Zentrum Medienbildung - Literatur aus erster Hand - PHZ Luzern
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1. –6. Schuljahr<br />
5. –9. November 2012<br />
Lika Nüssli, St. Gallen (CH)<br />
Geboren 1973 in Gossau und aufgewachsen im Restaurant Schläfl i. Ausbildung<br />
als Textildesignerin. Studium an der HSLU Design & Kunst im<br />
Bereich Visuelle Kommunikation und Illustration. Seit 2001 freischaffende<br />
Künstlerin, Illustratorin und Zeichnerin.<br />
www.likanuessli.ch<br />
Die L-Familie (Illustration)<br />
Weitere Titel Im Kopf des Monsieur Tambourin<br />
5 winzig kleine Zwerge<br />
Wolkenkuckusheim<br />
Platons Höhle<br />
Leni holt Hilfe<br />
Unterm Bett ein Wunderstein<br />
Es Schlafl ied für de Igel<br />
Instantgeschichten<br />
Logisch 1–3, Mathematiklehrmittel St. Gallen<br />
Besonderes Bildergeschichten mit Livezeichnen und Bildprojektionen<br />
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5. –12. Schuljahr<br />
2./9./16./23./30. November 2012<br />
Patrick S. Nussbaumer, St. Moritz (CH)<br />
1991 in St. Moritz geboren und aufgewachsen. Im Juli 2011 Matura<br />
und ab September 2012 Studium der Publizistik und Kommunikations-<br />
wissenschaft an der Universität Zürich. Neben dem Schreiben geht er<br />
auch seinem Hobby, der Sch<strong>aus</strong>pielerei nach, was ihn auch dazu bewegt<br />
hat, seine Lesungen mit Musik und Spezialeffekten zu inszenieren.<br />
Mit 13 hat er die Arbeit an der SOS-Bande (Trilogie) begonnen und hat<br />
diese 2011 mit «Der Hilferuf» abgeschlossen.<br />
www.psnussbaumer.ch<br />
Der Hilferuf (Leseprobe)<br />
Wie sie hierhin gekommen war, erwies sich für Sabrina als ein Rätsel. Das<br />
Nächste, an das sie sich erinnern konnte, war der Duft von verbranntem<br />
Arvenholz, der ihr auf der Höhe des Churer Grundbuchamtes, in der Altstadt,<br />
entgegenschlug. Dieser Duft erinnerte Sabrina an ein längstvergangenes<br />
Leben. Ihre Mutter und sie waren früher stundenlang vor dem Kamin gesessen,<br />
den Sabrinas Vater in ihr H<strong>aus</strong> hatte einbauen lassen, und sahen<br />
freudig den tanzenden Flammen zu. Der Duft und die wohlige Wärme hatten<br />
Sabrina in den kalten Herbsttagen immer Kraft gegeben. Traurig blickte<br />
Sabri na durch die Fenster der Bierstube. Darin knisterte, in einem mit<br />
Kacheln verzierten Kamin, tatsächlich ein Feuer. Sabrina fühlte sich alleine<br />
und verlassen, die Leute, die in der Bierstube sassen und lachten, schienen<br />
für Sabrina in unerreichbarer Ferne. So verliess sie den Lichtkegel, der durch<br />
die Fenster auf das Kopfsteinpfl aster fi el und schritt hinein in die Dunkelheit.<br />
Auf dem Platz vor der Martinskirche war niemand zu sehen. Die Kälte griff<br />
Sabrinas Haut an jeder freien Stelle an, dennoch schlurfte Sabrina nur gemächlich<br />
durch die Gassen vom Martinsplatz weg und fand sich plötzlich vor<br />
einem H<strong>aus</strong>, dessen Fassade – verziert mit rötlichen Figuren und Formen –<br />
im spärlichen Licht der Strassenlaterne unheimlich wirkte.<br />
Weitere Titel Der Hilferuf<br />
Der Executor<br />
Mord am Telefon<br />
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