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Diskussionsfreudiger Professor<br />

<strong>BKU</strong>-Berater Lothar Roos feierte sein 50. Priesterjubiläum<br />

Der Geistliche Berater des<br />

<strong>BKU</strong>, Prof. Dr. Lothar Roos, hat<br />

am 12. Juni sein goldenes<br />

Priesterjubiläum gefeiert. Am<br />

12. Juli feiert er zudem seinen<br />

75. Geburtstag.<br />

Aus Anlass dieses Jubiläums hatte<br />

Roos Freunde und Weggefährten<br />

zu einer Feier im Bonner Albertinum<br />

eingeladen. In diesem<br />

Priesterseminar des Erzbistums<br />

Köln hat er vor einigen Jahren „seine<br />

Heimat gefunden“, wie er selbst<br />

es formuliert.<br />

Nach einem feierlichen Hochamt<br />

mit den Kölner Weihbischöfen<br />

Manfred Melzer und Dr. Klaus<br />

Dick würdigte der Regens des Seminars,<br />

Herbert Ullmann, die<br />

priesterliche Vorbildfunktion, die<br />

Roos für die Seminaristen hat. Er<br />

lebe den angehenden Priestern<br />

drei Dinge vor: die leidenschaftliche<br />

Freundschaft mit Jesus Christus,<br />

die glühende Freundschaft<br />

zur Kirche auch in der aktuell<br />

schweren Zeit und schließlich Bescheidenheit<br />

und Liebe im Umgang<br />

mit den Menschen.<br />

Im Albertinum ist es guter Brauch,<br />

dass jeder neue Seminarist umgehend<br />

eine Einladung in Roos’ Privaträume<br />

erhält. Viele verlassen<br />

diesen Termin als „Mitarbeiter“. So<br />

helfen sie dem bekennenden „Computer-Analphabeten“,<br />

seine Texte<br />

per Computer und E-Mail zu verarbeiten<br />

und zu verbreiten.<br />

Der Bonner Publizist Dr. Andreas<br />

Püttmann hat seinem väterlichen<br />

Freund Lothar Roos zum<br />

Jubiläum sein neues Buch „Gesellschaft<br />

ohne Gott“ gewidmet.<br />

Püttmann beschrieb, wie ihm Roos<br />

im Speisesaal eines Seminars<br />

begegnete: „Als personifizierte<br />

Brücke zwischen Kirche und Gesellschaft,<br />

Christ und Welt, lernten<br />

wir den bei Tisch stets diskussionsfreudigen<br />

Professor kennen<br />

und schätzen“.<br />

Bereits im vergangenen Jahr konnte<br />

Roos ein rundes Jubiläum feiern:<br />

Als Geschenk zum Priesterjubiläum von Prof. Dr. Lothar Roos (re.) hat<br />

der Publizist Andreas Püttmann sein Buch „Gesellschaft ohne Gott“<br />

dem Geistlichen Berater des <strong>BKU</strong> gewidmet. Foto: Peter Unterberg<br />

2009 waren es genau 25 Jahre<br />

her, seit er im Jahr 1984 auf Vermittlung<br />

von Prof. Dr. Wilhelm<br />

Weber zum Geistlichen Berater des<br />

<strong>BKU</strong> berufen wurde. Seitdem ist er<br />

unermüdlich für den Bund tätig, so<br />

dass ein <strong>BKU</strong> ohne Lothar Roos<br />

fast unvorstellbar ist. Dabei hat er<br />

sich nicht nur als wissenschaftlicher<br />

Redner und Autor verdient<br />

gemacht, sondern auch als Seelsorger.<br />

Roos wurde 1935 in Karlsruhe<br />

geboren und studierte in Luzern<br />

sowie St. Peter in Freiburg Philosophie<br />

und Theologie. Nach der<br />

Priesterweihe im Jahr 1960 arbeitete<br />

er drei Jahre als Vikar, bevor<br />

ein Studium der Sozialwissenschaften<br />

folgte und er die akademische<br />

Laufbahn einschlug. Bis<br />

zu seiner Emeritierung im Jahr<br />

2oo4 hatte der den Lehrstuhl für<br />

Christliche Gesellschaftslehre an<br />

der Universität Bonn inne. Nach<br />

seiner Emeritierung übernahm er<br />

postwendend eine neue Aufgabe<br />

und beteiligte sich am Aufbau einer<br />

Theologischen Fakultät an der<br />

Schlesischen Universität im polnischen<br />

Kattowice.<br />

Doch bei der jüngsten Feier stand<br />

eher der Priester Roos im Mittelpunkt<br />

als der Wissenschaftler. Der<br />

Leiter des <strong>BKU</strong>-Arbeitskreises<br />

Christliche Spiritualität, Michael<br />

Bommers, bescheinigte Roos zur<br />

„Goldenden Hochzeit mit dem<br />

Herrn Jesus Christus“ die Fähigkeit,<br />

sein fundiertes theologisches<br />

Wissen in einfachen Worten zuvermitteln.<br />

Der Gast mit der weitesten<br />

Anreise, Obiora Ike aus Enugu in<br />

Nigeria, berichtete von Roos’ Leistungen<br />

bei der Ausbildung afrikanischer<br />

Priester. In Enugu gebe es<br />

eine Lothar-Roos-Bücherei, sagte<br />

Ike und kokettierte dann mit einer<br />

Audienz bei Papst Benedikt XVI.<br />

Dort habe er den Papst von Roos<br />

gegrüßt und damit eine Lobeshymne<br />

über dessen Verdienste um<br />

die Katholische Soziallehre und<br />

die Ausbildung afrikanischer Geistlicher<br />

ausgelöst.<br />

Roos selber dankte in seiner<br />

Ansprache den vielen Weggefährten.<br />

Für ihn gebe es keine tieferen<br />

Freundschaften als die zwischen<br />

Christen, die gemeinsam im Glauben<br />

unterwegs sind, betonte er. Aus<br />

seiner Erfahrung ermutigte er alle<br />

anderen Priester, keine Angst vor<br />

der Einsamkeit zu haben – so lange<br />

sie die Menschen gut behandeln.<br />

Die Frage nach Wünschen zu seinem<br />

Lebens- und Priesterjubiläum<br />

beantwortete er in seiner bescheidenen<br />

Art: „die Bitte um Freundschaft<br />

und Gebet“. Peter Unterberg<br />

Menschen im <strong>BKU</strong><br />

<strong>BKU</strong>-Journal 2 2010 29

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