Aktuell: Die Beech 18 in der Schweiz Special ... - SkyNews.ch
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Discovery. Scott Parazynski und se<strong>in</strong> Kollege<br />
Doug Wheelock standen auf dem ISSTruss<br />
und montierten s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> e<strong>in</strong>e Fussfixierung<br />
an diesen Arm. <strong>Die</strong> ISSCrew steuerte<br />
dann Scott Parazynski an die S<strong>ch</strong>adensstelle,<br />
wo ihn e<strong>in</strong>e äusserst heikle Reparatur<br />
erwartete.<br />
Ers<strong>ch</strong>werend war dabei <strong>der</strong> Umstand, dass<br />
Scott Parazynski das unter Strom stehende<br />
Sonnensegel ni<strong>ch</strong>t mit <strong>der</strong> Hand berühren durfte,<br />
son<strong>der</strong>n nur mit se<strong>in</strong>en Instrumenten. Der<br />
<strong>in</strong> AussenE<strong>in</strong>sätzen (EVA) erfahrene Astronaut<br />
montierte auf dieser wackligen Arbeitsplattform<br />
stehend fünf von <strong>der</strong> DiscoveryBesatzung gefertigte<br />
Mans<strong>ch</strong>etten an die Rissstelle. Dana<strong>ch</strong><br />
konnte das Sonnensegel auf se<strong>in</strong>er vollen Länge<br />
ausgefahren werden.<br />
Fa<strong>ch</strong>leute werten diesen spektakulären Reparature<strong>in</strong>satz,<br />
vom Risiko und dem S<strong>ch</strong>wierigkeitsgrad<br />
her, als glei<strong>ch</strong>wertig wie die Rettung<br />
von Apollo 13, die Reparatur von Skylab 1973<br />
und die Bergung von Intelsat VI im Mai 1992.<br />
Jedenfalls ist klar, dass ohne diese gelungene<br />
Reparatur das europäis<strong>ch</strong>e ColumbusLabor<br />
und das japanis<strong>ch</strong>e KiboLabor hätten am<br />
Boden bleiben müssen. <strong>Die</strong> dur<strong>ch</strong> diesen Speziale<strong>in</strong>satz<br />
entstandene Verzögerung musste<br />
die dreiköpfige ISSBesatzung wett ma<strong>ch</strong>en,<br />
sollte die nä<strong>ch</strong>ste Mission STS122 das europäis<strong>ch</strong>e<br />
ColumbusLabor <strong>in</strong>nerhalb des vorgesehenen<br />
Zeitfensters zur ISS transportieren.<br />
Columbus klopft an<br />
Es gelang <strong>der</strong> ISSBesatzung die verlorene Zeit<br />
<strong>in</strong> drei EVA’s aufzuholen und alle Vorbereitungsarbeiten<br />
zur Ankoppelung des europäis<strong>ch</strong>en<br />
Raumlabors zeitgere<strong>ch</strong>t abzus<strong>ch</strong>liessen. Damit<br />
konnte die NASA grünes Li<strong>ch</strong>t für den<br />
Start <strong>der</strong> Mission STS122 geben. Als ESA<br />
Astronauten gehören <strong>der</strong> Franzose Léopold<br />
Eyharts und <strong>der</strong> Deuts<strong>ch</strong>e Hans S<strong>ch</strong>legel zur<br />
Besatzung. Mit rund dreijähriger Verspätung<br />
wird Columbus als wi<strong>ch</strong>tigster europäis<strong>ch</strong>er<br />
Beitrag zur ISS stossen.<br />
Das 6,7 Meter lange zyl<strong>in</strong><strong>der</strong>förmige Labor<br />
mit 4,5 Meter Dur<strong>ch</strong>messer weist <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
Innern zum Start fünf Laborracks auf, hat aber<br />
e<strong>in</strong> Fassungsvermögen von zehn Racks. Jedes<br />
kann bis zu 700 kg an wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Ausrüstung<br />
