Chronik als PDF-Datei - Geschichte in Pirna
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CSR gewährt die Genoss<strong>in</strong> Gretel Schneider. Konrad Gersch br<strong>in</strong>gt u.a. die „Sozialistische<br />
Aktion" aus der CSR nach Deutschland.<br />
5.April Verhaftung des Sozialdemokraten Max Kluge aus Heidenau wegen Fortführung der<br />
proletarischen Freidenkerorganisation.<br />
11.-12. April Vertrauensrätewahlen <strong>in</strong> den Betrieben. Bei e<strong>in</strong>er Beteiligung von rund 90<br />
Prozent spricht sich e<strong>in</strong> Viertel der Wahlberechtigten gegen die Kandidaten der Faschisten<br />
aus.<br />
In e<strong>in</strong>igen Betrieben Ostsachsens kommt es zu Vere<strong>in</strong>barungen über e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />
Vorgehen von Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschaftern zur Bildung von<br />
E<strong>in</strong>heitsfrontkomitees.<br />
24. April Der Kommunist Otto Hempel, Schüler der Len<strong>in</strong>schule <strong>in</strong> Moskau, ehemaliger<br />
Pol.-Leiter der KPD-Unterbezirksleitung <strong>Pirna</strong> und Mitglied des Reichstages, stirbt im<br />
Krankenhaus Waldheim an den im Zuchthaus erlittenen Mißhandlungen.<br />
Ende April Wegen Beteiligung an der illegalen Formierung der KPD im Gebiet der<br />
Sächsischen Schweiz verurteilt der 1. Senat des faschistischen Volksgerichtshofes den<br />
Genossen Bernhard Geißler aus Re<strong>in</strong>hardtsdorf zu 6 Jahren Zuchthaus, den Genossen Walter<br />
Her<strong>in</strong>g aus Schöna zu 3 Jahren Gefängnis und den Genossen Walter Biener aus<br />
Re<strong>in</strong>hardtsdorf zu 2 Jahren und 6 Monaten Gefängnis. In der Anklageschrift heißt es u.a.:<br />
„Die Angeklagten s<strong>in</strong>d mit Emigranten und tschechischen Kommunisten <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />
getreten, haben mit ihnen Zusammenkünfte im Ausland veranstaltet und kommunistische<br />
Hetzschriften aus der Tschechoslowakei zur Verbreitung <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>geführt."<br />
1. Mai Die Antifaschisten Anna und Paul Pech aus Sebnitz gehen illegal nach<br />
Wölmsdorf (Vilemov) und erwarten dort die Maidemonstration aus Nixdorf (Mikulasovice)<br />
unter den roten Fahnen der Arbeiterklasse.<br />
18.Mai Genosse Konrad Gersch aus Warnsdorf (Varnsdorf), dessen Verb<strong>in</strong>dungen die<br />
Gestapo aufdeckt, wird <strong>in</strong> Dresden verhaftet.<br />
Mai Auf dem Wege von Berl<strong>in</strong> nach Prag trifft sich Kurt Hager, Oberberater des KJVD für<br />
Berl<strong>in</strong>, Sachsen-Anhalt und Norddeutschland, mit den Kommunisten Johannes Müller,<br />
Walter Richter (Florian) und Arthur Thiermann <strong>in</strong> Langenhennersdorf. Beim Marsch zur<br />
Grenze erfolgt e<strong>in</strong> Schußwechsel mit e<strong>in</strong>er SS-Streife. Kurt Hager wird am l<strong>in</strong>ken Fuß<br />
getroffen. Zwei Genossen br<strong>in</strong>gen ihn <strong>in</strong> die CSR.<br />
25. Juli Die Kommunisten Johannes Müller, Max Niklas, Walter Richter (Florian) und<br />
Arthur Thiermann wollen an der Schneise 31 bei Altenberg aus der CSR mitgebrachtes<br />
Material an Kuriere der Dresdner Parteiorganisation der KPD übergeben. Mit Hilfe des<br />
Verräters Gerhard Berthold stellt ihnen die Gestapo e<strong>in</strong>e Falle. Max Niklas, Walter Richter<br />
und Arthur Thiermann werden bei e<strong>in</strong>em Feuerwechsel erschossen. Nur Johannes Müller<br />
kann sich auf Umwegen über die Grenze retten.<br />
15. Juli Genossen der KPD und der KPC führen e<strong>in</strong>e Kundgebung zu Ehren der am 4. Juli<br />
1935 ermordeten Genossen Max Niklas, Walter Richter (Florian) und Arthur Thiermann im<br />
„Volkshaus" <strong>in</strong> Eulau (Jilove) durch.<br />
Die „Rote Fahne" verbreitet die Wahrheit über die Ereignisse an der Schneise 31 bei<br />
Altenberg und entlarvt den Verräter Gerhard Berthold.