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Ausgabe - 06 - 2012 - Produktion

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IM FOKUS<br />

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Redaktion:<br />

Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312<br />

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<strong>Produktion</strong>Einzelpreis Einzelpreis Euro 2,80<br />

Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />

9. Februar <strong>2012</strong> · Nummer 6<br />

Interview: „Instandhaltung<br />

braucht gute Basis“<br />

Alarmierendes Ergebnis<br />

bei Steuerungen<br />

USA-SUNRISE (HI). Digital Bond<br />

untersucht die Steuerungen bekannter<br />

Hersteller auf ihre Sicherheitslücken<br />

hin und kommt<br />

zu alarmierenden Ergebnissen.<br />

Seite 5<br />

Maschinenrichtlinie:<br />

Sanktion bei Verstoß<br />

LANDSBERG/LECH (HI). Sicherheitsexperten<br />

warnen vor einem<br />

laschen Umgang mit der Maschinenrichtlinie<br />

20<strong>06</strong>/42/EG. Bei<br />

Verstößen drohen betroffenen<br />

Unternehmen Sanktionen.<br />

Seite 6<br />

Gebrauchtmaschinen<br />

sind heiß begehrt<br />

KÖLN (HI). Auf der diesjährigen<br />

Usetec zeigen rund 450 Aussteller<br />

gebrauchte Technologien für<br />

alle Industriebranchen. Die<br />

Messe findet in Köln vom 5. bis 7.<br />

März statt und belegt, dass Maschinen<br />

aus zweiter Hand heiß<br />

begehrt sind. Seite 7<br />

Kleiner!<br />

TRIBOS-Mini<br />

Präzisionswerkzeughalter<br />

mit Direktspannung<br />

ab 0.3 mm<br />

Superior Clamping and Gripping<br />

ZAHL DER WOCHE<br />

29 075 MW...<br />

an Leistung erzeugen Windenergieanlagen,<br />

die zum Jahresende<br />

2011 in Deutschland installiert<br />

waren.<br />

SCHUNK_Premiumplatzierung_SammlungClaim_<strong>2012</strong>.indd 30.01.12 4 13:37<br />

ZITIERT<br />

„Firmen könnten viel mehr<br />

auf die ständige Verfügbarkeit<br />

ihrer Maschinen achten.“<br />

Dr. Paul Jazel, Piepenbrock GmbH.<br />

Abo-Service:<br />

Tel.: (0 61 23)9238-257, Fax: (0 61 23)9238-258<br />

Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie<br />

6<br />

Weltmarktführer-Kongress:<br />

Treffen der Industrie-Elite<br />

INDUSTRIELLE BILDVERARBEITUNG (IBV)<br />

Die schnellsten Kameras der Welt<br />

SABINE SPINNARKE<br />

PRODUKTION NR. 6 , <strong>2012</strong><br />

Mit 500 Mrd Bildern pro Sekunde zeichnet die Kamera den Weg eines<br />

Laserstrahls durch eine Tomate auf – am Massachusetts Institut of Technology.<br />

Wie schnell sind Highspeed-Kameras in der Industrie?<br />

LANDSBERG. An den Geschwindigkeitsrekord<br />

von 500 Mrd Bilder pro<br />

Sekunde werden industrielle Kameras<br />

wohl nie heranreichen. „Unsere<br />

schnellste Kamera ist derzeit<br />

die HXC13 mit 500 Bildern pro Sekunde<br />

bei 1,3 Megapixel Auflösung“,<br />

berichtet Mirko Benz, Produktmanager<br />

Baumer Optronic;<br />

Ähnliches leisten die Kameras von<br />

Basler, Mikrotron und Co: „Mit der<br />

MotionBLITZ EoSens Cube 7 erzielen<br />

wir 523 Bilder pro Sekunde bei<br />

einer Auflösung von 2,9 Megapixeln“,<br />

so Jürgen Zimmermann, Geschäftsführer<br />

bei Mikrotron. Kamerageschwindigkeit<br />

in der Industrie<br />

sollte man unter einem anderen<br />

Blickwinkel betrachten: „Es<br />

geht hier um die Frage, wie schnell<br />

muss die Kamera für genau diesen<br />

Prozess sein, und kann meine Software<br />

den Datenstrom in der vorgegebenen<br />

Zeit auswerten. Die Kette<br />

Kamera, Übertragungstechnik und<br />

Rechentechnik muss exakt aufeinander<br />

abgestimmt sein“, erklärt<br />

Klaus Spinnler vom Fraunhofer IIS;<br />

am Ende der Kette steht immer eine<br />

Ergebnis: Teil gut oder schlecht,<br />

Maße korrekt, Fehler vorhanden.<br />

Dem folgt ein Steuerbefehl und<br />

zwar bevor das nächste Teil vor der<br />

CLAUS WILK<br />

PRODUKTION NR. 6 , <strong>2012</strong><br />

Die deutsche Industrie ist mit<br />

Rückenwind ins Jahr gestartet.<br />

Nach drei Monaten Flaute fuhren<br />

die Unternehmen ihre <strong>Produktion</strong><br />

wieder hoch – und zwar so schnell<br />

wie seit Juni 2011 nicht mehr.<br />

LANDSBERG. Auf das Ergebis kamen<br />

die Marktforscher von Markit<br />

mit einer Umfrage unter 500 Firmen.<br />

Das Markit-Barometer für<br />

den deutschen Wirtschaftsraum<br />

im Januar stieg um 2,6 Punkte auf<br />

51 Zähler. Ab einem Wert von 50<br />

stehen die Zeichen auf Wachstum.<br />

Auch die <strong>Produktion</strong> ist mit 53,0<br />

Punkten nach 49,4 Zählern im De-<br />

8<br />

Linse erscheint. Die Forscher des<br />

MIT nehmen 500 Mrd Bilder in nur<br />

einer Sekunde auf – aber scheibchenweise,<br />

mit 500 Sensoren – das<br />

heißt, im Anschluss rechnet der<br />

Computer erst einmal eine Stunde,<br />

um das Bild wieder zusammenzusetzen.<br />

Das kann sich in der Industrie<br />

niemand leisten. Bewegt sich<br />

beispielsweise eine Papierbahn<br />

mit 2 m/s und sollen dabei über<br />

eine Breite von mehreren Metern<br />

stecknadelkopfgroße Löcher entdeckt<br />

werden, will der Betreiber in<br />

genau dieser Zeit adäquat reagieren<br />

können. Soll eine Flasche innerhalb<br />

von 200 ms auf korrekte<br />

Maße, Fehler und Einschlüsse<br />

überprüft werden, oder ein Drahtseil,<br />

das mit weit mehr als 100 km/h<br />

vorbeifliegt auf kleinste Riefen hin<br />

inspiziert werden, erfordert jede<br />

Prüfaufgabe eine individuelle Lösung.<br />

In dem einen Fall wäre eine<br />

Hochgeschwindigkeitskamera<br />

eventuell überdimensioniert, im<br />

anderen Fall mag die Übertragung<br />

der Flaschenhals sein, im dritten<br />

eventuell die Rechenleistung das<br />

Problem. Natürlich spielen bei all<br />

dem auch die Kosten eine Rolle:<br />

250 000 US-Dollar, wie sie die<br />

Streak-Kamera der MIT-Forscher<br />

zember wieder im Wachstumsbereich.<br />

Der Jobaufbau nahm dabei<br />

verstärkt zu. Wermutstropfen: In<br />

der Industrie der anderen Euro-<br />

Schwergewichte Frankreich, Itali-<br />

Windenergie: Auch im<br />

Süden auf Wachstumskurs<br />

Eine Dual-GigE-Kamera in einer typischen Highspeed-Applikation, in der Kameras<br />

zur Qualitätskontrolle eingesetzt werden.<br />

Bild: Baumer<br />

inklusive Laser kostete, wird in der<br />

Industrie niemand ausgeben, um<br />

beispielsweise Maiskörner zu sortieren.<br />

Trotz dieser einschränkenden<br />

Rahmenbedingungen wartet<br />

aber auch die industrielle Bildverarbeitung<br />

mit immer neuen Rekorden<br />

auf. „Ähnlich wie bei der Rechnergeschwindigkeit<br />

ist bei Kameras<br />

kein Ende abzusehen“, berichtet<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.de<br />

KONJUNKTUR<br />

Von wegen Krise: Deutsche Industrie startet durch<br />

Der Unterschied zwischen Real- und Finanzwirtschaft ist eklatant: Die verarbeitende<br />

Industrie wächst und stellt weiter ein. Bild: Ingo Bartussek - Fotolia.com<br />

10<br />

en und Spanien hingegen blieb das<br />

Barometer unter der Wachstumsmarke<br />

von 50 Punkten.<br />

Der deutsche Sparkassen- und<br />

Giroverband (DSGV) traut der<br />

‚Die Fabrik<br />

des Jahres‘<br />

21. – 22.3.<strong>2012</strong><br />

www.fabrik-des-jahres.de<br />

PV-Branche kann viel von<br />

Halbleiterindustrie lernen<br />

11<br />

Spinnler. Dipl.-Phys. Rudolf Aust<br />

entwickelt bei 3D-Shape Weißlicht<br />

Interferometer; sein Unternehmen<br />

setzt vorzugsweise Mikrotron-Kameras<br />

ein. Aust weiß, was sich auf<br />

dem Markt tut. „Es sind bereits<br />

weiter auf Seite 2<br />

deutschen Wirtschaft überdies in<br />

diesem Jahr ein Wachstum von<br />

rund 1 % zu – und damit mehr als<br />

die Bundesregierung. „Eine Eins<br />

vor dem Komma ist beim Wachstum<br />

nicht utopisch“, sagte Verbandspräsident<br />

Heinrich Haasis<br />

bei der Vorstellung der Studie ‚Diagnose<br />

Mittelstand <strong>2012</strong>‘. Erst Mitte<br />

Januar hatte die Regierung ihre<br />

Wachstumsprognose auf 0,7 % gesenkt.<br />

80 % der mittelständischen Unternehmen<br />

seien von der Staatsschuldenkrise<br />

in Europa bislang<br />

nicht berührt, die Auftragsbücher<br />

voll, so Haasis. Und auch die Dynamik<br />

der Kreditvergabe der Sparkassen<br />

an den Mittelstand bleibt seinen<br />

Aussagen zufolge unverändert<br />

hoch.


2 · · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />

Fortsetzung von S.1<br />

neue Kameras und Übertragungsstandards<br />

im Kommen. Bei den<br />

Kameras erreichen die ersten Prototypen<br />

mit dem Übertragungsstandard<br />

CoaXPress beeindruckende<br />

Geschwindigkeiten von bis<br />

zu 3,2 GByte/s – das ist mehr als das<br />

dreifache der jetzigen Geschwindigkeit.“<br />

CoaXPress ist ein asymmetrischer,<br />

serieller Übertragungsstandard,<br />

der in einer ‚Vollkonfiguration‘<br />

sogar bis zu sechs Gigabits/s<br />

überträgt. Und dies über kostengünstige<br />

Koax-Kabel. Mikrotron<br />

plant seine Kameras mit dieser<br />

Schnittstelle auszustatten, erläutert<br />

Zimmermann: „Die neue Eo-<br />

Sens wird dem Anwender in 4MP-<br />

Auflösung, einer Bildfrequenz in<br />

Full HD von 1 000 fps, und einer<br />

Datenübertragungsrate von 2,4<br />

GB/s mit CoaXPress neue Dimensionen<br />

in den Anwendungsmöglichkeiten<br />

erschließen.“<br />

Ein weiterer Standard ist derzeit<br />

in aller Munde – USB 3.0. „Basler<br />

setzt mittelfristig auch auf USB 3.0.<br />

Die USB-Technologie ist interessant<br />

für uns, weil wir damit klassische<br />

industrielle Anwendungen,<br />

aber auch Applikationen außerhalb<br />

der Fabrik adressieren können“,<br />

berichtet Eva Tischendorf,<br />

Senior Communications Specialist<br />

bei Basler.<br />

Bei uns im Internet<br />

Top geklickt auf www.produktion.de<br />

1. Chinesen kaufen Betonpumpenbauer<br />

Putzmeister<br />

2. Wie Toyota so schnell<br />

wieder auf die Beine kam<br />

3. Weltmarktführer-Kongress:<br />

Tata floppt – Indien boomt<br />

4. Prof. Rürup: „Deutschland<br />

steht vor goldenem Jahrzehnt”<br />

5. Kommt China bei alternativen<br />

Antrieben an die Weltspitze?<br />

6. Siegfried Russwurm: „Produktivität<br />

ist der rote Faden“<br />

7. IT-Security: ‘Gehackte’<br />

Steuerungen<br />

8. Thyssen-Krupp: Edelstahlsparte<br />

für 2,7 Mrd Euro an Finnen<br />

9. Erneuerbare Energien: Das<br />

Gasnetz als Stromspeicher<br />

10. Singapore Airlines findet in<br />

vier weiteren Airbus 380 Risse<br />

SEMINARANZEIGEN<br />

Die Querdenk-Werkstatt<br />

Dipl.- Ing. Reiner Wiest<br />

Wertanalyse<br />

Value Management<br />

Schulung<br />

0049 (0)70 21- 48 21 14<br />

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Erfahrungsaustausch Wertstrom<br />

Lean: Erfolgreich verändern –<br />

nachhaltig verbessern.<br />

16. März <strong>2012</strong> in Aachen<br />

Ausgewählte Firmen stellen<br />

Erfahrungen aus der Praxis vor.<br />

www.erfa-wertstrom.de<br />

ertschöpf ng est l en<br />

Airbus punktet mit<br />

US-Milliarden-Deal<br />

PRODUKTION NR. 6 , <strong>2012</strong><br />

AMSTERDAM (DJ/ILK). Airbus hat<br />

einen Milliardenauftrag von der<br />

amerikanischen Fluggesellschaft<br />

Spirit Airlines erhalten. Insgesamt<br />

bestellten die Amerikaner 75 Flugzeuge<br />

der A320-Familie darunter<br />

45 Maschinen des spritsparenden<br />

Typs A320neo. Der Listenpreis des<br />

Auftrags beträgt 5,3 Mrd Euro. Allerdings<br />

erhalten Fluggesellschaften<br />

bei Großbestellungen gewöhnlich<br />

erhebliche Preisnachlässe. Eine<br />

Grundsatzvereinbarung über<br />

den Auftrag war Ende 2011 auf der<br />

Flugzeugmesse in Dubai unterzeichnet<br />

worden.<br />

Führungswechsel<br />

bei Trumpf<br />

PRODUKTION NR. 6 , <strong>2012</strong><br />

DITZINGEN (HI). Mit Wirkung zum<br />

31. Dezember 2011 ist Friedrich<br />

Kilian aus der Gruppengeschäftsführung<br />

der Trumpf GmbH + Co.<br />

KG ausgeschieden. Friedrich Kilian<br />

war innerhalb der Geschäftsführung<br />

der Trumpf Gruppe für<br />

den Zentraleinkauf sowie für Forschung<br />

und Entwicklung im Bereich<br />

Werkzeugmaschinen zuständig.<br />

Neuer Leiter der Entwicklung<br />

Werkzeugmaschinen ist Dr. Jürgen<br />

Prokop (zum 1. Januar <strong>2012</strong>).<br />

BILD DER WOCHE<br />

36 Tonnen Videowürfel<br />

BUKAREST (HI). Ein 36 Tonnen<br />

schwerer Videowürfel – einer der<br />

größten in Europa – schwebt über<br />

dem neuen Nationalstadion der rumänischen<br />

Hauptstadt Bukarest. Bewegt<br />

wird er von vier Seilzügen und<br />

Deutschland sollte die Eurozone verlassen<br />

��,��%<br />

Andere<br />

�,� %<br />

Man sollte Griechenland einen Großteil<br />

der Schulden erlassen ��,�� %<br />

Das Hilfspaket sollte vergrößert werden<br />

�,� %<br />

Griechenland sollte gar kein Geld mehr<br />

bekommen und die Eurozone verlassen<br />

��,��%<br />

Die Europazone sollte in eine Nord- und eine<br />

Süd-Zone aufgeteilt werden<br />

�,��%<br />

Die Mehrheit der Online-Umfrage von <strong>Produktion</strong> war mit 50,26% der Auffassung,<br />

Griechenland kein Geld mehr zu bezahlen. Grafik: <strong>Produktion</strong><br />

Seminare im Frühjahr <strong>2012</strong><br />

in Aachen<br />

Industrialisierung des Werkzeugbaus<br />

22. Februar <strong>2012</strong><br />

Innovation rund ums Kegelrad<br />

14.-15. März <strong>2012</strong><br />

RWTH Zertifikatkurs Chief Innovation Manager<br />

16.-20. April <strong>2012</strong><br />

Grundlagenseminar Zahnrad- und Getriebetechnik<br />

09.-10. Mai <strong>2012</strong><br />

Weitere Termine finden Sie unter: www.WZLforum.rwth-aachen.de<br />

Anmeldung:<br />

WZLforum an der RWTH Aachen<br />

www.WZLforum.rwth-aachen.de<br />

info@WZLforum.rwth-aachen.de<br />

Telefon +49 241 80 236 14<br />

Antriebskomponenten des Kranspezialisten<br />

Demag Cranes und Components.<br />

In Abhängigkeit von Wind<br />

und Wetter lässt sich das Innendach<br />

über der Arena jeweils innerhalb<br />

von 15 Minuten öffnen und schlie-<br />

PRODUKTION NR. 6 , <strong>2012</strong><br />

LANDSBERG/LECH (HI). „Griechenland<br />

sollte gar kein Geld mehr bekommen<br />

und die Eurozone verlassen.“<br />

Die überwiegende Mehrheit<br />

(50,3 %) der Teilnehmer einer Online-Umfrage<br />

der <strong>Produktion</strong> haben<br />

sich für diese Option entschieden<br />

bei der Frage, was die deutsche<br />

Regierung jetzt im Interesse der<br />

deutschen Industrie tun sollte.<br />

ßen. Dazu wird der Videowürfel mithilfe<br />

der Demag-Hubwerke zunächst<br />

mehrere Meter abgesenkt und später<br />

wieder in seine Parkposition gehoben.<br />

Mit bis zu 5m/min – die Geschwindigkeit<br />

ist stufenlos regelbar.<br />

ONLINE-UMFRAGE<br />

Griechenland: Geld-Stopp<br />

Bild: Demag<br />

Insgesamt haben sich rund 600<br />

Personen an der Umfrage beteiligt.<br />

20,7 % haben sich für einen Schuldenerlass<br />

ausgesprochen, 10,9 %<br />

meinten, Deutschland sollte die<br />

Eurozone verlassen, 8,6 % waren<br />

für eine Aufteilung in Nord- und<br />

Süd-Zone. Lediglich 5,7 % waren<br />

der Auffassung, dass das Hilfspaket<br />

für Griechenland vergrößert werden<br />

sollte. 3,8 % sprachen sich für<br />

andere Varianten aus.<br />

Lean Basics –<br />

Ziele, Merkmale und Methoden von schlanker<br />

<strong>Produktion</strong> und Lean Management<br />

CarDBoarD engIneerIng<br />

HeIJUnKa<br />

KaIZen<br />

CIP<br />

a3-rePorT<br />

SHoPFLoor ManageMenT<br />

ToyoTa<br />

SMeD<br />

5S<br />

Für Lean Beginners und Interessierte. Die Zielgruppe dieses<br />

Seminars ist funktions-, bereichs- und branchenübergreifend<br />

15.03.<strong>2012</strong><br />

www.staufen.ag<br />

CHaKU-CHaKU<br />

LoT ForMaTIon Box<br />

PoKa yoKe<br />

VaLUe STreaM MaPPIng<br />

TPSTPM<br />

MenTor–MenTee<br />

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one-PIeCe-FLow<br />

MILKrUn<br />

JIDoKa<br />

HaneDaSHI<br />

JIT<br />

oHno<br />

LCIa<br />

PULL<br />

3M


Leserbrief<br />

Zum Editorial „Krise“ ist schick!? von<br />

Chefredakteur Eduard Altmann<br />

„Das ist mental“<br />

Boris Becker hat seinerzeit manche<br />

seiner Niederlagen mit der Aussage<br />

kommentiert: „Das ist mental.“<br />

Auch wirtschaftliche Krisen haben<br />

nicht selten mentale Ursprünge.<br />

Ich stimme Ihnen voll zu: Schon<br />

der Begriff ‚Krise‘ lähmt, schwächt<br />

den Mut, bremst die Initiativen.<br />

Wer sich aber auf seine eigenen<br />

Harmonic Drive<br />

AEO-Zertifizierung erteilt<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Limburg (pd). Das Hauptzollamt<br />

Gießen hat der Harmonic Drive<br />

AG die Zulassung zum ‚Zugelassenen<br />

Wirtschaftsbeteiligten (Authorized<br />

Economic Operator –<br />

AEO)‘ erteilt.<br />

Das Ziel des AEO-Programms ist<br />

die Absicherung der durchgängigen<br />

internationalen Lieferkette vor<br />

Gefahren wie z. B. vor Terroranschlägen<br />

etc., vom Warenhersteller<br />

bis hin zum Endverbraucher.<br />

Dr. Thomas Kiefer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Köln/Aichtal (kk). Mit dem Betonpumpenhersteller<br />

Putzmeister<br />

aus Aichtal kaufte der chinesische<br />

Baumaschinenhersteller Sany<br />

Heavy Industries einen deutschen<br />

Technologieführer.<br />

Der technologische Rückstand von<br />

Sany, des nach eigenen Angaben<br />

weltweit größten Unternehmens<br />

im Bereich von Betonmaschinen,<br />

ist allerdings nicht mehr sehr groß.<br />

Doch neben einem verbesserten<br />

Marktzugang dürfte sich der chinesische<br />

Konzern weiteren Zugang<br />

zu Hochtechnologie versprechen.<br />

Anfang 2008 eröffnete Sany in<br />

Köln seine Europazentrale und gab<br />

bekannt, dass die Firma auch einen<br />

<strong>Produktion</strong>sstandort in Bedburg<br />

baut. Über 100 Mio Euro sind dort<br />

bereits in ein Zentrum für Forschung<br />

und Entwicklung und ein<br />

Verwaltungsgebäude geflossen.<br />

Geplant ist auch eine <strong>Produktion</strong>sstätte<br />

mit ca. 600 Mitarbeitern bis<br />

2015. Zurzeit arbeiten in Bedburg<br />

bereits 200 Menschen für Sany. In<br />

der Entwicklungsabteilung werden<br />

auch Mobilkräne, Windkraftanlagen<br />

und Tunnelbohrmaschinen<br />

konstruiert. Mit der Putzmeister-<br />

Stärken konzentriert und immer<br />

wieder den globalen Chancen-<br />

Horizont gut ausleuchtet, wird von<br />

Zuversicht, von Aufbruchsstimmung<br />

dominiert. Wehren wir uns<br />

also tapfer dagegen, Krisen herbeizureden<br />

– sprechen wir noch deutlicher<br />

von den globalen Chancen<br />

für Produkte und Leistungen „Made<br />

in Germany“!<br />

Norbert Müller<br />

Geschäftsführender Inhaber<br />

advacon GmbH & Co. KG<br />

Die Zertifizierung von Unternehmen<br />

als Zugelassene Wirtschaftsbeteiligte<br />

ist ein Hauptbestandteil<br />

der Zollsicherheitsinitiative<br />

der EU. Der Status AEO-F (full)<br />

kombiniert die zollrechtlichen Vereinfachungen<br />

des Status AEO-C<br />

(customs) mit den die sicherheitsrelevanten<br />

Bedingungen des Status<br />

AEO-S (security) und hat erhebliche<br />

Vereinfachungen bei der<br />

zollrechtlichen Abwicklung sowie<br />

den üblichen Sicherheitsüberprüfungen<br />

zur Folge.<br />

Übernahme<br />

Sany gut für Putzmeister?<br />

Übernahme, die schätzungsweise<br />

eine halbe Mrd Euro kostete, führt<br />

Sany seine Expansionsstrategie<br />

weiter. Putzmeister soll als unabhängige<br />

Marke bestehen bleiben<br />

und könnte über Sany als Premiummarke<br />

einen noch besseren<br />

Zugang zum weltgrößten Baumarkt<br />

China bekommen. Putzmeisters<br />

Stammhaus in Aichtal soll<br />

Hauptsitz für Betonausrüstungen<br />

außerhalb Chinas werden. Der Co-<br />

Chef von Putzmeister, Norbert<br />

Scheuch, soll in den Sany-Vorstand<br />

einziehen.<br />

<strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />

nicht genügend ausgelastet<br />

Der Umsatz von Putzmeister lag<br />

2007 noch bei mehr als 1 Mrd Euro.<br />

In Folge der Finanzkrisen in Europa<br />

und Amerika brach er um die<br />

Hälfte ein. Das Unternehmen<br />

kämpft weiter mit Schwierigkeiten,<br />

die <strong>Produktion</strong>skapazitäten sind<br />

nicht genügend ausgelastet. „Die<br />

Übernahme ist für die Deutsche<br />

Wirtschaft gut, wenn die Marktführung<br />

in Deutschland bleibt“, erklärt<br />

Karl-Heinz Rudolph, Vorsitzender<br />

der deutsch-chinesischen Wirtschaftsvereinigung.<br />

Putzmeister<br />

beschäftigt 3900 Mitarbeiter.<br />

Zeigt die Nähe der noch bis vor kurzem konkurrierenden Unternehmen: Putzmeister<br />

und Sany auf der Bauma 2011 in Shanghai. Bilder: Thomas Kiefer<br />

RWTH erforscht<br />

zu hohe Bestände<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Aachen (hi). Hohe Bestände und<br />

eine ungenügende Lieferbereitschaft<br />

kennzeichnen die Situation<br />

vieler produzierender Unternehmen.<br />

Das ‚FIR an der RWTH Aachen‘<br />

forscht intensiv auf dem Gebiet<br />

der Logistikoptimierung und<br />

unterstützt produzierende Unternehmen<br />

in Beratungsprojekten bei<br />

der Optimierung ihrer logistischen<br />

Planungsprozesse. Mit einer bewährten<br />

Vorgehensweise konnte<br />

das FIR schon in vielen Unternehmen<br />

deutliche Einsparungen von<br />

Bestandskosten erzielen. Eine Reorganisation<br />

der logistischen Prozesse<br />

birgt deutliche Potenziale zur<br />

Steigerung der logistischen Leistungsfähigkeit<br />

und Reduzierung<br />

der Kosten. Im Rahmen industrieller<br />

Auftragsforschung identifiziert<br />

das FIR regelmäßig Kostensenkungspotenziale<br />

von bis zu 30% bei<br />

gleichzeitig verbesserter Verfügbarkeit<br />

der Materialien in der Wertschöpfungskette.<br />

Der Industrieansatz<br />

‚Logo‘ besteht aus drei wesentlichen<br />

Projektphasen: Analyse der<br />

Ist-Situation, Konzeption von Soll-<br />

Prozessen und Implementierung<br />

ausgewählter Verbesserungsmaßnahmen.<br />

Mitsubishi: Keine<br />

Europa-Autos mehr<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Tokio (DJ/ilk). Der japanische<br />

Autohersteller Mitsubishi Motors<br />

will keine Fahrzeuge mehr in Westeuropa<br />

produzieren. Ende des<br />

Jahres wollen die Japaner die <strong>Produktion</strong><br />

in ihrem niederländischen<br />

Werk Nedcar beenden. Es ist seit<br />

Ausbruch der Finanzkrise der erste<br />

Autobauer Japans, der Westeuropa<br />

den Rücken zukehrt. Als Grund für<br />

den Rückzug nannte Mitsubishi,<br />

sich stärker auf das Geschäft in den<br />

Schwellenländern konzentrieren<br />

zu wollen.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Hamburg (hi). Still hat der<br />

Spedition Kühne + Nagel 20 umweltfreundliche<br />

Mietstapler vom<br />

Typ RX 70 Hybrid übergeben. Der<br />

Dienstleister ist damit die erste<br />

Spedition in Deutschland, die eine<br />

ganze Flotte des RX 70 für die<br />

Arbeit auf Messen einsetzt.<br />

Die Still-Stapler sind auf den Messeplätzen<br />

in München, Nürnberg,<br />

Hannover, Köln und Düsseldorf im<br />

Einsatz. „Unser Ziel ist es, unsere<br />

Effizienz bei der Auftragsabwicklung<br />

auf den Messeplätzen kontinuierlich<br />

zu steigern und dabei<br />

umweltschonend vorzugehen“, erklärt<br />

Jörn Schneemann, Leiter der<br />

Kühne + Nagel-Messeabteilung KN<br />

Expo Service.<br />

„Der Stapler RX 70 Hybrid von<br />

Still hat in unserem Test mit Abstand<br />

am besten abgeschnitten.<br />

9. Februar <strong>2012</strong>· Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Nachrichten · 3<br />

Meine Woche<br />

Neu: „China Corner“ (S.7)<br />

Kannten Sie Sany? Nie gehört, muss ich gestehen. Bis der chinesische<br />

Baumaschinen-Hersteller dieser Tage mit Putzmeister<br />

einen deutschen Maschinenbauer schluckte (siehe Artikel links<br />

unten). Wer jetzt wieder vom „Ausverkauf der deutschen Industrie“<br />

jammert, überschätzt unsere Bedeutung<br />

Editorial<br />

Eduard Altmann<br />

Chefredakteur<br />

Tagung: Kunststoffe<br />

im Automobilbau<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Leverkusen (hi). In enger Zusammenarbeit<br />

mit Kunden entwickelt<br />

Bayer MaterialScience mit innovativen<br />

Werkstoffen und Technologien<br />

nachhaltige Lösungen für die<br />

Bedürfnisse, die aus so genannten<br />

Megatrends resultieren. Schwerpunkte<br />

des Unternehmens auf dem<br />

diesjährigen VDI-Kongress ‚Kunststoffe<br />

im Automobilbau‘ am 21.<br />

und 22. März in Mannheim sind<br />

unter anderem noch leichtere Karosseriebauteile<br />

und neue Innenraumkonzepte.<br />

als Einkaufs-Paradies für das Reich der Mitte:<br />

Nur 0,3 Prozent der chinesischen Auslandsinvestitionen<br />

entfielen bislang auf Deutschland<br />

(siehe Artikel Seite 4, links unten). Also kein<br />

Grund zur Besorgnis? Jein. Nach den Automobilisten<br />

haben die Chinesen jetzt gemäß<br />

Fünf-Jahres-Plan den Maschinenbau im Visier<br />

- und nicht nur den eigenen. Wenn ein<br />

deutscher Maschinenbauer mit attraktiver<br />

Technologie strauchelt, sind sie zur Stelle.<br />

Wie eben bei Putzmeister. Frei nach dem<br />

Motto: Und willst Du nicht mein Partner sein,<br />

dann kauf ich Dich ein. Damit Sie künftig noch besser Ihre chinesischen<br />

Wettbewerber kennenlernen, haben wir unsere „China-<br />

Corner“ eingerichtet. Ab sofort in jeder <strong>Ausgabe</strong> am Ende der Rubrik<br />

„Unternehmen und Märkte“. Denn Bangemachen gilt nicht.<br />

eduard.altmann@produktion.de<br />

Wie sieht die Fabrik<br />

der Zukunft aus?<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Dresden (DJ/ilk). Wie die Fabrik<br />

von morgen aussehen wird, stellt<br />

Professor Reimund Neugebauer in<br />

seinem Gastvortrag auf dem Kongress<br />

Fabrik des Jahres/GEO am<br />

22. März <strong>2012</strong> im Maritim Hotel &<br />

Internationales Congress Center<br />

Dresden vor. Wer sich für den Kongress<br />

am 21. und 22. März <strong>2012</strong><br />

anmelden möchte, kann sich telefonisch<br />

oder via Mail an Frau Herrmann:<br />

Tel.: 08191/125 872, ricarda.<br />

herrmann@sv-veranstaltungen.de<br />

wenden.<br />

Flurförderzeuge<br />

Hybrid-Flotte auf Messen im Einsatz<br />

Der Verbrauch war bis zu 1,2 Liter<br />

pro Stunde geringer als bei den<br />

Vergleichsmodellen. Wir freuen<br />

uns, nun auf fünf wichtigen Messeplätzen<br />

insgesamt 20 Stapler dieses<br />

Modells in Betrieb nehmen zu können.“<br />

Kühne + Nagel ist damit die<br />

erste Spedition in Deutschland, die<br />

eine ganze Flotte des RX 70 Hybrid<br />

im Messebereich einsetzt. Das Besondere<br />

an dem Stapler ist sein<br />

Hybridantrieb. So erhält der RX 70<br />

Hybrid seine Antriebsenergie aus<br />

Die Fahrzeuge<br />

sind mit so genannten<br />

Ultra-<br />

Caps ausgerüstet.<br />

Beim Bremsen<br />

frei werdende<br />

Energie wird<br />

später wieder<br />

nutzbringend<br />

eingesetzt.<br />

Bild: Still<br />

einem Dieseltank und aus zusätzlichenHochleistungs-Doppelschicht-Kondensatoren,<br />

so genannten<br />

Ultra-Caps, die sich im<br />

Fahrzeugheck befinden. Die Ultra-<br />

Caps werden mit der beim Abbremsen<br />

des Fahrzeugs freiwerdenden<br />

Energie aufgeladen. Beim<br />

Beschleunigen wird die so gespeicherte<br />

Energie wieder nutzbringend<br />

eingesetzt. Durch diesen<br />

Kreislauf werden zusätzlich bis zu<br />

15 Prozent Energie gespart.


4 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />

Hannover Messe<br />

‚Greentelligence‘: Eine Messe sieht grün<br />

Harald Jacke<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

65 Jahre alt wird die Hannover<br />

Messe in diesem Jahr – doch sie<br />

ist hochinnovativ: <strong>2012</strong> steht<br />

unter dem Leitmotiv ‚Greentelligence‘<br />

– es zieht sich durch alle<br />

acht Leitmessen.<br />

Hannover (pd). „Wir sind grüner<br />

denn je“, sagte Dr. Wolfram von<br />

Fritsch, Vorstandsvorsitzender der<br />

Deutschen Messe AG, am bei der<br />

Vorstellung des neuen Messekonzepts<br />

in Hannover. ‚Greentelligence‘<br />

steht dabei für die intelligente Verbindung<br />

effizienter Verfahren, umweltverträglicher<br />

Materialien und<br />

nachhaltiger Erzeugnisse in der industriellen<br />

<strong>Produktion</strong>. „Nur so<br />

können sich Unternehmen ihre<br />

Wettbewerbsfähigkeit in sich dynamisch<br />

entwickelnden internationalen<br />

Märkten sichern“, betonte der<br />

Messechef. Die Ausstellerzahlen<br />

der kleineren Vergleichsmessen in<br />

den geraden Jahren 2008 und 2010<br />

werde man toppen. 2010 waren<br />

rund 4800 Aussteller aus 64 Ländern<br />

angereist. „Wir laufen auf eine ausgezeichnete<br />

Messe <strong>2012</strong> zu“, versi-<br />

www.usetec.com<br />

cherte von Fritsch. Genaue Zahlen<br />

könne er aber noch nicht nennen.<br />

Mit der IndustrialGreenTec hebt die<br />

Deutsche Messe in der Zusammenführung<br />

von Informationstechnologie<br />

und Automation eine neue<br />

Leitmesse aus der Taufe. Hier präsentieren<br />

Aussteller Lösungen, Verfahren,<br />

Maschinen und Konzepte,<br />

die anderen Unternehmen bei der<br />

China<br />

Handel mit viel Potenzial<br />

Maren Kalkowsky<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Die Handelsbeziehungen zwischen<br />

