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Chronik als PDF-Datei - Geschichte in Pirna

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In Sebnitz erfolgen bei den Funktionären der KPD Arthur Stange und der SPD Ernst<br />

Grohmann und anderen Genossen Hausdurchsuchungen.<br />

In Tyssa und Teplitz-Schönau (Tisa, Teplice) formieren sich die <strong>in</strong> die CSR emigrierten<br />

Genossen Walter Förster, Gerhard Hartmann, Arno Her<strong>in</strong>g, Fritz Morche, Helmut Morche,<br />

Herbert Morche, Oskar Morche, Max Niklas, Walter Richter (Florian), Georg Peschke, Georg<br />

Schöne, Arthur Thiermann und Alfred Vater zur Entwicklung der illegalen antifaschistischen<br />

Grenzarbeit.<br />

Zur Sicherung ihrer Arbeit stehen ihnen die KPC-Genossen Alb<strong>in</strong> Löbel und Richard Sedlak<br />

zur Seite.<br />

Der l<strong>in</strong>ksorientierte jüdische Zahnarzt Max Tabaschnik aus <strong>Pirna</strong> wird <strong>in</strong> das Schutzhaftlager<br />

Königste<strong>in</strong>-Halbestadt gebracht. Die SA foltert und mißhandelt ihn. In das<br />

Krankenhaus <strong>Pirna</strong> e<strong>in</strong>geliefert, sorgt Chefarzt Dr. Rudolf von Renner für se<strong>in</strong>e Heilung. Er<br />

entläßt ihn, ohne der SA davon Meldung zu machen. Max Tabaschnik emigriert mit Frau und<br />

K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die CSR. In deutschsprachigen Sendungen des Senders Prag II spricht er zur<br />

Weltöffentlichkeit über se<strong>in</strong>e erschütternden Erlebnisse im Schutzhaftlager Königste<strong>in</strong>-<br />

Halbestadt.<br />

In den Schutzhaftlagern Hohnste<strong>in</strong> und Königste<strong>in</strong>-Halbestadt organisieren Genossen e<strong>in</strong>en<br />

Informationsdienst, um besonders gefährdeten und von den übrigen Gefangenen isolierten<br />

Häftl<strong>in</strong>gen helfen zu können.<br />

Die Genossen Alfred Kühnel aus Kle<strong>in</strong>hennersdorf, Johannes Pätzold aus Bad Schandau und<br />

Erich Röllig aus Rathmannsdorf verbergen die Fahne des RFB Bad Schandau <strong>in</strong> der<br />

Glanztuchfabrik Keffel <strong>in</strong> Kohlmühle.<br />

Genoss<strong>in</strong> Gertrud Kegel aus Königste<strong>in</strong> verbirgt die Fahne der KPD-Ortsgruppe Königste<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er tönernen Kaffeekanne.<br />

Die Fahne des RFB Heidenau verwahrt Genosse Pech.<br />

Der Sportler Ernst Hoffmann aus Bielatal verbirgt die Fahne der Wiener Arbeiterolympiade<br />

von 1931 im Hause se<strong>in</strong>er Schwiegereltern.<br />

Ende März Der Kommunist Arthur Göhler aus <strong>Pirna</strong>-Jessen, der mit Maßnahmen zur<br />

Sicherung des Parteie<strong>in</strong>flusses <strong>in</strong> der Bevölkerung unter den illegalen Bed<strong>in</strong>gungen<br />

beauftragt ist, wird verhaftet und <strong>in</strong> der <strong>Pirna</strong>er Fronfeste, Schmiedestraße, <strong>in</strong>haftiert. Dieser<br />

bisherige Polizeigewahrsam des Rates der Stadt <strong>Pirna</strong> dient den Faschisten <strong>als</strong> Sammelpunkt<br />

für festgenommene politische Gegner vor deren Überführung <strong>in</strong> die sogenannten<br />

Schutzhaftlager und Gefängnisse.<br />

März/April Die führenden Genossen der KPD-Ortsgruppe Lichtenha<strong>in</strong> Ernst Knebel und<br />

Otto Petters organisieren <strong>in</strong> Lichtenha<strong>in</strong> die illegale antifaschistische Arbeit. Mit e<strong>in</strong>em<br />

Vervielfältigungsapparat werden Flugblätter hergestellt. Genosse Paul Böhme br<strong>in</strong>gt sie nach<br />

Sebnitz zu Genossen Karl Lützel, der für die weitere Verteilung sorgt.<br />

Das Mitglied der KPC Rudi Liebsch aus Niedere<strong>in</strong>siedel (Dolni Poustevna) führt mehrere<br />

Male gefährdete Berl<strong>in</strong>er und Dresdner Genossen <strong>in</strong> der Nähe von Sebnitz über die Grenze.<br />

Unter ihnen bef<strong>in</strong>det sich auch Genosse Rudi Schröder, Leiter des RFB <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Neukölln,<br />

der auf Beschluß se<strong>in</strong>er Parteileitung emigriert.<br />

Frühjahr In der Chemischen Fabrik Walther <strong>in</strong> <strong>Pirna</strong>-Rottwerndorf leitet Genosse Willy<br />

Richter die hektographische Herstellung der illegalen Zeitungen „Rote Sp<strong>in</strong>ne" und „Roter<br />

Rathausbote".<br />

1. April Organisierter Judenboykott <strong>in</strong> ganz Deutschland. Ab 10.00 Uhr stehen vor den<br />

jüdischen Geschäften SA-Posten, die die Bevölkerung auffordern, nicht bei Juden zu kaufen,<br />

so auch vor den Textilgeschäften der Kaufmannsfamilien Baruch und Lubranitzky am<br />

Marktplatz <strong>in</strong> Sebnitz. An den Praxen jüdischer Ärzte, Rechtsanwälte u. a. hängen

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