Ausgabe - 06 - 2012 - Produktion
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IM FOKUS<br />
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Redaktion:<br />
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<strong>Produktion</strong>Einzelpreis Einzelpreis Euro 2,80<br />
Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />
9. Februar <strong>2012</strong> · Nummer 6<br />
Interview: „Instandhaltung<br />
braucht gute Basis“<br />
Alarmierendes Ergebnis<br />
bei Steuerungen<br />
USA-SUNRISE (HI). Digital Bond<br />
untersucht die Steuerungen bekannter<br />
Hersteller auf ihre Sicherheitslücken<br />
hin und kommt<br />
zu alarmierenden Ergebnissen.<br />
Seite 5<br />
Maschinenrichtlinie:<br />
Sanktion bei Verstoß<br />
LANDSBERG/LECH (HI). Sicherheitsexperten<br />
warnen vor einem<br />
laschen Umgang mit der Maschinenrichtlinie<br />
20<strong>06</strong>/42/EG. Bei<br />
Verstößen drohen betroffenen<br />
Unternehmen Sanktionen.<br />
Seite 6<br />
Gebrauchtmaschinen<br />
sind heiß begehrt<br />
KÖLN (HI). Auf der diesjährigen<br />
Usetec zeigen rund 450 Aussteller<br />
gebrauchte Technologien für<br />
alle Industriebranchen. Die<br />
Messe findet in Köln vom 5. bis 7.<br />
März statt und belegt, dass Maschinen<br />
aus zweiter Hand heiß<br />
begehrt sind. Seite 7<br />
Kleiner!<br />
TRIBOS-Mini<br />
Präzisionswerkzeughalter<br />
mit Direktspannung<br />
ab 0.3 mm<br />
Superior Clamping and Gripping<br />
ZAHL DER WOCHE<br />
29 075 MW...<br />
an Leistung erzeugen Windenergieanlagen,<br />
die zum Jahresende<br />
2011 in Deutschland installiert<br />
waren.<br />
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ZITIERT<br />
„Firmen könnten viel mehr<br />
auf die ständige Verfügbarkeit<br />
ihrer Maschinen achten.“<br />
Dr. Paul Jazel, Piepenbrock GmbH.<br />
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Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie<br />
6<br />
Weltmarktführer-Kongress:<br />
Treffen der Industrie-Elite<br />
INDUSTRIELLE BILDVERARBEITUNG (IBV)<br />
Die schnellsten Kameras der Welt<br />
SABINE SPINNARKE<br />
PRODUKTION NR. 6 , <strong>2012</strong><br />
Mit 500 Mrd Bildern pro Sekunde zeichnet die Kamera den Weg eines<br />
Laserstrahls durch eine Tomate auf – am Massachusetts Institut of Technology.<br />
Wie schnell sind Highspeed-Kameras in der Industrie?<br />
LANDSBERG. An den Geschwindigkeitsrekord<br />
von 500 Mrd Bilder pro<br />
Sekunde werden industrielle Kameras<br />
wohl nie heranreichen. „Unsere<br />
schnellste Kamera ist derzeit<br />
die HXC13 mit 500 Bildern pro Sekunde<br />
bei 1,3 Megapixel Auflösung“,<br />
berichtet Mirko Benz, Produktmanager<br />
Baumer Optronic;<br />
Ähnliches leisten die Kameras von<br />
Basler, Mikrotron und Co: „Mit der<br />
MotionBLITZ EoSens Cube 7 erzielen<br />
wir 523 Bilder pro Sekunde bei<br />
einer Auflösung von 2,9 Megapixeln“,<br />
so Jürgen Zimmermann, Geschäftsführer<br />
bei Mikrotron. Kamerageschwindigkeit<br />
in der Industrie<br />
sollte man unter einem anderen<br />
Blickwinkel betrachten: „Es<br />
geht hier um die Frage, wie schnell<br />
muss die Kamera für genau diesen<br />
Prozess sein, und kann meine Software<br />
den Datenstrom in der vorgegebenen<br />
Zeit auswerten. Die Kette<br />
Kamera, Übertragungstechnik und<br />
Rechentechnik muss exakt aufeinander<br />
abgestimmt sein“, erklärt<br />
Klaus Spinnler vom Fraunhofer IIS;<br />
am Ende der Kette steht immer eine<br />
Ergebnis: Teil gut oder schlecht,<br />
Maße korrekt, Fehler vorhanden.<br />
Dem folgt ein Steuerbefehl und<br />
zwar bevor das nächste Teil vor der<br />
CLAUS WILK<br />
PRODUKTION NR. 6 , <strong>2012</strong><br />
Die deutsche Industrie ist mit<br />
Rückenwind ins Jahr gestartet.<br />
Nach drei Monaten Flaute fuhren<br />
die Unternehmen ihre <strong>Produktion</strong><br />
wieder hoch – und zwar so schnell<br />
wie seit Juni 2011 nicht mehr.<br />
LANDSBERG. Auf das Ergebis kamen<br />
die Marktforscher von Markit<br />
mit einer Umfrage unter 500 Firmen.<br />
Das Markit-Barometer für<br />
den deutschen Wirtschaftsraum<br />
im Januar stieg um 2,6 Punkte auf<br />
51 Zähler. Ab einem Wert von 50<br />
stehen die Zeichen auf Wachstum.<br />
Auch die <strong>Produktion</strong> ist mit 53,0<br />
Punkten nach 49,4 Zählern im De-<br />
8<br />
Linse erscheint. Die Forscher des<br />
MIT nehmen 500 Mrd Bilder in nur<br />
einer Sekunde auf – aber scheibchenweise,<br />
mit 500 Sensoren – das<br />
heißt, im Anschluss rechnet der<br />
Computer erst einmal eine Stunde,<br />
um das Bild wieder zusammenzusetzen.<br />
Das kann sich in der Industrie<br />
niemand leisten. Bewegt sich<br />
beispielsweise eine Papierbahn<br />
mit 2 m/s und sollen dabei über<br />
eine Breite von mehreren Metern<br />
stecknadelkopfgroße Löcher entdeckt<br />
werden, will der Betreiber in<br />
genau dieser Zeit adäquat reagieren<br />
können. Soll eine Flasche innerhalb<br />
von 200 ms auf korrekte<br />
Maße, Fehler und Einschlüsse<br />
überprüft werden, oder ein Drahtseil,<br />
das mit weit mehr als 100 km/h<br />
vorbeifliegt auf kleinste Riefen hin<br />
inspiziert werden, erfordert jede<br />
Prüfaufgabe eine individuelle Lösung.<br />
In dem einen Fall wäre eine<br />
Hochgeschwindigkeitskamera<br />
eventuell überdimensioniert, im<br />
anderen Fall mag die Übertragung<br />
der Flaschenhals sein, im dritten<br />
eventuell die Rechenleistung das<br />
Problem. Natürlich spielen bei all<br />
dem auch die Kosten eine Rolle:<br />
250 000 US-Dollar, wie sie die<br />
Streak-Kamera der MIT-Forscher<br />
zember wieder im Wachstumsbereich.<br />
Der Jobaufbau nahm dabei<br />
verstärkt zu. Wermutstropfen: In<br />
der Industrie der anderen Euro-<br />
Schwergewichte Frankreich, Itali-<br />
Windenergie: Auch im<br />
Süden auf Wachstumskurs<br />
Eine Dual-GigE-Kamera in einer typischen Highspeed-Applikation, in der Kameras<br />
zur Qualitätskontrolle eingesetzt werden.<br />
Bild: Baumer<br />
inklusive Laser kostete, wird in der<br />
Industrie niemand ausgeben, um<br />
beispielsweise Maiskörner zu sortieren.<br />
Trotz dieser einschränkenden<br />
Rahmenbedingungen wartet<br />
aber auch die industrielle Bildverarbeitung<br />
mit immer neuen Rekorden<br />
auf. „Ähnlich wie bei der Rechnergeschwindigkeit<br />
ist bei Kameras<br />
kein Ende abzusehen“, berichtet<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
KONJUNKTUR<br />
Von wegen Krise: Deutsche Industrie startet durch<br />
Der Unterschied zwischen Real- und Finanzwirtschaft ist eklatant: Die verarbeitende<br />
Industrie wächst und stellt weiter ein. Bild: Ingo Bartussek - Fotolia.com<br />
10<br />
en und Spanien hingegen blieb das<br />
Barometer unter der Wachstumsmarke<br />
von 50 Punkten.<br />
Der deutsche Sparkassen- und<br />
Giroverband (DSGV) traut der<br />
‚Die Fabrik<br />
des Jahres‘<br />
21. – 22.3.<strong>2012</strong><br />
www.fabrik-des-jahres.de<br />
PV-Branche kann viel von<br />
Halbleiterindustrie lernen<br />
11<br />
Spinnler. Dipl.-Phys. Rudolf Aust<br />
entwickelt bei 3D-Shape Weißlicht<br />
Interferometer; sein Unternehmen<br />
setzt vorzugsweise Mikrotron-Kameras<br />
ein. Aust weiß, was sich auf<br />
dem Markt tut. „Es sind bereits<br />
weiter auf Seite 2<br />
deutschen Wirtschaft überdies in<br />
diesem Jahr ein Wachstum von<br />
rund 1 % zu – und damit mehr als<br />
die Bundesregierung. „Eine Eins<br />
vor dem Komma ist beim Wachstum<br />
nicht utopisch“, sagte Verbandspräsident<br />
Heinrich Haasis<br />
bei der Vorstellung der Studie ‚Diagnose<br />
Mittelstand <strong>2012</strong>‘. Erst Mitte<br />
Januar hatte die Regierung ihre<br />
Wachstumsprognose auf 0,7 % gesenkt.<br />
80 % der mittelständischen Unternehmen<br />
seien von der Staatsschuldenkrise<br />
in Europa bislang<br />
nicht berührt, die Auftragsbücher<br />
voll, so Haasis. Und auch die Dynamik<br />
der Kreditvergabe der Sparkassen<br />
an den Mittelstand bleibt seinen<br />
Aussagen zufolge unverändert<br />
hoch.
2 · · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />
Fortsetzung von S.1<br />
neue Kameras und Übertragungsstandards<br />
im Kommen. Bei den<br />
Kameras erreichen die ersten Prototypen<br />
mit dem Übertragungsstandard<br />
CoaXPress beeindruckende<br />
Geschwindigkeiten von bis<br />
zu 3,2 GByte/s – das ist mehr als das<br />
dreifache der jetzigen Geschwindigkeit.“<br />
CoaXPress ist ein asymmetrischer,<br />
serieller Übertragungsstandard,<br />
der in einer ‚Vollkonfiguration‘<br />
sogar bis zu sechs Gigabits/s<br />
überträgt. Und dies über kostengünstige<br />
Koax-Kabel. Mikrotron<br />
plant seine Kameras mit dieser<br />
Schnittstelle auszustatten, erläutert<br />
Zimmermann: „Die neue Eo-<br />
Sens wird dem Anwender in 4MP-<br />
Auflösung, einer Bildfrequenz in<br />
Full HD von 1 000 fps, und einer<br />
Datenübertragungsrate von 2,4<br />
GB/s mit CoaXPress neue Dimensionen<br />
in den Anwendungsmöglichkeiten<br />
erschließen.“<br />
Ein weiterer Standard ist derzeit<br />
in aller Munde – USB 3.0. „Basler<br />
setzt mittelfristig auch auf USB 3.0.<br />
Die USB-Technologie ist interessant<br />
für uns, weil wir damit klassische<br />
industrielle Anwendungen,<br />
aber auch Applikationen außerhalb<br />
der Fabrik adressieren können“,<br />
berichtet Eva Tischendorf,<br />
Senior Communications Specialist<br />
bei Basler.<br />
Bei uns im Internet<br />
Top geklickt auf www.produktion.de<br />
1. Chinesen kaufen Betonpumpenbauer<br />
Putzmeister<br />
2. Wie Toyota so schnell<br />
wieder auf die Beine kam<br />
3. Weltmarktführer-Kongress:<br />
Tata floppt – Indien boomt<br />
4. Prof. Rürup: „Deutschland<br />
steht vor goldenem Jahrzehnt”<br />
5. Kommt China bei alternativen<br />
Antrieben an die Weltspitze?<br />
6. Siegfried Russwurm: „Produktivität<br />
ist der rote Faden“<br />
7. IT-Security: ‘Gehackte’<br />
Steuerungen<br />
8. Thyssen-Krupp: Edelstahlsparte<br />
für 2,7 Mrd Euro an Finnen<br />
9. Erneuerbare Energien: Das<br />
Gasnetz als Stromspeicher<br />
10. Singapore Airlines findet in<br />
vier weiteren Airbus 380 Risse<br />
SEMINARANZEIGEN<br />
Die Querdenk-Werkstatt<br />
Dipl.- Ing. Reiner Wiest<br />
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Lean: Erfolgreich verändern –<br />
nachhaltig verbessern.<br />
16. März <strong>2012</strong> in Aachen<br />
Ausgewählte Firmen stellen<br />
Erfahrungen aus der Praxis vor.<br />
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ertschöpf ng est l en<br />
Airbus punktet mit<br />
US-Milliarden-Deal<br />
PRODUKTION NR. 6 , <strong>2012</strong><br />
AMSTERDAM (DJ/ILK). Airbus hat<br />
einen Milliardenauftrag von der<br />
amerikanischen Fluggesellschaft<br />
Spirit Airlines erhalten. Insgesamt<br />
bestellten die Amerikaner 75 Flugzeuge<br />
der A320-Familie darunter<br />
45 Maschinen des spritsparenden<br />
Typs A320neo. Der Listenpreis des<br />
Auftrags beträgt 5,3 Mrd Euro. Allerdings<br />
erhalten Fluggesellschaften<br />
bei Großbestellungen gewöhnlich<br />
erhebliche Preisnachlässe. Eine<br />
Grundsatzvereinbarung über<br />
den Auftrag war Ende 2011 auf der<br />
Flugzeugmesse in Dubai unterzeichnet<br />
worden.<br />
Führungswechsel<br />
bei Trumpf<br />
PRODUKTION NR. 6 , <strong>2012</strong><br />
DITZINGEN (HI). Mit Wirkung zum<br />
31. Dezember 2011 ist Friedrich<br />
Kilian aus der Gruppengeschäftsführung<br />
der Trumpf GmbH + Co.<br />
KG ausgeschieden. Friedrich Kilian<br />
war innerhalb der Geschäftsführung<br />
der Trumpf Gruppe für<br />
den Zentraleinkauf sowie für Forschung<br />
und Entwicklung im Bereich<br />
Werkzeugmaschinen zuständig.<br />
Neuer Leiter der Entwicklung<br />
Werkzeugmaschinen ist Dr. Jürgen<br />
Prokop (zum 1. Januar <strong>2012</strong>).<br />
BILD DER WOCHE<br />
36 Tonnen Videowürfel<br />
BUKAREST (HI). Ein 36 Tonnen<br />
schwerer Videowürfel – einer der<br />
größten in Europa – schwebt über<br />
dem neuen Nationalstadion der rumänischen<br />
Hauptstadt Bukarest. Bewegt<br />
wird er von vier Seilzügen und<br />
Deutschland sollte die Eurozone verlassen<br />
��,��%<br />
Andere<br />
�,� %<br />
Man sollte Griechenland einen Großteil<br />
der Schulden erlassen ��,�� %<br />
Das Hilfspaket sollte vergrößert werden<br />
�,� %<br />
Griechenland sollte gar kein Geld mehr<br />
bekommen und die Eurozone verlassen<br />
��,��%<br />
Die Europazone sollte in eine Nord- und eine<br />
Süd-Zone aufgeteilt werden<br />
�,��%<br />
Die Mehrheit der Online-Umfrage von <strong>Produktion</strong> war mit 50,26% der Auffassung,<br />
Griechenland kein Geld mehr zu bezahlen. Grafik: <strong>Produktion</strong><br />
Seminare im Frühjahr <strong>2012</strong><br />
in Aachen<br />
Industrialisierung des Werkzeugbaus<br />
22. Februar <strong>2012</strong><br />
Innovation rund ums Kegelrad<br />
14.-15. März <strong>2012</strong><br />
RWTH Zertifikatkurs Chief Innovation Manager<br />
16.-20. April <strong>2012</strong><br />
Grundlagenseminar Zahnrad- und Getriebetechnik<br />
09.-10. Mai <strong>2012</strong><br />
Weitere Termine finden Sie unter: www.WZLforum.rwth-aachen.de<br />
Anmeldung:<br />
WZLforum an der RWTH Aachen<br />
www.WZLforum.rwth-aachen.de<br />
info@WZLforum.rwth-aachen.de<br />
Telefon +49 241 80 236 14<br />
Antriebskomponenten des Kranspezialisten<br />
Demag Cranes und Components.<br />
In Abhängigkeit von Wind<br />
und Wetter lässt sich das Innendach<br />
über der Arena jeweils innerhalb<br />
von 15 Minuten öffnen und schlie-<br />
PRODUKTION NR. 6 , <strong>2012</strong><br />
LANDSBERG/LECH (HI). „Griechenland<br />
sollte gar kein Geld mehr bekommen<br />
und die Eurozone verlassen.“<br />
Die überwiegende Mehrheit<br />
(50,3 %) der Teilnehmer einer Online-Umfrage<br />
der <strong>Produktion</strong> haben<br />
sich für diese Option entschieden<br />
bei der Frage, was die deutsche<br />
Regierung jetzt im Interesse der<br />
deutschen Industrie tun sollte.<br />
ßen. Dazu wird der Videowürfel mithilfe<br />
der Demag-Hubwerke zunächst<br />
mehrere Meter abgesenkt und später<br />
wieder in seine Parkposition gehoben.<br />
Mit bis zu 5m/min – die Geschwindigkeit<br />
ist stufenlos regelbar.<br />
ONLINE-UMFRAGE<br />
Griechenland: Geld-Stopp<br />
Bild: Demag<br />
Insgesamt haben sich rund 600<br />
Personen an der Umfrage beteiligt.<br />
20,7 % haben sich für einen Schuldenerlass<br />
ausgesprochen, 10,9 %<br />
meinten, Deutschland sollte die<br />
Eurozone verlassen, 8,6 % waren<br />
für eine Aufteilung in Nord- und<br />
Süd-Zone. Lediglich 5,7 % waren<br />
der Auffassung, dass das Hilfspaket<br />
für Griechenland vergrößert werden<br />
sollte. 3,8 % sprachen sich für<br />
andere Varianten aus.<br />
Lean Basics –<br />
Ziele, Merkmale und Methoden von schlanker<br />
<strong>Produktion</strong> und Lean Management<br />
CarDBoarD engIneerIng<br />
HeIJUnKa<br />
KaIZen<br />
CIP<br />
a3-rePorT<br />
SHoPFLoor ManageMenT<br />
ToyoTa<br />
SMeD<br />
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Für Lean Beginners und Interessierte. Die Zielgruppe dieses<br />
Seminars ist funktions-, bereichs- und branchenübergreifend<br />
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LCIa<br />
PULL<br />
3M
Leserbrief<br />
Zum Editorial „Krise“ ist schick!? von<br />
Chefredakteur Eduard Altmann<br />
„Das ist mental“<br />
Boris Becker hat seinerzeit manche<br />
seiner Niederlagen mit der Aussage<br />
kommentiert: „Das ist mental.“<br />
Auch wirtschaftliche Krisen haben<br />
nicht selten mentale Ursprünge.<br />
Ich stimme Ihnen voll zu: Schon<br />
der Begriff ‚Krise‘ lähmt, schwächt<br />
den Mut, bremst die Initiativen.<br />
Wer sich aber auf seine eigenen<br />
Harmonic Drive<br />
AEO-Zertifizierung erteilt<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Limburg (pd). Das Hauptzollamt<br />
Gießen hat der Harmonic Drive<br />
AG die Zulassung zum ‚Zugelassenen<br />
Wirtschaftsbeteiligten (Authorized<br />
Economic Operator –<br />
AEO)‘ erteilt.<br />
Das Ziel des AEO-Programms ist<br />
die Absicherung der durchgängigen<br />
internationalen Lieferkette vor<br />
Gefahren wie z. B. vor Terroranschlägen<br />
etc., vom Warenhersteller<br />
bis hin zum Endverbraucher.<br />
Dr. Thomas Kiefer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Köln/Aichtal (kk). Mit dem Betonpumpenhersteller<br />
Putzmeister<br />
aus Aichtal kaufte der chinesische<br />
Baumaschinenhersteller Sany<br />
Heavy Industries einen deutschen<br />
Technologieführer.<br />
Der technologische Rückstand von<br />
Sany, des nach eigenen Angaben<br />
weltweit größten Unternehmens<br />
im Bereich von Betonmaschinen,<br />
ist allerdings nicht mehr sehr groß.<br />
Doch neben einem verbesserten<br />
Marktzugang dürfte sich der chinesische<br />
Konzern weiteren Zugang<br />
zu Hochtechnologie versprechen.<br />
Anfang 2008 eröffnete Sany in<br />
Köln seine Europazentrale und gab<br />
bekannt, dass die Firma auch einen<br />
<strong>Produktion</strong>sstandort in Bedburg<br />
baut. Über 100 Mio Euro sind dort<br />
bereits in ein Zentrum für Forschung<br />
und Entwicklung und ein<br />
Verwaltungsgebäude geflossen.<br />
Geplant ist auch eine <strong>Produktion</strong>sstätte<br />
mit ca. 600 Mitarbeitern bis<br />
2015. Zurzeit arbeiten in Bedburg<br />
bereits 200 Menschen für Sany. In<br />
der Entwicklungsabteilung werden<br />
auch Mobilkräne, Windkraftanlagen<br />
und Tunnelbohrmaschinen<br />
konstruiert. Mit der Putzmeister-<br />
Stärken konzentriert und immer<br />
wieder den globalen Chancen-<br />
Horizont gut ausleuchtet, wird von<br />
Zuversicht, von Aufbruchsstimmung<br />
dominiert. Wehren wir uns<br />
also tapfer dagegen, Krisen herbeizureden<br />
– sprechen wir noch deutlicher<br />
von den globalen Chancen<br />
für Produkte und Leistungen „Made<br />
in Germany“!<br />
Norbert Müller<br />
Geschäftsführender Inhaber<br />
advacon GmbH & Co. KG<br />
Die Zertifizierung von Unternehmen<br />
als Zugelassene Wirtschaftsbeteiligte<br />
ist ein Hauptbestandteil<br />
der Zollsicherheitsinitiative<br />
der EU. Der Status AEO-F (full)<br />
kombiniert die zollrechtlichen Vereinfachungen<br />
des Status AEO-C<br />
(customs) mit den die sicherheitsrelevanten<br />
Bedingungen des Status<br />
AEO-S (security) und hat erhebliche<br />
Vereinfachungen bei der<br />
zollrechtlichen Abwicklung sowie<br />
den üblichen Sicherheitsüberprüfungen<br />
zur Folge.<br />
Übernahme<br />
Sany gut für Putzmeister?<br />
Übernahme, die schätzungsweise<br />
eine halbe Mrd Euro kostete, führt<br />
Sany seine Expansionsstrategie<br />
weiter. Putzmeister soll als unabhängige<br />
Marke bestehen bleiben<br />
und könnte über Sany als Premiummarke<br />
einen noch besseren<br />
Zugang zum weltgrößten Baumarkt<br />
China bekommen. Putzmeisters<br />
Stammhaus in Aichtal soll<br />
Hauptsitz für Betonausrüstungen<br />
außerhalb Chinas werden. Der Co-<br />
Chef von Putzmeister, Norbert<br />
Scheuch, soll in den Sany-Vorstand<br />
einziehen.<br />
<strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />
nicht genügend ausgelastet<br />
Der Umsatz von Putzmeister lag<br />
2007 noch bei mehr als 1 Mrd Euro.<br />
In Folge der Finanzkrisen in Europa<br />
und Amerika brach er um die<br />
Hälfte ein. Das Unternehmen<br />
kämpft weiter mit Schwierigkeiten,<br />
die <strong>Produktion</strong>skapazitäten sind<br />
nicht genügend ausgelastet. „Die<br />
Übernahme ist für die Deutsche<br />
Wirtschaft gut, wenn die Marktführung<br />
in Deutschland bleibt“, erklärt<br />
Karl-Heinz Rudolph, Vorsitzender<br />
der deutsch-chinesischen Wirtschaftsvereinigung.<br />
Putzmeister<br />
beschäftigt 3900 Mitarbeiter.<br />
Zeigt die Nähe der noch bis vor kurzem konkurrierenden Unternehmen: Putzmeister<br />
und Sany auf der Bauma 2011 in Shanghai. Bilder: Thomas Kiefer<br />
RWTH erforscht<br />
zu hohe Bestände<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Aachen (hi). Hohe Bestände und<br />
eine ungenügende Lieferbereitschaft<br />
kennzeichnen die Situation<br />
vieler produzierender Unternehmen.<br />
Das ‚FIR an der RWTH Aachen‘<br />
forscht intensiv auf dem Gebiet<br />
der Logistikoptimierung und<br />
unterstützt produzierende Unternehmen<br />
in Beratungsprojekten bei<br />
der Optimierung ihrer logistischen<br />
Planungsprozesse. Mit einer bewährten<br />
Vorgehensweise konnte<br />
das FIR schon in vielen Unternehmen<br />
deutliche Einsparungen von<br />
Bestandskosten erzielen. Eine Reorganisation<br />
der logistischen Prozesse<br />
birgt deutliche Potenziale zur<br />
Steigerung der logistischen Leistungsfähigkeit<br />
und Reduzierung<br />
der Kosten. Im Rahmen industrieller<br />
Auftragsforschung identifiziert<br />
das FIR regelmäßig Kostensenkungspotenziale<br />
von bis zu 30% bei<br />
gleichzeitig verbesserter Verfügbarkeit<br />
der Materialien in der Wertschöpfungskette.<br />
Der Industrieansatz<br />
‚Logo‘ besteht aus drei wesentlichen<br />
Projektphasen: Analyse der<br />
Ist-Situation, Konzeption von Soll-<br />
Prozessen und Implementierung<br />
ausgewählter Verbesserungsmaßnahmen.<br />
Mitsubishi: Keine<br />
Europa-Autos mehr<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Tokio (DJ/ilk). Der japanische<br />
Autohersteller Mitsubishi Motors<br />
will keine Fahrzeuge mehr in Westeuropa<br />
produzieren. Ende des<br />
Jahres wollen die Japaner die <strong>Produktion</strong><br />
in ihrem niederländischen<br />
Werk Nedcar beenden. Es ist seit<br />
Ausbruch der Finanzkrise der erste<br />
Autobauer Japans, der Westeuropa<br />
den Rücken zukehrt. Als Grund für<br />
den Rückzug nannte Mitsubishi,<br />
sich stärker auf das Geschäft in den<br />
Schwellenländern konzentrieren<br />
zu wollen.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Hamburg (hi). Still hat der<br />
Spedition Kühne + Nagel 20 umweltfreundliche<br />
Mietstapler vom<br />
Typ RX 70 Hybrid übergeben. Der<br />
Dienstleister ist damit die erste<br />
Spedition in Deutschland, die eine<br />
ganze Flotte des RX 70 für die<br />
Arbeit auf Messen einsetzt.<br />
Die Still-Stapler sind auf den Messeplätzen<br />
in München, Nürnberg,<br />
Hannover, Köln und Düsseldorf im<br />
Einsatz. „Unser Ziel ist es, unsere<br />
Effizienz bei der Auftragsabwicklung<br />
auf den Messeplätzen kontinuierlich<br />
zu steigern und dabei<br />
umweltschonend vorzugehen“, erklärt<br />
Jörn Schneemann, Leiter der<br />
Kühne + Nagel-Messeabteilung KN<br />
Expo Service.<br />
„Der Stapler RX 70 Hybrid von<br />
Still hat in unserem Test mit Abstand<br />
am besten abgeschnitten.<br />
9. Februar <strong>2012</strong>· Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Nachrichten · 3<br />
Meine Woche<br />
Neu: „China Corner“ (S.7)<br />
Kannten Sie Sany? Nie gehört, muss ich gestehen. Bis der chinesische<br />
Baumaschinen-Hersteller dieser Tage mit Putzmeister<br />
einen deutschen Maschinenbauer schluckte (siehe Artikel links<br />
unten). Wer jetzt wieder vom „Ausverkauf der deutschen Industrie“<br />
jammert, überschätzt unsere Bedeutung<br />
Editorial<br />
Eduard Altmann<br />
Chefredakteur<br />
Tagung: Kunststoffe<br />
im Automobilbau<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Leverkusen (hi). In enger Zusammenarbeit<br />
mit Kunden entwickelt<br />
Bayer MaterialScience mit innovativen<br />
Werkstoffen und Technologien<br />
nachhaltige Lösungen für die<br />
Bedürfnisse, die aus so genannten<br />
Megatrends resultieren. Schwerpunkte<br />
des Unternehmens auf dem<br />
diesjährigen VDI-Kongress ‚Kunststoffe<br />
im Automobilbau‘ am 21.<br />
und 22. März in Mannheim sind<br />
unter anderem noch leichtere Karosseriebauteile<br />
und neue Innenraumkonzepte.<br />
als Einkaufs-Paradies für das Reich der Mitte:<br />
Nur 0,3 Prozent der chinesischen Auslandsinvestitionen<br />
entfielen bislang auf Deutschland<br />
(siehe Artikel Seite 4, links unten). Also kein<br />
Grund zur Besorgnis? Jein. Nach den Automobilisten<br />
haben die Chinesen jetzt gemäß<br />
Fünf-Jahres-Plan den Maschinenbau im Visier<br />
- und nicht nur den eigenen. Wenn ein<br />
deutscher Maschinenbauer mit attraktiver<br />
Technologie strauchelt, sind sie zur Stelle.<br />
Wie eben bei Putzmeister. Frei nach dem<br />
Motto: Und willst Du nicht mein Partner sein,<br />
dann kauf ich Dich ein. Damit Sie künftig noch besser Ihre chinesischen<br />
Wettbewerber kennenlernen, haben wir unsere „China-<br />
Corner“ eingerichtet. Ab sofort in jeder <strong>Ausgabe</strong> am Ende der Rubrik<br />
„Unternehmen und Märkte“. Denn Bangemachen gilt nicht.<br />
eduard.altmann@produktion.de<br />
Wie sieht die Fabrik<br />
der Zukunft aus?<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Dresden (DJ/ilk). Wie die Fabrik<br />
von morgen aussehen wird, stellt<br />
Professor Reimund Neugebauer in<br />
seinem Gastvortrag auf dem Kongress<br />
Fabrik des Jahres/GEO am<br />
22. März <strong>2012</strong> im Maritim Hotel &<br />
Internationales Congress Center<br />
Dresden vor. Wer sich für den Kongress<br />
am 21. und 22. März <strong>2012</strong><br />
anmelden möchte, kann sich telefonisch<br />
oder via Mail an Frau Herrmann:<br />
Tel.: 08191/125 872, ricarda.<br />
herrmann@sv-veranstaltungen.de<br />
wenden.<br />
Flurförderzeuge<br />
Hybrid-Flotte auf Messen im Einsatz<br />
Der Verbrauch war bis zu 1,2 Liter<br />
pro Stunde geringer als bei den<br />
Vergleichsmodellen. Wir freuen<br />
uns, nun auf fünf wichtigen Messeplätzen<br />
insgesamt 20 Stapler dieses<br />
Modells in Betrieb nehmen zu können.“<br />
Kühne + Nagel ist damit die<br />
erste Spedition in Deutschland, die<br />
eine ganze Flotte des RX 70 Hybrid<br />
im Messebereich einsetzt. Das Besondere<br />
an dem Stapler ist sein<br />
Hybridantrieb. So erhält der RX 70<br />
Hybrid seine Antriebsenergie aus<br />
Die Fahrzeuge<br />
sind mit so genannten<br />
Ultra-<br />
Caps ausgerüstet.<br />
Beim Bremsen<br />
frei werdende<br />
Energie wird<br />
später wieder<br />
nutzbringend<br />
eingesetzt.<br />
Bild: Still<br />
einem Dieseltank und aus zusätzlichenHochleistungs-Doppelschicht-Kondensatoren,<br />
