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BERGKNAPPE 104 - Bergbau Silberberg

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Die Entwicklung der Blasebalgdüsen und Gebläse seit<br />

Beginn des Schmelzprozesses<br />

Hans Krähenbühl, Davos<br />

1. Einleitung<br />

2. Die verschiedenen Gebläsearten<br />

3. Blasebalgdüsen und Gebläse der Phönizier<br />

4. Gebläse der griechischen Metallarbeiter<br />

5. Römische Gebläse und Blasebalgdüsen<br />

6. Blasrohrdüsen Mitteleuropas<br />

7. Weitere Blasdüsenzeugnisse in der Welt<br />

1. Einleitung<br />

Im Zusammenhange mit Schlackenuntersuchungen<br />

von verschiedenen Schlackendepots im Oberhalbstein,<br />

fand der Archäologische Dienst Graubünden<br />

(Chr. Zindel u. J. Rageth) in einem Kanalisationsgraben<br />

unterhalb des Staudammes von Marmorera<br />

viel Ofenkeramik (Blasdüsen aus Ton) die als<br />

latènezeitliche Eisenverhüttungs- und Erzröstungsanlage<br />

angesehen wurde. Bruchstücke von Keramikdüsen<br />

fand Ed. Brun bei Plaz im Val Faller (Abb.1).<br />

Von Salouf im Oberhalbstein existiert ein grosser<br />

Blasebalg , der heute im <strong>Bergbau</strong>museum Graubünden<br />

bei Davos ausgestellt ist. Er stammt vom Eisenwerk<br />

am Stein unterhalb Salouf und wurde vom<br />

Nachkommen der letzten Besitzer der Schmelzanalge,<br />

Martin Versell, aufbewahrt.<br />

Abb1. Bruchstück einer Keramikdüse von Plaz, Val Faller, (E.Brun).<br />

Abb2. Altägyptische Metallhandwerker im Grab des<br />

Wesirs Mereruka (6. Dynastie). Sechs Arbeiter erhitzen<br />

mit Hilfe langer Blasrohre eine Metallschmelze<br />

in hornförmigen, beidseitig offenen Tiegeln, die<br />

nach Aussage der Beischriften neu angefertigt worden<br />

waren und daher einer besonderen Behandlung<br />

bedurften.<br />

Diese Funde aus Graubünden weisen auf eine<br />

Schmelztechnik hin, die schon in der Mittleren Bronzezeit<br />

im Alpenraum Eingang gefunden hat. Dass<br />

diese bereits hochentwickelte Technik aus dem<br />

Osten zu uns gelangte, wird heute allgemein angenommen<br />

und wurde durch Ausgrabungen im Mittleren<br />

Osten bestätigt. Schon vor den Ägyptern<br />

Bergknappe 1/2004 Seite 10

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