Deutschland und China<br />

sind für beide Seiten von größter<br />

wirtschaftlicher und politischer<br />

Bedeutung. Dies unterstrich der<br />

deutsch-chinesische Wirtschaftstag<br />

in Hannover.<br />

Hannover/Peking. Der Leiter der<br />

Wirtschafts- und Handelsabteilung<br />

der chinesischen Botschaft, Qin<br />

Hongliang, blickte positiv auf die<br />

seit 40 Jahren währenden diplomatischen<br />

Beziehungen zwischen<br />

den Ländern zurück. „Seit 2001<br />

investierten deutsche Unternehmen<br />

über 18 Mrd US-Dollar in<br />

China“, unterstrich er. Zudem sei<br />

Deutschland für die Chinesen<br />

Handelspartner Nr. 1 in Europa.<br />

Dennoch gebe es künftig noch viel<br />

Spielraum für den Ausbau der Kooperationen.<br />

So wünsche sich die<br />

Gespräch zwischen Aussteller der Hannover Messe und Medienvertreter im<br />

Convention Center auf dem Messegelände in Hannover. Bild: Deutsche Messe<br />

Qin Hongliang, Leiter der Wirtschafts-<br />

und Handelsabteilung der<br />

chinesischen Botschaft. Bild: Kalkowsky<br />

chinesische Regierung mehr Engagement<br />

der deutschen kleinen und<br />

mittleren Unternehmen im Reich<br />

der Mitte. Und: Bisher entfielen nur<br />

0,3% der chinesischen Auslandsinvestitionen<br />

auf Deutschland. Ministerialdirigent<br />

Dr. Hans-Joachim<br />

Henckel, unterstrich besonders die<br />

Chancen der Zusammenarbeit bei<br />

der Entwicklung neuer Umwelttechnologien.<br />

Umstellung auf eine grüne <strong>Produktion</strong><br />

helfen sollen. Grün steht dabei<br />

für umweltgerechte und rohstoffschonende<br />

<strong>Produktion</strong>sverfahren,<br />

eine nachhaltige energiesparende<br />

Herstellung und die damit verbundenen<br />

Vorteile für Unternehmen<br />

gegenüber dem Wettbewerb.<br />

Mehr Chancen als Risiken sieht<br />

die Energieexpertin Claudia Kem-<br />

Susanne Bader<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Ivo Rauh wird Vorstandsmitglied<br />

der Dekra SE Stuttgart. Mit Wirkung<br />

zum 1. April <strong>2012</strong> übernimmt<br />

er die Leitung der Business<br />

Unit Industrial.<br />

Stuttgart. Rauh folgt auf Mark<br />

Thomä, der künftig neue Aufgaben<br />

im Dekra-Konzern verantwortet.<br />

Er kommt vom TÜV Nord, wo er seit<br />

2008 Positionen als Regional Manager<br />

für Lateinamerika und die<br />

USA, als Vorstandsvorsitzender<br />

der TÜV Nord Iberia und als Vizepräsident<br />

der TÜV Nord International<br />

Operations inne hatte. Seit<br />

August 2009 war Rauh Mitglied im<br />

Group Business Committee des<br />

Unternehmens und führte seit Mitte<br />

2011 als Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

die TÜV Nord International<br />

sowie die Business Unit<br />

(BU) Aerospace. Mark Thomä, der<br />

die BU Industrial seit 2005 geleitet<br />

Gesucht? Gefunden!<br />

Gebrauchte zu Top-Preisen<br />

Weltmesse für<br />

Gebraucht-Technik<br />

5. bis 7. März <strong>2012</strong><br />

Koelnmesse, Germany<br />

Neuer Termin! Zeitgleich mit der<br />

INTERNATIONALEN EISENWARENMESSE KÖLN<br />

fert vom Deutschen Institut für<br />

Wirtschaftsforschung Berlin beim<br />

Thema Energiewende. Diese sei<br />

technisch machbar und könne zu<br />

einem Konjunkturmotor für<br />

Deutschland werden, sofern bis<br />

2020 der Ausbau der Stromnetze<br />

und Speichermedien mit einem<br />

Investitionsvolumen von 25 Mrd<br />

Euro gelinge. In der Übergangszeit<br />

könnten die Volatilitäten von Sonne<br />

und Wind am besten durch<br />

Gaskraftwerke überbrückt werden.<br />

„Gas lässt sich gut mit erneuerbaren<br />

Energien kombinieren – es ist<br />

leicht hoch- und herunter fahrbar“,<br />

erläuterte die Expertin. Sie sieht<br />

durch die Energiewende und die<br />

damit verbundene Weiterentwicklung<br />

der Klimaschutztechnik Hunderttausende<br />

neue Arbeitsplätze<br />

entstehen: „Länder und Unternehmen,<br />

die heute in diese Zukunft<br />

investieren, sind die innovativen<br />

Weltmarktführer von morgen.“<br />

Der Anteil erneuerbarer Energien<br />

an der Stromerzeugung soll bis<br />

2020 auf 35 % steigen. Um das zu<br />

erreichen, müsse Deutschland einen<br />

Fünf-Punkte-Plan umsetzen,<br />

forderte Kemfert. Dazu gelte es, eine<br />

Stromautobahn von Nord- nach<br />

Süddeutschland zu bauen, um die<br />

hat, verantwortet künftig die Bereiche<br />

Business Development, Mergers<br />

& Acquisitions sowie Organisation<br />

und Prozesse und gestaltet<br />

die Weiterentwicklung aller Business<br />

Units systematisch mit. Er<br />

berichtet in dieser Funktion direkt<br />

an den Vorstandsvorsitzenden von<br />

Dekra e. V. und Dekra SE, Stefan<br />

Kölbl. Unter der Führung von Mark<br />

Thomä steigerte die BU Industrial<br />

Veranstalter: Koelnmesse GmbH und Hess GmbH · Fachlicher Träger: FDM e.V.<br />

Anmelden und informieren: Tel. +49 7244 7075-0, www.usetec.com<br />

Offshore-Windparks in der Nordsee<br />

anzuschließen. Hintergrund: Besonders<br />

im Westen und Süden des<br />

Landes gehen in acht Jahren Kohle-<br />

und Atomkraftwerke vom Netz.<br />

Zweitens sei es geboten, einen Ausbau<br />

der jetzt noch teuren Stromspeicher<br />

wie Batterien, Methan und<br />

Wasserstoff zu forcieren, denn „Angebot<br />

und Nachfrage nach Elektrizität<br />

müssen in Echtzeit in Einklang<br />

gebracht werden“, argumentierte<br />

Kemfert weiter. Drittens sei eine<br />

Energiewende als<br />

Konjunkturmotor<br />

Verbesserung der Energie-Effizienz<br />

um jährlich drei Prozent nötig. Hier<br />

müsse Brüssel zusätzliche Anreize<br />

schaffen. Viertens sei es Aufgabe<br />

der Politik, die gesellschaftliche<br />

Akzeptanz für den Ausbau von<br />

Netzkapazitäten und alternativer<br />

Energiegewinnung zu erhöhen.<br />

„Yes – but not in my backyard“ laute<br />

dazu bislang die Haltung vieler Bürger.<br />

Wichtigster Punkt ist für Kemfert<br />

jedoch die Schaffung eines<br />

Energieministeriums in Berlin, um<br />

die unterschiedlichen Interessen zu<br />

bündeln: „Ohne diese Institution ist<br />

die Energiewende nicht machbar.“<br />

Dekra SE<br />

Führungswechsel im Bereich Industrie<br />

Ivo Rauh wird Vorstandsmitglied<br />

der Dekra SE Stuttgart.<br />

Er folgt auf Mark Thomä,<br />

der künftig die Bereich Business<br />

Development, Mergers<br />

& Acquisitions sowie Organisation<br />

und Prozesse verantwortet.<br />

Bild: Dekra<br />

ihren Umsatz von 50 Mio Euro<br />

(2004) auf heute mehr als 500 Mio<br />

Euro. Dekra Industrial ist mit den<br />

Service Lines Bau und Immobilien,<br />

Maschinen- und Anlagensicherheit,<br />

Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz,<br />

Materialprüfung<br />

und -inspektion, Systemzertifizierungen<br />

sowie Produktprüfungen<br />

und -zertifizierungen flächendeckend<br />

weltweit präsent.<br />

www.produktion.de<br />

Technik und Wirtschaft<br />

für die<br />

deutsche Industrie


KLAUS HIEMER, PRODUKTION NR. 6 , <strong>2012</strong><br />

Die Schuler AG vermeldet Rekordzahlen: Demnach stieg der Konzernumsatz<br />

im Geschäftsjahr 2010/11 (30. September) um 47,4 % auf 958,5<br />

Mio Euro. Für <strong>2012</strong> rechnet Schuler mit 15 % Umsatzplus.<br />

GÖPPINGEN. Das im SDax notierte<br />

Unternehmen verbuchte im ersten<br />

Quartal des laufenden Geschäftsjahrs<br />

2011/12 einen Auftragseingang<br />

von rund 390 Mio Euro. Die<br />

Bestellungen fielen somit höher<br />

aus als in den vergangenen drei<br />

9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 5<br />

UMFORMTECHNIK<br />

Rekord-Geschäfte für Schuler AG: 15 % Plus für <strong>2012</strong><br />

IT-SECURITY<br />

SABINE SPINNARKE<br />

PRODUKTION NR. 6 , <strong>2012</strong><br />

Digital Bond untersucht die<br />

Steuerungen bekannter Hersteller<br />

auf ihre Sicherheitslücken hin<br />

und kommt zu alarmierenden<br />

Ergebnissen.<br />

USA-SUNRISE. Experten des amerikanischen<br />

Test- und Beratungsdienstleisters<br />

Digital Bond nahmen<br />

die Sicherheitslücken verbreiteter<br />

Steuerungen (SPS) unter die Lupe.<br />

Ziel ihrer Hacking-Attacke waren<br />

Produkte der Hersteller Rockwell<br />

Automation, Schneider Electric,<br />

General Electric, Schweitzer Engineering<br />

und Koyo Electronics. „Es<br />

sieht wirklich schlecht aus. Einem<br />

Großteil der Steuerungen fehlen<br />

die grundlegendsten Sicherheitsfeatures“,<br />

urteilt Reid Wightman,<br />

Leiter des ‚Hacking-Basecamps‘.<br />

Die untersuchten Geräte werden<br />

u.a. in sicherheitskritischen Infrastrukturen<br />

wie Kraftwerken, Raffinerien,<br />

Chemiefabriken u.ä. eingesetzt.<br />

Sie alle wiesen durchgängig<br />

Sicherheitslücken auf, wie z.B. fehlendeAuthentifizierungsfunktionen<br />

beim Laden von Programmcode,<br />

Buffer Overflows (ist der<br />

Puffer zu klein, können danebenliegende<br />

Speicherbereiche überschrieben<br />

werden), Schwachstellen<br />

auf DoS-Ebene, Backdoors<br />

(Wege die normale Zugriffssiche-<br />

Vorquartalen. Der Umsatz betrug<br />

in den ersten drei Monaten etwa<br />

276 Mio Euro (Vorjahr 178 Mio Euro).<br />

Die vollständigen Quartalszahlen<br />

legt das Unternehmen Ende<br />

Februar <strong>2012</strong> vor. „Es läuft unverändert<br />

rund bei Schuler, wir knüp-<br />

rung des Systems zu umgehen) und<br />

andere Design-Schwachstellen,<br />

die Missbrauch und nicht autorisierte<br />

Zugriffe, ermöglichen. Digital<br />

Bond forscht und testet u.a. im<br />

Auftrag verschiedener Regierungen,<br />

der Fed und diverser Industrieverbände.<br />

In Zusammenarbeit<br />

mit Rapid7 bieten das Unternehmen<br />

Test-Tools und Exploit-Modules<br />

an, um Sicherheitslücken zu<br />

identifizieren und zu schließen.<br />

„Wir hoffen, dass Sicherheitbeauftragte<br />

kritischer Infrastrukturen<br />

Steuerungshersteller nun anstoßen,<br />

nach Jahrzehnten der Missachtung<br />

endlich Security-Maßnahmen<br />

zu ergreifen“, hofft Digital<br />

Bond-Gründer Dale Peterson.<br />

Nach Veröffentlichung der technischen<br />

Details gab es bislang kaum<br />

fen an das vergangene Rekordjahr<br />

an“, sagte Schuler-Vorstandschef<br />

Stefan Klebert bei der Vorlage detaillierter<br />

Zahlen für das Geschäftsjahr<br />

2010/11. Zugleich bestätigte er<br />

die Prognose für das laufende Jahr.<br />

Demnach erwartet der Pressenhersteller<br />

für das Gesamtjahr<br />

2011/12 einen Umsatzanstieg auf<br />

mindestens 1,1 Mrd Euro und einen<br />

weiteren Zuwachs beim operativen<br />

Ergebnis. Die Ebitda-Marge<br />

soll 9 % betragen. „Wir haben einen<br />

‚Gehackte‘ Steuerungen<br />

Stellungnahme<br />

Rockwell Automation<br />

„Wir fühlen uns dazu verpflichtet,<br />

rasch auf die zunehmende Zahl der<br />

Sicherheitsbedrohungen zu reagieren.<br />

Wir haben festgestellt, dass<br />

böswilliges und kriminelles Verhalten<br />

zur Normalität geworden ist<br />

und an Häufigkeit zunehmen wird.<br />

Diesen Sicherheitsbedrohungen<br />

werden wir fortwährend mit besseren<br />

und differenzierteren Lösungen<br />

entgegentreten, um die <strong>Produktion</strong>sanlagen<br />

unserer Kunden zu<br />

schützen und den Anforderungen<br />

der Industrie zu entsprechen. Wir<br />

empfehlen unseren Kunden außerdem,<br />

den Schutz ihrer industriellen<br />

Steuerungssysteme zu verbessern:<br />

durch Zugriffsbeschränkungen, verstärkte<br />

Firewalls und durch den Einsatz<br />

aktueller Anti-Malware-Software<br />

– zusammen mit der Einhaltung<br />

regelmäßiger Sicherheitsempfehlungen<br />

von Rockwell.“<br />

Firmware<br />

Ladder<br />

Logic<br />

Backdoors<br />

Fuzzing<br />

Web N/A N/A<br />

Basic<br />

Config<br />

Exhaustion<br />

! ! ✘<br />

Undog<br />

Features<br />

!<br />

!<br />

!<br />

✘<br />

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✘<br />

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✘<br />

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✘<br />

!<br />

✔ ✔<br />

✘ ✔ ✔<br />

! ✘ ✘ ! !<br />

Stellungnahme Schneider Electric<br />

„Wir nehmen Hinweise auf potenzielle<br />

Sicherheitslücken natürlich<br />

ernst. In diesem speziellen Fall besteht<br />

zwar ein theoretisches, aber<br />

kein praktisches Risiko.<br />

Wir entwickeln im Fall von bekannten<br />

Schwachstellen schnellstmöglich<br />

Patches und Updates, um potenzielle<br />

Sicherheitslücken zu schließen. Die<br />

Updates stellen wir zum Download<br />

zur Verfügung.<br />

Obwohl es bislang keine Hinweise<br />

auf eine missbräuchliche Ausnutzung<br />

gibt, empfehlen wir den Kunden<br />

folgende Maßnahmen: Das Risiko<br />

ist minimal, wenn das Steuerungssystem<br />

vom Internet abgeschottet<br />

ist. Steuerungssysteme sollten<br />

durch eine firmeninterne<br />

Firewall geschützt und vom restlichen<br />

Unternehmensnetzwerk getrennt<br />

sein. Falls ein Fernzugriff auf<br />

das System nötig ist, sollte nur ein<br />

abgesicherter Zugriff stattfinden.<br />

Die Ergebnisse der<br />

Hacking-Attacke: Ein<br />

rotes X bedeutet, Sicherheitslücken<br />

sind<br />

vorhanden und einfach<br />

zu knacken, ein<br />

gelbes Ausführungszeichen:<br />

Lücken sind<br />

zwar vorhanden,<br />

Missbrauch aber<br />

schwierig; grüne<br />

Häkchen: keine Sicherheitslückevorhanden.<br />

Bild: Digital Bond<br />

Reaktionen seitens der betroffenen<br />

Hersteller. Peterson appelliert daher:<br />

„Meldet Euch! Beispielsweise<br />

von Schneider Electric gab es weder<br />

Nachfragen, noch Kontakt; anders<br />

als bei GE kann die Quantum<br />

gepatcht werden.“ Heinz-Peter<br />

Hauptmanns, Product Manager<br />

Automation bei Schneider Electric<br />

sieht dazu keinen Anlass: „In diesem<br />

speziellen Fall schätzen wir die<br />

Lücken als nicht sehr kritisch ein,<br />

weil es sich bei Automatisierungsnetzwerken<br />

in den meisten Fällen<br />

um eigenständige, abgeschlossene<br />

Systeme handelt, die nicht mit dem<br />

Internet verbunden sind.“ Anders<br />

wertet Rockwell die Tests: „Als Antwort<br />

auf die jüngsten Untersuchungsergebnisse<br />

ist eine detaillierte<br />

Analyse in vollem Gange.“<br />

Heinz-Peter<br />

Hauptmanns,<br />

Product Manager<br />

Automation<br />

bei Schneider<br />

Electric, bietet<br />

Patches an.<br />

Bild: Schneider Electric<br />

Für einige unserer Produkte ist bereits<br />

ein Patch zum Download verfügbar,<br />

der die Sicherheitslücken für<br />

den Telnet-Zugriff und den Zugang<br />

über den Windriver Debug Port<br />

schließt. Das betrifft die Ethernet-<br />

Module 140 NOE 771 01 und 140<br />

NOE 771 11 für Systeme der Modicon<br />

Quantum-Familie sowie die Ethernet-Module<br />

BMX NOE 0100 und BMX<br />

NOE 0110 der Modicon M340-Familie.<br />

Wir empfehlen Kunden, diesen<br />

Patch durchzuführen und regelmäßige<br />

Updates ernst zu nehmen.“<br />

regen Auftragseingang, und unser<br />

Auftragsbestand von mehr als einer<br />

Milliarde Euro bildet ein gutes<br />

Polster. Jetzt gilt es, die Aufträge<br />

abzuarbeiten“, so Klebert weiter.<br />

Potenzial sieht Schuler auf den<br />

Wachstumsmärkten in Asien, im<br />

Ausbau bestehender Geschäftsfelder<br />

und in mindestens zehn Produktneuheiten,<br />

die <strong>2012</strong> auf den<br />

Markt kommen sollen. Zudem Erwartet weitere Wachstumsimpulse<br />

plant der Konzern Investitionen in in Asien: Schuler-Vorstandschef Ste-<br />

Rekordhöhe von 50 Mio Euro. fan Klebert. Bild: Schuler<br />

1133_PROD_METAV_97x280_de_METAV <strong>2012</strong> 07.10.11 15:59 Seite 1<br />

METAV<strong>2012</strong><br />

28. Februar – 3. März<br />

Düsseldorf<br />

Internationale Messe für<br />

Fertigungstechnik und Automatisierung<br />

Mit der Bahn zur METAV für<br />

89 EUR* inkl. Messeeintritt<br />

Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.<br />

Corneliusstraße 4 · 60325 Frankfurt am Main<br />

Tel. +49 69 756081-0 · Fax +49 69 756081-74<br />

metav@vdw.de · www.metav.de<br />

www.metav.de<br />

* Hin- und Rückfahrt in der 2. Klasse, ab allen innerdeutschen<br />

Bahnhöfen. Das Angebot ist gültig vom 27.02.12 – 03.03.12<br />

und ist buchbar ab Oktober 2011 über Tel. 01805 644 332<br />

(0,14 Euro/Min.) oder www.metav.de


6 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />

Maschinenrichtlinie<br />

Achtung: Bei Verstoß droht Sanktion<br />

Nikolaus Fecht, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Sicherheitsexperten warnen vor einem laschen Umgang mit der<br />

Maschinenrichtlinie 20<strong>06</strong>/42/EG. Bei Verstößen drohen betroffenen<br />

Unternehmen Sanktionen.<br />

Landsberg/Lech (hi). Allerdings<br />

gibt es beim Umsetzen der Richtlinie<br />

Stolpersteine. So kritisiert Thomas<br />

Kraus, der für die Maschinenrichtlinie<br />

zuständige Referent beim<br />

VDMA, die übertriebene Detaillierung<br />

bei der Revision der Richtlinie<br />

10 Jahren<br />

Seit<br />

erstklassig<br />

im Zentrum Europas<br />

10. Internationale Fachmesse<br />

für Distribution, Material-<br />

und Informationsfluss<br />

13.-15. März <strong>2012</strong><br />

Neue Messe Stuttgart<br />

Innovationen<br />

Netzwerke+<br />

für nachhaltiges<br />

Wachstum<br />

Kommen auch Sie<br />

nach Stuttgart!<br />

Tel.: +49 (0)89 32391-253<br />

www.logimat-messe.de<br />

und die noch fehlende komplette<br />

deutsche Übersetzung des offiziellen<br />

Leitfadens. Kraus verweist auch<br />

auf mögliche Sanktionen: „Die<br />

Marktüberwachungsbehörde kann<br />

die Vermarktung von nicht rechtskonformen<br />

Maschinen untersa-<br />

Interview<br />

Susanne Bader,<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Dr. Paul Jazel hat im Juli 2011 die<br />

Position des Geschäftsführers bei<br />

der Piepenbrock Instandhaltung<br />

GmbH übernommen, die vorher<br />

Olaf Piepenbrock, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Piepenbrock-Gruppe,<br />

inne hatte. Im<br />

Interview mit <strong>Produktion</strong> spricht<br />

er über die aktuellen Herausforderungen<br />

für die Instandhaltung.<br />

Wie hat sich Ihrer Erfahrung<br />

nach die Instandhaltung in<br />

den vergangenen Jahren verändert?<br />

Die Instandhalter kämpfen derzeit<br />

dafür, dass die Instandhaltung als<br />

wertschöpfender Prozess gesehen<br />

wird und nicht als Kostentreiber.<br />

Ich definiere das ein wenig anders:<br />

Instandhaltung hat meiner Meinung<br />

nach die Aufgabe, sich an<br />

den Verfügbarkeitsanforderungen<br />

der Prozesse zu orientieren. Beispielsweise<br />

könnten Firmen viel<br />

mehr auf die ständige Verfügbarkeit<br />

ihrer Maschinen achten.<br />

Schließlich dauert es circa ein Jahr,<br />

bis eine neue Maschine im Werk<br />

steht. Die Maschinenverfügbarkeit<br />

kann man jedoch nur mit einem<br />

System der Instandhaltung sichern.<br />

Welche Rolle spielt der Instandhaltungs-Dienstleister<br />

bei der<br />

Verbesserung der Instandhaltung?<br />

gen, die Nachbesserung verlangen<br />

oder sogar den Rückruf anordnen“,<br />

sagt der Referent für Technik und<br />

Umwelt. „Im Haftungsfall hat die<br />

Nichtanwendung öffentlich-rechtlicher<br />

Vorschriften wie der Maschinenrichtlinie<br />

fatale Folgen.“<br />

Doch Brüssel macht es den deutschen<br />

Maschinen- und Anlagenbauern<br />

nicht leicht. So seien bei der<br />

Revision der Maschinenrichtlinie<br />

zu detaillierte Anforderungen in<br />

den Anhang I der Richtlinie aufge-<br />

Ein externer Dienstleister hat immer<br />

einen organisatorischen Vorteil<br />

gegenüber einem Unternehmen,<br />

denn sein Produkt ist die<br />

Dienstleistung. Das Unternehmen<br />

hingegen bietet ein Produkt und<br />

nicht eine Dienstleistung an. Piepenbrock<br />

bietet als Dienstleister<br />

zudem professionelle Erfahrung<br />

und Expertise, auch im Bereich<br />

Software, an. Zudem kann ein Instandhaltungs-Dienstleisterdeutlich<br />

besser die Produktivität der<br />

einzelnen Mitarbeiter sicherstellen<br />

und andere Preise anbieten.<br />

Piepenbrock liegt mit den Stundensätze<br />

für die Instandhaltung<br />

etwa bei der Hälfte, die ein Unternehmen<br />

für interne Instandhaltung<br />

ansetzen müsste. Das ist ein<br />

Der VDMA bietet seinen Mitgliedern Hilfe zur Selbsthilfe an. Dazu zählen Infotage<br />

und Treffen zum Erfahrungsausch. Bild: Fecht<br />

„Instandhaltung braucht gute Basis“<br />

Über Piepenbrock<br />

Die Piepenbrock Unternehmensgruppe<br />

ist ein inhabergeführtes<br />

Familienunternehmen in der vierten<br />

Generation. Piepenbrock entlastet<br />

seine Kunden durch ein breites<br />

Dienstleistungsspektrum, zum Beispiel<br />

in den Bereichen Facility Management,<br />

Gebäudereinigung, Sicherheit<br />

und Instandhaltung. Im<br />

Maschinenbau ist Piepenbrock mit<br />

seinen Verpackungsmaschinen erfolgreich.<br />

Darüber hinaus ist das Unternehmen<br />

für seine Chemieprodukte<br />

bekannt. Mit rund 800 Standorten<br />

und 70 Niederlassungen sowie rund<br />

25 000 Mitarbeitern ist Piepenbrock<br />

ein zuverlässiger Partner.<br />

Piepenbrock übernimmt Verantwortung<br />

– auch für die Umwelt. Unter<br />

Dr. Paul Jazel, Piepenbrock Instandhaltung GmbH<br />

Dr. Paul Jazel führt seit Juli 2011 die Piepenbrock Instandhaltung GmbH.<br />

dem Dach von „Piepenbrock Goes<br />

Green“ schont das Unternehmen mit<br />

seinen Kunden Ressourcen und reduziert<br />

den CO 2 -Ausstoß nachhaltig.<br />

Mit 63 Patenschaften leisten die Niederlassungen<br />

und Tochterunternehmen<br />

der Unternehmensgruppe in<br />

Zusammenarbeit mit dem Kinderhilfswerk<br />

Plan International e.V.<br />

langfristig Hilfe zur Selbsthilfe für<br />

Kinder in Laos. Mit diesem Engagement<br />

sollen die Lebensbedingungen<br />

in einem der ärmsten Landstriche<br />

der Welt nachhaltig verbessert werden.<br />

Mehr über Piepenbrock und seine<br />

Tochterunternehmen ist im Internet<br />

zu lesen unter:<br />

www.piepenbrock.de<br />

nommen worden, wie besondere<br />

Anforderungen an Befestigungsmittel<br />

von feststehenden, trennenden<br />

Schutzeinrichtungen. „Solche<br />

detaillierten Anforderungen soll-<br />

Bild: Piepenbrock<br />

großer Vorteil, den warum sollten<br />

unsere Kunden, die vor allem aus<br />

dem Mittelstand kommen, mehr<br />

für ihre Instandhaltung bezahlen<br />

als nötig?<br />

Wird es eine Konsolidierung<br />

der Instandhaltungsfirmen<br />

geben?<br />

Ich glaube nicht, dass es zu einer<br />

umfassenden Konzentration der<br />

Instandhaltung kommen wird. Die<br />

Frage ist, wie schnell der Prozess<br />

der Kompetenzübertragung bei<br />

den Unternehmen gehen wird. Ich<br />

glaube aber, dass sich die<br />

Marktaufteilung der Branche zu<br />

den größten Playern hin verschieben<br />

wird. Noch interessanter ist<br />

jedoch die Verschiebung der internen<br />

zur externen Instandhaltung.<br />

Meiner Meinung nach wird sich<br />

diese ähnlich gestalten wie jene<br />

von der Logistik hin zur externen<br />

Logistik. Instandhaltung braucht<br />

eine gute Basis, nämlich das Vertrauen,<br />

dass die Pflege der Maschinen<br />

beim Dienstleister auch in<br />

den richtigen Händen liegt. Deshalb<br />

ist das Outsourcing in diesem<br />

Bereich weitaus schwieriger. Auch<br />

die Spezialisierung wird sich immer<br />

mehr durchsetzen. Instandhaltung<br />

bedeutet, sehr viel Überzeugungsarbeit<br />

zu leisten.<br />

Wie ist Piepenbrock<br />

aufgestellt?<br />

Unser Motto ist Verfügbarkeit. Wir<br />

sprechen den Kunden an, ob er<br />

Bedürfnisse hat. Wenn er sagt,<br />

dass er konkrete Probleme hat,<br />

kann man ihn meist relativ schnell<br />

davon überzeugen, dass man ihm<br />

helfen kann. Es ist eben wichtig,<br />

ten im Rahmen der Maschinensicherheitsnormung<br />

behandelt werden“,<br />

kritisiert Kraus. „In einer<br />

modernen Rechtsvorschrift ist dafür<br />

kein Platz.“<br />

die richtigen Dinge an der richtigen<br />

Stelle zu tun und dann zu prüfe,<br />

ob es passt. Ist beispielsweise<br />

eine Engpassmaschine erkannt,<br />

muss man vorbeugendes Equipment<br />

dafür aufbauen. Das Ziel<br />

muss dabei stets die Verfügbarkeit<br />

sein – sie ist die Kernaufgabe des<br />

Instandhalters.<br />

Die Instandhaltungsstrategie<br />

legen Sie fest?<br />

Ja. Das ist auch sinnvoll, denn ein<br />

Unternehmen hat ja immer nur<br />

den Blick auf sich selbst, während<br />

wir eine ganze Reihe von Unternehmen<br />

im Blick haben. Es gibt ja<br />

nie nur eine gültige Instandhaltungsstrategie<br />

für eine Firma. Wir<br />

unterscheiden vier Instandhaltungs-Klassen,<br />

die den aktuellen<br />

Engpass betrachten. Das kann unter<br />

Umständen bedeuten, dass wir<br />

dem Kunden sagen, es soll kein<br />

Geld für D, sondern für A ausgeben,<br />

weil ein bestimmtes Teil bald<br />

hinüber ist.<br />

Das erscheint mir sehr komplex...<br />

...und das ist es auch, denn wir<br />

müssen dort vorausdenken, wo<br />

der Kunde noch nicht erkannt hat,<br />

dass ein Problem überhaupt entstehen<br />

kann. Viele dieser Probleme<br />

sind im Übrigen daraus entstanden,<br />

dass überwiegend nicht<br />

mehr auf Lager produziert wird.<br />

Das klingt nach guten Aussichten<br />

für die Instandhaltung.<br />

Die Aussichten sind auch gut,<br />

wenn wir die Chance bekommen,<br />

beratend zu wirken. Unternehmen<br />

wollen oft so wenig wie möglich<br />

für externe Services ausgeben. Sie<br />

können in der Instandhaltung jedoch<br />

kein Geld sparen, höchstens<br />

ausgehend von einem festgelegten<br />

Etat eine bestimmte Verfügbarkeit<br />

erreichen und halten.<br />

Was möchte Piepenbrock<br />

in der Zukunft tun?<br />

Noch mehr Kunden glücklich machen.<br />

Produzierende Unternehmen<br />

gehen zum Teil grausam mit<br />

dem Thema um, weil sie interne<br />

Instandhaltung haben, weil sie<br />

Ressourcen verschwenden, weil<br />

sie gleiche Leistungen zu sehr hohen<br />

Preisen einkaufen. Piepenbrock<br />

will hier seinen Beitrag leisten.<br />

Und da gelingt uns mit steigender<br />

Tendenz: So haben wir in<br />

den vergangenen vier Jahren keinen<br />

Kunden verloren, sondern nur<br />

Kunden gewonnen.


9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 7<br />

Messen Gebrauchtmaschinen<br />

Maschinen aus zweiter Hand sind heiß begehrt<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Auf der diesjährigen Usetec zeigen rund 450 Aussteller gebrauchte<br />

Technologien für alle Industriebranchen. Die Messe findet in Köln vom<br />

5. bis 7. März parallel zur Internationalen Eisenwarenmesse statt.<br />

Köln (sm). Die Veranstalter der<br />

Usetec erwarten rund 10 000 Einkäufer<br />

aus mehr als 100 Ländern.<br />

Optimistisch geben sich die Partnerverbände:<br />

„Die Premiere der<br />

Usetec in Köln im letzten Jahr war<br />

rundum erfolgreich“, betont Kurt<br />

Radermacher, Geschäftsführer des<br />

China-Corner<br />

Bosch/Stuttgart (kk): Die Bosch-<br />

Gruppe ist auf Wachstumskurs: In<br />

der Region Asien-Pazifik konnte<br />

der Umsatz im Geschäftsjahr 2011<br />

um nahezu 9 % Prozent auf rund<br />

zwölf Mrd Euro gesteigert werden,<br />

so Franz Fehrenbach, Vorsitzender<br />

der Bosch-Geschäftsführung. In<br />

China z.B. erweiterte das Unternehmen<br />

die <strong>Produktion</strong> von<br />

Bremsregelsystemen am Standort<br />

Suzhou. In der Region Asien-Pazifik<br />

will das Unternehmen <strong>2012</strong><br />

rund 30 % des weltweiten Sachanlage-Etats<br />

investieren. Der größte<br />

Anteil geht nach China und Indien<br />

insbesondere für die Stärkung der<br />

Kraftfahrzeugtechnik.<br />

Cadenas/Shanghai (kk): Im Januar<br />

hat die Cadenas Technologies AG<br />

das Representative Office in<br />

Shanghai zur Cadenas China Ltd.<br />

umfirmiert. Der Augsburger Softwarehersteller<br />

kommt damit der<br />

steigenden Nachfrage nach strategischem<br />

Teilemanagement und<br />

elektronischen CAD-Produktkatalogen<br />

noch besser gerecht.<br />

Brüssel/Peking (DJ/kk). Die EU hat<br />

sich vor der WTO im Streit um Chinas<br />

Exporteinschränkungen für bestimmte<br />

Rohstoffe durchgesetzt.<br />

Wie die EU-Kommission mitteilte,<br />

hat ein von Peking beantragtes<br />

Schlichtungsgremium die Feststellung<br />

eines WTO-Panels bestätigt,<br />

dass sich China nicht auf den Umweltschutz<br />

berufen könne, wenn<br />

es die Gewinnung dieser Rohstoffe<br />

für den heimischen Markt nicht<br />

ähnlich einschränke. Nun müsse<br />

China Exportrestriktionen zügig<br />

abbauen, so die EU. So beschränkt<br />

Peking u.a. den Export von Bauxit,<br />

Koks, Fluorit, Siliziumcarbid und<br />

Zink; Exportzölle in Höhe von 70 %<br />

werden z.B. auf gelben Phosphor<br />

und 40 % auf Koks erhoben.<br />

Fachverbandes des Maschinen-<br />

und Werkzeug-Großhandels<br />

(FDM) in Bonn.<br />

Jens Nagel, Geschäftsführer des<br />

Bundesverbandes des Deutschen<br />

Exporthandels (BDEx) in Berlin<br />

konstatiert: „Die globalen Rahmenbedingungen<br />

für den Ge-<br />

E20001-F600-P610<br />

brauchtmaschinenmarkt sind derzeit<br />

vorteilhaft. Wir rechnen bei<br />

den Gebrauchtmaschinenexporten<br />

in diesem Jahr mit einem<br />

Wachstum von über zehn Prozent“.<br />

Neue Anlagen seien oft nicht verfügbar<br />

oder im Zuge der Finanzkrise<br />

vielfach zu teuer. Alternativ<br />

werde auf Maschinen aus zweiter<br />

Hand zurückgegriffen. „Dies gilt<br />

für die Emerging Markets in Asien,<br />

Südamerika und Afrika ebenso wie<br />

für die EU-Staaten und deren Anrainer<br />

im Mittelmeerraum und<br />

Produktivität steigern<br />

mit SINUMERIK<br />

Die innovative CNC-Plattform für alle Anforderungen<br />

Ob in der Automobilindustrie, der<br />

Luft- und Raumfahrtindustrie, der<br />

Lohnfertigung, dem Werkzeug- und<br />

Formenbau oder der Energie- und<br />

Medizintechnik – SINUMERIK® ist die<br />

ideale CNC-Ausrüstung für Werkzeugmaschinen.<br />

Als durchgängige Systemplattform<br />

erfüllt sie die spezifischen<br />

Anforderungen Ihrer Branche<br />

mit ausgereiften und innovativen<br />

Osteuropa“, so Nagel. Der Usetec-<br />

Partner BDEx hat festgestellt, dass<br />

die Ansprüche ausländischer Erwerber<br />

weiter gestiegen sind.<br />

„Durch die zunehmende Markttransparenz<br />

haben die Kunden<br />

sehr konkrete Vorstellungen hinsichtlich<br />

Hersteller, technischer<br />

Spezifikationen, Baujahr und Kapazität“,<br />

weiß Nagel. Und: „Immer<br />

wichtiger wird es, dass der Verkäufer<br />

eine Finanzierungsoption für<br />

seine Maschine mitliefert.“<br />

www.usetec.com<br />

Funktionen, durchgängigen Komponenten<br />

und ergänzenden Dienstleistungen.<br />

Sie profitieren von besten<br />

Bearbeitungsergebnissen mit perfekter<br />

Oberflächengüte, Präzision,<br />

Qualität und Geschwindigkeit – bei<br />

optimaler Usability und einer durchgängigen<br />

Prozesskette. Das Ergebnis:<br />

eine höhere Produktivität in Ihrer<br />

Fertigung.<br />

Der Markt für gebrauchte Maschinen<br />

boomt. Zu finden sind die Maschinen<br />

auf der Usetec. Bild: Hess GmbH<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf der METAV <strong>2012</strong><br />

28. Feb.– 03. März<br />

in Düsseldorf<br />

Halle 13, Stand C 44<br />

www.siemens.de/<br />

metav<br />

siemens.de / sinumerik<br />

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8 · Unternehmen & Märkte Kongress der Weltmarktführer · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />

2. Deutscher Kongress der Weltmarktführer<br />

Treffen der Industrie-Elite<br />

Claus Wilk<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Über 300 Kongress-Besucher, Top-<br />

Referenten aus Industrie und Politik,<br />

ein super Rahmenprogramm:<br />

Der ‚2. Deutsche Kongress der<br />

Weltmarktführer‘ war in vielerlei<br />

Hinsicht ein toller Erfolg.<br />

Schwäbisch Hall. Die Messlatte<br />

lag nach dem Kongress-Erstling im<br />

letzten Jahr bereits sehr hoch, doch<br />

gelang es den Veranstaltern Walter<br />

Döring, ehemaliger Wirtschaftsminister<br />

Baden Württemberg, Managementexperte<br />

Prof. Bernd Venohr,<br />

der Süddeutscher Verlag Ver-<br />

Außenminister Guido Westerwelle setzte den politischen<br />

Akzent des Weltmarktführer-Treffs. Seine Botschaft: Wir<br />

brauchen mehr Europa statt weniger. Bilder: Nathalie Balleis<br />

Prof. Bernd Venohr kennt die Stärken und Schwächen der<br />

Weltmarktführer und hält ihnen den Spiegel vor.<br />

Prof. Bert Rürup machte den Weltmarktführern<br />

Mut. Seine Prognose:<br />

Deutschland hat ein ‚goldenes Jahrzehnt‘<br />

vor sich.<br />

Franz Fehrenbach glaubt an Web 3.0<br />

– das Internet der Dinge. Hier, so der<br />

Bosch-Chef, tun sich viele Optionen<br />

für Deutschlands Industrie auf.<br />

anstaltungen und natürlich der<br />

Fachzeitung <strong>Produktion</strong>, höchste<br />

Erwartungen zu erfüllen.<br />

Das Erfolgsgeheimnis: Themen,<br />

die Weltmarktführern unter den<br />

Nägeln brennen und hochkarätige<br />

Referenten wie Außenminister<br />

Guido Westerwelle, Bildungsministerin<br />

Prof. Annette Schavan.<br />

Dazu Vortragende, die nicht alle<br />

Tage ans Rednerpult treten: Unternehmer-Ikone<br />

Prof. Reinhold<br />

Würth, Prof. Berthold Leibinger,<br />

‚Grand Seigneur‘ des deutschen<br />

Maschinenbaus oder Franz Fehrenbach,<br />

Chef des weltgrößten<br />

Automobilzulieferers Bosch. Das<br />

Rahmenprogramm stand dem in<br />

nichts nach: Ob die Firmenbesu-<br />

Forschungsminsterin Prof. Annette<br />

Schavan berichetet über die aktuelle<br />

Forschungspolitik.<br />

che bei Voith-Turbo und Ebm-<br />

Papst am zweiten Kongresstag,<br />

oder der festliche Abendempfang<br />

im Schwäbisch Haller Neubausaal,<br />

auch wenn der baden-württembergische<br />

Ministerpräsident Winfried<br />

Kretschmann, für den seine<br />

Staatsministerin Silke Krebs einsprang,<br />

krankheitsbedingt absagen<br />

musste. Den Teilnehmern in Erinnerung<br />

bleiben wird der Vorabend,<br />

exklusiv nur für Weltmarktführer.<br />

Unter anderem konnten sie einen<br />

Blick auf Deutschlands teuerstes<br />

Kunstwerk, die Schutzmantel-Madonna<br />

von Hans Holbein dem<br />

Jüngeren, werfen. Das Gemälde<br />

wurde unlängst von Reinhold<br />

Würth für 50 Mio Euro gekauft.<br />

Ständige Innovationen führen an die Weltspitze:<br />

Festo-Chef Dr. Eberhard Veit.<br />

Gastgeber am Vorabend: Prof. Reinhold Würth<br />

stellte den Weltmarktführern seine Kunsthalle<br />

zur Verfügung.<br />

Prof. Michael Hüther war bereits<br />

zum zweiten Mal Gast beim Weltmarktführer-Kongress.<br />

Er zeigte<br />

Megatrends und Zukunftsfelder auf.<br />

Thomas P. Wagner stellte Dorma vor.<br />

Sein Unternehmen, Premiumanbieter<br />

von Zugangslösungen, gilt als ein<br />

typischer ‚Hidden Champion‘.<br />

Highlight des Vorabends war Laserpionier Prof.<br />

Berthold Leibinger, Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

der Ditzinger Trumpf GmbH.<br />

Kraftakt:<br />

Dr. Marc Beise,<br />

Leiter der Wirtschaftsredaktion<br />

der Süddeutschen<br />

Zeitung,<br />

moderierte an<br />

beiden Kongresstagen.<br />

Seine<br />

Stärken: Fachkenntnis<br />

und<br />

wenn nötig auch<br />

mal eine freundliche<br />

‚Spitze‘.<br />

Dr. Hans Fechner, Sprecher der<br />

Geschäftsführung von Siempelkamp:<br />

Zukunft heißt Internationa-<br />

lisierung.