so genannten<br />
Ultra-Caps, die sich im<br />
Fahrzeugheck befinden. Die Ultra-<br />
Caps werden mit der beim Abbremsen<br />
des Fahrzeugs freiwerdenden<br />
Energie aufgeladen. Beim<br />
Beschleunigen wird die so gespeicherte<br />
Energie wieder nutzbringend<br />
eingesetzt. Durch diesen<br />
Kreislauf werden zusätzlich bis zu<br />
15 Prozent Energie gespart.
4 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />
Hannover Messe<br />
‚Greentelligence‘: Eine Messe sieht grün<br />
Harald Jacke<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
65 Jahre alt wird die Hannover<br />
Messe in diesem Jahr – doch sie<br />
ist hochinnovativ: <strong>2012</strong> steht<br />
unter dem Leitmotiv ‚Greentelligence‘<br />
– es zieht sich durch alle<br />
acht Leitmessen.<br />
Hannover (pd). „Wir sind grüner<br />
denn je“, sagte Dr. Wolfram von<br />
Fritsch, Vorstandsvorsitzender der<br />
Deutschen Messe AG, am bei der<br />
Vorstellung des neuen Messekonzepts<br />
in Hannover. ‚Greentelligence‘<br />
steht dabei für die intelligente Verbindung<br />
effizienter Verfahren, umweltverträglicher<br />
Materialien und<br />
nachhaltiger Erzeugnisse in der industriellen<br />
<strong>Produktion</strong>. „Nur so<br />
können sich Unternehmen ihre<br />
Wettbewerbsfähigkeit in sich dynamisch<br />
entwickelnden internationalen<br />
Märkten sichern“, betonte der<br />
Messechef. Die Ausstellerzahlen<br />
der kleineren Vergleichsmessen in<br />
den geraden Jahren 2008 und 2010<br />
werde man toppen. 2010 waren<br />
rund 4800 Aussteller aus 64 Ländern<br />
angereist. „Wir laufen auf eine ausgezeichnete<br />
Messe <strong>2012</strong> zu“, versi-<br />
www.usetec.com<br />
cherte von Fritsch. Genaue Zahlen<br />
könne er aber noch nicht nennen.<br />
Mit der IndustrialGreenTec hebt die<br />
Deutsche Messe in der Zusammenführung<br />
von Informationstechnologie<br />
und Automation eine neue<br />
Leitmesse aus der Taufe. Hier präsentieren<br />
Aussteller Lösungen, Verfahren,<br />
Maschinen und Konzepte,<br />
die anderen Unternehmen bei der<br />
China<br />
Handel mit viel Potenzial<br />
Maren Kalkowsky<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Die Handelsbeziehungen zwischen<br />
Deutschland und China<br />
sind für beide Seiten von größter<br />
wirtschaftlicher und politischer<br />
Bedeutung. Dies unterstrich der<br />
deutsch-chinesische Wirtschaftstag<br />
in Hannover.<br />
Hannover/Peking. Der Leiter der<br />
Wirtschafts- und Handelsabteilung<br />
der chinesischen Botschaft, Qin<br />
Hongliang, blickte positiv auf die<br />
seit 40 Jahren währenden diplomatischen<br />
Beziehungen zwischen<br />
den Ländern zurück. „Seit 2001<br />
investierten deutsche Unternehmen<br />
über 18 Mrd US-Dollar in<br />
China“, unterstrich er. Zudem sei<br />
Deutschland für die Chinesen<br />
Handelspartner Nr. 1 in Europa.<br />
Dennoch gebe es künftig noch viel<br />
Spielraum für den Ausbau der Kooperationen.<br />
So wünsche sich die<br />
Gespräch zwischen Aussteller der Hannover Messe und Medienvertreter im<br />
Convention Center auf dem Messegelände in Hannover. Bild: Deutsche Messe<br />
Qin Hongliang, Leiter der Wirtschafts-<br />
und Handelsabteilung der<br />
chinesischen Botschaft. Bild: Kalkowsky<br />
chinesische Regierung mehr Engagement<br />
der deutschen kleinen und<br />
mittleren Unternehmen im Reich<br />
der Mitte. Und: Bisher entfielen nur<br />
0,3% der chinesischen Auslandsinvestitionen<br />
auf Deutschland. Ministerialdirigent<br />
Dr. Hans-Joachim<br />
Henckel, unterstrich besonders die<br />
Chancen der Zusammenarbeit bei<br />
der Entwicklung neuer Umwelttechnologien.<br />
Umstellung auf eine grüne <strong>Produktion</strong><br />
helfen sollen. Grün steht dabei<br />
für umweltgerechte und rohstoffschonende<br />
<strong>Produktion</strong>sverfahren,<br />
eine nachhaltige energiesparende<br />
Herstellung und die damit verbundenen<br />
Vorteile für Unternehmen<br />
gegenüber dem Wettbewerb.<br />
Mehr Chancen als Risiken sieht<br />
die Energieexpertin Claudia Kem-<br />
Susanne Bader<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Ivo Rauh wird Vorstandsmitglied<br />
der Dekra SE Stuttgart. Mit Wirkung<br />
zum 1. April <strong>2012</strong> übernimmt<br />
er die Leitung der Business<br />
Unit Industrial.<br />
Stuttgart. Rauh folgt auf Mark<br />
Thomä, der künftig neue Aufgaben<br />
im Dekra-Konzern verantwortet.<br />
Er kommt vom TÜV Nord, wo er seit<br />
2008 Positionen als Regional Manager<br />
für Lateinamerika und die<br />
USA, als Vorstandsvorsitzender<br />
der TÜV Nord Iberia und als Vizepräsident<br />
der TÜV Nord International<br />
Operations inne hatte. Seit<br />
August 2009 war Rauh Mitglied im<br />
Group Business Committee des<br />
Unternehmens und führte seit Mitte<br />
2011 als Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
die TÜV Nord International<br />
sowie die Business Unit<br />
(BU) Aerospace. Mark Thomä, der<br />
die BU Industrial seit 2005 geleitet<br />
Gesucht? Gefunden!<br />
Gebrauchte zu Top-Preisen<br />
Weltmesse für<br />
Gebraucht-Technik<br />
5. bis 7. März <strong>2012</strong><br />
Koelnmesse, Germany<br />
Neuer Termin! Zeitgleich mit der<br />
INTERNATIONALEN EISENWARENMESSE KÖLN<br />
fert vom Deutschen Institut für<br />
Wirtschaftsforschung Berlin beim<br />
Thema Energiewende. Diese sei<br />
technisch machbar und könne zu<br />
einem Konjunkturmotor für<br />
Deutschland werden, sofern bis<br />
2020 der Ausbau der Stromnetze<br />
und Speichermedien mit einem<br />
Investitionsvolumen von 25 Mrd<br />
Euro gelinge. In der Übergangszeit<br />
könnten die Volatilitäten von Sonne<br />
und Wind am besten durch<br />
Gaskraftwerke überbrückt werden.<br />
„Gas lässt sich gut mit erneuerbaren<br />
Energien kombinieren – es ist<br />
leicht hoch- und herunter fahrbar“,<br />
erläuterte die Expertin. Sie sieht<br />
durch die Energiewende und die<br />
damit verbundene Weiterentwicklung<br />
der Klimaschutztechnik Hunderttausende<br />
neue Arbeitsplätze<br />
entstehen: „Länder und Unternehmen,<br />
die heute in diese Zukunft<br />
investieren, sind die innovativen<br />
Weltmarktführer von morgen.“<br />
Der Anteil erneuerbarer Energien<br />
an der Stromerzeugung soll bis<br />
2020 auf 35 % steigen. Um das zu<br />
erreichen, müsse Deutschland einen<br />
Fünf-Punkte-Plan umsetzen,<br />
forderte Kemfert. Dazu gelte es, eine<br />
Stromautobahn von Nord- nach<br />
Süddeutschland zu bauen, um die<br />
hat, verantwortet künftig die Bereiche<br />
Business Development, Mergers<br />
& Acquisitions sowie Organisation<br />
und Prozesse und gestaltet<br />
die Weiterentwicklung aller Business<br />
Units systematisch mit. Er<br />
berichtet in dieser Funktion direkt<br />
an den Vorstandsvorsitzenden von<br />
Dekra e. V. und Dekra SE, Stefan<br />
Kölbl. Unter der Führung von Mark<br />
Thomä steigerte die BU Industrial<br />
Veranstalter: Koelnmesse GmbH und Hess GmbH · Fachlicher Träger: FDM e.V.<br />
Anmelden und informieren: Tel. +49 7244 7075-0, www.usetec.com<br />
Offshore-Windparks in der Nordsee<br />
anzuschließen. Hintergrund: Besonders<br />
im Westen und Süden des<br />
Landes gehen in acht Jahren Kohle-<br />
und Atomkraftwerke vom Netz.<br />
Zweitens sei es geboten, einen Ausbau<br />
der jetzt noch teuren Stromspeicher<br />
wie Batterien, Methan und<br />
Wasserstoff zu forcieren, denn „Angebot<br />
und Nachfrage nach Elektrizität<br />
müssen in Echtzeit in Einklang<br />
gebracht werden“, argumentierte<br />
Kemfert weiter. Drittens sei eine<br />
Energiewende als<br />
Konjunkturmotor<br />
Verbesserung der Energie-Effizienz<br />
um jährlich drei Prozent nötig. Hier<br />
müsse Brüssel zusätzliche Anreize<br />
schaffen. Viertens sei es Aufgabe<br />
der Politik, die gesellschaftliche<br />
Akzeptanz für den Ausbau von<br />
Netzkapazitäten und alternativer<br />
Energiegewinnung zu erhöhen.<br />
„Yes – but not in my backyard“ laute<br />
dazu bislang die Haltung vieler Bürger.<br />
Wichtigster Punkt ist für Kemfert<br />
jedoch die Schaffung eines<br />
Energieministeriums in Berlin, um<br />
die unterschiedlichen Interessen zu<br />
bündeln: „Ohne diese Institution ist<br />
die Energiewende nicht machbar.“<br />
Dekra SE<br />
Führungswechsel im Bereich Industrie<br />
Ivo Rauh wird Vorstandsmitglied<br />
der Dekra SE Stuttgart.<br />
Er folgt auf Mark Thomä,<br />
der künftig die Bereich Business<br />
Development, Mergers<br />
& Acquisitions sowie Organisation<br />
und Prozesse verantwortet.<br />
Bild: Dekra<br />
ihren Umsatz von 50 Mio Euro<br />
(2004) auf heute mehr als 500 Mio<br />
Euro. Dekra Industrial ist mit den<br />
Service Lines Bau und Immobilien,<br />
Maschinen- und Anlagensicherheit,<br />
Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz,<br />
Materialprüfung<br />
und -inspektion, Systemzertifizierungen<br />
sowie Produktprüfungen<br />
und -zertifizierungen flächendeckend<br />
weltweit präsent.<br />
www.produktion.de<br />
Technik und Wirtschaft<br />
für die<br />
deutsche Industrie
KLAUS HIEMER, PRODUKTION NR. 6 , <strong>2012</strong><br />
Die Schuler AG vermeldet Rekordzahlen: Demnach stieg der Konzernumsatz<br />
im Geschäftsjahr 2010/11 (30. September) um 47,4 % auf 958,5<br />
Mio Euro. Für <strong>2012</strong> rechnet Schuler mit 15 % Umsatzplus.<br />
GÖPPINGEN. Das im SDax notierte<br />
Unternehmen verbuchte im ersten<br />
Quartal des laufenden Geschäftsjahrs<br />
2011/12 einen Auftragseingang<br />
von rund 390 Mio Euro. Die<br />
Bestellungen fielen somit höher<br />
aus als in den vergangenen drei<br />
9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 5<br />
UMFORMTECHNIK<br />
Rekord-Geschäfte für Schuler AG: 15 % Plus für <strong>2012</strong><br />
IT-SECURITY<br />
SABINE SPINNARKE<br />
PRODUKTION NR. 6 , <strong>2012</strong><br />
Digital Bond untersucht die<br />
Steuerungen bekannter Hersteller<br />
auf ihre Sicherheitslücken hin<br />
und kommt zu alarmierenden<br />
Ergebnissen.<br />
USA-SUNRISE. Experten des amerikanischen<br />
Test- und Beratungsdienstleisters<br />
Digital Bond nahmen<br />
die Sicherheitslücken verbreiteter<br />
Steuerungen (SPS) unter die Lupe.<br />
Ziel ihrer Hacking-Attacke waren<br />
Produkte der Hersteller Rockwell<br />
Automation, Schneider Electric,<br />
General Electric, Schweitzer Engineering<br />
und Koyo Electronics. „Es<br />
sieht wirklich schlecht aus. Einem<br />
Großteil der Steuerungen fehlen<br />
die grundlegendsten Sicherheitsfeatures“,<br />
urteilt Reid Wightman,<br />
Leiter des ‚Hacking-Basecamps‘.<br />
Die untersuchten Geräte werden<br />
u.a. in sicherheitskritischen Infrastrukturen<br />
wie Kraftwerken, Raffinerien,<br />
Chemiefabriken u.ä. eingesetzt.<br />
Sie alle wiesen durchgängig<br />
Sicherheitslücken auf, wie z.B. fehlendeAuthentifizierungsfunktionen<br />
beim Laden von Programmcode,<br />
Buffer Overflows (ist der<br />
Puffer zu klein, können danebenliegende<br />
Speicherbereiche überschrieben<br />
werden), Schwachstellen<br />
auf DoS-Ebene, Backdoors<br />
(Wege die normale Zugriffssiche-<br />
Vorquartalen. Der Umsatz betrug<br />
in den ersten drei Monaten etwa<br />
276 Mio Euro (Vorjahr 178 Mio Euro).<br />
Die vollständigen Quartalszahlen<br />
legt das Unternehmen Ende<br />
Februar <strong>2012</strong> vor. „Es läuft unverändert<br />
rund bei Schuler, wir knüp-<br />
rung des Systems zu umgehen) und<br />
andere Design-Schwachstellen,<br />
die Missbrauch und nicht autorisierte<br />
Zugriffe, ermöglichen. Digital<br />
Bond forscht und testet u.a. im<br />
Auftrag verschiedener Regierungen,<br />
der Fed und diverser Industrieverbände.<br />
In Zusammenarbeit<br />
mit Rapid7 bieten das Unternehmen<br />
Test-Tools und Exploit-Modules<br />
an, um Sicherheitslücken zu<br />
identifizieren und zu schließen.<br />
„Wir hoffen, dass Sicherheitbeauftragte<br />
kritischer Infrastrukturen<br />
Steuerungshersteller nun anstoßen,<br />
nach Jahrzehnten der Missachtung<br />
endlich Security-Maßnahmen<br />
zu ergreifen“, hofft Digital<br />
Bond-Gründer Dale Peterson.<br />
Nach Veröffentlichung der technischen<br />
Details gab es bislang kaum<br />
fen an das vergangene Rekordjahr<br />
an“, sagte Schuler-Vorstandschef<br />
Stefan Klebert bei der Vorlage detaillierter<br />
Zahlen für das Geschäftsjahr<br />
2010/11. Zugleich bestätigte er<br />
die Prognose für das laufende Jahr.<br />
Demnach erwartet der Pressenhersteller<br />
für das Gesamtjahr<br />
2011/12 einen Umsatzanstieg auf<br />
mindestens 1,1 Mrd Euro und einen<br />
weiteren Zuwachs beim operativen<br />
Ergebnis. Die Ebitda-Marge<br />
soll 9 % betragen. „Wir haben einen<br />
‚Gehackte‘ Steuerungen<br />
Stellungnahme<br />
Rockwell Automation<br />
„Wir fühlen uns dazu verpflichtet,<br />
rasch auf die zunehmende Zahl der<br />
Sicherheitsbedrohungen zu reagieren.<br />
Wir haben festgestellt, dass<br />
böswilliges und kriminelles Verhalten<br />
zur Normalität geworden ist<br />
und an Häufigkeit zunehmen wird.<br />
Diesen Sicherheitsbedrohungen<br />
werden wir fortwährend mit besseren<br />
und differenzierteren Lösungen<br />
entgegentreten, um die <strong>Produktion</strong>sanlagen<br />
unserer Kunden zu<br />
schützen und den Anforderungen<br />
der Industrie zu entsprechen. Wir<br />
empfehlen unseren Kunden außerdem,<br />
den Schutz ihrer industriellen<br />
Steuerungssysteme zu verbessern:<br />
durch Zugriffsbeschränkungen, verstärkte<br />
Firewalls und durch den Einsatz<br />
aktueller Anti-Malware-Software<br />
– zusammen mit der Einhaltung<br />
regelmäßiger Sicherheitsempfehlungen<br />
von Rockwell.“<br />
Firmware<br />
Ladder<br />
Logic<br />
Backdoors<br />
Fuzzing<br />
Web N/A N/A<br />
Basic<br />
Config<br />
Exhaustion<br />
! ! ✘<br />
Undog<br />
Features<br />
!<br />
!<br />
!<br />
✘<br />
!<br />
✘<br />
!<br />
✘<br />
✘<br />
✘<br />
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✘<br />
✘<br />
✘<br />
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!<br />
✔<br />
!<br />
!<br />
!<br />
✘<br />
✔<br />
!<br />
✘<br />
!<br />
✔ ✔<br />
✘ ✔ ✔<br />
! ✘ ✘ ! !<br />
Stellungnahme Schneider Electric<br />
„Wir nehmen Hinweise auf potenzielle<br />
Sicherheitslücken natürlich<br />
ernst. In diesem speziellen Fall besteht<br />
zwar ein theoretisches, aber<br />
kein praktisches Risiko.<br />
Wir entwickeln im Fall von bekannten<br />
Schwachstellen schnellstmöglich<br />
Patches und Updates, um potenzielle<br />
Sicherheitslücken zu schließen. Die<br />
Updates stellen wir zum Download<br />
zur Verfügung.<br />
Obwohl es bislang keine Hinweise<br />
auf eine missbräuchliche Ausnutzung<br />
gibt, empfehlen wir den Kunden<br />
folgende Maßnahmen: Das Risiko<br />
ist minimal, wenn das Steuerungssystem<br />
vom Internet abgeschottet<br />
ist. Steuerungssysteme sollten<br />
durch eine firmeninterne<br />
Firewall geschützt und vom restlichen<br />
Unternehmensnetzwerk getrennt<br />
sein. Falls ein Fernzugriff auf<br />
das System nötig ist, sollte nur ein<br />
abgesicherter Zugriff stattfinden.<br />
Die Ergebnisse der<br />
Hacking-Attacke: Ein<br />
rotes X bedeutet, Sicherheitslücken<br />
sind<br />
vorhanden und einfach<br />
zu knacken, ein<br />
gelbes Ausführungszeichen:<br />
Lücken sind<br />
zwar vorhanden,<br />
Missbrauch aber<br />
schwierig; grüne<br />
Häkchen: keine Sicherheitslückevorhanden.<br />
Bild: Digital Bond<br />
Reaktionen seitens der betroffenen<br />
Hersteller. Peterson appelliert daher:<br />
„Meldet Euch! Beispielsweise<br />
von Schneider Electric gab es weder<br />
Nachfragen, noch Kontakt; anders<br />
als bei GE kann die Quantum<br />
gepatcht werden.“ Heinz-Peter<br />
Hauptmanns, Product Manager<br />
Automation bei Schneider Electric<br />
sieht dazu keinen Anlass: „In diesem<br />
speziellen Fall schätzen wir die<br />
Lücken als nicht sehr kritisch ein,<br />
weil es sich bei Automatisierungsnetzwerken<br />
in den meisten Fällen<br />
um eigenständige, abgeschlossene<br />
Systeme handelt, die nicht mit dem<br />
Internet verbunden sind.“ Anders<br />
wertet Rockwell die Tests: „Als Antwort<br />
auf die jüngsten Untersuchungsergebnisse<br />
ist eine detaillierte<br />
Analyse in vollem Gange.“<br />
Heinz-Peter<br />
Hauptmanns,<br />
Product Manager<br />
Automation<br />
bei Schneider<br />
Electric, bietet<br />
Patches an.<br />
Bild: Schneider Electric<br />
Für einige unserer Produkte ist bereits<br />
ein Patch zum Download verfügbar,<br />
der die Sicherheitslücken für<br />
den Telnet-Zugriff und den Zugang<br />
über den Windriver Debug Port<br />
schließt. Das betrifft die Ethernet-<br />
Module 140 NOE 771 01 und 140<br />
NOE 771 11 für Systeme der Modicon<br />
Quantum-Familie sowie die Ethernet-Module<br />
BMX NOE 0100 und BMX<br />
NOE 0110 der Modicon M340-Familie.<br />
Wir empfehlen Kunden, diesen<br />
Patch durchzuführen und regelmäßige<br />
Updates ernst zu nehmen.“<br />
regen Auftragseingang, und unser<br />
Auftragsbestand von mehr als einer<br />
Milliarde Euro bildet ein gutes<br />
Polster. Jetzt gilt es, die Aufträge<br />
abzuarbeiten“, so Klebert weiter.<br />
Potenzial sieht Schuler auf den<br />
Wachstumsmärkten in Asien, im<br />
Ausbau bestehender Geschäftsfelder<br />
und in mindestens zehn Produktneuheiten,<br />
die <strong>2012</strong> auf den<br />
Markt kommen sollen. Zudem Erwartet weitere Wachstumsimpulse<br />
plant der Konzern Investitionen in in Asien: Schuler-Vorstandschef Ste-<br />
Rekordhöhe von 50 Mio Euro. fan Klebert. Bild: Schuler<br />
1133_PROD_METAV_97x280_de_METAV <strong>2012</strong> 07.10.11 15:59 Seite 1<br />
METAV<strong>2012</strong><br />
28. Februar – 3. März<br />
Düsseldorf<br />
Internationale Messe für<br />
Fertigungstechnik und Automatisierung<br />
Mit der Bahn zur METAV für<br />
89 EUR* inkl. Messeeintritt<br />
Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.<br />
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metav@vdw.de · www.metav.de<br />
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Bahnhöfen. Das Angebot ist gültig vom 27.02.12 – 03.03.12<br />
und ist buchbar ab Oktober 2011 über Tel. 01805 644 332<br />
(0,14 Euro/Min.) oder www.metav.de
6 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />
Maschinenrichtlinie<br />
Achtung: Bei Verstoß droht Sanktion<br />
Nikolaus Fecht, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Sicherheitsexperten warnen vor einem laschen Umgang mit der<br />
Maschinenrichtlinie 20<strong>06</strong>/42/EG. Bei Verstößen drohen betroffenen<br />
Unternehmen Sanktionen.<br />
Landsberg/Lech (hi). Allerdings<br />
gibt es beim Umsetzen der Richtlinie<br />
Stolpersteine. So kritisiert Thomas<br />
Kraus, der für die Maschinenrichtlinie<br />
zuständige Referent beim<br />
VDMA, die übertriebene Detaillierung<br />
bei der Revision der Richtlinie<br />
10 Jahren<br />
Seit<br />
erstklassig<br />
im Zentrum Europas<br />
10. Internationale Fachmesse<br />
für Distribution, Material-<br />
und Informationsfluss<br />
13.-15. März <strong>2012</strong><br />
Neue Messe Stuttgart<br />
Innovationen<br />
Netzwerke+<br />
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und die noch fehlende komplette<br />
deutsche Übersetzung des offiziellen<br />
Leitfadens. Kraus verweist auch<br />
auf mögliche Sanktionen: „Die<br />
Marktüberwachungsbehörde kann<br />
die Vermarktung von nicht rechtskonformen<br />
Maschinen untersa-<br />
Interview<br />
Susanne Bader,<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Dr. Paul Jazel hat im Juli 2011 die<br />
Position des Geschäftsführers bei<br />
der Piepenbrock Instandhaltung<br />
GmbH übernommen, die vorher<br />
Olaf Piepenbrock, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Piepenbrock-Gruppe,<br />
inne hatte. Im<br />
Interview mit <strong>Produktion</strong> spricht<br />
er über die aktuellen Herausforderungen<br />
für die Instandhaltung.<br />
Wie hat sich Ihrer Erfahrung<br />
nach die Instandhaltung in<br />
den vergangenen Jahren verändert?<br />
Die Instandhalter kämpfen derzeit<br />
dafür, dass die Instandhaltung als<br />
wertschöpfender Prozess gesehen<br />
wird und nicht als Kostentreiber.<br />
Ich definiere das ein wenig anders:<br />
Instandhaltung hat meiner Meinung<br />
nach die Aufgabe, sich an<br />
den Verfügbarkeitsanforderungen<br />
der Prozesse zu orientieren. Beispielsweise<br />
könnten Firmen viel<br />
mehr auf die ständige Verfügbarkeit<br />
ihrer Maschinen achten.<br />
Schließlich dauert es circa ein Jahr,<br />
bis eine neue Maschine im Werk<br />
steht. Die Maschinenverfügbarkeit<br />
kann man jedoch nur mit einem<br />
System der Instandhaltung sichern.<br />
Welche Rolle spielt der Instandhaltungs-Dienstleister<br />
bei der<br />
Verbesserung der Instandhaltung?<br />
gen, die Nachbesserung verlangen<br />
oder sogar den Rückruf anordnen“,<br />
sagt der Referent für Technik und<br />
Umwelt. „Im Haftungsfall hat die<br />
Nichtanwendung öffentlich-rechtlicher<br />
Vorschriften wie der Maschinenrichtlinie<br />
fatale Folgen.“<br />
Doch Brüssel macht es den deutschen<br />
Maschinen- und Anlagenbauern<br />
nicht leicht. So seien bei der<br />
Revision der Maschinenrichtlinie<br />
zu detaillierte Anforderungen in<br />
den Anhang I der Richtlinie aufge-<br />
Ein externer Dienstleister hat immer<br />
einen organisatorischen Vorteil<br />
gegenüber einem Unternehmen,<br />
denn sein Produkt ist die<br />
Dienstleistung. Das Unternehmen<br />
hingegen bietet ein Produkt und<br />
nicht eine Dienstleistung an. Piepenbrock<br />
bietet als Dienstleister<br />
zudem professionelle Erfahrung<br />
und Expertise, auch im Bereich<br />
Software, an. Zudem kann ein Instandhaltungs-Dienstleisterdeutlich<br />
besser die Produktivität der<br />
einzelnen Mitarbeiter sicherstellen<br />
und andere Preise anbieten.<br />
Piepenbrock liegt mit den Stundensätze<br />
für die Instandhaltung<br />
etwa bei der Hälfte, die ein Unternehmen<br />
für interne Instandhaltung<br />
ansetzen müsste. Das ist ein<br />
Der VDMA bietet seinen Mitgliedern Hilfe zur Selbsthilfe an. Dazu zählen Infotage<br />
und Treffen zum Erfahrungsausch. Bild: Fecht<br />
„Instandhaltung braucht gute Basis“<br />
Über Piepenbrock<br />
Die Piepenbrock Unternehmensgruppe<br />
ist ein inhabergeführtes<br />
Familienunternehmen in der vierten<br />
Generation. Piepenbrock entlastet<br />
seine Kunden durch ein breites<br />
Dienstleistungsspektrum, zum Beispiel<br />
in den Bereichen Facility Management,<br />
Gebäudereinigung, Sicherheit<br />
und Instandhaltung. Im<br />
Maschinenbau ist Piepenbrock mit<br />
seinen Verpackungsmaschinen erfolgreich.<br />
Darüber hinaus ist das Unternehmen<br />
für seine Chemieprodukte<br />
bekannt. Mit rund 800 Standorten<br />
und 70 Niederlassungen sowie rund<br />
25 000 Mitarbeitern ist Piepenbrock<br />
ein zuverlässiger Partner.<br />
Piepenbrock übernimmt Verantwortung<br />
– auch für die Umwelt. Unter<br />
Dr. Paul Jazel, Piepenbrock Instandhaltung GmbH<br />
Dr. Paul Jazel führt seit Juli 2011 die Piepenbrock Instandhaltung GmbH.<br />
dem Dach von „Piepenbrock Goes<br />
Green“ schont das Unternehmen mit<br />
seinen Kunden Ressourcen und reduziert<br />
den CO 2 -Ausstoß nachhaltig.<br />
Mit 63 Patenschaften leisten die Niederlassungen<br />
und Tochterunternehmen<br />
der Unternehmensgruppe in<br />
Zusammenarbeit mit dem Kinderhilfswerk<br />
Plan International e.V.<br />
langfristig Hilfe zur Selbsthilfe für<br />
Kinder in Laos. Mit diesem Engagement<br />
sollen die Lebensbedingungen<br />
in einem der ärmsten Landstriche<br />
der Welt nachhaltig verbessert werden.<br />
Mehr über Piepenbrock und seine<br />
Tochterunternehmen ist im Internet<br />
zu lesen unter:<br />
www.piepenbrock.de<br />
nommen worden, wie besondere<br />
Anforderungen an Befestigungsmittel<br />
von feststehenden, trennenden<br />
Schutzeinrichtungen. „Solche<br />
detaillierten Anforderungen soll-<br />
Bild: Piepenbrock<br />
großer Vorteil, den warum sollten<br />
unsere Kunden, die vor allem aus<br />
dem Mittelstand kommen, mehr<br />
für ihre Instandhaltung bezahlen<br />
als nötig?<br />
Wird es eine Konsolidierung<br />
der Instandhaltungsfirmen<br />
geben?<br />
Ich glaube nicht, dass es zu einer<br />
umfassenden Konzentration der<br />
Instandhaltung kommen wird. Die<br />
Frage ist, wie schnell der Prozess<br />
der Kompetenzübertragung bei<br />
den Unternehmen gehen wird. Ich<br />
glaube aber, dass sich die<br />
Marktaufteilung der Branche zu<br />
den größten Playern hin verschieben<br />
wird. Noch interessanter ist<br />
jedoch die Verschiebung der internen<br />
zur externen Instandhaltung.<br />
Meiner Meinung nach wird sich<br />
diese ähnlich gestalten wie jene<br />
von der Logistik hin zur externen<br />
Logistik. Instandhaltung braucht<br />
eine gute Basis, nämlich das Vertrauen,<br />
dass die Pflege der Maschinen<br />
beim Dienstleister auch in<br />
den richtigen Händen liegt. Deshalb<br />
ist das Outsourcing in diesem<br />
Bereich weitaus schwieriger. Auch<br />
die Spezialisierung wird sich immer<br />
mehr durchsetzen. Instandhaltung<br />
bedeutet, sehr viel Überzeugungsarbeit<br />
zu leisten.<br />
Wie ist Piepenbrock<br />
aufgestellt?<br />
Unser Motto ist Verfügbarkeit. Wir<br />
sprechen den Kunden an, ob er<br />
Bedürfnisse hat. Wenn er sagt,<br />
dass er konkrete Probleme hat,<br />
kann man ihn meist relativ schnell<br />
davon überzeugen, dass man ihm<br />
helfen kann. Es ist eben wichtig,<br />
ten im Rahmen der Maschinensicherheitsnormung<br />
behandelt werden“,<br />
kritisiert Kraus. „In einer<br />
modernen Rechtsvorschrift ist dafür<br />
kein Platz.“<br />
die richtigen Dinge an der richtigen<br />
Stelle zu tun und dann zu prüfe,<br />
ob es passt. Ist beispielsweise<br />
eine Engpassmaschine erkannt,<br />
muss man vorbeugendes Equipment<br />
dafür aufbauen. Das Ziel<br />
muss dabei stets die Verfügbarkeit<br />
sein – sie ist die Kernaufgabe des<br />
Instandhalters.<br />
Die Instandhaltungsstrategie<br />
legen Sie fest?<br />
Ja. Das ist auch sinnvoll, denn ein<br />
Unternehmen hat ja immer nur<br />
den Blick auf sich selbst, während<br />
wir eine ganze Reihe von Unternehmen<br />
im Blick haben. Es gibt ja<br />
nie nur eine gültige Instandhaltungsstrategie<br />
für eine Firma. Wir<br />
unterscheiden vier Instandhaltungs-Klassen,<br />
die den aktuellen<br />
Engpass betrachten. Das kann unter<br />
Umständen bedeuten, dass wir<br />
dem Kunden sagen, es soll kein<br />
Geld für D, sondern für A ausgeben,<br />
weil ein bestimmtes Teil bald<br />
hinüber ist.<br />
Das erscheint mir sehr komplex...<br />
...und das ist es auch, denn wir<br />
müssen dort vorausdenken, wo<br />
der Kunde noch nicht erkannt hat,<br />
dass ein Problem überhaupt entstehen<br />
kann. Viele dieser Probleme<br />
sind im Übrigen daraus entstanden,<br />
dass überwiegend nicht<br />
mehr auf Lager produziert wird.<br />
Das klingt nach guten Aussichten<br />
für die Instandhaltung.<br />
Die Aussichten sind auch gut,<br />
wenn wir die Chance bekommen,<br />
beratend zu wirken. Unternehmen<br />
wollen oft so wenig wie möglich<br />
für externe Services ausgeben. Sie<br />
können in der Instandhaltung jedoch<br />
kein Geld sparen, höchstens<br />
ausgehend von einem festgelegten<br />
Etat eine bestimmte Verfügbarkeit<br />
erreichen und halten.<br />
Was möchte Piepenbrock<br />
in der Zukunft tun?<br />
Noch mehr Kunden glücklich machen.<br />
Produzierende Unternehmen<br />
gehen zum Teil grausam mit<br />
dem Thema um, weil sie interne<br />
Instandhaltung haben, weil sie<br />
Ressourcen verschwenden, weil<br />
sie gleiche Leistungen zu sehr hohen<br />
Preisen einkaufen. Piepenbrock<br />
will hier seinen Beitrag leisten.<br />
Und da gelingt uns mit steigender<br />
Tendenz: So haben wir in<br />
den vergangenen vier Jahren keinen<br />
Kunden verloren, sondern nur<br />
Kunden gewonnen.
9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 7<br />
Messen Gebrauchtmaschinen<br />
Maschinen aus zweiter Hand sind heiß begehrt<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Auf der diesjährigen Usetec zeigen rund 450 Aussteller gebrauchte<br />
Technologien für alle Industriebranchen. Die Messe findet in Köln vom<br />
5. bis 7. März parallel zur Internationalen Eisenwarenmesse statt.<br />
Köln (sm). Die Veranstalter der<br />
Usetec erwarten rund 10 000 Einkäufer<br />
aus mehr als 100 Ländern.<br />
Optimistisch geben sich die Partnerverbände:<br />
„Die Premiere der<br />
Usetec in Köln im letzten Jahr war<br />
rundum erfolgreich“, betont Kurt<br />
Radermacher, Geschäftsführer des<br />
China-Corner<br />
Bosch/Stuttgart (kk): Die Bosch-<br />
Gruppe ist auf Wachstumskurs: In<br />
der Region Asien-Pazifik konnte<br />
der Umsatz im Geschäftsjahr 2011<br />
um nahezu 9 % Prozent auf rund<br />
zwölf Mrd Euro gesteigert werden,<br />
so Franz Fehrenbach, Vorsitzender<br />
der Bosch-Geschäftsführung. In<br />
China z.B. erweiterte das Unternehmen<br />
die <strong>Produktion</strong> von<br />
Bremsregelsystemen am Standort<br />
Suzhou. In der Region Asien-Pazifik<br />
will das Unternehmen <strong>2012</strong><br />
rund 30 % des weltweiten Sachanlage-Etats<br />
investieren. Der größte<br />
Anteil geht nach China und Indien<br />
insbesondere für die Stärkung der<br />
Kraftfahrzeugtechnik.<br />
Cadenas/Shanghai (kk): Im Januar<br />
hat die Cadenas Technologies AG<br />
das Representative Office in<br />
Shanghai zur Cadenas China Ltd.<br />
umfirmiert. Der Augsburger Softwarehersteller<br />
kommt damit der<br />
steigenden Nachfrage nach strategischem<br />
Teilemanagement und<br />
elektronischen CAD-Produktkatalogen<br />
noch besser gerecht.<br />
Brüssel/Peking (DJ/kk). Die EU hat<br />
sich vor der WTO im Streit um Chinas<br />
Exporteinschränkungen für bestimmte<br />
Rohstoffe durchgesetzt.<br />
Wie die EU-Kommission mitteilte,<br />
hat ein von Peking beantragtes<br />
Schlichtungsgremium die Feststellung<br />
eines WTO-Panels bestätigt,<br />
dass sich China nicht auf den Umweltschutz<br />
berufen könne, wenn<br />
es die Gewinnung dieser Rohstoffe<br />
für den heimischen Markt nicht<br />
ähnlich einschränke. Nun müsse<br />
China Exportrestriktionen zügig<br />
abbauen, so die EU. So beschränkt<br />
Peking u.a. den Export von Bauxit,<br />
Koks, Fluorit, Siliziumcarbid und<br />
Zink; Exportzölle in Höhe von 70 %<br />
werden z.B. auf gelben Phosphor<br />
und 40 % auf Koks erhoben.<br />
Fachverbandes des Maschinen-<br />
und Werkzeug-Großhandels<br />
(FDM) in Bonn.<br />
Jens Nagel, Geschäftsführer des<br />
Bundesverbandes des Deutschen<br />
Exporthandels (BDEx) in Berlin<br />
konstatiert: „Die globalen Rahmenbedingungen<br />
für den Ge-<br />
E20001-F600-P610<br />
brauchtmaschinenmarkt sind derzeit<br />
vorteilhaft. Wir rechnen bei<br />
den Gebrauchtmaschinenexporten<br />
in diesem Jahr mit einem<br />
Wachstum von über zehn Prozent“.<br />
Neue Anlagen seien oft nicht verfügbar<br />
oder im Zuge der Finanzkrise<br />
vielfach zu teuer. Alternativ<br />
werde auf Maschinen aus zweiter<br />
Hand zurückgegriffen. „Dies gilt<br />
für die Emerging Markets in Asien,<br />
Südamerika und Afrika ebenso wie<br />
für die EU-Staaten und deren Anrainer<br />
im Mittelmeerraum und<br />
Produktivität steigern<br />
mit SINUMERIK<br />
Die innovative CNC-Plattform für alle Anforderungen<br />
Ob in der Automobilindustrie, der<br />
Luft- und Raumfahrtindustrie, der<br />
Lohnfertigung, dem Werkzeug- und<br />
Formenbau oder der Energie- und<br />
Medizintechnik – SINUMERIK® ist die<br />
ideale CNC-Ausrüstung für Werkzeugmaschinen.<br />
Als durchgängige Systemplattform<br />
erfüllt sie die spezifischen<br />
Anforderungen Ihrer Branche<br />
mit ausgereiften und innovativen<br />
Osteuropa“, so Nagel. Der Usetec-<br />
Partner BDEx hat festgestellt, dass<br />
die Ansprüche ausländischer Erwerber<br />
weiter gestiegen sind.<br />
„Durch die zunehmende Markttransparenz<br />
haben die Kunden<br />
sehr konkrete Vorstellungen hinsichtlich<br />
Hersteller, technischer<br />
Spezifikationen, Baujahr und Kapazität“,<br />
weiß Nagel. Und: „Immer<br />
wichtiger wird es, dass der Verkäufer<br />
eine Finanzierungsoption für<br />
seine Maschine mitliefert.“<br />
www.usetec.com<br />
Funktionen, durchgängigen Komponenten<br />
und ergänzenden Dienstleistungen.<br />
Sie profitieren von besten<br />
Bearbeitungsergebnissen mit perfekter<br />
Oberflächengüte, Präzision,<br />
Qualität und Geschwindigkeit – bei<br />
optimaler Usability und einer durchgängigen<br />
Prozesskette. Das Ergebnis:<br />
eine höhere Produktivität in Ihrer<br />
Fertigung.<br />
Der Markt für gebrauchte Maschinen<br />
boomt. Zu finden sind die Maschinen<br />
auf der Usetec. Bild: Hess GmbH<br />
Besuchen Sie uns<br />
auf der METAV <strong>2012</strong><br />
28. Feb.– 03. März<br />
in Düsseldorf<br />
Halle 13, Stand C 44<br />
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8 · Unternehmen & Märkte Kongress der Weltmarktführer · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />
2. Deutscher Kongress der Weltmarktführer<br />
Treffen der Industrie-Elite<br />
Claus Wilk<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Über 300 Kongress-Besucher, Top-<br />
Referenten aus Industrie und Politik,<br />
ein super Rahmenprogramm:<br />
Der ‚2. Deutsche Kongress der<br />
Weltmarktführer‘ war in vielerlei<br />
Hinsicht ein toller Erfolg.<br />
Schwäbisch Hall. Die Messlatte<br />
lag nach dem Kongress-Erstling im<br />
letzten Jahr bereits sehr hoch, doch<br />
gelang es den Veranstaltern Walter<br />
Döring, ehemaliger Wirtschaftsminister<br />
Baden Württemberg, Managementexperte<br />
Prof. Bernd Venohr,<br />
der Süddeutscher Verlag Ver-<br />
Außenminister Guido Westerwelle setzte den politischen<br />
Akzent des Weltmarktführer-Treffs. Seine Botschaft: Wir<br />
brauchen mehr Europa statt weniger. Bilder: Nathalie Balleis<br />
Prof. Bernd Venohr kennt die Stärken und Schwächen der<br />
Weltmarktführer und hält ihnen den Spiegel vor.<br />
Prof. Bert Rürup machte den Weltmarktführern<br />
Mut. Seine Prognose:<br />
Deutschland hat ein ‚goldenes Jahrzehnt‘<br />
vor sich.<br />
Franz Fehrenbach glaubt an Web 3.0<br />
– das Internet der Dinge. Hier, so der<br />
Bosch-Chef, tun sich viele Optionen<br />
für Deutschlands Industrie auf.<br />
anstaltungen und natürlich der<br />
Fachzeitung <strong>Produktion</strong>, höchste<br />
Erwartungen zu erfüllen.<br />
Das Erfolgsgeheimnis: Themen,<br />
die Weltmarktführern unter den<br />
Nägeln brennen und hochkarätige<br />
Referenten wie Außenminister<br />
Guido Westerwelle, Bildungsministerin<br />
Prof. Annette Schavan.<br />
Dazu Vortragende, die nicht alle<br />
Tage ans Rednerpult treten: Unternehmer-Ikone<br />
Prof. Reinhold<br />
Würth, Prof. Berthold Leibinger,<br />
‚Grand Seigneur‘ des deutschen<br />
Maschinenbaus oder Franz Fehrenbach,<br />
Chef des weltgrößten<br />
Automobilzulieferers Bosch. Das<br />
Rahmenprogramm stand dem in<br />
nichts nach: Ob die Firmenbesu-<br />
Forschungsminsterin Prof. Annette<br />
Schavan berichetet über die aktuelle<br />
Forschungspolitik.<br />
che bei Voith-Turbo und Ebm-<br />
Papst am zweiten Kongresstag,<br />
oder der festliche Abendempfang<br />
im Schwäbisch Haller Neubausaal,<br />
auch wenn der baden-württembergische<br />
Ministerpräsident Winfried<br />
Kretschmann, für den seine<br />
Staatsministerin Silke Krebs einsprang,<br />
krankheitsbedingt absagen<br />
musste. Den Teilnehmern in Erinnerung<br />
bleiben wird der Vorabend,<br />
exklusiv nur für Weltmarktführer.<br />
Unter anderem konnten sie einen<br />
Blick auf Deutschlands teuerstes<br />
Kunstwerk, die Schutzmantel-Madonna<br />
von Hans Holbein dem<br />
Jüngeren, werfen. Das Gemälde<br />
wurde unlängst von Reinhold<br />
Würth für 50 Mio Euro gekauft.<br />
Ständige Innovationen führen an die Weltspitze:<br />
Festo-Chef Dr. Eberhard Veit.<br />
Gastgeber am Vorabend: Prof. Reinhold Würth<br />
stellte den Weltmarktführern seine Kunsthalle<br />
zur Verfügung.<br />
Prof. Michael Hüther war bereits<br />
zum zweiten Mal Gast beim Weltmarktführer-Kongress.<br />
Er zeigte<br />
Megatrends und Zukunftsfelder auf.<br />
Thomas P. Wagner stellte Dorma vor.<br />
Sein Unternehmen, Premiumanbieter<br />
von Zugangslösungen, gilt als ein<br />
typischer ‚Hidden Champion‘.<br />
Highlight des Vorabends war Laserpionier Prof.<br />
Berthold Leibinger, Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
der Ditzinger Trumpf GmbH.<br />
Kraftakt:<br />
Dr. Marc Beise,<br />
Leiter der Wirtschaftsredaktion<br />
der Süddeutschen<br />
Zeitung,<br />
moderierte an<br />
beiden Kongresstagen.<br />
Seine<br />
Stärken: Fachkenntnis<br />
und<br />
wenn nötig auch<br />
mal eine freundliche<br />
‚Spitze‘.<br />
Dr. Hans Fechner, Sprecher der<br />
Geschäftsführung von Siempelkamp:<br />
Zukunft heißt Internationa-<br />
lisierung.
