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Chronik als PDF-Datei - Geschichte in Pirna

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Als im Januar 1933 der Faschismus <strong>in</strong> Deutschland an die Macht gelangte, waren große Teile<br />

der im Klassenkampf bewährten Arbeiterklasse der Amtshauptmannschaft <strong>Pirna</strong> und auch<br />

andere Werktätige <strong>in</strong> den Arbeiterparteien KPD, SPD und SAP sowie <strong>in</strong> den Gewerkschaften<br />

und <strong>in</strong> anderen proletarischen Massenorganisationen politisch organisiert. Ihr bewußtester<br />

Teil bestand aus ihrer revolutionären Sache treu ergebenen, kampferprobten und erfahrenen<br />

Kommunisten und Sozialdemokraten, die sich <strong>in</strong> zahlreichen Klassenschlachten standhaft für<br />

die Interessen der Arbeiterklasse und aller Werktätigen geschlagen und bewährt hatten.<br />

Der KPD-Unterbezirk <strong>Pirna</strong>, der bis zur Neugliederung der Bezirksstruktur der KPD im<br />

damaligen Land Sachsen im August/September 1933 zum KPD-Bezirk Sachsen gehörte,<br />

umfaßte die gesamte Amtshauptmannschaft <strong>Pirna</strong>. Er zählte zu den politisch und<br />

organisatorisch stärksten sowie kampferprobtesten KPD-Unterbezirken im ostsächsischen<br />

Raum. Im Januar 1933 stand der Genosse Oswald Rentsch aus <strong>Pirna</strong> <strong>als</strong> Pol.-Leiter an der<br />

Spitze der Unterbezirksleitung, der zu diesem Zeitpunkt u. a. solche Im Klassenkampf<br />

gestählte und bewährte Kommunisten, wie die Genossen Fritz Ehrlich aus <strong>Pirna</strong>, Paul<br />

Harnisch und Kurt Krenz aus <strong>Pirna</strong>-Copitz, Emil Schlegel aus <strong>Pirna</strong>, Robert Senf aus<br />

Heidenau und die Genoss<strong>in</strong> Ida Daß aus <strong>Pirna</strong>, angehörten.<br />

Bereits im Feuer der Novemberrevolution und <strong>in</strong> den großen Klassenschlachten der ersten<br />

Jahre der revolutionären Nachkriegskrise waren, zum Teil aus Gruppen des Spartakusbundes<br />

oder aus Mitgliedern der USPD, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er beachtlichen Anzahl von Städten und Dörfern der<br />

Amtshauptmannschaft zahlenmäßig zunächst oft relativ kle<strong>in</strong>e, aber massenpolitisch aktive<br />

und wirksame Ortsgruppen der KPD entstanden, die im harten Klassenkampf <strong>in</strong> den Jahren<br />

der Weimarer Republik politisch und organisatorisch weiter erstarkten und ihren<br />

Massene<strong>in</strong>fluß vergrößerten. Daran hatte der hervorragende <strong>Pirna</strong>er Kommunist Siegfried<br />

Rädel, Mitglied des ZK der KPD und Abgeordneter des Deutschen Reichstages, bedeutenden<br />

Anteil. In zahlreichen Gründungsversammlungen war er maßgeblich an der<br />

Grundste<strong>in</strong>legung für den Aufbau der KPD im Unterbezirk <strong>Pirna</strong> beteiligt und wirkte mit<br />

hohem persönlichen E<strong>in</strong>satz unablässig an der politischen und organisatorischen Festigung<br />

und Formierung der Parteiorganisationen sowie für die Verstärkung ihrer massenpolitischen<br />

Wirksamkeit. (9)<br />

Anfang des Jahres 1933 zählten zu den stärksten und wirksamsten Parteiorganisationen des<br />

KPD-Unterbezirkes <strong>Pirna</strong> vor allem die Ortsgruppen der KPD <strong>in</strong> den Zentren des<br />

revolutionären Industrieproletariats der Amtshauptmannschaft, wo die<br />

Partei zugleich <strong>in</strong> zahlreichen Betriebszellen e<strong>in</strong>e starke Basis hatte, wie die Ortsgruppen<br />

<strong>Pirna</strong> e<strong>in</strong>schließlich der e<strong>in</strong>geme<strong>in</strong>deten Vororte mit dem Pol.-Leiter Oswald Rentsch,<br />

Heidenau mit dem Pol.-Leiter Robert Senf, Dohna mit dem Pol.-Leiter Rudolf Gebauer und<br />

Sebnitz mit dem Pol.-Leiter Emil Severa. Weitere starke Ortsgruppen der KPD waren <strong>in</strong><br />

Berggießhübel mit dem Pol.-Leiter Matthias Kajer, <strong>in</strong> Königste<strong>in</strong> mit dem Pol.-Leiter Arno<br />

Kegel, <strong>in</strong> Neustadt mit dem Pol.-Leiter Paul Müller, <strong>in</strong> Re<strong>in</strong>hardtsdorf-Schöna mit dem Pol.-<br />

Leiter Herbert Müller, <strong>in</strong> Bad Schandau mit dem Pol.-Leiter Erhard Kirbach und <strong>in</strong> Struppen<br />

mit dem Pol.-Leiter Mart<strong>in</strong> Her<strong>in</strong>g tätig.<br />

Auch im KPD-Unterbezirk <strong>Pirna</strong> wirkten die Parteiorganisationen <strong>in</strong> ihrem Kampf gegen<br />

Imperialismus, Militarismus und Faschismus bis Anfang 1933 eng mit den von der KPD<br />

geführten proletarischen Massenorganisationen zusammen. Besonders hervorzuheben ist hier<br />

die wehrpolitische und massenpolitische Tätigkeit und Wirksamkeit des zum größten Teil aus<br />

parteilosen Arbeitern bestehenden RFB, dessen Untergau <strong>Pirna</strong> das Gebiet des KPD-<br />

Unterbezirkes <strong>Pirna</strong> umfaßte. Nach dem Verbot des RFB durch die Regierung des Weimarer<br />

Klassenstaates im Mai 1929 hatte sich der nun illegale RFB-Untergau <strong>Pirna</strong> unter der<br />

Bezeichnung Proletarische Schutz-und Wehrorganisation se<strong>in</strong>e Form und Möglichkeit zu<br />

weiterer legaler Tätigkeit unter Führung der KPD, vor allem zum wehrhaften Abwehrkampf<br />

und <strong>als</strong> Kern des Massenselbstschutzes gegen den anwachsenden faschistischen Terror,<br />

geschaffen. Im Januar 1933 standen die bewährten <strong>Pirna</strong>er Kommunisten Arno Pluschke <strong>als</strong>

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