Kerzen aus der Domstadt Fulda - in Fulda
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TRAUER, BEGEGNUNG<br />
UND TROST<br />
Friedhofsbroschüre<br />
<strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong>
2<br />
IMPRESSUM INHALT<br />
HERAUSGEBER<br />
Magistrat <strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong><br />
September 2006<br />
REDAKTION<br />
Michael Schwab, Magistratspressestelle,<br />
Grünflächen-Umwelt- und Friedhofsamt <strong>der</strong><br />
Stadt <strong>Fulda</strong><br />
Mitgewirkt haben:<br />
Dirk Handwerk, Amtsleiter<br />
Jürgen Schmitt, Friedhofsverwaltung<br />
FOTONACHWEIS<br />
Archiv, privat<br />
Luftbild Hauptfriedhof West:<br />
Bildagentur Habermehl<br />
BILDERZYKLUS<br />
Deckblatt und Seiten 4 bis 5:<br />
Künstler<strong>in</strong> Frau Ingeborg Bickert<br />
Mit ihren lebendigen und farbenfrohen Bil<strong>der</strong>n,<br />
die große Lebensfreude, Energie und<br />
Dynamik <strong>aus</strong>strahlen, ist die <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> lebende<br />
freischaffende Maler<strong>in</strong> Ingeborg Bickert <strong>in</strong><br />
Kunst- und Künstlerkreisen bekannt.<br />
Kennzeichnend ist die Spontaneität und Ungezwungenheit,<br />
mit <strong>der</strong> die Künstler<strong>in</strong> ihren<br />
Gefühlen und Empf<strong>in</strong>dungen freien Lauf lässt.<br />
So entstehen Bil<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er starken, <strong>in</strong>tensiven<br />
und unkonventionellen Farbgebung mit e<strong>in</strong>er<br />
nahezu greifbaren Ausdrucksstärke. Bil<strong>der</strong> voller<br />
Bewegung und Lebendigkeit, <strong>aus</strong> denen die<br />
Liebe <strong>der</strong> Künstler<strong>in</strong> zur Natur und zu den<br />
Menschen spricht.<br />
Mit ihrem Bil<strong>der</strong>zyklus „Die Erleuchtung“ hat<br />
sich die Künstler<strong>in</strong> <strong>in</strong> die leidvolle Erfahrung<br />
<strong>der</strong> Menschen mit dem Thema „Tod“ e<strong>in</strong>fühlen<br />
und dafür auf ihre ganz eigene Weise e<strong>in</strong>en<br />
Weg des Trostes aufzeigen können. Wir danken<br />
Frau Bickert für ihre engagierte Mitarbeit<br />
zur Gestaltung dieser Broschüre.<br />
GESTALTUNG<br />
LogoMotion, <strong>Fulda</strong><br />
VORWORT DES MAGISTRATS<br />
von Oberbürgermeister Gerhard Möller und<br />
Stadtbaurät<strong>in</strong> Cornelia Zuschke . . . . . . . . . . . 3<br />
DIE ERLEUCHTUNG<br />
von Ingeborg Bickert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
ZEICHEN DER HOFFNUNG<br />
IM ANGESICHT DES TODES<br />
von Dekan Bengt Seeberg . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
IST TRAUERN NOCH ZEITGEMÄSS?<br />
von Dechant W<strong>in</strong>fried Abel . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
WIR SIND FÜR SIE DA:<br />
DIE FRIEDHOFSVERWALTUNG . . . . . . . 10<br />
DIE FRIEDHÖFE IM STADTGEBIET . . . . 14<br />
WAS IST VON ANGEHÖRIGEN<br />
NACH EINTRITT EINES STERBEFALLS<br />
ZU VERANLASSEN? . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
BESTATTUNGSART UND -ORT . . . . . . 19<br />
GRABGESTALTUNG UND -PFLEGE . . . 25<br />
GRABMALVORSORGE<br />
DER STEINMETZ- UND<br />
BILDHAUERINNUNG FULDA . . . . . . . . 28<br />
BERATUNGSHILFE GRABKAUF . . . . . . . 29<br />
WÜRDIGE BESTATTUNG<br />
VON TOT- UND FEHLGEBURTEN . . . . 30<br />
GRÜN AUF FRIEDHÖFEN . . . . . . . . . . . 31<br />
ABFÄLLE AUF FRIEDHÖFEN . . . . . . . . . 33<br />
DER FRIEDHOF, ORT DER ERINNERUNG,<br />
BESINNUNG UND HOFFNUNG<br />
von Dirk Handwerk, Leiter des<br />
Grünflächen-, Umwelt- und Friedhofsamts<br />
<strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
FRIEDHOF UND GEDÄCHTNIS<br />
von Dr. Werner Kirchhoff, Leiter des<br />