9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Kongress der Weltmarktführer Unternehmen & Märkte · 9<br />
Über 300 Teilnehmer<br />
besuchten den<br />
2. Deutschen Kongress<br />
der Weltmarktführer.<br />
Stolzer Träger des Nachwuchspreises<br />
der Würth-Gruppe und der Fachzeitung<br />
<strong>Produktion</strong>: Dr. Andreas Schüßler<br />
vom Medizintechnik-Hersteller<br />
Admedes Schuessler.<br />
Er war via Satellit zugeschaltet:<br />
Prof. Rishikesha Krishnan vom<br />
Indian Institute of Management<br />
in Bangalore.<br />
Streitgespräch Demografie: Der Frage, ob Deutschland den Kampf um die Talente verschläft<br />
disktierten Prof. Gunnar Heinsohn, Universität Bremen (links) und Prof. Ernst Kistler, Leiter<br />
des Internationalen Instituts für empirische Sozialforschung (rechts) mit Dr. Marc Beise.<br />
(l.) Dr. Christian Kurzke, Geschäftsführer<br />
der Porzellan Manufaktur<br />
Meissen, zeigte im Block 1 auf,<br />
wie man eine Marke führt. Dr. Stefan<br />
Wolf (m.), Vorstand bei Elring<br />
Klinger, berichtete, wie sein Unternehmen<br />
globaler Technologieführer<br />
wurde. Mitveranstalter und<br />
Moderator des Block 1: Dr. Walter<br />
Döring, ehemaliger Wirtschaftsminister<br />
Baden Württemberg (r.)<br />
Frank Jehle (l.), stellv. Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung bei Mann<br />
und Hummel: ‚Bric... and what is<br />
next?‘. Richard Bannmüller (m.), Director<br />
Geschäftsbereich Stanzteile<br />
bei Hugo Kern Liebers, zeigte, wie<br />
man Marktführerschaft in Nischenmärkten<br />
behauptet. Torsten<br />
Amann, KPMG, moderierte Block II.<br />
(l.) Sie moderierte Block III: Elisabeth<br />
Dostert von der Süddeutschen<br />
Zeitung. Pierre Pascal Urbon<br />
(m.), Vorstandssprecher der SMA,<br />
wies nach, dass Börsennotierung<br />
und Langfrist-Denken zusammenpassen.<br />
Renate Pilz (r.), geschäftsführende<br />
Gesellschafterin der Pilz<br />
GmbH: „Familienunternehmen<br />
sind kein Auslaufmodell.“<br />
Dr. Bruno Lindl (l.), Gruppengeschäftsführer<br />
F&E bei Ebm Papst<br />
stellte die Formel auf: Innovation<br />
+ Energieeffizienz = Zukunft. Sachkundige<br />
und rhetorisch geschickte<br />
Moderatorin im Block IV: <strong>Produktion</strong>-Redakteurin<br />
Annika Mentgen<br />
(m.). Er zeigte, wie Vertrieb sein<br />
kann: Stefan Schöllhammer, Geschäftsführer<br />
bei Klafs.<br />
So geht man den indischen Markt an: (v.L.) Moderator Bernhard Steinrücke, Director General, Indo-German Chamber<br />
of Commerce and Member of the Board of Directors, Bosch India, Clas Neumann, Senior Vice President bei SAP, Dr. Stefan<br />
Wolf, Vorstandsvorsitzender, Elring Klinger und Andreas Lapp, Geschäftsführer und Gesellschafter, U. I. Lapp GmbH.<br />
Wie kann die deutsche Industrie die Rohstoffknappheit meistern? Antworten wussten Ines Kolmsee,<br />
Vorstandsvorsitzende SKW (2.v.L.), Eugen Weinberg, Leiter Rohstoffanalyse der Commerzbank (2.v.R.)<br />
und Prof. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft. Es moderierte Dr. Marc Beise.
10 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />
Bito Lagertechnik<br />
„Die Lage ist besser als die Stimmung“<br />
Klaus Hiemer, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Für Bito Lagertechnik ist eine Konjunkturprognose für <strong>2012</strong> nicht einfach.<br />
Dennoch sieht das Unternehmen keinen Anlass zu Pessimismus.<br />
Die Aussichten für das laufende Jahr werden mit einer 2 – 3 bewertet.<br />
Meisenheim. „Die Lage der Real- Die Zinsen sind niedrig. Unternehwirtschaft<br />
ist besser als die allgemen kommen zu günstigen Kondimeine<br />
Stimmung. Anders, als uns tionen an Geld. Die Löhne steigen,<br />
die Medien suggerieren wollen, die Inflationsrate bleibt aller Er-<br />
sind wir überzeugt, dass <strong>2012</strong> erwartung nach unter zwei Prozent.<br />
neut erfolgreich sein wird. Der Ar- Es spricht also vieles gegen einen<br />
beitsmarkt entwickelt sich stabil. solchen Einbruch der Wirtschaft,<br />
GT12_ANZ_<strong>Produktion</strong>_47X280_4C_Layout<br />
Europas führende<br />
Messe für<br />
Schleiftechnik<br />
GrindTec<br />
GrindTec<br />
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GrindTec FORUM<br />
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Perspektiven präsentiert von<br />
Wettbewerb<br />
„Werkzeug schleifer des<br />
Jahres“ (15.03.<strong>2012</strong> - Halle 5)<br />
Veranstalter/Organizer<br />
AFAG Messen und Ausstellungen GmbH<br />
Augsburg • grindtec@afag.de<br />
Fachlicher Träger/Sponsor<br />
FDPW Fachverband Deutscher<br />
Präzisions-Werkzeugschleifer e.V.<br />
wie wir ihn 2008 und 2009 erlebt<br />
haben. Man muss vorsichtig sein,<br />
dass durch Schwarzmalerei nicht<br />
die Fortsetzung des Aufschwungs<br />
gebremst wird“, erläutert Bito-Geschäftsführer<br />
Detlef Ganz. Welche<br />
Themen stehen für Bito weit oben<br />
in der Agenda für <strong>2012</strong>? Dazu Ganz:<br />
„Mit unseren Produkten rund um<br />
die Lagertechnik helfen wir, Abläufe<br />
im Lager und in der Kommissionierung<br />
rationell und nachhaltig<br />
zu gestalten. Bei der Kommissio-<br />
Jahresbilanz: Windenergie 2011<br />
Lothar Lochmaier<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Rund 30 % legte die deutsche<br />
Windbranche 2011 zu. Um den<br />
weiteren Ausbau der kostenintensiven<br />
Offshore-Windenergie voran<br />
zu treiben, fordert der VDMA<br />
mehr Planungssicherheit für Netze<br />
und neue Speichertechnologien.<br />
Berlin (pd). Zum Jahresende 2011<br />
waren in Deutschland Windenergieanlagen<br />
mit einer Leistung von<br />
29 075 MW installiert. Neu ans<br />
Stromnetz gingen im vergangenen<br />
Jahr 895 Anlagen mit einer Gesamtleistung<br />
von 2 007 MW. Gegenüber<br />
2010 (1 551 MW) wuchs<br />
die Branche damit um 30 %.<br />
In der gleichen Größenordnung<br />
zugelegt hat der Ersatz von Altanlagen,<br />
das Repowering. Ebenso auf<br />
konstantem Wachstumskurs befindet<br />
sich der Bereich Offshore-<br />
Windenergie. „Die deutsche Windenergiebranche<br />
liegt insgesamt im<br />
Plan und wächst analog zum<br />
Durchschnitt des vergangenen<br />
Jahrzehnts“, dämpft Hermann Albers,<br />
Präsident Bundesverband<br />
WindEnergie (BWE), mit Blick auf<br />
die rauen Rahmenbedingungen an<br />
der See eine allzu große Euphorie.<br />
2011 gingen laut Angaben vom<br />
Deutschen Windenergieinstitut<br />
(DEWI) neue Offshore-Anlagen mit<br />
einer Leistung von 108 Megawatt<br />
(2010: 50 MW) in Deutschland ans<br />
Netz. Erstmals unter den fünf bestplatzierten<br />
Bundesländern in der<br />
Gesamtbilanz bei den neu installierten<br />
Anlagen etabliert hat sich<br />
Rheinland-Pfalz bzw. Bayern. An-<br />
nierung sehen wir im Moment den<br />
Trend zu immer kleineren Losgrößen<br />
und Verpackungseinheiten.<br />
Das zeigt sich an der steigenden<br />
Zahl automatisierter Lager, die wir<br />
in diesem Bereich realisiert haben.<br />
Für uns als Lagertechnik-Komplettanbieter<br />
bedeutet das, dass wir<br />
uns aktuell mit Regal- und Behältersystemen<br />
für eine optimierte<br />
und effiziente Bereitstellung von<br />
Komponenten in der <strong>Produktion</strong><br />
beschäftigen“.<br />
geführt wird die nationale Rangliste<br />
von Niedersachsen und Schleswig-<br />
Holstein. Den zunehmenden Erfolg<br />
in Süddeutschland führt Albers<br />
insbesondere auf den pragmatischen<br />
Trend zu mittleren Windanlagen<br />
zurück. Zudem gebe es infolge<br />
der politischen Energiewende<br />
auch weiterhin ein großes Marktpotenzial,<br />
dem der Ausbau von erneuerbaren<br />
Energien Rechnung trage.<br />
Sieht keinen Grund zu Pessimismus:<br />
Detlef Ganz, Geschäftsführer der Bito<br />
Lagertechnik. Bild: Bito<br />
Auch im Süden auf Wachstumskurs<br />
Aus den Unternehmen<br />
ebm-papst: Mirglieder der Klimaschutz-Unternehmen,<br />
darunter<br />
Hans-Jochen Beilke, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der ebmpapst<br />
Gruppe, trafen im Haus der<br />
Deutschen Wirtschaft in Berlin den<br />
Bundesminister für Wirtschaft und<br />
Technologie, Dr. Philipp Rösler, und<br />
DIHK-Präsident Prof. Dr. Hans Heinrich<br />
Driftmann. Eine Jury hatte den<br />
Hersteller von Ventilatoren und Motoren<br />
für das hohe Umweltengagement<br />
ausgezeichnet. Damit wurde<br />
ebm-papst für seine Leistungen im<br />
Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz<br />
gewürdigt.<br />
Auch im Süden der Republik steigt der Anteil der Nutzung von Windenergie.<br />
Bei den neuinstallierten Anlagen liegt Bayern erstmals unter den Top 5. Bild: Fotolia<br />
Egemin Automation: Marc Guns hat<br />
zum 1. Januar <strong>2012</strong> seine Tätigkeit<br />
als neuer Division Manager im Geschäftsbereich<br />
Handling Automation<br />
von Egemin aufgenommen. CEO Jan<br />
Vercammen hatte bisher neben der<br />
allgemeinen Leitung der gesamten<br />
Egemin Group auch noch die oberste<br />
Verantwortung für den Geschäftsbereich<br />
Handling Automation.<br />
Freudenberg/Trelleborg: Die Gruppen<br />
Freudenberg und Trelleborg haben<br />
den Vertrag zur Gründung des neuen<br />
50:50 Joint Ventures unterzeichnet.<br />
Mit dieser Unterzeichnung wollen<br />
beide Partner den Grundstein für<br />
den Start einer Partnerschaft zwischen<br />
dem Freudenberg Teilkonzern<br />
Vibracoustic und dem Antivibration-<br />
Automotive-Geschäft von Trelleborg<br />
legen. Voraussetzung für das neue<br />
Unternehmen ist die Zustimmung<br />
der jeweiligen Behörden und insbesondere<br />
der Europäischen Kartellbehörde.<br />
Hytorc: Der Anbieter von hydraulischer<br />
und pneumatischer Verschraubungstechnik<br />
konnte Mustafa Hakan<br />
Baspinar (36) als neuen Vertriebsleiter<br />
für Hytorc Deutschland und die<br />
Türkei gewinnen. Baspinar hierzu:<br />
„Für mich ist es immens reizvoll, Vertriebsleiter<br />
beim Marktführer zu<br />
sein. Ich bin mir sicher, dass mir meine<br />
Erfahrung beim Aufbau von Vertriebsstrukturen<br />
im In- und Ausland<br />
eine große Hilfe bei meiner neuen<br />
Aufgabe sein werden. Der Verkauf<br />
„In China haben wir im vergangenen<br />
Jahr einen dynamischen<br />
Zuwachs von 20 Gigawatt gesehen,<br />
wobei unklar ist, wie viele der Anlagen<br />
tatsächlich erfolgreich am<br />
Netz sind“, skizziert Thorsten Herdan,<br />
Geschäftsführer VDMA Power<br />
Systems.<br />
Weltweit rechnen Experten im<br />
diesem Jahr mit einem voraussichtlichen<br />
Marktvolumen von<br />
rund 44 000 MW neu installierter<br />
Leistung. Im Bereich der Offshore-<br />
Windenergie rechnet der VDMA in<br />
Deutschland für das laufende Jahr<br />
mit einem gesicherten Auftragsvolumen<br />
von rund sieben Mrd Euro.<br />
Der weitere Ausbau der Windenergie<br />
sei jedoch ohne den gleichzeitigen<br />
Umbau der Energieinfrastruktur<br />
wie Netze und Speicher<br />
‚reine Makulatur‘, appelliert der<br />
Verbandsvertreter an die Politik.<br />
„Statt Masse ist jetzt Klasse gefragt,<br />
also ein systematisches Denken,<br />
um den Ausbau der nationalen<br />
Energieversorgung auf einer verlässlichen<br />
Grundlage voranzutreiben“,<br />
bilanziert Herdan.<br />
Johannes Schiel vom VDMA erklärt,<br />
dass es aus Sicht der Zulieferer<br />
vor allem in der automatisierten<br />
Rotorblattproduktion noch erhebliches<br />
Innovationspotenzial gebe.<br />
ist meine Leidenschaft und wenn es<br />
dann auch noch um so<br />
gelungene Produkte wie die von Hytorc<br />
geht, wird die Aufgabe gleich<br />
doppelt spannend.“<br />
Innovation 2020: Knapp 100 Forschungs-,<br />
Produkt und Entwicklungsverantwortliche<br />
besuchten im Rahmen<br />
des Forums Innovation 2020<br />
das Technologie Centrum Westbayern<br />
auf. Dort referierten Forschungschefs<br />
von Firmen wie Schaeffler,<br />
Schunk, Vertreter wichtiger Institute<br />
und renommierter Unternehmensberatungen<br />
wie A.T. Kearney darüber,<br />
wie Innovationen in Ihren Firmen<br />
umgesetzt werden.
SolarCore-Symposium<br />
PV-Branche kann viel von der<br />
Halbleiterindustrie abgucken<br />
Tino Böhler, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Beim ersten SolarCore-Symposium in Dresden zeigt sich einmal mehr:<br />
Die Photovoltaik-Branche kämpft ums Überleben. Neue Technologie-<br />
und Produktlösungen sollen Abhilfe schaffen.<br />
Dresden (pd). Die wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen für die deutsche<br />
Solarbranche haben sich verschärft:<br />
Zahlreiche Insolvenzen<br />
sprechen eine deutliche Sprache.<br />
Nun haben sächsische Unternehmen<br />
sowie das Fraunhofer-Institut<br />
für <strong>Produktion</strong>splanung und<br />
Automatisierung (FhG IPA) aus<br />
Stuttgart ihre Kompetenzen im<br />
Netzwerk „SolarCore – Cost Reduction<br />
in Photovoltaics Production“<br />
zusammengefasst. Ziel ist es, <strong>2012</strong><br />
als schwieriges Übergangsjahr für<br />
die Solarindustrie zu meistern,<br />
schnellstmöglich Kostengleichheit<br />
zu konventionell erzeugtem Strom<br />
herzustellen (Grid Parity) und mit<br />
neuen Technologie- und Produktlösungen<br />
die Zukunft der Solarindustrie<br />
in Deutschland zu sichern.<br />
SolarCore-Netzwerk-Manager<br />
Ernst-Günter Mohr sagt dazu: „Wir<br />
zeigen Wege auf, um dem zunehmenden<br />
Preisdruck zu begegnen.“<br />
Die Branche profitiere von den ansässigen<br />
Technologieexperten in<br />
der Mikroelektronik, aber auch der<br />
organischen und gedruckten Elektronik,<br />
und wolle dieses Wissen nun<br />
in Fertigungsprozesse umsetzen,<br />
die neueste Materialien und Technologie-Know-how<br />
vereinen, so<br />
Mohr weiter. Automatische Fertigungsprozesse<br />
sind in der Mikroelektronik<br />
seit Jahren Standard und<br />
sollen nun in anderen Branchen<br />
Einzug halten. Dazu Frank Bölstler<br />
von acp-IT: „Der Automatisierungsgrad<br />
in der PV-Branche liegt<br />
immer noch hinter dem von vergleichbaren<br />
Industrien wie Semiconductor,<br />
Automotive, Glasindustrie.<br />
So lag der Fokus in den letzten<br />
Studie<br />
E-Energy: Zentraler<br />
Hightech-Trend <strong>2012</strong><br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
E-Energy ist einer der wichtigsten<br />
Hightech-Trends <strong>2012</strong>. Das<br />
ermittelte der BITKOM bei einer<br />
Umfrage unter deutschen IT-<br />
Unternehmen zu den wichtigsten<br />
Themen in den Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien.<br />
Berlin (pd). E-Energy ist einer der<br />
wichtigsten Hightech-Trends <strong>2012</strong>.<br />
Das ermittelte der Bundesverbandes<br />
Informationswirtschaft, Telekommunikation<br />
und neue Medien<br />
(BITKOM) bei einer Umfrage zu<br />
den wichtigsten Themen in den<br />
Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
(IKT). Im Zuge<br />
der Energiewende ist laut BITKOM<br />
der Aufbau intelligenter Stromnetze<br />
stärker in den Blickpunkt gerückt.<br />
Smart-Grid-Technologien<br />
ermöglichen den Umstieg auf erneuerbare<br />
Energien, indem sie den<br />
Stromverbrauch an die wetterbedingt<br />
schwankende Erzeugung von<br />
Wind- und Sonnenstrom anpassen,<br />
sowie dessen Verteilung steu-<br />
E-Energy: Smart Grids made in Germany<br />
Das Förderprogramm ‚E-Energy –<br />
Smart Grids made in Germany‘ ist zentraler<br />
Bestandteil der Hightech-Strategie<br />
und des Programms ‚Informationsgesellschaft<br />
Deutschland 2010‘<br />
der Bundesregierung und wurde von<br />
Bundeskanzlerin Merkel zum nationalen<br />
Leuchtturmprojekt erklärt. Technologiepartnerschaften<br />
in sechs Modellprojekten<br />
entwickeln und erproben<br />
Schlüsseltechnologien und Ge-<br />
ern. Dafür kommen spezielle IKT-<br />
Lösungen zum Einsatz.<br />
„Die Feldversuche der E-Energy-<br />
Modellregionen zeigen, dass sich<br />
der Stromverbrauch von Haushalten<br />
und Industrieunternehmen<br />
durch den Einsatz von IKT um bis<br />
zu 10 Prozent verschieben lässt“, so<br />
Ludwig Karg, Leiter der E-Energy-<br />
Begleitforschung. „Dabei geht es<br />
weniger um die Größenordnung,<br />
sondern vielmehr um die Machbarkeit<br />
eines Lastmanagements.<br />
Gezeigt wurde, dass man mit IKT<br />
den Stromverbrauch an die volatile<br />
Erzeugung durch erneuerbare<br />
Energien anpassen kann. Das wiederum<br />
ist eine wichtige Voraussetzung<br />
für den weiteren Ausbau der<br />
erneuerbaren Energien, weil es<br />
bereits heute in einigen Verteilnetzen<br />
zu Engpässen kommt.“<br />
In sechs E-Energy-Modellregionen<br />
werden Schlüsseltechnologien<br />
für die intelligente Energieversorgung<br />
der Zukunft getestet. Mit<br />
dem Umbau der Energieversorgung<br />
wird sich die Struktur des<br />
Versorgungssystems in den nächsten<br />
Jahrzehnten stark verändern.<br />
schäftsmodelle für ein ‚Internet der<br />
Energie‘. Die Modellprojekte werden<br />
in einer übergreifenden Partnerschaft<br />
mit dem Bundesministerium für Umwelt,<br />
Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />
(BMU) mit insgesamt 60 Mio Eurogefördert.<br />
Darüber hinaus steuert<br />
die Wirtschaft innerhalb der Modellprojekte<br />
weitere 80 Mio Euro für die<br />
Erforschung und Erprobung neuer<br />
IKT-gestützter Energiesysteme bei.<br />
9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Trends & Reports · 11<br />
Jahren wohl auf Voll-Automatisierung<br />
sowohl in der Zell-, Dünnschicht-<br />
als auch Modulproduktion.“<br />
Motivation hierfür seien aber in<br />
erste Linie die Wiederholbarkeit der<br />
Prozesse und starke Kapazitätserweiterungen<br />
gewesen. „Ein weiterer<br />
Schwerpunkt war der Einzug von<br />
Werkstattfertigungskonzepten, um<br />
flexibler auf Einzel-Maschinenausfälle<br />
zu reagieren und Material auf<br />
andere Maschineninstanzen umzurouten“,<br />
so Bölstler weiter.<br />
Optimierung der<br />
Fertigungssteuerung<br />
Zu den vorgestellten Projektthemen<br />
gehörten u.a. die Optimierung<br />
der Fertigungssteuerung und der<br />
Modulzuverlässigkeit sowie die<br />
Steigerung der Energie-Effizienz in<br />
der <strong>Produktion</strong>. Darüber hinaus<br />
wurden automatisierungsgerechte<br />
Zellverpackungen und neuen Konzepte<br />
für ein kostenoptimiertes<br />
Datenmanagement vorgestellt. Die<br />
Projekte decken dabei die gesamte<br />
Für jede Anforderung<br />
die richtigen<br />
Stabstähle.<br />
Wertschöpfungskette der Solarbranche<br />
ab – im Bereich der siliziumbasierten<br />
Photovoltaikindustrie<br />
von den ersten Arbeitsschritten bei<br />
der Verarbeitung des Rohsiliziums<br />
über die Modulproduktion bis hin<br />
zur Ertragssicherung von Photovoltaik-Systemen,<br />
wie Solarkraftwerken<br />
oder privaten Kleinanlagen.<br />
Nach Einschätzung von Bölstler<br />
lassen sich <strong>Produktion</strong>skosten in<br />
Das Rolle-zu-Rolle-<strong>Produktion</strong>sverfahren<br />
(R2R) wird zur Herstellung flexibler<br />
Elektronik genutzt. Die Partner des<br />
SolarCore-Netzwerkes arbeiten unter<br />
anderem an einem flexiblen R2R-Fertigungssteuerungssystem,<br />
um vorhandene<br />
<strong>Produktion</strong>spotenziale effizient<br />
zu nutzen. Bild: 3D-Micromac AG und acp-IT<br />
der PV-Branche durch den Einsatz<br />
entsprechender Instrumente und<br />
Methoden wirkungsvoll und signifikant<br />
senken: „Dazu bedarf es vorab<br />
der Identifikation der wirklich kritischen<br />
Prozessparameter, die in belastbarer<br />
Korrelation mit den Qualitätsparametern<br />
es Produktes stehen,<br />
z.B. durch Data Mining und<br />
werkzeuggestützte Korrelationsanalysen<br />
der Unmengen an Daten.“<br />
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12 · F&E · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />
Stromversorgung<br />
Erste Erfahrungen mit Supraleitern<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Wind und Sonne als Stromquellen gefährden die Stabilität der Netze.<br />
Das Karlsruher Institut für Technologie installierte im Kraftwerk Boxberg<br />
erstmals einen Strombegrenzer aus supraleitenden Materialien,<br />
um die Zuverlässigkeit von Stromnetzen zu stärken.<br />
Karlsruhe (sp). Erstmals wurde<br />
ein supraleitender Strombegrenzer<br />
auf Basis von YBCO-Bandleitern<br />
in einem Kraftwerk installiert.<br />
Im Vattenfall-Kraftwerk Boxberg<br />
schützt er das Eigenbedarfs-<br />
Stromnetz, welches für 12 000 Volt<br />
und 800 Ampere ausgelegt ist, vor<br />
Schäden in Folge von Kurzschlüssen<br />
und Spannungsspitzen.<br />
Die am Karlsruher Institut für<br />
Technologie mitentwickelte und<br />
von Nexans SuperConductors gefertigte<br />
neue Technik steigert die<br />
Eigensicherheit des Netzes und<br />
kann helfen, Investitionskosten in<br />
Anlagen zu sparen. „Hochtemperatur-Supraleiter<br />
galten lange Zeit<br />
als schwer handhabbar, zu spröde<br />
und insbesondere zu teuer für<br />
allgemeine industrielle Anwendungen“,<br />
erklärt Projektleiter Wilfried<br />
Goldacker vom Karlsruher<br />
Institut für Technologie. „Mit der<br />
zweiten Generation von Hochtemperatur-Supraleiter-Drähten<br />
auf Basis der Keramik YBCO hat<br />
man ein wesentlich robusteres<br />
Material mit verbesserten Eigenschaften<br />
zur Verfügung.“ Supraleitende<br />
Strombegrenzer sind reversibel<br />
funktionierende Bauteile.<br />
Bei Stromspitzen etwa nach Kurzschlüssen<br />
im Netz werden keine<br />
Bauteile zerstört, sondern der Begrenzer<br />
kehrt schon nach wenigen<br />
Sekunden selbsttätig in den normalen<br />
Betriebszustand zurück.<br />
Der Netzausfall ist somit wesentlich<br />
kürzer als bei konventionellen<br />
Strombegrenzern, bei denen, wie<br />
bei einer Schmelzsicherung im<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Die Düsseldorfer Materialforscher<br />
Jörg Neugebauer und Dierk<br />
Raabe erhalten für ihr Projekt<br />
SMARTMET (übersetzt: intelligente<br />
Metalle) rund 3 Mio Euro<br />
aus den Töpfen des Europäischen<br />
Forschungsrates ERC (European<br />
Research Council).<br />
Düsseldorf (ba). Bei der Förderung<br />
durch das ‚ERC Advanced<br />
Grant‘ handelt es sich um einen<br />
äußerst prestigeträchtigen Preis,<br />
der nur an exzellente Wissenschaftler<br />
mit innovativen Projektideen<br />
verliehen wird. Innerhalb<br />
dieser ERC-Förderung streben die<br />
Wissenschaftler des Max-Planck-<br />
Instituts für Eisenforschung (MPIE)<br />
eine systematische Entwicklung<br />
neuer intelligenter Metalllegierungen<br />
an, deren Eigenschaften auf<br />
winzigsten kristallinen Veränderungen<br />
beruhen.<br />
Bisherige Verfahrensweisen gehen<br />
dabei rein empirisch und ex-<br />
Haushalt, konstruktionsbedingt<br />
Bauteile zerstört werden, die jeweils<br />
zeit- und kostenintensiv<br />
ausgetauscht werden müssen.<br />
„Für die Stabilität von Mittel-<br />
und Hochspannungsnetzen bieten<br />
supraleitende Strombegrenzer<br />
eine Reihe von Vorteilen“, erklärt<br />
Mathias Noe, Leiter des Institutes<br />
für Technische Physik am<br />
Karlsruher Institut für Technologie.<br />
Verlässliche, kompakte Strombegrenzer<br />
erlauben, es Stromnetze<br />
stabiler zu betreiben und deren<br />
Struktur zu vereinfachen. Dank<br />
ihrem Schutz vor Stromspitzen<br />
lassen sich dezentrale Energieerzeuger<br />
wie Wind- und Solaranlagen<br />
einfacher in Netze integrieren.<br />
Teure Komponenten im bestehenden<br />
Stromnetz werden effektiv<br />
geschützt, Bauteile in zukünftigen<br />
Netzen können für geringere<br />
Spitzenströme ausgelegt<br />
werden und Transformatoren<br />
Transformatoren<br />
werden überflüssig<br />
werden vielerorts überflüssig. Insgesamt<br />
können Investitionskosten<br />
bei Kraftwerken und Netzen<br />
eingespart werden. Zudem lässt<br />
sich das Prinzip des supraleitenden<br />
Strombegrenzers auf YBCO-<br />
Basis zukünftig auch auf Hochspannungsnetze<br />
über 100 Kilovolt<br />
ausdehnen und diese so besser<br />
vor Stromausfällen schützen.<br />
YBCO steht für die Bestandteile<br />
des Supraleiters: Yttrium-Barium-<br />
Kupfer-Sauerstoff. Es wird als rund<br />
Prof. Dierk Raabe wird die neuen Legierungen<br />
experimentell herstellen<br />
und auf ihre atomare Struktur hin untersuchen.<br />
perimentell vor und sind daher<br />
zeit- und kostenintensiv. SMART-<br />
MET will die Entwicklung intelligenter<br />
Materialien für Herausforderungen<br />
in Energie, Umwelt und<br />
Mobilität in einem kombinierten<br />
experimentell-theoretischen An-<br />
Im Rahmen eines Forschungsprojektes installierten die Projektpartner supraleitende Spulen in einem Kraftwerk. Die<br />
Strombegrenzer werden mit flüssigem Stickstoff gekühlt und bieten Strom keinen Widerstand. Bild: Martin Lober, KIT<br />
ein Mikrometer dicke Kristallschicht<br />
direkt auf ein einige Millimeter<br />
breites Edelstahlband<br />
wachsen gelassen, welches der<br />
Keramik die notwendige Stabilität<br />
verleiht.<br />
Unterhalb einer Temperatur<br />
von 90 Grad Kelvin oder minus<br />
183 Grad Celsius wird das Material<br />
supraleitend. Allerdings bricht<br />
der supraleitende Zustand schlagartig<br />
zusammen, wenn die Stromstärke<br />
im Leiter die Auslegungsgrenzen<br />
übersteigt. Auf diesem<br />
Effekt beruht der supraleitende<br />
Strombegrenzer. Bei Stromspitzen<br />
im Netz verliert der Supraleiter<br />
seine Leitfähigkeit innerhalb<br />
von Sekundenbruchteilen und<br />
der Strom kann nur noch über das<br />
Edelstahlband fließen, das einen<br />
deutlich höheren Widerstand auf-<br />
Prof. Jörg Neugebauer leitet die Abteilung<br />
computergestütztes Materialdesign.<br />
Bilder: Max-Planck-Institut für Eisenforschung<br />
weist und den Strom damit begrenzt.<br />
Die anfallende Wärme<br />
wird über das Kühlsystem des Supraleiters<br />
abgeführt. Einige Sekunden<br />
nach dem Kurzschluss ist<br />
der Normalbetrieb im supraleitenden<br />
Zustand wieder hergestellt.<br />
YBCO-Supraleiterschichten<br />
auf Edelstahlbändern sind stabiler<br />
und betriebsfreundlicher als<br />
die Supraleiter der ersten Generation<br />
aus BSCCO-Keramiken (Bismut-Strontium-Calcium-Kupferoxid).<br />
Zudem benötigt ihre Herstellung<br />
keine Edelmetalle wie<br />
Silber und wird vorraussichtlich<br />
günstiger sein. Der supraleitende<br />
Strombegrenzer wurde innerhalb<br />
Eisenforschung<br />
Neue Legierungen intelligenter machen<br />
satz angehen. Die Abteilung computergestütztes<br />
Materialdesign<br />
von Jörg Neugebauer kann auf Basis<br />
der Quantenphysik die Eigenschaften<br />
von Metalllegierungen<br />
vorhersagen. Gesucht werden Zusammensetzungen,<br />
die gleichzei-<br />
Keine Edelmetalle<br />
für die Herstellung<br />
tig fest und formbar sind, da diese<br />
Eigenschaften unter anderem für<br />
den Automobil-Leichtbau, für Turbinen<br />
und für die Biomedizin interessant<br />
sind. Das soll durch eine<br />
gezielte Kombination stabiler und<br />
instabiler Phasen im Material erreicht<br />
werden, wobei sich die insta-<br />
Neuerung in der<br />
Materialwissenschaft<br />
bile Phase unter mechanischer<br />
Beanspruchung, wie beispielsweise<br />
jener bei einem Autounfall entstehenden,<br />
in eine stabile umwandelt.<br />
Die theoretisch gefundenen Materialkombinationen<br />
werden dann<br />
an die Abteilung Mikrostrukturphysik<br />
und Legierungsdesign von<br />
Dierk Raabe weitergegeben, der<br />
die Legierungen experimentell<br />
herstellt und bis auf ihre atomare<br />
Struktur hin untersucht.<br />
Die systematische Suche nach<br />
neuen Mechanismen, welche Legierungen<br />
intelligenter machen,<br />
stellt eine Neuerung in den Materialwissenschaften<br />
dar.<br />
des Projektes ENSYSTROB in den<br />
letzten zwei Jahren entwickelt. Die<br />
Projektpartner sind neben dem<br />
Karlsruher Institut für Technologie<br />
die Firma Nexans SuperConductors,<br />
die TU Dortmund und die<br />
BTU Cottbus.<br />
Der Anwender, bei dem auch<br />
der Feldtest durchgeführt wird, ist<br />
der Stromversorger Vattenfall. Das<br />
Bundesministerium für Wirtschaft<br />
förderte das Projekt mit rund 1,3<br />
Million Euro. Die Ergebnisse des<br />
Projektes sind von weitreichender<br />
Bedeutung, da die Funktionalität<br />
der Strombegrenzung zukünftig<br />
auch in andere supraleitende Anwendungen<br />
wie Transformatoren<br />
und Energiekabel integriert werden<br />
kann.<br />
Mehr Infos unter: www.kit.edu<br />
Das Projekt ist zwar ambitioniert<br />
und risikobehaftet, doch die Voraussetzungen<br />
am MPIE sind laut<br />
Institutsangaben ideal, da hier eine<br />
sehr enge Verzahnung von Theorie<br />
und Experiment in der Legierungsentwicklung<br />
gegeben ist.<br />
Der Europäische Forschungsrat<br />
ist eine Institution zur Finanzierung<br />
von Grundlagenforschung.<br />
Das einzige Kriterium zur Vergabe<br />
von Fördermitteln ist die wissenschaftliche<br />
Exzellenz des angestrebten<br />
Projektes. Dabei gibt es<br />
zwei Förderschemata. Das erste<br />
richtet sich an junge Nachwuchswissenschaftler.<br />
Enge Verzahnung von Theorie<br />
und Experiment gegeben<br />
Das zweite, an welchem auch<br />
Neugebauer und Raabe teilnehmen,<br />
richtet sich an etablierte<br />
Spitzenforscher, die mit bis zu 3,5<br />
Mio Euro auf fünf Jahre gefördert<br />
werden. 2011 wurden insgesamt<br />
2 284 Förderanträge eingereicht,<br />
von denen knapp 300 bewilligt<br />
wurden.