9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Kongress der Weltmarktführer Unternehmen & Märkte · 9<br />

Über 300 Teilnehmer<br />

besuchten den<br />

2. Deutschen Kongress<br />

der Weltmarktführer.<br />

Stolzer Träger des Nachwuchspreises<br />

der Würth-Gruppe und der Fachzeitung<br />

<strong>Produktion</strong>: Dr. Andreas Schüßler<br />

vom Medizintechnik-Hersteller<br />

Admedes Schuessler.<br />

Er war via Satellit zugeschaltet:<br />

Prof. Rishikesha Krishnan vom<br />

Indian Institute of Management<br />

in Bangalore.<br />

Streitgespräch Demografie: Der Frage, ob Deutschland den Kampf um die Talente verschläft<br />

disktierten Prof. Gunnar Heinsohn, Universität Bremen (links) und Prof. Ernst Kistler, Leiter<br />

des Internationalen Instituts für empirische Sozialforschung (rechts) mit Dr. Marc Beise.<br />

(l.) Dr. Christian Kurzke, Geschäftsführer<br />

der Porzellan Manufaktur<br />

Meissen, zeigte im Block 1 auf,<br />

wie man eine Marke führt. Dr. Stefan<br />

Wolf (m.), Vorstand bei Elring<br />

Klinger, berichtete, wie sein Unternehmen<br />

globaler Technologieführer<br />

wurde. Mitveranstalter und<br />

Moderator des Block 1: Dr. Walter<br />

Döring, ehemaliger Wirtschaftsminister<br />

Baden Württemberg (r.)<br />

Frank Jehle (l.), stellv. Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung bei Mann<br />

und Hummel: ‚Bric... and what is<br />

next?‘. Richard Bannmüller (m.), Director<br />

Geschäftsbereich Stanzteile<br />

bei Hugo Kern Liebers, zeigte, wie<br />

man Marktführerschaft in Nischenmärkten<br />

behauptet. Torsten<br />

Amann, KPMG, moderierte Block II.<br />

(l.) Sie moderierte Block III: Elisabeth<br />

Dostert von der Süddeutschen<br />

Zeitung. Pierre Pascal Urbon<br />

(m.), Vorstandssprecher der SMA,<br />

wies nach, dass Börsennotierung<br />

und Langfrist-Denken zusammenpassen.<br />

Renate Pilz (r.), geschäftsführende<br />

Gesellschafterin der Pilz<br />

GmbH: „Familienunternehmen<br />

sind kein Auslaufmodell.“<br />

Dr. Bruno Lindl (l.), Gruppengeschäftsführer<br />

F&E bei Ebm Papst<br />

stellte die Formel auf: Innovation<br />

+ Energieeffizienz = Zukunft. Sachkundige<br />

und rhetorisch geschickte<br />

Moderatorin im Block IV: <strong>Produktion</strong>-Redakteurin<br />

Annika Mentgen<br />

(m.). Er zeigte, wie Vertrieb sein<br />

kann: Stefan Schöllhammer, Geschäftsführer<br />

bei Klafs.<br />

So geht man den indischen Markt an: (v.L.) Moderator Bernhard Steinrücke, Director General, Indo-German Chamber<br />

of Commerce and Member of the Board of Directors, Bosch India, Clas Neumann, Senior Vice President bei SAP, Dr. Stefan<br />

Wolf, Vorstandsvorsitzender, Elring Klinger und Andreas Lapp, Geschäftsführer und Gesellschafter, U. I. Lapp GmbH.<br />

Wie kann die deutsche Industrie die Rohstoffknappheit meistern? Antworten wussten Ines Kolmsee,<br />

Vorstandsvorsitzende SKW (2.v.L.), Eugen Weinberg, Leiter Rohstoffanalyse der Commerzbank (2.v.R.)<br />

und Prof. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft. Es moderierte Dr. Marc Beise.


10 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />

Bito Lagertechnik<br />

„Die Lage ist besser als die Stimmung“<br />

Klaus Hiemer, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Für Bito Lagertechnik ist eine Konjunkturprognose für <strong>2012</strong> nicht einfach.<br />

Dennoch sieht das Unternehmen keinen Anlass zu Pessimismus.<br />

Die Aussichten für das laufende Jahr werden mit einer 2 – 3 bewertet.<br />

Meisenheim. „Die Lage der Real- Die Zinsen sind niedrig. Unternehwirtschaft<br />

ist besser als die allgemen kommen zu günstigen Kondimeine<br />

Stimmung. Anders, als uns tionen an Geld. Die Löhne steigen,<br />

die Medien suggerieren wollen, die Inflationsrate bleibt aller Er-<br />

sind wir überzeugt, dass <strong>2012</strong> erwartung nach unter zwei Prozent.<br />

neut erfolgreich sein wird. Der Ar- Es spricht also vieles gegen einen<br />

beitsmarkt entwickelt sich stabil. solchen Einbruch der Wirtschaft,<br />

GT12_ANZ_<strong>Produktion</strong>_47X280_4C_Layout<br />

Europas führende<br />

Messe für<br />

Schleiftechnik<br />

GrindTec<br />

GrindTec<br />

<strong>2012</strong><br />

14. - 17. März<br />

Messe Augsburg<br />

9 - 18 Uhr<br />

www.grindtec.de<br />

Der umfassende<br />

Mark tüberblick mit den<br />

führenden Anbietern<br />

GrindTec FORUM<br />

Neuheiten, Trends und<br />

Perspektiven präsentiert von<br />

Wettbewerb<br />

„Werkzeug schleifer des<br />

Jahres“ (15.03.<strong>2012</strong> - Halle 5)<br />

Veranstalter/Organizer<br />

AFAG Messen und Ausstellungen GmbH<br />

Augsburg • grindtec@afag.de<br />

Fachlicher Träger/Sponsor<br />

FDPW Fachverband Deutscher<br />

Präzisions-Werkzeugschleifer e.V.<br />

wie wir ihn 2008 und 2009 erlebt<br />

haben. Man muss vorsichtig sein,<br />

dass durch Schwarzmalerei nicht<br />

die Fortsetzung des Aufschwungs<br />

gebremst wird“, erläutert Bito-Geschäftsführer<br />

Detlef Ganz. Welche<br />

Themen stehen für Bito weit oben<br />

in der Agenda für <strong>2012</strong>? Dazu Ganz:<br />

„Mit unseren Produkten rund um<br />

die Lagertechnik helfen wir, Abläufe<br />

im Lager und in der Kommissionierung<br />

rationell und nachhaltig<br />

zu gestalten. Bei der Kommissio-<br />

Jahresbilanz: Windenergie 2011<br />

Lothar Lochmaier<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Rund 30 % legte die deutsche<br />

Windbranche 2011 zu. Um den<br />

weiteren Ausbau der kostenintensiven<br />

Offshore-Windenergie voran<br />

zu treiben, fordert der VDMA<br />

mehr Planungssicherheit für Netze<br />

und neue Speichertechnologien.<br />

Berlin (pd). Zum Jahresende 2011<br />

waren in Deutschland Windenergieanlagen<br />

mit einer Leistung von<br />

29 075 MW installiert. Neu ans<br />

Stromnetz gingen im vergangenen<br />

Jahr 895 Anlagen mit einer Gesamtleistung<br />

von 2 007 MW. Gegenüber<br />

2010 (1 551 MW) wuchs<br />

die Branche damit um 30 %.<br />

In der gleichen Größenordnung<br />

zugelegt hat der Ersatz von Altanlagen,<br />

das Repowering. Ebenso auf<br />

konstantem Wachstumskurs befindet<br />

sich der Bereich Offshore-<br />

Windenergie. „Die deutsche Windenergiebranche<br />

liegt insgesamt im<br />

Plan und wächst analog zum<br />

Durchschnitt des vergangenen<br />

Jahrzehnts“, dämpft Hermann Albers,<br />

Präsident Bundesverband<br />

WindEnergie (BWE), mit Blick auf<br />

die rauen Rahmenbedingungen an<br />

der See eine allzu große Euphorie.<br />

2011 gingen laut Angaben vom<br />

Deutschen Windenergieinstitut<br />

(DEWI) neue Offshore-Anlagen mit<br />

einer Leistung von 108 Megawatt<br />

(2010: 50 MW) in Deutschland ans<br />

Netz. Erstmals unter den fünf bestplatzierten<br />

Bundesländern in der<br />

Gesamtbilanz bei den neu installierten<br />

Anlagen etabliert hat sich<br />

Rheinland-Pfalz bzw. Bayern. An-<br />

nierung sehen wir im Moment den<br />

Trend zu immer kleineren Losgrößen<br />

und Verpackungseinheiten.<br />

Das zeigt sich an der steigenden<br />

Zahl automatisierter Lager, die wir<br />

in diesem Bereich realisiert haben.<br />

Für uns als Lagertechnik-Komplettanbieter<br />

bedeutet das, dass wir<br />

uns aktuell mit Regal- und Behältersystemen<br />

für eine optimierte<br />

und effiziente Bereitstellung von<br />

Komponenten in der <strong>Produktion</strong><br />

beschäftigen“.<br />

geführt wird die nationale Rangliste<br />

von Niedersachsen und Schleswig-<br />

Holstein. Den zunehmenden Erfolg<br />

in Süddeutschland führt Albers<br />

insbesondere auf den pragmatischen<br />

Trend zu mittleren Windanlagen<br />

zurück. Zudem gebe es infolge<br />

der politischen Energiewende<br />

auch weiterhin ein großes Marktpotenzial,<br />

dem der Ausbau von erneuerbaren<br />

Energien Rechnung trage.<br />

Sieht keinen Grund zu Pessimismus:<br />

Detlef Ganz, Geschäftsführer der Bito<br />

Lagertechnik. Bild: Bito<br />

Auch im Süden auf Wachstumskurs<br />

Aus den Unternehmen<br />

ebm-papst: Mirglieder der Klimaschutz-Unternehmen,<br />

darunter<br />

Hans-Jochen Beilke, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der ebmpapst<br />

Gruppe, trafen im Haus der<br />

Deutschen Wirtschaft in Berlin den<br />

Bundesminister für Wirtschaft und<br />

Technologie, Dr. Philipp Rösler, und<br />

DIHK-Präsident Prof. Dr. Hans Heinrich<br />

Driftmann. Eine Jury hatte den<br />

Hersteller von Ventilatoren und Motoren<br />

für das hohe Umweltengagement<br />

ausgezeichnet. Damit wurde<br />

ebm-papst für seine Leistungen im<br />

Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz<br />

gewürdigt.<br />

Auch im Süden der Republik steigt der Anteil der Nutzung von Windenergie.<br />

Bei den neuinstallierten Anlagen liegt Bayern erstmals unter den Top 5. Bild: Fotolia<br />

Egemin Automation: Marc Guns hat<br />

zum 1. Januar <strong>2012</strong> seine Tätigkeit<br />

als neuer Division Manager im Geschäftsbereich<br />

Handling Automation<br />

von Egemin aufgenommen. CEO Jan<br />

Vercammen hatte bisher neben der<br />

allgemeinen Leitung der gesamten<br />

Egemin Group auch noch die oberste<br />

Verantwortung für den Geschäftsbereich<br />

Handling Automation.<br />

Freudenberg/Trelleborg: Die Gruppen<br />

Freudenberg und Trelleborg haben<br />

den Vertrag zur Gründung des neuen<br />

50:50 Joint Ventures unterzeichnet.<br />

Mit dieser Unterzeichnung wollen<br />

beide Partner den Grundstein für<br />

den Start einer Partnerschaft zwischen<br />

dem Freudenberg Teilkonzern<br />

Vibracoustic und dem Antivibration-<br />

Automotive-Geschäft von Trelleborg<br />

legen. Voraussetzung für das neue<br />

Unternehmen ist die Zustimmung<br />

der jeweiligen Behörden und insbesondere<br />

der Europäischen Kartellbehörde.<br />

Hytorc: Der Anbieter von hydraulischer<br />

und pneumatischer Verschraubungstechnik<br />

konnte Mustafa Hakan<br />

Baspinar (36) als neuen Vertriebsleiter<br />

für Hytorc Deutschland und die<br />

Türkei gewinnen. Baspinar hierzu:<br />

„Für mich ist es immens reizvoll, Vertriebsleiter<br />

beim Marktführer zu<br />

sein. Ich bin mir sicher, dass mir meine<br />

Erfahrung beim Aufbau von Vertriebsstrukturen<br />

im In- und Ausland<br />

eine große Hilfe bei meiner neuen<br />

Aufgabe sein werden. Der Verkauf<br />

„In China haben wir im vergangenen<br />

Jahr einen dynamischen<br />

Zuwachs von 20 Gigawatt gesehen,<br />

wobei unklar ist, wie viele der Anlagen<br />

tatsächlich erfolgreich am<br />

Netz sind“, skizziert Thorsten Herdan,<br />

Geschäftsführer VDMA Power<br />

Systems.<br />

Weltweit rechnen Experten im<br />

diesem Jahr mit einem voraussichtlichen<br />

Marktvolumen von<br />

rund 44 000 MW neu installierter<br />

Leistung. Im Bereich der Offshore-<br />

Windenergie rechnet der VDMA in<br />

Deutschland für das laufende Jahr<br />

mit einem gesicherten Auftragsvolumen<br />

von rund sieben Mrd Euro.<br />

Der weitere Ausbau der Windenergie<br />

sei jedoch ohne den gleichzeitigen<br />

Umbau der Energieinfrastruktur<br />

wie Netze und Speicher<br />

‚reine Makulatur‘, appelliert der<br />

Verbandsvertreter an die Politik.<br />

„Statt Masse ist jetzt Klasse gefragt,<br />

also ein systematisches Denken,<br />

um den Ausbau der nationalen<br />

Energieversorgung auf einer verlässlichen<br />

Grundlage voranzutreiben“,<br />

bilanziert Herdan.<br />

Johannes Schiel vom VDMA erklärt,<br />

dass es aus Sicht der Zulieferer<br />

vor allem in der automatisierten<br />

Rotorblattproduktion noch erhebliches<br />

Innovationspotenzial gebe.<br />

ist meine Leidenschaft und wenn es<br />

dann auch noch um so<br />

gelungene Produkte wie die von Hytorc<br />

geht, wird die Aufgabe gleich<br />

doppelt spannend.“<br />

Innovation 2020: Knapp 100 Forschungs-,<br />

Produkt und Entwicklungsverantwortliche<br />

besuchten im Rahmen<br />

des Forums Innovation 2020<br />

das Technologie Centrum Westbayern<br />

auf. Dort referierten Forschungschefs<br />

von Firmen wie Schaeffler,<br />

Schunk, Vertreter wichtiger Institute<br />

und renommierter Unternehmensberatungen<br />

wie A.T. Kearney darüber,<br />

wie Innovationen in Ihren Firmen<br />

umgesetzt werden.


SolarCore-Symposium<br />

PV-Branche kann viel von der<br />

Halbleiterindustrie abgucken<br />

Tino Böhler, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Beim ersten SolarCore-Symposium in Dresden zeigt sich einmal mehr:<br />

Die Photovoltaik-Branche kämpft ums Überleben. Neue Technologie-<br />

und Produktlösungen sollen Abhilfe schaffen.<br />

Dresden (pd). Die wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen für die deutsche<br />

Solarbranche haben sich verschärft:<br />

Zahlreiche Insolvenzen<br />

sprechen eine deutliche Sprache.<br />

Nun haben sächsische Unternehmen<br />

sowie das Fraunhofer-Institut<br />

für <strong>Produktion</strong>splanung und<br />

Automatisierung (FhG IPA) aus<br />

Stuttgart ihre Kompetenzen im<br />

Netzwerk „SolarCore – Cost Reduction<br />

in Photovoltaics Production“<br />

zusammengefasst. Ziel ist es, <strong>2012</strong><br />

als schwieriges Übergangsjahr für<br />

die Solarindustrie zu meistern,<br />

schnellstmöglich Kostengleichheit<br />

zu konventionell erzeugtem Strom<br />

herzustellen (Grid Parity) und mit<br />

neuen Technologie- und Produktlösungen<br />

die Zukunft der Solarindustrie<br />

in Deutschland zu sichern.<br />

SolarCore-Netzwerk-Manager<br />

Ernst-Günter Mohr sagt dazu: „Wir<br />

zeigen Wege auf, um dem zunehmenden<br />

Preisdruck zu begegnen.“<br />

Die Branche profitiere von den ansässigen<br />

Technologieexperten in<br />

der Mikroelektronik, aber auch der<br />

organischen und gedruckten Elektronik,<br />

und wolle dieses Wissen nun<br />

in Fertigungsprozesse umsetzen,<br />

die neueste Materialien und Technologie-Know-how<br />

vereinen, so<br />

Mohr weiter. Automatische Fertigungsprozesse<br />

sind in der Mikroelektronik<br />

seit Jahren Standard und<br />

sollen nun in anderen Branchen<br />

Einzug halten. Dazu Frank Bölstler<br />

von acp-IT: „Der Automatisierungsgrad<br />

in der PV-Branche liegt<br />

immer noch hinter dem von vergleichbaren<br />

Industrien wie Semiconductor,<br />

Automotive, Glasindustrie.<br />

So lag der Fokus in den letzten<br />

Studie<br />

E-Energy: Zentraler<br />

Hightech-Trend <strong>2012</strong><br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

E-Energy ist einer der wichtigsten<br />

Hightech-Trends <strong>2012</strong>. Das<br />

ermittelte der BITKOM bei einer<br />

Umfrage unter deutschen IT-<br />

Unternehmen zu den wichtigsten<br />

Themen in den Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien.<br />

Berlin (pd). E-Energy ist einer der<br />

wichtigsten Hightech-Trends <strong>2012</strong>.<br />

Das ermittelte der Bundesverbandes<br />

Informationswirtschaft, Telekommunikation<br />

und neue Medien<br />

(BITKOM) bei einer Umfrage zu<br />

den wichtigsten Themen in den<br />

Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

(IKT). Im Zuge<br />

der Energiewende ist laut BITKOM<br />

der Aufbau intelligenter Stromnetze<br />

stärker in den Blickpunkt gerückt.<br />

Smart-Grid-Technologien<br />

ermöglichen den Umstieg auf erneuerbare<br />

Energien, indem sie den<br />

Stromverbrauch an die wetterbedingt<br />

schwankende Erzeugung von<br />

Wind- und Sonnenstrom anpassen,<br />

sowie dessen Verteilung steu-<br />

E-Energy: Smart Grids made in Germany<br />

Das Förderprogramm ‚E-Energy –<br />

Smart Grids made in Germany‘ ist zentraler<br />

Bestandteil der Hightech-Strategie<br />

und des Programms ‚Informationsgesellschaft<br />

Deutschland 2010‘<br />

der Bundesregierung und wurde von<br />

Bundeskanzlerin Merkel zum nationalen<br />

Leuchtturmprojekt erklärt. Technologiepartnerschaften<br />

in sechs Modellprojekten<br />

entwickeln und erproben<br />

Schlüsseltechnologien und Ge-<br />

ern. Dafür kommen spezielle IKT-<br />

Lösungen zum Einsatz.<br />

„Die Feldversuche der E-Energy-<br />

Modellregionen zeigen, dass sich<br />

der Stromverbrauch von Haushalten<br />

und Industrieunternehmen<br />

durch den Einsatz von IKT um bis<br />

zu 10 Prozent verschieben lässt“, so<br />

Ludwig Karg, Leiter der E-Energy-<br />

Begleitforschung. „Dabei geht es<br />

weniger um die Größenordnung,<br />

sondern vielmehr um die Machbarkeit<br />

eines Lastmanagements.<br />

Gezeigt wurde, dass man mit IKT<br />

den Stromverbrauch an die volatile<br />

Erzeugung durch erneuerbare<br />

Energien anpassen kann. Das wiederum<br />

ist eine wichtige Voraussetzung<br />

für den weiteren Ausbau der<br />

erneuerbaren Energien, weil es<br />

bereits heute in einigen Verteilnetzen<br />

zu Engpässen kommt.“<br />

In sechs E-Energy-Modellregionen<br />

werden Schlüsseltechnologien<br />

für die intelligente Energieversorgung<br />

der Zukunft getestet. Mit<br />

dem Umbau der Energieversorgung<br />

wird sich die Struktur des<br />

Versorgungssystems in den nächsten<br />

Jahrzehnten stark verändern.<br />

schäftsmodelle für ein ‚Internet der<br />

Energie‘. Die Modellprojekte werden<br />

in einer übergreifenden Partnerschaft<br />

mit dem Bundesministerium für Umwelt,<br />

Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

(BMU) mit insgesamt 60 Mio Eurogefördert.<br />

Darüber hinaus steuert<br />

die Wirtschaft innerhalb der Modellprojekte<br />

weitere 80 Mio Euro für die<br />

Erforschung und Erprobung neuer<br />

IKT-gestützter Energiesysteme bei.<br />

9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Trends & Reports · 11<br />

Jahren wohl auf Voll-Automatisierung<br />

sowohl in der Zell-, Dünnschicht-<br />

als auch Modulproduktion.“<br />

Motivation hierfür seien aber in<br />

erste Linie die Wiederholbarkeit der<br />

Prozesse und starke Kapazitätserweiterungen<br />

gewesen. „Ein weiterer<br />

Schwerpunkt war der Einzug von<br />

Werkstattfertigungskonzepten, um<br />

flexibler auf Einzel-Maschinenausfälle<br />

zu reagieren und Material auf<br />

andere Maschineninstanzen umzurouten“,<br />

so Bölstler weiter.<br />

Optimierung der<br />

Fertigungssteuerung<br />

Zu den vorgestellten Projektthemen<br />

gehörten u.a. die Optimierung<br />

der Fertigungssteuerung und der<br />

Modulzuverlässigkeit sowie die<br />

Steigerung der Energie-Effizienz in<br />

der <strong>Produktion</strong>. Darüber hinaus<br />

wurden automatisierungsgerechte<br />

Zellverpackungen und neuen Konzepte<br />

für ein kostenoptimiertes<br />

Datenmanagement vorgestellt. Die<br />

Projekte decken dabei die gesamte<br />

Für jede Anforderung<br />

die richtigen<br />

Stabstähle.<br />

Wertschöpfungskette der Solarbranche<br />

ab – im Bereich der siliziumbasierten<br />

Photovoltaikindustrie<br />

von den ersten Arbeitsschritten bei<br />

der Verarbeitung des Rohsiliziums<br />

über die Modulproduktion bis hin<br />

zur Ertragssicherung von Photovoltaik-Systemen,<br />

wie Solarkraftwerken<br />

oder privaten Kleinanlagen.<br />

Nach Einschätzung von Bölstler<br />

lassen sich <strong>Produktion</strong>skosten in<br />

Das Rolle-zu-Rolle-<strong>Produktion</strong>sverfahren<br />

(R2R) wird zur Herstellung flexibler<br />

Elektronik genutzt. Die Partner des<br />

SolarCore-Netzwerkes arbeiten unter<br />

anderem an einem flexiblen R2R-Fertigungssteuerungssystem,<br />

um vorhandene<br />

<strong>Produktion</strong>spotenziale effizient<br />

zu nutzen. Bild: 3D-Micromac AG und acp-IT<br />

der PV-Branche durch den Einsatz<br />

entsprechender Instrumente und<br />

Methoden wirkungsvoll und signifikant<br />

senken: „Dazu bedarf es vorab<br />

der Identifikation der wirklich kritischen<br />

Prozessparameter, die in belastbarer<br />

Korrelation mit den Qualitätsparametern<br />

es Produktes stehen,<br />

z.B. durch Data Mining und<br />

werkzeuggestützte Korrelationsanalysen<br />

der Unmengen an Daten.“<br />

SCHMOLZ + BICKENBACH Eupener Straße 70 D-40549 Düsseldorf Tel 0211 - 509 - 0 www.schmolz-bickenbach.de


12 · F&E · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />

Stromversorgung<br />

Erste Erfahrungen mit Supraleitern<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Wind und Sonne als Stromquellen gefährden die Stabilität der Netze.<br />

Das Karlsruher Institut für Technologie installierte im Kraftwerk Boxberg<br />

erstmals einen Strombegrenzer aus supraleitenden Materialien,<br />

um die Zuverlässigkeit von Stromnetzen zu stärken.<br />

Karlsruhe (sp). Erstmals wurde<br />

ein supraleitender Strombegrenzer<br />

auf Basis von YBCO-Bandleitern<br />

in einem Kraftwerk installiert.<br />

Im Vattenfall-Kraftwerk Boxberg<br />

schützt er das Eigenbedarfs-<br />

Stromnetz, welches für 12 000 Volt<br />

und 800 Ampere ausgelegt ist, vor<br />

Schäden in Folge von Kurzschlüssen<br />

und Spannungsspitzen.<br />

Die am Karlsruher Institut für<br />

Technologie mitentwickelte und<br />

von Nexans SuperConductors gefertigte<br />

neue Technik steigert die<br />

Eigensicherheit des Netzes und<br />

kann helfen, Investitionskosten in<br />

Anlagen zu sparen. „Hochtemperatur-Supraleiter<br />

galten lange Zeit<br />

als schwer handhabbar, zu spröde<br />

und insbesondere zu teuer für<br />

allgemeine industrielle Anwendungen“,<br />

erklärt Projektleiter Wilfried<br />

Goldacker vom Karlsruher<br />

Institut für Technologie. „Mit der<br />

zweiten Generation von Hochtemperatur-Supraleiter-Drähten<br />

auf Basis der Keramik YBCO hat<br />

man ein wesentlich robusteres<br />

Material mit verbesserten Eigenschaften<br />

zur Verfügung.“ Supraleitende<br />

Strombegrenzer sind reversibel<br />

funktionierende Bauteile.<br />

Bei Stromspitzen etwa nach Kurzschlüssen<br />

im Netz werden keine<br />

Bauteile zerstört, sondern der Begrenzer<br />

kehrt schon nach wenigen<br />

Sekunden selbsttätig in den normalen<br />

Betriebszustand zurück.<br />

Der Netzausfall ist somit wesentlich<br />

kürzer als bei konventionellen<br />

Strombegrenzern, bei denen, wie<br />

bei einer Schmelzsicherung im<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Die Düsseldorfer Materialforscher<br />

Jörg Neugebauer und Dierk<br />

Raabe erhalten für ihr Projekt<br />

SMARTMET (übersetzt: intelligente<br />

Metalle) rund 3 Mio Euro<br />

aus den Töpfen des Europäischen<br />

Forschungsrates ERC (European<br />

Research Council).<br />

Düsseldorf (ba). Bei der Förderung<br />

durch das ‚ERC Advanced<br />

Grant‘ handelt es sich um einen<br />

äußerst prestigeträchtigen Preis,<br />

der nur an exzellente Wissenschaftler<br />

mit innovativen Projektideen<br />

verliehen wird. Innerhalb<br />

dieser ERC-Förderung streben die<br />

Wissenschaftler des Max-Planck-<br />

Instituts für Eisenforschung (MPIE)<br />

eine systematische Entwicklung<br />

neuer intelligenter Metalllegierungen<br />

an, deren Eigenschaften auf<br />

winzigsten kristallinen Veränderungen<br />

beruhen.<br />

Bisherige Verfahrensweisen gehen<br />

dabei rein empirisch und ex-<br />

Haushalt, konstruktionsbedingt<br />

Bauteile zerstört werden, die jeweils<br />

zeit- und kostenintensiv<br />

ausgetauscht werden müssen.<br />

„Für die Stabilität von Mittel-<br />

und Hochspannungsnetzen bieten<br />

supraleitende Strombegrenzer<br />

eine Reihe von Vorteilen“, erklärt<br />

Mathias Noe, Leiter des Institutes<br />

für Technische Physik am<br />

Karlsruher Institut für Technologie.<br />

Verlässliche, kompakte Strombegrenzer<br />

erlauben, es Stromnetze<br />

stabiler zu betreiben und deren<br />

Struktur zu vereinfachen. Dank<br />

ihrem Schutz vor Stromspitzen<br />

lassen sich dezentrale Energieerzeuger<br />

wie Wind- und Solaranlagen<br />

einfacher in Netze integrieren.<br />

Teure Komponenten im bestehenden<br />

Stromnetz werden effektiv<br />

geschützt, Bauteile in zukünftigen<br />

Netzen können für geringere<br />

Spitzenströme ausgelegt<br />

werden und Transformatoren<br />

Transformatoren<br />

werden überflüssig<br />

werden vielerorts überflüssig. Insgesamt<br />

können Investitionskosten<br />

bei Kraftwerken und Netzen<br />

eingespart werden. Zudem lässt<br />

sich das Prinzip des supraleitenden<br />

Strombegrenzers auf YBCO-<br />

Basis zukünftig auch auf Hochspannungsnetze<br />

über 100 Kilovolt<br />

ausdehnen und diese so besser<br />

vor Stromausfällen schützen.<br />

YBCO steht für die Bestandteile<br />

des Supraleiters: Yttrium-Barium-<br />

Kupfer-Sauerstoff. Es wird als rund<br />

Prof. Dierk Raabe wird die neuen Legierungen<br />

experimentell herstellen<br />

und auf ihre atomare Struktur hin untersuchen.<br />

perimentell vor und sind daher<br />

zeit- und kostenintensiv. SMART-<br />

MET will die Entwicklung intelligenter<br />

Materialien für Herausforderungen<br />

in Energie, Umwelt und<br />

Mobilität in einem kombinierten<br />

experimentell-theoretischen An-<br />

Im Rahmen eines Forschungsprojektes installierten die Projektpartner supraleitende Spulen in einem Kraftwerk. Die<br />

Strombegrenzer werden mit flüssigem Stickstoff gekühlt und bieten Strom keinen Widerstand. Bild: Martin Lober, KIT<br />

ein Mikrometer dicke Kristallschicht<br />

direkt auf ein einige Millimeter<br />

breites Edelstahlband<br />

wachsen gelassen, welches der<br />

Keramik die notwendige Stabilität<br />

verleiht.<br />

Unterhalb einer Temperatur<br />

von 90 Grad Kelvin oder minus<br />

183 Grad Celsius wird das Material<br />

supraleitend. Allerdings bricht<br />

der supraleitende Zustand schlagartig<br />

zusammen, wenn die Stromstärke<br />

im Leiter die Auslegungsgrenzen<br />

übersteigt. Auf diesem<br />

Effekt beruht der supraleitende<br />

Strombegrenzer. Bei Stromspitzen<br />

im Netz verliert der Supraleiter<br />

seine Leitfähigkeit innerhalb<br />

von Sekundenbruchteilen und<br />

der Strom kann nur noch über das<br />

Edelstahlband fließen, das einen<br />

deutlich höheren Widerstand auf-<br />

Prof. Jörg Neugebauer leitet die Abteilung<br />

computergestütztes Materialdesign.<br />

Bilder: Max-Planck-Institut für Eisenforschung<br />

weist und den Strom damit begrenzt.<br />

Die anfallende Wärme<br />

wird über das Kühlsystem des Supraleiters<br />

abgeführt. Einige Sekunden<br />

nach dem Kurzschluss ist<br />

der Normalbetrieb im supraleitenden<br />

Zustand wieder hergestellt.<br />

YBCO-Supraleiterschichten<br />

auf Edelstahlbändern sind stabiler<br />

und betriebsfreundlicher als<br />

die Supraleiter der ersten Generation<br />

aus BSCCO-Keramiken (Bismut-Strontium-Calcium-Kupferoxid).<br />

Zudem benötigt ihre Herstellung<br />

keine Edelmetalle wie<br />

Silber und wird vorraussichtlich<br />

günstiger sein. Der supraleitende<br />

Strombegrenzer wurde innerhalb<br />

Eisenforschung<br />

Neue Legierungen intelligenter machen<br />

satz angehen. Die Abteilung computergestütztes<br />

Materialdesign<br />

von Jörg Neugebauer kann auf Basis<br />

der Quantenphysik die Eigenschaften<br />

von Metalllegierungen<br />

vorhersagen. Gesucht werden Zusammensetzungen,<br />

die gleichzei-<br />

Keine Edelmetalle<br />

für die Herstellung<br />

tig fest und formbar sind, da diese<br />

Eigenschaften unter anderem für<br />

den Automobil-Leichtbau, für Turbinen<br />

und für die Biomedizin interessant<br />

sind. Das soll durch eine<br />

gezielte Kombination stabiler und<br />

instabiler Phasen im Material erreicht<br />

werden, wobei sich die insta-<br />

Neuerung in der<br />

Materialwissenschaft<br />

bile Phase unter mechanischer<br />

Beanspruchung, wie beispielsweise<br />

jener bei einem Autounfall entstehenden,<br />

in eine stabile umwandelt.<br />

Die theoretisch gefundenen Materialkombinationen<br />

werden dann<br />

an die Abteilung Mikrostrukturphysik<br />

und Legierungsdesign von<br />

Dierk Raabe weitergegeben, der<br />

die Legierungen experimentell<br />

herstellt und bis auf ihre atomare<br />

Struktur hin untersucht.<br />

Die systematische Suche nach<br />

neuen Mechanismen, welche Legierungen<br />

intelligenter machen,<br />

stellt eine Neuerung in den Materialwissenschaften<br />

dar.<br />

des Projektes ENSYSTROB in den<br />

letzten zwei Jahren entwickelt. Die<br />

Projektpartner sind neben dem<br />

Karlsruher Institut für Technologie<br />

die Firma Nexans SuperConductors,<br />

die TU Dortmund und die<br />

BTU Cottbus.<br />

Der Anwender, bei dem auch<br />

der Feldtest durchgeführt wird, ist<br />

der Stromversorger Vattenfall. Das<br />

Bundesministerium für Wirtschaft<br />

förderte das Projekt mit rund 1,3<br />

Million Euro. Die Ergebnisse des<br />

Projektes sind von weitreichender<br />

Bedeutung, da die Funktionalität<br />

der Strombegrenzung zukünftig<br />

auch in andere supraleitende Anwendungen<br />

wie Transformatoren<br />

und Energiekabel integriert werden<br />

kann.<br />

Mehr Infos unter: www.kit.edu<br />

Das Projekt ist zwar ambitioniert<br />

und risikobehaftet, doch die Voraussetzungen<br />

am MPIE sind laut<br />

Institutsangaben ideal, da hier eine<br />

sehr enge Verzahnung von Theorie<br />

und Experiment in der Legierungsentwicklung<br />

gegeben ist.<br />

Der Europäische Forschungsrat<br />

ist eine Institution zur Finanzierung<br />

von Grundlagenforschung.<br />

Das einzige Kriterium zur Vergabe<br />

von Fördermitteln ist die wissenschaftliche<br />

Exzellenz des angestrebten<br />

Projektes. Dabei gibt es<br />

zwei Förderschemata. Das erste<br />

richtet sich an junge Nachwuchswissenschaftler.<br />

Enge Verzahnung von Theorie<br />

und Experiment gegeben<br />

Das zweite, an welchem auch<br />

Neugebauer und Raabe teilnehmen,<br />

richtet sich an etablierte<br />

Spitzenforscher, die mit bis zu 3,5<br />

Mio Euro auf fünf Jahre gefördert<br />

werden. 2011 wurden insgesamt<br />

2 284 Förderanträge eingereicht,<br />

von denen knapp 300 bewilligt<br />

wurden.


