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BERGKNAPPE 104 - Bergbau Silberberg

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Abb. 12 Der Sächsische Oberberghauptmann Siegismund<br />

August Wolfgang Freiherr von Herder (1776<br />

– 1838) in einer Bleistiftzeichnung Eduard Heuchlers<br />

vom Jahre 1831. Herder trägt die Bergparadekleidung<br />

mit schwarzer Jacke und Goldschmuck,<br />

Ehrensäbel, Tscherpertasche, Schachthut mit königlich-<br />

sächsischem Wappen und Reiterstutz sowie einer<br />

verzierten Bergbarte, die heute im Rektorzimmer<br />

der TU Bergakademie Freiberg hängt.<br />

Gebieten Zeichen- und Malkunst, Zivilbaukunst und<br />

Architektur. Dazu gehörten längere Studienreisen<br />

durch Süddeutschland, die Rheinprovinzen, in die<br />

Schweiz, das Elsass, nach Frankreich, Italien, Belgien<br />

und Holland. Heuchler konnte sich also in Europa<br />

umsehen, bevor er 1827 wieder nach Freiberg<br />

zurückkehrte, um bis zu seinem Lebensende der<br />

Stadt und dem Montanwesen im Erzrevier treu zu<br />

dienen. Während seiner Studienaufenthalte hat<br />

Eduard Heuchler fleissig an der Vervollkommnung<br />

seines zeichnerischen Könnens gearbeitet. Beleg<br />

dafür sind zwei Bände mit Architektur- und Landschaftsbildern<br />

einschliesslich eines dazugehörigen<br />

Reisejournals. Diese Bände gehören heute zum wert-<br />

vollen Bestand der Freiberger Universitätsbibliothek.<br />

Als Architekt hat Heuchler Wohnhäuser, Bahnhofsund<br />

Hochschulgebäude, Kirchen und zahlreiche<br />

Denkmale entworfen. Viele dieser Werke existieren<br />

noch heute , beispielsweise das, an den Dreissig -<br />

jährigen Krieg mahnende "Schwedendenkmal", das<br />

"Werner- Denkmal" für Professor Abraham Gottlieb<br />

Werner, den "Vater der Mineralogie" oder das als<br />

"Herders Ruh" bekannte Grabmal für den Oberberghauptmann<br />

von Herder. Die Freude am neogotischen<br />

Baustil färbte bei Heuchler auch auf die Gestaltung<br />

von Maschinen und Funktionsgebäuden ab.<br />

Ein eindrucksvoller Sachzeuge hierfür ist das<br />

"Schwarzenberg- Gebläse", ein gusseisernes Hüttengebläse<br />

(Abb. 13).<br />

Auch als Pionier der Denkmalpflege hat sich Eduard<br />

Heuchler in Sachsen einen Namen gemacht. Seinem<br />

Engagement ist es zu verdanken, dass der Dom zu<br />

Freiberg mit seinen bis ins 13. Jahrhundert zurückreichenden<br />

Ausstattungen in seinem kunstgeschichtlichen<br />

Wert landesweit erkannt wurde und Schutzmassnahmen<br />

vorgenommen wurden. Dies trifft insbesondere<br />

auf "Die goldene Pforte" zu, dem ältesten<br />

Abb. 13 Heuchler schuf 1831 die Vorlage für diesesgusseiserne<br />

Hüttengebläse, das als "Schwarzenberggebläse"<br />

als Zeuge des frühen sächsischen Maschinenbaus<br />

auf der Grube "Alte Elisabeth" gezeigt<br />

wird. Zeichnung M. Wagner<br />

Bergknappe 1/2004 Seite 7

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