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Geschäftsbericht 1999 - Landesbank Berlin

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Bauwirtschaft<br />

Die deutsche Bauwirtschaft konnte im Jahr <strong>1999</strong> wiederum nicht mit<br />

dem allgemeinen Wirtschaftswachstum Schritt halten. Wie in den<br />

vorangegangenen Jahren nahmen die Bauinvestitionen weiter ab. Der Rückgang<br />

fiel aber mit 0,2% deutlich geringer als im Vorjahr (3,9%) aus.<br />

Nach wie vor zeigte sich die Entwicklung im Baubereich in den alten und neuen<br />

Bundesländern unterschiedlich. In Westdeutschland stabilisierte sich die Nettoproduktion<br />

im Bauhauptgewerbe <strong>1999</strong> auf niedrigem Niveau (– 0,5%). In Ostdeutschland<br />

fiel der Rückgang mit – 4,2% deutlich stärker, im Vergleich zum Vorjahr<br />

(– 7,5%) aber bereits moderater aus. Für diese gespaltene Baukonjunktur war<br />

weiterhin das Überangebot an Bauten, insbesondere im Wirtschaftsbau, verantwortlich,<br />

das nach der Wiedervereinigung durch weitreichende öffentliche Förderprogramme<br />

entstanden war.<br />

Der Wohnungsbau entwickelte sich in <strong>1999</strong> weiter verhalten. Nach einem trotz<br />

guter Witterungsverhältnisse schlechten ersten Quartal stellte sich aber im Jahresverlauf<br />

eine Belebung ein. Die Wohnungsbauinvestitionen nahmen mit einer<br />

durchschnittlichen Rate von 0,3% nur noch geringfügig ab. Als einzige Stütze<br />

erwies sich dabei die relativ hohe Nachfrage nach Wohnungseigentum. Die Entwicklung<br />

im Eigenheim- und Mietwohnungsbau verlief wiederum unterschiedlich.<br />

Der Eigenheimbau entwickelte sich erfreulich. Hierzu trugen die niedrigen<br />

Hypothekenzinsen, die moderate Entwicklung bei den Baupreisen und die staatliche<br />

Wohneigentumsförderung bei. Hingegen sorgten ein immer noch bestehender<br />

Angebotsüberhang, das im Zeitvergleich nach wie vor geringe Mietniveau für<br />

Neubauten und der Abbau der Steuervergünstigungen für Zurückhaltung der<br />

Investoren im Mietwohnungsbau.<br />

Im Wirtschaftsbau blieben die Investitionen <strong>1999</strong> nochmals um 2,5% hinter dem<br />

Vorjahr zurück. Allerdings zeigte sich hier eine im Jahresverlauf positive Entwicklung.<br />

Nach einem Rückgang im ersten Halbjahr nahmen die Investitionen im<br />

zweiten Halbjahr wieder zu. Diese Belebung ist zum einen auf die wieder zunehmende<br />

wirtschaftliche Dynamik und die sich verbessernden Erwartungen der<br />

Investoren zurückzuführen. Zum anderen wirkten sich die guten Rahmenbedingungen<br />

in Gestalt des noch geringen Zinsniveaus und der günstigen Bau- und<br />

Grundstückspreise positiv aus.<br />

Die Investitionen im öffentlichen Bau leisteten <strong>1999</strong> den größten Beitrag zur Entwicklung<br />

der Bauinvestitionen. Getragen durch ein gutes Ergebnis im ersten<br />

Quartal, stiegen die Bauinvestitionen des Staates im Jahresdurchschnitt kräftig<br />

um 5,7%. Damit fand der seit 1993 anhaltende Rückgang der öffentlichen Bauinvestitionen<br />

in diesem Jahr ein Ende. Nach der Sparpolitik der Gebietskörperschaften<br />

in den vergangenen Jahren, insbesondere der Länder und Gemeinden,<br />

18 BRANCHENUMFELD

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