Thüringer Forschungspreis<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Zwei Materialwissenschaftler der<br />

Universität Jena erhalten den mit<br />

50 000 Euro dotierten Thüringer<br />

Forschungspreis in der Kategorie<br />

„Angewandte Forschung“.<br />

Jena (ba). Ob auf einem Biosensor<br />

oder einem künstlichen Hüftgelenk<br />

– überall, wo Materialien mit<br />

biologischen Systemen in Kontakt<br />

kommen, spielen Eiweiße eine<br />

Schlüsselrolle.<br />

„Adsorbierte Eiweiße bestimmen<br />

beispielsweise an Implantat-<br />

Oberflächen ganz wesentlich die<br />

Reaktion des Körpers und damit<br />

den Erfolg des Implantats“, sagt Dr.<br />

Thomas Keller, Materialwissenschaftler<br />

von der Friedrich-Schiller-Universität<br />

Jena.<br />

Aber auch bei der Wasseraufbereitung,<br />

in der Lebensmittelindustrie<br />

oder für Biogasanlagen für die<br />

Erzeugung regenerativer Energien<br />

sind Eiweiße auf Materialoberflächen<br />

von großer Bedeutung.<br />

„Das Verständnis und die Steuerung<br />

von Adsorptionsprozessen an<br />

Materialoberflächen ist deshalb<br />

eine der zentralen Fragen der mo-<br />

dernen Materialwissenschaft und<br />

der Biophysik“, ist Prof. Dr. Klaus D.<br />

Jandt, Inhaber des Lehrstuhls für<br />

Materialwissenschaft, überzeugt.<br />

Trotz intensiver Forschung auf<br />

diesem Gebiet ist bisher jedoch<br />

noch weitgehend unbekannt, wie<br />

Struktur und Eigenschaften der<br />

Materialoberflächen die Eiweißadsorption<br />

steuern. Die Forscher von<br />

der Universität Jena um Prof. Jandt<br />

arbeiten bereits seit längerem an<br />

dieser Fragestellung.<br />

Für ihre weltweit anerkannten<br />

Arbeiten dazu werden Dr. Keller<br />

und Prof. Jandt jetzt mit dem Thü-<br />

9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · F&E · 13<br />

Materialwissenschaftler aus Jena an der Spitze<br />

Konfigurations-Tool<br />

Baukasten für<br />

Elektrofahrzeuge<br />

Claudia Garád<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Das Fraunhofer IAO hat einen<br />

Konfigurator für Elektromobile<br />

aufgebaut, der es möglich macht,<br />

neue Fahrzeug- und Antriebskonzepte<br />

zu gestalten. Das Online-<br />

Portal informiert auch über Kosten<br />

und Umweltauswirkungen.<br />

Stuttgart (ba). Das Fraunhofer<br />

IAO hat den Electric Vehicle Configurator<br />

(EV-Configurator) als Forschungstool<br />

konzeptioniert. Er berücksichtigt<br />

unterschiedliche Ausprägungsformen<br />

für neue Fahrzeug-<br />

und Antriebskonzepte und<br />

Komponenten. Darüber hinaus<br />

analysiert er Umgebungsbedingungen<br />

und Incentives.<br />

Der Konfigurator bietet dem<br />

Nutzer die Möglichkeit, verschiedene<br />

Fahrzeug- und Antriebskonzepte<br />

zu konfigurieren und zu bewerten.<br />

Die je nach Konfiguration<br />

variierenden Anschaffungs- und<br />

Betriebskosten sowie das Emissionsverhalten<br />

des Fahrzeugs werden<br />

dem Nutzer direkt angezeigt.<br />

Die Kostenanalyse bezieht sich<br />

dabei auf den Zeitpunkt der Kon-<br />

Prof. Dr. Klaus D. Jandt (r.) und Dr. Thomas F. Keller von der Universität Jena<br />

werden mit dem Thüringer Forschungspreis 2011 ausgezeichnet.<br />

zeption des Konfigurators bei aktuell<br />

niedrigen <strong>Produktion</strong>sstückzahlen.<br />

Der Schwerpunkt des Konfigurators<br />

liegt auf dem individualen<br />

und gewerblichen fahrzeuggebundenen<br />

Verkehr.<br />

Anwender erhält die Daten<br />

und einen Projektbericht<br />

Dazu zählen neue Fahrzeugkonzepte<br />

für den urbanen Raum, vom<br />

wettergeschützten Roller über Van<br />

oder Sportwagen im Individualverkehr<br />

bis hin zum leichten Lieferverkehr.<br />

Im Zentrum stehen dabei<br />

insbesondere batterieelektrische<br />

Fahrzeuge. Der Konfigurator ermöglicht<br />

aber auch die Auswahl<br />

anderer Antriebsformen wie Benzin,<br />

Diesel, Gas, Hybrid, Plug-in-<br />

Hybrid oder den Range-extended-<br />

Elektroantrieb.<br />

Im Mittelpunkt steht beim Gestalten<br />

aber auch der Spaßfaktor.<br />

Der Anwender erhält unter anderem<br />

eine Auswertung der gesammelten<br />

Daten und den Projektbericht.<br />

Darüber hinaus werden unter<br />

allen Teilnehmern Elektrofahrzeuge<br />

für ein „elektrisches“ Wochenende<br />

verlost.<br />

www.ev-configurator.de<br />

Das Fraunhofer<br />

IAO hat eine<br />

Konfigurationssoftwareentwickelt,<br />

die es ermöglicht,<br />

neue<br />

Elektroauto-Konzepte<br />

zu gestalten.<br />

Bild: Fraunhofer IAO<br />

Foto: Jan-Peter Kasper/FSU<br />

einfachleicht<br />

ringer Forschungspreis in der Kategorie<br />

„Angewandte Forschung“<br />

ausgezeichnet. Mit diesem Preis<br />

werden jährlich herausragende<br />

Forschungs- und Transferleistungen<br />

in den Kategorien „Grundlagenforschung“<br />

und „Angewandte<br />

Forschung“ sowie „Transfer“ gewürdigt,<br />

die an Hochschulen und<br />

außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />

des Freistaats entstanden<br />

sind. Er wird am 17. Februar<br />

im Institut für Photonische<br />

Technologien (IPHT) in Jena verliehen.<br />

„Der Preis ist eine große Ehre für<br />

uns“, sagt Preisträger Jandt, der in<br />

der Ehrung einen Beleg dafür sieht,<br />

dass sich langfristige und nachhaltige<br />

Forschung lohnt.<br />

„Um Eiweiße auf Materialien<br />

kontrolliert anheften zu können, ist<br />

es vor allem wichtig zu wissen, wie<br />

deren Oberflächen beschaffen sein<br />

müssen“, sagt Dr. Keller. Die Jenaer<br />

Wissenschaftler haben zur Beantwortung<br />

dieser Frage jüngst in einer<br />

viel beachteten Studie einen<br />

entscheidenden Beitrag geleistet:<br />

Dr. Keller und Prof. Jandt haben an<br />

nanostrukturierten ultra-hochmolekularenPolyethylen-Oberflächen<br />

(UHMWPE) zeigen können,<br />

leichtgewicht<br />

Die neuen Leichtbau-Spannmittel von HAINBUCH<br />

Carbonfutter: Wenig Gewicht, viel zu bieten!<br />

Von wegen halbe Portion! Mit voller Power nehmen es die HAINBUCH<br />

Carbon-Spannmittel mit jeder Spannsituation auf. Was sie auszeichnet:<br />

wirtschaftlichere <strong>Produktion</strong>, reduzierte Energiekosten<br />

verbesserte Schwingungsdämpfung<br />

längere Lebensdauer der Maschinenkomponenten<br />

rüstfreundlich<br />

dass sich Eiweiße, die selber nur<br />

einige Nanometer groß sind, bevorzugt<br />

an den nanokristallinen<br />

Lamellen des Polymers anlagern.<br />

„Normalerweise bildet das untersuchte<br />

Eiweiß auf Oberflächen<br />

aus UHMWPE, das oft im Gelenkersatz<br />

verwendet wird, ungeordnete<br />

Netzwerke aus“, so Dr. Keller.<br />

Dichte Packung der Eiweiße<br />

schränkt Netzwerkbildung ein<br />

„Aufgrund der Nanostruktur gelang<br />

es uns nun aber, eine hochstrukturierte,<br />

dichte Packung der<br />

Eiweiße zu erreichen, welche die<br />

Netzwerkbildung einschränkt und<br />

so beispielsweise die Reibeigenschaften<br />

von Gelenkoberflächen<br />

verbessern kann.“ Das Feld potenzieller<br />

Anwendungsmöglichkeiten<br />

dieser Erkenntnisse ist groß.<br />

„Grundsätzlich sind die Ergebnisse<br />

für alle Grenzflächen zwischen<br />

Materialien und Lebewesen interessant“,<br />

sagt Prof. Jandt und nennt<br />

als Beispiele Oberflächen, auf denen<br />

Zellen gut anwachsen, sich jedoch<br />

keine Mikroorganismen ansiedeln.<br />

„Das würde zum Beispiel<br />

das Einwachsen von Implantaten<br />

deutlich verbessern können.“<br />

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Halle 14, Stand C03


14 · Konstruktion · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />

Exzenterschneckenpumpen<br />

Sehr hohe Fördermenge<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Colfax Fluid Handling gibt die Einführung der neuen Allweiler-All-<br />

Optiflow-Baureihe bekannt. Zu den Einsatzgebieten gehören die Abfall-<br />

und Abwasserverarbeitung sowie die Papierherstellung.<br />

Bottrop (pd). Colfax Fluid Handling,<br />

ein weltweit führender Anbieter<br />

für den Umgang mit Flüssigkeiten<br />

in wichtigen Anwendungen, ist<br />

ein Geschäftsfeld der Colfax Corporation.All-Optiflow-Exzenterschneckenpumpen<br />

fördern effizient<br />

und zuverlässig nahezu alle<br />

Flüssigkeiten mit max. 6 bar (87<br />

psi), auch mit Faser- und Feststoffen.<br />

Ihre Fördermenge ist bis zu<br />

zwei Mal höher als die herkömmlicher<br />

Pumpen. Durch die hohe<br />

Leistungsdichte spart die Pumpe<br />

bis zu 15 % Energie<br />

im Vergleich zu<br />

herkömmlichen Exzenterschneckenpumpen.<br />

Der Durchmesser<br />

der Steckwellen ist etwa 30 % geringer<br />

als bei herkömmlichen Pumpen<br />

und vermindert so die Reibung um<br />

fast 50 %. Zusammen mit besonders<br />

abriebfesten Werkstoffen lassen<br />

sich deutlich Wartungskosten sparen.<br />

Die All-Optiflow-Baureihe<br />

nutzt eine Vielzahl innovativer Konstruktionsdetails,<br />

um sowohl Energie<br />

als auch Wartungs- und Ersatzteilkosten<br />

zu sparen. Beispiele sind<br />

neu entwickelte Förderelemente<br />

mit höherer Leistungsdichte, Rotoren<br />

und Wellendichtungen mit ge-<br />

Die ‚All-Optiflow‘ ist mit einer max. Fördermenge von 3 800 l/min für alle industriellen<br />

Prozesse geeignet. Sie fördert Medien mit einer Viskosität von<br />

max. 300 000 mm 2 /sec mit einem max. Druck von 6 bar. Bild: Allweiler<br />

Frequenzumrichter<br />

Antriebsnahe Funktionen<br />

ohne externe Steuerung<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Nord Drivesystems hat die Schaltschrank-Frequenzumrichterfamilie<br />

SK 500E um den neuen Typ SK<br />

540E ergänzt.<br />

Bargteheide (pd). Für funktional<br />

komplexe und dynamische Antriebsanwendungen<br />

hat Nord Drivesystems<br />

die Schaltschrank-Frequenzumrichterfamilie<br />

SK 500E um<br />

den neuen Typ SK 540E ergänzt. Der<br />

intelligente Regler unterstützt eine<br />

komfortable freie Programmierung<br />

antriebsnaher Funktionen nach IEC<br />

61131. Er bringt alle bewährten<br />

Merkmale der Serie mit, eignet sich<br />

Der neue Umrichter SK 540E ermöglicht<br />

Anwendern mit seiner integrierten<br />

Steuerung die freie Programmierung<br />

antriebsnaher Funktionen. Bild: Nord<br />

aber für ein breiteres Antriebsspektrum<br />

als die übrigen Modelle seiner<br />

Familie und ist insbesondere auch<br />

für die Regelung von Synchronmaschinen<br />

ausgelegt.<br />

Für die Rückführung steht eine<br />

neue Universalgeberschnittstelle<br />

zur Verfügung. Selbst anspruchsvolle<br />

Aufgaben können vom SK<br />

540E ohne Unterstützung durch<br />

eine externe Steuerung und damit<br />

entsprechend kostengünstig übernommen<br />

werden. Bei Pumpenantrieben<br />

zum Beispiel lassen sich<br />

Überwachungs- und Kennlinienfunktionen<br />

einbinden, die es ermöglichen,<br />

autark auf schwankende<br />

Durchflussmengen zu reagieren.<br />

Auch für Highspeed-Cutting-<br />

Verfahren beim Drehen und Fräsen<br />

ist der neue Umrichtertyp dank<br />

schnellem und leistungsfähigem<br />

Mikroprozessor geeignet.<br />

Der SK 540E bietet – wie auch die<br />

schon länger erhältlichen übrigen<br />

Typen der Serie – die Sicherheitsfunktion<br />

‚Safe Torque Off‘ und<br />

sensorlose Stromvektorregelung,<br />

bringt einen integrierten Bremschopper<br />

für den generatorischen<br />

Betrieb mit und identifiziert automatisch<br />

die Parameter des angeschlossenen<br />

Motors.<br />

www.nord.com<br />

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Material energie<br />

service HandHabung<br />

Zeit lebensdauer<br />

KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />

ringerer Reibung und Statoren mit<br />

spezieller Oberfläche.<br />

Dazu kommt die von Allweiler<br />

über Jahrzehnte optimierte Standardisierung<br />

der Bauteile, wie etwa<br />

eine patentierte Steckwellenverbindung<br />

und auf Lebensdauer geschmierte<br />

Gelenke. Betreiber setzen<br />

damit Pumpen ein, die nahezu<br />

beliebige Medien mit besonders<br />

günstigen Investitions- und Betriebskosten<br />

fördern.<br />

Geringere Betriebskräfte<br />

durch ‚Haihaut‘<br />

Die Oberfläche der Statoren besitzt<br />

eine Wabenstruktur. Zusammen<br />

mit der patentierten ‚Haihaut‘<br />

der Rotoren führt dies zu geringeren<br />

Anfahr- und Betriebskräften und<br />

damit zu einem höheren Wirkungsgrad<br />

als üblich sowie zu gleichbleibenden<br />

Leistungskurven im Betrieb.<br />

„Die weiterentwickelte Konstruktion<br />

der All-Optiflow-Baureihe<br />

führt zu deutlich niedrigeren Gesamtkosten<br />

(TCO) als bei vergleichbaren<br />

Systemen“, fasst Stefan Kleinmann,<br />

Senior Director Marketing &<br />

Business Development, zusammen.<br />

Allweiler als Marke von Colfax<br />

Fluid Handling liefert bereits seit<br />

mehr als 50 Jahren weltweit Exzenterschneckenpumpen.<br />

www.allweiler.de<br />

EffiziEnz-navi Preis ✔<br />

Material energie ✔<br />

service HandHabung<br />

Zeit lebensdauer<br />

KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />

Bördeladapter<br />

Ausreißsichere Verbindung<br />

für hydraulische Anlagen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Parker Hannifin bietet ein neues<br />

Bördeladapter-Programm. Typische<br />

Einsatzbereich sind der Pressenbau,<br />

die Mobilhydraulik sowie<br />

der Marine- und Schiffbau.<br />

Kaarst (pd). Parker Hannifin bietet<br />

für Marktbereiche, in denen<br />

zeit- und kostenintensive Schweißverbindungen<br />

zum Einsatz kommen<br />

oder in denen der Einsatz von<br />

Schweißverschraubungen verboten<br />

ist, mit dem neuen formschlüssigen<br />

Bördeladapter-Programm<br />

eine für die Anwender attraktive<br />

Lösung. Ab sofort lassen sich gebördelte<br />

Rohre und genormte Verschraubungsstutzen<br />

mit 24°-Konus<br />

schnell und ausreißsicher miteinander<br />

verbinden.<br />

Hohe Dichtwirkung auch bei<br />

starker Druckwechselbelastung<br />

Der Adapter als zentrales Bauelement<br />

bildet den Übergang vom<br />

24°-Konus des Verschraubungsstutzens<br />

zum 37°-Bördelanschluss.<br />

Damit ist selbst bei starker Druckwechselbelastung<br />

eine hohe Dichtwirkung<br />

gewährleistet.<br />

Beim Anziehen der Überwurfmutter<br />

wird der Adapter unter<br />

Verformung der Verliersicherung<br />

Lebensmittel-Pneumatikzylinder<br />

Antriebe einfach justiert<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Hygienesichere Antriebe lassen<br />

sich durch selbsteinstellende<br />

Dämpfung für Lebensmittel-Pneumatikzylinder<br />

einfach justieren.<br />

Esslingen (pd). Mehr als nur Lebensmittelsicherheit<br />

und Korrosionsbeständigkeit<br />

bieten der Rundzylinder<br />

CRDSNU und der Normzylinder<br />

DSBF: Sie haben die<br />

selbsteinstellende Dämpfung PPS<br />

an Bord. Damit wird die Inbetriebnahme<br />

zum Kinderspiel.<br />

Die selbsteinstellende Dämpfung<br />

PPS von Festo macht jetzt<br />

Schluss mit dem Hin-und-Her bei<br />

der Dämpfungsjustierung hygienesicherer<br />

Pneumatik-Zylinder.<br />

Das optional erhältliche Dämpfungssystem<br />

beim Edelstahl-<br />

Rundzylinder CRDSNU und beim<br />

Clean Design Zylinder DSBF erleichtert<br />

die Inbetriebnahme und<br />

spart dabei auch noch Zeit. So<br />

kann ohne eigenes manuelles<br />

Eingreifen am Zylinder ein dyna-<br />

in den Verschraubungskonus gedrückt,<br />

bis der Bund am Zwischenring<br />

anliegt und den weiteren Vorschub<br />

begrenzt. Ein schädliches<br />

Aufweiten des Verschraubungsstutzens<br />

wird vermieden. Nach<br />

dem Anzug ist der Adapter unverlierbar<br />

mit dem Verschraubungsstutzen<br />

verbunden. Das ist für den<br />

Monteur eine entscheidende Arbeitshilfe<br />

bei der Wiederholmontage.<br />

Die Verschraubung lässt sich<br />

beliebig oft lösen und wieder montieren.<br />

Die Hülse bewirkt eine si-<br />

Zeit sparen mit<br />

der selbsteinstellenden<br />

Dämpfung PPS:<br />

Jetzt auch beim<br />

Normzylinder<br />

DSBF und dem<br />

Rundzylinder<br />

CRDSNU (hier im<br />

Bild) – beide in<br />

reinigungsfreundlichem<br />

Design. Bild: Festo<br />

misches und doch sanftes Abdämpfen<br />

bis zur Endlage erreicht<br />

werden.<br />

Bisher müssen Anwender die im<br />

Zylinder integrierte pneumatische<br />

Endlagendämpfung manuell justieren.<br />

Dies kostet Zeit – was insbesondere<br />

die Inbetriebnahme von<br />

Anlagen mit vielen zu dämpfenden<br />

Antrieben in die Länge zieht.<br />

Ganz ohne Handarbeit sorgt jetzt<br />

die selbsteinstellende Dämpfung<br />

PPS von Festo dafür, dass die<br />

Dämpfungsleistung immer optimal<br />

ist – auch bei Veränderungen<br />

der Parameter wie Reibung und<br />

Druckänderungen. Dadurch wird<br />

Verschleiß reduziert und zeitraubende<br />

Vibrationen werden auf ein<br />

Minimum verringert. Dank PPS<br />

entfällt die Einstellschraube. Damit<br />

verbessert sich die Reinigungsfreundlichkeit.<br />

www.festo.com<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material energie<br />

service HandHabung<br />

Zeit ✔ lebensdauer<br />

KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />

Parkers neues formschlüssiges Bördeladapter-Programm. Bild: Parker<br />

chere und kerbfreie Rohreinspannung<br />

und sichert dadurch eine<br />

hohe Dauerbiegewechselfestigkeit<br />

des gesamten Systems.<br />

Typische Einsatzmärkte für das<br />

Bördeladapter-Programm sind der<br />

Pressenbau, die Mobilhydraulik (z.<br />

B. Geländefahrzeuge) sowie der<br />

Marine- und Schiffbau.<br />

www.parker.com<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material energie<br />

service HandHabung<br />

Zeit lebensdauer<br />

KostEn sEnKEn mit ProduKtion


DC-Motoren<br />

Robust mit hohem Wirkungsgrad<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Die neue Baureihe permanentmagneterregter DC-Motoren PGK von<br />

Groschopp ist robust aufgebaut, arbeitet geräuscharm und hat einen<br />

hohen Wirkungsgrad.<br />

Viersen (pd). Bei PGK von Groschopp<br />

handelt es sich um eine<br />

neue Reihe permanentmagneterregter<br />

Kommutatormotoren für<br />

vielfältige Anwendungen. Die Reihe<br />

wurde unter dem Aspekt des<br />

hohen Kostendrucks entwickelt.<br />

Leichtbau-Sicherheitskupplungsmodellreihe<br />

SL: Das geringe Gewicht<br />

und Massenträgheitsmoment dieser<br />

Kupplung, zusammen mit der großen<br />

Steifigkeit, ermöglichen den Einsatz<br />

auch bei großen Dynamiken. Bild: R+W<br />

Verdrehsteife<br />

Leichtbaukupplung<br />

für hohe Dynamiken<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Mit der Leichtbau-Sicherheitskupplungsmodellreihe<br />

SL sollen<br />

bis zu 60 % Gewicht gegenüber<br />

einer Standardkupplung eingespart<br />

werden. Zudem soll die<br />

Massenträgheit verringert und die<br />

Lebensdauer erhöht werden.<br />

Klingenberg (pd). Die Leichtbau-<br />

Sicherheitskupplungsmodellreihe<br />

SL von der Firma R+W ist in ihrer<br />

Kompaktheit und Leistungsdichte<br />

auf dem Markt bisher einzigartig –<br />

so der Hersteller. Mit diesen Kupplungen<br />

könne im Vergleich zu den<br />

Standardmodellen bis zu 60 % Gewicht<br />

eingespart werden. Erreicht<br />

werden konnte das durch den Einsatz<br />

neuartiger Werkstoffe und<br />

Oberflächenbehandlungen, sowie<br />

konstruktive Optimierungen.<br />

Das Modell SL2 aus dieser Modellreihe<br />

ist eine Sicherheitskupplung<br />

für direkte Antriebe. Die<br />

Kupplung bietet verdrehsteifen<br />

Wellenversatzausgleich durch den<br />

verbauten Edelstahlmetallbalg<br />

und das sehr steife Sicherheitsteil.<br />

Das geringe Gewicht und Massenträgheitsmoment<br />

dieser Kupplung,<br />

zusammen mit der großen<br />

Steifigkeit, ermöglichen den Einsatz<br />

auch bei großen Dynamiken.<br />

Die Massenträgheit im gesamten<br />

Antriebsstrang kann verringert<br />

und Bauteillebensdauer dadurch<br />

erhöht werden.<br />

Dabei begrenzt die SL2 sicher<br />

Drehmomente von 10 bis 400 Nm<br />

bei Wellendurchmessern bis<br />

60mm.<br />

www.rw-kupplungen.de<br />

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Gleichzeitig sind die Motoren robust<br />

aufgebaut, arbeiten geräuscharm<br />

und haben einen hohen Wirkungsgrad.<br />

In Kombination mit einem<br />

Schneckengetriebe in Fuß- bzw.<br />

Flanschausführung ist die Reihe<br />

modular aufgebaut. Sie bietet Qualität<br />

auch im Low-Cost-Bereich.<br />

Wirtschaftliche Vorteile ergeben<br />

sich aus der Tatsache, dass applikationsspezifische<br />

Anpassungen für<br />

diese Antriebe nicht vorgesehen<br />

sind. Hiervon profitieren die Kunden,<br />

die den Motor genau so benötigen<br />

wie er ist.<br />

Neben vielen OEM-Lösungen<br />

deckt Groschopp jetzt auch diesen<br />

Bereich mit einem günstigen<br />

Gleichstrommotor ab. Die PGK-<br />

Kullen Bürstentechnik - neben Bürsten zum entgraten,<br />

genau die richtige Bürstenlösung für Ihre Aufgabenstellung.<br />

Kullen Industriebürsten für alle Branchen und Bereiche.<br />

9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Konstruktion · 15<br />

Baureihe gibt es in fünf Baugrößen<br />

und verschiedenen Motorlängen.<br />

Die Motoren sind für 24 V DC, 3000<br />

U/min ausgelegt, unbelüftet und<br />

in der Schutzart IP42 ausgeführt.<br />

Die Bemessungsleistung im S1-<br />

GRATKILLER<br />

Groschopp hat mit PGK<br />

einen neuen permanentmagneterregten<br />

Gleichstrommotor im<br />

Programm, der besonders<br />

wirtschaftlich<br />

konstruiert wurde und<br />

vor allem für einfache<br />

Basisanwendungen<br />

geeignet ist.<br />

Bild: Groschopp<br />

Betrieb reicht von 15 bis zu 350 W.<br />

www.groschopp.de<br />

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16 · Fertigung · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />

Aerospace<br />

Leichtbau – Alles andere als leicht!<br />

Sebastian Moser, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Der Dreamliner wurde für Boeing beinahe zum Alptraum, weil die<br />

Bearbeitung von CFK dramatisch unterschätzt wurde. Wettbewerber<br />

Airbus kann beim Modell A350 von aktuellen Fortschritten profitieren.<br />

Landsberg (sm). „Ein kleiner<br />

Schritt für einen Menschen, aber<br />

ein großer für die Menschheit“, so<br />

brachte der US-amerikanische Astronaut<br />

Neil Armstrong den ersten<br />

Schritt eines Menschen auf dem<br />

Mond und die Aufbruchsstimmung<br />

vor über vierzig Jahren auf<br />

den Punkt. Alles schien möglich:<br />

Bemannte und unbemannte<br />

Raumflüge, Flugreisen mit doppelter<br />

Schallgeschwindigkeit, die gigantische<br />

Boeing 747 nahm den<br />

Linienbetrieb auf und Tauchboote<br />

erreichen die tiefsten Stellen der<br />

Ozeane. Vierzig Jahre später stößt<br />

Boeing-Vize Jim Albaugh anlässlich<br />

der Übergabe der ersten Boeing<br />

787 Dreamliner ins gleiche<br />

Horn: „Ihr habt keine Ahnung, was<br />

ihr erreicht habt. Nur selten in seinem<br />

Leben hat ein Mensch die<br />

Gelegenheit, so etwas mitzuerleben“,<br />

ließ er seine Mitarbeiter wissen.<br />

Und die hatten eine Aufmunterung<br />

bitter nötig: Immer wieder<br />

musste die Auslieferung verschoben<br />

werden, der Druck auf die<br />

Mitarbeiter war enorm. Erst drei<br />

Jahre nach dem geplanten Auslieferungsstart<br />

konnte Erstkunde All<br />

Nippon Airways seine erste 787 in<br />

Empfang nehmen. Denn der Vogel<br />

hat es in sich: Statt Aluminium besteht<br />

die Hülle der Boeing 787<br />

Dreamliner zu mehr als 50 % aus<br />

dem leichten Verbundstoff CFK.<br />

Und die Probleme bei der Bearbeitung<br />

dieser neuen Materialien<br />

hatte der amerikanische Branchenriese<br />

dramatisch unterschätzt.<br />

Die gleiche Erfahrung muss jetzt<br />

auch der europäische Wettbewerber<br />

Airbus mit dem Konkurrenzmodell<br />

A350 machen: Leichtbau ist<br />

alles andere als leicht! Immerhin<br />

war es von den Europäern klug, in<br />

diesem Fall den Amerikanern den<br />

Vortritt zu lassen und von deren<br />

Erfahrungen zu profitieren. Ein<br />

Mann der ersten Stunde bei der<br />

So sieht der von Mapal entwickelte Fräser für CFK aus. Er verfügt über Ausblaslöcher<br />

zur Senkung der Prozesstemperatur. Bild: Mapal<br />

spanenden Bearbeitung von CFK<br />

ist Dr. Peter Müller-Hummel, der<br />

heute beim Präzisionswerkzeughersteller<br />

Mapal in Aalen für die<br />

Luftfahrtbranche zuständig ist. Vor<br />

rund acht Jahren war er bei einem<br />

namhaften Unternehmen der Luftfahrtindustrie<br />

für die Beschaffung<br />

von Bearbeitungszentren und<br />

Werkzeugen zur Bearbeitung von<br />

CFK zuständig.<br />

„Wir betraten damals absolutes<br />

Neuland, denn es lagen fast keine<br />

Erfahrungen bei der CFK-Bearbeitung<br />

vor“, erinnert er sich. Deshalb<br />

griff man zunächst auf die Erfahrungen<br />

bei der Metallzerspanung<br />

zurück. Schnell stellte sich jedoch<br />

heraus, dass der Werkstoff „zerfasert<br />

bzw. delaminiert“, das Werkzeug<br />

überhitzt und die Bearbeitungsergebnisse<br />

insgesamt unbefriedigend<br />

waren. Eine Studie des<br />

Experten und seines Teams belegte<br />

bald, dass klassische Frässtrategien<br />

für CFK ungeeignet sind. Wichtigstes<br />

Ergebnis: Bei Metall muss<br />

Ausgezeichnet<br />

SHW gewinnt Nortec Award<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Der diesjährige Nortec Award<br />

stand unter dem Motto „Nachhaltigkeit<br />

in der Industrieproduktion“.<br />

Gewonnen hat das Unternehmen<br />

SHW Werkzeugmaschinen<br />

GmbH.<br />

Hamburg (sm). „Angesichts immer<br />

höherer Umweltbelastungen,<br />

Ressourcenknappheit und steigender<br />

Energiekosten wird eine nachhaltige<br />

und effiziente Industrieproduktion<br />

immer wichtiger. Dabei<br />

spielen die Werkzeugmaschinen<br />

eine immer wichtigere Rolle. Wir<br />

freuen uns, den diesjährigen Nortec<br />

Award an ein Unternehmen zu<br />

verleihen, welches das Thema<br />

Nachhaltigkeit in der Industrieproduktion<br />

mit der eingereichten Lösung<br />

in allen Facetten der Entwick-<br />

lung, Konstruktion und Ausrüstung<br />

einer Großwerkzeugmaschine<br />

konsequent umgesetzt hat“, sagt<br />

Prof. Peter Hornberger von der<br />

Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />

Hamburg und Mitglied<br />

der Nortec Award Jury. Gewonnen<br />

hat das Unternehmen<br />

SHW Werkzeugmaschinen GmbH<br />

mit der energieeffizienten und 200<br />

Tonnen schweren Fräsmaschine<br />

PowerForce 8.<br />

„Wir arbeiten intensiv daran,<br />

Komponenten und Prozesse darauf<br />

einzurichten, dass sie energieeffizient<br />

konstruiert, produziert<br />

und betrieben werden können. Im<br />

Rahmen eines ganzheitlichen Konzeptes<br />

haben wir durch den Bau<br />

eines eigenen Kraftwerkes, die Installierung<br />

einer Photovoltaikanlag<br />

und intelligente Gebäudetechnik<br />

optimale <strong>Produktion</strong>sbedingungen<br />

geschaffen. Dies führen wir auf<br />

Auf den ersten Blick sieht der Dreamliner (im Hintergrund) wie viele andere Flugzeuge aus. Bild: Boeing<br />

Metallbearbeitungsstrategien<br />

sind für CFK ungeeignet<br />

Die Power Force 8 ist die größte Maschine,<br />

die SHW je gebaut hat. Sie<br />

wiegt 200 Tonnen. Bild: SHW<br />

der Span schmelzen, bei CFK muss<br />

er sauber brechen. Um dies zu gewährleisten,<br />

wechselten die Fachleute<br />

zunächst von Gleich- auf Gegenlauffräsen,<br />

erhöhten dann den<br />

Vorschub und senkten die Schnittgeschwindigkeit.<br />

Ein weiteres Problem<br />

bestand in dem Zusetzen des<br />

Werkzeugs durch die erhitzten<br />

klebrigen Stäube. Spätestens jetzt<br />

war klar: Ein neues Werkzeug muss<br />

her!<br />

Müller-Hummel erklärt: „Wir<br />

entschieden uns für ein Fräserdesign<br />

mit vier bzw. fünf Schneiden,<br />

damit zumindest immer eine<br />

Zahnflanke sicher im Eingriff ist<br />

und Vibrationen prozesssicher gedämpft<br />

werden. Um die Stäube bei<br />

hohen Zeitspanvolumen prozesssicher<br />

abzuführen, wurden unterschiedliche<br />

Konzepte für das Ausblasen<br />

der Stäube konzipiert. Besonders<br />

gut hat sich dabei die Idee<br />

einer zentralen Bohrung durch das<br />

Werkzeug bewährt. Das besondere<br />

daran ist, dass der Austritt der Blasbohrung<br />

im Bereich der Schneide<br />

in Richtung der Absauganlage ausgerichtet<br />

werden kann. Insbesondere<br />

die Austrittsichtung nach<br />

Der Nortec Award <strong>2012</strong><br />

Zusammen mit der Fachzeitung <strong>Produktion</strong><br />

lobte die Hamburg Messe<br />

und Congress GmbH zum Thema<br />

„Nachhaltigkeit in der Industrieproduktion“<br />

den Nortec Award <strong>2012</strong><br />

aus. Aussteller der Nortec bewarben<br />

sich mit ihren Lösungen zu den verschiedenen<br />

Stationen der Wertschöpfungskette<br />

in der <strong>Produktion</strong><br />

hinsichtlich der Ressourcennutzung,<br />

zu energieeffizienten Maschinen<br />

der Produktseite konsequent fort.<br />

Die PowerForce 8 ist die größte<br />

energieeffiziente Maschine, die wir<br />

je gebaut haben“, sagt der geschäftsführende<br />

Gesellschafter<br />

Anton Müller.<br />

Die PowerForce 8 ist eine Fahrständerfräsmaschine.<br />

Um eine<br />

Energieeinsparung von<br />

66 000 kWh/Jahr zu erzielen, wurden<br />

konsequent alle heute technisch<br />

möglichen Lösungen eingearbeitet:<br />

Mit intelligenter Steuerung<br />

und dazu passenden Kompo-<br />

hinten war sehr erfolgreich, da einige<br />

Absauganlagen im Bereich<br />

der Spindel angeordnet sind und<br />

die CFK-Stäube so nahezu vollständig<br />

abgesaugt werden können.<br />

Des Weiteren bleibt beim Einsatz<br />

dieser Technologie die Temperatur<br />

am Werkzeug etwa 8-fach geringer<br />

als bei der konventionellen Bearbeitung.<br />

Damit ist gleichzeitig ein<br />

sicherer Abtransport der gesundheitssschädlichen<br />

Stäube gewährleistet.“<br />

Zerspanung von CFK muss<br />

wirtschaftlicher werden<br />

Die ersten Anwendungen wurden<br />

2009 bei einem Kanadischen<br />

Flugzeughersteller etabliert. Auch<br />

eine Serienanwendung bei dem<br />

größten Flugzeuhersteller in<br />

Deutschland bestätigte erneut die<br />

Funktionalität. Welche Vision hat<br />

der Mapal-Mann heute? „Wir arbeiten<br />

weiter an der Entwicklung<br />

noch effizienterer Werkzeuge.<br />

Mein Traum ist, dass eines Tages<br />

die Zerspanung von CFK ähnlich<br />

wirtschaftlich wie die von Metall<br />

wird.“<br />

oder umweltfreundlichen Fertigungstechniken.<br />

Eine unabhängige<br />

Jury untergliederte sieben Bewerbungen,<br />

die in die engere Auswahl<br />

gekommen waren, in die drei Bereiche:<br />

Hersteller von Werkzeugmaschinen,<br />

von Werkzeugen und Betriebsmitteln<br />

sowie Anbieter von Ingenieurdienstleistungen<br />

und prüfte<br />

die eingereichten Lösungen nach<br />

Faktoren der Nachhaltigkeit.<br />

nenten gelang es zum Beispiel die<br />

Blindleistung wesentlich zu reduzieren,<br />

Hydraulikkomponenten zu<br />

ersetzen, effizient zu kühlen und zu<br />

schmieren, Wärmequellen durch<br />

geregelte Antriebe zu ersetzen, die<br />

Einschaltdauer der Gesamtmaschine<br />

und verschiedener Hilfsaggregate<br />

an den Betriebszustand<br />

anzupassen. Insgesamt gelang es,<br />

bis zu 27 % Energie einzusparen,<br />

die Maschine leiser zu machen und<br />

die Bedingungen am Arbeitsplatz<br />

zu verbessern.