Thüringer Forschungspreis<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Zwei Materialwissenschaftler der<br />
Universität Jena erhalten den mit<br />
50 000 Euro dotierten Thüringer<br />
Forschungspreis in der Kategorie<br />
„Angewandte Forschung“.<br />
Jena (ba). Ob auf einem Biosensor<br />
oder einem künstlichen Hüftgelenk<br />
– überall, wo Materialien mit<br />
biologischen Systemen in Kontakt<br />
kommen, spielen Eiweiße eine<br />
Schlüsselrolle.<br />
„Adsorbierte Eiweiße bestimmen<br />
beispielsweise an Implantat-<br />
Oberflächen ganz wesentlich die<br />
Reaktion des Körpers und damit<br />
den Erfolg des Implantats“, sagt Dr.<br />
Thomas Keller, Materialwissenschaftler<br />
von der Friedrich-Schiller-Universität<br />
Jena.<br />
Aber auch bei der Wasseraufbereitung,<br />
in der Lebensmittelindustrie<br />
oder für Biogasanlagen für die<br />
Erzeugung regenerativer Energien<br />
sind Eiweiße auf Materialoberflächen<br />
von großer Bedeutung.<br />
„Das Verständnis und die Steuerung<br />
von Adsorptionsprozessen an<br />
Materialoberflächen ist deshalb<br />
eine der zentralen Fragen der mo-<br />
dernen Materialwissenschaft und<br />
der Biophysik“, ist Prof. Dr. Klaus D.<br />
Jandt, Inhaber des Lehrstuhls für<br />
Materialwissenschaft, überzeugt.<br />
Trotz intensiver Forschung auf<br />
diesem Gebiet ist bisher jedoch<br />
noch weitgehend unbekannt, wie<br />
Struktur und Eigenschaften der<br />
Materialoberflächen die Eiweißadsorption<br />
steuern. Die Forscher von<br />
der Universität Jena um Prof. Jandt<br />
arbeiten bereits seit längerem an<br />
dieser Fragestellung.<br />
Für ihre weltweit anerkannten<br />
Arbeiten dazu werden Dr. Keller<br />
und Prof. Jandt jetzt mit dem Thü-<br />
9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · F&E · 13<br />
Materialwissenschaftler aus Jena an der Spitze<br />
Konfigurations-Tool<br />
Baukasten für<br />
Elektrofahrzeuge<br />
Claudia Garád<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Das Fraunhofer IAO hat einen<br />
Konfigurator für Elektromobile<br />
aufgebaut, der es möglich macht,<br />
neue Fahrzeug- und Antriebskonzepte<br />
zu gestalten. Das Online-<br />
Portal informiert auch über Kosten<br />
und Umweltauswirkungen.<br />
Stuttgart (ba). Das Fraunhofer<br />
IAO hat den Electric Vehicle Configurator<br />
(EV-Configurator) als Forschungstool<br />
konzeptioniert. Er berücksichtigt<br />
unterschiedliche Ausprägungsformen<br />
für neue Fahrzeug-<br />
und Antriebskonzepte und<br />
Komponenten. Darüber hinaus<br />
analysiert er Umgebungsbedingungen<br />
und Incentives.<br />
Der Konfigurator bietet dem<br />
Nutzer die Möglichkeit, verschiedene<br />
Fahrzeug- und Antriebskonzepte<br />
zu konfigurieren und zu bewerten.<br />
Die je nach Konfiguration<br />
variierenden Anschaffungs- und<br />
Betriebskosten sowie das Emissionsverhalten<br />
des Fahrzeugs werden<br />
dem Nutzer direkt angezeigt.<br />
Die Kostenanalyse bezieht sich<br />
dabei auf den Zeitpunkt der Kon-<br />
Prof. Dr. Klaus D. Jandt (r.) und Dr. Thomas F. Keller von der Universität Jena<br />
werden mit dem Thüringer Forschungspreis 2011 ausgezeichnet.<br />
zeption des Konfigurators bei aktuell<br />
niedrigen <strong>Produktion</strong>sstückzahlen.<br />
Der Schwerpunkt des Konfigurators<br />
liegt auf dem individualen<br />
und gewerblichen fahrzeuggebundenen<br />
Verkehr.<br />
Anwender erhält die Daten<br />
und einen Projektbericht<br />
Dazu zählen neue Fahrzeugkonzepte<br />
für den urbanen Raum, vom<br />
wettergeschützten Roller über Van<br />
oder Sportwagen im Individualverkehr<br />
bis hin zum leichten Lieferverkehr.<br />
Im Zentrum stehen dabei<br />
insbesondere batterieelektrische<br />
Fahrzeuge. Der Konfigurator ermöglicht<br />
aber auch die Auswahl<br />
anderer Antriebsformen wie Benzin,<br />
Diesel, Gas, Hybrid, Plug-in-<br />
Hybrid oder den Range-extended-<br />
Elektroantrieb.<br />
Im Mittelpunkt steht beim Gestalten<br />
aber auch der Spaßfaktor.<br />
Der Anwender erhält unter anderem<br />
eine Auswertung der gesammelten<br />
Daten und den Projektbericht.<br />
Darüber hinaus werden unter<br />
allen Teilnehmern Elektrofahrzeuge<br />
für ein „elektrisches“ Wochenende<br />
verlost.<br />
www.ev-configurator.de<br />
Das Fraunhofer<br />
IAO hat eine<br />
Konfigurationssoftwareentwickelt,<br />
die es ermöglicht,<br />
neue<br />
Elektroauto-Konzepte<br />
zu gestalten.<br />
Bild: Fraunhofer IAO<br />
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU<br />
einfachleicht<br />
ringer Forschungspreis in der Kategorie<br />
„Angewandte Forschung“<br />
ausgezeichnet. Mit diesem Preis<br />
werden jährlich herausragende<br />
Forschungs- und Transferleistungen<br />
in den Kategorien „Grundlagenforschung“<br />
und „Angewandte<br />
Forschung“ sowie „Transfer“ gewürdigt,<br />
die an Hochschulen und<br />
außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />
des Freistaats entstanden<br />
sind. Er wird am 17. Februar<br />
im Institut für Photonische<br />
Technologien (IPHT) in Jena verliehen.<br />
„Der Preis ist eine große Ehre für<br />
uns“, sagt Preisträger Jandt, der in<br />
der Ehrung einen Beleg dafür sieht,<br />
dass sich langfristige und nachhaltige<br />
Forschung lohnt.<br />
„Um Eiweiße auf Materialien<br />
kontrolliert anheften zu können, ist<br />
es vor allem wichtig zu wissen, wie<br />
deren Oberflächen beschaffen sein<br />
müssen“, sagt Dr. Keller. Die Jenaer<br />
Wissenschaftler haben zur Beantwortung<br />
dieser Frage jüngst in einer<br />
viel beachteten Studie einen<br />
entscheidenden Beitrag geleistet:<br />
Dr. Keller und Prof. Jandt haben an<br />
nanostrukturierten ultra-hochmolekularenPolyethylen-Oberflächen<br />
(UHMWPE) zeigen können,<br />
leichtgewicht<br />
Die neuen Leichtbau-Spannmittel von HAINBUCH<br />
Carbonfutter: Wenig Gewicht, viel zu bieten!<br />
Von wegen halbe Portion! Mit voller Power nehmen es die HAINBUCH<br />
Carbon-Spannmittel mit jeder Spannsituation auf. Was sie auszeichnet:<br />
wirtschaftlichere <strong>Produktion</strong>, reduzierte Energiekosten<br />
verbesserte Schwingungsdämpfung<br />
längere Lebensdauer der Maschinenkomponenten<br />
rüstfreundlich<br />
dass sich Eiweiße, die selber nur<br />
einige Nanometer groß sind, bevorzugt<br />
an den nanokristallinen<br />
Lamellen des Polymers anlagern.<br />
„Normalerweise bildet das untersuchte<br />
Eiweiß auf Oberflächen<br />
aus UHMWPE, das oft im Gelenkersatz<br />
verwendet wird, ungeordnete<br />
Netzwerke aus“, so Dr. Keller.<br />
Dichte Packung der Eiweiße<br />
schränkt Netzwerkbildung ein<br />
„Aufgrund der Nanostruktur gelang<br />
es uns nun aber, eine hochstrukturierte,<br />
dichte Packung der<br />
Eiweiße zu erreichen, welche die<br />
Netzwerkbildung einschränkt und<br />
so beispielsweise die Reibeigenschaften<br />
von Gelenkoberflächen<br />
verbessern kann.“ Das Feld potenzieller<br />
Anwendungsmöglichkeiten<br />
dieser Erkenntnisse ist groß.<br />
„Grundsätzlich sind die Ergebnisse<br />
für alle Grenzflächen zwischen<br />
Materialien und Lebewesen interessant“,<br />
sagt Prof. Jandt und nennt<br />
als Beispiele Oberflächen, auf denen<br />
Zellen gut anwachsen, sich jedoch<br />
keine Mikroorganismen ansiedeln.<br />
„Das würde zum Beispiel<br />
das Einwachsen von Implantaten<br />
deutlich verbessern können.“<br />
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Halle 14, Stand C03
14 · Konstruktion · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />
Exzenterschneckenpumpen<br />
Sehr hohe Fördermenge<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Colfax Fluid Handling gibt die Einführung der neuen Allweiler-All-<br />
Optiflow-Baureihe bekannt. Zu den Einsatzgebieten gehören die Abfall-<br />
und Abwasserverarbeitung sowie die Papierherstellung.<br />
Bottrop (pd). Colfax Fluid Handling,<br />
ein weltweit führender Anbieter<br />
für den Umgang mit Flüssigkeiten<br />
in wichtigen Anwendungen, ist<br />
ein Geschäftsfeld der Colfax Corporation.All-Optiflow-Exzenterschneckenpumpen<br />
fördern effizient<br />
und zuverlässig nahezu alle<br />
Flüssigkeiten mit max. 6 bar (87<br />
psi), auch mit Faser- und Feststoffen.<br />
Ihre Fördermenge ist bis zu<br />
zwei Mal höher als die herkömmlicher<br />
Pumpen. Durch die hohe<br />
Leistungsdichte spart die Pumpe<br />
bis zu 15 % Energie<br />
im Vergleich zu<br />
herkömmlichen Exzenterschneckenpumpen.<br />
Der Durchmesser<br />
der Steckwellen ist etwa 30 % geringer<br />
als bei herkömmlichen Pumpen<br />
und vermindert so die Reibung um<br />
fast 50 %. Zusammen mit besonders<br />
abriebfesten Werkstoffen lassen<br />
sich deutlich Wartungskosten sparen.<br />
Die All-Optiflow-Baureihe<br />
nutzt eine Vielzahl innovativer Konstruktionsdetails,<br />
um sowohl Energie<br />
als auch Wartungs- und Ersatzteilkosten<br />
zu sparen. Beispiele sind<br />
neu entwickelte Förderelemente<br />
mit höherer Leistungsdichte, Rotoren<br />
und Wellendichtungen mit ge-<br />
Die ‚All-Optiflow‘ ist mit einer max. Fördermenge von 3 800 l/min für alle industriellen<br />
Prozesse geeignet. Sie fördert Medien mit einer Viskosität von<br />
max. 300 000 mm 2 /sec mit einem max. Druck von 6 bar. Bild: Allweiler<br />
Frequenzumrichter<br />
Antriebsnahe Funktionen<br />
ohne externe Steuerung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Nord Drivesystems hat die Schaltschrank-Frequenzumrichterfamilie<br />
SK 500E um den neuen Typ SK<br />
540E ergänzt.<br />
Bargteheide (pd). Für funktional<br />
komplexe und dynamische Antriebsanwendungen<br />
hat Nord Drivesystems<br />
die Schaltschrank-Frequenzumrichterfamilie<br />
SK 500E um<br />
den neuen Typ SK 540E ergänzt. Der<br />
intelligente Regler unterstützt eine<br />
komfortable freie Programmierung<br />
antriebsnaher Funktionen nach IEC<br />
61131. Er bringt alle bewährten<br />
Merkmale der Serie mit, eignet sich<br />
Der neue Umrichter SK 540E ermöglicht<br />
Anwendern mit seiner integrierten<br />
Steuerung die freie Programmierung<br />
antriebsnaher Funktionen. Bild: Nord<br />
aber für ein breiteres Antriebsspektrum<br />
als die übrigen Modelle seiner<br />
Familie und ist insbesondere auch<br />
für die Regelung von Synchronmaschinen<br />
ausgelegt.<br />
Für die Rückführung steht eine<br />
neue Universalgeberschnittstelle<br />
zur Verfügung. Selbst anspruchsvolle<br />
Aufgaben können vom SK<br />
540E ohne Unterstützung durch<br />
eine externe Steuerung und damit<br />
entsprechend kostengünstig übernommen<br />
werden. Bei Pumpenantrieben<br />
zum Beispiel lassen sich<br />
Überwachungs- und Kennlinienfunktionen<br />
einbinden, die es ermöglichen,<br />
autark auf schwankende<br />
Durchflussmengen zu reagieren.<br />
Auch für Highspeed-Cutting-<br />
Verfahren beim Drehen und Fräsen<br />
ist der neue Umrichtertyp dank<br />
schnellem und leistungsfähigem<br />
Mikroprozessor geeignet.<br />
Der SK 540E bietet – wie auch die<br />
schon länger erhältlichen übrigen<br />
Typen der Serie – die Sicherheitsfunktion<br />
‚Safe Torque Off‘ und<br />
sensorlose Stromvektorregelung,<br />
bringt einen integrierten Bremschopper<br />
für den generatorischen<br />
Betrieb mit und identifiziert automatisch<br />
die Parameter des angeschlossenen<br />
Motors.<br />
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Zeit lebensdauer<br />
KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />
ringerer Reibung und Statoren mit<br />
spezieller Oberfläche.<br />
Dazu kommt die von Allweiler<br />
über Jahrzehnte optimierte Standardisierung<br />
der Bauteile, wie etwa<br />
eine patentierte Steckwellenverbindung<br />
und auf Lebensdauer geschmierte<br />
Gelenke. Betreiber setzen<br />
damit Pumpen ein, die nahezu<br />
beliebige Medien mit besonders<br />
günstigen Investitions- und Betriebskosten<br />
fördern.<br />
Geringere Betriebskräfte<br />
durch ‚Haihaut‘<br />
Die Oberfläche der Statoren besitzt<br />
eine Wabenstruktur. Zusammen<br />
mit der patentierten ‚Haihaut‘<br />
der Rotoren führt dies zu geringeren<br />
Anfahr- und Betriebskräften und<br />
damit zu einem höheren Wirkungsgrad<br />
als üblich sowie zu gleichbleibenden<br />
Leistungskurven im Betrieb.<br />
„Die weiterentwickelte Konstruktion<br />
der All-Optiflow-Baureihe<br />
führt zu deutlich niedrigeren Gesamtkosten<br />
(TCO) als bei vergleichbaren<br />
Systemen“, fasst Stefan Kleinmann,<br />
Senior Director Marketing &<br />
Business Development, zusammen.<br />
Allweiler als Marke von Colfax<br />
Fluid Handling liefert bereits seit<br />
mehr als 50 Jahren weltweit Exzenterschneckenpumpen.<br />
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Zeit lebensdauer<br />
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Bördeladapter<br />
Ausreißsichere Verbindung<br />
für hydraulische Anlagen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Parker Hannifin bietet ein neues<br />
Bördeladapter-Programm. Typische<br />
Einsatzbereich sind der Pressenbau,<br />
die Mobilhydraulik sowie<br />
der Marine- und Schiffbau.<br />
Kaarst (pd). Parker Hannifin bietet<br />
für Marktbereiche, in denen<br />
zeit- und kostenintensive Schweißverbindungen<br />
zum Einsatz kommen<br />
oder in denen der Einsatz von<br />
Schweißverschraubungen verboten<br />
ist, mit dem neuen formschlüssigen<br />
Bördeladapter-Programm<br />
eine für die Anwender attraktive<br />
Lösung. Ab sofort lassen sich gebördelte<br />
Rohre und genormte Verschraubungsstutzen<br />
mit 24°-Konus<br />
schnell und ausreißsicher miteinander<br />
verbinden.<br />
Hohe Dichtwirkung auch bei<br />
starker Druckwechselbelastung<br />
Der Adapter als zentrales Bauelement<br />
bildet den Übergang vom<br />
24°-Konus des Verschraubungsstutzens<br />
zum 37°-Bördelanschluss.<br />
Damit ist selbst bei starker Druckwechselbelastung<br />
eine hohe Dichtwirkung<br />
gewährleistet.<br />
Beim Anziehen der Überwurfmutter<br />
wird der Adapter unter<br />
Verformung der Verliersicherung<br />
Lebensmittel-Pneumatikzylinder<br />
Antriebe einfach justiert<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Hygienesichere Antriebe lassen<br />
sich durch selbsteinstellende<br />
Dämpfung für Lebensmittel-Pneumatikzylinder<br />
einfach justieren.<br />
Esslingen (pd). Mehr als nur Lebensmittelsicherheit<br />
und Korrosionsbeständigkeit<br />
bieten der Rundzylinder<br />
CRDSNU und der Normzylinder<br />
DSBF: Sie haben die<br />
selbsteinstellende Dämpfung PPS<br />
an Bord. Damit wird die Inbetriebnahme<br />
zum Kinderspiel.<br />
Die selbsteinstellende Dämpfung<br />
PPS von Festo macht jetzt<br />
Schluss mit dem Hin-und-Her bei<br />
der Dämpfungsjustierung hygienesicherer<br />
Pneumatik-Zylinder.<br />
Das optional erhältliche Dämpfungssystem<br />
beim Edelstahl-<br />
Rundzylinder CRDSNU und beim<br />
Clean Design Zylinder DSBF erleichtert<br />
die Inbetriebnahme und<br />
spart dabei auch noch Zeit. So<br />
kann ohne eigenes manuelles<br />
Eingreifen am Zylinder ein dyna-<br />
in den Verschraubungskonus gedrückt,<br />
bis der Bund am Zwischenring<br />
anliegt und den weiteren Vorschub<br />
begrenzt. Ein schädliches<br />
Aufweiten des Verschraubungsstutzens<br />
wird vermieden. Nach<br />
dem Anzug ist der Adapter unverlierbar<br />
mit dem Verschraubungsstutzen<br />
verbunden. Das ist für den<br />
Monteur eine entscheidende Arbeitshilfe<br />
bei der Wiederholmontage.<br />
Die Verschraubung lässt sich<br />
beliebig oft lösen und wieder montieren.<br />
Die Hülse bewirkt eine si-<br />
Zeit sparen mit<br />
der selbsteinstellenden<br />
Dämpfung PPS:<br />
Jetzt auch beim<br />
Normzylinder<br />
DSBF und dem<br />
Rundzylinder<br />
CRDSNU (hier im<br />
Bild) – beide in<br />
reinigungsfreundlichem<br />
Design. Bild: Festo<br />
misches und doch sanftes Abdämpfen<br />
bis zur Endlage erreicht<br />
werden.<br />
Bisher müssen Anwender die im<br />
Zylinder integrierte pneumatische<br />
Endlagendämpfung manuell justieren.<br />
Dies kostet Zeit – was insbesondere<br />
die Inbetriebnahme von<br />
Anlagen mit vielen zu dämpfenden<br />
Antrieben in die Länge zieht.<br />
Ganz ohne Handarbeit sorgt jetzt<br />
die selbsteinstellende Dämpfung<br />
PPS von Festo dafür, dass die<br />
Dämpfungsleistung immer optimal<br />
ist – auch bei Veränderungen<br />
der Parameter wie Reibung und<br />
Druckänderungen. Dadurch wird<br />
Verschleiß reduziert und zeitraubende<br />
Vibrationen werden auf ein<br />
Minimum verringert. Dank PPS<br />
entfällt die Einstellschraube. Damit<br />
verbessert sich die Reinigungsfreundlichkeit.<br />
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Zeit ✔ lebensdauer<br />
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Parkers neues formschlüssiges Bördeladapter-Programm. Bild: Parker<br />
chere und kerbfreie Rohreinspannung<br />
und sichert dadurch eine<br />
hohe Dauerbiegewechselfestigkeit<br />
des gesamten Systems.<br />
Typische Einsatzmärkte für das<br />
Bördeladapter-Programm sind der<br />
Pressenbau, die Mobilhydraulik (z.<br />
B. Geländefahrzeuge) sowie der<br />
Marine- und Schiffbau.<br />
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Zeit lebensdauer<br />
KostEn sEnKEn mit ProduKtion
DC-Motoren<br />
Robust mit hohem Wirkungsgrad<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Die neue Baureihe permanentmagneterregter DC-Motoren PGK von<br />
Groschopp ist robust aufgebaut, arbeitet geräuscharm und hat einen<br />
hohen Wirkungsgrad.<br />
Viersen (pd). Bei PGK von Groschopp<br />
handelt es sich um eine<br />
neue Reihe permanentmagneterregter<br />
Kommutatormotoren für<br />
vielfältige Anwendungen. Die Reihe<br />
wurde unter dem Aspekt des<br />
hohen Kostendrucks entwickelt.<br />
Leichtbau-Sicherheitskupplungsmodellreihe<br />
SL: Das geringe Gewicht<br />
und Massenträgheitsmoment dieser<br />
Kupplung, zusammen mit der großen<br />
Steifigkeit, ermöglichen den Einsatz<br />
auch bei großen Dynamiken. Bild: R+W<br />
Verdrehsteife<br />
Leichtbaukupplung<br />
für hohe Dynamiken<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Mit der Leichtbau-Sicherheitskupplungsmodellreihe<br />
SL sollen<br />
bis zu 60 % Gewicht gegenüber<br />
einer Standardkupplung eingespart<br />
werden. Zudem soll die<br />
Massenträgheit verringert und die<br />
Lebensdauer erhöht werden.<br />
Klingenberg (pd). Die Leichtbau-<br />
Sicherheitskupplungsmodellreihe<br />
SL von der Firma R+W ist in ihrer<br />
Kompaktheit und Leistungsdichte<br />
auf dem Markt bisher einzigartig –<br />
so der Hersteller. Mit diesen Kupplungen<br />
könne im Vergleich zu den<br />
Standardmodellen bis zu 60 % Gewicht<br />
eingespart werden. Erreicht<br />
werden konnte das durch den Einsatz<br />
neuartiger Werkstoffe und<br />
Oberflächenbehandlungen, sowie<br />
konstruktive Optimierungen.<br />
Das Modell SL2 aus dieser Modellreihe<br />
ist eine Sicherheitskupplung<br />
für direkte Antriebe. Die<br />
Kupplung bietet verdrehsteifen<br />
Wellenversatzausgleich durch den<br />
verbauten Edelstahlmetallbalg<br />
und das sehr steife Sicherheitsteil.<br />
Das geringe Gewicht und Massenträgheitsmoment<br />
dieser Kupplung,<br />
zusammen mit der großen<br />
Steifigkeit, ermöglichen den Einsatz<br />
auch bei großen Dynamiken.<br />
Die Massenträgheit im gesamten<br />
Antriebsstrang kann verringert<br />
und Bauteillebensdauer dadurch<br />
erhöht werden.<br />
Dabei begrenzt die SL2 sicher<br />
Drehmomente von 10 bis 400 Nm<br />
bei Wellendurchmessern bis<br />
60mm.<br />
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Gleichzeitig sind die Motoren robust<br />
aufgebaut, arbeiten geräuscharm<br />
und haben einen hohen Wirkungsgrad.<br />
In Kombination mit einem<br />
Schneckengetriebe in Fuß- bzw.<br />
Flanschausführung ist die Reihe<br />
modular aufgebaut. Sie bietet Qualität<br />
auch im Low-Cost-Bereich.<br />
Wirtschaftliche Vorteile ergeben<br />
sich aus der Tatsache, dass applikationsspezifische<br />
Anpassungen für<br />
diese Antriebe nicht vorgesehen<br />
sind. Hiervon profitieren die Kunden,<br />
die den Motor genau so benötigen<br />
wie er ist.<br />
Neben vielen OEM-Lösungen<br />
deckt Groschopp jetzt auch diesen<br />
Bereich mit einem günstigen<br />
Gleichstrommotor ab. Die PGK-<br />
Kullen Bürstentechnik - neben Bürsten zum entgraten,<br />
genau die richtige Bürstenlösung für Ihre Aufgabenstellung.<br />
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9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Konstruktion · 15<br />
Baureihe gibt es in fünf Baugrößen<br />
und verschiedenen Motorlängen.<br />
Die Motoren sind für 24 V DC, 3000<br />
U/min ausgelegt, unbelüftet und<br />
in der Schutzart IP42 ausgeführt.<br />
Die Bemessungsleistung im S1-<br />
GRATKILLER<br />
Groschopp hat mit PGK<br />
einen neuen permanentmagneterregten<br />
Gleichstrommotor im<br />
Programm, der besonders<br />
wirtschaftlich<br />
konstruiert wurde und<br />
vor allem für einfache<br />
Basisanwendungen<br />
geeignet ist.<br />
Bild: Groschopp<br />
Betrieb reicht von 15 bis zu 350 W.<br />
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16 · Fertigung · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />
Aerospace<br />
Leichtbau – Alles andere als leicht!<br />
Sebastian Moser, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Der Dreamliner wurde für Boeing beinahe zum Alptraum, weil die<br />
Bearbeitung von CFK dramatisch unterschätzt wurde. Wettbewerber<br />
Airbus kann beim Modell A350 von aktuellen Fortschritten profitieren.<br />
Landsberg (sm). „Ein kleiner<br />
Schritt für einen Menschen, aber<br />
ein großer für die Menschheit“, so<br />
brachte der US-amerikanische Astronaut<br />
Neil Armstrong den ersten<br />
Schritt eines Menschen auf dem<br />
Mond und die Aufbruchsstimmung<br />
vor über vierzig Jahren auf<br />
den Punkt. Alles schien möglich:<br />
Bemannte und unbemannte<br />
Raumflüge, Flugreisen mit doppelter<br />
Schallgeschwindigkeit, die gigantische<br />
Boeing 747 nahm den<br />
Linienbetrieb auf und Tauchboote<br />
erreichen die tiefsten Stellen der<br />
Ozeane. Vierzig Jahre später stößt<br />
Boeing-Vize Jim Albaugh anlässlich<br />
der Übergabe der ersten Boeing<br />
787 Dreamliner ins gleiche<br />
Horn: „Ihr habt keine Ahnung, was<br />
ihr erreicht habt. Nur selten in seinem<br />
Leben hat ein Mensch die<br />
Gelegenheit, so etwas mitzuerleben“,<br />
ließ er seine Mitarbeiter wissen.<br />
Und die hatten eine Aufmunterung<br />
bitter nötig: Immer wieder<br />
musste die Auslieferung verschoben<br />
werden, der Druck auf die<br />
Mitarbeiter war enorm. Erst drei<br />
Jahre nach dem geplanten Auslieferungsstart<br />
konnte Erstkunde All<br />
Nippon Airways seine erste 787 in<br />
Empfang nehmen. Denn der Vogel<br />
hat es in sich: Statt Aluminium besteht<br />
die Hülle der Boeing 787<br />
Dreamliner zu mehr als 50 % aus<br />
dem leichten Verbundstoff CFK.<br />
Und die Probleme bei der Bearbeitung<br />
dieser neuen Materialien<br />
hatte der amerikanische Branchenriese<br />
dramatisch unterschätzt.<br />
Die gleiche Erfahrung muss jetzt<br />
auch der europäische Wettbewerber<br />
Airbus mit dem Konkurrenzmodell<br />
A350 machen: Leichtbau ist<br />
alles andere als leicht! Immerhin<br />
war es von den Europäern klug, in<br />
diesem Fall den Amerikanern den<br />
Vortritt zu lassen und von deren<br />
Erfahrungen zu profitieren. Ein<br />
Mann der ersten Stunde bei der<br />
So sieht der von Mapal entwickelte Fräser für CFK aus. Er verfügt über Ausblaslöcher<br />
zur Senkung der Prozesstemperatur. Bild: Mapal<br />
spanenden Bearbeitung von CFK<br />
ist Dr. Peter Müller-Hummel, der<br />
heute beim Präzisionswerkzeughersteller<br />
Mapal in Aalen für die<br />
Luftfahrtbranche zuständig ist. Vor<br />
rund acht Jahren war er bei einem<br />
namhaften Unternehmen der Luftfahrtindustrie<br />
für die Beschaffung<br />
von Bearbeitungszentren und<br />
Werkzeugen zur Bearbeitung von<br />
CFK zuständig.<br />
„Wir betraten damals absolutes<br />
Neuland, denn es lagen fast keine<br />
Erfahrungen bei der CFK-Bearbeitung<br />
vor“, erinnert er sich. Deshalb<br />
griff man zunächst auf die Erfahrungen<br />
bei der Metallzerspanung<br />
zurück. Schnell stellte sich jedoch<br />
heraus, dass der Werkstoff „zerfasert<br />
bzw. delaminiert“, das Werkzeug<br />
überhitzt und die Bearbeitungsergebnisse<br />
insgesamt unbefriedigend<br />
waren. Eine Studie des<br />
Experten und seines Teams belegte<br />
bald, dass klassische Frässtrategien<br />
für CFK ungeeignet sind. Wichtigstes<br />
Ergebnis: Bei Metall muss<br />
Ausgezeichnet<br />
SHW gewinnt Nortec Award<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Der diesjährige Nortec Award<br />
stand unter dem Motto „Nachhaltigkeit<br />
in der Industrieproduktion“.<br />
Gewonnen hat das Unternehmen<br />
SHW Werkzeugmaschinen<br />
GmbH.<br />
Hamburg (sm). „Angesichts immer<br />
höherer Umweltbelastungen,<br />
Ressourcenknappheit und steigender<br />
Energiekosten wird eine nachhaltige<br />
und effiziente Industrieproduktion<br />
immer wichtiger. Dabei<br />
spielen die Werkzeugmaschinen<br />
eine immer wichtigere Rolle. Wir<br />
freuen uns, den diesjährigen Nortec<br />
Award an ein Unternehmen zu<br />
verleihen, welches das Thema<br />
Nachhaltigkeit in der Industrieproduktion<br />
mit der eingereichten Lösung<br />
in allen Facetten der Entwick-<br />
lung, Konstruktion und Ausrüstung<br />
einer Großwerkzeugmaschine<br />
konsequent umgesetzt hat“, sagt<br />
Prof. Peter Hornberger von der<br />
Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
Hamburg und Mitglied<br />
der Nortec Award Jury. Gewonnen<br />
hat das Unternehmen<br />
SHW Werkzeugmaschinen GmbH<br />
mit der energieeffizienten und 200<br />
Tonnen schweren Fräsmaschine<br />
PowerForce 8.<br />
„Wir arbeiten intensiv daran,<br />
Komponenten und Prozesse darauf<br />
einzurichten, dass sie energieeffizient<br />
konstruiert, produziert<br />
und betrieben werden können. Im<br />
Rahmen eines ganzheitlichen Konzeptes<br />
haben wir durch den Bau<br />
eines eigenen Kraftwerkes, die Installierung<br />
einer Photovoltaikanlag<br />
und intelligente Gebäudetechnik<br />
optimale <strong>Produktion</strong>sbedingungen<br />
geschaffen. Dies führen wir auf<br />
Auf den ersten Blick sieht der Dreamliner (im Hintergrund) wie viele andere Flugzeuge aus. Bild: Boeing<br />
Metallbearbeitungsstrategien<br />
sind für CFK ungeeignet<br />
Die Power Force 8 ist die größte Maschine,<br />
die SHW je gebaut hat. Sie<br />
wiegt 200 Tonnen. Bild: SHW<br />
der Span schmelzen, bei CFK muss<br />
er sauber brechen. Um dies zu gewährleisten,<br />
wechselten die Fachleute<br />
zunächst von Gleich- auf Gegenlauffräsen,<br />
erhöhten dann den<br />
Vorschub und senkten die Schnittgeschwindigkeit.<br />
Ein weiteres Problem<br />
bestand in dem Zusetzen des<br />
Werkzeugs durch die erhitzten<br />
klebrigen Stäube. Spätestens jetzt<br />
war klar: Ein neues Werkzeug muss<br />
her!<br />
Müller-Hummel erklärt: „Wir<br />
entschieden uns für ein Fräserdesign<br />
mit vier bzw. fünf Schneiden,<br />
damit zumindest immer eine<br />
Zahnflanke sicher im Eingriff ist<br />
und Vibrationen prozesssicher gedämpft<br />
werden. Um die Stäube bei<br />
hohen Zeitspanvolumen prozesssicher<br />
abzuführen, wurden unterschiedliche<br />
Konzepte für das Ausblasen<br />
der Stäube konzipiert. Besonders<br />
gut hat sich dabei die Idee<br />
einer zentralen Bohrung durch das<br />
Werkzeug bewährt. Das besondere<br />
daran ist, dass der Austritt der Blasbohrung<br />
im Bereich der Schneide<br />
in Richtung der Absauganlage ausgerichtet<br />
werden kann. Insbesondere<br />
die Austrittsichtung nach<br />
Der Nortec Award <strong>2012</strong><br />
Zusammen mit der Fachzeitung <strong>Produktion</strong><br />
lobte die Hamburg Messe<br />
und Congress GmbH zum Thema<br />
„Nachhaltigkeit in der Industrieproduktion“<br />
den Nortec Award <strong>2012</strong><br />
aus. Aussteller der Nortec bewarben<br />
sich mit ihren Lösungen zu den verschiedenen<br />
Stationen der Wertschöpfungskette<br />
in der <strong>Produktion</strong><br />
hinsichtlich der Ressourcennutzung,<br />
zu energieeffizienten Maschinen<br />
der Produktseite konsequent fort.<br />
Die PowerForce 8 ist die größte<br />
energieeffiziente Maschine, die wir<br />
je gebaut haben“, sagt der geschäftsführende<br />
Gesellschafter<br />
Anton Müller.<br />
Die PowerForce 8 ist eine Fahrständerfräsmaschine.<br />
Um eine<br />
Energieeinsparung von<br />
66 000 kWh/Jahr zu erzielen, wurden<br />
konsequent alle heute technisch<br />
möglichen Lösungen eingearbeitet:<br />
Mit intelligenter Steuerung<br />
und dazu passenden Kompo-<br />
hinten war sehr erfolgreich, da einige<br />
Absauganlagen im Bereich<br />
der Spindel angeordnet sind und<br />
die CFK-Stäube so nahezu vollständig<br />
abgesaugt werden können.<br />
Des Weiteren bleibt beim Einsatz<br />
dieser Technologie die Temperatur<br />
am Werkzeug etwa 8-fach geringer<br />
als bei der konventionellen Bearbeitung.<br />
Damit ist gleichzeitig ein<br />
sicherer Abtransport der gesundheitssschädlichen<br />
Stäube gewährleistet.“<br />
Zerspanung von CFK muss<br />
wirtschaftlicher werden<br />
Die ersten Anwendungen wurden<br />
2009 bei einem Kanadischen<br />
Flugzeughersteller etabliert. Auch<br />
eine Serienanwendung bei dem<br />
größten Flugzeuhersteller in<br />
Deutschland bestätigte erneut die<br />
Funktionalität. Welche Vision hat<br />
der Mapal-Mann heute? „Wir arbeiten<br />
weiter an der Entwicklung<br />
noch effizienterer Werkzeuge.<br />
Mein Traum ist, dass eines Tages<br />
die Zerspanung von CFK ähnlich<br />
wirtschaftlich wie die von Metall<br />
wird.“<br />
oder umweltfreundlichen Fertigungstechniken.<br />
Eine unabhängige<br />
Jury untergliederte sieben Bewerbungen,<br />
die in die engere Auswahl<br />
gekommen waren, in die drei Bereiche:<br />
Hersteller von Werkzeugmaschinen,<br />
von Werkzeugen und Betriebsmitteln<br />
sowie Anbieter von Ingenieurdienstleistungen<br />
und prüfte<br />
die eingereichten Lösungen nach<br />
Faktoren der Nachhaltigkeit.<br />
nenten gelang es zum Beispiel die<br />
Blindleistung wesentlich zu reduzieren,<br />
Hydraulikkomponenten zu<br />
ersetzen, effizient zu kühlen und zu<br />
schmieren, Wärmequellen durch<br />
geregelte Antriebe zu ersetzen, die<br />
Einschaltdauer der Gesamtmaschine<br />
und verschiedener Hilfsaggregate<br />
an den Betriebszustand<br />
anzupassen. Insgesamt gelang es,<br />
bis zu 27 % Energie einzusparen,<br />
die Maschine leiser zu machen und<br />
die Bedingungen am Arbeitsplatz<br />
zu verbessern.