Kulturamts <strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong> . . . . . . . . . . . . . 35<br />
ANZEIGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
100 JAHRE ZENTRALFRIEDHOF . . . . . . 43
Stadtbaurät<strong>in</strong> Cornelia Zuschke und Oberbürgermeister Gerhard Möller<br />
FRIEDHÖFE – ORTE DER TRAUER, ABER AUCH<br />
DES TROSTES UND DER HOFFNUNG<br />
Liebe Mitbürger<strong>in</strong>nen und Mitbürger,<br />
als wir das erste Mal über die Her<strong>aus</strong>gabe<br />
e<strong>in</strong>er Friedhofsbroschüre verwaltungs<strong>in</strong>tern<br />
diskutierten, tauchte schnell die Frage auf:<br />
Brauchen wir e<strong>in</strong> solches Heft? Nach kurzem<br />
Nachdenken kam e<strong>in</strong> deutliches Ja aller Beteiligten,<br />
angefangen bei den beiden zuständigen<br />
Dezernenten bis h<strong>in</strong> zur Fachebene.<br />
Unsere Wirklichkeit spiegelt sich gerade auch<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er solchen Broschüre wi<strong>der</strong>, denn die<br />
Begleitung des Menschen durch die kommunale<br />
Seite fängt bei <strong>der</strong> Geburt im Krankenh<strong>aus</strong><br />
und bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>tragung im Standesamt<br />
an, setzt sich über den Besuch des K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens<br />
und <strong>der</strong> Schule fort und endet mit<br />
dem Punkt, an dem sich <strong>der</strong> Lebenskreis mit<br />
<strong>der</strong> Beisetzung auf e<strong>in</strong>em meist städtischen<br />
Friedhof schließt. Deshalb haben wir uns auch<br />
bewusst und sehr <strong>in</strong>tensiv dem thematischen<br />
Inhalt dieser Broschüre gestellt, die e<strong>in</strong>erseits<br />
e<strong>in</strong>e Handreichung bei Formalitäten, aber auch<br />
e<strong>in</strong> stiller, unaufdr<strong>in</strong>glicher Wegbegleiter für<br />
Betroffene, für Angehörige beim letzten Gang<br />
e<strong>in</strong>es lieben Menschen se<strong>in</strong> soll.<br />
Deshalb f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> diesem Heft nicht nur<br />
Handreichungen zum Notwendigen, was von<br />
Angehörigen nach E<strong>in</strong>tritt e<strong>in</strong>es Sterbefalls zu<br />
tun ist. Sie f<strong>in</strong>den auch Betrachtungen von<br />
Dechant W<strong>in</strong>fried Abel zur Frage, ob Trauer<br />
noch zeitgemäß ist. O<strong>der</strong> Gedanken von<br />
Dekan Bengt Seeberg, <strong>der</strong> se<strong>in</strong>en Beitrag mit<br />
dem Leitgedanken „Zeichen <strong>der</strong> Hoffnung im<br />
Angesicht des Todes“ überschrieben hat.<br />
Neben <strong>der</strong> Grabgestaltung und Grabpflege<br />
gehen die Autoren unserer Erst<strong>aus</strong>gabe auch<br />
auf die Friedhofskultur und die Denkmäler auf<br />
unseren vielen historischen städtischen Friedhöfen<br />
e<strong>in</strong>.<br />
Bemerkenswert ist <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> dieses Heft,<br />
<strong>in</strong> dem die Maler<strong>in</strong> Ingeborg Bickert, <strong>in</strong>spiriert<br />
durch das Märchen „Die traurige Traurigkeit“<br />
von Inge Wuthe, den Betrachtern über die<br />
Trauer h<strong>in</strong><strong>aus</strong> sehr e<strong>in</strong>fühlsam Trost und<br />
Hoffnung vermitteln möchte.<br />
Unsere Friedhofsbroschüre ist deshalb mehr<br />
als nur e<strong>in</strong> Heft, das von <strong>der</strong> Stadt her<strong>aus</strong>gegeben<br />
wird. Sie soll Wegweiser, aber auch<br />
Trauerbegleiter und Trostspen<strong>der</strong> zugleich se<strong>in</strong>.<br />
Zu diesem Ansatz passen auch sehr schön die<br />
Worte des Englän<strong>der</strong>s Henry Scott Holland.<br />
Von ihm stammen folgende Zeilen:<br />
„Der Tod hat ke<strong>in</strong>e Bedeutung –<br />
ich b<strong>in</strong> nur nach nebenan gegangen.<br />