Bandsägen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Die neue Pulse-Cutting-Bandsäge PCSAW-720 des japanischen Branchenriesen<br />

Amada verfügt über einen Arbeitsbereich von 815 mm x<br />

715 mm. Pulse-Cutting soll absolut lärmarmes Sägen ermöglichen.<br />

besonderes Augenmerk auf eine<br />

perfekte Spanabfuhr gelegt.<br />

Die von Amada entwickelte Pulse-Cutting-Technologie<br />

soll ideale<br />

Voraussetzungen für das Bandsägen<br />

schaffen. Durch definiertes<br />

Pulsen des Sägebandes in Vorschubrichtung<br />

wird eine wellenartige<br />

Auf- und Abwärtsbewegung des<br />

Sägebandes erzeugt, die sich laut<br />

Amada äußerst positiv auf das Eingriffsverhalten<br />

des Sägezahnes auswirkt<br />

und gleichzeitig zu einer erheblichen<br />

Reduzierung des Schnittwiderstandes<br />

führe. Im Vergleich zu<br />

einer konventionellen Bandsägemaschine<br />

könne mit wesentlich<br />

höheren Schnittleistungen gesägt<br />

werden. Ein weiterer Vorteil des<br />

Pulsens ergebe sich aus einer geringeren<br />

thermischen Belastung des<br />

Sägezahnes. Durch die Auf- und<br />

Abwärtsbewegung des Bandes könne<br />

einerseits das Kühlschmiermittel<br />

deutlich besser die Zahnspitzen<br />

erreichen und so die Kühlwirkung<br />

9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Spanende Fertigung · 17<br />

Schnell und leise bei allen Werkstoffen<br />

Haan (sm). Die Hochleistungs-<br />

Pulse-Cutting-Bandsägen der PC-<br />

SAW-Baureihe sind robuste, säulengeführte<br />

CNC-Vollautomaten<br />

für den schweren Einsatz im Stahlhandel<br />

und in der <strong>Produktion</strong>. Die<br />

Maschinen ermöglichen den Betrieb<br />

sowohl mit Hartmetall- als<br />

auch Bimetallsägebändern. Die<br />

entsprechenden Sägeparameter<br />

sind für beide Bandtypen in der<br />

CNC-Steuerung hinterlegt.<br />

Für den Einsatz bei schwierig zu<br />

zerspanenden Werkstoffen wie<br />

Hastelloy oder Inconel ist die AX-<br />

Ausführung die beste Wahl. Im<br />

Unterschied zur X-Ausführung, die<br />

mit dem bewährten servo-hydraulischen<br />

Amada-Sägevorschub arbeitet,<br />

erfolgt beim AX-Modell der<br />

Sägevorschub über einen präzisen,<br />

servoelektrischen Kugelrollspindelantrieb.<br />

Da durch die hohe<br />

Schnittleistung eine größere Menge<br />

an Sägespänen anfällt, hat Amada<br />

bei der neuen PCSAW-Baureihe<br />

Outsourcing<br />

Dienstleistungen rund<br />

um das Tieflochbohren<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

TBT Tiefbohrtechnik erweitert den<br />

Geschäftsbereich Lohnfertigung.<br />

Das Unternehmen hat eine neue<br />

Niederlassung eröffnet: TBT Nord<br />

in Bad Arolsen.<br />

Dettingen/Erms (sm). Für viele<br />

Zerspaner zahlt sich die Anschaffung<br />

spezieller Tieflochbohrmaschinen<br />

nicht aus. TBT Tiefbohrtechnik<br />

bietet daher schon seit vielen<br />

Jahren das Tieflochbohren auch<br />

als Dienstleistung an. „Wir sehen<br />

einen steigenden Bedarf an Dienstleistungen<br />

rund um das Tieflochbohren“,<br />

erklärt Wolfgang Klein,<br />

Geschäftsführer bei TBT, „daher<br />

haben wir unsere Kapazitäten weiter<br />

ausgebaut. Dies ist mit der Eröffnung<br />

von TBT Nord in Bad Arolsen<br />

geschehen.“ In Abstimmung mit<br />

dem Stammwerk bedient TBT Nord<br />

vorrangig Auftraggeber nördlich<br />

der Mainlinie. Zum Leistungsspektrum<br />

gehören Platten und kubische<br />

Bauteile mit Bohrtiefen, im Standard,<br />

bis 1 500 mm.<br />

TBT Nord in Bad<br />

Arolsen bearbeitet<br />

Werkstücke<br />

bis zu 10 Tonnen.<br />

Moderne<br />

Tiefbohrwerke<br />

sorgen für kürzesteDurchlaufzeiten.<br />

Bild: TBT Tiefbohrtechnik<br />

Mit vollautomatischen Werkzeugwechslern<br />

ausgestattet ermöglichen<br />

die hochmodernen<br />

Bohrwerke 4-Seiten-Bearbeitungen<br />

und kürzeste Durchlaufzeiten.<br />

Glasmaßstäbe auf allen Achsen<br />

und Präzisionsspannmittel der Firma<br />

Schunk garantieren engste Toleranzen.<br />

Im Falle komplexer Bauteile<br />

übernehmen die TBT-Spezialisten<br />

die Aufbereitung der CAD-<br />

Daten. Die NC-Daten-Generierung<br />

erfolgt mit einem CAM-System.<br />

Neben der Bearbeitung kubischer<br />

Werkstücke gehört auch das<br />

Bohren von wellenförmigen Bauteilen<br />

mit Bohrungsdurchmessern<br />

zwischen 0.8 bis 25 mm zum Portfolio.<br />

Die max. Bohrungstiefe beträgt<br />

hierbei 1 200 mm in Abhängigkeit<br />

vom Durchmesser. Reichen die Abmessungen<br />

nicht aus, kann das<br />

Stammwerk in Dettingen mit einem<br />

noch größeren Leistungsangebot<br />

aushelfen. Wie TBT mitteilt, ist mittelfristig<br />

der Ausbau des Standorts<br />

Nord zum Servicezentrum für Tiefbohrmaschinen,<br />

-werkzeuge und<br />

Prozessoptimierungen geplant.<br />

www.tbt.de<br />

Amada auf einen Blick<br />

Die Amada Gruppe ist einer der international<br />

führenden Maschinen- und<br />

Werkzeughersteller mit über 6 000<br />

Mitarbeitern weltweit und einem<br />

Umsatz von ca. 2 Mrd Euro. Amada-<br />

Technologien sollen für zukunftsweisende<br />

Fertigungslösungen stehen,<br />

die ein Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit<br />

und Produktivität bei maximaler<br />

Umweltverträglichkeit erzielen. Zusätzlich<br />

zu einem umfassenden Werkzeugmaschinenprogramm<br />

bietet das<br />

Unternehmen seinen Kunden modulare<br />

Automationskonzepte, Softwareanwendungen,<br />

eine umfangreiche<br />

Werkzeugpalette und vielfältige<br />

Serviceleistungen. Die Amada Machine<br />

Tools Europe GmbH wurde 2009 in<br />

Haan bei Düsseldorf gegründet, um<br />

verbessern. Anderseits seien die<br />

Späne beim Pulsen besonders kurzspanig.<br />

Das Resultat ist laut Amada<br />

eine längere Lebensdauer des Sägebandes.<br />

Das innovative Maschinenkonzept<br />

der PCSAW-Baureihe<br />

bietet laut Amada eine Vielzahl an<br />

Vorzügen:<br />

die über 70-jährige Erfahrung von<br />

Amada im Bereich der spanabhebenden<br />

Werkzeugmaschinen weiter auszubauen.<br />

Das Unternehmen vereint<br />

die europäischen Aktivitäten des<br />

Amada Konzerns in der Dreh-, Säge-,<br />

▶ lärmarmes Sägen und lange<br />

Standzeiten des Sägebandes<br />

durch Pulse-Cutting,<br />

▶ präzises Sägen auch schwer zu<br />

zerspanender Werkstoffe,<br />

▶ effektives und bedienerfreundliches<br />

Späneausbürsten,<br />

▶ perfekte Spanabfuhr,<br />

28.02. - 03.03.<strong>2012</strong><br />

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Lärmarmes<br />

Sägen selbst<br />

bei höchster<br />

Schnittleistung<br />

verspricht die<br />

Pulse-Cutting-<br />

Technologie der<br />

PCSAW 720.<br />

Bild: Amada<br />

Fräs- und Schleiftechnik und orientiert<br />

sich als System- und Lösungsanbieter<br />

schon bei der Entwicklung der<br />

Maschinen an den individuellen Bedürfnissen<br />

der Kunden.<br />

www.amadamachinetools.de<br />

▶ innovative Lösung zum manuel-<br />

len Sägen kurzer Reststücke,<br />

▶ leichte Zugänglichkeit aller zu<br />

wartenden Teile der Maschine.<br />

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KostEn sEnKEn mit ProduKtion


18 · Spanende Fertigung · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />

Aerospace<br />

Trotz CFK: Aluminium ist längst nicht tot!<br />

Manfred Lerch<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Aluminium wird weiter vorrangig<br />

die Strukturen eines Flugzeuges<br />

bestimmen. Das waren sicher<br />

auch die Gründe, weshalb es beim<br />

Unternehmen Handtmann A-<br />

Punkt Automation zu den siebten<br />

„Aerospace Days“ an Besucherzuspruch<br />

nicht mangelte.<br />

zeugindustrie bei Strukturbautei- denn bei einer Maschine mit einem<br />

len häufig vorkommen – zu sehen. Gesamtgewicht von rund 100 Ton-<br />

Bei der horizontalen Bearbeitung nen, einer Tischgröße von 5 000 x<br />

sammeln sich in diesen Taschen 2 000 mm sind Geschwindigkeiten<br />

weder Kühlschmiermittel noch in den Linearachsen von 80 m/min<br />

Späne. Das wirkt sich positiv auf und eine Beschleunigung von 7 m/<br />

den Zerspanungsprozess und die s<br />

Standzeiten der Werkzeuge aus.<br />

Apropos Werkzeuge, die HBZ AeroCell<br />

ist mit einem integrierten<br />

Palettenwechsler mit zwei Paletten,<br />

die sich in der Längsachse um<br />

360° drehen, sowie einem Werkzeugwechsler<br />

(Platz für 80 Werkzeuge)<br />

ausgerüstet. Beide Einrichtungen<br />

ermöglichen ein hauptzeitparalleles<br />

Rüsten.<br />

Der Palettenwechsler war auf<br />

Grund seiner platzsparenden Bauweise<br />

mit ein Entscheidungskriterium<br />

für die Verantwortlichen aus<br />

den arabischen Emiraten. Auch die<br />

D-856a-rchain sofort 198x137_D-856a-rchain Dynamik sofort 198x137 kann beeindrucken,<br />

11.01.12 14:46 Seite 1<br />

2 Baienfurt (sm). Zu den Aerospace<br />

Days des Unternehmens Handtmann<br />

A-Punkt Automation in Baienfurt<br />

kamen über 100 fachkundige<br />

Besucher aus vier Kontinenten.<br />

Ein Highlight war das weiterentwi- Für Kunden aus Abu Dhabi war vor allem der geringe Platzbedarf durch den<br />

ckelte horizontale Bearbeitungszentrum<br />

HBZ AeroCell 500/200.<br />

integrierten Palettenwechsler ein Entscheidungskriterium. Bild: Handtmann<br />

Ein Bearbeitungszentrum, das in<br />

Sachen Qualität und Leistungsfähigkeit<br />

laut dem Hersteller seinesgleichen<br />

sucht. Qualität deshalb,<br />

weil man bei den Komponenten,<br />

angefangen von der Siemens 840D<br />

Solution Line, über Knoll oder<br />

bemerkenswert. Auch deshalb<br />

auch Bosch Rexroth ausschließlich<br />

hat man in Abu Dhabi vier identi-<br />

hochwertige Komponenten versche<br />

Maschinen bei Handtmann<br />

baut hat. Leistungsfähig, weil<br />

bestellt.<br />

100 kW, im S6-Betrieb sogar 110 kW<br />

Um Kosten einzusparen und die<br />

und Drehzahlen bis 30 000 min Effizienz in der <strong>Produktion</strong> zu steigern,<br />

kommen aus der Flugzeugindustrie<br />

zunehmend Anfragen hinsichtlich<br />

möglicher Automatisierungslösungen.<br />

Dazu Joachim<br />

Mozoni-Frosconi, kaufmännischer<br />

Die horizontale Bearbeitung<br />

Geschäftsführer: „Wir sind ein Unternehmen,<br />

das zu 85 Prozent für<br />

sorgt für günstigen Spänefall die Luft- und Raumfahrt tätig ist.<br />

Deshalb müssen wir uns den Anforderungen<br />

der ständig steigenden<br />

Stückzahlen mit entsprechenden<br />

Lösungen stellen“. Durch den<br />

modularen Aufbau verschiedener<br />

Automationslösungen wird es<br />

möglich, künftig während auf einer<br />

-1 für<br />

entsprechendes Zerspanvolumen<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Während die Späne bei vertikalen<br />

Bearbeitungszentren ins Werkstück<br />

fallen und hier durch den<br />

Wärmeeintrag Strukturveränderungen<br />

verursachen, fallen die<br />

Späne bei der HBZ AeroCell auf<br />

den leistungsfähigen Späneförderer<br />

und werden so entsprechend<br />

schnell aus dem Bearbeitungsraum<br />

gebracht. Ein weiterer großer<br />

Vorteil dieser horizontalen Bearbeitung<br />

ist aber auch beim Fräsen<br />

von Taschen – wie sie in der Flug-<br />

Sofort. Garantiert.<br />

Palette bearbeitet wird, eine zweite<br />

hauptzeitparallel zu rüsten und<br />

entsprechend in die Maschine einzuschwenken.<br />

Denkbar ist z.B.<br />

über eine Schienenlösung allerdings<br />

auch eine Mehrmaschinenanbindung.<br />

In der Endausbaustufe<br />

lassen sich damit Paletten sogar<br />

über ein Palettenregal mit 30 und<br />

mehr Plätzen automatisch der Maschine<br />

zuführen. Selbst wenn die<br />

HBZ AeroCell 500/200 bei den<br />

diesjährigen Aerospace Days im<br />

Mittelpunkt stand, zu übersehen<br />

war das zweite Highlight nicht. Eine<br />

Maschine der Superlative: die<br />

Handtmann Gantry CS. Mit einer<br />

Länge von über 30 m, komplett<br />

verhaust und mit zwei Portalen<br />

wird damit künftig ein russischer<br />

Flugzeughersteller Bauteile für<br />

Löschflugzeuge fertigen. Besonders<br />

interessant an dieser Gantry<br />

Konfektionierte Antriebsleitungen<br />

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Die Gantry CS mit zwei Portalen und einer Länge von 30 m war nicht zu übersehen.<br />

Bild: Handtmann<br />

Die Gantry CS ist mit einer<br />

Länge von 30 m ein Gigant<br />

CS ist allerdings, dass man damit<br />

entweder zwei Bauteile gleichzeitig<br />

und unabhängig voneinander<br />

bearbeiten oder aber die Gesamtlänge<br />

für längere Bauteile nutzen<br />

kann. Das heißt, man bearbeitet<br />

mit zwei Spindeln und zwei Steuerungen<br />

(Siemens 840D Solution<br />

Line) mit jeweils eigenem Werkzeugwechselbereich.<br />

Für den Fall der unterschiedlichen<br />

Bauteile lässt sich die Trennwand<br />

innerhalb der Maschine variabel<br />

einsetzen Um den Bearbeitungsprozess<br />

oder auch Störkanten<br />

besser zu erkennen wurde an den<br />

beiden Y-Portalen zudem jeweils<br />

eine Video-Kamera angebracht,<br />

deren Bilder auf den Monitor an<br />

den beiden Hauptbedienpulten<br />

der Steuerungen übertragen werden.<br />

www.handtmann.de<br />

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KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />

Bechem wurde<br />

ausgezeichnet<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Hagen (sm). Bechem wurde mit<br />

dem Deutschen Rohstoffeffizienzpreis<br />

in der Kategorie „Forschungseinrichtungen“<br />

ausgezeichnet.<br />

Prämiert wurde die Entwicklung<br />

des völlig neuen wasserbasierten<br />

und mittels eines Polymers viskos<br />

eingestellten Kühlschmierstoffes<br />

Berufluid. Dieser polymere<br />

Schmierstoff für die Metallbearbeitung<br />

verbindet die hohe Kühlwirkung<br />

von Wasser mit der vergleichbaren<br />

Schmierwirkung eines konventionellen,<br />

mineralölbasierten<br />

Schmierstoffes. Bei seiner Verwendung<br />

werden deutlich geringere<br />

Umweltwirkungen verzeichnet. Eine<br />

vergleichende Ökobilanz konnte<br />

unter anderem erhebliche Vorteile<br />

in Bezug auf Ressourcenverbrauch<br />

und Klimarelevanz feststellen.<br />

Das neue Berufluid wurde in<br />

vielen Technikumsversuchen und<br />

bei Unternehmen der metallverarbeitenden<br />

Industrie auf seine Leistungsfähigkeit<br />

und Kreislaufführbarkeit<br />

erfolgreich getestet und<br />

eingesetzt. Mittlerweile ist Berufluid<br />

fester, zukunftsweisender Baustein<br />

der Bechem-Produktpalette.<br />

www.bechem.com


Fräsmaschinen<br />

Chamäleon für die Fertigung<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Universelle Bearbeitungszentren, die sich mit zahlreichen Optionen<br />

individuell konfigurieren lassen, bietet die Premium Maschinen Handel<br />

aus Wuppertal.<br />

Wuppertal (sm). Für kleine Losgrößen<br />

und wechselnde Werkstücke<br />

benötigen Lohnfertiger und<br />

Formenbauer universelle, flexible<br />

Bearbeitungszentren. Diesen Forderungen<br />

entsprechen die aktuell<br />

vorgestellten, vertikalen Bearbei-<br />

Bearbeitungszentren<br />

tungszentren M700 der Premium<br />

Maschinen Handel GmbH. Ihr Arbeitsbereich<br />

umfasst 1 300 x 700 x<br />

710 mm. Vor allem der 860 mm<br />

große Abstand zwischen Tisch und<br />

Hauptspindelnase sorgt für universelle<br />

Anwendungsmöglichkeiten<br />

9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Spanende Fertigung · 19<br />

des Bearbeitungszentrums. So<br />

nimmt der 1 500 x 650 mm messende<br />

und bis zu 1 000 kg schwere<br />

Lasten tragende Arbeitstisch wahlweise<br />

große, einzelne Werkstücke,<br />

optionale NC-Dreh-Schwenkachsen<br />

(vierte und fünfte NC-Achse)<br />

für Komplettbearbeitung oder<br />

Mehrfach-Spannvorrichtungen für<br />

hochproduktive Serienfertigung<br />

auf. Als Standard dreht die Hauptspindel<br />

bis 8000 min -1 bei maximal<br />

15 kW Antriebsleistung und 140 Nm<br />

Verbesserter Alleskönner<br />

von Yamazaki Mazak<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Mit den Multi-Funktions-Maschinen<br />

der Serien Integrex-i und<br />

Integrex-j will der japanische<br />

Branchenriese Yamazaki Mazak<br />

neue Maßstäbe setzen.<br />

Göppingen (sm). Mehr als 10 000<br />

Integrex hat Mazak mittlerweile in<br />

alle Welt verkauft. Ein Alleinstellungsmerkmal<br />

ist das bewährte<br />

‚Done-In-One-Konzept‘, bei dem<br />

Fräs- und Drehfunktionen zwecks<br />

schnellerer Umrüstung und Programmierung<br />

sowie kürzerer Zykluszeiten<br />

in einem Prozess zusammengefasst<br />

werden. Die neue Integrex<br />

i-Serie basiert zwar auf dem<br />

Vorläufermodell Integrex IV wurde<br />

aber vollkommen umgestaltet. Laut<br />

Mazak trumpft sie mit zahlreichen<br />

Verbesserungen auf, die darauf abzielen,<br />

Funktionalität, Leistung,<br />

Produktivität und nicht zuletzt auch<br />

die Präzision zu steigern.<br />

Die Integrex i-Serie wird in<br />

drei Größen angeboten<br />

Die Maschine wird in drei Größen<br />

angeboten und weist jetzt einen<br />

deutlich größeren Bearbeitungsbereich<br />

auf. Insbesondere die<br />

Y-Achse will durch ihren 250 mm<br />

großen Verfahrweg bestechen und<br />

auch der X-Achsen-Verfahrweg<br />

und der B-Achsen-Bewegungsbereich<br />

ist mit 615 mm bzw. 240° beachtlich.<br />

Zudem sind die einzelnen<br />

Achsen jeweils mit starren Linearrollenführungen<br />

ausgestattet, die<br />

eine deutlich höhere Steifigkeit<br />

und Positioniergenauigkeit bei geringerer<br />

Reibung ermöglichen. Ein<br />

wesentliches Merkmal sind die<br />

Maßnahmen, die an Haupt- und<br />

Frässpindel zum Schutz gegen<br />

Wärmeentwicklung getroffen wurden.<br />

Dabei zirkuliert gekühltes Öl<br />

um die Spindeln und sorgt für<br />

gleich bleibend hohe Genauigkeit,<br />

Maßhaltigkeit und Positioniergenauigkeit.<br />

Die Leistung wurde sowohl an<br />

der Hauptspindel (Drehspindel)<br />

als auch an der Frässpindel verbessert.<br />

Die Hauptspindel wird mit einer<br />

Leistung von 22 kW (i-200) oder<br />

30 kW (i-300, i-400) im 30-min-Betrieb<br />

angeboten, während die Frässpindelleistung<br />

auf 22 kW im<br />

30-min-Betrieb erhöht wurde, wobei<br />

die Frässpindel gleichzeitig<br />

Die neue Integrex i-Serie – das Flaggschiff der Multi-Funktions-Maschinen –<br />

stößt in puncto Leistung und Produktivität in neue Sphären vor. Bild: Mazak<br />

Drehzahlen von 12 000 min -1 erreichen<br />

kann. Auffallend an der Integrex-i-Serie<br />

ist die Anordnung des<br />

Werkzeugmagazins an der Maschinenvorderseite.<br />

Hierdurch wird<br />

eine deutliche Platzersparnis erzielt,<br />

während gleichzeitig die Zahl<br />

der verfügbaren Werkzeuge von 20<br />

auf 36 erhöht wird. (Als Option ist<br />

noch ein Magazin für 72 Werkzeuge<br />

erhältlich.)<br />

Ebenfalls neu ist die Integrex-j-<br />

Serie. Hierbei handelt es sich um<br />

Einsteigermodelle, die es auch<br />

kleinen Werkstätten ermöglichen,<br />

Multifunktionalität nach dem Done-In-One-Prinzip<br />

für sich zu nutzen.<br />

Eines der Schlüsselmerkmale<br />

der Serie Integrex j besteht laut<br />

Mazak in ihrer Fähigkeit, Werkstücke<br />

selbst in kleinsten Losgrößen<br />

wirtschaftlich herstellen und damit<br />

die Fertigung viel flexibler gestalten<br />

zu können. In der Regel<br />

könne mit den Maschinen die Zeit<br />

bis zur Fertigung ein und desselben<br />

Erstmusters im Vergleich zu CNCgesteuerten<br />

Dreh- und Bearbeitungszentren<br />

um 64 % verkürzt<br />

werden.<br />

Anschauliche Vertreter der j-Serie<br />

sind die j-200 und die j-400. Die<br />

j-200 verfügt über eine Hauptspindel<br />

mit 5 000 min -1 und eine Frässpindel<br />

mit 12 000 min -1 . Trotz ihrer<br />

kleinen Standfläche kann der<br />

Bearbeitungsbereich mit einem Y-<br />

Achsen-Verfahrweg von 200 mm<br />

und einem X-Achsen-Verfahrweg<br />

von 450 mm durchaus beeindrucken.<br />

Alle Maschinen der Serie In-<br />

tegrex-j sind mit einem vorn angeordneten<br />

und serienmäßig für die<br />

Aufnahme von 20 Werkzeugen<br />

ausgelegten Werkzeugmagazin sowie<br />

mit einer ganzen Reihe ergonomisch<br />

günstiger Merkmale, z.B. einer<br />

beweglichen CNC-Bedieneinheit,<br />

ausgestattet.<br />

Integrex j-Serie eröglicht<br />

komfortablen Einstieg<br />

Die Modelle der neuen Serie Integrex<br />

i sind mit der neuen CNC-<br />

Steuerung Mazatrol Matrix 2 mit<br />

verbesserter Hardware, Software<br />

und optimierten Vernetzungsmöglichkeiten<br />

ausgestattet, während<br />

die j-Serie in Verbindung mit der<br />

Mazatrol Matrix Nexus CNC-Steuerung<br />

angeboten wird. Beide Mazatrol-Matrix-Steuerungenvereinfachen<br />

selbst die komplexesten<br />

Programmieraufgaben durch Einsatz<br />

der intuitiven Mazatrol-Dialogprogrammierung.<br />

Im Vergleich<br />

zur ISO-Programmierung verringert<br />

die Mazatrol den Programmumfang<br />

laut Mazak in der Regel<br />

um bis zu 89%. Die Steuerungen<br />

Matrix 2 und Matrix Nexus laufen<br />

aber nicht nur mit Mazatrol-Dialogprogrammen,<br />

sondern auch mit<br />

Programmen im EIA/ISO-Standardformat<br />

und ermöglichen dem<br />

Anwender eine hohe Flexibilität.<br />

www.mazak.de<br />

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Drehmoment. Optional gibt es<br />

Hauptspindeln mit Vorgelege<br />

(Drehzahl 6 000 min -1 , Werkzeugaufnahme<br />

BT50) für die Schwerzerspanung<br />

sowie Varianten, die<br />

bis 10 000 bzw. bis 15 000 min -1 drehen<br />

und somit eine HSC-Bearbeitung<br />

ermöglichen. Optional können<br />

die schnell drehenden Hauptspindeln<br />

mit innerer Kühlmittelzufuhr<br />

bis 20 bar Druck ausgeführt<br />

werden.<br />

www.pmhandel.de<br />

Sauber und treu<br />

POLO Filteranlagen.<br />

Für die Reinigung und Pflege von Kühlschmierstoffen<br />

POLO bedeutet:<br />

– Systemlösung<br />

– individuelle Beratung<br />

– Service<br />

POLO Filter-Technik Bremen GmbH<br />

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Wenn die Ecken „rund“ sind,<br />

der Boden geneigt …<br />

de Silva, Das und Partner<br />

Kommunikation und Design 04.10.<br />

Das neue Bearbeitungszentrum<br />

M700 verfügt über 720 mm Vefahrweg<br />

in der Z-Achse. Bild: Premium<br />

… dann ist es ein Ultraschallgerät von BANDELIN.<br />

Die abgerundeten Ecken und die geneigten Wannenböden der<br />

Schwing wannen sind Standards unser Geräteserie RM 112 bis 212.<br />

RM 112 bis 212<br />

• abgerundete Ecken für<br />

eine bedienerfreundlichere<br />

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• geneigter Wannenboden<br />

zum einfacheren Entleeren<br />

• homogenere Verteilung des<br />

Ultraschalls für ein optimales<br />

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20 · Spanende Fertigung · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />

Präzisionswerkzeuge<br />

PKD-Werkzeuge erschließen<br />

Rationalsierungs-Potenzial<br />

Wolfgang klingauf, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Werkzeuge mit Schneiden aus polykristallinem Diamant (PKD) überzeugen<br />

durch hohe Schnittwerte und lange Standzeiten. Wenn dann noch<br />

die Kooperation zwischen Anwender (ZF Friedrichshafen) und Lieferant<br />

(Neher) stimmt, werden Rationalisierungspotenziale erschlossen.<br />

Friedrichshafen (hi). Die Prozessoptimierung<br />

bei der Entwicklung<br />

und Herstellung von Getriebegehäusen<br />

hat Neher-Dia mit dem<br />

Kunden ZF Friedrichshafen zusammengeführt.<br />

Denn die Produkte des<br />

in der Antriebs- und Fahrwerktechnik<br />

führenden Zulieferkonzerns unterliegen<br />

hohen Anforderungen: Sie<br />

sollen für weniger Kraftstoffverbrauch<br />

sorgen, zugleich aber zu<br />

höherer Fahrdynamik sowie zu<br />

mehr Sicherheit für Autofahrer und<br />

Insassen beitragen. Außerdem<br />

müssen sich die Gehäuse wirtschaftlich<br />

herstellen lassen, was<br />

wiederum eine fortschrittliche Fertigungstechnik<br />

voraussetzt.<br />

Die positiven Schneideigenschaften<br />

von PKD-Werkzeuge machten<br />

die Verantwortlichen der ZF-Getriebegehäusebearbeitung<br />

schon<br />

vor vielen Jahren hellhörig. Sie luden<br />

diverse Werkzeughersteller<br />

nach Friedrichshafen ein und führten<br />

verschiedene Probebearbeitungen<br />

durch. Allerdings waren die Erfolge<br />

zunächst so spärlich, wie das<br />

vorhandene Know-how zur neuen<br />

Technik.<br />

Das änderte sich, als der Werkzeughersteller<br />

Neher vor rund zehn<br />

Jahren seine Dienste anbot. Das<br />

Unternehmen war ausschließlich<br />

auf PKD-Werkzeuge spezialisiert<br />

und konnte bereits einige Jahre Erfahrung<br />

vorweisen. Harald Brungs,<br />

damals für die Arbeitsvorbereitung<br />

zuständig und heute Leiter der Fertigung<br />

Bus und Technologie bei ZF<br />

Hier entstehen PKD-Präzisionswerkzeuge:<br />

In der 2008 eingeweihten<br />

Neher-<strong>Produktion</strong>shalle stehen nur<br />

modernste Werkzeugmaschinen in<br />

sauberer Umgebung. Bild: Neher<br />

Friedrichshafen, erinnert sich:<br />

„Schon die ersten von Neher gelieferten<br />

Werkzeuge haben uns hinsichtlich<br />

Qualität und Leistungsfähigkeit<br />

überzeugt.“ Dieser Eindruck<br />

hat sich über die Jahre bestätigt und<br />

gefestigt. So zählt Neher schon seit<br />

Jahren zu den strategischen Lieferanten<br />

des Automobilzulieferers –<br />

wozu unter anderem die sehr hohe<br />

Liefertreue von dokumentierten 99<br />

Prozent beiträgt.<br />

Die Einsparungen, die ZF mit<br />

PKD-Werkzeugen erzielt, sind verschiedener<br />

Art. In erster Linie können<br />

mit einem PKD-Werkzeug<br />

mehrere andere ersetzt werden.<br />

Harald Brungs erklärt: „An den Getriebegehäusen<br />

haben wir verschiedene<br />

Merkmale, die konventionell<br />

Innovations in plastic packaging<br />

rose plastic entwickelt, produziert und vertreibt weltweit<br />

innovative Verpackungen aus Kunststoff. Vom Mikrobohrer<br />

bis zum kiloschweren Präzisions-Fräskopf, ob Einzel-, Set-<br />

oder Vorratspackung – es gibt in der Werkzeugwelt kaum<br />

etwas, das nicht von rose plastic individuell verpackt<br />

werden kann.<br />

TopPack XPress<br />

VerpackungsNEUheit für<br />

Präzisions-Schaftwerkzeuge<br />

• patentierte Schaftklemmung<br />

• leichtes Bestücken<br />

• perfekter Halt<br />

INTERNATIONALE<br />

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KÖLN 4. − 7. März <strong>2012</strong><br />

Halle 10.2, Stand-Nr. G 008<br />

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mit drei bis fünf Werkzeugen bearbeitet<br />

werden. Beim Einsatz von<br />

PKD-Sonderwerkzeugen genügt oft<br />

ein einziges. Erst kürzlich konnten<br />

wir wieder mit einem Neher-Werkzeug<br />

vier herkömmliche Bohr- und<br />

Fräswerkzeuge ersetzen, damit drei<br />

Werkzeugwechsel einsparen und so<br />

die Taktzeiten deutlich verkürzen.<br />

Das Monoblock-Werkzeug trägt außerdem<br />

dazu bei, dass die Bohrungspassungen<br />

jetzt perfekt konzentrisch<br />

sind.“<br />

Die wichtigste Vorgabe für die<br />

Bearbeitung ist die Maßhaltigkeit.<br />

Diesbezüglich erfordern PKD-<br />

Werkzeuge großes Know-how.<br />

Denn um beispielsweise eine exakte<br />

Kolbenbohrung zu produzieren,<br />

muss der Werkzeughersteller Span-<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Unter der Bezeichnung DiPosHexa<br />

stellt Ingersoll eine neue Reihe<br />

Schaft-und Eckfräser vor, die durch<br />

6-fach nutzbare Wendeschneidplatten<br />

eine hohe Wirtschaftlichkeit<br />

versprechen.<br />

Haiger (hi). Die neue Fräserserie<br />

ist die radiale Alternative zu der<br />

kürzlich vorgestellten Serie Gold-<br />

Max6, die über 6-fach einsetzbare<br />

Tangential-Wendeschneidplatten<br />

verfügt.<br />

Direkt zur Markteinführung von<br />

DiPosHexa werden zwei Wendeschneidplattengrößen<br />

vorgestellt,<br />

um ein großes Spektrum an Bearbeitungsaufgaben<br />

und Schnitttiefen<br />

abzudecken. Die WNGU0904<br />

verfügt über eine maximale Schnitttiefe<br />

von 6,2 mm. Die WNGU13<br />

kann bis 9,2 mm Schnitttiefe eingesetzt<br />

werden. Für die kleinere Platte<br />

stehen Werkzeugträger im<br />

Durchmesserbereich von 25 bis<br />

125 mm mit Weldon-, Einschraub-<br />

und Aufsteckaufnahme zur Verfügung.<br />

Für die größere Wendeschneidplatte<br />

sind Fräswerkzeuge<br />

mit den gleichen Aufnahmetypen<br />

nung, KSS, Material etc. den Maschinengegebenheiten<br />

anpassen.<br />

„Dies braucht Fingerspitzengefühl<br />

und viel Erfahrung“, weiß Harald<br />

Brungs. „Bei der Firma Neher ist<br />

beides vorhanden. Da bekommen<br />

wir von Anfang Werkzeuge, die exakte<br />

Ergebnisse liefern. Das ist nicht<br />

selbstverständlich. Wir haben bei<br />

anderen Lieferanten bis zur Maßgenauigkeit<br />

schon Korrekturen benötigt,<br />

die ein bis zwei Wochen<br />

dauerten.“ Harald Brungs und seine<br />

Mitarbeiter loben neben der Präzision<br />

der Neher-Werkzeuge auch<br />

ihre Standzeiten: „Wir haben PKD-<br />

Werkzeuge, die monatelang im<br />

Einsatz sind, ohne dass die Maße<br />

aus der Toleranz weichen.“<br />

www.neher-dia.de<br />

Durch die Neigung<br />

der Spannschraube<br />

ist eine<br />

besonders enge<br />

Zahnteilung der<br />

Werkzeuge<br />

möglich, was<br />

laut Unternehmen<br />

die Produktivität<br />

erhöht.<br />

Präzisionswerkzeuge<br />

Hohe Wirtschaftlichkeit<br />

und vielseitiger Einsatz<br />

Bild: Ingersoll<br />

erhältlich, jedoch im Durchmesserbereich<br />

von 32 bis 160 mm. Mit<br />

der DiPos-Hexa-Serie können exakte<br />

90°-Schultern gefräst werden.<br />

Beide Wendeschneidplattenabmessungen<br />

sind umfangsgeschliffen<br />

und mit einer großen, integrierten<br />

Nebenschneide versehen, die<br />

exzellente Planflächen erzeugt. Ein<br />

negativer Seitenfreiwinkel erhöht<br />

die Stabilität der Schneidkante, so<br />

dass auch größere Zahnvorschübe<br />

realisiert werden können. Weiterhin<br />

trägt ein formschlüssiger Plattensitz<br />

zur Stabilität und Prozesssicherheit<br />

der neuen Werkzeugserie bei.<br />

Durch die Neigung der Spannschraube<br />

ist eine besonders enge<br />

Zahnteilung der Werkzeuge möglich,<br />

was zu einer zusätzlichen<br />

Steigerung der Produktivität führt.<br />

Mit einem attraktiven Schneidkantenpreis,<br />

hohen Zähnezahlen, stabiler<br />

Spannung und robuster<br />

Schneidkante ist die neue DiPos-<br />

Hexa-Serie ein neuer Maßstab für<br />

die Kombination von Produktivität<br />

und Wirtschaftlichkeit, heißt es.<br />

www.ingersoll-imc.de<br />

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service HandHabung<br />

Zeit ✔ lebensdauer<br />

KostEn sEnKEn mit ProduKtion


Präzisionswerkzeuge<br />

Thema Standzeiten neu definiert<br />

Manfred Lerch, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Das Werkzeugsystem Spinworx von Pokolm war bei der Kebo AG in<br />