Bandsägen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Die neue Pulse-Cutting-Bandsäge PCSAW-720 des japanischen Branchenriesen<br />
Amada verfügt über einen Arbeitsbereich von 815 mm x<br />
715 mm. Pulse-Cutting soll absolut lärmarmes Sägen ermöglichen.<br />
besonderes Augenmerk auf eine<br />
perfekte Spanabfuhr gelegt.<br />
Die von Amada entwickelte Pulse-Cutting-Technologie<br />
soll ideale<br />
Voraussetzungen für das Bandsägen<br />
schaffen. Durch definiertes<br />
Pulsen des Sägebandes in Vorschubrichtung<br />
wird eine wellenartige<br />
Auf- und Abwärtsbewegung des<br />
Sägebandes erzeugt, die sich laut<br />
Amada äußerst positiv auf das Eingriffsverhalten<br />
des Sägezahnes auswirkt<br />
und gleichzeitig zu einer erheblichen<br />
Reduzierung des Schnittwiderstandes<br />
führe. Im Vergleich zu<br />
einer konventionellen Bandsägemaschine<br />
könne mit wesentlich<br />
höheren Schnittleistungen gesägt<br />
werden. Ein weiterer Vorteil des<br />
Pulsens ergebe sich aus einer geringeren<br />
thermischen Belastung des<br />
Sägezahnes. Durch die Auf- und<br />
Abwärtsbewegung des Bandes könne<br />
einerseits das Kühlschmiermittel<br />
deutlich besser die Zahnspitzen<br />
erreichen und so die Kühlwirkung<br />
9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Spanende Fertigung · 17<br />
Schnell und leise bei allen Werkstoffen<br />
Haan (sm). Die Hochleistungs-<br />
Pulse-Cutting-Bandsägen der PC-<br />
SAW-Baureihe sind robuste, säulengeführte<br />
CNC-Vollautomaten<br />
für den schweren Einsatz im Stahlhandel<br />
und in der <strong>Produktion</strong>. Die<br />
Maschinen ermöglichen den Betrieb<br />
sowohl mit Hartmetall- als<br />
auch Bimetallsägebändern. Die<br />
entsprechenden Sägeparameter<br />
sind für beide Bandtypen in der<br />
CNC-Steuerung hinterlegt.<br />
Für den Einsatz bei schwierig zu<br />
zerspanenden Werkstoffen wie<br />
Hastelloy oder Inconel ist die AX-<br />
Ausführung die beste Wahl. Im<br />
Unterschied zur X-Ausführung, die<br />
mit dem bewährten servo-hydraulischen<br />
Amada-Sägevorschub arbeitet,<br />
erfolgt beim AX-Modell der<br />
Sägevorschub über einen präzisen,<br />
servoelektrischen Kugelrollspindelantrieb.<br />
Da durch die hohe<br />
Schnittleistung eine größere Menge<br />
an Sägespänen anfällt, hat Amada<br />
bei der neuen PCSAW-Baureihe<br />
Outsourcing<br />
Dienstleistungen rund<br />
um das Tieflochbohren<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
TBT Tiefbohrtechnik erweitert den<br />
Geschäftsbereich Lohnfertigung.<br />
Das Unternehmen hat eine neue<br />
Niederlassung eröffnet: TBT Nord<br />
in Bad Arolsen.<br />
Dettingen/Erms (sm). Für viele<br />
Zerspaner zahlt sich die Anschaffung<br />
spezieller Tieflochbohrmaschinen<br />
nicht aus. TBT Tiefbohrtechnik<br />
bietet daher schon seit vielen<br />
Jahren das Tieflochbohren auch<br />
als Dienstleistung an. „Wir sehen<br />
einen steigenden Bedarf an Dienstleistungen<br />
rund um das Tieflochbohren“,<br />
erklärt Wolfgang Klein,<br />
Geschäftsführer bei TBT, „daher<br />
haben wir unsere Kapazitäten weiter<br />
ausgebaut. Dies ist mit der Eröffnung<br />
von TBT Nord in Bad Arolsen<br />
geschehen.“ In Abstimmung mit<br />
dem Stammwerk bedient TBT Nord<br />
vorrangig Auftraggeber nördlich<br />
der Mainlinie. Zum Leistungsspektrum<br />
gehören Platten und kubische<br />
Bauteile mit Bohrtiefen, im Standard,<br />
bis 1 500 mm.<br />
TBT Nord in Bad<br />
Arolsen bearbeitet<br />
Werkstücke<br />
bis zu 10 Tonnen.<br />
Moderne<br />
Tiefbohrwerke<br />
sorgen für kürzesteDurchlaufzeiten.<br />
Bild: TBT Tiefbohrtechnik<br />
Mit vollautomatischen Werkzeugwechslern<br />
ausgestattet ermöglichen<br />
die hochmodernen<br />
Bohrwerke 4-Seiten-Bearbeitungen<br />
und kürzeste Durchlaufzeiten.<br />
Glasmaßstäbe auf allen Achsen<br />
und Präzisionsspannmittel der Firma<br />
Schunk garantieren engste Toleranzen.<br />
Im Falle komplexer Bauteile<br />
übernehmen die TBT-Spezialisten<br />
die Aufbereitung der CAD-<br />
Daten. Die NC-Daten-Generierung<br />
erfolgt mit einem CAM-System.<br />
Neben der Bearbeitung kubischer<br />
Werkstücke gehört auch das<br />
Bohren von wellenförmigen Bauteilen<br />
mit Bohrungsdurchmessern<br />
zwischen 0.8 bis 25 mm zum Portfolio.<br />
Die max. Bohrungstiefe beträgt<br />
hierbei 1 200 mm in Abhängigkeit<br />
vom Durchmesser. Reichen die Abmessungen<br />
nicht aus, kann das<br />
Stammwerk in Dettingen mit einem<br />
noch größeren Leistungsangebot<br />
aushelfen. Wie TBT mitteilt, ist mittelfristig<br />
der Ausbau des Standorts<br />
Nord zum Servicezentrum für Tiefbohrmaschinen,<br />
-werkzeuge und<br />
Prozessoptimierungen geplant.<br />
www.tbt.de<br />
Amada auf einen Blick<br />
Die Amada Gruppe ist einer der international<br />
führenden Maschinen- und<br />
Werkzeughersteller mit über 6 000<br />
Mitarbeitern weltweit und einem<br />
Umsatz von ca. 2 Mrd Euro. Amada-<br />
Technologien sollen für zukunftsweisende<br />
Fertigungslösungen stehen,<br />
die ein Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit<br />
und Produktivität bei maximaler<br />
Umweltverträglichkeit erzielen. Zusätzlich<br />
zu einem umfassenden Werkzeugmaschinenprogramm<br />
bietet das<br />
Unternehmen seinen Kunden modulare<br />
Automationskonzepte, Softwareanwendungen,<br />
eine umfangreiche<br />
Werkzeugpalette und vielfältige<br />
Serviceleistungen. Die Amada Machine<br />
Tools Europe GmbH wurde 2009 in<br />
Haan bei Düsseldorf gegründet, um<br />
verbessern. Anderseits seien die<br />
Späne beim Pulsen besonders kurzspanig.<br />
Das Resultat ist laut Amada<br />
eine längere Lebensdauer des Sägebandes.<br />
Das innovative Maschinenkonzept<br />
der PCSAW-Baureihe<br />
bietet laut Amada eine Vielzahl an<br />
Vorzügen:<br />
die über 70-jährige Erfahrung von<br />
Amada im Bereich der spanabhebenden<br />
Werkzeugmaschinen weiter auszubauen.<br />
Das Unternehmen vereint<br />
die europäischen Aktivitäten des<br />
Amada Konzerns in der Dreh-, Säge-,<br />
▶ lärmarmes Sägen und lange<br />
Standzeiten des Sägebandes<br />
durch Pulse-Cutting,<br />
▶ präzises Sägen auch schwer zu<br />
zerspanender Werkstoffe,<br />
▶ effektives und bedienerfreundliches<br />
Späneausbürsten,<br />
▶ perfekte Spanabfuhr,<br />
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Lärmarmes<br />
Sägen selbst<br />
bei höchster<br />
Schnittleistung<br />
verspricht die<br />
Pulse-Cutting-<br />
Technologie der<br />
PCSAW 720.<br />
Bild: Amada<br />
Fräs- und Schleiftechnik und orientiert<br />
sich als System- und Lösungsanbieter<br />
schon bei der Entwicklung der<br />
Maschinen an den individuellen Bedürfnissen<br />
der Kunden.<br />
www.amadamachinetools.de<br />
▶ innovative Lösung zum manuel-<br />
len Sägen kurzer Reststücke,<br />
▶ leichte Zugänglichkeit aller zu<br />
wartenden Teile der Maschine.<br />
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18 · Spanende Fertigung · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />
Aerospace<br />
Trotz CFK: Aluminium ist längst nicht tot!<br />
Manfred Lerch<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Aluminium wird weiter vorrangig<br />
die Strukturen eines Flugzeuges<br />
bestimmen. Das waren sicher<br />
auch die Gründe, weshalb es beim<br />
Unternehmen Handtmann A-<br />
Punkt Automation zu den siebten<br />
„Aerospace Days“ an Besucherzuspruch<br />
nicht mangelte.<br />
zeugindustrie bei Strukturbautei- denn bei einer Maschine mit einem<br />
len häufig vorkommen – zu sehen. Gesamtgewicht von rund 100 Ton-<br />
Bei der horizontalen Bearbeitung nen, einer Tischgröße von 5 000 x<br />
sammeln sich in diesen Taschen 2 000 mm sind Geschwindigkeiten<br />
weder Kühlschmiermittel noch in den Linearachsen von 80 m/min<br />
Späne. Das wirkt sich positiv auf und eine Beschleunigung von 7 m/<br />
den Zerspanungsprozess und die s<br />
Standzeiten der Werkzeuge aus.<br />
Apropos Werkzeuge, die HBZ AeroCell<br />
ist mit einem integrierten<br />
Palettenwechsler mit zwei Paletten,<br />
die sich in der Längsachse um<br />
360° drehen, sowie einem Werkzeugwechsler<br />
(Platz für 80 Werkzeuge)<br />
ausgerüstet. Beide Einrichtungen<br />
ermöglichen ein hauptzeitparalleles<br />
Rüsten.<br />
Der Palettenwechsler war auf<br />
Grund seiner platzsparenden Bauweise<br />
mit ein Entscheidungskriterium<br />
für die Verantwortlichen aus<br />
den arabischen Emiraten. Auch die<br />
D-856a-rchain sofort 198x137_D-856a-rchain Dynamik sofort 198x137 kann beeindrucken,<br />
11.01.12 14:46 Seite 1<br />
2 Baienfurt (sm). Zu den Aerospace<br />
Days des Unternehmens Handtmann<br />
A-Punkt Automation in Baienfurt<br />
kamen über 100 fachkundige<br />
Besucher aus vier Kontinenten.<br />
Ein Highlight war das weiterentwi- Für Kunden aus Abu Dhabi war vor allem der geringe Platzbedarf durch den<br />
ckelte horizontale Bearbeitungszentrum<br />
HBZ AeroCell 500/200.<br />
integrierten Palettenwechsler ein Entscheidungskriterium. Bild: Handtmann<br />
Ein Bearbeitungszentrum, das in<br />
Sachen Qualität und Leistungsfähigkeit<br />
laut dem Hersteller seinesgleichen<br />
sucht. Qualität deshalb,<br />
weil man bei den Komponenten,<br />
angefangen von der Siemens 840D<br />
Solution Line, über Knoll oder<br />
bemerkenswert. Auch deshalb<br />
auch Bosch Rexroth ausschließlich<br />
hat man in Abu Dhabi vier identi-<br />
hochwertige Komponenten versche<br />
Maschinen bei Handtmann<br />
baut hat. Leistungsfähig, weil<br />
bestellt.<br />
100 kW, im S6-Betrieb sogar 110 kW<br />
Um Kosten einzusparen und die<br />
und Drehzahlen bis 30 000 min Effizienz in der <strong>Produktion</strong> zu steigern,<br />
kommen aus der Flugzeugindustrie<br />
zunehmend Anfragen hinsichtlich<br />
möglicher Automatisierungslösungen.<br />
Dazu Joachim<br />
Mozoni-Frosconi, kaufmännischer<br />
Die horizontale Bearbeitung<br />
Geschäftsführer: „Wir sind ein Unternehmen,<br />
das zu 85 Prozent für<br />
sorgt für günstigen Spänefall die Luft- und Raumfahrt tätig ist.<br />
Deshalb müssen wir uns den Anforderungen<br />
der ständig steigenden<br />
Stückzahlen mit entsprechenden<br />
Lösungen stellen“. Durch den<br />
modularen Aufbau verschiedener<br />
Automationslösungen wird es<br />
möglich, künftig während auf einer<br />
-1 für<br />
entsprechendes Zerspanvolumen<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Während die Späne bei vertikalen<br />
Bearbeitungszentren ins Werkstück<br />
fallen und hier durch den<br />
Wärmeeintrag Strukturveränderungen<br />
verursachen, fallen die<br />
Späne bei der HBZ AeroCell auf<br />
den leistungsfähigen Späneförderer<br />
und werden so entsprechend<br />
schnell aus dem Bearbeitungsraum<br />
gebracht. Ein weiterer großer<br />
Vorteil dieser horizontalen Bearbeitung<br />
ist aber auch beim Fräsen<br />
von Taschen – wie sie in der Flug-<br />
Sofort. Garantiert.<br />
Palette bearbeitet wird, eine zweite<br />
hauptzeitparallel zu rüsten und<br />
entsprechend in die Maschine einzuschwenken.<br />
Denkbar ist z.B.<br />
über eine Schienenlösung allerdings<br />
auch eine Mehrmaschinenanbindung.<br />
In der Endausbaustufe<br />
lassen sich damit Paletten sogar<br />
über ein Palettenregal mit 30 und<br />
mehr Plätzen automatisch der Maschine<br />
zuführen. Selbst wenn die<br />
HBZ AeroCell 500/200 bei den<br />
diesjährigen Aerospace Days im<br />
Mittelpunkt stand, zu übersehen<br />
war das zweite Highlight nicht. Eine<br />
Maschine der Superlative: die<br />
Handtmann Gantry CS. Mit einer<br />
Länge von über 30 m, komplett<br />
verhaust und mit zwei Portalen<br />
wird damit künftig ein russischer<br />
Flugzeughersteller Bauteile für<br />
Löschflugzeuge fertigen. Besonders<br />
interessant an dieser Gantry<br />
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Die Gantry CS mit zwei Portalen und einer Länge von 30 m war nicht zu übersehen.<br />
Bild: Handtmann<br />
Die Gantry CS ist mit einer<br />
Länge von 30 m ein Gigant<br />
CS ist allerdings, dass man damit<br />
entweder zwei Bauteile gleichzeitig<br />
und unabhängig voneinander<br />
bearbeiten oder aber die Gesamtlänge<br />
für längere Bauteile nutzen<br />
kann. Das heißt, man bearbeitet<br />
mit zwei Spindeln und zwei Steuerungen<br />
(Siemens 840D Solution<br />
Line) mit jeweils eigenem Werkzeugwechselbereich.<br />
Für den Fall der unterschiedlichen<br />
Bauteile lässt sich die Trennwand<br />
innerhalb der Maschine variabel<br />
einsetzen Um den Bearbeitungsprozess<br />
oder auch Störkanten<br />
besser zu erkennen wurde an den<br />
beiden Y-Portalen zudem jeweils<br />
eine Video-Kamera angebracht,<br />
deren Bilder auf den Monitor an<br />
den beiden Hauptbedienpulten<br />
der Steuerungen übertragen werden.<br />
www.handtmann.de<br />
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Zeit ✔ lebensdauer<br />
KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />
Bechem wurde<br />
ausgezeichnet<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Hagen (sm). Bechem wurde mit<br />
dem Deutschen Rohstoffeffizienzpreis<br />
in der Kategorie „Forschungseinrichtungen“<br />
ausgezeichnet.<br />
Prämiert wurde die Entwicklung<br />
des völlig neuen wasserbasierten<br />
und mittels eines Polymers viskos<br />
eingestellten Kühlschmierstoffes<br />
Berufluid. Dieser polymere<br />
Schmierstoff für die Metallbearbeitung<br />
verbindet die hohe Kühlwirkung<br />
von Wasser mit der vergleichbaren<br />
Schmierwirkung eines konventionellen,<br />
mineralölbasierten<br />
Schmierstoffes. Bei seiner Verwendung<br />
werden deutlich geringere<br />
Umweltwirkungen verzeichnet. Eine<br />
vergleichende Ökobilanz konnte<br />
unter anderem erhebliche Vorteile<br />
in Bezug auf Ressourcenverbrauch<br />
und Klimarelevanz feststellen.<br />
Das neue Berufluid wurde in<br />
vielen Technikumsversuchen und<br />
bei Unternehmen der metallverarbeitenden<br />
Industrie auf seine Leistungsfähigkeit<br />
und Kreislaufführbarkeit<br />
erfolgreich getestet und<br />
eingesetzt. Mittlerweile ist Berufluid<br />
fester, zukunftsweisender Baustein<br />
der Bechem-Produktpalette.<br />
www.bechem.com
Fräsmaschinen<br />
Chamäleon für die Fertigung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Universelle Bearbeitungszentren, die sich mit zahlreichen Optionen<br />
individuell konfigurieren lassen, bietet die Premium Maschinen Handel<br />
aus Wuppertal.<br />
Wuppertal (sm). Für kleine Losgrößen<br />
und wechselnde Werkstücke<br />
benötigen Lohnfertiger und<br />
Formenbauer universelle, flexible<br />
Bearbeitungszentren. Diesen Forderungen<br />
entsprechen die aktuell<br />
vorgestellten, vertikalen Bearbei-<br />
Bearbeitungszentren<br />
tungszentren M700 der Premium<br />
Maschinen Handel GmbH. Ihr Arbeitsbereich<br />
umfasst 1 300 x 700 x<br />
710 mm. Vor allem der 860 mm<br />
große Abstand zwischen Tisch und<br />
Hauptspindelnase sorgt für universelle<br />
Anwendungsmöglichkeiten<br />
9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Spanende Fertigung · 19<br />
des Bearbeitungszentrums. So<br />
nimmt der 1 500 x 650 mm messende<br />
und bis zu 1 000 kg schwere<br />
Lasten tragende Arbeitstisch wahlweise<br />
große, einzelne Werkstücke,<br />
optionale NC-Dreh-Schwenkachsen<br />
(vierte und fünfte NC-Achse)<br />
für Komplettbearbeitung oder<br />
Mehrfach-Spannvorrichtungen für<br />
hochproduktive Serienfertigung<br />
auf. Als Standard dreht die Hauptspindel<br />
bis 8000 min -1 bei maximal<br />
15 kW Antriebsleistung und 140 Nm<br />
Verbesserter Alleskönner<br />
von Yamazaki Mazak<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Mit den Multi-Funktions-Maschinen<br />
der Serien Integrex-i und<br />
Integrex-j will der japanische<br />
Branchenriese Yamazaki Mazak<br />
neue Maßstäbe setzen.<br />
Göppingen (sm). Mehr als 10 000<br />
Integrex hat Mazak mittlerweile in<br />
alle Welt verkauft. Ein Alleinstellungsmerkmal<br />
ist das bewährte<br />
‚Done-In-One-Konzept‘, bei dem<br />
Fräs- und Drehfunktionen zwecks<br />
schnellerer Umrüstung und Programmierung<br />
sowie kürzerer Zykluszeiten<br />
in einem Prozess zusammengefasst<br />
werden. Die neue Integrex<br />
i-Serie basiert zwar auf dem<br />
Vorläufermodell Integrex IV wurde<br />
aber vollkommen umgestaltet. Laut<br />
Mazak trumpft sie mit zahlreichen<br />
Verbesserungen auf, die darauf abzielen,<br />
Funktionalität, Leistung,<br />
Produktivität und nicht zuletzt auch<br />
die Präzision zu steigern.<br />
Die Integrex i-Serie wird in<br />
drei Größen angeboten<br />
Die Maschine wird in drei Größen<br />
angeboten und weist jetzt einen<br />
deutlich größeren Bearbeitungsbereich<br />
auf. Insbesondere die<br />
Y-Achse will durch ihren 250 mm<br />
großen Verfahrweg bestechen und<br />
auch der X-Achsen-Verfahrweg<br />
und der B-Achsen-Bewegungsbereich<br />
ist mit 615 mm bzw. 240° beachtlich.<br />
Zudem sind die einzelnen<br />
Achsen jeweils mit starren Linearrollenführungen<br />
ausgestattet, die<br />
eine deutlich höhere Steifigkeit<br />
und Positioniergenauigkeit bei geringerer<br />
Reibung ermöglichen. Ein<br />
wesentliches Merkmal sind die<br />
Maßnahmen, die an Haupt- und<br />
Frässpindel zum Schutz gegen<br />
Wärmeentwicklung getroffen wurden.<br />
Dabei zirkuliert gekühltes Öl<br />
um die Spindeln und sorgt für<br />
gleich bleibend hohe Genauigkeit,<br />
Maßhaltigkeit und Positioniergenauigkeit.<br />
Die Leistung wurde sowohl an<br />
der Hauptspindel (Drehspindel)<br />
als auch an der Frässpindel verbessert.<br />
Die Hauptspindel wird mit einer<br />
Leistung von 22 kW (i-200) oder<br />
30 kW (i-300, i-400) im 30-min-Betrieb<br />
angeboten, während die Frässpindelleistung<br />
auf 22 kW im<br />
30-min-Betrieb erhöht wurde, wobei<br />
die Frässpindel gleichzeitig<br />
Die neue Integrex i-Serie – das Flaggschiff der Multi-Funktions-Maschinen –<br />
stößt in puncto Leistung und Produktivität in neue Sphären vor. Bild: Mazak<br />
Drehzahlen von 12 000 min -1 erreichen<br />
kann. Auffallend an der Integrex-i-Serie<br />
ist die Anordnung des<br />
Werkzeugmagazins an der Maschinenvorderseite.<br />
Hierdurch wird<br />
eine deutliche Platzersparnis erzielt,<br />
während gleichzeitig die Zahl<br />
der verfügbaren Werkzeuge von 20<br />
auf 36 erhöht wird. (Als Option ist<br />
noch ein Magazin für 72 Werkzeuge<br />
erhältlich.)<br />
Ebenfalls neu ist die Integrex-j-<br />
Serie. Hierbei handelt es sich um<br />
Einsteigermodelle, die es auch<br />
kleinen Werkstätten ermöglichen,<br />
Multifunktionalität nach dem Done-In-One-Prinzip<br />
für sich zu nutzen.<br />
Eines der Schlüsselmerkmale<br />
der Serie Integrex j besteht laut<br />
Mazak in ihrer Fähigkeit, Werkstücke<br />
selbst in kleinsten Losgrößen<br />
wirtschaftlich herstellen und damit<br />
die Fertigung viel flexibler gestalten<br />
zu können. In der Regel<br />
könne mit den Maschinen die Zeit<br />
bis zur Fertigung ein und desselben<br />
Erstmusters im Vergleich zu CNCgesteuerten<br />
Dreh- und Bearbeitungszentren<br />
um 64 % verkürzt<br />
werden.<br />
Anschauliche Vertreter der j-Serie<br />
sind die j-200 und die j-400. Die<br />
j-200 verfügt über eine Hauptspindel<br />
mit 5 000 min -1 und eine Frässpindel<br />
mit 12 000 min -1 . Trotz ihrer<br />
kleinen Standfläche kann der<br />
Bearbeitungsbereich mit einem Y-<br />
Achsen-Verfahrweg von 200 mm<br />
und einem X-Achsen-Verfahrweg<br />
von 450 mm durchaus beeindrucken.<br />
Alle Maschinen der Serie In-<br />
tegrex-j sind mit einem vorn angeordneten<br />
und serienmäßig für die<br />
Aufnahme von 20 Werkzeugen<br />
ausgelegten Werkzeugmagazin sowie<br />
mit einer ganzen Reihe ergonomisch<br />
günstiger Merkmale, z.B. einer<br />
beweglichen CNC-Bedieneinheit,<br />
ausgestattet.<br />
Integrex j-Serie eröglicht<br />
komfortablen Einstieg<br />
Die Modelle der neuen Serie Integrex<br />
i sind mit der neuen CNC-<br />
Steuerung Mazatrol Matrix 2 mit<br />
verbesserter Hardware, Software<br />
und optimierten Vernetzungsmöglichkeiten<br />
ausgestattet, während<br />
die j-Serie in Verbindung mit der<br />
Mazatrol Matrix Nexus CNC-Steuerung<br />
angeboten wird. Beide Mazatrol-Matrix-Steuerungenvereinfachen<br />
selbst die komplexesten<br />
Programmieraufgaben durch Einsatz<br />
der intuitiven Mazatrol-Dialogprogrammierung.<br />
Im Vergleich<br />
zur ISO-Programmierung verringert<br />
die Mazatrol den Programmumfang<br />
laut Mazak in der Regel<br />
um bis zu 89%. Die Steuerungen<br />
Matrix 2 und Matrix Nexus laufen<br />
aber nicht nur mit Mazatrol-Dialogprogrammen,<br />
sondern auch mit<br />
Programmen im EIA/ISO-Standardformat<br />
und ermöglichen dem<br />
Anwender eine hohe Flexibilität.<br />
www.mazak.de<br />
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Drehmoment. Optional gibt es<br />
Hauptspindeln mit Vorgelege<br />
(Drehzahl 6 000 min -1 , Werkzeugaufnahme<br />
BT50) für die Schwerzerspanung<br />
sowie Varianten, die<br />
bis 10 000 bzw. bis 15 000 min -1 drehen<br />
und somit eine HSC-Bearbeitung<br />
ermöglichen. Optional können<br />
die schnell drehenden Hauptspindeln<br />
mit innerer Kühlmittelzufuhr<br />
bis 20 bar Druck ausgeführt<br />
werden.<br />
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Sauber und treu<br />
POLO Filteranlagen.<br />
Für die Reinigung und Pflege von Kühlschmierstoffen<br />
POLO bedeutet:<br />
– Systemlösung<br />
– individuelle Beratung<br />
– Service<br />
POLO Filter-Technik Bremen GmbH<br />
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Wenn die Ecken „rund“ sind,<br />
der Boden geneigt …<br />
de Silva, Das und Partner<br />
Kommunikation und Design 04.10.<br />
Das neue Bearbeitungszentrum<br />
M700 verfügt über 720 mm Vefahrweg<br />
in der Z-Achse. Bild: Premium<br />
… dann ist es ein Ultraschallgerät von BANDELIN.<br />
Die abgerundeten Ecken und die geneigten Wannenböden der<br />
Schwing wannen sind Standards unser Geräteserie RM 112 bis 212.<br />
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eine bedienerfreundlichere<br />
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zum einfacheren Entleeren<br />
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20 · Spanende Fertigung · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />
Präzisionswerkzeuge<br />
PKD-Werkzeuge erschließen<br />
Rationalsierungs-Potenzial<br />
Wolfgang klingauf, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Werkzeuge mit Schneiden aus polykristallinem Diamant (PKD) überzeugen<br />
durch hohe Schnittwerte und lange Standzeiten. Wenn dann noch<br />
die Kooperation zwischen Anwender (ZF Friedrichshafen) und Lieferant<br />
(Neher) stimmt, werden Rationalisierungspotenziale erschlossen.<br />
Friedrichshafen (hi). Die Prozessoptimierung<br />
bei der Entwicklung<br />
und Herstellung von Getriebegehäusen<br />
hat Neher-Dia mit dem<br />
Kunden ZF Friedrichshafen zusammengeführt.<br />
Denn die Produkte des<br />
in der Antriebs- und Fahrwerktechnik<br />
führenden Zulieferkonzerns unterliegen<br />
hohen Anforderungen: Sie<br />
sollen für weniger Kraftstoffverbrauch<br />
sorgen, zugleich aber zu<br />
höherer Fahrdynamik sowie zu<br />
mehr Sicherheit für Autofahrer und<br />
Insassen beitragen. Außerdem<br />
müssen sich die Gehäuse wirtschaftlich<br />
herstellen lassen, was<br />
wiederum eine fortschrittliche Fertigungstechnik<br />
voraussetzt.<br />
Die positiven Schneideigenschaften<br />
von PKD-Werkzeuge machten<br />
die Verantwortlichen der ZF-Getriebegehäusebearbeitung<br />
schon<br />
vor vielen Jahren hellhörig. Sie luden<br />
diverse Werkzeughersteller<br />
nach Friedrichshafen ein und führten<br />
verschiedene Probebearbeitungen<br />
durch. Allerdings waren die Erfolge<br />
zunächst so spärlich, wie das<br />
vorhandene Know-how zur neuen<br />
Technik.<br />
Das änderte sich, als der Werkzeughersteller<br />
Neher vor rund zehn<br />
Jahren seine Dienste anbot. Das<br />
Unternehmen war ausschließlich<br />
auf PKD-Werkzeuge spezialisiert<br />
und konnte bereits einige Jahre Erfahrung<br />
vorweisen. Harald Brungs,<br />
damals für die Arbeitsvorbereitung<br />
zuständig und heute Leiter der Fertigung<br />
Bus und Technologie bei ZF<br />
Hier entstehen PKD-Präzisionswerkzeuge:<br />
In der 2008 eingeweihten<br />
Neher-<strong>Produktion</strong>shalle stehen nur<br />
modernste Werkzeugmaschinen in<br />
sauberer Umgebung. Bild: Neher<br />
Friedrichshafen, erinnert sich:<br />
„Schon die ersten von Neher gelieferten<br />
Werkzeuge haben uns hinsichtlich<br />
Qualität und Leistungsfähigkeit<br />
überzeugt.“ Dieser Eindruck<br />
hat sich über die Jahre bestätigt und<br />
gefestigt. So zählt Neher schon seit<br />
Jahren zu den strategischen Lieferanten<br />
des Automobilzulieferers –<br />
wozu unter anderem die sehr hohe<br />
Liefertreue von dokumentierten 99<br />
Prozent beiträgt.<br />
Die Einsparungen, die ZF mit<br />
PKD-Werkzeugen erzielt, sind verschiedener<br />
Art. In erster Linie können<br />
mit einem PKD-Werkzeug<br />
mehrere andere ersetzt werden.<br />
Harald Brungs erklärt: „An den Getriebegehäusen<br />
haben wir verschiedene<br />
Merkmale, die konventionell<br />
Innovations in plastic packaging<br />
rose plastic entwickelt, produziert und vertreibt weltweit<br />
innovative Verpackungen aus Kunststoff. Vom Mikrobohrer<br />
bis zum kiloschweren Präzisions-Fräskopf, ob Einzel-, Set-<br />
oder Vorratspackung – es gibt in der Werkzeugwelt kaum<br />
etwas, das nicht von rose plastic individuell verpackt<br />
werden kann.<br />
TopPack XPress<br />
VerpackungsNEUheit für<br />
Präzisions-Schaftwerkzeuge<br />
• patentierte Schaftklemmung<br />
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KÖLN 4. − 7. März <strong>2012</strong><br />
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mit drei bis fünf Werkzeugen bearbeitet<br />
werden. Beim Einsatz von<br />
PKD-Sonderwerkzeugen genügt oft<br />
ein einziges. Erst kürzlich konnten<br />
wir wieder mit einem Neher-Werkzeug<br />
vier herkömmliche Bohr- und<br />
Fräswerkzeuge ersetzen, damit drei<br />
Werkzeugwechsel einsparen und so<br />
die Taktzeiten deutlich verkürzen.<br />
Das Monoblock-Werkzeug trägt außerdem<br />
dazu bei, dass die Bohrungspassungen<br />
jetzt perfekt konzentrisch<br />
sind.“<br />
Die wichtigste Vorgabe für die<br />
Bearbeitung ist die Maßhaltigkeit.<br />
Diesbezüglich erfordern PKD-<br />
Werkzeuge großes Know-how.<br />
Denn um beispielsweise eine exakte<br />
Kolbenbohrung zu produzieren,<br />
muss der Werkzeughersteller Span-<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Unter der Bezeichnung DiPosHexa<br />
stellt Ingersoll eine neue Reihe<br />
Schaft-und Eckfräser vor, die durch<br />
6-fach nutzbare Wendeschneidplatten<br />
eine hohe Wirtschaftlichkeit<br />
versprechen.<br />
Haiger (hi). Die neue Fräserserie<br />
ist die radiale Alternative zu der<br />
kürzlich vorgestellten Serie Gold-<br />
Max6, die über 6-fach einsetzbare<br />
Tangential-Wendeschneidplatten<br />
verfügt.<br />
Direkt zur Markteinführung von<br />
DiPosHexa werden zwei Wendeschneidplattengrößen<br />
vorgestellt,<br />
um ein großes Spektrum an Bearbeitungsaufgaben<br />
und Schnitttiefen<br />
abzudecken. Die WNGU0904<br />
verfügt über eine maximale Schnitttiefe<br />
von 6,2 mm. Die WNGU13<br />
kann bis 9,2 mm Schnitttiefe eingesetzt<br />
werden. Für die kleinere Platte<br />
stehen Werkzeugträger im<br />
Durchmesserbereich von 25 bis<br />
125 mm mit Weldon-, Einschraub-<br />
und Aufsteckaufnahme zur Verfügung.<br />
Für die größere Wendeschneidplatte<br />
sind Fräswerkzeuge<br />
mit den gleichen Aufnahmetypen<br />
nung, KSS, Material etc. den Maschinengegebenheiten<br />
anpassen.<br />
„Dies braucht Fingerspitzengefühl<br />
und viel Erfahrung“, weiß Harald<br />
Brungs. „Bei der Firma Neher ist<br />
beides vorhanden. Da bekommen<br />
wir von Anfang Werkzeuge, die exakte<br />
Ergebnisse liefern. Das ist nicht<br />
selbstverständlich. Wir haben bei<br />
anderen Lieferanten bis zur Maßgenauigkeit<br />
schon Korrekturen benötigt,<br />
die ein bis zwei Wochen<br />
dauerten.“ Harald Brungs und seine<br />
Mitarbeiter loben neben der Präzision<br />
der Neher-Werkzeuge auch<br />
ihre Standzeiten: „Wir haben PKD-<br />
Werkzeuge, die monatelang im<br />
Einsatz sind, ohne dass die Maße<br />
aus der Toleranz weichen.“<br />
www.neher-dia.de<br />
Durch die Neigung<br />
der Spannschraube<br />
ist eine<br />
besonders enge<br />
Zahnteilung der<br />
Werkzeuge<br />
möglich, was<br />
laut Unternehmen<br />
die Produktivität<br />
erhöht.<br />
Präzisionswerkzeuge<br />
Hohe Wirtschaftlichkeit<br />
und vielseitiger Einsatz<br />
Bild: Ingersoll<br />
erhältlich, jedoch im Durchmesserbereich<br />
von 32 bis 160 mm. Mit<br />
der DiPos-Hexa-Serie können exakte<br />
90°-Schultern gefräst werden.<br />
Beide Wendeschneidplattenabmessungen<br />
sind umfangsgeschliffen<br />
und mit einer großen, integrierten<br />
Nebenschneide versehen, die<br />
exzellente Planflächen erzeugt. Ein<br />
negativer Seitenfreiwinkel erhöht<br />
die Stabilität der Schneidkante, so<br />
dass auch größere Zahnvorschübe<br />
realisiert werden können. Weiterhin<br />
trägt ein formschlüssiger Plattensitz<br />
zur Stabilität und Prozesssicherheit<br />
der neuen Werkzeugserie bei.<br />
Durch die Neigung der Spannschraube<br />
ist eine besonders enge<br />
Zahnteilung der Werkzeuge möglich,<br />
was zu einer zusätzlichen<br />
Steigerung der Produktivität führt.<br />
Mit einem attraktiven Schneidkantenpreis,<br />
hohen Zähnezahlen, stabiler<br />
Spannung und robuster<br />
Schneidkante ist die neue DiPos-<br />
Hexa-Serie ein neuer Maßstab für<br />
die Kombination von Produktivität<br />
und Wirtschaftlichkeit, heißt es.<br />
www.ingersoll-imc.de<br />
