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Theorieteil Diplomarbeit - bewusst-sign.

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De<strong>sign</strong> kann verschiedene Aufgaben übernehmen: Identifikation (was<br />

etwas darstellt, z.B. Logos oder Schilder), Information und Instruktion<br />

(in welcher Beziehung Dinge zueinander stehen, z.B. Karten oder<br />

Diagramme), Präsentation und Promotion (über Eycatcher-Effekte<br />

Aufmerksamkeit erregen und sich in der Erinnerung manifestieren,<br />

z.B. Werbung). Grundsätzlich lassen sich diese Aufgaben auf 04 zwei<br />

Basisfunktionen reduzieren: die informative Funktion (d.h. es werden<br />

zuerst einmal ganz wertneutral Fakten vermittelt und dem Rezipienten<br />

Informationen zur Verfügung gestellt) und die persuasive Funktion<br />

(durch die der Rezipient zu einem bestimmten Verhalten oder einer<br />

bestimmten Reaktion veranlasst werden soll). An dieser Stelle wird<br />

das De<strong>sign</strong> stark tendenziös und somit machtbeladen.<br />

ABscHnITT 2 . AnALysE DER AusGAnGssITuATIOn<br />

Im oben genannten Artikel heißt es weiter:<br />

Graphic de<strong>sign</strong> is everywhere, touching everything we<br />

do, everything we see, everything we buy: we see it on<br />

billboards and in Bibles, on taxi receipts and on websites,<br />

on the folded circulars inside jars of aspirin and on the<br />

thick pages of children’s chubby board books. Graphic<br />

de<strong>sign</strong> is the boldly directional arrows on street <strong>sign</strong>s and<br />

the blurred, frenetic typography on the title sequence to<br />

E.R. It is hang-tags in clothing stores, postage stamps and<br />

food packaging, fascist propaganda posters and brainless<br />

junk mail. 05<br />

Bei genauer Überlegung scheint es also nicht übertrieben zu sagen,<br />

dass sich De<strong>sign</strong>er eigentlich mit der Gestaltung der gegenwärtigen<br />

visuellen Realität beschäftigen. Sie haben einen wesentlichen Anteil<br />

an der Prägung unserer Kultur. Kaum etwas, das wir wahrnehmen,<br />

ist frei von Grafikde<strong>sign</strong>. Aber es ist so selbstverständlich anwesend,<br />

dass wir es überhaupt nicht mehr wahrnehmen. Es ist einfach da und<br />

entfaltet als Teil unseres Alltags unbemerkt seine enorme Macht.<br />

In der heutigen Zeit, in der jedem die technischen Möglichkeiten<br />

zur Verfügung stehen, kann sich jeder als De<strong>sign</strong>er sehen (und<br />

im weiteren Sinne sind wir ja auch alle De<strong>sign</strong>er). Trotzdem – oder<br />

vielleicht auch gerade deshalb – ist den meisten Menschen nicht klar,<br />

was Grafikde<strong>sign</strong> bzw. professionelles Grafikde<strong>sign</strong> eigentlich genau<br />

ist. Es wird immer noch stark mit Kunst in Verbindung gebracht und<br />

scheint – weder im Verständnis der Gesellschaft, noch innerhalb der<br />

eigenen Branche – eine greifbare Identität entwickelt zu haben.<br />

Bezogen auf die Gesellschaft liegt dies wohl zu einem Großteil daran,<br />

dass Grafikde<strong>sign</strong>, obwohl es deutlich stärker in unser Alltagsleben<br />

interferiert als beispielsweise teure De<strong>sign</strong>ermöbel oder -klamotten,<br />

wesentlich weniger 06 in den Medien vertreten ist.

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