Neuhausen als Prototyp eingesetzt. Mit Ergebnissen, die bei Kebo die<br />

Standzeiten neu definiert haben.<br />

Neuhausen (hi). Vielfach höhere<br />

Standzeiten, ein höheres Spanvolumen<br />

ohne Stopp des <strong>Produktion</strong>sprozesses<br />

und vier Mal geringere<br />

Maschinenstillstandzeiten, das<br />

sind die Argumente, die Pokolm für<br />

den Einsatz des Werkzeugssystems<br />

Spinworx anführt. Spinworx, das<br />

Werkzeugsystem mit einer drehenden<br />

Schneidplatte hatte bereits bei<br />

der Einführung für entsprechendes<br />

Aufsehen gesorgt. Mittlerweile<br />

hat man in Harsewinkel das Werkzeugsystem<br />

weiter entwickelt.<br />

Der Prototyp wird derzeit bei<br />

ausgewählten Kunden getestet und<br />

demnächst für den Markt freigegeben.<br />

Solch ein Kunde ist unter anderem<br />

der Werkzeug- und Formenbau<br />

Kebo im schweizerischen<br />

Neuhausen, denn bei Kebo ist man<br />

seit geraumer Zeit dabei, mehr<br />

Standards zu schaffen. Dazu gehören<br />

auch die Werkzeuge in den<br />

Bereichen Monoblock und Wendeschneidplatten.<br />

Deshalb war man<br />

auch nicht abgeneigt, mit den Pokolm-Fräswerkzeugen<br />

Tests zu<br />

fahren. Zumal zu dieser Zeit auch<br />

entsprechende Fräsarbeiten vorhanden<br />

waren. Dazu Miro Kaletta,<br />

Teamleiter <strong>Produktion</strong> bei der Kebo<br />

AG: „Der Test hat bei uns zu der<br />

Zeit wirklich Sinn gemacht, weil<br />

entsprechende Fräsaufgaben anstanden.<br />

Allerdings hat mich auch<br />

die drehende Wendeschneidplatte<br />

neugierig gemacht. Das wollten wir<br />

uns an einem konkreten Bauteil<br />

vorführen lassen“. Es kam allerdings<br />

etwas anders, als ursprünglich<br />

gedacht. Die Verantwortlichen,<br />

darunter auch Christian Stecher,<br />

regionaler Verkaufsleiter der Prealpina<br />

Suisse und Markus Feldhaus,<br />

Anwendungstechniker bei Pokolm,<br />

setzten immer wieder einen oben<br />

drauf. Das heißt, es wurde ein Bauteil<br />

nach dem anderen gefräst. Erst<br />

nach 18 Stunden wurde der Test<br />

abgebrochen, weil andere Bauteile<br />

zur Bearbeitung anstanden. Diese<br />

Präzisionswerkzeuge<br />

Für hohe Oberflächengüte<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Die HAM Hartmetall-Werkzeugfabrik<br />

entwickelte einen<br />

Hochleistungs-PKD-Fräskopf und<br />

eine PKD-Feinstbearbeitungsahle<br />

für kontrollierten Spanbruch und<br />

hohe Oberflächengüte.<br />

Schwendi-Hörenhausen (hi).<br />

Das Problem ist bekannt: auf einem<br />

vorhandenen Horizontal-Bearbeitungszentrum<br />

sollen hochwertige<br />

Werkstücke in großen Serien<br />

einbaufertig und vor allem auch<br />

wirtschaftlich bearbeitet werden.<br />

Zwar weist das Bearbeitungszentrum<br />

durchaus die dafür erforderlichen<br />

Leistungsmerkmale wie Steifigkeit,<br />

hohe Antriebsleistung für<br />

sattes Drehmoment, breites Drehzahlspektrum<br />

und schließlich auch<br />

die adäquate Spindelaufnahme<br />

der Größe HSK-A 63 auf. Jedoch<br />

gestaltet sich die Werkstück-Spannung<br />

für die Aufnahme einer gewissen<br />

Anzahl an Werkstücken<br />

bearbeitungsbedingt eher kritisch.<br />

Schwierigkeiten bei der<br />

Aluminium-Bearbeitung<br />

Bestimmte Werkzeuge müssen eine<br />

lange Auskragung haben, um<br />

die Bearbeitung in einer Aufspannung<br />

möglichst komplett durchführen<br />

zu können. Folgerichtig<br />

muss das Werkzeug so ausgelegt<br />

werden, dass trotz aller Widrigkeiten<br />

eine qualitativ hochwertige,<br />

prozesssichere <strong>Produktion</strong> gewährleistet<br />

ist. So geschehen bei<br />

einem Hersteller von Pneumatik-<br />

Bauteilen, der mit einem solchen<br />

Problem konfrontiert war und wegen<br />

des auskragenden Werkzeugs<br />

zunächst mit mehreren, sich aufsummierenden<br />

Schwierigkeiten zu<br />

Der 1D-Hochleistungs-PKD-Diamant-<br />

Fräskopf wurde als Vorbearbeitungswerkzeug<br />

gewählt. Bild: HAM<br />

kämpfen hatte, heißt es. In dieser<br />

Phase nahmen sich die Spezialisten<br />

der HAM Hartmetallwerkzeugfabrik<br />

Andreas Maier GmbH der<br />

anspruchsvollen Aufgabe an. Als<br />

Basis des 600 mm lang auskragenden<br />

Reibwerkzeugs wurde ein<br />

Grundkörper aus Stahl mit einer<br />

HSK-A 63 Schnittstelle gewählt.<br />

Der Werkstoff, den es zu bearbeiten<br />

gilt, ist Aluminium AlSi0,5, und<br />

somit sind unerwünscht lange<br />

Fließspäne vorprogrammiert. Deshalb<br />

versah man die PKD-Schneiden<br />

mit einer besonders ausgeprägten<br />

Spanleitstufe, die in dieser<br />

Form nur durch Laserbearbeitung<br />

herzustellen ist. Das Ergebnis überzeugte<br />

von Anfang an. Das PKD-<br />

Feinstbearbeitungswerkzeug mit<br />

den gelaserten Spanleitstufen gewährt<br />

nun auch in der Serienproduktion<br />

die Prozessfähigkeit.<br />

www.ham-tools.com<br />

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KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />

9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Spanende Fertigung · 21<br />

18 Stunden reichten aber nach<br />

Auskunft von Miro Kaletta aus, um<br />

von der Standzeit und Prozesssicherheit<br />

des Spinworx überzeugt<br />

zu sein: „Selbstverständlich ist für<br />

uns auch das Zerspanvolumen ein<br />

EMAG-2011-D-123<br />

Mit herkömmlichenWendeschneidplatten<br />

wurde inklusive<br />

Drehen eine Gesamtstandzeit<br />

von sechs Stunden<br />

erreicht, mit<br />

Spinworx hat<br />

man den Test<br />

nach 18 Stunden<br />

abgebrochen.<br />

Bild:Pokom<br />

Thema. Im konkreten Fall hatte für<br />

uns aber die Prozesssicherheit<br />

obersten Stellenwert, denn unser<br />

Ziel ist es, Freitagabend die Maschine<br />

zu bestücken und Montagmorgen<br />

die fertigen Bauteile zu<br />

entladen. Durch die hohe Standzeit<br />

der Schneidplatte von Pokolm<br />

kommen wir diesem Ziel ein großes<br />

Stück näher.“ Bislang musste<br />

man beim Einsatz herkömmlicher<br />

Wendeschneidplatten nach 1,5<br />

Stunden die Wendeschneidplatten<br />

drehen. Mal vier Schneiden ist das<br />

eine Gesamtstandzeit von optimistischen<br />

sechs Stunden. So kam es,<br />

dass man speziell für das Bearbeiten<br />

über das Wochenende vier<br />

Schwesterwerkzeuge in der Maschine<br />

bevorraten musste. Mit der<br />

Standzeit des Spinworx bleiben so<br />

also drei zusätzliche Werkzeugplätze<br />

zur freien Verfügung.<br />

Drei zusätzliche Plätze<br />

zur freien Verfügung<br />

Bei Kebo hat man mit Spinworx<br />

einen anderen Weg beschritten.<br />

Dabei wurde analysiert, wie man<br />

aktuell bearbeitet, mit welcher Zustellung<br />

und welcher Strategie man<br />

fahren muss, um vergleichbare<br />

Werte zu erzielen. Das Ergebnis<br />

war eine Zustellung von 1,5 mm<br />

und ein Zahnvorschub von 2/10<br />

mm, heißt es.<br />

www.pokolm.de<br />

Fertigungssysteme für präzise Metallteile<br />

Ob Drehmaschinen, Schleifmaschinen, Verzahnungsmaschinen, Laserschweißmaschinen, Bearbeitungszentren oder elektrochemische<br />

Metallbearbeitung – die EMAG Gruppe bietet für jeden Anwendungsfall das optimale Fertigungssystem.<br />

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22 · Spanende Fertigung · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />

Kühlschmierstoffaufbereitung<br />

Reinstes KSS fürs HSS<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Beim Präzisionswerkzeughersteller August Beck reinigt eine zentrale<br />

Feinst-Filteranlage von Knoll das Öl von 14 HSS-Schleifzentren.<br />

Merkmale sind eine hohe Reinigungsqualität, Wirtschaftlichkeit und<br />

Energieeffizienz.<br />

Winterlingen (sm). Vom weiterhin<br />

wachsenden Erfolg der HSS-<br />

Werkzeuge ist Präzisionswerkzeughersteller<br />

August Beck, Winterlingen,<br />

überzeugt. Der technische<br />

Leiter Frank Rieber gibt dafür<br />

Gründe an: „Da sich die Rohstoffe<br />

für Hartmetall zu großen Teilen in<br />

chinesischer Hand befinden, wird<br />

sich an der Materialverknappung<br />

und den teuren Preisen für europäische<br />

Werkzeughersteller so schnell<br />

nichts ändern. Viele Anwendungen<br />

lassen sich jedoch mit verbesserten<br />

HSS-Werkzeugen ebenso<br />

gut ausführen.“ Nach Umstrukturierungen<br />

und Kompetenzbereinigungen<br />

innerhalb der Mapal-Gruppe<br />

ist das Unternehmen August<br />

Beck heute ganz auf mehrschneidige<br />

Bohrwerkzeuge wie Senker und<br />

Reibahlen aus verschiedenen Werkstoffen<br />

wie Hartmetall, Cermets<br />

und HSS spezialisiert.<br />

Um die Herstellung von HSS-<br />

Werkzeugen auf eine neue, starke<br />

Basis zu stellen, beschlossen die<br />

Verantwortlichen im letzten Jahr,<br />

ein komplett neues <strong>Produktion</strong>skonzept<br />

zu erarbeiten und die bisherige<br />

HSS-Bearbeitung vom Beck<br />

Zweigwerk in Harthausen an den<br />

Stammsitz zu verlegen. Frank Rieber<br />

beschreibt: „Kernbestandteil<br />

„Unsere Anforderungen an<br />

die Filterfeinheit waren so<br />

hoch, dass von vornherein<br />

nicht viele Anbieter in Frage<br />

kamen.“<br />

Frank Rieber, technischer Leiter<br />

bei August Beck, Winterlingen.<br />

unseres neuen Konzeptes sind 14<br />

Sondermaschinen zum Schleifen<br />

und Nuten. Sie sind auf unsere Bedürfnisse<br />

maßgeschneidert, dazu<br />

besonders schnell und hochautomatisiert.<br />

So erreichen wir eine<br />

Serienfertigung, die uns auch am<br />

Standort Deutschland absolut konkurrenzfähig<br />

macht.“<br />

Für die neue HSS-Werkzeug-<br />

<strong>Produktion</strong> hat Beck nicht nur in<br />

neue Maschinen investiert. Große<br />

Aufmerksamkeit galt auch den <strong>Produktion</strong>snebenkosten,<br />

die zum Beispiel<br />

durch das Kühlschmier-Sys-<br />

tem und die Reinigung der eingesetzten<br />

Medien entstehen. Die Verantwortlichen<br />

wollten eine zentrale<br />

Anlage, an die alle Maschinen angeschlossen<br />

werden. Es sollte eine<br />

hohe Reinheit des verwendeten<br />

Spezialöls erreicht und dabei auf<br />

geringen Verbrauch von Filtermedien,<br />

einfache Bedienung und Wartung<br />

sowie hohe Energie-Effizienz<br />

geachtet werden. Der Partner für<br />

Anlagenkonzeption und -bau stand<br />

schnell fest: Knoll Maschinenbau<br />

aus Bad Saulgau. Frank Rieber begründet:<br />

„Unsere Anforderungen<br />

mit einer Filterfeinheit zwischen 3<br />

und 5 µm waren so hoch, dass von<br />

vornherein nicht viele Anbieter in<br />

Frage kamen. Mit Knoll hatten wir<br />

zudem bereits in der Hartmetallbearbeitung<br />

ein erfolgreiches Projekt<br />

realisiert und die Zusammenarbeit<br />

als sehr kompetent, konstruktiv und<br />

partnerschaftlich erlebt.“<br />

Wie bei den Maschinen kam auch<br />

bei der KSS-Reinigungsanlage keine<br />

Standardlösung in Frage. Die von<br />

den Spezialmaschinen produzierten<br />

Späne sind besonders fein, anders<br />

als man es von gewöhnlicher<br />

HSS-Bearbeitung kennt. Demnach<br />

schied der Einsatz von Zyklonen aus.<br />

Auch Anschwemmfilter, wie sie in<br />

der Vergangenheit bei Beck verwendet<br />

wurden, sollten vermieden werden,<br />

da die durch die Zellulose entstehenden<br />

hohen Nebenkosten<br />

Frank Rieber schon lange ein Dorn<br />

im Auge waren. Entsprechend der<br />

Vorgaben entwickelte Knoll eine<br />

Prototypenanlage. In enger Zusammenarbeit<br />

zwischen Beck und Knoll<br />

HSS-Werkzeuge erfordern ein wirtschaftliches <strong>Produktion</strong>skonzept, zu dem auch eine leistungsstarke, wartungsarme<br />

KSS-Reinigungsanlage gehört. August Beck hat sich für eine Knoll-Anlage mit großem Schlammräumer und dem<br />

Feinstfilter MicroPur entschieden. Bilder: Beck/Knoll<br />

wurden verschiedene Öle ausprobiert<br />

und Versuche mit verschiedenen<br />

Filterkonstruktionen sowie<br />

-medien gefahren. Kurz vor dem<br />

Jahreswechsel wurde schließlich<br />

das neue, maßgeschneiderte KSS-<br />

Reinigungssystem in Winterlingen<br />

installiert, wo innerhalb des ersten<br />

Quartals <strong>2012</strong> Schritt für Schritt alle<br />

14 Maschinen in Betrieb gehen.<br />

Die Knoll-Anlage kombiniert den<br />

Feinstfilter MicroPur mit einem Vorabscheider.<br />

Das heißt, sie enthält<br />

einen großen Schlammräumer mit<br />

45 000 Liter Inhalt, in dem die groben<br />

Partikel über Sedimentation<br />

ausgefiltert werden und das Öl Zeit<br />

zum Entgasen hat. Nach einer gewissen<br />

Verweilzeit wird die Flüssigkeit<br />

zum MicroPur gepumpt. Der<br />

filtert sie in einen Reinsttank, in dem<br />

Rückspülpumpen und Kühlerpumpen<br />

sitzen. Über den Überlauf und<br />

den Kühlerpumpen fließt das Öl in<br />

den Reintank und wird schließlich<br />

über Reinmedium-Pumpen zu den<br />

Präzisionswerkzeughersteller<br />

August Beck<br />

Das über hundertjährige Traditionsunternehmen<br />

August Beck gehört<br />

zur Mapal-Gruppe. Nach Umstrukturierungen<br />

und Kompetenzbereinigungen<br />

innerhalb des Konzerns<br />

konzentriert sich das Winterlinger<br />

Unternehmen ganz auf mehrschneidige<br />

Reib- und Bohrwerkzeugeso<br />

wie Senker. Beck gilt gewissermaßen<br />

als Kompetenzzentrum für<br />

Entwicklung und <strong>Produktion</strong> dieser<br />

Produkte, seien sie aus Hartmetall,<br />

Cermet, CBN oder HSS. Die August<br />

Beck GmbH & Co. KG beschäftigte<br />

2011 rund 160 Mitarbeiter und erwirtschaftete<br />

einen Umsatz von zirka<br />

18 Mio. Euro.<br />

www.august-beck.de<br />

Gewindeherstellung<br />

Werkzeugbruch bei Gewindebearbeitung vermeiden<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Mit den neuen Gewindebearbeitungsmaschinen<br />

Tauro etabliert<br />

sich die Firma Janich-Design neu<br />

am Markt. Sie ermöglichen hochwertige<br />

und qualitätskontrollierte<br />

Gewindebearbeitung.<br />

Rattiszell (sm). Gewindeschneiden,<br />

-formen, -nachschneiden und<br />

-lehren ist mit den neuen Tauro-<br />

Baureihen im Leistungsbereich<br />

von M 0,8 bis M 22 (0,05 Nm -<br />

90 Nm) möglich. Auch für das Einbringen<br />

von Gewindebuchsen und<br />

-schrauben sind die Tauro-Systeme<br />

geeignet. Die Maschinen zeichnen<br />

sich dabei besonders durch ihren<br />

einzigartigen Antrieb mittels Servomotor<br />

aus. Dieser verfügt über<br />

ein sehr gleichmäßiges Laufverhalten,<br />

das selbst den Einsatz von<br />

Hartmetallwerkzeugen ermöglicht.<br />

Durch eine optimierte Prozessüberwachung<br />

lassen sich längere<br />

Standzeiten erreichen, Werkzeugbruch<br />

und Werkstückausschuss<br />

gänzlich vermeiden und so<br />

im Fertigungsprozess deutlich<br />

Kosten senken.<br />

Im Gegensatz zu herkömmlichenProzessüberwachungssystemen<br />

garantiert Tauro eine technisch<br />

einwandfreie Überwachung<br />

aller Prozessparameter und ermöglicht<br />

so eine kostengünstige<br />

Fertigung von Gewinden. Bereits<br />

während des Bearbeitungsprozesses<br />

und der Fertigung können Anwender<br />

mit Tauro Qualität und<br />

Parameter überwachen, auswerten<br />

und so unmittelbar Anpassun-<br />

gen etwa bei der Drehzahl vornehmen.<br />

Das präzise Überwachungssystem<br />

mit einer 16 000-fachen<br />

Abtastrate pro Sekunde reagiert auf<br />

Erreichen des eingestellten Maximal-Drehmoments<br />

und vermeidet<br />

so Werkzeugbruch und Werkstückbeschädigung.<br />

Außerdem sind<br />

weitere Spezialanwendungen, wie<br />

eine Lunkererkennung oder ein zu<br />

überschreitendes Minimal-Drehmoment<br />

ebenfalls kontrollierbar.<br />

Die genannten Parameter können<br />

bei herkömmlichen Maschinen<br />

zur Gewindebearbeitung hohe<br />

Kosten verursachen. Tauro hingegen<br />

erlaubt eine Qualitätssteigerung<br />

im <strong>Produktion</strong>sprozess.<br />

Die Tauro-Systeme sind sowohl<br />

für die Einzelfertigung als auch in<br />

automatisierten Großserien einsetzbar.<br />

Aufgrund ihres modularen<br />

Ob Aufbohrer, Senker oder Entgrater – die Nachfrage nach HSS-Präzisionswerkzeugen<br />

mit einem wirtschaftlichen Preis-Leistungs-Verhältnis wächst<br />

ständig.<br />

Aufbaus und über die vorhandenen<br />

SPS-Schnittstellen sind sie<br />

ohne hohen Zeit- und Kostenaufwand<br />

leicht in Automationsanlagen<br />

zu integrieren. Die einfache,<br />

menügeführte Benutzeroberfläche<br />

des grafischen Displays erlaubt<br />

darüber hinaus eine schnelle Eingabe<br />

der Bearbeitungsarten, wie<br />

Gewindeformen, Gewindeschneiden<br />

und mehr. Die Kontrolle der<br />

Bearbeitungsparameter, etwa<br />

Drehzahl, Tiefe und Drehmoment,<br />

ist ebenso über das Display variierbar.<br />

Tauro eignet sich für den Einsatz<br />

in produzierenden und Fertigungsbetrieben<br />

aus den Bereichen<br />

der Metall-, Kunststoff- und Blechbearbeitung,<br />

wie beispielsweise<br />

der Zuliefer- und Automobilindustrie.<br />

www.gewindebearbeitung.de<br />

Maschinen gefördert. Sind alle 14<br />

Maschinen angeschlossen, liegt der<br />

KSS-Spitzenbedarf bei 3 500 l/min.<br />

Kernbestandteil der Anlage ist der<br />

Feinstfilter MicroPur, der ursprünglich<br />

aus dem Bereich des Hartmetall-Schleifens<br />

stammt. Er kommt<br />

ohne Hilfsstoffe wie Zellulose aus<br />

und enthält stattdessen rückspülbare<br />

Filterelemente, wie man sie aus<br />

anderen Bereichen der Ölfiltration<br />

kennt. Eine vergleichbare Anlage<br />

mit Anschwemmfilter würde im Jahr<br />

rund 25 t Zellulose verbrauchen.<br />

Wechsel der Filterelemente<br />

in nur rund 30 Sekunden<br />

Das Wechseln der Filterelemente<br />

einer Knoll-Filteranlage ist ein wesentlicher<br />

Vorteil. Durch den neuen<br />

Schnellverschluss von Knoll werden<br />

zwei Filterelemente in 30 Sekunden<br />

gewechselt. Die Wartung liegt in<br />

Händen des Instandhaltungspersonals.<br />

Die Mitarbeiter freuen sich<br />

über den einfachen Umgang mit der<br />

Anlage, der letztendlich auch das<br />

Abschlammsystem der MicroPur-<br />

Filter einschließt. Das neu entwickelte<br />

Herzstück der Abschlammung<br />

ist ein vollautomatischer Automatikkonzentrator,<br />

der den Reststoff<br />

in 200-l-Fässer abgibt. Rund 100<br />

kg HSS und 30 kg Schleifscheibenabtrag<br />

fallen durchschnittlich pro<br />

Tag an.<br />

Das Ergebnis überzeugt Frank<br />

Rieber und sein ganzes Team. Er<br />

erklärt: „Die Zusammenarbeit war<br />

hervorragend, und die neue Anlage<br />

– kein Vergleich zu früher. Die<br />

geforderte Filterfeinheit von 3 bis 5<br />

µm wird erreicht, außerdem sie ist<br />

viel einfacher und schneller zu bedienen<br />

und zu warten.“<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material ✔ energie ✔<br />

service ✔ HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer<br />

KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />

Die Tauro-Systeme ermöglichen erhebliche<br />

Einsparungspotenziale im<br />

<strong>Produktion</strong>sprozess. Bild: Janich Design


Kühltechnik<br />

Wasser statt Luft<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Rittals LCP-Technologie (Liquid Cooling Package) ist jetzt auch mit<br />

einer Leistung von 10 kW für Industrieanwendungen im Maschinen-<br />

und Anlagenbau verfügbar.<br />

Herborn (sp). Durch die steigende<br />

Packungsdichte wächst die<br />

Verlustwärme in Schaltschränken<br />

deutlich an, und es sind höhere<br />

Kühlleistungen erforderlich. Wasser<br />

weist eine deutlich bessere<br />

Wärmeleitfähigkeit als Luft auf<br />

und ermöglicht eine effizientere<br />

Kühlung auf kleinerem Raum.<br />

Damit gewinnt die Wasserkühlung,<br />

die in IT-Anwendungen bereits<br />

etabliert ist, auch bei Maschinen-<br />

und Anlagenbauern an Bedeutung.<br />

Rittal erweiterte aus<br />

diesem Grund sein Portfolio an<br />

Luft/Wasser-Wärmetauscher-Lösungen<br />

um die bereits in Server-<br />

Schränken etablierte LCP-Technologie<br />

(Liquid Cooling Package).<br />

Die Rittal LCP-Technologie steht<br />

nun auch für den Einsatz im Maschinen-<br />

und Anlagenbau zur<br />

Verfügung. Durch eine vollständige<br />

Trennung von Wasserkreislauf<br />

und elektronischen Komponen-<br />

ten im Schrank sorgt der Luft/<br />

Wasser-Wärmetauscher für maximalen<br />

Schutz vor Wasser.<br />

Als Basis für das LCP Industrie<br />

dient das Rittal TS 8 Gehäuse. So<br />

ist auch eine nachträgliche Integration<br />

in bestehende Systemumgebungen<br />

jederzeit möglich. Im<br />

Gegensatz zu der IT-Variante, bei<br />

der die 19-Zoll-Ebene seitlich mit<br />

konstanten 22 Grad Celcius gekühlt<br />

wird, ist die Luftführung<br />

Kälte wird nach unten, vor<br />

die Montageplatte geblasen<br />

beim Industrie LCP auf die Anforderungen<br />

der Schaltschrankklimatisierung<br />

angepasst. Da die<br />

Kälte unten vor die Montageplatte<br />

im Schaltschrank gelangen muss,<br />

wird die Warmluft oben angesaugt<br />

und unten kalt ausgeblasen. Im<br />

Schaltschrank muss typischerweise<br />

eine Regeltemperatur von 35<br />

Grad Celcius eingehalten werden.<br />

Die Prosilica-GT-Kamerafamilie ist mit neuen Funktionen ausgestattet, die<br />

für den Einsatz im Außenbereich besonders geeignet sind – etwa für die Verkehrs-<br />

und Sicherheitsüberwachung, Aufklärung sowie Luft- und Raumfahrt.<br />

CCD-Kamera<br />

Hohe Bildraten bei<br />

wechselndem Licht<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Allied Vision Technologies startet<br />

die Serienproduktion von neuen<br />

Kameramodellen, die speziell für<br />

harte Betriebsbedingungen und<br />

wechselnde Lichtverhältnisse<br />

entwickelt wurden.<br />

Stadtroda (sp). Die neuen Modelle<br />

Prosilica GT1290, GT1380,<br />

GT1600 und GT2450 bieten Auflösungen<br />

von 1 bis 5 Megapixel mit<br />

hochwertigen Sony EXview HAD<br />

CCD-Sensoren mit Progressive<br />

Scan.<br />

Dank der Precise Iris Objektivsteuerungsfunktion<br />

(P-Iris) können<br />

Schärfentiefe, Belichtungszeit<br />

und Gain optimiert werden. Der<br />

DC Auto Iris Standard ermöglicht<br />

die Kontrolle von preiswerten Objektiven<br />

aus dem Sicherheitsmarkt.<br />

Mit dem Precision Time<br />

Protocoll (IEEE 1588) können Kameras<br />

und andere Systemkomponenten<br />

am Ethernet-Netzwerk<br />

Bild: AVT<br />

miteinander synchronisiert werden.<br />

Die Chunk Data Funktion<br />

liefert Metadaten über die erfassten<br />

Bilder – etwa Gain- und Belichtungseinstellungen<br />

sowie AOI.<br />

Dank Bildoptimierungsfunktionen<br />

wie Gammakorrektur oder<br />

Lookup-Tabellen (LUT) bereitet<br />

die Kamera die Bilddaten für die<br />

weitere Bildverarbeitung auf und<br />

entlastet somit die Applikation am<br />

Host-PC. Die hohen Bildraten der<br />

Prosilica-GT-Modelle ermöglichen<br />

Serienbildaufnahmen – eine<br />

Funktion, die z. B. in der Verkehrskontrolle<br />

oft notwendig ist.<br />

Alle Prosilica GT Kameras sind<br />

serienmäßig mit einer GigE-Vision-Schnittstelle<br />

mit Power over<br />

Ethernet (PoE) ausgestattet. Dank<br />

PoE läuft die Stromversorgung der<br />

Kamera über dasselbe Kabel wie<br />

die Datenübertragung.<br />

www.alliedvisiontec.com<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material energie<br />

service HandHabung<br />

Zeit lebensdauer ✔<br />

KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />

9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Automatisierung · 23<br />

Zwei leistungsstarke Gebläse sorgen<br />

für eine sehr gute Luftzirkulation.<br />

Sowohl die Luftansaugung<br />

als auch der Kaltluftaustritt ist<br />

beidseitig möglich.<br />

Der anreihbare Luft/Wasser-<br />

Wärmetauscher lässt sich flexibel<br />

mittig zwischen zwei Schaltschränken<br />

oder am äußeren Ende<br />

einer Schrankreihe montieren.<br />

Der Moment, in dem Sie nicht nur valide Ergebnisse,<br />

sondern auch völlig neue Einsichten gewinnen.<br />

Für diesen Moment arbeiten wir.<br />

// INDUSTRIELLE MESSTECHNIK<br />

MADE BY CARL ZEISS<br />

Results you can trust lautet unser Versprechen. Das heißt für Sie: präzise<br />

Messergebnisse nach neuestem Stand der Technik. Vor allem aber Systeme,<br />

Softwarelösungen und Serviceleistungen, die die Produktivität und Verlässlichkeit<br />

Ihrer Arbeit erhöhen. Denn der Messtechnik von Carl Zeiss können<br />

Sie vertrauen. Und damit vertraut man auch Ihnen.<br />

www.zeiss.de/imt<br />

Die Möglichkeit, den Wasseranschluss<br />

oben oder unten zu montieren<br />

sowie die variable Luftführung<br />

bieten Raum für individuelle<br />

Anpassungen. Die einfache Zugänglichkeit<br />

zu den wichtigsten<br />

Komponenten erleichtert den<br />

Austausch im Servicefall.<br />

Der „TS 8 TopTherm Chiller“ in<br />

Kombination mit den Produktlö-<br />

Die bereits in<br />

Server-Schränken<br />

etablierte LCP-<br />

Technologie<br />

(Liquid Cooling<br />

Package) ist jetzt<br />

auch mit einer<br />

Leistung von 10<br />

kW – optional bis<br />

20 kW skalierbar –<br />

für Industrieanwendungen<br />

im<br />

Maschinen- und<br />

Anlagenbau verfügbar.<br />

Bild: Rittal<br />

sungen für Tür-, Sockel- und<br />

Dach-Wärmetauscher bieten<br />

Kunden eine integrierte Gesamtlösung<br />

auf Basis wassergekühlter<br />

Systeme.<br />

www.rittal.de<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material energie<br />

service HandHabung<br />

Zeit lebensdauer ✔<br />

KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />

DE_60_030_147I_148x201.indd 1 26.01.12 14:13


24 · Automatisierung · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />

Patch Panel<br />

Kupfer und Glasfaser<br />

kombinieren<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Belden führt ein modulares industrielles<br />

Patch Panel für Kabel ein,<br />

das den organisierten Abschluss<br />

von Kupfer- und Glasfaserleitungen<br />

außerhalb des Schaltschranks<br />

ermöglicht.<br />

NL-Bergen op Zoom (sp). MIPP ist<br />

das erste industrielle Patch Panel,<br />

das den Abschluss von Kupfer- und<br />

Glasfaserleitungen ermöglicht und<br />

damit erhebliche Kosteneinsparungen<br />

bewirkt. Kabel aktiver<br />

Komponenten, wie Switches, Industrial<br />

Ethernet-Geräte und anderer<br />

Geräte mit einem Ethernet-<br />

Link können an das neue Patch<br />

Panel angeschlossen werden.<br />

Durch Verwendung von Patchkabeln<br />

können Leitungen außerhalb<br />

des Schaltschranks in einer<br />

organisierten und strukturierten<br />

Weise beendet werden und gewährleisten<br />

so ein Höchstmaß an<br />

Funktionssicherheit. Die Installation<br />

erfolgt schnell und einfach.<br />

Gleichzeitig leistet es einen Beitrag<br />

zur größeren Funktionssicherheit<br />

sowie zum einfacheren und effizienteren<br />

Systemmanagement mit<br />

geringen Wartungsanforderungen.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Die neuen 840-Watt-Doppelnetzteile<br />

der Firma Telemeter<br />

Electronic können über eine<br />

RS232-Schnittstelle an automatische<br />

Messsysteme angebunden<br />

werden.<br />

Donauwörth (sp). Die Telemeter-<br />

Netzteil-Serie CPX400 wird nun<br />

durch die neuen Modelle CPX400D<br />

und die programmierbare Variante<br />

CPX400DP abgelöst. Beide zeichnen<br />

sich durch eine Leistung bis<br />

840 Watt (420 Watt pro Kanal),<br />

Spannung bis 60 V und Ströme bis<br />

20 A aus.<br />

Durch die integrierten Schnittstellen<br />

USB, GPIB, LXI (LAN) und<br />

RS232 kann das Modell CPX400DP<br />

einfach an automatische Messsysteme<br />

angebunden werden. Auch<br />

eine Verwendung in LabView-Systemen,<br />

ist ohne weiteres möglich.<br />

Das neue Patch<br />

Panel von Belden<br />

kombiniert Kupfer<br />

und Glasfaser –<br />

eine Neuheit in<br />

der Branche.<br />

Bild: Belden<br />

Dank der leichten Aluminiumstruktur<br />

ist das MIPP sehr vielseitig<br />

einsetzbar und kann leicht auf einer<br />

DIN-Schiene montiert und sogar<br />

mithilfe einer Montageplatte<br />

für die Wand seitlich am Schaltschrank<br />

befestigt werden. Auf<br />

Grund des kleinen Gehäuses, der<br />

hohen Port-Dichte und Modularität<br />

ist der Platzbedarf im Schaltschrank<br />

minimal.<br />

Es eignet sich zur Verwendung in<br />

industriellen Anwendungen bei denen<br />

es auf Systemzuverlässigkeit<br />

und Flexibilität ankommt, wie z.B.<br />

Maschinenbau, Transport, alternative<br />

Energieerzeugung, Stromübertragung<br />

und -verteilung, Öl- und<br />

Gas. Die modulare Konstruktion<br />

Doppelnetzteil<br />

Werte per Knopfdruck<br />

sichern<br />

Die eingestellten Werte von Spannung<br />

und Strom sichert der Anwender<br />

per Knopfdruck mit Hilfe der<br />

Funktion „Setting-Lock“. Unbeabsichtiges<br />

Verstellen ist nicht möglich,<br />

da die festgehaltenen Werte<br />

digital stabilisiert werden. Solange<br />

„Setting-Lock“ aktiviert ist, ist eine<br />

Veränderung über die Drehregler<br />

weder absichtlich noch unabsichtlich<br />

möglich. Die Funktion „V-Span“<br />

ermöglicht es dem Anwender, einen<br />

selbst definierten Spannungsbereich<br />

(Vmin, Vmax) einzustellen.<br />

Eine Veränderung der Ausgangsspannung<br />

ist nur innerhalb des<br />

eingestellten Bereiches möglich.<br />

Über die rückseitig ausgeführten<br />

Anschlüsse und ein 19“-Einbau-<br />

Kit kann das Doppelnetzteil einfach<br />

integriert werden.<br />

www.telemeter.de<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material energie<br />

service HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer<br />

KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />

Die Funktion „Setting<br />

Lock“ verhindert<br />

ein unabsichtliches<br />

Verstellen der<br />

Strom- und Spannungswerte.<br />

Bild: Telemeter<br />

und die kompakten Abmessungen<br />

ermöglichen den Zusammenschluss<br />

von bis zu sechs einzelnen<br />

Modulen in beliebiger Anordnung.<br />

Auf diese Weise lassen sich große<br />

Patch Panels als eine Einheit erstellen,<br />

die sowohl Glasfaser- als auch<br />

Kupferkabel aufnehmen kann. Jedes<br />

Modul kann nach Bedarf einfach<br />

ausgebaut oder ersetzt werden.<br />

Das System bietet dadurch maximale<br />

Konfigurationsflexibilität. Das<br />

MIPP ist sowohl in Einzel- als auch<br />

in Doppelmodulen lieferbar.<br />

www.belden.de<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material energie<br />

service HandHabung ✔<br />

Zeit ✔ lebensdauer<br />

KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Lohmeiers aktives Brandschutzsystem<br />

erkennt und löscht Brände<br />

im Schaltschrank und sorgt so für<br />

einen sicheren Betrieb rund um<br />

die Uhr.<br />

Vlotho (sp). Mit einem System,<br />

das automatisch Brände in Schaltschränken<br />

erkennt und löscht,<br />

bietet Lohmeier zusammen mit<br />

der Firma Multimon Sonderlöschanlagen<br />

Kunden die Möglichkeit,<br />

direkt an potenziellen Brandherden,<br />

die z.B. durch zu hohe Packdichten,<br />

Kurzschlüsse oder Überhitzungen<br />

entstehen können, gezielt<br />

und wirkungsvoll einzugreifen.<br />

Das Brandschutzsystem lässt<br />

sich leicht installieren. Es eignet<br />

sich besonders für den Schutz von<br />

Elektronik in Steuer- und Leitzentralen,<br />

EDV-Räumen und Laboren<br />

sowie Stromversorgungs- und -verteilungsanlagen.<br />

Weitere Einsatzmöglichkeiten<br />

sind Anwendungen<br />

in der Holz- und Metallverarbeitung,<br />

bei denen oft leicht entzündliche<br />

oder heiße Späne anfallen,<br />

und Windkraftanlagen, bei denen<br />

die Gondel für Löschversuche<br />

durch die Feuerwehr in der Regel<br />

nahezu unerreichbar ist. Es setzt<br />

sich im Wesentlichen aus einem<br />

Hauptschaltschrank mit integrierter<br />

Brandmeldezentrale, Löschgasvorrat<br />

und Alarmierungskomponenten<br />

sowie Detektions-Rohrleitungen<br />

und einer Lösch-Rohr-<br />

RFID Reader<br />

Erfasst mehrere<br />

hundert Objekte<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Der neue RFID Reader Ha-VIS<br />