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KostEn sEnKEn mit ProduKtion
Präzisionswerkzeuge<br />
Thema Standzeiten neu definiert<br />
Manfred Lerch, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Das Werkzeugsystem Spinworx von Pokolm war bei der Kebo AG in<br />
Neuhausen als Prototyp eingesetzt. Mit Ergebnissen, die bei Kebo die<br />
Standzeiten neu definiert haben.<br />
Neuhausen (hi). Vielfach höhere<br />
Standzeiten, ein höheres Spanvolumen<br />
ohne Stopp des <strong>Produktion</strong>sprozesses<br />
und vier Mal geringere<br />
Maschinenstillstandzeiten, das<br />
sind die Argumente, die Pokolm für<br />
den Einsatz des Werkzeugssystems<br />
Spinworx anführt. Spinworx, das<br />
Werkzeugsystem mit einer drehenden<br />
Schneidplatte hatte bereits bei<br />
der Einführung für entsprechendes<br />
Aufsehen gesorgt. Mittlerweile<br />
hat man in Harsewinkel das Werkzeugsystem<br />
weiter entwickelt.<br />
Der Prototyp wird derzeit bei<br />
ausgewählten Kunden getestet und<br />
demnächst für den Markt freigegeben.<br />
Solch ein Kunde ist unter anderem<br />
der Werkzeug- und Formenbau<br />
Kebo im schweizerischen<br />
Neuhausen, denn bei Kebo ist man<br />
seit geraumer Zeit dabei, mehr<br />
Standards zu schaffen. Dazu gehören<br />
auch die Werkzeuge in den<br />
Bereichen Monoblock und Wendeschneidplatten.<br />
Deshalb war man<br />
auch nicht abgeneigt, mit den Pokolm-Fräswerkzeugen<br />
Tests zu<br />
fahren. Zumal zu dieser Zeit auch<br />
entsprechende Fräsarbeiten vorhanden<br />
waren. Dazu Miro Kaletta,<br />
Teamleiter <strong>Produktion</strong> bei der Kebo<br />
AG: „Der Test hat bei uns zu der<br />
Zeit wirklich Sinn gemacht, weil<br />
entsprechende Fräsaufgaben anstanden.<br />
Allerdings hat mich auch<br />
die drehende Wendeschneidplatte<br />
neugierig gemacht. Das wollten wir<br />
uns an einem konkreten Bauteil<br />
vorführen lassen“. Es kam allerdings<br />
etwas anders, als ursprünglich<br />
gedacht. Die Verantwortlichen,<br />
darunter auch Christian Stecher,<br />
regionaler Verkaufsleiter der Prealpina<br />
Suisse und Markus Feldhaus,<br />
Anwendungstechniker bei Pokolm,<br />
setzten immer wieder einen oben<br />
drauf. Das heißt, es wurde ein Bauteil<br />
nach dem anderen gefräst. Erst<br />
nach 18 Stunden wurde der Test<br />
abgebrochen, weil andere Bauteile<br />
zur Bearbeitung anstanden. Diese<br />
Präzisionswerkzeuge<br />
Für hohe Oberflächengüte<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Die HAM Hartmetall-Werkzeugfabrik<br />
entwickelte einen<br />
Hochleistungs-PKD-Fräskopf und<br />
eine PKD-Feinstbearbeitungsahle<br />
für kontrollierten Spanbruch und<br />
hohe Oberflächengüte.<br />
Schwendi-Hörenhausen (hi).<br />
Das Problem ist bekannt: auf einem<br />
vorhandenen Horizontal-Bearbeitungszentrum<br />
sollen hochwertige<br />
Werkstücke in großen Serien<br />
einbaufertig und vor allem auch<br />
wirtschaftlich bearbeitet werden.<br />
Zwar weist das Bearbeitungszentrum<br />
durchaus die dafür erforderlichen<br />
Leistungsmerkmale wie Steifigkeit,<br />
hohe Antriebsleistung für<br />
sattes Drehmoment, breites Drehzahlspektrum<br />
und schließlich auch<br />
die adäquate Spindelaufnahme<br />
der Größe HSK-A 63 auf. Jedoch<br />
gestaltet sich die Werkstück-Spannung<br />
für die Aufnahme einer gewissen<br />
Anzahl an Werkstücken<br />
bearbeitungsbedingt eher kritisch.<br />
Schwierigkeiten bei der<br />
Aluminium-Bearbeitung<br />
Bestimmte Werkzeuge müssen eine<br />
lange Auskragung haben, um<br />
die Bearbeitung in einer Aufspannung<br />
möglichst komplett durchführen<br />
zu können. Folgerichtig<br />
muss das Werkzeug so ausgelegt<br />
werden, dass trotz aller Widrigkeiten<br />
eine qualitativ hochwertige,<br />
prozesssichere <strong>Produktion</strong> gewährleistet<br />
ist. So geschehen bei<br />
einem Hersteller von Pneumatik-<br />
Bauteilen, der mit einem solchen<br />
Problem konfrontiert war und wegen<br />
des auskragenden Werkzeugs<br />
zunächst mit mehreren, sich aufsummierenden<br />
Schwierigkeiten zu<br />
Der 1D-Hochleistungs-PKD-Diamant-<br />
Fräskopf wurde als Vorbearbeitungswerkzeug<br />
gewählt. Bild: HAM<br />
kämpfen hatte, heißt es. In dieser<br />
Phase nahmen sich die Spezialisten<br />
der HAM Hartmetallwerkzeugfabrik<br />
Andreas Maier GmbH der<br />
anspruchsvollen Aufgabe an. Als<br />
Basis des 600 mm lang auskragenden<br />
Reibwerkzeugs wurde ein<br />
Grundkörper aus Stahl mit einer<br />
HSK-A 63 Schnittstelle gewählt.<br />
Der Werkstoff, den es zu bearbeiten<br />
gilt, ist Aluminium AlSi0,5, und<br />
somit sind unerwünscht lange<br />
Fließspäne vorprogrammiert. Deshalb<br />
versah man die PKD-Schneiden<br />
mit einer besonders ausgeprägten<br />
Spanleitstufe, die in dieser<br />
Form nur durch Laserbearbeitung<br />
herzustellen ist. Das Ergebnis überzeugte<br />
von Anfang an. Das PKD-<br />
Feinstbearbeitungswerkzeug mit<br />
den gelaserten Spanleitstufen gewährt<br />
nun auch in der Serienproduktion<br />
die Prozessfähigkeit.<br />
www.ham-tools.com<br />
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KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />
9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Spanende Fertigung · 21<br />
18 Stunden reichten aber nach<br />
Auskunft von Miro Kaletta aus, um<br />
von der Standzeit und Prozesssicherheit<br />
des Spinworx überzeugt<br />
zu sein: „Selbstverständlich ist für<br />
uns auch das Zerspanvolumen ein<br />
EMAG-2011-D-123<br />
Mit herkömmlichenWendeschneidplatten<br />
wurde inklusive<br />
Drehen eine Gesamtstandzeit<br />
von sechs Stunden<br />
erreicht, mit<br />
Spinworx hat<br />
man den Test<br />
nach 18 Stunden<br />
abgebrochen.<br />
Bild:Pokom<br />
Thema. Im konkreten Fall hatte für<br />
uns aber die Prozesssicherheit<br />
obersten Stellenwert, denn unser<br />
Ziel ist es, Freitagabend die Maschine<br />
zu bestücken und Montagmorgen<br />
die fertigen Bauteile zu<br />
entladen. Durch die hohe Standzeit<br />
der Schneidplatte von Pokolm<br />
kommen wir diesem Ziel ein großes<br />
Stück näher.“ Bislang musste<br />
man beim Einsatz herkömmlicher<br />
Wendeschneidplatten nach 1,5<br />
Stunden die Wendeschneidplatten<br />
drehen. Mal vier Schneiden ist das<br />
eine Gesamtstandzeit von optimistischen<br />
sechs Stunden. So kam es,<br />
dass man speziell für das Bearbeiten<br />
über das Wochenende vier<br />
Schwesterwerkzeuge in der Maschine<br />
bevorraten musste. Mit der<br />
Standzeit des Spinworx bleiben so<br />
also drei zusätzliche Werkzeugplätze<br />
zur freien Verfügung.<br />
Drei zusätzliche Plätze<br />
zur freien Verfügung<br />
Bei Kebo hat man mit Spinworx<br />
einen anderen Weg beschritten.<br />
Dabei wurde analysiert, wie man<br />
aktuell bearbeitet, mit welcher Zustellung<br />
und welcher Strategie man<br />
fahren muss, um vergleichbare<br />
Werte zu erzielen. Das Ergebnis<br />
war eine Zustellung von 1,5 mm<br />
und ein Zahnvorschub von 2/10<br />
mm, heißt es.<br />
www.pokolm.de<br />
Fertigungssysteme für präzise Metallteile<br />
Ob Drehmaschinen, Schleifmaschinen, Verzahnungsmaschinen, Laserschweißmaschinen, Bearbeitungszentren oder elektrochemische<br />
Metallbearbeitung – die EMAG Gruppe bietet für jeden Anwendungsfall das optimale Fertigungssystem.<br />
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22 · Spanende Fertigung · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />
Kühlschmierstoffaufbereitung<br />
Reinstes KSS fürs HSS<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Beim Präzisionswerkzeughersteller August Beck reinigt eine zentrale<br />
Feinst-Filteranlage von Knoll das Öl von 14 HSS-Schleifzentren.<br />
Merkmale sind eine hohe Reinigungsqualität, Wirtschaftlichkeit und<br />
Energieeffizienz.<br />
Winterlingen (sm). Vom weiterhin<br />
wachsenden Erfolg der HSS-<br />
Werkzeuge ist Präzisionswerkzeughersteller<br />
August Beck, Winterlingen,<br />
überzeugt. Der technische<br />
Leiter Frank Rieber gibt dafür<br />
Gründe an: „Da sich die Rohstoffe<br />
für Hartmetall zu großen Teilen in<br />
chinesischer Hand befinden, wird<br />
sich an der Materialverknappung<br />
und den teuren Preisen für europäische<br />
Werkzeughersteller so schnell<br />
nichts ändern. Viele Anwendungen<br />
lassen sich jedoch mit verbesserten<br />
HSS-Werkzeugen ebenso<br />
gut ausführen.“ Nach Umstrukturierungen<br />
und Kompetenzbereinigungen<br />
innerhalb der Mapal-Gruppe<br />
ist das Unternehmen August<br />
Beck heute ganz auf mehrschneidige<br />
Bohrwerkzeuge wie Senker und<br />
Reibahlen aus verschiedenen Werkstoffen<br />
wie Hartmetall, Cermets<br />
und HSS spezialisiert.<br />
Um die Herstellung von HSS-<br />
Werkzeugen auf eine neue, starke<br />
Basis zu stellen, beschlossen die<br />
Verantwortlichen im letzten Jahr,<br />
ein komplett neues <strong>Produktion</strong>skonzept<br />
zu erarbeiten und die bisherige<br />
HSS-Bearbeitung vom Beck<br />
Zweigwerk in Harthausen an den<br />
Stammsitz zu verlegen. Frank Rieber<br />
beschreibt: „Kernbestandteil<br />
„Unsere Anforderungen an<br />
die Filterfeinheit waren so<br />
hoch, dass von vornherein<br />
nicht viele Anbieter in Frage<br />
kamen.“<br />
Frank Rieber, technischer Leiter<br />
bei August Beck, Winterlingen.<br />
unseres neuen Konzeptes sind 14<br />
Sondermaschinen zum Schleifen<br />
und Nuten. Sie sind auf unsere Bedürfnisse<br />
maßgeschneidert, dazu<br />
besonders schnell und hochautomatisiert.<br />
So erreichen wir eine<br />
Serienfertigung, die uns auch am<br />
Standort Deutschland absolut konkurrenzfähig<br />
macht.“<br />
Für die neue HSS-Werkzeug-<br />
<strong>Produktion</strong> hat Beck nicht nur in<br />
neue Maschinen investiert. Große<br />
Aufmerksamkeit galt auch den <strong>Produktion</strong>snebenkosten,<br />
die zum Beispiel<br />
durch das Kühlschmier-Sys-<br />
tem und die Reinigung der eingesetzten<br />
Medien entstehen. Die Verantwortlichen<br />
wollten eine zentrale<br />
Anlage, an die alle Maschinen angeschlossen<br />
werden. Es sollte eine<br />
hohe Reinheit des verwendeten<br />
Spezialöls erreicht und dabei auf<br />
geringen Verbrauch von Filtermedien,<br />
einfache Bedienung und Wartung<br />
sowie hohe Energie-Effizienz<br />
geachtet werden. Der Partner für<br />
Anlagenkonzeption und -bau stand<br />
schnell fest: Knoll Maschinenbau<br />
aus Bad Saulgau. Frank Rieber begründet:<br />
„Unsere Anforderungen<br />
mit einer Filterfeinheit zwischen 3<br />
und 5 µm waren so hoch, dass von<br />
vornherein nicht viele Anbieter in<br />
Frage kamen. Mit Knoll hatten wir<br />
zudem bereits in der Hartmetallbearbeitung<br />
ein erfolgreiches Projekt<br />
realisiert und die Zusammenarbeit<br />
als sehr kompetent, konstruktiv und<br />
partnerschaftlich erlebt.“<br />
Wie bei den Maschinen kam auch<br />
bei der KSS-Reinigungsanlage keine<br />
Standardlösung in Frage. Die von<br />
den Spezialmaschinen produzierten<br />
Späne sind besonders fein, anders<br />
als man es von gewöhnlicher<br />
HSS-Bearbeitung kennt. Demnach<br />
schied der Einsatz von Zyklonen aus.<br />
Auch Anschwemmfilter, wie sie in<br />
der Vergangenheit bei Beck verwendet<br />
wurden, sollten vermieden werden,<br />
da die durch die Zellulose entstehenden<br />
hohen Nebenkosten<br />
Frank Rieber schon lange ein Dorn<br />
im Auge waren. Entsprechend der<br />
Vorgaben entwickelte Knoll eine<br />
Prototypenanlage. In enger Zusammenarbeit<br />
zwischen Beck und Knoll<br />
HSS-Werkzeuge erfordern ein wirtschaftliches <strong>Produktion</strong>skonzept, zu dem auch eine leistungsstarke, wartungsarme<br />
KSS-Reinigungsanlage gehört. August Beck hat sich für eine Knoll-Anlage mit großem Schlammräumer und dem<br />
Feinstfilter MicroPur entschieden. Bilder: Beck/Knoll<br />
wurden verschiedene Öle ausprobiert<br />
und Versuche mit verschiedenen<br />
Filterkonstruktionen sowie<br />
-medien gefahren. Kurz vor dem<br />
Jahreswechsel wurde schließlich<br />
das neue, maßgeschneiderte KSS-<br />
Reinigungssystem in Winterlingen<br />
installiert, wo innerhalb des ersten<br />
Quartals <strong>2012</strong> Schritt für Schritt alle<br />
14 Maschinen in Betrieb gehen.<br />
Die Knoll-Anlage kombiniert den<br />
Feinstfilter MicroPur mit einem Vorabscheider.<br />
Das heißt, sie enthält<br />
einen großen Schlammräumer mit<br />
45 000 Liter Inhalt, in dem die groben<br />
Partikel über Sedimentation<br />
ausgefiltert werden und das Öl Zeit<br />
zum Entgasen hat. Nach einer gewissen<br />
Verweilzeit wird die Flüssigkeit<br />
zum MicroPur gepumpt. Der<br />
filtert sie in einen Reinsttank, in dem<br />
Rückspülpumpen und Kühlerpumpen<br />
sitzen. Über den Überlauf und<br />
den Kühlerpumpen fließt das Öl in<br />
den Reintank und wird schließlich<br />
über Reinmedium-Pumpen zu den<br />
Präzisionswerkzeughersteller<br />
August Beck<br />
Das über hundertjährige Traditionsunternehmen<br />
August Beck gehört<br />
zur Mapal-Gruppe. Nach Umstrukturierungen<br />
und Kompetenzbereinigungen<br />
innerhalb des Konzerns<br />
konzentriert sich das Winterlinger<br />
Unternehmen ganz auf mehrschneidige<br />
Reib- und Bohrwerkzeugeso<br />
wie Senker. Beck gilt gewissermaßen<br />
als Kompetenzzentrum für<br />
Entwicklung und <strong>Produktion</strong> dieser<br />
Produkte, seien sie aus Hartmetall,<br />
Cermet, CBN oder HSS. Die August<br />
Beck GmbH & Co. KG beschäftigte<br />
2011 rund 160 Mitarbeiter und erwirtschaftete<br />
einen Umsatz von zirka<br />
18 Mio. Euro.<br />
www.august-beck.de<br />
Gewindeherstellung<br />
Werkzeugbruch bei Gewindebearbeitung vermeiden<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Mit den neuen Gewindebearbeitungsmaschinen<br />
Tauro etabliert<br />
sich die Firma Janich-Design neu<br />
am Markt. Sie ermöglichen hochwertige<br />
und qualitätskontrollierte<br />
Gewindebearbeitung.<br />
Rattiszell (sm). Gewindeschneiden,<br />
-formen, -nachschneiden und<br />
-lehren ist mit den neuen Tauro-<br />
Baureihen im Leistungsbereich<br />
von M 0,8 bis M 22 (0,05 Nm -<br />
90 Nm) möglich. Auch für das Einbringen<br />
von Gewindebuchsen und<br />
-schrauben sind die Tauro-Systeme<br />
geeignet. Die Maschinen zeichnen<br />
sich dabei besonders durch ihren<br />
einzigartigen Antrieb mittels Servomotor<br />
aus. Dieser verfügt über<br />
ein sehr gleichmäßiges Laufverhalten,<br />
das selbst den Einsatz von<br />
Hartmetallwerkzeugen ermöglicht.<br />
Durch eine optimierte Prozessüberwachung<br />
lassen sich längere<br />
Standzeiten erreichen, Werkzeugbruch<br />
und Werkstückausschuss<br />
gänzlich vermeiden und so<br />
im Fertigungsprozess deutlich<br />
Kosten senken.<br />
Im Gegensatz zu herkömmlichenProzessüberwachungssystemen<br />
garantiert Tauro eine technisch<br />
einwandfreie Überwachung<br />
aller Prozessparameter und ermöglicht<br />
so eine kostengünstige<br />
Fertigung von Gewinden. Bereits<br />
während des Bearbeitungsprozesses<br />
und der Fertigung können Anwender<br />
mit Tauro Qualität und<br />
Parameter überwachen, auswerten<br />
und so unmittelbar Anpassun-<br />
gen etwa bei der Drehzahl vornehmen.<br />
Das präzise Überwachungssystem<br />
mit einer 16 000-fachen<br />
Abtastrate pro Sekunde reagiert auf<br />
Erreichen des eingestellten Maximal-Drehmoments<br />
und vermeidet<br />
so Werkzeugbruch und Werkstückbeschädigung.<br />
Außerdem sind<br />
weitere Spezialanwendungen, wie<br />
eine Lunkererkennung oder ein zu<br />
überschreitendes Minimal-Drehmoment<br />
ebenfalls kontrollierbar.<br />
Die genannten Parameter können<br />
bei herkömmlichen Maschinen<br />
zur Gewindebearbeitung hohe<br />
Kosten verursachen. Tauro hingegen<br />
erlaubt eine Qualitätssteigerung<br />
im <strong>Produktion</strong>sprozess.<br />
Die Tauro-Systeme sind sowohl<br />
für die Einzelfertigung als auch in<br />
automatisierten Großserien einsetzbar.<br />
Aufgrund ihres modularen<br />
Ob Aufbohrer, Senker oder Entgrater – die Nachfrage nach HSS-Präzisionswerkzeugen<br />
mit einem wirtschaftlichen Preis-Leistungs-Verhältnis wächst<br />
ständig.<br />
Aufbaus und über die vorhandenen<br />
SPS-Schnittstellen sind sie<br />
ohne hohen Zeit- und Kostenaufwand<br />
leicht in Automationsanlagen<br />
zu integrieren. Die einfache,<br />
menügeführte Benutzeroberfläche<br />
des grafischen Displays erlaubt<br />
darüber hinaus eine schnelle Eingabe<br />
der Bearbeitungsarten, wie<br />
Gewindeformen, Gewindeschneiden<br />
und mehr. Die Kontrolle der<br />
Bearbeitungsparameter, etwa<br />
Drehzahl, Tiefe und Drehmoment,<br />
ist ebenso über das Display variierbar.<br />
Tauro eignet sich für den Einsatz<br />
in produzierenden und Fertigungsbetrieben<br />
aus den Bereichen<br />
der Metall-, Kunststoff- und Blechbearbeitung,<br />
wie beispielsweise<br />
der Zuliefer- und Automobilindustrie.<br />
www.gewindebearbeitung.de<br />
Maschinen gefördert. Sind alle 14<br />
Maschinen angeschlossen, liegt der<br />
KSS-Spitzenbedarf bei 3 500 l/min.<br />
Kernbestandteil der Anlage ist der<br />
Feinstfilter MicroPur, der ursprünglich<br />
aus dem Bereich des Hartmetall-Schleifens<br />
stammt. Er kommt<br />
ohne Hilfsstoffe wie Zellulose aus<br />
und enthält stattdessen rückspülbare<br />
Filterelemente, wie man sie aus<br />
anderen Bereichen der Ölfiltration<br />
kennt. Eine vergleichbare Anlage<br />
mit Anschwemmfilter würde im Jahr<br />
rund 25 t Zellulose verbrauchen.<br />
Wechsel der Filterelemente<br />
in nur rund 30 Sekunden<br />
Das Wechseln der Filterelemente<br />
einer Knoll-Filteranlage ist ein wesentlicher<br />
Vorteil. Durch den neuen<br />
Schnellverschluss von Knoll werden<br />
zwei Filterelemente in 30 Sekunden<br />
gewechselt. Die Wartung liegt in<br />
Händen des Instandhaltungspersonals.<br />
Die Mitarbeiter freuen sich<br />
über den einfachen Umgang mit der<br />
Anlage, der letztendlich auch das<br />
Abschlammsystem der MicroPur-<br />
Filter einschließt. Das neu entwickelte<br />
Herzstück der Abschlammung<br />
ist ein vollautomatischer Automatikkonzentrator,<br />
der den Reststoff<br />
in 200-l-Fässer abgibt. Rund 100<br />
kg HSS und 30 kg Schleifscheibenabtrag<br />
fallen durchschnittlich pro<br />
Tag an.<br />
Das Ergebnis überzeugt Frank<br />
Rieber und sein ganzes Team. Er<br />
erklärt: „Die Zusammenarbeit war<br />
hervorragend, und die neue Anlage<br />
– kein Vergleich zu früher. Die<br />
geforderte Filterfeinheit von 3 bis 5<br />
µm wird erreicht, außerdem sie ist<br />
viel einfacher und schneller zu bedienen<br />
und zu warten.“<br />
EffiziEnz-navi Preis<br />
Material ✔ energie ✔<br />
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Zeit lebensdauer<br />
KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />
Die Tauro-Systeme ermöglichen erhebliche<br />
Einsparungspotenziale im<br />
<strong>Produktion</strong>sprozess. Bild: Janich Design
Kühltechnik<br />
Wasser statt Luft<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Rittals LCP-Technologie (Liquid Cooling Package) ist jetzt auch mit<br />
einer Leistung von 10 kW für Industrieanwendungen im Maschinen-<br />
und Anlagenbau verfügbar.<br />
Herborn (sp). Durch die steigende<br />
Packungsdichte wächst die<br />
Verlustwärme in Schaltschränken<br />
deutlich an, und es sind höhere<br />
Kühlleistungen erforderlich. Wasser<br />
weist eine deutlich bessere<br />
Wärmeleitfähigkeit als Luft auf<br />
und ermöglicht eine effizientere<br />
Kühlung auf kleinerem Raum.<br />
Damit gewinnt die Wasserkühlung,<br />
die in IT-Anwendungen bereits<br />
etabliert ist, auch bei Maschinen-<br />
und Anlagenbauern an Bedeutung.<br />
Rittal erweiterte aus<br />
diesem Grund sein Portfolio an<br />
Luft/Wasser-Wärmetauscher-Lösungen<br />
um die bereits in Server-<br />
Schränken etablierte LCP-Technologie<br />
(Liquid Cooling Package).<br />
Die Rittal LCP-Technologie steht<br />
nun auch für den Einsatz im Maschinen-<br />
und Anlagenbau zur<br />
Verfügung. Durch eine vollständige<br />
Trennung von Wasserkreislauf<br />
und elektronischen Komponen-<br />
ten im Schrank sorgt der Luft/<br />
Wasser-Wärmetauscher für maximalen<br />
Schutz vor Wasser.<br />
Als Basis für das LCP Industrie<br />
dient das Rittal TS 8 Gehäuse. So<br />
ist auch eine nachträgliche Integration<br />
in bestehende Systemumgebungen<br />
jederzeit möglich. Im<br />
Gegensatz zu der IT-Variante, bei<br />
der die 19-Zoll-Ebene seitlich mit<br />
konstanten 22 Grad Celcius gekühlt<br />
wird, ist die Luftführung<br />
Kälte wird nach unten, vor<br />
die Montageplatte geblasen<br />
beim Industrie LCP auf die Anforderungen<br />
der Schaltschrankklimatisierung<br />
angepasst. Da die<br />
Kälte unten vor die Montageplatte<br />
im Schaltschrank gelangen muss,<br />
wird die Warmluft oben angesaugt<br />
und unten kalt ausgeblasen. Im<br />
Schaltschrank muss typischerweise<br />
eine Regeltemperatur von 35<br />
Grad Celcius eingehalten werden.<br />
Die Prosilica-GT-Kamerafamilie ist mit neuen Funktionen ausgestattet, die<br />
für den Einsatz im Außenbereich besonders geeignet sind – etwa für die Verkehrs-<br />
und Sicherheitsüberwachung, Aufklärung sowie Luft- und Raumfahrt.<br />
CCD-Kamera<br />
Hohe Bildraten bei<br />
wechselndem Licht<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Allied Vision Technologies startet<br />
die Serienproduktion von neuen<br />
Kameramodellen, die speziell für<br />
harte Betriebsbedingungen und<br />
wechselnde Lichtverhältnisse<br />
entwickelt wurden.<br />
Stadtroda (sp). Die neuen Modelle<br />
Prosilica GT1290, GT1380,<br />
GT1600 und GT2450 bieten Auflösungen<br />
von 1 bis 5 Megapixel mit<br />
hochwertigen Sony EXview HAD<br />
CCD-Sensoren mit Progressive<br />
Scan.<br />
Dank der Precise Iris Objektivsteuerungsfunktion<br />
(P-Iris) können<br />
Schärfentiefe, Belichtungszeit<br />
und Gain optimiert werden. Der<br />
DC Auto Iris Standard ermöglicht<br />
die Kontrolle von preiswerten Objektiven<br />
aus dem Sicherheitsmarkt.<br />
Mit dem Precision Time<br />
Protocoll (IEEE 1588) können Kameras<br />
und andere Systemkomponenten<br />
am Ethernet-Netzwerk<br />
Bild: AVT<br />
miteinander synchronisiert werden.<br />
Die Chunk Data Funktion<br />
liefert Metadaten über die erfassten<br />
Bilder – etwa Gain- und Belichtungseinstellungen<br />
sowie AOI.<br />
Dank Bildoptimierungsfunktionen<br />
wie Gammakorrektur oder<br />
Lookup-Tabellen (LUT) bereitet<br />
die Kamera die Bilddaten für die<br />
weitere Bildverarbeitung auf und<br />
entlastet somit die Applikation am<br />
Host-PC. Die hohen Bildraten der<br />
Prosilica-GT-Modelle ermöglichen<br />
Serienbildaufnahmen – eine<br />
Funktion, die z. B. in der Verkehrskontrolle<br />
oft notwendig ist.<br />
Alle Prosilica GT Kameras sind<br />
serienmäßig mit einer GigE-Vision-Schnittstelle<br />
mit Power over<br />
Ethernet (PoE) ausgestattet. Dank<br />
PoE läuft die Stromversorgung der<br />
Kamera über dasselbe Kabel wie<br />
die Datenübertragung.<br />
www.alliedvisiontec.com<br />
EffiziEnz-navi Preis<br />
Material energie<br />
service HandHabung<br />
Zeit lebensdauer ✔<br />
KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />
9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Automatisierung · 23<br />
Zwei leistungsstarke Gebläse sorgen<br />
für eine sehr gute Luftzirkulation.<br />
Sowohl die Luftansaugung<br />
als auch der Kaltluftaustritt ist<br />
beidseitig möglich.<br />
Der anreihbare Luft/Wasser-<br />
Wärmetauscher lässt sich flexibel<br />
mittig zwischen zwei Schaltschränken<br />
oder am äußeren Ende<br />
einer Schrankreihe montieren.<br />
Der Moment, in dem Sie nicht nur valide Ergebnisse,<br />
sondern auch völlig neue Einsichten gewinnen.<br />
Für diesen Moment arbeiten wir.<br />
// INDUSTRIELLE MESSTECHNIK<br />
MADE BY CARL ZEISS<br />
Results you can trust lautet unser Versprechen. Das heißt für Sie: präzise<br />
Messergebnisse nach neuestem Stand der Technik. Vor allem aber Systeme,<br />
Softwarelösungen und Serviceleistungen, die die Produktivität und Verlässlichkeit<br />
Ihrer Arbeit erhöhen. Denn der Messtechnik von Carl Zeiss können<br />
Sie vertrauen. Und damit vertraut man auch Ihnen.<br />
www.zeiss.de/imt<br />
Die Möglichkeit, den Wasseranschluss<br />
oben oder unten zu montieren<br />
sowie die variable Luftführung<br />
bieten Raum für individuelle<br />
Anpassungen. Die einfache Zugänglichkeit<br />
zu den wichtigsten<br />
Komponenten erleichtert den<br />
Austausch im Servicefall.<br />
Der „TS 8 TopTherm Chiller“ in<br />
Kombination mit den Produktlö-<br />
Die bereits in<br />
Server-Schränken<br />
etablierte LCP-<br />
Technologie<br />
(Liquid Cooling<br />
Package) ist jetzt<br />
auch mit einer<br />
Leistung von 10<br />
kW – optional bis<br />
20 kW skalierbar –<br />
für Industrieanwendungen<br />
im<br />
Maschinen- und<br />
Anlagenbau verfügbar.<br />
Bild: Rittal<br />
sungen für Tür-, Sockel- und<br />
Dach-Wärmetauscher bieten<br />
Kunden eine integrierte Gesamtlösung<br />
auf Basis wassergekühlter<br />
Systeme.<br />
www.rittal.de<br />
EffiziEnz-navi Preis<br />
Material energie<br />
service HandHabung<br />
Zeit lebensdauer ✔<br />
KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />
DE_60_030_147I_148x201.indd 1 26.01.12 14:13
24 · Automatisierung · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />
Patch Panel<br />
Kupfer und Glasfaser<br />
kombinieren<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Belden führt ein modulares industrielles<br />
Patch Panel für Kabel ein,<br />
das den organisierten Abschluss<br />
von Kupfer- und Glasfaserleitungen<br />
außerhalb des Schaltschranks<br />
ermöglicht.<br />
NL-Bergen op Zoom (sp). MIPP ist<br />
das erste industrielle Patch Panel,<br />
das den Abschluss von Kupfer- und<br />
Glasfaserleitungen ermöglicht und<br />
damit erhebliche Kosteneinsparungen<br />
bewirkt. Kabel aktiver<br />
Komponenten, wie Switches, Industrial<br />
Ethernet-Geräte und anderer<br />
Geräte mit einem Ethernet-<br />
Link können an das neue Patch<br />
Panel angeschlossen werden.<br />
Durch Verwendung von Patchkabeln<br />
können Leitungen außerhalb<br />
des Schaltschranks in einer<br />
organisierten und strukturierten<br />
Weise beendet werden und gewährleisten<br />
so ein Höchstmaß an<br />
Funktionssicherheit. Die Installation<br />
erfolgt schnell und einfach.<br />
Gleichzeitig leistet es einen Beitrag<br />
zur größeren Funktionssicherheit<br />
sowie zum einfacheren und effizienteren<br />
Systemmanagement mit<br />
geringen Wartungsanforderungen.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Die neuen 840-Watt-Doppelnetzteile<br />
der Firma Telemeter<br />
Electronic können über eine<br />
RS232-Schnittstelle an automatische<br />
Messsysteme angebunden<br />
werden.<br />
Donauwörth (sp). Die Telemeter-<br />
Netzteil-Serie CPX400 wird nun<br />
durch die neuen Modelle CPX400D<br />
und die programmierbare Variante<br />
CPX400DP abgelöst. Beide zeichnen<br />
sich durch eine Leistung bis<br />
840 Watt (420 Watt pro Kanal),<br />
Spannung bis 60 V und Ströme bis<br />
20 A aus.<br />
Durch die integrierten Schnittstellen<br />
USB, GPIB, LXI (LAN) und<br />
RS232 kann das Modell CPX400DP<br />
einfach an automatische Messsysteme<br />
angebunden werden. Auch<br />
eine Verwendung in LabView-Systemen,<br />
ist ohne weiteres möglich.<br />
Das neue Patch<br />
Panel von Belden<br />
kombiniert Kupfer<br />
und Glasfaser –<br />
eine Neuheit in<br />
der Branche.<br />
Bild: Belden<br />
Dank der leichten Aluminiumstruktur<br />
ist das MIPP sehr vielseitig<br />
einsetzbar und kann leicht auf einer<br />
DIN-Schiene montiert und sogar<br />
mithilfe einer Montageplatte<br />
für die Wand seitlich am Schaltschrank<br />
befestigt werden. Auf<br />
Grund des kleinen Gehäuses, der<br />
hohen Port-Dichte und Modularität<br />
ist der Platzbedarf im Schaltschrank<br />
minimal.<br />
Es eignet sich zur Verwendung in<br />
industriellen Anwendungen bei denen<br />
es auf Systemzuverlässigkeit<br />
und Flexibilität ankommt, wie z.B.<br />
Maschinenbau, Transport, alternative<br />
Energieerzeugung, Stromübertragung<br />
und -verteilung, Öl- und<br />
Gas. Die modulare Konstruktion<br />
Doppelnetzteil<br />
Werte per Knopfdruck<br />
sichern<br />
Die eingestellten Werte von Spannung<br />
und Strom sichert der Anwender<br />
per Knopfdruck mit Hilfe der<br />
Funktion „Setting-Lock“. Unbeabsichtiges<br />
Verstellen ist nicht möglich,<br />
da die festgehaltenen Werte<br />
digital stabilisiert werden. Solange<br />
„Setting-Lock“ aktiviert ist, ist eine<br />
Veränderung über die Drehregler<br />
weder absichtlich noch unabsichtlich<br />
möglich. Die Funktion „V-Span“<br />
ermöglicht es dem Anwender, einen<br />
selbst definierten Spannungsbereich<br />
(Vmin, Vmax) einzustellen.<br />
Eine Veränderung der Ausgangsspannung<br />
ist nur innerhalb des<br />
eingestellten Bereiches möglich.<br />
Über die rückseitig ausgeführten<br />
Anschlüsse und ein 19“-Einbau-<br />
Kit kann das Doppelnetzteil einfach<br />
integriert werden.<br />
www.telemeter.de<br />
EffiziEnz-navi Preis<br />
Material energie<br />
service HandHabung ✔<br />
Zeit lebensdauer<br />
KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />
Die Funktion „Setting<br />
Lock“ verhindert<br />
ein unabsichtliches<br />
Verstellen der<br />
Strom- und Spannungswerte.<br />
Bild: Telemeter<br />
und die kompakten Abmessungen<br />
ermöglichen den Zusammenschluss<br />
von bis zu sechs einzelnen<br />
Modulen in beliebiger Anordnung.<br />
Auf diese Weise lassen sich große<br />
Patch Panels als eine Einheit erstellen,<br />
die sowohl Glasfaser- als auch<br />
Kupferkabel aufnehmen kann. Jedes<br />
Modul kann nach Bedarf einfach<br />
ausgebaut oder ersetzt werden.<br />
Das System bietet dadurch maximale<br />