und Hardware aufnehmen. Ausgelegt<br />
für e<strong>in</strong>e Lebensdauer von zehn Jahren können<br />
Tausende von Experimenten <strong>in</strong> Life Science,<br />
Materialwissens<strong>ch</strong>aft, Mediz<strong>in</strong>, Flüssigkeitsphysik<br />
und an<strong>der</strong>en Diszipl<strong>in</strong>en dur<strong>ch</strong>geführt<br />
werden.<br />
Columbus profitiert von den Erfahrungen,<br />
wel<strong>ch</strong>e die ESA mit dem Spacelab gema<strong>ch</strong>t<br />
haben. <strong>Die</strong>ses wurde während 17 Jahren 36<br />
Mal als Teil von Space ShuttleMissionen erfolgrei<strong>ch</strong><br />
e<strong>in</strong>gesetzt. Columbus besitzt an<br />
se<strong>in</strong>er Aussenseite vier Montagepunkte für externe<br />
Nutzlasten, mit denen Experimente den<br />
harten Bed<strong>in</strong>gungen des Weltraumes direkt<br />
ausgesetzt werden können.<br />
Und na<strong>ch</strong> Columbus?<br />
Mit <strong>der</strong> spektakulären Reparatur des Sonnensegels<br />
ist nur e<strong>in</strong> Teil des Problems gelöst.<br />
Was mit dem havarierten Drehgelenk genau<br />
ges<strong>ch</strong>ehen muss, ist no<strong>ch</strong> offen. <strong>Die</strong> genaue<br />
Herkunft <strong>der</strong> gefundenen Späne ist immer<br />
no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t klar. Je na<strong>ch</strong> Umfang <strong>der</strong> Reparatur<br />
werden dafür mehrere EVA’s nötig se<strong>in</strong>. Vor<br />
SkySpace<br />
So präsentierte si<strong>ch</strong> die ISS <strong>der</strong> Discovery-Besatzung am 5. November na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Abkoppelung. L<strong>in</strong>ks<br />
aussen das geflickte Sonnensegel, re<strong>ch</strong>ts das Sonnensegelpaar mit dem lädierten Drehgelenk.<br />
si<strong>ch</strong>tshalber führt STS122 im Orbiter Atlantis<br />
gewisse Ersatzteile mit und s<strong>ch</strong>afft damit e<strong>in</strong>e<br />
gewisse Flexibilität für die anstehende Reparatur<br />
im nä<strong>ch</strong>sten Jahr.<br />
<strong>Die</strong> NASA glaubt aber bis zum E<strong>in</strong>treffen<br />
des japanis<strong>ch</strong>en KiboModuls im April 2008<br />
über genügend Betriebsenergie zu verfügen.<br />
Für e<strong>in</strong>e weitere Inspektion <strong>der</strong> Havarie ist <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Mission STS122 während e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> EVA’s<br />
e<strong>in</strong>e Stunde Zeit reserviert. <strong>Die</strong> Astronauten<br />
haben bisher <strong>in</strong> Reparaturfragen e<strong>in</strong> ausserordentli<strong>ch</strong>es<br />
Ges<strong>ch</strong>ick bewiesen. Man darf<br />
deshalb davon ausgehen, dass sie au<strong>ch</strong> diese<br />
Hürde erfolgrei<strong>ch</strong> nehmen werden.<br />
Ab Januar 2008 e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> ISS: Das 4,5 Meter im Dur<strong>ch</strong>messer und 6,7 Meter <strong>in</strong> <strong>der</strong> Länge<br />
messende Columbus-Modul ist <strong>der</strong> wi<strong>ch</strong>tigste europäis<strong>ch</strong>e Beitrag. Columbus wird, wie später<br />
das japanis<strong>ch</strong>e Kibo, an das Harmony-Modul angekoppelt.<br />
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