RF-R500 von Harting ist äußerst<br />

leistungsstark und vielseitig einsetzbar.<br />

Er erfasst hunderte von<br />

Objekten über Entfernungen von<br />

bis zu 16 Metern.<br />

Minden (sp). Mit dem neuen Ha-<br />

VIS RF-R500 bietet Harting seinen<br />

Kunden einen RFID Reader, der<br />

die Nutzung von RFID – die automatische<br />

Erkennung von Objekten<br />

– auch im anspruchsvollen<br />

Industrieumfeld ohne Sichtverbindung<br />

möglich macht. Mehrere<br />

hundert Objekte können über<br />

Strecken von bis zu 16 m automatisch<br />

erfasst und unmittelbar in<br />

ein vorhandenes IT-System, wie<br />

beispielsweise SAP, abgelegt werden.<br />

Auch die Verfolgung von Werkzeugen<br />

oder das Wartungsmanagement<br />

von Waggons können<br />

damit vereinfacht und beschleunigt<br />

werden, was zu erheblichen<br />

Kosteneinsparungen führt. Am<br />

Beispiel der Erfassung von Waggons,<br />

die in eine Wartungshalle<br />

fahren, zeigen sich die vollen Vorzüge<br />

des Readers. Geschützt<br />

durch ein robustes Aluminiumgehäuse<br />

und eine Schutzklasse von<br />

bis zu IP 64 kann der Reader auch<br />

leitung zusammen. Die Hauptschaltschränke<br />

basieren auf den<br />

kürzlich überarbeiteten, leicht installierbarenAnreihschaltschränken<br />

der RS-Baureihe von Lohmeier,<br />

wahlweise sind aber auch Ausführungen<br />

für die Wandmontage<br />

möglich. Sie lassen sich dementsprechend<br />

entweder an die zu<br />

überwachenden Schränke anreihen<br />

oder separat in einem Abstand<br />

von bis zu 20 m aufstellen. Ein<br />

Rauchansaugsystem entnimmt<br />

über die Detektions-Rohrleitungen<br />

an den angeschlossenen Schaltschränken<br />

ständig Luftproben, die<br />

auf Rauch- und Rußteilchen analysiert<br />

werden. Werden Indizien für<br />

einen Entstehungsbrand erkannt,<br />

so schaltet die Brandmeldezentrale<br />

den Strom in den angeschlossenen<br />

Schaltschränken ab und alarmiert<br />

bei Bedarf die Feuerwehr<br />

Die automatische Erfassung minimiert<br />

mögliche Fehlerquellen und erlaubt<br />

damit die Optimierung von Logistikprozessen.<br />

Bild: Harting<br />

in rauen Umgebungen in Hallen<br />

oder in Gleisnähe eingesetzt werden.<br />

Die Sendeleistung von 4 W<br />

und die vier Antennenanschlüsse<br />

pro Gerät ermöglichen eine sehr<br />

weitreichende Erfassung bei minimalen<br />

Kosten, da lange Antennenkabel<br />

mit genügend Leistung<br />

beaufschlagt werden können, um<br />

maximale Lesereichweiten zu erzielen.<br />

Aufgrund des leistungsstarken<br />

Prozessors und der optimierten<br />

Software können auch<br />

schnell vorbeifahrende Waggons<br />

erfasst werden.<br />

www.harting.de<br />

EffiziEnz-navi Preis ✔<br />

Material energie<br />

service HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer<br />

KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />

Brandschutzsystem<br />

Löscht Feuer im Schaltschrank<br />

Entnimmt automatisiert<br />

kontinuierlich Luftproben<br />

Das Brandschutzsystem<br />

von Lohmeier<br />

gewährleistet<br />

Schutz rund um die<br />

Uhr und vermeidet<br />

lange Stillstandszeiten.<br />

Bild: Lohmeier.<br />

sowie die Umgebung mittels einer<br />

Sirene oder Signalleuchte. Eine<br />

Brandausbreitung wird durch das<br />

Inertgas Argon verhindert. Anders<br />

als Löschschaum richtet dieses<br />

keine zusätzlichen Schäden an und<br />

verflüchtigt sich im Laufe der Zeit<br />

wieder. Ergänzend zum Lösch-<br />

Schaltschrank bietet Lohmeier<br />

auch ein autarkes Aktivlöschsystem<br />

im 19“-Format an. Diese eigenständige<br />

Einheit dient zum Erkennen,<br />

Melden und Löschen von<br />

Bränden in geschlossenen IT-<br />

Racks oder anderen geschlossenen<br />

Schranksystemen. Das System, das<br />

Brände ebenfalls schon in der Entstehungsphase<br />

detektiert ist für<br />

den Einsatz in <strong>Produktion</strong>ssteuerungen,<br />

Server- und Telekommunikationsschränken,<br />

sowie dezentralen<br />

Schaltschränken konzipiert.<br />

www.lohmeier.de<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material energie<br />

service ✔ HandHabung<br />

Zeit lebensdauer<br />

KostEn sEnKEn mit ProduKtion


Betriebstechnik<br />

Schnelle Reinigung in der Montage<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

In einem beim Spannwerkzeughersteller<br />

AMF installierten<br />

Ein-Bad-System der Mafac Ernst<br />

Schwarz GmbH werden Hydraulikteile,<br />

Zylinder und Grundkörpergehäuse<br />

aus Stahl gereinigt.<br />

Alpirsbach (rm). Die kompakte<br />

Reinigungsmaschine KEA steht<br />

mitten in der Montageabteilung für<br />

Hydraulikelemente und wird von<br />

jedem Mitarbeiter beschickt. Ziel<br />

von AMF war es, die Durchlaufzeiten<br />

zu verkürzen und damit flexibler<br />

auf Kundenwünsche reagieren<br />

zu können.<br />

Im Zuge entsprechender Maßnahmen<br />

plante man eine Reinigungsanlage<br />

mit einem direkten<br />

Zugriff von der Montageabteilung<br />

aus, um diese unabhängig von der<br />

Fertigung und einem zentralen<br />

Reinigungssystem zu machen. Zudem<br />

sollte das Reinigungssystem<br />

kompakt gebaut sein, da wenig<br />

Aufstellfläche zur Verfügung stand.<br />

Schließlich musste es hohen Sauberkeitsanforderungenentsprechen,<br />

da die meisten zu reinigen-<br />

Wäsche + Montage<br />

In seine Montage hat der Spanntechnik-Spezialist<br />

AMF eine Spritzreinigungsanlage<br />

von Mafac integriert,<br />

um Zeit zu sparen und flexibler<br />

zu werden:<br />

▶ Kürzere Durchlaufzeiten<br />

▶ Wenig Aufwand<br />

▶ Effektive Reinigungswirkung<br />

▶ Kompakte Bauweise<br />

Die Reinigungsmaschine KEA ist bei AMF in der Montageabteilung für Hydraulikelemente<br />

installiert. Bild: Mafac Ernst Schwarz Maschinenfabrik GmbH & Co. KG<br />

den Teile Sacklochbohrungen aufweisen,<br />

die ebenfalls sauber und<br />

trocken sein müssen.<br />

Nach einer Serie von Reinigungstest<br />

im Mafac-Technikum in<br />

Alpirsbach kristallisierte sich die<br />

Spritzreinigungsanlage KEA als<br />

Lösung für die gestellten Anforderungen<br />

heraus, eine auf wässeriger<br />

Basis arbeitende Ein-Bad-Reinigungsmaschine.<br />

Nachdem Mafac<br />

auch den Kontakt zu einem Hersteller<br />

für Beschickungssysteme<br />

vermitteln konnte, der Spezialrahmen<br />

zur Fixierung der Werkstücke<br />

für die Reinigung fertigt, war die<br />

Investitionsentscheidung gefallen.<br />

Im Frühjahr 2009 wurde die Anlage<br />

in der Montageabteilung für<br />

Hydraulikelemente installiert.<br />

Seither reinigt AMF damit Hydraulikteile,<br />

Zylinder und Grundkörpergehäuse<br />

aus Stahl mit über-<br />

schaubarem Aufwand auf einem<br />

hohen Sauberkeitsniveau. Kundenaufträge<br />

lassen sich nun noch<br />

am selben Tag umsetzen und ausliefern.<br />

Kurze Wege und damit eine effektivere<br />

Arbeitsweise innerhalb<br />

der Montageabteilung kennzeichnen<br />

seit der Anschaffung der Reinigungsanlage<br />

den Alltag der dort<br />

tätigen Mitarbeiter. Bei kurzfristigen<br />

Bestellungen holen sie die für<br />

das Endprodukt notwendigen Teile<br />

aus dem Hochregal und reinigen<br />

sie in der Anlage.<br />

Die mechanisch bearbeiteten<br />

Werkstücke werden für die Zwischenlagerung<br />

im Hochregal mit<br />

einem Rostschutzöl versehen, das<br />

vor der Montage entfernt werden<br />

muss. Zudem weisen viele Werkstücke<br />

zusätzliche Verschmutzungen<br />

in Form von Spänen auf, die<br />

Betriebsreinigung<br />

Sauberkeit in den <strong>Produktion</strong>shallen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Aufsitz-Kehrmaschinen von Nilfisk-Alto reinigen die Böden des<br />

Fahrzeugbauers Reisch und entfernen dabei auch feine Lackierstäube<br />

restlos.<br />

Bellenberg (rm). Nach einem<br />

Auswahlverfahren hat sich der süddeutsche<br />

Fahrzeugbauer Martin<br />

Reisch GmbH in Sachen Reinigungstechnik<br />

für die Lösungen von<br />

Nilfisk-Alto entschieden. Seitdem<br />

kommen drei batteriebetriebene<br />

Aufsitz-Kehrmaschinen Floortec R<br />

670 B in den <strong>Produktion</strong>shallen des<br />

Unternehmens am Standort Hollenbach<br />

zum Einsatz.<br />

Auf einer Gesamtfläche von rund<br />

12 000 m² befreien sie die Industrieböden<br />

im wöchentlichen Turnus<br />

von anfallendem Schmutz. Selbst<br />

feine Lackierstäube werden dabei<br />

restlos beseitigt, wie Reisch berichtet.<br />

Wegen der leistungsstarken und<br />

wartungsfreien 24-V-Gel-Batterien<br />

erreichen die Maschinen eine theoretische<br />

Flächenleistung von 4 410<br />

m²/h, wobei Steigungen von bis zu<br />

20 % überwunden werden.<br />

Die Aufsitz-Kehrmaschine eignet<br />

sich laut Nilfisk-Alto für anspruchsvolle<br />

Reinigungseinsätze im Innen-<br />

und Außenbereich. Ausgerüstet mit<br />

einem leistungsstarken Saugmotor<br />

sowie einem 3,6 m² großen Flachfilter,<br />

beseitigt sie sowohl hartnäckige<br />

Verschmutzungen als auch Feinstäube.<br />

Die Hauptkehrwalze sowie<br />

die beiden Seitenbesen erreichen<br />

eine Kehrbreite von 1 260 mm, wobei<br />

der Wendekreis von 2 360 mm<br />

auch das komfortable Reinigen in<br />

schmalen Gängen erlaubt.<br />

Das batteriebetriebene Modell<br />

arbeitet wegen einer langen Batterielaufzeit<br />

bis zu 6 h im Dauerbetrieb.<br />

Eine integrierte Ladestandsanzeige<br />

hilft bei der besseren Ausnutzung<br />

der Batteriekapazität und<br />

ein integriertes Ladegerät ermöglicht<br />

es, die Batterie jederzeit aufzuladen.<br />

Für eine höhere Produktivität<br />

sorgt auch das Überwurfprinzip der<br />

Maschine: Die Hauptkehrwalze befördert<br />

das Kehrgut von oben in den<br />

70 l fassenden Behälter, wodurch<br />

sein Fassungsvermögen besser ausgenutzt<br />

wird. Eine Grobschmutzklappe<br />

für das automatische Aufnehmen<br />

von sperrigem Kehrgut ist<br />

ein weiteres Hilfsmittel für unter-<br />

brechungsfreies Arbeiten. Selbst<br />

feuchte Oberflächen lassen sich<br />

durch die zuschaltbare Nasskehr-<br />

Einrichtung ohne Pause reinigen.<br />

Das korrosionsgeschützte Stahlrahmen-Gerippe,<br />

Abdeckungen<br />

aus schlag- und stoßfestem Polyethylen<br />

sowie superelastische Reifen<br />

machen die Reinigungsmaschine<br />

langlebig. Auch bei der Wartung<br />

kann die Aufsitz-Kehrmaschine<br />

punkten, denn sie wird durch einen<br />

direkten Zugang zu allen Komponenten<br />

vereinfacht. Hinzu kommt<br />

ein werkzeugloser Wechsel von<br />

9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Praxis · 25<br />

sich in den Bohrungen und Windungen<br />

der Verteilerblöcke, der<br />

Kolben, der Hebelspanner, der<br />

Pumpengehäuse und der Pumpenflansche<br />

festgesetzt haben.<br />

Solche Verunreinigungen müssen<br />

sicher aus den schwierig zugänglichen<br />

Bereichen herausgelöst werden.<br />

Erreicht wird dies durch die spezielle<br />

Spritzreinigungstechnik von<br />

Mafac, die in der Reinigungsanlage<br />

KEA zur Anwendung kommt. Dabei<br />

rotiert das Korbaufnahmesystem<br />

gegenläufig zum ebenfalls rotierenden<br />

Spritzsystem, das mit<br />

Flach- und Vollstrahldüsen ausgerüstet<br />

ist. 80 Prozent der Hydraulikelemente<br />

in der AMF-Montageabteilung<br />

werden mittels dieses Verfahrens<br />

gereinigt. Da die Teile in<br />

Spezialrahmen fixiert sind, ist dies<br />

trotz ihrer empfindlichen und präzisen<br />

Geometrie per Spritzreinigung<br />

möglich. Nur in Einzelfällen<br />

muss die Bewegung des Korbaufnahmesystems<br />

auf ein Wippen bei<br />

rotierendem Spritzsystem reduziert<br />

werden.<br />

Sechs Programme mit<br />

Laufzeit bis 9 min<br />

Insgesamt sechs Programme mit<br />

einer Laufzeit zwischen sechs und<br />

neun Minuten für Reinigung und<br />

Trocknung sind in der bei AMF installiertenSpritzreinigungsmaschine<br />

eingespeichert. Die Aktivierung<br />

der Reinigungsprogramme<br />

erfolgt über das Touch-Screen-Bedienkonzept<br />

Maviatic von Mafac.<br />

Die Trocknung erfolgt zum einen<br />

mittels eines Impulsblassystems.<br />

Dabei werden die gereinigten<br />

Werkstücke mit erwärmter<br />

Die batteriebetriebeneAufsitz-Kehrmaschine<br />

Floortec R 670 B erreicht<br />

eine theoretische<br />

Flächenleistung<br />

von 4 410 m²/h, wobei<br />

Steigungen von bis zu<br />

20 % überwunden<br />

werden.<br />

Bild: Nilfisk-Advance AG<br />

Hauptkehrwalze, Filter und Seiten- besen mit nur wenigen Handgriffen.<br />

Gleiches gilt für die mechani-<br />

Sauberkeit im Fokus<br />

Nilfisk-Alto ist ein Geschäftsbereich<br />

der Nilfisk-Advance AG in Rellingen<br />

bei Hamburg. Diese gehört<br />

zur dänischen Nilfisk-Advance A/S,<br />

einem der weltweit größten Anbieter<br />

von Reinigungsgeräten mit<br />

einem Umsatz von 771 Mio. EUR<br />

(2010) und über 5 000 Mitarbeitern.<br />

Unter dem Namen Wap gibt<br />

es von Nilfisk-Alto Hochdruckreiniger<br />

und Nass-/Trockensauger. Außerdem<br />

im Programm sind Bodenreinigungsmaschinen. <br />

sche Nachjustierung. Die horizontale<br />

Position der Filter sowie ein<br />

elektrischer Filterrüttler ermöglichen<br />

darüber hinaus eine effektive<br />

Schmutz- und Staubkontrolle sowie<br />

die komfortable Reinigung der großen<br />

Filteroberfläche.<br />

Umfangreiche Sicherheitsfunktionen<br />

schützen Mensch und Maschine.<br />

Ein eingebauter Rückfahralarm<br />

sowie Blink- und Rundumlicht<br />

schaffen gute Sicht und<br />

vermindern das Unfallrisiko. Zudem<br />

erlaubt eine Parkbremse das<br />

sichere Abstellen der Reinigungsmaschine<br />

auch auf unebenen Böden<br />

oder Steigungen. Für den<br />

Druckluft impulsartig abgeblasen.<br />

Zusätzlich kommt ein Heißluft-<br />

Trocknungssystem zum Einsatz,<br />

bei dem auf etwa 80 Grad Celsius<br />

erhitzte Luft in die Reinigungszelle<br />

strömt. Dies geschieht mit zwei<br />

im oberen und unteren Bereich<br />

der Reinigungszelle installierten<br />

Blasrohren, die mit speziellen<br />

Trocknungsschlitzen versehen<br />

sind. Auch während des Trocknungsprozesses<br />

rotiert das Korbaufnahmesystem.<br />

Öle und Fette werden<br />

im Abscheider gesammelt<br />

Dem 320 Liter fassenden Reinigungsbad<br />

der Anlage KEA ist ein<br />

Reinigungsmittel in dreiprozentiger<br />

Konzentration zugesetzt. Die<br />

Anlage hat ein zweistufiges Ölabscheidesystem.<br />

Die Badpflege erfolgt<br />

über einen Koaleszenzabscheider<br />

mit einem sogenannten<br />

Oberflächenschlürfer. Die dadurch<br />

abgeschöpften Öle und Fette werden<br />

im Abscheider gesammelt und<br />

ausgetragen. Zudem ist die Reinigungsmaschine<br />

ist mit einem<br />

Korbfilter zur Abreinigung von<br />

groben Verschmutzungen sowie<br />

einer Hauptstrom-Feinstfiltration<br />

ausgestattet.<br />

AMF ist auf dem Gebiet der mechanischen,<br />

pneumatischen und<br />

hydraulischen Spanntechnik tätig.<br />

Das Sortiment umfasst über 5 000<br />

verschiedene Produkte aus den<br />

Bereichen Spannen, Schrauben<br />

und Schließen.<br />

www.mafac.de<br />

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KostEn sEnKEn mit ProduKtion<br />

Schutz von Fahr- und Kehrwalzenantrieb<br />

sind Thermosicherungen<br />

zuständig.<br />

Weitere Sicherheitsmerkmale<br />

sind ein Tiefentladeschutz der Batterie<br />

sowie eine Sicherungstaste für<br />

die Maschinenabschaltung während<br />

einer Batterieinspektion oder<br />

dem Kehrwalzenwechsel. Der<br />

Kehrgutbehälter lässt sich mit Hilfe<br />

eines Transportgriffes und von Rädern<br />

entleeren. Das Anheben und<br />

Absenken von Hauptkehrwalze erfolgt<br />

über Bedienelemente.<br />

www.nilfisk-alto.de<br />

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KostEn sEnKEn mit ProduKtion


26 · Energie-Effizienz · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />

ENERGIE-KOSTEN<br />

Vom Standortnachteil zum Wettbewerbsvorteil<br />

MICHAELA NEUNER<br />

PRODUKTION NR. 6 , <strong>2012</strong><br />

Weltweit be� nden sich die<br />

Energiepreise im Aufwind. Was<br />

Unternehmen mit energieintensiver<br />

Fertigung ins Schwitzen<br />

bringt, birgt vor allem für innovative<br />

Produkte des Maschinenbaus<br />

Wettbewerbsvorteile.<br />

LANDSBERG. Die Bedeutung der<br />

Energiepreise für das künftiges<br />

Geschäft wird zunehmen. Das erwarten<br />

93 % der Industrieunternehmen,<br />

die sich am aktuellen<br />

Unternehmensbarometer der<br />

Deutschen Industrie- und Handelskammer<br />

(DIHK) beteiligten.<br />

Zwei Drittel der befragten Unternehmen<br />

machen sich zudem Gedanken<br />

um die Versorgungssicherheit.<br />

„Insbesondere in der Industrie,<br />

wächst die Sorge über steigende<br />

Energiepreise und zunehmende<br />

Schwankungen im Stromnetz. In<br />

der Folge droht der Wirtschaftsstandort<br />

Deutschland an Attraktivität<br />

zu verlieren“, befürchtet DIHK-<br />

Präsident Hans Heinrich Driftmann.<br />

„Jeder sechste Industriebetrieb<br />

hat aufgrund gestiegener Unsicherheiten<br />

bei der Energieversorgung<br />

bereits Aktivitäten ins<br />

ENERGIE-SPAR-TIPP<br />

Nachhaltigkeit inside: Immer mehr Kunden von ebm-pabst nutzen dessen<br />

‚GreenTech‘-Logo als Verkaufsargument für eigene Produkte. Bild: ebm-pabst<br />

Ausland verlagert oder plant das“,<br />

warnt er.<br />

Besonders unter energieintensiven<br />

Unternehmen mehren sich seit<br />

einiger Zeit die Anzeichen für „eine<br />

beginnende, schleichende Abwanderung“,<br />

berichtet Dr. Hubertus<br />

Bardt vom Institut der deutschen<br />

Wirtschaft (IW) in Köln: „Unterm<br />

Strich hatten wir in den energieintensiven<br />

Branchen über mehrere<br />

Jahre hinweg negative Investitionen.<br />

Es wurden nicht einmal die<br />

vollständigen Erhaltungsinvestiti-<br />

onen getätigt, von Ausbauinvestitionen<br />

ganz zu schweigen.“ Besonders<br />

betroffen seien u. a. Aluminium-<br />

oder Kupferhütten, deren<br />

Energiekosten nicht selten 40 %<br />

und mehr an den Gesamtkosten<br />

ausmachen. Schwierig werde es<br />

immer dann, „wenn andere Unternehmen<br />

in derselben Branche<br />

dasselbe Gut mit niedrigeren Energiekosten<br />

herstellen können. Dann<br />

haben sie ein Riesenproblem, weil<br />

sie die Kosten nicht weiter geben<br />

können“, gibt Bardt zu bedenken.<br />

LRS-Sensoren steuern Kühltisch nach Bedarf<br />

PRODUKTION NR. 6 , <strong>2012</strong><br />

Sie arbeiten nur, wenn es Pro� le zu kühlen gilt: Im Kühltisch der<br />

Aluminium-Strangpresslinie von Apt Hiller steuern schaltende Lichtschnittsensoren<br />

180 Lüfter nach Bedarf. Sie laufen erst an, wenn ein<br />

Aluminium-Pro� l unterwegs ist.<br />

OWEN (MN). Lichtschnitt- oder<br />

Line-Range-Sensoren (LRS) erkennen<br />

auch ungeordnete Objekte in<br />

einem großen Erfassungsbereich<br />

sicher. Im Monheimer Werk von Apt<br />

Hiller werden sie eingesetzt, um die<br />

Kühlung von Alumiium-Profilen<br />

bedarfsgerecht zu steuern. Die Profile<br />

werden in Ausziehlängen bis 60<br />

Meter über große Querförderer mit<br />

Transportbändern zum Kaltsäge-<br />

Rollgang befördert. Die Querförderer<br />

dienen gleichzeitig als Kühltische,<br />

auf denen die rund 500 °C<br />

heißen Profile aus der Presse auf 30 °<br />

bis 40 °C herunterkühlen. Ventilato-<br />

ren, die von unten Luft durch die<br />

Förderbänder blasen, beschleunigen<br />

diesen Vorgang.<br />

Der Kühltisch ist mit vier Lüfterreihen<br />

à 45 Lüfter ausgerüstet. Jeder<br />

Lüfter hat einen Durchmesser von<br />

500 Millimeter. „Zusammen ergibt<br />

sich daraus eine Anschlussleistung<br />

von rund 80 kW, die prozessbedingt<br />

von Sonntagabend bis Samstag<br />

nach der letzten Schicht durchläuft“,<br />

berichtet Hans-Joachim Hopf von<br />

apt Hiller. Da aber durch die flexible<br />

<strong>Produktion</strong> unterschiedlicher Profile<br />

der Kühltisch nicht immer<br />

gleichmäßig gefüllt ist, hat er eine<br />

Die Aluminiumprofile werden in Ausziehlängen bis 60 Meter über einen Kühltisch<br />

mit vier Lüfterreihen zum Kaltsäge-Rollgang befördert. Bild: Leuze<br />

Lösung gesucht, um die Lüfterreihen<br />

nach Bedarf zu steuern – es<br />

sollten nur die Lüfter laufen, über<br />

denen sich auch Profile befinden.<br />

Leuze electronic installierte eine<br />

Sensorlösung, die das Vorhandensein<br />

von Profilen erkennt – unabhängig<br />

von deren Stärke, Form, Lage<br />

und Position. Ein mechanischer<br />

Aufbau über dem Kühltisch schied<br />

aus Kostengründen aus und um eine<br />

Anordnung der Sensoren im<br />

heißen Luftstrom zu vermeiden.<br />

Deshalb wurden die Sensoren unter<br />

den Förderbändern installiert, trotz<br />

einer möglichen Verschmutzung<br />

der Optiken.<br />

Betriebsdauer der Lüfter<br />

um ein Viertel verringert<br />

Die kompakte Bauform der LRS<br />

36 von Leuze erleichterte die Unterbringung<br />

zwischen den Lüftern. Mit<br />

dem nötigen Abstand zur Förderebene,<br />

um eine ausreichende Aufweitung<br />

des Lichtstrahls bis auf die<br />

Transporthöhe der Profile zu gewährleisten.<br />

Sobald die Sensoren<br />

kein Profil mehr detektieren, wird<br />

die zugeordnete Lüfterreihe mit einer<br />

kurzen Zeitverzögerung abgeschaltet.<br />

„Mit dieser Energiesparmaßnahme<br />

reduzieren wir die Betriebsdauer<br />

der Lüfter um etwa 25 %. Was das<br />

monetär bei einer Leistung von 80<br />

kW bedeutet, lässt sich leicht nachrechen“,<br />

freut sich Hans-Joachim<br />

Hopf, der zwischenzeitlich auch<br />

seine Bedenken hinsichtlich der<br />

Verschmutzung der Optiken abgelegt<br />

hat und eine zuverlässige Funktion<br />

bestätigt.<br />

www.leuze.com<br />

Die steigenden Energiepreise<br />

bergen jedoch auch einen Wettbewerbsvorteil:<br />

Immer mehr Unternehmen<br />

denken über Energie-Effizienz-Maßnahmen<br />

nach oder setzen<br />

diese bereits um. Das fördert<br />

wiederum Entwicklung und Absatz<br />

energieeffizienter Produkte. Und<br />

hier haben deutsche Unternehmen<br />

ganz klar die Nase vorn, wie<br />

das aktuelle Umweltexpertenpanel<br />

des IW bestätigt: Rund 87 Prozent<br />

der Befragten halten deutsche Unternehmen<br />

vor allem als Anbieter<br />

innovativer Technologien im Bereich<br />

Energie-Effizienz für besonders<br />

wettbewerbsstark. „Zwar ist<br />

Energie-Effizienz noch nicht das<br />

dominierende Produktmerkmal.<br />

Aber weil wir es weltweit mit einem<br />

Trend zu höheren Energiekosten<br />

zu tun haben, wird es für industrielle<br />

Verbraucher auch international<br />

zunehmend wichtiger“, beobachtet<br />

Bardt.<br />

Schleichende Abwanderung<br />

der Energie-Intensiven<br />

Weltmarktführer ebm-pabst in<br />

Mulfingen erzielte im letzten Geschäftsjahr<br />

einen Umsatz von 1,3<br />

Mrd. Euro. Das Thema Energie-Effizienz<br />

sieht der Motoren- und<br />

Ventilatoren-Hersteller als Erfolgsfaktor.<br />

„Energie-Effizienz hat ganz<br />

PRODUKT DER WOCHE<br />

Etiketten sparsam und schnell<br />

PRODUKTION NR. 6 , <strong>2012</strong><br />

KREFELD (MN). Der Industriedrucker<br />

Toshiba B-EX4 eignet sich für alle<br />

Anwendungen in Logistik und <strong>Produktion</strong>,<br />

die hohe Anforderungen an<br />

den Barcodedruck stellen, da er Etiketten<br />

mit hoher Auflösung schnell<br />

und zuverlässig druckt. Er zeichnet<br />

sich durch geringen Stromverbrauch<br />

und zahlreiche Komponenten aus, die<br />

die Umwelt schonen und die Betriebskosten<br />

reduzieren.<br />

Der Auto ID-Drucker erfüllt die aktuellen<br />

Richtlinien des Energy Star Logos,<br />

welches nur Geräte mit niedrigem<br />

Stromverbrauch erhalten. Er benötigt<br />

im Standby-Betrieb weniger als neun<br />

Watt, im Vergleich zu Druckern anderer<br />

Hersteller verbraucht er dabei fast<br />

50 % weniger Strom. Mit einer Ge-<br />

stark an Bedeutung gewonnen“,<br />

stellt Geschäftsführer Hans-Jochen<br />

Beilke fest. Die zentrale Strategie<br />

des Unternehmens heißt deshalb<br />

‚GreenTech‘: ‚GreenTech’ steht für<br />

die Entwicklung energieeffizienter<br />

und nachhaltiger Produkte, wie für<br />

den Wandel „zum ganzheitlich<br />

grünen Unternehmen“ – inklusive<br />

Fertigung, Gebäude und Fuhrpark<br />

mit eigener Buslinie. Auch die<br />

Tochtergesellschaften in den USA<br />

und in China arbeiten nach dieser<br />

Philosophie. „Wir haben früher<br />

andere Aktionen gefahren und<br />

mussten vor allem in China feststellen,<br />

das passt nicht. Aber das<br />

haben sie angenommen und setzen<br />

es um“, so Beilke.<br />

Energie-Effizienz-Produkte<br />

als Erfolgsstrategie<br />

Seine grüne Strategie vermarktet<br />

ebm-pabst mittlerweile unter einem<br />

speziellen Logo. Kunden können<br />

es für eigene Produkte übernehmen,<br />

die ‚GreenTech’-Komponenten<br />

des Weltmarktführers enthalten.<br />

„Früher wurden wir belächelt<br />

oder als die Grünen beschimpft“,<br />

erinnert sich Beilke.<br />

„Das ist auch heute noch so. Aber<br />

das macht uns nichts aus. Wir verfolgen<br />

den Weg weiter und wir haben<br />

ganz viele Nachahmer.“<br />

Robuster<br />

Drucker im<br />

Metallgehäuse<br />

für den Etikettendruck<br />

in<br />

Logistik und<br />

<strong>Produktion</strong>.<br />

Bild: Toshiba<br />

schwindigkeit von 355 mm/Sek.<br />

druckt er um 40 % schneller als das<br />

Vorgängermodell B-SX4 und benötigt<br />

fast 40 % weniger Strom.<br />

Transportwalze und Druckkopf können<br />

ohne Werkzeug vom Anwender<br />

selbst gewechselt werden. Für die<br />

einfache Bedienbarkeit sorgt ein großes<br />

LCD-Helpdesk-Display, das mehrere<br />

Textzeilen sowie kleine Piktogramme<br />

darstellen kann und dem Anwender<br />

bei der Inbetriebnahme oder bei<br />

Betriebsstörungen die erforderlichen<br />

Informationen anzeigt.<br />

Der Druckkopf garantiert eine Lebenszeit<br />

von 100 Kilometern. Ein Austausch<br />

gegen einen Druckkopf mit<br />

höherer Auflösung ist möglich, ohne<br />

dass die Firmware oder Teile der<br />

Hardware geändert werden müssen.<br />

www.toshiba-tec.eu


9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Management · 27<br />

Lean-Management<br />

Kata: So bleiben Mitarbeiter im ‚Verbesserungsmodus‘<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Verbesserung durch Verhaltensroutine? Die Japaner machen mit ‚Kata‘<br />

vor, wie es geht. Die Kirson Industrial Reinforcement machte sich diese<br />

Methode ebenfalls zu Nutzen: mit Erfolg.<br />

Frankfurt (gk/ilk). Viele Unternehmen<br />

nutzen Lean-Tools, doch<br />

können sie nicht an den nachhaltigen<br />

Erfolg von Toyota anknüpfen.<br />

Oft bleiben Mitarbeiter nicht im<br />

„Verbesserungsmodus“. Mit der Kata<br />

gelingt es, dauerhaft ein entspre-<br />

Kolumne<br />

‚ByoD‘ und neue Trends: Wie<br />

viel müssen wir ertragen?<br />

Wirtschaftskriminalität und -spionage sind Themen, mit denen<br />

sich insbesondere der Mittelstand auseinandersetzen muss.<br />

Kaum verwunderlich, denn dieser ist maßgeblich daran beteiligt,<br />

dass Deutschland eine führende Exportnationen ist – nicht zuletzt<br />

aufgrund des <strong>Produktion</strong>s-Know-hows, welches international<br />

bei Firmen und Staaten auf reges Interesse stößt. Doch wie<br />

kommen hier die Angreifer an vertrauliche Informationen? Verschiedene<br />

Studien zeigen deutlich: Über die Mitarbeiter! Ob mit<br />

Vorsatz oder unbeabsichtigt, oftmals<br />

bieten jene die offene Flanke,<br />

über die sich der Datendiebstahl<br />

bestmöglich bewerkstelligen<br />

lässt. Trübe Aussichten, da sich<br />

im digitalen Zeitalter das Risikopotenzial<br />

ohnehin erhöht hat.<br />

Als wenn dies nicht schon alles<br />

schwierig genug wäre, kommen<br />

Hersteller und Analysten<br />

ständig mit neuen Ideen – viele<br />

davon sind geeignet, noch weitere<br />

Sicherheitslücken im Unternehmen<br />

zu schaffen. Einer dieser<br />

Trends ist „Bring your own Device“<br />

(ByoD). Übersetzt bedeutet<br />

chendes Mindset bei allen Beteiligten<br />

aufzubauen. Beispiel: Nach fünf<br />

Jahren Lean Management fühlte<br />

sich Jörg Göhl, Geschäftsführer der<br />

Kirson Industrial Reinforcements<br />

GmbH am Ende einer Sackgasse:<br />

Der Verbesserungsprozess stag-<br />

Autor Wolfgang Straßer ist<br />

IT-Sicherheitsexperte<br />

das ganz trivial: Jeder Mitarbeiter darf eigene Endgeräte mit in die<br />

Firma bringen und sie auch für seine Arbeit einsetzen. Wo liegt<br />

der Sinn? Neben monetären Vorteilen (man kann ja alles so rechnen,<br />

dass es passt) wollen einige Analysten herausgefunden haben,<br />

dass Mitarbeiter dadurch produktiver würden. Warum das<br />

so ist, konnte bislang niemand erschöpfend erklären.<br />

Wie dem auch sei, der Trend ist da und gewiss wird es künftig<br />

immer mehr Mitarbeiter geben, die ByoD als nutzbringend<br />

empfinden. Fraglich nur, ob Unternehmen darauf reagieren sollen.<br />

Oder müssen? Keine leichte Entscheidung – und definitiv<br />

eine, die die Geschäftsleitung nicht ohne ihre Sicherheitsspezialisten<br />

fällen sollte. Warum: Etwa aufgrund der Tatsache, dass<br />

Smartphones oder iPads zunehmend mit mehr Speicherkapazität<br />

ausgestattet werden und somit (aufgrund eines unkontrollierbaren<br />

Netzwerkzugriffs und bedingt durch die Tatsache, dass<br />

Jedermann unbemerkt sein privates Mobiltelefon mitbringt)<br />

große Mengen an Unternehmensdaten einfach heruntergeladen<br />

werden können. Um dies zu verhindern, wären die Verantwortlichen<br />

genötigt strenge Richtlinien dahingehend zu konzipieren,<br />

wie die Geräte in das Unternehmensnetzwerk eingebunden<br />

und wie sie genutzt werden dürfen. Auf deren strikte Einhaltung<br />

wäre akribisch zu achten und müsste zudem technologisch<br />

massiv unterstützt werden.<br />

Betrachtet man dies alles unter dem Aspekt, dass die Angriffe<br />

auf Unternehmen sowieso immer ausgefeilter werden und dass<br />

das IT-Personal vielfach nicht mehr in der Lage ist, Cyberattacken<br />

zu verstehen oder gar zeitnah Gegenmaßnahmen zu treffen, erscheint<br />

dieser zusätzliche zeitraubende Aufwand irgendwie<br />

merkwürdig. Oder?<br />

nierte. Dann stieß er auf das Buch der Kata neuen Drive in den Verbes-<br />

‚Die Kata des Weltmarktführers – serungsprozess zu bringen. Aktuell<br />

Toyotas Erfolgsmethoden‘ des werden in 16 Bereichen zweimal<br />

Lean- und kataexperten Mike Ro- täglich kleine Coaching-Routinen<br />

ther. Als Kata bezeichnet dieser eine durchgeführt. Durch Reflektion der<br />

Verhaltensroutine, die Menschen Ergebnisse lernen alle Beteiligten<br />

befähigt, unmittelbar auf aktuelle ständig dazu. Demotivation ver-<br />

Situationen zu reagieren und durch meiden und das Motivationspoten-<br />

das Anstreben von Zielzuständen zial nutzen hat für Bettina Brandl<br />

kontinuierlich zu verbessern. Jörg höchste Priorität: „Erklären warum,<br />

Göhl und seiner Mitarbeiterin Bet- Freiraum schaffen und Routineauf- Er bringt Amerikanern und Europätina<br />