Konfigurationsflexibilität. Das<br />
MIPP ist sowohl in Einzel- als auch<br />
in Doppelmodulen lieferbar.<br />
www.belden.de<br />
EffiziEnz-navi Preis<br />
Material energie<br />
service HandHabung ✔<br />
Zeit ✔ lebensdauer<br />
KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Lohmeiers aktives Brandschutzsystem<br />
erkennt und löscht Brände<br />
im Schaltschrank und sorgt so für<br />
einen sicheren Betrieb rund um<br />
die Uhr.<br />
Vlotho (sp). Mit einem System,<br />
das automatisch Brände in Schaltschränken<br />
erkennt und löscht,<br />
bietet Lohmeier zusammen mit<br />
der Firma Multimon Sonderlöschanlagen<br />
Kunden die Möglichkeit,<br />
direkt an potenziellen Brandherden,<br />
die z.B. durch zu hohe Packdichten,<br />
Kurzschlüsse oder Überhitzungen<br />
entstehen können, gezielt<br />
und wirkungsvoll einzugreifen.<br />
Das Brandschutzsystem lässt<br />
sich leicht installieren. Es eignet<br />
sich besonders für den Schutz von<br />
Elektronik in Steuer- und Leitzentralen,<br />
EDV-Räumen und Laboren<br />
sowie Stromversorgungs- und -verteilungsanlagen.<br />
Weitere Einsatzmöglichkeiten<br />
sind Anwendungen<br />
in der Holz- und Metallverarbeitung,<br />
bei denen oft leicht entzündliche<br />
oder heiße Späne anfallen,<br />
und Windkraftanlagen, bei denen<br />
die Gondel für Löschversuche<br />
durch die Feuerwehr in der Regel<br />
nahezu unerreichbar ist. Es setzt<br />
sich im Wesentlichen aus einem<br />
Hauptschaltschrank mit integrierter<br />
Brandmeldezentrale, Löschgasvorrat<br />
und Alarmierungskomponenten<br />
sowie Detektions-Rohrleitungen<br />
und einer Lösch-Rohr-<br />
RFID Reader<br />
Erfasst mehrere<br />
hundert Objekte<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Der neue RFID Reader Ha-VIS<br />
RF-R500 von Harting ist äußerst<br />
leistungsstark und vielseitig einsetzbar.<br />
Er erfasst hunderte von<br />
Objekten über Entfernungen von<br />
bis zu 16 Metern.<br />
Minden (sp). Mit dem neuen Ha-<br />
VIS RF-R500 bietet Harting seinen<br />
Kunden einen RFID Reader, der<br />
die Nutzung von RFID – die automatische<br />
Erkennung von Objekten<br />
– auch im anspruchsvollen<br />
Industrieumfeld ohne Sichtverbindung<br />
möglich macht. Mehrere<br />
hundert Objekte können über<br />
Strecken von bis zu 16 m automatisch<br />
erfasst und unmittelbar in<br />
ein vorhandenes IT-System, wie<br />
beispielsweise SAP, abgelegt werden.<br />
Auch die Verfolgung von Werkzeugen<br />
oder das Wartungsmanagement<br />
von Waggons können<br />
damit vereinfacht und beschleunigt<br />
werden, was zu erheblichen<br />
Kosteneinsparungen führt. Am<br />
Beispiel der Erfassung von Waggons,<br />
die in eine Wartungshalle<br />
fahren, zeigen sich die vollen Vorzüge<br />
des Readers. Geschützt<br />
durch ein robustes Aluminiumgehäuse<br />
und eine Schutzklasse von<br />
bis zu IP 64 kann der Reader auch<br />
leitung zusammen. Die Hauptschaltschränke<br />
basieren auf den<br />
kürzlich überarbeiteten, leicht installierbarenAnreihschaltschränken<br />
der RS-Baureihe von Lohmeier,<br />
wahlweise sind aber auch Ausführungen<br />
für die Wandmontage<br />
möglich. Sie lassen sich dementsprechend<br />
entweder an die zu<br />
überwachenden Schränke anreihen<br />
oder separat in einem Abstand<br />
von bis zu 20 m aufstellen. Ein<br />
Rauchansaugsystem entnimmt<br />
über die Detektions-Rohrleitungen<br />
an den angeschlossenen Schaltschränken<br />
ständig Luftproben, die<br />
auf Rauch- und Rußteilchen analysiert<br />
werden. Werden Indizien für<br />
einen Entstehungsbrand erkannt,<br />
so schaltet die Brandmeldezentrale<br />
den Strom in den angeschlossenen<br />
Schaltschränken ab und alarmiert<br />
bei Bedarf die Feuerwehr<br />
Die automatische Erfassung minimiert<br />
mögliche Fehlerquellen und erlaubt<br />
damit die Optimierung von Logistikprozessen.<br />
Bild: Harting<br />
in rauen Umgebungen in Hallen<br />
oder in Gleisnähe eingesetzt werden.<br />
Die Sendeleistung von 4 W<br />
und die vier Antennenanschlüsse<br />
pro Gerät ermöglichen eine sehr<br />
weitreichende Erfassung bei minimalen<br />
Kosten, da lange Antennenkabel<br />
mit genügend Leistung<br />
beaufschlagt werden können, um<br />
maximale Lesereichweiten zu erzielen.<br />
Aufgrund des leistungsstarken<br />
Prozessors und der optimierten<br />
Software können auch<br />
schnell vorbeifahrende Waggons<br />
erfasst werden.<br />
www.harting.de<br />
EffiziEnz-navi Preis ✔<br />
Material energie<br />
service HandHabung ✔<br />
Zeit lebensdauer<br />
KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />
Brandschutzsystem<br />
Löscht Feuer im Schaltschrank<br />
Entnimmt automatisiert<br />
kontinuierlich Luftproben<br />
Das Brandschutzsystem<br />
von Lohmeier<br />
gewährleistet<br />
Schutz rund um die<br />
Uhr und vermeidet<br />
lange Stillstandszeiten.<br />
Bild: Lohmeier.<br />
sowie die Umgebung mittels einer<br />
Sirene oder Signalleuchte. Eine<br />
Brandausbreitung wird durch das<br />
Inertgas Argon verhindert. Anders<br />
als Löschschaum richtet dieses<br />
keine zusätzlichen Schäden an und<br />
verflüchtigt sich im Laufe der Zeit<br />
wieder. Ergänzend zum Lösch-<br />
Schaltschrank bietet Lohmeier<br />
auch ein autarkes Aktivlöschsystem<br />
im 19“-Format an. Diese eigenständige<br />
Einheit dient zum Erkennen,<br />
Melden und Löschen von<br />
Bränden in geschlossenen IT-<br />
Racks oder anderen geschlossenen<br />
Schranksystemen. Das System, das<br />
Brände ebenfalls schon in der Entstehungsphase<br />
detektiert ist für<br />
den Einsatz in <strong>Produktion</strong>ssteuerungen,<br />
Server- und Telekommunikationsschränken,<br />
sowie dezentralen<br />
Schaltschränken konzipiert.<br />
www.lohmeier.de<br />
EffiziEnz-navi Preis<br />
Material energie<br />
service ✔ HandHabung<br />
Zeit lebensdauer<br />
KostEn sEnKEn mit ProduKtion
Betriebstechnik<br />
Schnelle Reinigung in der Montage<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
In einem beim Spannwerkzeughersteller<br />
AMF installierten<br />
Ein-Bad-System der Mafac Ernst<br />
Schwarz GmbH werden Hydraulikteile,<br />
Zylinder und Grundkörpergehäuse<br />
aus Stahl gereinigt.<br />
Alpirsbach (rm). Die kompakte<br />
Reinigungsmaschine KEA steht<br />
mitten in der Montageabteilung für<br />
Hydraulikelemente und wird von<br />
jedem Mitarbeiter beschickt. Ziel<br />
von AMF war es, die Durchlaufzeiten<br />
zu verkürzen und damit flexibler<br />
auf Kundenwünsche reagieren<br />
zu können.<br />
Im Zuge entsprechender Maßnahmen<br />
plante man eine Reinigungsanlage<br />
mit einem direkten<br />
Zugriff von der Montageabteilung<br />
aus, um diese unabhängig von der<br />
Fertigung und einem zentralen<br />
Reinigungssystem zu machen. Zudem<br />
sollte das Reinigungssystem<br />
kompakt gebaut sein, da wenig<br />
Aufstellfläche zur Verfügung stand.<br />
Schließlich musste es hohen Sauberkeitsanforderungenentsprechen,<br />
da die meisten zu reinigen-<br />
Wäsche + Montage<br />
In seine Montage hat der Spanntechnik-Spezialist<br />
AMF eine Spritzreinigungsanlage<br />
von Mafac integriert,<br />
um Zeit zu sparen und flexibler<br />
zu werden:<br />
▶ Kürzere Durchlaufzeiten<br />
▶ Wenig Aufwand<br />
▶ Effektive Reinigungswirkung<br />
▶ Kompakte Bauweise<br />
Die Reinigungsmaschine KEA ist bei AMF in der Montageabteilung für Hydraulikelemente<br />
installiert. Bild: Mafac Ernst Schwarz Maschinenfabrik GmbH & Co. KG<br />
den Teile Sacklochbohrungen aufweisen,<br />
die ebenfalls sauber und<br />
trocken sein müssen.<br />
Nach einer Serie von Reinigungstest<br />
im Mafac-Technikum in<br />
Alpirsbach kristallisierte sich die<br />
Spritzreinigungsanlage KEA als<br />
Lösung für die gestellten Anforderungen<br />
heraus, eine auf wässeriger<br />
Basis arbeitende Ein-Bad-Reinigungsmaschine.<br />
Nachdem Mafac<br />
auch den Kontakt zu einem Hersteller<br />
für Beschickungssysteme<br />
vermitteln konnte, der Spezialrahmen<br />
zur Fixierung der Werkstücke<br />
für die Reinigung fertigt, war die<br />
Investitionsentscheidung gefallen.<br />
Im Frühjahr 2009 wurde die Anlage<br />
in der Montageabteilung für<br />
Hydraulikelemente installiert.<br />
Seither reinigt AMF damit Hydraulikteile,<br />
Zylinder und Grundkörpergehäuse<br />
aus Stahl mit über-<br />
schaubarem Aufwand auf einem<br />
hohen Sauberkeitsniveau. Kundenaufträge<br />
lassen sich nun noch<br />
am selben Tag umsetzen und ausliefern.<br />
Kurze Wege und damit eine effektivere<br />
Arbeitsweise innerhalb<br />
der Montageabteilung kennzeichnen<br />
seit der Anschaffung der Reinigungsanlage<br />
den Alltag der dort<br />
tätigen Mitarbeiter. Bei kurzfristigen<br />
Bestellungen holen sie die für<br />
das Endprodukt notwendigen Teile<br />
aus dem Hochregal und reinigen<br />
sie in der Anlage.<br />
Die mechanisch bearbeiteten<br />
Werkstücke werden für die Zwischenlagerung<br />
im Hochregal mit<br />
einem Rostschutzöl versehen, das<br />
vor der Montage entfernt werden<br />
muss. Zudem weisen viele Werkstücke<br />
zusätzliche Verschmutzungen<br />
in Form von Spänen auf, die<br />
Betriebsreinigung<br />
Sauberkeit in den <strong>Produktion</strong>shallen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Aufsitz-Kehrmaschinen von Nilfisk-Alto reinigen die Böden des<br />
Fahrzeugbauers Reisch und entfernen dabei auch feine Lackierstäube<br />
restlos.<br />
Bellenberg (rm). Nach einem<br />
Auswahlverfahren hat sich der süddeutsche<br />
Fahrzeugbauer Martin<br />
Reisch GmbH in Sachen Reinigungstechnik<br />
für die Lösungen von<br />
Nilfisk-Alto entschieden. Seitdem<br />
kommen drei batteriebetriebene<br />
Aufsitz-Kehrmaschinen Floortec R<br />
670 B in den <strong>Produktion</strong>shallen des<br />
Unternehmens am Standort Hollenbach<br />
zum Einsatz.<br />
Auf einer Gesamtfläche von rund<br />
12 000 m² befreien sie die Industrieböden<br />
im wöchentlichen Turnus<br />
von anfallendem Schmutz. Selbst<br />
feine Lackierstäube werden dabei<br />
restlos beseitigt, wie Reisch berichtet.<br />
Wegen der leistungsstarken und<br />
wartungsfreien 24-V-Gel-Batterien<br />
erreichen die Maschinen eine theoretische<br />
Flächenleistung von 4 410<br />
m²/h, wobei Steigungen von bis zu<br />
20 % überwunden werden.<br />
Die Aufsitz-Kehrmaschine eignet<br />
sich laut Nilfisk-Alto für anspruchsvolle<br />
Reinigungseinsätze im Innen-<br />
und Außenbereich. Ausgerüstet mit<br />
einem leistungsstarken Saugmotor<br />
sowie einem 3,6 m² großen Flachfilter,<br />
beseitigt sie sowohl hartnäckige<br />
Verschmutzungen als auch Feinstäube.<br />
Die Hauptkehrwalze sowie<br />
die beiden Seitenbesen erreichen<br />
eine Kehrbreite von 1 260 mm, wobei<br />
der Wendekreis von 2 360 mm<br />
auch das komfortable Reinigen in<br />
schmalen Gängen erlaubt.<br />
Das batteriebetriebene Modell<br />
arbeitet wegen einer langen Batterielaufzeit<br />
bis zu 6 h im Dauerbetrieb.<br />
Eine integrierte Ladestandsanzeige<br />
hilft bei der besseren Ausnutzung<br />
der Batteriekapazität und<br />
ein integriertes Ladegerät ermöglicht<br />
es, die Batterie jederzeit aufzuladen.<br />
Für eine höhere Produktivität<br />
sorgt auch das Überwurfprinzip der<br />
Maschine: Die Hauptkehrwalze befördert<br />
das Kehrgut von oben in den<br />
70 l fassenden Behälter, wodurch<br />
sein Fassungsvermögen besser ausgenutzt<br />
wird. Eine Grobschmutzklappe<br />
für das automatische Aufnehmen<br />
von sperrigem Kehrgut ist<br />
ein weiteres Hilfsmittel für unter-<br />
brechungsfreies Arbeiten. Selbst<br />
feuchte Oberflächen lassen sich<br />
durch die zuschaltbare Nasskehr-<br />
Einrichtung ohne Pause reinigen.<br />
Das korrosionsgeschützte Stahlrahmen-Gerippe,<br />
Abdeckungen<br />
aus schlag- und stoßfestem Polyethylen<br />
sowie superelastische Reifen<br />
machen die Reinigungsmaschine<br />
langlebig. Auch bei der Wartung<br />
kann die Aufsitz-Kehrmaschine<br />
punkten, denn sie wird durch einen<br />
direkten Zugang zu allen Komponenten<br />
vereinfacht. Hinzu kommt<br />
ein werkzeugloser Wechsel von<br />
9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Praxis · 25<br />
sich in den Bohrungen und Windungen<br />
der Verteilerblöcke, der<br />
Kolben, der Hebelspanner, der<br />
Pumpengehäuse und der Pumpenflansche<br />
festgesetzt haben.<br />
Solche Verunreinigungen müssen<br />
sicher aus den schwierig zugänglichen<br />
Bereichen herausgelöst werden.<br />
Erreicht wird dies durch die spezielle<br />
Spritzreinigungstechnik von<br />
Mafac, die in der Reinigungsanlage<br />
KEA zur Anwendung kommt. Dabei<br />
rotiert das Korbaufnahmesystem<br />
gegenläufig zum ebenfalls rotierenden<br />
Spritzsystem, das mit<br />
Flach- und Vollstrahldüsen ausgerüstet<br />
ist. 80 Prozent der Hydraulikelemente<br />
in der AMF-Montageabteilung<br />
werden mittels dieses Verfahrens<br />
gereinigt. Da die Teile in<br />
Spezialrahmen fixiert sind, ist dies<br />
trotz ihrer empfindlichen und präzisen<br />
Geometrie per Spritzreinigung<br />
möglich. Nur in Einzelfällen<br />
muss die Bewegung des Korbaufnahmesystems<br />
auf ein Wippen bei<br />
rotierendem Spritzsystem reduziert<br />
werden.<br />
Sechs Programme mit<br />
Laufzeit bis 9 min<br />
Insgesamt sechs Programme mit<br />
einer Laufzeit zwischen sechs und<br />
neun Minuten für Reinigung und<br />
Trocknung sind in der bei AMF installiertenSpritzreinigungsmaschine<br />
eingespeichert. Die Aktivierung<br />
der Reinigungsprogramme<br />
erfolgt über das Touch-Screen-Bedienkonzept<br />
Maviatic von Mafac.<br />
Die Trocknung erfolgt zum einen<br />
mittels eines Impulsblassystems.<br />
Dabei werden die gereinigten<br />
Werkstücke mit erwärmter<br />
Die batteriebetriebeneAufsitz-Kehrmaschine<br />
Floortec R 670 B erreicht<br />
eine theoretische<br />
Flächenleistung<br />
von 4 410 m²/h, wobei<br />
Steigungen von bis zu<br />
20 % überwunden<br />
werden.<br />
Bild: Nilfisk-Advance AG<br />
Hauptkehrwalze, Filter und Seiten- besen mit nur wenigen Handgriffen.<br />
Gleiches gilt für die mechani-<br />
Sauberkeit im Fokus<br />
Nilfisk-Alto ist ein Geschäftsbereich<br />
der Nilfisk-Advance AG in Rellingen<br />
bei Hamburg. Diese gehört<br />
zur dänischen Nilfisk-Advance A/S,<br />
einem der weltweit größten Anbieter<br />
von Reinigungsgeräten mit<br />
einem Umsatz von 771 Mio. EUR<br />
(2010) und über 5 000 Mitarbeitern.<br />
Unter dem Namen Wap gibt<br />
es von Nilfisk-Alto Hochdruckreiniger<br />
und Nass-/Trockensauger. Außerdem<br />
im Programm sind Bodenreinigungsmaschinen. <br />
sche Nachjustierung. Die horizontale<br />
Position der Filter sowie ein<br />
elektrischer Filterrüttler ermöglichen<br />
darüber hinaus eine effektive<br />
Schmutz- und Staubkontrolle sowie<br />
die komfortable Reinigung der großen<br />
Filteroberfläche.<br />
Umfangreiche Sicherheitsfunktionen<br />
schützen Mensch und Maschine.<br />
Ein eingebauter Rückfahralarm<br />
sowie Blink- und Rundumlicht<br />
schaffen gute Sicht und<br />
vermindern das Unfallrisiko. Zudem<br />
erlaubt eine Parkbremse das<br />
sichere Abstellen der Reinigungsmaschine<br />
auch auf unebenen Böden<br />
oder Steigungen. Für den<br />
Druckluft impulsartig abgeblasen.<br />
Zusätzlich kommt ein Heißluft-<br />
Trocknungssystem zum Einsatz,<br />
bei dem auf etwa 80 Grad Celsius<br />
erhitzte Luft in die Reinigungszelle<br />
strömt. Dies geschieht mit zwei<br />
im oberen und unteren Bereich<br />
der Reinigungszelle installierten<br />
Blasrohren, die mit speziellen<br />
Trocknungsschlitzen versehen<br />
sind. Auch während des Trocknungsprozesses<br />
rotiert das Korbaufnahmesystem.<br />
Öle und Fette werden<br />
im Abscheider gesammelt<br />
Dem 320 Liter fassenden Reinigungsbad<br />
der Anlage KEA ist ein<br />
Reinigungsmittel in dreiprozentiger<br />
Konzentration zugesetzt. Die<br />
Anlage hat ein zweistufiges Ölabscheidesystem.<br />
Die Badpflege erfolgt<br />
über einen Koaleszenzabscheider<br />
mit einem sogenannten<br />
Oberflächenschlürfer. Die dadurch<br />
abgeschöpften Öle und Fette werden<br />
im Abscheider gesammelt und<br />
ausgetragen. Zudem ist die Reinigungsmaschine<br />
ist mit einem<br />
Korbfilter zur Abreinigung von<br />
groben Verschmutzungen sowie<br />
einer Hauptstrom-Feinstfiltration<br />
ausgestattet.<br />
AMF ist auf dem Gebiet der mechanischen,<br />
pneumatischen und<br />
hydraulischen Spanntechnik tätig.<br />
Das Sortiment umfasst über 5 000<br />
verschiedene Produkte aus den<br />
Bereichen Spannen, Schrauben<br />
und Schließen.<br />
www.mafac.de<br />
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KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />
Schutz von Fahr- und Kehrwalzenantrieb<br />
sind Thermosicherungen<br />
zuständig.<br />
Weitere Sicherheitsmerkmale<br />
sind ein Tiefentladeschutz der Batterie<br />
sowie eine Sicherungstaste für<br />
die Maschinenabschaltung während<br />
einer Batterieinspektion oder<br />
dem Kehrwalzenwechsel. Der<br />
Kehrgutbehälter lässt sich mit Hilfe<br />
eines Transportgriffes und von Rädern<br />
entleeren. Das Anheben und<br />
Absenken von Hauptkehrwalze erfolgt<br />
über Bedienelemente.<br />
www.nilfisk-alto.de<br />
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Zeit ✔ lebensdauer<br />
KostEn sEnKEn mit ProduKtion
26 · Energie-Effizienz · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />
ENERGIE-KOSTEN<br />
Vom Standortnachteil zum Wettbewerbsvorteil<br />
MICHAELA NEUNER<br />
PRODUKTION NR. 6 , <strong>2012</strong><br />
Weltweit be� nden sich die<br />
Energiepreise im Aufwind. Was<br />
Unternehmen mit energieintensiver<br />
Fertigung ins Schwitzen<br />
bringt, birgt vor allem für innovative<br />
Produkte des Maschinenbaus<br />
Wettbewerbsvorteile.<br />
LANDSBERG. Die Bedeutung der<br />
Energiepreise für das künftiges<br />
Geschäft wird zunehmen. Das erwarten<br />
93 % der Industrieunternehmen,<br />
die sich am aktuellen<br />
Unternehmensbarometer der<br />
Deutschen Industrie- und Handelskammer<br />
(DIHK) beteiligten.<br />
Zwei Drittel der befragten Unternehmen<br />
machen sich zudem Gedanken<br />
um die Versorgungssicherheit.<br />
„Insbesondere in der Industrie,<br />
wächst die Sorge über steigende<br />
Energiepreise und zunehmende<br />
Schwankungen im Stromnetz. In<br />
der Folge droht der Wirtschaftsstandort<br />
Deutschland an Attraktivität<br />
zu verlieren“, befürchtet DIHK-<br />
Präsident Hans Heinrich Driftmann.<br />
„Jeder sechste Industriebetrieb<br />
hat aufgrund gestiegener Unsicherheiten<br />
bei der Energieversorgung<br />
bereits Aktivitäten ins<br />
ENERGIE-SPAR-TIPP<br />
Nachhaltigkeit inside: Immer mehr Kunden von ebm-pabst nutzen dessen<br />
‚GreenTech‘-Logo als Verkaufsargument für eigene Produkte. Bild: ebm-pabst<br />
Ausland verlagert oder plant das“,<br />
warnt er.<br />
Besonders unter energieintensiven<br />
Unternehmen mehren sich seit<br />
einiger Zeit die Anzeichen für „eine<br />
beginnende, schleichende Abwanderung“,<br />
berichtet Dr. Hubertus<br />
Bardt vom Institut der deutschen<br />
Wirtschaft (IW) in Köln: „Unterm<br />
Strich hatten wir in den energieintensiven<br />
Branchen über mehrere<br />
Jahre hinweg negative Investitionen.<br />
Es wurden nicht einmal die<br />
vollständigen Erhaltungsinvestiti-<br />
onen getätigt, von Ausbauinvestitionen<br />
ganz zu schweigen.“ Besonders<br />
betroffen seien u. a. Aluminium-<br />
oder Kupferhütten, deren<br />
Energiekosten nicht selten 40 %<br />
und mehr an den Gesamtkosten<br />
ausmachen. Schwierig werde es<br />
immer dann, „wenn andere Unternehmen<br />
in derselben Branche<br />
dasselbe Gut mit niedrigeren Energiekosten<br />
herstellen können. Dann<br />
haben sie ein Riesenproblem, weil<br />
sie die Kosten nicht weiter geben<br />
können“, gibt Bardt zu bedenken.<br />
LRS-Sensoren steuern Kühltisch nach Bedarf<br />
PRODUKTION NR. 6 , <strong>2012</strong><br />
Sie arbeiten nur, wenn es Pro� le zu kühlen gilt: Im Kühltisch der<br />
Aluminium-Strangpresslinie von Apt Hiller steuern schaltende Lichtschnittsensoren<br />
180 Lüfter nach Bedarf. Sie laufen erst an, wenn ein<br />
Aluminium-Pro� l unterwegs ist.<br />
OWEN (MN). Lichtschnitt- oder<br />
Line-Range-Sensoren (LRS) erkennen<br />
auch ungeordnete Objekte in<br />
einem großen Erfassungsbereich<br />
sicher. Im Monheimer Werk von Apt<br />
Hiller werden sie eingesetzt, um die<br />
Kühlung von Alumiium-Profilen<br />
bedarfsgerecht zu steuern. Die Profile<br />
werden in Ausziehlängen bis 60<br />
Meter über große Querförderer mit<br />
Transportbändern zum Kaltsäge-<br />
Rollgang befördert. Die Querförderer<br />
dienen gleichzeitig als Kühltische,<br />
auf denen die rund 500 °C<br />
heißen Profile aus der Presse auf 30 °<br />
bis 40 °C herunterkühlen. Ventilato-<br />
ren, die von unten Luft durch die<br />
Förderbänder blasen, beschleunigen<br />
diesen Vorgang.<br />
Der Kühltisch ist mit vier Lüfterreihen<br />
à 45 Lüfter ausgerüstet. Jeder<br />
Lüfter hat einen Durchmesser von<br />
500 Millimeter. „Zusammen ergibt<br />
sich daraus eine Anschlussleistung<br />
von rund 80 kW, die prozessbedingt<br />
von Sonntagabend bis Samstag<br />
nach der letzten Schicht durchläuft“,<br />
berichtet Hans-Joachim Hopf von<br />
apt Hiller. Da aber durch die flexible<br />
<strong>Produktion</strong> unterschiedlicher Profile<br />
der Kühltisch nicht immer<br />
gleichmäßig gefüllt ist, hat er eine<br />
Die Aluminiumprofile werden in Ausziehlängen bis 60 Meter über einen Kühltisch<br />
mit vier Lüfterreihen zum Kaltsäge-Rollgang befördert. Bild: Leuze<br />
Lösung gesucht, um die Lüfterreihen<br />
nach Bedarf zu steuern – es<br />
sollten nur die Lüfter laufen, über<br />
denen sich auch Profile befinden.<br />
Leuze electronic installierte eine<br />
Sensorlösung, die das Vorhandensein<br />
von Profilen erkennt – unabhängig<br />
von deren Stärke, Form, Lage<br />
und Position. Ein mechanischer<br />
Aufbau über dem Kühltisch schied<br />
aus Kostengründen aus und um eine<br />
Anordnung der Sensoren im<br />
heißen Luftstrom zu vermeiden.<br />
Deshalb wurden die Sensoren unter<br />
den Förderbändern installiert, trotz<br />
einer möglichen Verschmutzung<br />
der Optiken.<br />
Betriebsdauer der Lüfter<br />
um ein Viertel verringert<br />
Die kompakte Bauform der LRS<br />
36 von Leuze erleichterte die Unterbringung<br />
zwischen den Lüftern. Mit<br />
dem nötigen Abstand zur Förderebene,<br />
um eine ausreichende Aufweitung<br />
des Lichtstrahls bis auf die<br />
Transporthöhe der Profile zu gewährleisten.<br />
Sobald die Sensoren<br />
kein Profil mehr detektieren, wird<br />
die zugeordnete Lüfterreihe mit einer<br />
kurzen Zeitverzögerung abgeschaltet.<br />
„Mit dieser Energiesparmaßnahme<br />
reduzieren wir die Betriebsdauer<br />
der Lüfter um etwa 25 %. Was das<br />
monetär bei einer Leistung von 80<br />
kW bedeutet, lässt sich leicht nachrechen“,<br />
freut sich Hans-Joachim<br />
Hopf, der zwischenzeitlich auch<br />
seine Bedenken hinsichtlich der<br />
Verschmutzung der Optiken abgelegt<br />
hat und eine zuverlässige Funktion<br />
bestätigt.<br />
www.leuze.com<br />
Die steigenden Energiepreise<br />
bergen jedoch auch einen Wettbewerbsvorteil:<br />
Immer mehr Unternehmen<br />
denken über Energie-Effizienz-Maßnahmen<br />
nach oder setzen<br />
diese bereits um. Das fördert<br />
wiederum Entwicklung und Absatz<br />
energieeffizienter Produkte. Und<br />
hier haben deutsche Unternehmen<br />
ganz klar die Nase vorn, wie<br />
das aktuelle Umweltexpertenpanel<br />
des IW bestätigt: Rund 87 Prozent<br />
der Befragten halten deutsche Unternehmen<br />
vor allem als Anbieter<br />
innovativer Technologien im Bereich<br />
Energie-Effizienz für besonders<br />
wettbewerbsstark. „Zwar ist<br />
Energie-Effizienz noch nicht das<br />
dominierende Produktmerkmal.<br />
Aber weil wir es weltweit mit einem<br />
Trend zu höheren Energiekosten<br />
zu tun haben, wird es für industrielle<br />
Verbraucher auch international<br />
zunehmend wichtiger“, beobachtet<br />
Bardt.<br />
Schleichende Abwanderung<br />
der Energie-Intensiven<br />
Weltmarktführer ebm-pabst in<br />
Mulfingen erzielte im letzten Geschäftsjahr<br />
einen Umsatz von 1,3<br />
Mrd. Euro. Das Thema Energie-Effizienz<br />
sieht der Motoren- und<br />
Ventilatoren-Hersteller als Erfolgsfaktor.<br />
„Energie-Effizienz hat ganz<br />
PRODUKT DER WOCHE<br />
Etiketten sparsam und schnell<br />
PRODUKTION NR. 6 , <strong>2012</strong><br />
KREFELD (MN). Der Industriedrucker<br />
Toshiba B-EX4 eignet sich für alle<br />
Anwendungen in Logistik und <strong>Produktion</strong>,<br />
die hohe Anforderungen an<br />
den Barcodedruck stellen, da er Etiketten<br />
mit hoher Auflösung schnell<br />
und zuverlässig druckt. Er zeichnet<br />
sich durch geringen Stromverbrauch<br />
und zahlreiche Komponenten aus, die<br />
die Umwelt schonen und die Betriebskosten<br />
reduzieren.<br />
Der Auto ID-Drucker erfüllt die aktuellen<br />
Richtlinien des Energy Star Logos,<br />
welches nur Geräte mit niedrigem<br />
Stromverbrauch erhalten. Er benötigt<br />
im Standby-Betrieb weniger als neun<br />
Watt, im Vergleich zu Druckern anderer<br />
Hersteller verbraucht er dabei fast<br />
50 % weniger Strom. Mit einer Ge-<br />
stark an Bedeutung gewonnen“,<br />
stellt Geschäftsführer Hans-Jochen<br />
Beilke fest. Die zentrale Strategie<br />
des Unternehmens heißt deshalb<br />
‚GreenTech‘: ‚GreenTech’ steht für<br />
die Entwicklung energieeffizienter<br />
und nachhaltiger Produkte, wie für<br />
den Wandel „zum ganzheitlich<br />
grünen Unternehmen“ – inklusive<br />
Fertigung, Gebäude und Fuhrpark<br />
mit eigener Buslinie. Auch die<br />
Tochtergesellschaften in den USA<br />
und in China arbeiten nach dieser<br />
Philosophie. „Wir haben früher<br />
andere Aktionen gefahren und<br />
mussten vor allem in China feststellen,<br />
das passt nicht. Aber das<br />
haben sie angenommen und setzen<br />
es um“, so Beilke.<br />
Energie-Effizienz-Produkte<br />
als Erfolgsstrategie<br />
Seine grüne Strategie vermarktet<br />
ebm-pabst mittlerweile unter einem<br />
speziellen Logo. Kunden können<br />
es für eigene Produkte übernehmen,<br />
die ‚GreenTech’-Komponenten<br />
des Weltmarktführers enthalten.<br />
„Früher wurden wir belächelt<br />
oder als die Grünen beschimpft“,<br />
erinnert sich Beilke.<br />
„Das ist auch heute noch so. Aber<br />
das macht uns nichts aus. Wir verfolgen<br />
den Weg weiter und wir haben<br />
ganz viele Nachahmer.“<br />
Robuster<br />
Drucker im<br />
Metallgehäuse<br />
für den Etikettendruck<br />
in<br />
Logistik und<br />
<strong>Produktion</strong>.<br />
Bild: Toshiba<br />
schwindigkeit von 355 mm/Sek.<br />
druckt er um 40 % schneller als das<br />
Vorgängermodell B-SX4 und benötigt<br />
fast 40 % weniger Strom.<br />
Transportwalze und Druckkopf können<br />
ohne Werkzeug vom Anwender<br />
selbst gewechselt werden. Für die<br />
einfache Bedienbarkeit sorgt ein großes<br />
LCD-Helpdesk-Display, das mehrere<br />
Textzeilen sowie kleine Piktogramme<br />
darstellen kann und dem Anwender<br />
bei der Inbetriebnahme oder bei<br />
Betriebsstörungen die erforderlichen<br />
Informationen anzeigt.<br />
Der Druckkopf garantiert eine Lebenszeit<br />
von 100 Kilometern. Ein Austausch<br />
gegen einen Druckkopf mit<br />
höherer Auflösung ist möglich, ohne<br />
dass die Firmware oder Teile der<br />
Hardware geändert werden müssen.<br />
www.toshiba-tec.eu
9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Management · 27<br />
Lean-Management<br />
Kata: So bleiben Mitarbeiter im ‚Verbesserungsmodus‘<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Verbesserung durch Verhaltensroutine? Die Japaner machen mit ‚Kata‘<br />
vor, wie es geht. Die Kirson Industrial Reinforcement machte sich diese<br />
Methode ebenfalls zu Nutzen: mit Erfolg.<br />
Frankfurt (gk/ilk). Viele Unternehmen<br />
nutzen Lean-Tools, doch<br />
können sie nicht an den nachhaltigen<br />
Erfolg von Toyota anknüpfen.<br />
Oft bleiben Mitarbeiter nicht im<br />
„Verbesserungsmodus“. Mit der Kata<br />
gelingt es, dauerhaft ein entspre-<br />
Kolumne<br />
‚ByoD‘ und neue Trends: Wie<br />
viel müssen wir ertragen?<br />
Wirtschaftskriminalität und -spionage sind Themen, mit denen<br />
sich insbesondere der Mittelstand auseinandersetzen muss.<br />
Kaum verwunderlich, denn dieser ist maßgeblich daran beteiligt,<br />
dass Deutschland eine führende Exportnationen ist – nicht zuletzt<br />
aufgrund des <strong>Produktion</strong>s-Know-hows, welches international<br />
bei Firmen und Staaten auf reges Interesse stößt. Doch wie<br />
kommen hier die Angreifer an vertrauliche Informationen? Verschiedene<br />
Studien zeigen deutlich: Über die Mitarbeiter! Ob mit<br />
Vorsatz oder unbeabsichtigt, oftmals<br />
bieten jene die offene Flanke,<br />
über die sich der Datendiebstahl<br />
bestmöglich bewerkstelligen<br />
lässt. Trübe Aussichten, da sich<br />
im digitalen Zeitalter das Risikopotenzial<br />
ohnehin erhöht hat.<br />
Als wenn dies nicht schon alles<br />
schwierig genug wäre, kommen<br />
Hersteller und Analysten<br />
ständig mit neuen Ideen – viele<br />
davon sind geeignet, noch weitere<br />
Sicherheitslücken im Unternehmen<br />
zu schaffen. Einer dieser<br />
Trends ist „Bring your own Device“<br />
(ByoD). Übersetzt bedeutet<br />
chendes Mindset bei allen Beteiligten<br />
aufzubauen. Beispiel: Nach fünf<br />
Jahren Lean Management fühlte<br />
sich Jörg Göhl, Geschäftsführer der<br />
Kirson Industrial Reinforcements<br />
GmbH am Ende einer Sackgasse:<br />
Der Verbesserungsprozess stag-<br />
Autor Wolfgang Straßer ist<br />
IT-Sicherheitsexperte<br />
das ganz trivial: Jeder Mitarbeiter darf eigene Endgeräte mit in die<br />