Ich bleibe, wer ich b<strong>in</strong>,<br />
und auch Ihr bleibt dieselben.<br />
Was wir e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> bedeuteten,<br />
bleibt bestehen.<br />
Nennt mich bei me<strong>in</strong>em vertrauten Namen.<br />
Sprecht <strong>in</strong> <strong>der</strong> gewohnten Weise mit mir<br />
und än<strong>der</strong>t Euren Tonfall nicht!<br />
Hüllt Euch nicht <strong>in</strong> Mäntel<br />
<strong>aus</strong> Schweigen und Kummer.<br />
Lacht wie immer über die<br />
kle<strong>in</strong>en Scherze, die wir teilten.<br />
Wenn Ihr von mir sprecht, so tut es ohne<br />
Reue und ohne jegliche Traurigkeit.<br />
Leben bedeutet immer nur Leben<br />
– es bleibt so bestehen, immer –<br />
ohne Unterbrechung.<br />
Ihr seht mich nicht,<br />
aber <strong>in</strong> Gedanken b<strong>in</strong> ich bei Euch.<br />
Ich warte e<strong>in</strong>e Zeit lang auf Euch<br />
– irgendwo, ganz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe –<br />
nur e<strong>in</strong> paar Straßen weiter.“<br />
Ihr Ihre<br />
Gerhard Möller Cornelia Zuschke<br />
Oberbürgermeister Stadtbaurät<strong>in</strong><br />
3
1<br />
4<br />
Geh behutsam<br />
durch den Schmerz h<strong>in</strong>durch.<br />
Zeige de<strong>in</strong>e Verletzlichkeit und nimm Hilfe an –<br />
zärtliche Zuwendung sei dir geschenkt.<br />
DIE ERLEUCHTUNG<br />
IN 12 BILDERN VON INGEBORG BICKERT<br />
BILD 1<br />
Es geschah am späten Vormittag, als sich die<br />
Sonne verf<strong>in</strong>sterte. Unsere Welt schien, als<br />
wäre die Nacht here<strong>in</strong>gebrochen. „Wer sucht<br />
mich, wer braucht mich?“ dachte die Erleuchtung,<br />
während sie den nur von ihr hell erleuchteten<br />
Weg leichtfüßig und laut lachend entlang<br />
schlen<strong>der</strong>te. In diesem Moment vernahm sie<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Ferne, leise aber doch sehr deutlich:<br />
„Helft mir, warum hilft mir denn niemand, oh,<br />
warum hilft mir ke<strong>in</strong>er <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Not?“<br />
BILD 2<br />
Die Erleuchtung lief schneller. Bei <strong>der</strong> dunkel<br />
gekleideten, we<strong>in</strong>enden Frau, die noch mehr <strong>in</strong><br />
sich zusammenfiel, hielt sie <strong>in</strong>ne. Ihre Tränen<br />
erstickten fast die Worte, die sie nur stammelnd<br />
her<strong>aus</strong> brachte. „Ne<strong>in</strong>, komme nicht<br />
näher, lasse mich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leid alle<strong>in</strong>!"<br />
„Was ist mit dir, du we<strong>in</strong>st und hast nach mir<br />
gerufen?“ „Ach!“ murmelte die Gestalt <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
F<strong>in</strong>sternis, „ich b<strong>in</strong> so ..., so mutlos. Ke<strong>in</strong>er mag<br />
mich, me<strong>in</strong> Leben ersche<strong>in</strong>t mir so s<strong>in</strong>nlos. Ich<br />
fühle nichts mehr.“ Sie atmete schwer: „Ich b<strong>in</strong><br />
so traurig, alles sche<strong>in</strong>t Kopf zu stehen!“<br />
BILD 3<br />
„Aber sage mir, warum bist du so traurig und<br />
mutlos?“ fragte die hell erleuchtete Gestalt<br />
liebevoll. „Ich ...“ schwer und seufzend kam die<br />
Antwort, „ich fühle mich so alle<strong>in</strong>, alle<strong>in</strong> gelassen.<br />
Ich weiß nicht mehr e<strong>in</strong> noch <strong>aus</strong>!“<br />
BILD 4<br />
Sie hörte auf zu schluchzen und öffnete etwas<br />
ihre e<strong>in</strong>gefallenen Augen. „Aber wer bist du<br />
und wie hast du mich gefunden?“ fragte sie.<br />
Die Lichtgestalt lächelte, während sie sich zu<br />
ihr auf den alten Baumstumpf am Waldesrand<br />
setzte: „Ich b<strong>in</strong> de<strong>in</strong> Glück, de<strong>in</strong>e Erleuchtung.<br />
