Oktober 2011 - Der Monat
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kopf porträt des monats<br />
Gerhard Lehner<br />
Volksbank AG Liechtenstein<br />
Gerhard Lehner<br />
«Liechtenstein – und die ganze umliegende<br />
Region – ist ein wunderschöner Ort zum Leben»,<br />
findet Gerhard Lehner. <strong>Der</strong> gebürtige Vorarlberger,<br />
der die Gegend natürlich sehr gut kennt, ist seit 2010<br />
CEO der Volksbank AG Liechtenstein<br />
mit Sitz in Schaan. Beruflich<br />
in Berührung gekommen mit<br />
Liechtenstein ist Gerhard Lehner<br />
schon um die Jahrtausendwende,<br />
als er von 1998 bis 2001 als Finanzchef einer Firmengruppe<br />
in Liechtenstein arbeitete. Seine Berufskarriere<br />
verlegte er anschliessend in Richtung Osten,<br />
zuerst nach Wien, dann nach Serbien und anschliessend<br />
nach Bosnien. In dieser nach<br />
dem Zerfall von Jugoslawien und<br />
dem Krieg wirtschaftlich aufstrebenden<br />
Region arbeitete er bei<br />
Banken, baute Bankinstitute auf<br />
und positionierte Banken im anvisierten<br />
internationalen Umfeld.<br />
Bevor sich Gerhard Lehner wieder<br />
in seiner Heimat Vorarlberg<br />
niederliess, war er in den Vor-<br />
CEO Volksbank AG Liechtenstein stand der grössten Bankengruppe<br />
in Bosnien aufgestiegen.<br />
Grund für die Rückkehr in die Heimat war die Familie,<br />
die sich mit zwei Buben um das Ehepaar Lehner<br />
gebildet hatte. Heute wohnt die Familie Lehner<br />
unweit der Liechtensteiner Grenze in Vorarlberg –<br />
und Gerhard Lehner übt seine CEO-Funktion als<br />
täglicher Grenzgänger in Schaan aus. Die Volksbank<br />
AG Liechtenstein ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft<br />
der Vorarlberger Volksbank, die 1997<br />
als erste ausländische Bank in Liechtenstein gegründet<br />
wurde. Gerhard Lehner und die Volksbank stehen<br />
immer noch zu den Stärken und Vorteilen des<br />
Finanzplatzes Liechtenstein, obwohl es auch schon<br />
bessere Zeiten für Finanzinstitute gegeben hat: Stabilität,<br />
Sicherheit, flexibles Handeln, breites Angebotsspektrum<br />
und kurze Wege, internationale Vernetzung<br />
– das sind für ihn die Hauptvorteile des Finanzplatzes<br />
Liechtenstein. Gleichzeitig sind diese<br />
Standortvorteile für ihn auch wichtige Faktoren für<br />
oktober <strong>2011</strong><br />
Foto: Volksbank AG Liechtenstein<br />
auch für die Volksbank ist grosser Veränderungsbedarf<br />
entstanden, den wir aber mit nachdruck vorantreiben<br />
Kapital und Vermögen. Die Zeiten für Bankinstitute<br />
sind in Liechtenstein nach der Steueraffäre, nach<br />
den Diskussionen um das Bankkundengeheimnis<br />
nicht einfach. Die Volksbank ist jedoch nicht auf ein<br />
Segment fixiert, sondern mit Private Banking, Intermediär<br />
Banking sowie im Wohnbaukreditbereich<br />
und als Depotbank für Investmentfonds breit diversifiziert.<br />
«Das Umfeld für die Ausübung unserer<br />
Banktätigkeit hat sich sehr rasch verändert», blickt<br />
Gerhard Lehner auf die vergangenen turbulenten<br />
Jahre zurück, «womit auch für die Volksbank ein<br />
grosser Veränderungsbedarf entstanden ist, den wir<br />
aber mit Nachdruck vorantreiben.» Die Weichen<br />
sind offenbar richtig gestellt worden, denn erste<br />
Früchte können nach seiner Darstellung bereits geerntet<br />
werden. Dabei geht nach seiner Einschätzung<br />
die Entwicklung weiter: <strong>Der</strong> Umbau des Unternehmens<br />
müsse konsequent weitergeführt werden, um<br />
auch unter den sich verändernden Rahmenbedingungen<br />
erfolgreich zu bleiben. Das besondere Augenmerk<br />
liege auf der Qualitätssteigerung der Dienstleistungspalette<br />
und beim Aufbau neuer Zielmärkte<br />
in den osteuropäischen Schwellenländern. Wie sieht<br />
Gerhard Lehner die Zukunft des Finanzplatzes<br />
Liechtenstein? Die veränderten Rahmenbedingungen<br />
haben nach seiner Ansicht alle Marktteilnehmer<br />
gezwungen, ihre Strategien und Geschäftmodelle zu<br />
überprüfen und entsprechend zu adaptieren, um<br />
auch in Zukunft Erfolg zu haben. Eine Rückbesinnung<br />
auf die eigentlichen Stärken des Finanzplatzes<br />
sei sicher ein gutes Rezept: «Die aktuelle Situation<br />
bietet aber auch viele Chancen: Je klarer und nachhaltiger<br />
diese genutzt werden, um so erfolgreicher<br />
werden die einzelnen Bankinstitute sein!» |