PDF-Download - BKU
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Schwerpunkt: <strong>BKU</strong>-Kodex für Gute Arbeit<br />
„Menschen mögen – Vorbild sein!“<br />
<strong>BKU</strong>-Arbeitskreis stellt seinen „Kodex für Gute Arbeit“ vor<br />
Der <strong>BKU</strong>-Arbeitskreis „Zukunft<br />
der Arbeit“ hat sich sehr<br />
konkret mit Ethik im Arbeitsverhältnis<br />
beschäftigt. Dabei ist<br />
ein „Kodex für Gute Arbeit“<br />
entstanden. Dieser enthält Orientierung<br />
und konkrete Hilfestellung,<br />
wie Unternehmer, Manager<br />
und Arbeitnehmer anständig<br />
miteinander umgehen<br />
und durch ethisch vorbildliches<br />
Verhalten wechselseitiges Vertrauen<br />
im Betrieb aufbauen<br />
können. Bei einer Tagung in<br />
Bergisch Gladbach wurde das<br />
Werk jetzt vorgestellt und diskutiert.<br />
„Der <strong>BKU</strong> hat die Verpflichtung,<br />
Orientierung für das praktische Leben<br />
zu geben“, sagte Vorstandsmitglied<br />
Dr. Dieter Kirchner zum<br />
Auftakt des Tages. Mit dem Kodex<br />
wolle der <strong>BKU</strong> keinen neuen Vorschriftenkatalog<br />
vorlegen, sondern<br />
beschreiben, „wie ein anständiges<br />
Miteinander im Betrieb<br />
funktionieren kann“. Es gehe um<br />
freiwillige Empfehlungen und Anregungen,<br />
die den Betrieben gut<br />
tun.<br />
Der Kodex solle weder in Stein gemeißelt<br />
noch in der Schublade<br />
versteckt werden, forderte Kirchner,<br />
der hofft, dass die Veranstalgung<br />
den Auftakt für eine „Aktion<br />
Gute Arbeit“ bildete.<br />
Geistiger „Vater“ des Kodex<br />
ist der Leiter des Arbeitskreises<br />
„Zukunft der Arbeit“, Prof. Dr.<br />
Heinrich M. Stindt. Er ließ in seiner<br />
Präsentation die Finanzkrise<br />
und einige der jüngsten Wirtschaftsskandale<br />
Revue passieren,<br />
um dann festzustellen: „Die Zeit<br />
schreit geradezu nach ethischer<br />
Orientierung!“<br />
Genau hier setzt der Kodex für<br />
Gute Arbeit an. Er beschreibt,<br />
wie man sich in den Gestaltungsmöglichkeiten<br />
bewegt, die das<br />
Recht zulässt. Dabei werden Empfehlungen<br />
(„Sollen“) und Anre-<br />
Eine interessierte Runde verfolgte die Vorstellung des „<strong>BKU</strong>-Kodex für<br />
Gute Arbeit“ im Hause Pütz-Roth in Bergisch Gladbach. Fotos: P. Unterberg<br />
gungen („Sollte“) unterschieden.<br />
Das Ganze ist klar gegliedert<br />
und in drei Stufen aufgeteilt. Die<br />
Grundlagen finden sich in zehn<br />
Merksätzen (Kasten auf dieser<br />
Seite), die durch 30 Empfehlungen<br />
und Anregungen erweitert<br />
werden. In der Langfassung folgen<br />
dann 60 Details, die diese Anregungen<br />
ausformulieren.<br />
Der Inhaber des Kölner<br />
Software-Unternehmens Cy-<br />
berdyne IT GmbH, Ralph Friederichs,<br />
kündigte in der Veranstaltung<br />
an, den Kodex ab sofort in den<br />
wöchentlichen Teamsitzungen vorzustellen<br />
und umzusetzen. In jeder<br />
seiner folgenden Teamsitzungen<br />
mit seinen 13 Mitarbeitern möchte<br />
er einen der zehn Leitsätze zur<br />
Diskussion stellen. Ziel ist eine freiwillige<br />
Verpflichtung auf den Kodex,<br />
die zunächst ein Jahr gelten<br />
soll. “Ich setze mich einer Diskussion<br />
aus, die mich angreifbar ➞<br />
Die zehn Merksätze<br />
1. Menschen mögen – Vorbild sein!<br />
2. Partner zeigen Respekt, Fairness und Vertrauen.<br />
3. Arbeitsverträge sind klar und verlässlich.<br />
4. Arbeitsverträge sind auf beiderseitige Interessen<br />
ausgerichtet und ausgewogen.<br />
5. Jeder Vertragspartner hält, was er verspricht.<br />
6. Lebenslanges Lernen macht den Einzelnen stark und<br />
kommt allen zugute.<br />
7. Flexibilität wird um so mehr akzeptiert, wenn sie mit<br />
Beschäftigungssicherung verbunden ist.<br />
8. Das gut geführte Unternehmen hat Platz für Menschen<br />
mit eigenen Interessen.<br />
9. Gute Arbeitsbeziehungen bewähren sich in der Krise.<br />
10. Starke Unternehmen haben starke Belegschaften.<br />
<strong>BKU</strong>-Journal 2 2010 5