Brandl, Leiterin Lean Managegaben mit wertschätzenden Aufgaern die ‚Kata‘ bei: Lean-Experte Prof.<br />

ment, EA Hörbuch gelang es, <strong>Produktion</strong> durch Anwendung 72x280:Layout ben ergänzen“, 2 01.12.2011 so ihr Credo. 10:32 Uhr Mike Seite Rother. 1<br />

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28 · Management · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />

Finanzierung<br />

Forderungsverkäufe bei Krediten<br />

Michael Vetter, <strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Der Handel mit ‚leistungsgestörten‘ Krediten soll zunehmen. Das heißt:<br />

Zahlt der Kreditnehmer seine Raten beispielsweise unpünktlich, neigt<br />

der Kreditgeber unter Umständen zum Verkauf seiner Forderungen.<br />

Landsberg (gk). Laut einer Studie<br />

der PricewaterhouseCoopers AG<br />

(PwC) wird der Handel mit so genannten<br />

‚leistungsgestörten‘ Krediten<br />

2011 wieder anziehen. Vor<br />

allem die zukünftig strengeren Eigenkapitalanforderungen<br />

an die<br />

Finanzbranche (Basel III) wird<br />

Banken dazu zwingen, ihre Kreditengagements<br />

sorgfältig zu prüfen<br />

und sich vor allem von notleidenden<br />

Forderungen zu trennen.<br />

Nachdem der Bundesgerichtshof<br />

(BGH) die Praxis privater und<br />

Check-Liste: Kreditverträge<br />

▶ Unternehmer sollten sich ihre bestehenden<br />

Darlehensverträge auf<br />

Formulierungen bezüglich eventueller<br />

Kreditverkäufe sowie die<br />

bankseitigen Voraussetzungen<br />

bis zu einem tatsächlichen Verkauf<br />

genau ansehen und das eigene<br />

Zahlungsverhalten darauf<br />

abstellen.<br />

▶ Dazu gehört auch eine rechtzeitige<br />

Information des jeweiligen<br />

Kreditgebers über zu erwartende<br />

Liquiditätsprobleme, um gemeinsam<br />

mögliche Lösungen herbeizuführen.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Kreditbewilligungen bei Miele<br />

sind Gemeinschaftssache von Vertrieb<br />

und Rechnungswesen. Bei<br />

ihren Entscheidungen stützen sie<br />

sich auf aussagekräftige Daten zu<br />

Bonität und Umsatz, die ihnen ein<br />

voll integriertes IT-System für das<br />

Debitorenmanagement liefert.<br />

Landsberg (ilk). Miele benötigte<br />

ein automatisiertes Verfahren zur<br />

Risikoeinstufung seiner sehr großen<br />

Anzahl von Debitoren. Viele<br />

Fragen galt es im Vorfeld zu klären,<br />

beispielsweise das Vorgehen bei<br />

Bonitätsveränderungen und welche<br />

Risikoklassen gelten. Robert<br />

Grote, Leiter Kreditmanagement:<br />

„Jeder Kunde bekommt die Chance<br />

eines persönlichen Gesprächs, wir<br />

kürzen nicht so ohne weiteres das<br />

Limit. Das verstehen wir unter fairer<br />

Kooperation, denn wir sehen<br />

den Debitor als Partner und nicht<br />

als anonymen Käufer.“ Dabei diskutieren<br />

er und seine Kollegen nie<br />

ins Blaue hinein, sondern argumentieren<br />

mit konkreten Fakten.<br />

Das hat auch mit der höheren Datenqualität<br />

im Debitorenmanagement<br />

zu tun, die mit den Softwarelösungen<br />

Crefosprint und<br />

Kvsprint von Cormeta erzielt wurde.<br />

Seit 2008 sind die beiden SAP-<br />

Add-Ons bei Miele aktiv. Bewusst<br />

genossenschaftlicher Bankinstitute,<br />

Kredite weiterzuverkaufen, bereits<br />

2007 bestätigte, sorgt ein weiteres<br />

BGH-Urteil für zusätzliche<br />

Klarheit. Der XI. Zivilsenat hat mit<br />

seiner Entscheidung (AZ: XI ZR<br />

225/08) deutlich gemacht, dass es<br />

auch bei Darlehen von Sparkassen<br />

keine diesbezügliche Sonderbehandlung<br />

für Kreditnehmer gibt.<br />

Mut macht betroffenen Kreditnehmern<br />

dagegen ein aktuelles<br />

Urteil des BGH, mit dem es Kreditkäufern<br />

zukünftig schwerer fallen<br />

▶ Vor allem bei Neuverträgen kann,<br />

gegebenenfalls mit sachkundiger<br />

Formulierungshilfe eines Anwalts,<br />

über eine Verpflichtung<br />

zum Verzicht auf Kreditverkäufe<br />

der jeweiligen Bank diskutiert<br />

werden. Dies sollte grundsätzlich<br />

aber nicht mit zusätzlichen Kosten<br />

wie einer Zinserhöhung des<br />

Neudarlehens verbunden sein.<br />

▶ Bei einem beabsichtigten Kreditverkauf<br />

ist es ratsam, dass sich Unternehmer<br />

mit damit verbundenen<br />

Folgen auseinandersetzen und sich<br />

den Kreditkäufer genau ansehen.<br />

dürfte, betroffene Schuldner ohne<br />

weiteres zu pfänden. Zum Schutz<br />

der Bankkunden, so argumentiert<br />

der BGH, muss eine amtliche Stelle<br />

erst einmal prüfen, ob dem Käufer<br />

das Recht auf eine Zwangsvollstreckung<br />

überhaupt zusteht. Im Ergebnis<br />

macht dieses Urteil wieder<br />

einmal deutlich, dass die Diskussion<br />

um den Verkauf von Krediten<br />

für eine Vielzahl von Bankkunden<br />

und damit auch für Unternehmer<br />

noch längst nicht beendet ist. Dennoch<br />

müssen Bankkunden offensichtlich<br />

zur Kenntnis nehmen,<br />

dass der Verkauf bzw. die Abtretung<br />

von Kreditforderungen nach<br />

wie vor nicht der Vergangenheit<br />

angehört, sondern eher im Gegenteil<br />

von Bankinstituten als Teil ihrer<br />

unternehmenspolitischen Optionen<br />

genutzt wird.<br />

Dies gilt auch vor dem Hintergrund<br />

des so genannten „Risikobegrenzungsgesetzes“,<br />

das 2008 in<br />

Kraft trat und in verschiedenen<br />

Artikeln Regelungen zum Schutz<br />

von Kreditnehmern bei Kreditverkäufen<br />

enthält. Dieser zusätzlichen<br />

gesetzlichen Grundlage gingen<br />

teilweise hitzige Debatten nicht<br />

zuletzt deshalb voraus, weil Bankkunden<br />

im Verkauf von Krediten<br />

einen je nach Blickwinkel erheblichen<br />

Eingriff in das ohnehin häufig<br />

als weitgehend durchlässig empfundene<br />

deutsche Bankgeheimnis<br />

Damit es nicht zum ‚Schulden-Dilemma‘ kommt, sollten Banken und Kreditnehmer<br />

auch in ihrer Kommunikation enger zusammenrücken. Bild: Fotolia<br />

befürchteten. So sollte mit dem<br />

Risikobegrenzungsgesetz Kreditnehmern<br />

vor allem eine bessere<br />

Transparenz bei Kreditverkäufen<br />

und ein angemessener Schutz bei<br />

Zahlungsrückständen bei Kreditverpflichtungen<br />

verschafft werden.<br />

Banken und Sparkassen können<br />

selbstverständlich über den gesetzlichen<br />

Rahmen hinaus Maßnahmen<br />

ergreifen, den in der Vergangenheit<br />

häufig strapazierten<br />

Missverständnissen im Zusammenhang<br />

mit Kreditverkäufen die<br />

Grundlage zu entziehen und ihrerseits<br />

beispielsweise auf diese Geschäfte<br />

verbindlich zu verzichten.<br />

Für eine ganze Reihe von Kreditinstituten<br />

sind Kreditverkäufe ohnehin<br />

kein Thema. Es wäre vor dem<br />

Hintergrund einer Stabilisierung<br />

der Kunde-Bank-Beziehung insge-<br />

Bei Miele erfolgt das Debitorenmanagement jetzt auf Basis valider Daten aus SAP-Add-ons. Eine dafür eingerichtete<br />

Lösung auf Basis von Microsoft Access hat ausgedient. Bild: Miele<br />

hat man sich für diesen Softwarestandard<br />

entschieden, denn der<br />

Hausgeräteproduzent setzt in den<br />

betriebswirtschaftlichen Kernbereichen<br />

seit Jahren eine SAP-Lösung<br />

ein. Ralf Lewe, ORG-Koordinator<br />

und Projektverantwortlicher:<br />

„Wir wollten ein Kreditmanagement,<br />

das in SAP integriert ist, um<br />

damit die bisherige dezentrale Datenhaltung<br />

endlich abzulösen.“<br />

Mit Crefosprint besitzt Miele ein<br />

Frühwarnsystem, das schleichende<br />

Veränderungen im Zahlungs-<br />

und Umsatzverhalten rechtzeitig<br />

erkennt. Das System registriert jede<br />

Veränderung (neue Faktura,<br />

Mahnung, Zahlungseingang, geänderte<br />

Wirtschaftsauskunft) auf<br />

Verkauf der Forderungen<br />

noch keine Geschichte<br />

samt wünschenswert, wenn der<br />

Entscheidungsprozess der Finanzbranche<br />

bei diesem sensiblen Thema<br />

weiterginge.<br />

Aber auch Unternehmer können<br />

dazu beitragen, die Haltung ihrer<br />

Hausbanken zu Kreditverkäufen<br />

zu thematisieren. So muss selbst<br />

bei Kreditgebern, die sich mit Erklärungen<br />

zu einem Verkaufsverzicht<br />

eher schwer tun, dieses Verhalten<br />

kundenseitig nicht gleich<br />

zu Irritationen oder gar zu Kontokündigungen<br />

durch den Unternehmer<br />

führen. Ist das Vertrauensverhältnis<br />

zwischen Bank und<br />

Betriebsinhaber nämlich tatsächlich<br />

vorhanden und auch entsprechend<br />

umgesetzt, sollten mögliche<br />

Kreditverkäufe auch bei einem<br />

vorübergehenden Zahlungsverzug<br />

des jeweiligen Kreditnehmers<br />

kein Thema sein.<br />

Debitorenmanagement<br />

Miele: Hohe Datenqualität macht Kreditvergabe einfach<br />

einem Kundenkonto. Ändern sich<br />

dadurch die Risikoklasse und damit<br />

der Kreditrahmen, schlägt die<br />

Software entsprechende Maßnahmen<br />

vor, wie die Limiterhöhung/reduzierung<br />

oder Anfordern von<br />

zusätzlichen Sicherheiten.<br />

Das wichtigste Kriterium für<br />

die Bonitätsbeurteilung sind die<br />

eigenen Zahlungserfahrungen.<br />

Hinzu kommen externe Informationen.<br />

Das sind in erster Linie<br />

Auskünfte von Wirtschaftsauskunfteien,<br />

aber auch veröffentlichungspflichtige<br />

Bilanzen mit<br />

wichtigen Kennzahlen wie Umsatzrentabilität<br />

und Eigenkapitalquote.<br />

Anhand aller Daten ermittelt<br />

das System einen Score-<br />

wert, der die Risikoklasse bestimmt.<br />

„Die Qualität unseres<br />

Kreditmanagements hat sich wesentlich<br />

erhöht“, nennt Robert<br />

Grote den Hauptnutzen der IT-<br />

Umstellung. Besonders der Umstand,<br />

alle für die Kreditentscheidung<br />

notwendigen Daten in einer<br />

Bildschirmmaske zur Verfügung<br />

zu haben, sei ein großes Plus des<br />

neuen Systems. Jede Änderung<br />

im Zahlungsverhalten oder neue<br />

externe Wirtschaftsauskünfte<br />

werden sofort im Arbeitsvorrat<br />

des zuständigen Sachbearbeiters<br />

angezeigt.<br />

Auch die Verwaltung der Warenkreditversicherung,<br />

für die<br />

Miele speziell das Tool Kvsprint<br />

einsetzt, ist einfacher geworden.<br />

Früher mussten Grote und seine<br />

Mitarbeiter die Monatssalden aus<br />

verschiedenen Anwendungen<br />

zusammentragen und noch einmal<br />

in MS Access erfassen. Heute<br />

sind Überwachung, Datenerhebung<br />

und Meldung an den Versicherer<br />

automatisiert. Droht beispielsweise<br />

eine Zahlungszielüberschreitung,<br />

erscheint vor<br />

Ablauf der Frist eine Meldung im<br />

Kreditmanagement. Auch bei der<br />

Kontrolle der Limits spielt das<br />

neue System seine Stärken aus.<br />

Wird der Rahmen überschritten,<br />

erfolgt ein Hinweis. Umgekehrt<br />

fließen deren Entscheidungen in<br />

das WKV-Modul und damit in das<br />

ERP-System. Somit stehen die<br />

Informationen auch dem Vertrieb<br />

Debitorensachbearbeiter und<br />

Vertriebler früh informiert<br />

und der Buchhaltung zur Verfügung.<br />

Der Debitorensachbearbeiter<br />

und der Außendienstmitarbeiter<br />

sehen also schon in der<br />

Geschäftspartnerübersicht und<br />

dem Kontoauszug, ob und in welcher<br />

Höhe der Kunde versichert<br />

ist, ob und wann eine Fristenüberschreitung<br />

oder eine Kreditzielüberschreitung<br />

gemeldet<br />

wurde. Früher musste immer erst<br />

die entsprechende Akte herausgesucht<br />

oder in ein anderes Programm<br />

gewechselt werden.


9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Initiative Pro Standort Deutschland · 29<br />

Eine Initiative der Zeitung <strong>Produktion</strong><br />

Deutschland ist besser als sein Ruf. Die Initiative „PRO Standort Deutschland“ setzt sich für Erhalt, Stärkung und Ausbau des Industriestandortes Deutschland ein.<br />

Haben Sie auch Interesse? Mehr Infos bei Bettina Fischer, Tel.-Nr. 0 81 91/125-844.


30 · Initiative Pro Standort Deutschland · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />

Wo Sie im Vergleich zum Wettbewerb stehen? Finden Sie es doch heraus!<br />

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Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie<br />

A Division of Watts Water Technologies Inc.<br />

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Technische Details<br />

anpassbare Bedienoberfläche<br />

integrierte Kalenderfunktion<br />

Unterstützung mehrerer Sprachen<br />

Anwesenheitsinformationen aus<br />

Microsoft OCS/Lync und IBM Lotus<br />

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Unterstützung für diverse Call-<br />

Manager-Umgebungen<br />

Preis: auf Nachfrage<br />

Kontakt: www.aastra.de<br />

Schnelle Vermittlung an der Telefonzentrale<br />

Der Hersteller von Telekommunikationstechnologie Aastra hat einen neuen<br />

Vermittlungsarbeitsplatz entwickelt: Der Aastra InAttend soll Telefonzentralen<br />

unterstützen, um Anrufe leichter zu verwalten und zielgerichtet weiterzuvermitteln.<br />

Sie ermöglicht laut Hersteller Zugriff auf Aktivitäts- und Verfügbarkeitsinformationen<br />

aller Mitarbeiter eines Unternehmens und kann<br />

unterschiedliche Verzeichnisse wie Telefonbücher schnell durchsuchen. Die<br />

Applikation sei für Vermittlungen mit bis zu 20 Arbeitsplätzen ausgelegt<br />

und eigne sich daher sowohl für kleine als auch große Unternehmen.<br />

Technische Details<br />

Abmessungen: 660 x 508 x 233 mm<br />

Display: 27 Zoll<br />

Betriebssystem: Microsoft<br />

Windows 7 Home Premium<br />

Gewicht: < 15 kg<br />

Webcam: 2 Megapixel<br />

Preis: 1 399,00 Euro<br />

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Gute Leistung dank 2000 GB großer Festplatte<br />

Mit dem ET2700INKS-B005C präsentiert Asus seinen neuen All-in-One PC. Für<br />

eine gute Leistung und eine flüssige Film- und Videodarstellung sei der PC<br />

mit einem Intel Core i5 Prozessor, einer NVIDIA GeForce GT540M Grafikkarte<br />

und 6 GB Arbeitsspeicher ausgestattet. Abgerundet wird das Multimedia-<br />

Paket durch die energiesparende 2000 GB große Festplatte. Der All-in-One<br />

PC basiert auf dem Microsoft Windows 7 Home Premium Betriebssystem.<br />

Unnötiges Kabelgewirr wird durch eine kabellose Tastatur, Maus und integriertes<br />

WLAN überflüssig.<br />

Technische<br />

Details<br />

Abmessungen:<br />

104,9 x 58,9 x 28,2 mm<br />

Gewicht: ca. ca. 184 g (netto)<br />

Pixel effektiv: 14,1 Megapixel<br />

Display: 3 Zoll<br />

digitale Rotaugen-Korrektur<br />

Preis: 396,00 Euro<br />

Verfügbar am März <strong>2012</strong><br />

Kontakt: www.panasonic.de<br />

Einfach bedienen dank Touchscreen<br />

Mit der Reise-Zoomkamera TZ31 will Panasonic seine Modellreihe von Kompaktkameras<br />

mit großem Zoombereich auf den neuesten Stand der Technik<br />

bringen. Der 20 x-Zoom ab 24 mm-Weitwinkel soll Gehäusetiefen von nur rund<br />

30 mm ermöglichen, neue High-Sensitivity-MOS-Sensoren kombiniert mit dem<br />

weiterentwickelten Bildprozessor garantieren laut Hersteller verbessere Foto-<br />

und Full-HD-Video-Qualität sowie kürzere Reaktionszeiten. Das Gerät verfüge<br />

über Touchscreen-Bedienung bei Aufnahme und Wiedergabe.<br />

Impressum<br />

Redaktion (08191-125-310)<br />

Chefredakteur:<br />

Eduard Altmann (verantwortlich)<br />

E-Mail: redaktion@produktion.de<br />

Redaktion (Print und Online):<br />

Susanne Bader (ba) -812, Klaus Hiemer (hi) -359,<br />

Maren Kalkowsky (kk) -696, Gunnar Knüpffer<br />

(gk) -107, Annika Mentgen (mg) -493, Sebastian<br />

Moser (sm) -443, Dietmar Poll (pd) -695,<br />

Sabine Spinnarke (sp) -445, Claus Wilk (ilk) -329<br />

Sekretariat:<br />

Tel. 08191/125-310, -442, -370, -303<br />

Fax: 08191/125-312<br />

E-Mail: sekretariat@produktion.de<br />

Internet: www.produktion.de<br />

Content Manager Online:<br />

Andreas Karius (ks) -839<br />

Anzeigen (08191-125-370)<br />

Anzeigenleitung:<br />

Michael Klotz -167<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Klaus Peter Egger -497, Erich Elster -816,<br />

Bettina Fischer -844,<br />

Verena Förg -366, Christina Karge -224,<br />

Bernadette Kraus -231, Gerald Zasche -337<br />

E-Mail: anzeigen@produktion.de<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

Renate Guggemos -323<br />

E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.de<br />

Verlag (08191-125-0)<br />

Geschäftsführung:<br />

Fabian Müller<br />

Verlagsleitung:<br />

Stefan Waldeisen<br />

Leitung Online-Dienste:<br />

Gerhard Brauckmann -478<br />

Vertrieb:<br />

Stefanie Ganser<br />

Leitung Vertriebsadministration:<br />

Annette Tabel -348<br />

Leser-Service:<br />

E-Mail: leserservice@mi-verlag.de,<br />

Tel.: <strong>06</strong>123/9238-257, Fax: <strong>06</strong>123/9238-258<br />

Abonnement-Service:<br />

E-Mail: aboservice@mi-verlag.de,<br />

Tel.: <strong>06</strong>123/9238-257, Fax: <strong>06</strong>123/9238-258<br />

Leitung Zentrale Herstellung:<br />

Hermann Weixler -344<br />

Technische Details<br />

Carl Zeiss Objektiv<br />

20-stufiger Autofokus<br />

Videoauflösung: 1080 p<br />

Bildauflösung: 15 Megapixel<br />

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Preis: 99,99 Euro<br />

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9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6 · <strong>Produktion</strong> · Office Tools · 31<br />

Videogespräche in HD-Auflösung<br />

Logitech stellt im Rahmen der CES <strong>2012</strong> in Las Vegas die Logitech<br />

HD Pro Webcam C920 vor, mit der es möglich sei, Full-HD-<br />

Videos in 1080p-Auflösung aufzunehmen. Die neue Kamera<br />

produziere Videos schnell und flüssig und ermögliche den Einsatz<br />

auf mehreren Computern. Weiterhin sorgen zwei Mikrofone<br />

an beiden Seiten der Webkamera für einen natürlichen Stereosound,<br />

so der Hersteller. Nach der Aufnahme können die Bilder<br />

oder Videos laut Logitec mit einem Klick zu Facebook, Twitter<br />

oder YouTube hochgeladen werden.<br />

Dokumente bis zu drei Meter Länge scannen<br />

Mit dem neuen imageFORMULA DR-M160 bringt Canon einen leistungsstarken<br />

Kompaktscanner für Büroumgebungen auf den<br />

Markt, die eine schnelle, qualitativ hochwertige und zuverlässige<br />

Scan-Lösung benötigen. Mit beeindruckenden Duplex-Scangeschwindigkeiten<br />

von bis zu 120 Bildern pro<br />

Minute bei 300 dpi ermöglicht der Dokumentenscanner<br />

den Anwendern, noch produktiver zu arbeiten, verspricht<br />

Canon. Das mache den robusten Scanner<br />

zum idealen System für Anwender, die<br />

schnell und präzise ein großes Dokumentenvolumen<br />

digitalisieren müssen.<br />

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Art Director: Jürgen Claus<br />

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Andrea de Paly, Carmen Lauter,<br />

Druck:<br />

westermann druck GmbH, Braunschweig<br />

Erscheinungsweise:<br />

wöchentlich, 50. Jahrgang<br />

ISSN: 0344-6166<br />

Anschrift für Verlag, verantwortlichen<br />

Redakteur und verantwortlichen<br />

Anzeigenleiter:<br />

verlag moderne industrie GmbH<br />

86895 Landsberg;<br />

Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444<br />

E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />

Internet: www.mi-fachzeitschriften.de<br />

Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />

HRB 22121 Augsburg<br />

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gültig seit 1. 10. 2011<br />

Jahresabonnement:<br />

Inland Euro 99,80 , Ausland Euro 104,00 ,<br />

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Der Studenten rabatt beträgt 35%.<br />

Kündigungsfrist:<br />

Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />

Monatsende. Nachdruck, Übersetzung und<br />

Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />

Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial<br />

und Zuschriften wird keinerlei Gewähr<br />

übernommen; für die vollständige<br />

oder teilweise Veröffent lichung in der Zeitschrift,<br />

die Verwertung in digitalisierter<br />

Form im Wege der Vervielfältigung und Verbreitung<br />

z. B. auf CD-ROM oder Internet<br />

wird das Einverständnis vorausgesetzt.<br />

Bankverbindungen:<br />

Sparkasse Landsberg<br />

BLZ 70052<strong>06</strong>0, Konto-Nr. 37754<br />

Postbank München<br />

BLZ 70010080, Konto-Nr. 78613-801<br />

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mit den winzigen Flashpens<br />

Smartly möglich machen. Die Geräte<br />

sind in Kapazitäten von 4 bis<br />

32 GB verfügbar und sollen eine<br />

ordentliche Speichererweiterung<br />

an Note- oder Netbook erlauben.<br />

Aufgrund der kleinen Bauform störe<br />

es nicht, wenn der Flashpen unterwegs<br />

auch mal im USB-Anschluss<br />

verbleibt. Durch eine Kappe<br />

soll der Stecker vor Schmutz<br />

und Krümeln geschützt werden.<br />

Mit einem Anhänger ausgestattet,<br />

lässt der FlashPen sich an Schlüsselbund,<br />

Tasche oder Kamera anbringen<br />

und sei somit stets einsatzbereit.<br />

Technische Details<br />

Abmessungen: 15 x 20 x 6 mm<br />

USB-Standard: USB 2.0<br />

Datenübertragungsrate: 10 MB/s<br />

Preis: bis 66,00 Euro<br />

Kontakt: www.hama.de<br />

Technische Details<br />

60-Blatt-Dokumentenfeeder mit<br />

zuverlässiger Papiertrennung<br />

intelligente DFR-Funktion („Double<br />

Feed Retry“)<br />

schnelle und präzise Verarbeitung<br />

von gemischt gestapelten<br />

Dokumenten unterschiedlicher<br />

Größe und Qualität<br />

bis zu 3 Meter lange Dokumente<br />

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(350 S., € 19,90,-) ist<br />

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Fax: 08191/125- 293;<br />

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Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />

Mitglied der Informations-<br />

gemeinschaft zur Feststellung<br />

der Ver breitung von<br />

Werbeträgern e.V.<br />

Italien:<br />

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Via Cardano 81, 22100 Como<br />

Tel. 0039 031 261407, Fax 031 261380<br />

E-Mail: info@casiraghi.info<br />

Datenschutz:<br />

Ihre Angaben werden von uns für die Vertragsabwicklung<br />

und für interne Marktforschung<br />

gespeichert, verarbeitet und genutzt<br />

und um von uns und per Post von unseren<br />

Kooperationspartnern über Produkte<br />

und Dienstleistungen informiert zu werden.<br />

Wenn Sie dies nicht mehr wünschen können<br />

Sie dem jederzeit mit Wirkung für die<br />

Zukunft unter leserservice@mi-verlag.de<br />

widersprechen.


32 · Wirtschaftsfakten · <strong>Produktion</strong> · 9. Februar <strong>2012</strong> · Nr. 6<br />

Maschinenbau-Aktien-indeX<br />

Aktien-analyse<br />

Profiteur Maschinenbau<br />

Harald Rehmet,<br />

Senior Analyst<br />

der LBBW.<br />

Dow Jones<br />

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440<br />

420<br />

400<br />

380<br />

360<br />

340<br />

320<br />

300<br />

280<br />

260<br />

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Stuttgart (ilk). Der Aufwärtstrend setzte sich in<br />

der letzten Woche fort. Der Maschinenbau-AktienindeX<br />

von <strong>Produktion</strong> und LBBW behielt mit einem<br />

Plus von 2,7 % gegenüber dem DAX (+1,8 %) die<br />

Oberhand. Obwohl bei negativen Meldungen immer<br />

wieder etwas Nervosität oder Unsicherheit aufkamen,<br />

fielen die Kursrückschläge moderat aus. Der<br />

Anlagedruck zwingt immer mehr Investoren in den<br />

Markt, die mit Blick auf den Aufschwung unterinvestiert<br />

sind. Davon profitiert der Maschinenbau, nachdem<br />

die Konjunktur nicht mehr so negativ eingeschätzt<br />

wird. So genügte bei Singulus ein Großauftrag<br />

für eine komplette Fertigungslinie für Solarzellen, um<br />

die Aktie mit einem Wochenplus von 10,3 % an die<br />

Spitze zu hieven. Die Deutsche Beteiligungs AG (+5,7<br />

%) konnte trotz Verlustausweis im letzten Geschäftsjahr<br />

von der Ankündigung einer hohen Dividende<br />

und dem Kursaufschwung ihrer größten Beteiligung,<br />

der Homag AG, profitieren.<br />

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Maschinenbau-Aktien-indeX vs DAX 1 Jahr<br />

Maschinenbau-<br />

Aktien-indeX<br />

DAX 30<br />

F M A M J J A S O N D J<br />

Maschinenbau-Aktien-indeX<br />

Euro Stoxx<br />

Hang Seng TecDax<br />

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Name Indexmitglied<br />

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Kurs<br />

(eur)<br />

26.01.<br />

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Kurs<br />

(eur)<br />

2.02.<br />

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Wochen<br />

performance<br />

(in %)<br />

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Quelle: Datastream, LBBW Research, <strong>Produktion</strong><br />

Bemerkung: Es handelt sich hierbei um XETRA-Schlusskurse vom vergangenen Donnerstag.<br />

Stammdaten zum Index: Anzahl der Werte: 30, Startpunkt 1.1.2000, Startwert 100, Indexart: Preisindex,<br />

Gewichtung: Gleichgewichtung;<br />

Werte die nach dem 1.1.2000 notiert sind: Bauer, Centrotherm Phto., Nordex, Wacker Neuson, Wincor Nixdorf,<br />

Deutsche Beteiligungen, MTU Aero Engines sowie Schaltbau Holding.<br />

440<br />

420<br />

400<br />

380<br />

360<br />

340<br />

320<br />

300<br />

280<br />

260<br />

Marktkapitalisierung<br />

(in Mio.)<br />

AIXTRON (XET) TecDAX 10,94 11,<strong>06</strong> 1,1% 1126<br />

BAUER (XET) SDAX 24,90 25,29 1,5% 433<br />

CENTROTHERM PHTO. (XET) TecDAX 12,75 11,88 -6,8% 251<br />

DEUTSCHE BET. (XET) SDAX 16,25 17,17 5,7% 235<br />

DEUTZ (XET) MDAX 5,24 5,35 2,0% 646<br />

DUERR (XET) SDAX 38,59 40,50 5,0% 701<br />

GEA GROUP (XET) MDAX 24,92 25,<strong>06</strong> 0,6% 46<strong>06</strong><br />

GESCO (XET) SDAX 64,86 69,00 6,4% 209<br />

GILDEMEISTER (XET) MDAX 11,42 12,00 5,1% 722<br />

HEIDELBERGER DRUCK (XET) MDAX 1,58 1,64 3,8% 384<br />

JENOPTIK (XET) TecDAX 5,35 5,40 0,9% 309<br />

JUNGHEINRICH PFS. (XET) SDAX 23,42 24,30 3,7% 389<br />

KOENIG & BAUER (XET) SDAX 11,60 11,57 -0,3% 191<br />

KRONES (XET) MDAX 42,76 43,35 1,4% 1369<br />

KUKA (XET) MDAX 16,55 17,07 3,1% 579<br />

MAN (XET) DAX 81,86 82,03 0,2% 11564<br />

MTU AERO ENGINES (XET) HLDG. MDAX 53,72 53,70 0,0% 2792<br />

NORDEX (XET) TecDAX 4,85 5,09 4,8% 374<br />

NORMA GROUP (XET) SDAX 17,12 18,40 7,5% 586<br />

PFEIFFER VACUUM (XET) TECH. TecDAX 78,00 79,90 2,4% 788<br />

RATIONAL (XET) MDAX 174,80 175,25 0,3% 1993<br />

SALZGITTER (XET) MDAX 48,67 47,97 -1,4% 2883<br />

SCHALTBAU HOLDING (XET) SDAX 75,00 77,50 3,3% 159<br />

SIEMENS (XET) DAX 73,58 74,20 0,8% 67834<br />

SINGULUS TECHS. (XET) TecDAX 2,64 2,92 10,3% 143<br />

SUESS MICROTEC (XET) TecDAX 7,28 7,51 3,1% 143<br />

THYSSENKRUPP (XET) DAX 22,14 22,38 1,1% 11512<br />

VOSSLOH (XET) MDAX 78,81 79,75 1,2% 1<strong>06</strong>3<br />

WACKER NEUSON (XET) SDAX 11,40 11,97 5,0% 840<br />

WINCOR NIXDORF (XET) MDAX 34,52 37,28 8,0% 1233<br />

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Quelle: ?????????????????????????????? © <strong>Produktion</strong><br />

Energie & Rohstoffe<br />

Entwicklung Ölpreis /<br />

Barrel (159 l)<br />

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Elefantenhochzeit<br />

am Rohstoffmarkt<br />

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Frankfurt (DJ/ilk). Der britischschweizerische<br />

Bergbaukonzern<br />

Xstrata hat ein Fusionsangebot von<br />

dem Rohstoffhändler Glencore erhalten.<br />

Sollten sich die beiden Unternehmen<br />

tatsächlich zusammenschließen,<br />

würde der drittgrößte<br />

Bergbaukonzern der Welt<br />

mit einem Börsenwert von rund<br />

80 Mrd US-Dollar entstehen. Die<br />

Credit Suisse bezifferte die Synergiegewinne<br />

bereits im Oktober mit<br />

246 bis 704 Mio Dollar.<br />

Rohstoffpreise<br />

Aluminium je Tonne: 2247,15 $<br />

Kupfer je Tonne: 8319,75 $<br />

Gold je Feinunze: 1731,20 $<br />

Silber je Feinunze: 33,57 $<br />

Nickel je Tonne: 16189,08 €<br />

Zinn je Tonne: 18581,32 €<br />

€ 1,31 $ € 63,67 Rupie<br />

€ 100,19 Yen € 39,52 Rubel<br />

€ 8,25 Yuan € 4,17 Zloty<br />

€ 0,83 £ € 291,50 Forint<br />

114,38<br />

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Umrechnungskurse<br />

Konjunktur und Märkte<br />

Schweizer Exporte gehen<br />

im Dezember zurück<br />

Zürich (DJ/ilk). Die Schweiz hat<br />

im Dezember 2011 wegen des starken<br />

Schweizer Franken und der<br />

schwachen Aussichten für die<br />

Weltwirtschaft weniger Güter exportiert.<br />

Wie die Schweizerische<br />

Zollbehörde mitteilte, sanken die<br />

Ausfuhren um 1,6 %. Insgesamt<br />

wurden Güter im Wert von 15,6<br />

Mrd Franken ins Ausland verkauft.<br />

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Konjunktur<br />

2011 war ein gutes Jahr<br />

Claus Wilk<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 6, <strong>2012</strong><br />

Frankfurt. Der Auftragseingang<br />

im deutschen Maschinen- und Anlagenbau<br />

hat zum Jahresende 2011<br />

unter nachlassender Auslands-<br />

Nachfrage gelitten. Im Dezember<br />

sank der Ordereingang im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 10 %. Das Inlandsgeschäft<br />

stagnierte, während das<br />

Auslandsgeschäft um 14 % zurückging.<br />

Im Quartalsvergleich Oktober<br />

Branchenbarometer Europa<br />

Deutsche Umwelttechnik ist gefragt und die Absatzchancen im Stamm-<br />

Markt Europa gar nicht schlecht: Zwar sinken in einigen europäischen Ländern<br />

die Investitionen, doch kompensieren Märkte wie die Türkei (+15 %)<br />

oder Schweden (+11 %) einiges vom Schwund in Griechenland, Irland, Portugal<br />

oder auch Spanien.<br />

US-Industrie startet mit<br />

Schwung ins Neue Jahr<br />

New York (DJ/ilk). Die Industrie<br />

in den USA hat im Januar an Dynamik<br />

gewonnen. Nach Angaben des<br />

Institute for Supply Management<br />

erhöhte sich der Index der Einkaufsmanager<br />

im verarbeitenden<br />

Gewerbe auf 54,1 Punkte. Ein Stand<br />

des Index von über 50 signalisiert<br />

eine Expansion der Industrie in<br />

den USA .<br />

bis Dezember ergibt sich insgesamt<br />

ein Minus von 7 % im Vorjahresvergleich.<br />

Die Inlandsaufträge lagen<br />

bei 1 %. Bei den Auslandsaufträgen<br />

gab es ein Minus von 11%. VDMA-<br />

Chefvolkswirt Ralph Wiechers wies<br />

darauf hin, dass für den Rückgang<br />

im Dezember allein das Auslandsgeschäft<br />

verantwortlich sei. „Für<br />

das gesamte Jahr blickt die Branche<br />

auf ein stolzes Orderwachstum in<br />

Höhe von zehn Prozent”, kommentierte<br />

er.<br />

Wirtschaftsentwicklung Marktpotenzial<br />

Importe 2011 Investitionen 2011<br />

Land (reale Veränd. geg. Vorjahr in %)<br />

Belgien 5,4 3,5<br />

Dänemark 4,5 2,0<br />

Finnland 11,5 7,1<br />

Frankreich 6,7 2,0<br />

Griechenland -5,7 -5,8<br />

Irland 3,2 -13,5<br />

Italien 4,6 2,2<br />

Luxemburg 8,0 12,0<br />

Niederlande 6,3 4,0<br />

Norwegen 4,5 7,0<br />

Österreich 7,0 3,0<br />

Portugal -4,7 -10,0<br />

Schweden 10,1 11,0<br />

Schweiz 7,0 4,0<br />

Spanien 2,0 -3,0<br />

Türkei 17,0 15,0<br />

Ver. Königreich 5,0 4,0<br />

Umwelttechnik<br />

Quelle: Germany Trade and Invest, Bonn © <strong>Produktion</strong><br />

Einkaufsmanagerindex<br />

in China steigt leicht an<br />

Peking (ilk). Zu Beginn des Jahres<br />

hat sich die Aktivität in der chinesischen<br />

Wirtschaft nahezu stabil gezeigt.<br />

Der offizielle Einkaufsmanagerindex<br />

befestigte sich im Januar<br />

unerwartet auf 50,5 Punkte, nachdem<br />

er im Vormonat bei 50,3 gelegen<br />

hatte, wie der chinesische Logistik-undEinkaufsmanagerverband<br />

(CFLP) mitteilte.

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