PROTOKOLL ZUR PREISGERICHTSSITZUNG - D&K drost consult
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Arbeit 1042<br />
Hochbaulicher Realisierungswettbewerb Am Kaffeelager im Überseequartier<br />
Der Entwurf ist ohne Zweifel die architektonisch extravaganteste Lösung. Der Wohnungsbau beruht<br />
auf einer rationellen Anordnung von Erschließungskernen und zugehörigen Nutzflächen, die origamimäßig<br />
von Platten umkleidet werden, wodurch eine willkürliche Architektur entsteht. Die Erscheinung<br />
des Superblocks auf der Wasserseite ist städtebaulich wenig verständlich. Die Organisation des Bürogebäudes<br />
ist, was die Nutzung und den Brandschutz betrifft, fragwürdig.<br />
Arbeit 1044<br />
Das Projekt stellt eine ästhetisch überzeichnete Arbeit dar, inspiriert von einer Architektur, die „Kisten<br />
und Verpackungen“ symbolisiert. Der Entwurf schafft auf der einen Seite einen dynamischen Ausdruck,<br />
der auf der anderen Seite jedoch eine städtebauliche Figur ergibt, die in ihrer raumgebenden<br />
Form zu undeutlich bleibt. Die horizontalen Bänder der Bürogebäude sind äußerst fragwürdig. Am<br />
Kopf der Anlage werden Höhenbeziehungen und Auskragungen vorgeschlagen, die keinen zwingenden<br />
Zusammenhang mit dem städtebaulichen Kontext zeigen. Die Wohngrundrisse und insbesondere<br />
die Idee des „grünen Zimmers“ werden vom Preisgericht gewürdigt.<br />
Arbeit 1045<br />
Es handelt sich um einen klaren Entwurf. Die Struktur ist einfach und die Grundrisse sind gut organisiert.<br />
Die „Containerstruktur“ kombiniert mit der Farbgebung erzeugt allerdings ein unruhiges Bild, das<br />
mit der näheren Umgebung und dem zu erwartenden größeren Maßstab der HafenCity wenig zu tun<br />
hat.<br />
Arbeit 1046<br />
Der bewusst gewählte Kontrapunkt zur nahen Umgebung mit der betonten Horizontalität und der hellen<br />
Farbe wird hier als nicht richtiger Lösungsansatz beurteilt. Die vorgeschlagenen Wohnungen sind<br />
eher von traditioneller Qualität und zeigen im Einzelnen problematische Ausbildungen.<br />
BEURTEILUNG DER ARBEITEN DER ENGEREN WAHL<br />
Arbeit 1043<br />
Die Arbeit setzt sich mit der gegenüberliegenden Speicherstadt auseinander. Sie stellt eine gestalterische<br />
Verbindung durch die Materialien und eine regelmäßige Fassadengliederung her. Der Eingang<br />
zum Überseequartier wird durch einen turmähnlichen Baukörper mit sehr hohem, spitze Giebeldach<br />
gebildet, der an historische Hafenspeicher in Hansestädten erinnert. Sowohl die Wohn- als auch die<br />
Bürogrundrisse und die Geschäftsgrundrisse werden als machbar und funktionierend eingeschätzt,<br />
wobei die vorgegebene Wohnungszahl und der Wohnungsschlüssel nicht eingehalten werden (sehr<br />
große Wohnungen). Aussagen zur Nutzung des spitzen Giebels sind nur vage. Die Fassaden sind gut<br />
gegliedert. Es wird kritisiert, dass Büro und Wohnungen weitgehend gleich behandelt werden.<br />
Das Preisgericht wertet den Entwurf als interessanten Versuch, auf die historische städtebauliche<br />
Umgebung einzugehen, der Qualitäten aufweist und eine solide, wenn auch weniger starke und<br />
machbare Lösung darstellt. Die Fassadengliederung des Turms mit ihren Horizontalen und Vertikalen<br />
wird kritisiert. Insbesondere wird der spitze Giebel, der die Besonderheit des Entwurfs bildet, als für<br />
die spezifische Situation sehr fremd angesehen. Eine Änderung der Form wäre dem Entwurf abträglich.<br />
Weiterhin wird der Entwurf als Auftakt des Überseequartiers als weniger angemessen eingeschätzt.<br />
Arbeit 1047<br />
Die Arbeit definiert in überzeugender Weise den Auftakt des Überseequartiers. Es wird deutlich differenziert<br />
zwischen dem Bürogebäude im Dialog mit der Speicherstadt und dem Wohnhochhaus entlang<br />
des Magdeburger Hafens. Die sehr unterschiedliche architektonische Ausformung ist nicht ganz<br />
nachvollziehbar, da zu viele Fassadenthemen die eindeutige städtebauliche Setzung schwächen. Ein<br />
sehr gelungener Beitrag ist die Ausbildung der sehr großzügigen Sockelzone. Die hier vorgetragene<br />
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