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Zentrum Medienbildung - Literatur aus erster Hand - PHZ Luzern

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6. –12. Schuljahr<br />

12. –23. November 2012<br />

Pirmin Meier, Rickenbach (CH)<br />

Geboren 1947 in Würenlingen. Studium der Germanistik, Philosophie<br />

und Geschichte. Gymnasiallehrer in Beromünster. Er ist der Meinung,<br />

dass die unerhörtesten Geschichten nicht erfunden werden können,<br />

sondern tatsächlich stattgefunden haben. Seit Jahren ist er solchen Geschichten<br />

auf der Spur. So ging er das Wagnis ein, <strong>aus</strong> dem SJW Longseller<br />

«Der Schmied von Göschenen» ein neues Geschichtsheft zum<br />

Gotthard zu schreiben.<br />

Sankt Gotthard und der Schmied von Göschenen (Leseprobe)<br />

Mitten in den Alpen ragt auf einem Felsvorsprung ein elend hoher Steinhaufen<br />

himmelan. Leicht schräg, viereckig und vierstöckig, ist er zu einer<br />

Turm burg aufgerichtet. Der Burgstall von Hospental. Passfahrer mit dem<br />

Motorrad rattern unten vorbei. Wer von ihnen würde da schon einen Stopp<br />

ein legen? Auf einem der oberen Stockwerke des Uralt-Bauwerkes nisten<br />

Rotschwänzchen. Einst passierten hier die Säumer zum Sankt Gotthard mit<br />

ihren Lasttieren. Im Takt begleitet vom Klimbim des von Glöcklein behangenen<br />

Saumzuges. Über die Berge transportierten die Säumer – je nach<br />

Richtung – Käse, Reis, Olivenöl, Weinfässchen, Wolle, Textilien, Schmuck,<br />

Waffen und schmiedeiserne Geräte. Mit dabei waren fast immer Postsachen.<br />

In einem guten Jahr der alten Zeit gab es in Flüelen und <strong>Luzern</strong> vielleicht mal<br />

180 Tonnen kostbare Ware zu verzollen. Also weniger als die Last von fünf<br />

Schwertransportern, die heute im Autobahntunnel zwischen Göschenen und<br />

Airolo grusslos aneinander vorbeidonnern.<br />

Weitere Titel Paracelsus, Arzt und Prophet<br />

Bruder Kl<strong>aus</strong> für die Schule<br />

Der Fall Federer<br />

Innerschweizer Pilgergeschichten<br />

Innerschweizer Geschichten von guten und bösen Geistern<br />

Wie der arme Student Weingartner <strong>aus</strong> Adligenswil von der Klosterschule<br />

und danach von der Universität Basel <strong>aus</strong>geschlossen wurde<br />

(1860 –1863)<br />

Besonderes Der Autor bietet auch Gotthard-Ateliers an<br />

34<br />

8. –12. Schuljahr<br />

5. –9. November 2012<br />

Michèle Minelli, Zürich (CH)<br />

1968 in Zürich geboren. Von 1986 bis 2000 war sie Filmschaffende,<br />

führte Regie und schrieb Drehbücher. Parallel schrieb sie Kurzgeschichten<br />

und Gedichte für <strong>Literatur</strong>zeitschriften, Magazine und Anthologien.<br />

2006 absolvierte sie die Ausbildung zur Mediatorin sowie 2008 die Ausbildung<br />

zur eidgenössisch diplomierten Ausbildungsleiterin. Sie leitet<br />

Recherchen-Werkstätten und gibt Kurse in kreativem Schreiben. Sie lebt<br />

und arbeitet in Zürich.<br />

www.mminelli.ch<br />

Die Ruhelosen (Leseprobe)<br />

Man könnte ihn drehen und wenden, schütteln und knüppeln, man könnte<br />

ihn auf den Kopf stellen, in ein Fass stecken, den hohen Hügel hinab und<br />

in den Hornád rollen und ihn dort ersäufen, man könnte ihn schlagen und<br />

plagen und foltern, es würde doch nichts <strong>aus</strong> ihm her<strong>aus</strong>zubekommen sein,<br />

sein Lebtag nicht, nicht, solange er noch ein Restchen Stolz in sich hatte, und<br />

den hatte er doch, sich doch aufbauen können diese letzten paar Jahre über,<br />

auch wenn er erst dreiundzwanzig war, sein Stolz reichte für dreissig, und<br />

dieses bisschen Sicherheit, das er sich damit erobert hatte, dieses Fleckchen<br />

Land, das wie abgemessenes Leder unter seine Fusssohlen passte, gleichviel,<br />

wohin er seine Schritte lenkte, würde er sich nicht wieder abpressen lassen,<br />

durch nichts und niemanden; zu einem Geständnis war er nicht bereit.<br />

Weitere Titel Tabuthema Abtreibung<br />

Endstation Schul<strong>aus</strong>schluss<br />

Unter Mongolen – Begegnungen<br />

Kompass für Kreative<br />

Adeline, grün und blau<br />

Die Integrierten-Begegnungen im Asylland Schweiz<br />

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