Firma bringen und sie auch für seine Arbeit einsetzen. Wo liegt<br />
der Sinn? Neben monetären Vorteilen (man kann ja alles so rechnen,<br />
dass es passt) wollen einige Analysten herausgefunden haben,<br />
dass Mitarbeiter dadurch produktiver würden. Warum das<br />
so ist, konnte bislang niemand erschöpfend erklären.<br />
Wie dem auch sei, der Trend ist da und gewiss wird es künftig<br />
immer mehr Mitarbeiter geben, die ByoD als nutzbringend<br />
empfinden. Fraglich nur, ob Unternehmen darauf reagieren sollen.<br />
Oder müssen? Keine leichte Entscheidung – und definitiv<br />
eine, die die Geschäftsleitung nicht ohne ihre Sicherheitsspezialisten<br />
fällen sollte. Warum: Etwa aufgrund der Tatsache, dass<br />
Smartphones oder iPads zunehmend mit mehr Speicherkapazität<br />
ausgestattet werden und somit (aufgrund eines unkontrollierbaren<br />
Netzwerkzugriffs und bedingt durch die Tatsache, dass<br />
Jedermann unbemerkt sein privates Mobiltelefon mitbringt)<br />
große Mengen an Unternehmensdaten einfach heruntergeladen<br />
werden können. Um dies zu verhindern, wären die Verantwortlichen<br />
genötigt strenge Richtlinien dahingehend zu konzipieren,<br />
wie die Geräte in das Unternehmensnetzwerk eingebunden<br />
und wie sie genutzt werden dürfen. Auf deren strikte Einhaltung<br />
wäre akribisch zu achten und müsste zudem technologisch<br />
massiv unterstützt werden.<br />
Betrachtet man dies alles unter dem Aspekt, dass die Angriffe<br />
auf Unternehmen sowieso immer ausgefeilter werden und dass<br />
das IT-Personal vielfach nicht mehr in der Lage ist, Cyberattacken<br />
zu verstehen oder gar zeitnah Gegenmaßnahmen zu treffen, erscheint<br />
dieser zusätzliche zeitraubende Aufwand irgendwie<br />
merkwürdig. Oder?<br />
nierte. Dann stieß er auf das Buch der Kata neuen Drive in den Verbes-<br />
‚Die Kata des Weltmarktführers – serungsprozess zu bringen. Aktuell<br />
Toyotas Erfolgsmethoden‘ des werden in 16 Bereichen zweimal<br />
Lean- und kataexperten Mike Ro- täglich kleine Coaching-Routinen<br />
ther. Als Kata bezeichnet dieser eine durchgeführt. Durch Reflektion der<br />
Verhaltensroutine, die Menschen Ergebnisse lernen alle Beteiligten<br />
befähigt, unmittelbar auf aktuelle ständig dazu. Demotivation ver-<br />
Situationen zu reagieren und durch meiden und das Motivationspoten-<br />
das Anstreben von Zielzuständen zial nutzen hat für Bettina Brandl<br />
kontinuierlich zu verbessern. Jörg höchste Priorität: „Erklären warum,<br />
Göhl und seiner Mitarbeiterin Bet- Freiraum schaffen und Routineauf- Er bringt Amerikanern und Europätina<br />
Brandl, Leiterin Lean Managegaben mit wertschätzenden Aufgaern die ‚Kata‘ bei: Lean-Experte Prof.<br />
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28 · Management · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />
Finanzierung<br />
Forderungsverkäufe bei Krediten<br />
Michael Vetter, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Der Handel mit ‚leistungsgestörten‘ Krediten soll zunehmen. Das heißt:<br />
Zahlt der Kreditnehmer seine Raten beispielsweise unpünktlich, neigt<br />
der Kreditgeber unter Umständen zum Verkauf seiner Forderungen.<br />
Landsberg (gk). Laut einer Studie<br />
der PricewaterhouseCoopers AG<br />
(PwC) wird der Handel mit so genannten<br />
‚leistungsgestörten‘ Krediten<br />
2011 wieder anziehen. Vor<br />
allem die zukünftig strengeren Eigenkapitalanforderungen<br />
an die<br />
Finanzbranche (Basel III) wird<br />
Banken dazu zwingen, ihre Kreditengagements<br />
sorgfältig zu prüfen<br />
und sich vor allem von notleidenden<br />
Forderungen zu trennen.<br />
Nachdem der Bundesgerichtshof<br />
(BGH) die Praxis privater und<br />
Check-Liste: Kreditverträge<br />
▶ Unternehmer sollten sich ihre bestehenden<br />
Darlehensverträge auf<br />
Formulierungen bezüglich eventueller<br />
Kreditverkäufe sowie die<br />
bankseitigen Voraussetzungen<br />
bis zu einem tatsächlichen Verkauf<br />
genau ansehen und das eigene<br />
Zahlungsverhalten darauf<br />
abstellen.<br />
▶ Dazu gehört auch eine rechtzeitige<br />
Information des jeweiligen<br />
Kreditgebers über zu erwartende<br />
Liquiditätsprobleme, um gemeinsam<br />
mögliche Lösungen herbeizuführen.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Kreditbewilligungen bei Miele<br />
sind Gemeinschaftssache von Vertrieb<br />
und Rechnungswesen. Bei<br />
ihren Entscheidungen stützen sie<br />
sich auf aussagekräftige Daten zu<br />
Bonität und Umsatz, die ihnen ein<br />
voll integriertes IT-System für das<br />
Debitorenmanagement liefert.<br />
Landsberg (ilk). Miele benötigte<br />
ein automatisiertes Verfahren zur<br />
Risikoeinstufung seiner sehr großen<br />
Anzahl von Debitoren. Viele<br />
Fragen galt es im Vorfeld zu klären,<br />
beispielsweise das Vorgehen bei<br />
Bonitätsveränderungen und welche<br />
Risikoklassen gelten. Robert<br />
Grote, Leiter Kreditmanagement:<br />
„Jeder Kunde bekommt die Chance<br />
eines persönlichen Gesprächs, wir<br />
kürzen nicht so ohne weiteres das<br />
Limit. Das verstehen wir unter fairer<br />
Kooperation, denn wir sehen<br />
den Debitor als Partner und nicht<br />
als anonymen Käufer.“ Dabei diskutieren<br />
er und seine Kollegen nie<br />
ins Blaue hinein, sondern argumentieren<br />
mit konkreten Fakten.<br />
Das hat auch mit der höheren Datenqualität<br />
im Debitorenmanagement<br />
zu tun, die mit den Softwarelösungen<br />
Crefosprint und<br />
Kvsprint von Cormeta erzielt wurde.<br />
Seit 2008 sind die beiden SAP-<br />
Add-Ons bei Miele aktiv. Bewusst<br />
genossenschaftlicher Bankinstitute,<br />
Kredite weiterzuverkaufen, bereits<br />
2007 bestätigte, sorgt ein weiteres<br />
BGH-Urteil für zusätzliche<br />
Klarheit. Der XI. Zivilsenat hat mit<br />
seiner Entscheidung (AZ: XI ZR<br />
225/08) deutlich gemacht, dass es<br />
auch bei Darlehen von Sparkassen<br />
keine diesbezügliche Sonderbehandlung<br />
für Kreditnehmer gibt.<br />
Mut macht betroffenen Kreditnehmern<br />
dagegen ein aktuelles<br />
Urteil des BGH, mit dem es Kreditkäufern<br />
zukünftig schwerer fallen<br />
▶ Vor allem bei Neuverträgen kann,<br />
gegebenenfalls mit sachkundiger<br />
Formulierungshilfe eines Anwalts,<br />
über eine Verpflichtung<br />
zum Verzicht auf Kreditverkäufe<br />
der jeweiligen Bank diskutiert<br />
werden. Dies sollte grundsätzlich<br />
aber nicht mit zusätzlichen Kosten<br />
wie einer Zinserhöhung des<br />
Neudarlehens verbunden sein.<br />
▶ Bei einem beabsichtigten Kreditverkauf<br />
ist es ratsam, dass sich Unternehmer<br />
mit damit verbundenen<br />
Folgen auseinandersetzen und sich<br />
den Kreditkäufer genau ansehen.<br />
dürfte, betroffene Schuldner ohne<br />
weiteres zu pfänden. Zum Schutz<br />
der Bankkunden, so argumentiert<br />
der BGH, muss eine amtliche Stelle<br />
erst einmal prüfen, ob dem Käufer<br />
das Recht auf eine Zwangsvollstreckung<br />
überhaupt zusteht. Im Ergebnis<br />
macht dieses Urteil wieder<br />
einmal deutlich, dass die Diskussion<br />
um den Verkauf von Krediten<br />
für eine Vielzahl von Bankkunden<br />
und damit auch für Unternehmer<br />
noch längst nicht beendet ist. Dennoch<br />
müssen Bankkunden offensichtlich<br />
zur Kenntnis nehmen,<br />
dass der Verkauf bzw. die Abtretung<br />
von Kreditforderungen nach<br />
wie vor nicht der Vergangenheit<br />
angehört, sondern eher im Gegenteil<br />
von Bankinstituten als Teil ihrer<br />
unternehmenspolitischen Optionen<br />
genutzt wird.<br />
Dies gilt auch vor dem Hintergrund<br />
des so genannten „Risikobegrenzungsgesetzes“,<br />
das 2008 in<br />
Kraft trat und in verschiedenen<br />
Artikeln Regelungen zum Schutz<br />
von Kreditnehmern bei Kreditverkäufen<br />
enthält. Dieser zusätzlichen<br />
gesetzlichen Grundlage gingen<br />
teilweise hitzige Debatten nicht<br />
zuletzt deshalb voraus, weil Bankkunden<br />
im Verkauf von Krediten<br />
einen je nach Blickwinkel erheblichen<br />
Eingriff in das ohnehin häufig<br />
als weitgehend durchlässig empfundene<br />
deutsche Bankgeheimnis<br />
Damit es nicht zum ‚Schulden-Dilemma‘ kommt, sollten Banken und Kreditnehmer<br />
auch in ihrer Kommunikation enger zusammenrücken. Bild: Fotolia<br />
befürchteten. So sollte mit dem<br />
Risikobegrenzungsgesetz Kreditnehmern<br />
vor allem eine bessere<br />
Transparenz bei Kreditverkäufen<br />
und ein angemessener Schutz bei<br />
Zahlungsrückständen bei Kreditverpflichtungen<br />
verschafft werden.<br />
Banken und Sparkassen können<br />
selbstverständlich über den gesetzlichen<br />
Rahmen hinaus Maßnahmen<br />
ergreifen, den in der Vergangenheit<br />
häufig strapazierten<br />
Missverständnissen im Zusammenhang<br />
mit Kreditverkäufen die<br />
Grundlage zu entziehen und ihrerseits<br />
beispielsweise auf diese Geschäfte<br />
verbindlich zu verzichten.<br />
Für eine ganze Reihe von Kreditinstituten<br />
sind Kreditverkäufe ohnehin<br />
kein Thema. Es wäre vor dem<br />
Hintergrund einer Stabilisierung<br />
der Kunde-Bank-Beziehung insge-<br />
Bei Miele erfolgt das Debitorenmanagement jetzt auf Basis valider Daten aus SAP-Add-ons. Eine dafür eingerichtete<br />
Lösung auf Basis von Microsoft Access hat ausgedient. Bild: Miele<br />
hat man sich für diesen Softwarestandard<br />
entschieden, denn der<br />
Hausgeräteproduzent setzt in den<br />
betriebswirtschaftlichen Kernbereichen<br />
seit Jahren eine SAP-Lösung<br />
ein. Ralf Lewe, ORG-Koordinator<br />
und Projektverantwortlicher:<br />
„Wir wollten ein Kreditmanagement,<br />
das in SAP integriert ist, um<br />
damit die bisherige dezentrale Datenhaltung<br />
endlich abzulösen.“<br />
Mit Crefosprint besitzt Miele ein<br />
Frühwarnsystem, das schleichende<br />
Veränderungen im Zahlungs-<br />
und Umsatzverhalten rechtzeitig<br />
erkennt. Das System registriert jede<br />
Veränderung (neue Faktura,<br />
Mahnung, Zahlungseingang, geänderte<br />
Wirtschaftsauskunft) auf<br />
Verkauf der Forderungen<br />
noch keine Geschichte<br />
samt wünschenswert, wenn der<br />
Entscheidungsprozess der Finanzbranche<br />
bei diesem sensiblen Thema<br />
weiterginge.<br />
Aber auch Unternehmer können<br />
dazu beitragen, die Haltung ihrer<br />
Hausbanken zu Kreditverkäufen<br />
zu thematisieren. So muss selbst<br />
bei Kreditgebern, die sich mit Erklärungen<br />
zu einem Verkaufsverzicht<br />
eher schwer tun, dieses Verhalten<br />
kundenseitig nicht gleich<br />
zu Irritationen oder gar zu Kontokündigungen<br />
durch den Unternehmer<br />
führen. Ist das Vertrauensverhältnis<br />
zwischen Bank und<br />
Betriebsinhaber nämlich tatsächlich<br />
vorhanden und auch entsprechend<br />
umgesetzt, sollten mögliche<br />
Kreditverkäufe auch bei einem<br />
vorübergehenden Zahlungsverzug<br />
des jeweiligen Kreditnehmers<br />
kein Thema sein.<br />
Debitorenmanagement<br />
Miele: Hohe Datenqualität macht Kreditvergabe einfach<br />
einem Kundenkonto. Ändern sich<br />
dadurch die Risikoklasse und damit<br />
der Kreditrahmen, schlägt die<br />
Software entsprechende Maßnahmen<br />
vor, wie die Limiterhöhung/reduzierung<br />
oder Anfordern von<br />
zusätzlichen Sicherheiten.<br />
Das wichtigste Kriterium für<br />
die Bonitätsbeurteilung sind die<br />
eigenen Zahlungserfahrungen.<br />
Hinzu kommen externe Informationen.<br />
Das sind in erster Linie<br />
Auskünfte von Wirtschaftsauskunfteien,<br />
aber auch veröffentlichungspflichtige<br />
Bilanzen mit<br />
wichtigen Kennzahlen wie Umsatzrentabilität<br />
und Eigenkapitalquote.<br />
Anhand aller Daten ermittelt<br />
das System einen Score-<br />
wert, der die Risikoklasse bestimmt.<br />
„Die Qualität unseres<br />
Kreditmanagements hat sich wesentlich<br />
erhöht“, nennt Robert<br />
Grote den Hauptnutzen der IT-<br />
Umstellung. Besonders der Umstand,<br />
alle für die Kreditentscheidung<br />
notwendigen Daten in einer<br />
Bildschirmmaske zur Verfügung<br />
zu haben, sei ein großes Plus des<br />
neuen Systems. Jede Änderung<br />
im Zahlungsverhalten oder neue<br />
externe Wirtschaftsauskünfte<br />
werden sofort im Arbeitsvorrat<br />
des zuständigen Sachbearbeiters<br />
angezeigt.<br />
Auch die Verwaltung der Warenkreditversicherung,<br />
für die<br />
Miele speziell das Tool Kvsprint<br />
einsetzt, ist einfacher geworden.<br />
Früher mussten Grote und seine<br />
Mitarbeiter die Monatssalden aus<br />
verschiedenen Anwendungen<br />
zusammentragen und noch einmal<br />
in MS Access erfassen. Heute<br />
sind Überwachung, Datenerhebung<br />
und Meldung an den Versicherer<br />
automatisiert. Droht beispielsweise<br />
eine Zahlungszielüberschreitung,<br />
erscheint vor<br />
Ablauf der Frist eine Meldung im<br />
Kreditmanagement. Auch bei der<br />
Kontrolle der Limits spielt das<br />
neue System seine Stärken aus.<br />
Wird der Rahmen überschritten,<br />
erfolgt ein Hinweis. Umgekehrt<br />
fließen deren Entscheidungen in<br />
das WKV-Modul und damit in das<br />
ERP-System. Somit stehen die<br />
Informationen auch dem Vertrieb<br />
Debitorensachbearbeiter und<br />
Vertriebler früh informiert<br />
und der Buchhaltung zur Verfügung.<br />
Der Debitorensachbearbeiter<br />
und der Außendienstmitarbeiter<br />
sehen also schon in der<br />
Geschäftspartnerübersicht und<br />
dem Kontoauszug, ob und in welcher<br />
Höhe der Kunde versichert<br />
ist, ob und wann eine Fristenüberschreitung<br />
oder eine Kreditzielüberschreitung<br />
gemeldet<br />
wurde. Früher musste immer erst<br />
die entsprechende Akte herausgesucht<br />
oder in ein anderes Programm<br />
gewechselt werden.
9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Initiative Pro Standort Deutschland · 29<br />
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Deutschland ist besser als sein Ruf. Die Initiative „PRO Standort Deutschland“ setzt sich für Erhalt, Stärkung und Ausbau des Industriestandortes Deutschland ein.<br />
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30 · Initiative Pro Standort Deutschland · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />
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unterstützen, um Anrufe leichter zu verwalten und zielgerichtet weiterzuvermitteln.<br />
Sie ermöglicht laut Hersteller Zugriff auf Aktivitäts- und Verfügbarkeitsinformationen<br />
aller Mitarbeiter eines Unternehmens und kann<br />
unterschiedliche Verzeichnisse wie Telefonbücher schnell durchsuchen. Die<br />
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Gute Leistung dank 2000 GB großer Festplatte<br />
Mit dem ET2700INKS-B005C präsentiert Asus seinen neuen All-in-One PC. Für<br />
eine gute Leistung und eine flüssige Film- und Videodarstellung sei der PC<br />
mit einem Intel Core i5 Prozessor, einer NVIDIA GeForce GT540M Grafikkarte<br />
und 6 GB Arbeitsspeicher ausgestattet. Abgerundet wird das Multimedia-<br />
Paket durch die energiesparende 2000 GB große Festplatte. Der All-in-One<br />
PC basiert auf dem Microsoft Windows 7 Home Premium Betriebssystem.<br />
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Details<br />
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Pixel effektiv: 14,1 Megapixel<br />
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Einfach bedienen dank Touchscreen<br />
Mit der Reise-Zoomkamera TZ31 will Panasonic seine Modellreihe von Kompaktkameras<br />
mit großem Zoombereich auf den neuesten Stand der Technik<br />
bringen. Der 20 x-Zoom ab 24 mm-Weitwinkel soll Gehäusetiefen von nur rund<br />
30 mm ermöglichen, neue High-Sensitivity-MOS-Sensoren kombiniert mit dem<br />
weiterentwickelten Bildprozessor garantieren laut Hersteller verbessere Foto-<br />
und Full-HD-Video-Qualität sowie kürzere Reaktionszeiten. Das Gerät verfüge<br />
über Touchscreen-Bedienung bei Aufnahme und Wiedergabe.<br />
Impressum<br />
Redaktion (08191-125-310)<br />
Chefredakteur:<br />
Eduard Altmann (verantwortlich)<br />
E-Mail: redaktion@produktion.de<br />
Redaktion (Print und Online):<br />
Susanne Bader (ba) -812, Klaus Hiemer (hi) -359,<br />
Maren Kalkowsky (kk) -696, Gunnar Knüpffer<br />
(gk) -107, Annika Mentgen (mg) -493, Sebastian<br />
Moser (sm) -443, Dietmar Poll (pd) -695,<br />
Sabine Spinnarke (sp) -445, Claus Wilk (ilk) -329<br />
Sekretariat:<br />
Tel. 08191/125-310, -442, -370, -303<br />
Fax: 08191/125-312<br />
E-Mail: sekretariat@produktion.de<br />
Internet: www.produktion.de<br />
Content Manager Online:<br />
Andreas Karius (ks) -839<br />
Anzeigen (08191-125-370)<br />
Anzeigenleitung:<br />
Michael Klotz -167<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Klaus Peter Egger -497, Erich Elster -816,<br />
Bettina Fischer -844,<br />
Verena Förg -366, Christina Karge -224,<br />
Bernadette Kraus -231, Gerald Zasche -337<br />
E-Mail: anzeigen@produktion.de<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
Renate Guggemos -323<br />
E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.de<br />
Verlag (08191-125-0)<br />
Geschäftsführung:<br />
Fabian Müller<br />
Verlagsleitung:<br />
Stefan Waldeisen<br />
Leitung Online-Dienste:<br />
Gerhard Brauckmann -478<br />
Vertrieb:<br />
Stefanie Ganser<br />
Leitung Vertriebsadministration:<br />
Annette Tabel -348<br />
Leser-Service:<br />
E-Mail: leserservice@mi-verlag.de,<br />
Tel.: <strong>06</strong>123/9238-257, Fax: <strong>06</strong>123/9238-258<br />
Abonnement-Service:<br />
E-Mail: aboservice@mi-verlag.de,<br />
Tel.: <strong>06</strong>123/9238-257, Fax: <strong>06</strong>123/9238-258<br />
Leitung Zentrale Herstellung:<br />
Hermann Weixler -344<br />
Technische Details<br />
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Videoauflösung: 1080 p<br />
Bildauflösung: 15 Megapixel<br />
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9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Office Tools · 31<br />
Videogespräche in HD-Auflösung<br />
Logitech stellt im Rahmen der CES <strong>2012</strong> in Las Vegas die Logitech<br />
HD Pro Webcam C920 vor, mit der es möglich sei, Full-HD-<br />
Videos in 1080p-Auflösung aufzunehmen. Die neue Kamera<br />
produziere Videos schnell und flüssig und ermögliche den Einsatz<br />
auf mehreren Computern. Weiterhin sorgen zwei Mikrofone<br />
an beiden Seiten der Webkamera für einen natürlichen Stereosound,<br />
so der Hersteller. Nach der Aufnahme können die Bilder<br />
oder Videos laut Logitec mit einem Klick zu Facebook, Twitter<br />
oder YouTube hochgeladen werden.<br />
Dokumente bis zu drei Meter Länge scannen<br />
Mit dem neuen imageFORMULA DR-M160 bringt Canon einen leistungsstarken<br />
Kompaktscanner für Büroumgebungen auf den<br />
Markt, die eine schnelle, qualitativ hochwertige und zuverlässige<br />
Scan-Lösung benötigen. Mit beeindruckenden Duplex-Scangeschwindigkeiten<br />
von bis zu 120 Bildern pro<br />
Minute bei 300 dpi ermöglicht der Dokumentenscanner<br />
den Anwendern, noch produktiver zu arbeiten, verspricht<br />
Canon. Das mache den robusten Scanner<br />
zum idealen System für Anwender, die<br />
schnell und präzise ein großes Dokumentenvolumen<br />
digitalisieren müssen.<br />
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wöchentlich, 50. Jahrgang<br />
ISSN: 0344-6166<br />
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Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />
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oder teilweise Veröffent lichung in der Zeitschrift,<br />
die Verwertung in digitalisierter<br />
Form im Wege der Vervielfältigung und Verbreitung<br />
z. B. auf CD-ROM oder Internet<br />
wird das Einverständnis vorausgesetzt.<br />
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32 GB verfügbar und sollen eine<br />
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an Note- oder Netbook erlauben.<br />
Aufgrund der kleinen Bauform störe<br />
es nicht, wenn der Flashpen unterwegs<br />
auch mal im USB-Anschluss<br />
verbleibt. Durch eine Kappe<br />
soll der Stecker vor Schmutz<br />
und Krümeln geschützt werden.<br />
Mit einem Anhänger ausgestattet,<br />
lässt der FlashPen sich an Schlüsselbund,<br />
Tasche oder Kamera anbringen<br />
und sei somit stets einsatzbereit.<br />
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Datenschutz:<br />
Ihre Angaben werden von uns für die Vertragsabwicklung<br />
und für interne Marktforschung<br />
gespeichert, verarbeitet und genutzt<br />
und um von uns und per Post von unseren<br />
Kooperationspartnern über Produkte<br />
und Dienstleistungen informiert zu werden.<br />
Wenn Sie dies nicht mehr wünschen können<br />
Sie dem jederzeit mit Wirkung für die<br />
Zukunft unter leserservice@mi-verlag.de<br />
widersprechen.
32 · Wirtschaftsfakten · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
Aktien-analyse<br />
Profiteur Maschinenbau<br />
Harald Rehmet,<br />
Senior Analyst<br />
der LBBW.<br />
Dow Jones<br />
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440<br />
420<br />
400<br />
380<br />
360<br />
340<br />
320<br />
300<br />
280<br />
260<br />
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Stuttgart (ilk). Der Aufwärtstrend setzte sich in<br />
der letzten Woche fort. Der Maschinenbau-AktienindeX<br />
von <strong>Produktion</strong> und LBBW behielt mit einem<br />
Plus von 2,7 % gegenüber dem DAX (+1,8 %) die<br />
Oberhand. Obwohl bei negativen Meldungen immer<br />
wieder etwas Nervosität oder Unsicherheit aufkamen,<br />
fielen die Kursrückschläge moderat aus. Der<br />
Anlagedruck zwingt immer mehr Investoren in den<br />
Markt, die mit Blick auf den Aufschwung unterinvestiert<br />
sind. Davon profitiert der Maschinenbau, nachdem<br />
die Konjunktur nicht mehr so negativ eingeschätzt<br />
wird. So genügte bei Singulus ein Großauftrag<br />
für eine komplette Fertigungslinie für Solarzellen, um<br />
die Aktie mit einem Wochenplus von 10,3 % an die<br />
Spitze zu hieven. Die Deutsche Beteiligungs AG (+5,7<br />
%) konnte trotz Verlustausweis im letzten Geschäftsjahr<br />
von der Ankündigung einer hohen Dividende<br />
und dem Kursaufschwung ihrer größten Beteiligung,<br />
der Homag AG, profitieren.<br />
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Maschinenbau-Aktien-indeX vs DAX 1 Jahr<br />
Maschinenbau-<br />
Aktien-indeX<br />
DAX 30<br />
F M A M J J A S O N D J<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
Euro Stoxx<br />
Hang Seng TecDax<br />
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Name Indexmitglied<br />
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Kurs<br />
(eur)<br />
26.01.<br />
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Kurs<br />
(eur)<br />
2.02.<br />
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Wochen<br />
performance<br />
(in %)<br />
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Quelle: Datastream, LBBW Research, <strong>Produktion</strong><br />
Bemerkung: Es handelt sich hierbei um XETRA-Schlusskurse vom vergangenen Donnerstag.<br />
Stammdaten zum Index: Anzahl der Werte: 30, Startpunkt 1.1.2000, Startwert 100, Indexart: Preisindex,<br />
Gewichtung: Gleichgewichtung;<br />
Werte die nach dem 1.1.2000 notiert sind: Bauer, Centrotherm Phto., Nordex, Wacker Neuson, Wincor Nixdorf,<br />
Deutsche Beteiligungen, MTU Aero Engines sowie Schaltbau Holding.<br />
440<br />
420<br />
400<br />
380<br />
360<br />
340<br />
320<br />
300<br />
280<br />
260<br />
Marktkapitalisierung<br />
(in Mio.)<br />
AIXTRON (XET) TecDAX 10,94 11,<strong>06</strong> 1,1% 1126<br />
BAUER (XET) SDAX 24,90 25,29 1,5% 433<br />
CENTROTHERM PHTO. (XET) TecDAX 12,75 11,88 -6,8% 251<br />
DEUTSCHE BET. (XET) SDAX 16,25 17,17 5,7% 235<br />
DEUTZ (XET) MDAX 5,24 5,35 2,0% 646<br />
DUERR (XET) SDAX 38,59 40,50 5,0% 701<br />
GEA GROUP (XET) MDAX 24,92 25,<strong>06</strong> 0,6% 46<strong>06</strong><br />
GESCO (XET) SDAX 64,86 69,00 6,4% 209<br />
GILDEMEISTER (XET) MDAX 11,42 12,00 5,1% 722<br />
HEIDELBERGER DRUCK (XET) MDAX 1,58 1,64 3,8% 384<br />
JENOPTIK (XET) TecDAX 5,35 5,40 0,9% 309<br />
JUNGHEINRICH PFS. (XET) SDAX 23,42 24,30 3,7% 389<br />
KOENIG & BAUER (XET) SDAX 11,60 11,57 -0,3% 191<br />
KRONES (XET) MDAX 42,76 43,35 1,4% 1369<br />
KUKA (XET) MDAX 16,55 17,07 3,1% 579<br />
MAN (XET) DAX 81,86 82,03 0,2% 11564<br />
MTU AERO ENGINES (XET) HLDG. MDAX 53,72 53,70 0,0% 2792<br />
NORDEX (XET) TecDAX 4,85 5,09 4,8% 374<br />
NORMA GROUP (XET) SDAX 17,12 18,40 7,5% 586<br />
PFEIFFER VACUUM (XET) TECH. TecDAX 78,00 79,90 2,4% 788<br />
RATIONAL (XET) MDAX 174,80 175,25 0,3% 1993<br />
SALZGITTER (XET) MDAX 48,67 47,97 -1,4% 2883<br />
SCHALTBAU HOLDING (XET) SDAX 75,00 77,50 3,3% 159<br />
SIEMENS (XET) DAX 73,58 74,20 0,8% 67834<br />
SINGULUS TECHS. (XET) TecDAX 2,64 2,92 10,3% 143<br />
SUESS MICROTEC (XET) TecDAX 7,28 7,51 3,1% 143<br />
THYSSENKRUPP (XET) DAX 22,14 22,38 1,1% 11512<br />
VOSSLOH (XET) MDAX 78,81 79,75 1,2% 1<strong>06</strong>3<br />
WACKER NEUSON (XET) SDAX 11,40 11,97 5,0% 840<br />
WINCOR NIXDORF (XET) MDAX 34,52 37,28 8,0% 1233<br />
07_ta_st Musterheadline noch schreiben<br />
Quelle: ?????????????????????????????? © <strong>Produktion</strong><br />
Energie & Rohstoffe<br />
Entwicklung Ölpreis /<br />
Barrel (159 l)<br />
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Elefantenhochzeit<br />
am Rohstoffmarkt<br />
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Frankfurt (DJ/ilk). Der britischschweizerische<br />
Bergbaukonzern<br />
Xstrata hat ein Fusionsangebot von<br />
dem Rohstoffhändler Glencore erhalten.<br />
Sollten sich die beiden Unternehmen<br />
tatsächlich zusammenschließen,<br />
würde der drittgrößte<br />
Bergbaukonzern der Welt<br />
mit einem Börsenwert von rund<br />
80 Mrd US-Dollar entstehen. Die<br />
Credit Suisse bezifferte die Synergiegewinne<br />
bereits im Oktober mit<br />
246 bis 704 Mio Dollar.<br />
Rohstoffpreise<br />
Aluminium je Tonne: 2247,15 $<br />
Kupfer je Tonne: 8319,75 $<br />
Gold je Feinunze: 1731,20 $<br />
Silber je Feinunze: 33,57 $<br />
Nickel je Tonne: 16189,08 €<br />
Zinn je Tonne: 18581,32 €<br />
€ 1,31 $ € 63,67 Rupie<br />
€ 100,19 Yen € 39,52 Rubel<br />
€ 8,25 Yuan € 4,17 Zloty<br />
€ 0,83 £ € 291,50 Forint<br />
114,38<br />
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Umrechnungskurse<br />
Konjunktur und Märkte<br />
Schweizer Exporte gehen<br />
im Dezember zurück<br />
Zürich (DJ/ilk). Die Schweiz hat<br />
im Dezember 2011 wegen des starken<br />
Schweizer Franken und der<br />
schwachen Aussichten für die<br />
Weltwirtschaft weniger Güter exportiert.<br />
Wie die Schweizerische<br />
Zollbehörde mitteilte, sanken die<br />
Ausfuhren um 1,6 %. Insgesamt<br />
wurden Güter im Wert von 15,6<br />
Mrd Franken ins Ausland verkauft.<br />
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eniate volorem nosto odiat. Ting<br />
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iustie modolenim volore minim del<br />
utpat pration sequisi. Idunt lutetum<br />
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nonsecte minciliquip Er adiamco<br />
nsenibh elis eugue eu feum iuscinibh<br />
et inibh et aut ut aut venit<br />
Konjunktur<br />
2011 war ein gutes Jahr<br />
Claus Wilk<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />
Frankfurt. Der Auftragseingang<br />
im deutschen Maschinen- und Anlagenbau<br />
hat zum Jahresende 2011<br />
unter nachlassender Auslands-<br />
Nachfrage gelitten. Im Dezember<br />
sank der Ordereingang im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 10 %. Das Inlandsgeschäft<br />
stagnierte, während das<br />
Auslandsgeschäft um 14 % zurückging.<br />
Im Quartalsvergleich Oktober<br />
Branchenbarometer Europa<br />
Deutsche Umwelttechnik ist gefragt und die Absatzchancen im Stamm-<br />
Markt Europa gar nicht schlecht: Zwar sinken in einigen europäischen Ländern<br />
die Investitionen, doch kompensieren Märkte wie die Türkei (+15 %)<br />
oder Schweden (+11 %) einiges vom Schwund in Griechenland, Irland, Portugal<br />
oder auch Spanien.<br />
US-Industrie startet mit<br />
Schwung ins Neue Jahr<br />
New York (DJ/ilk). Die Industrie<br />
in den USA hat im Januar an Dynamik<br />
gewonnen. Nach Angaben des<br />
Institute for Supply Management<br />
erhöhte sich der Index der Einkaufsmanager<br />
im verarbeitenden<br />
Gewerbe auf 54,1 Punkte. Ein Stand<br />
des Index von über 50 signalisiert<br />
eine Expansion der Industrie in<br />
den USA .<br />
bis Dezember ergibt sich insgesamt<br />
ein Minus von 7 % im Vorjahresvergleich.<br />
Die Inlandsaufträge lagen<br />
bei 1 %. Bei den Auslandsaufträgen<br />
gab es ein Minus von 11%. VDMA-<br />
Chefvolkswirt Ralph Wiechers wies<br />
darauf hin, dass für den Rückgang<br />
im Dezember allein das Auslandsgeschäft<br />
verantwortlich sei. „Für<br />
das gesamte Jahr blickt die Branche<br />
auf ein stolzes Orderwachstum in<br />
Höhe von zehn Prozent”, kommentierte<br />
er.<br />
Wirtschaftsentwicklung Marktpotenzial<br />
Importe 2011 Investitionen 2011<br />
Land (reale Veränd. geg. Vorjahr in %)<br />
Belgien 5,4 3,5<br />
Dänemark 4,5 2,0<br />
Finnland 11,5 7,1<br />
Frankreich 6,7 2,0<br />
Griechenland -5,7 -5,8<br />
Irland 3,2 -13,5<br />
Italien 4,6 2,2<br />
Luxemburg 8,0 12,0<br />
Niederlande 6,3 4,0<br />
Norwegen 4,5 7,0<br />
Österreich 7,0 3,0<br />
Portugal -4,7 -10,0<br />
Schweden 10,1 11,0<br />
Schweiz 7,0 4,0<br />
Spanien 2,0 -3,0<br />
Türkei 17,0 15,0<br />
Ver. Königreich 5,0 4,0<br />
Umwelttechnik<br />
Quelle: Germany Trade and Invest, Bonn © <strong>Produktion</strong><br />
Einkaufsmanagerindex<br />
in China steigt leicht an<br />
Peking (ilk). Zu Beginn des Jahres<br />
hat sich die Aktivität in der chinesischen<br />
Wirtschaft nahezu stabil gezeigt.<br />
Der offizielle Einkaufsmanagerindex<br />
befestigte sich im Januar<br />
unerwartet auf 50,5 Punkte, nachdem<br />
er im Vormonat bei 50,3 gelegen<br />
hatte, wie der chinesische Logistik-undEinkaufsmanagerverband<br />
(CFLP) mitteilte.