheinschifffahrt im<br />

europäischen Kontext konzipiert und als Online-Auftritt<br />

(),<br />

wie auch als »historischer Leinpfad« im Rahmen<br />

des Projekts zeit.fenster: Vergangenheit hat Zukunft<br />

des Römisch-Germanischen Zentralmuseums<br />

(RGZM, Leibniz-<strong>Institut</strong>) im <strong>Mainz</strong>er<br />

Stadtbild präsentiert (s.S. 29f.). Mit dem an der<br />

Harvard Universität beheimateten Center for<br />

Geographic Analysis wurden ca. 100 Datensätze<br />

zur historisch-räumlichen Entwicklung Deutschlands<br />

und Mitteleuropas im 19. Jahrhundert in<br />

die Harvard Geospatial Library eingestellt, von<br />

wo sie nun weltweit im open access-Verfahren<br />

abrufbar sind.<br />

Organisation der Religion im Raum<br />

des frühneuzeitlichen Territorialstaats –<br />

das konsistoriale Kirchenleitungsmodell<br />

in der europäischen Diskussion<br />

(ca. 1550–1620)<br />

Das konfessionsvergleichende Habilitationsprojekt<br />

von Johannes Wischmeyer befasst sich<br />

mit der deutschen und europäischen Diskussion<br />

über Kirchenleitungsmodelle in der ersten<br />

Phase des »Konfessionellen Zeitalters« (1550–<br />

1618). Dabei steht die <strong>Institut</strong>ion des Konsistoriums<br />

bzw. des Kirchenrats im Mittelpunkt. Das<br />

Interesse der Untersuchung gilt in erster Linie<br />

den theologischen und kirchenrechtlichen Diskussionen<br />

im Zusammenhang der Einführung<br />

zentraler Instanzen zur Ausübung des landesherrlichen<br />

Kirchenregiments, außerdem den<br />

interkonfessionellen Transfer- und Adaptionsprozessen.<br />

Teile des Projekts wurden auf Fachtagungen<br />

vorgestellt, weitere Publikationen<br />

wurden vorbereitet.<br />

11<br />

Bildungsräume im 19. Jahrhundert<br />

Dieser von Johannes Wischmeyer betreute<br />

Forschungsschwerpunkt bündelt verschiedene<br />

Projekte, deren gemeinsames Thema raumbezogene<br />

Aspekte der Bildungs- und Wissenschaftsgeschichte<br />

im langen 19. Jahrhundert<br />

– in deutscher, europäischer und globaler<br />

Perspektive – sind. Im Mittelpunkt der Aktivitäten<br />

stand <strong>2011</strong> die internationale Tagung<br />

zum Thema »Transnationale Dimensionen wissenschaftlicher<br />

Theologie. Nationale Wissenschaftsstile<br />

und internationale Kommunikation<br />

im 19. und 20. Jahrhundert« (s.S. 21). Außerdem<br />

wurden verschiedene Publikationen, da runter<br />

zwei Sammelbände, vorbereitet.<br />

Forschungswerkstatt<br />

Wertewandel und<br />

Geschichtsbewusstsein<br />

Im Rahmen der vom IEG betriebenen Forschungen<br />

zu den religiösen und geistigen Traditionen<br />

und Ausprägungen Europas konzentriert sich<br />

die Forschungswerkstatt auf Wandlungsprozesse<br />

in Geschichtsbewusstsein und Wertvorstellungen<br />

unterschiedlicher religiöser, sozialer,<br />

nationaler oder intellektueller Gruppen. Ziel ist<br />

es einerseits, Ausdrucksformen des Geschichtsbewusstseins<br />

und des historischen Selbstverständnisses<br />

im neuzeitlichen Europa auf die<br />

sie prägenden und von ihnen vermittelten<br />

Wertvorstellungen hin zu untersuchen. Andererseits<br />

wird nach der Entstehung spezi fischer<br />

Werthaltungen, nach ihren Transformationen<br />

und den da<strong>für</strong> verantwortlichen Faktoren<br />

sowie nach ihren Funktionen im historischen<br />

Denken einer bestimmten Gruppe oder Epoche<br />

gefragt. Dabei wird die wechselseitige Bedingtheit<br />

der Phänomene Wertewandel und<br />

Geschichtsbewusstsein deutlich. Indem die<br />

For schungsbausteine einen breiten geographischen<br />

Rahmen anlegen und entweder vergleichend<br />

oder transnational konzipiert sind,<br />

analysieren sie den Wertewandel in einem größeren<br />

Kontext, der Transfer- und Transformationsprozesse<br />

erkennen lässt und internationale<br />

oder interreligiöse Parallelen oder Divergenzen<br />

deutlich macht.<br />

Die Forschungswerkstatt setzt sich aus verschiedenen<br />

Forschungsbausteinen sowie übergreifenden<br />

Kolloquien und Workshops zusam-

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