Malteser Jugend Diözese Würzburg
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Der Glaube lebt dort.<br />
wo man (ihn) lebt.<br />
Rückzug ins Kloster Werningshausen<br />
Für uns wetr es schon ein "Pilotunternehmen"<br />
: ein Besinnungswochenende haben wir<br />
in unserer jungen Thilringer <strong>Malteser</strong>-Geschichte<br />
noch nicht gehabt.<br />
Aber seitkurzem hatunser Bischof<br />
einen <strong>Jugend</strong>seelsorger für uns<br />
berufen, also wollten wir nun diesen<br />
Schritt wagen.<br />
Ins Kloster wollte erst niemand,<br />
aber irgendwann trudelten Anmeldungen<br />
doch "massenhaft" ein.<br />
Mehr als 15 Leute wollten wlr aber<br />
nicht werden, also gab es viele Absagen<br />
(leider).<br />
Werningshausen ist ein kleines Dorf,<br />
unweit von Erfurt. Dort leben fünf<br />
Wigberti-Brüder, ein Orden, von<br />
dem man nicht weiß, ob er katholisch oder<br />
evangelisch ist. Der Prior, Bruder Franz,<br />
erklärte es uns so: "Wißtihr, viele Menschen<br />
sehen sich in unseren Kirchen erst um, ob<br />
ein ewiges Licht da ist, ob es Kniebärrke gibt<br />
oder ob sie am Eingang ein Weihwasserbekken<br />
finden. Je nachdem, sortieren sie dann<br />
nach katholisch oder evangelisch. Bei uns in<br />
der Kirche gibt es alles, vom ewigen Lichtbis<br />
hin zu Ikonen. Denn es gibt nur den einen<br />
Gott, und den wollen wir verehren."<br />
Der Lebenstveg dieser Brüder ist auch ein<br />
Leidensweg. ZuDDR-Zeiten im Untergrund,<br />
Verhaftungen und Stasiverhöre, selbst die<br />
Bischöfe reagieren zögernd auf das Credo<br />
dieser Männer. (Prior Frartz aber ist ein<br />
Käimpfer; die Geschwister Scholl sind mit<br />
ihm verwandt. )<br />
Eine zerfallene Kirche gaben die Bischöfe.<br />
ihm und seinen Brüdern. Heute ist sie ein<br />
Kleinod und Ort des Glaubens. Zur Einwei-<br />
Regional<br />
hung kamen beide Bischöfe Thüringens, der<br />
katholische und der evangelische.<br />
Aber zurück zu unserem Glauben dort.<br />
Matthäus 5 und 25 und die Botschaft unseres<br />
<strong>Malteser</strong>kreuzes haben uns interessiert.<br />
Sie sind Fundament unseres Glaubens und<br />
unseres Tuns im MHD. Gemeint sind die<br />
Werke der Barmherzigkeit. Aber uns Zwölfbis<br />
Vierzehnjäihrigen waren sie ein wenig zu<br />
"tfocken".<br />
Wir haben sie ergänzt:<br />
- "Ichhabe<br />
gelacht,undthrhabtmttmir<br />
gelacht."<br />
- "Ich<br />
ust4f3te nicht mehr toeiter, und ihr<br />
tnbt mit mir gesucht."<br />
-'Ichuar einFremder bei euch, undihr<br />
seid meine Freunde geusorden."<br />
- "Ich<br />
u:ar allein, und ihr habt mlr Ges<br />
ells chaJt g ele istet. "<br />
- "Ich<br />
u)ar zu euch ehrltch, und ihr habt<br />
mich nicht ausg elacht. "<br />
- "Ich<br />
u)ar sauer, und lhr habt mich tn<br />
Ruhe gelassen."<br />
- "Ich<br />
habe Fehler gemacht, und i.hr<br />
habt mir uerziehen."<br />
- 'Ich<br />
hatte eine Autopanne, und ihr<br />
habt mich abg e schleppt. "<br />
(Die Ergäinzung ist fortsetzbar!)<br />
26 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info