Du kannst mir alles anvertrauen, ich helfe dir!“<br />
BILD 5<br />
„Kann ich das wirklich? Kann ich dir alles sagen<br />
und br<strong>in</strong>gst du mir dennoch die Erleuchtung?“<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Geh vertrauen<br />
durch die Zw<br />
Sprich all dei<br />
mitfühlendes
svoll<br />
eifel h<strong>in</strong>durch.<br />
ne Fragen <strong>aus</strong> –<br />
Verständnis sei dir geschenkt.<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Geh zaghaft<br />
durch die Nacht <strong>der</strong> Tränen h<strong>in</strong>durch.<br />
Laß sie fließen –<br />
befreiendes Aufatmen sei dir geschenkt.<br />
„Immer dann, wenn du so sehr traurig warst<br />
und dir <strong>aus</strong> tiefstem Herzen gewünscht hast,<br />
<strong>aus</strong> de<strong>in</strong>er Dunkelheit her<strong>aus</strong> zu f<strong>in</strong>den, b<strong>in</strong> ich<br />
zu dir gekommen. Ich habe dir me<strong>in</strong>e Hand<br />
gereicht und dich e<strong>in</strong> Stück des Weges begleitet.<br />
Du hast mich als de<strong>in</strong> Glück, als de<strong>in</strong> hoffnungsvolles<br />
Licht erkennen können.“<br />
BILD 6<br />
„Gleich was mir passiert, gleich welche Erfahrung<br />
ich gesammelt. Ich selbst, ich als Mensch,<br />
möchte das mir von me<strong>in</strong>em Schöpfer geschenkte<br />
Leben nicht s<strong>in</strong>n- und planlos verbr<strong>in</strong>gen!“<br />
Bei diesen Worten sank die dunkle<br />
Gestalt wie<strong>der</strong> schluchzend <strong>in</strong> sich zusammen<br />
und Tränen befeuchteten erneut ihre Wangen.<br />
BILD 7<br />
„We<strong>in</strong>e nur me<strong>in</strong>e Liebe, lasse de<strong>in</strong>e Trauer<br />
und de<strong>in</strong>e Enttäuschung zu. Habe ke<strong>in</strong>e Angst,<br />
ich bleibe an de<strong>in</strong>er Seite. Das Glück wird wie<strong>der</strong><br />
<strong>in</strong> de<strong>in</strong> Leben e<strong>in</strong>kehren und e<strong>in</strong>e noch<br />
größere, glücklichere Tür öffnen.“<br />
BILD 8<br />
Die Hilflosigkeit fasste Mut, sah ihre Erleuchtung<br />
an und sagte: „Ich glaube dir, du hilfst mir<br />
me<strong>in</strong>en neuen Weg zu f<strong>in</strong>den. Jetzt weiß ich,<br />
dass me<strong>in</strong>e Zukunft unter e<strong>in</strong>em guten Stern<br />
steht. Jetzt weiß ich, dass ich glücklich werde!“<br />
BILD 9<br />
Ich danke dir, me<strong>in</strong>e Erleuchtung, me<strong>in</strong> Glück,<br />
du gibst mir Hoffnung und Zuversicht.<br />
BILD 10<br />
Du leitest und begleitest mich. Das ist das<br />
Leben. Gehen wir mit dem Glück und lassen<br />
wir uns von <strong>der</strong> Leuchtkraft des Glückes leiten.Viel<br />
Glück!<br />
Das Titelmotiv zeigt Bild 7 des Polyptychons<br />
von Ingeborg Bickert. Inspiriert durch das<br />
Märchen „Die traurige Traurigkeit“ von Inge<br />
Wuthe.<br />
8<br />
9<br />
10<br />
5
6<br />
ZEICHEN DER HOFFNUNG<br />
IM ANGESICHT DES TODES<br />
Friedhöfe üben e<strong>in</strong>e starke Anziehungskraft<br />
<strong>aus</strong>. Sie s<strong>in</strong>d Orte des Schreckens und <strong>der</strong><br />
Angst vor Vergänglichkeit und Tod. Sie s<strong>in</strong>d<br />
aber auch Orte <strong>der</strong> Bes<strong>in</strong>nung und Er<strong>in</strong>nerung,<br />
ja Vertrautheit und Heimat.<br />
Ob Orte <strong>der</strong> Angst o<strong>der</strong> <strong>der</strong> vertrauten Heimat:<br />
Friedhöfe konfrontieren mit <strong>der</strong> Vergänglichkeit,<br />
auch <strong>der</strong> eigenen. Sie for<strong>der</strong>n her<strong>aus</strong>,<br />
sich mit <strong>der</strong> Sterblichkeit <strong>aus</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu setzen<br />
und den für alle unvermeidlichen Tod zu<br />
deuten. Das kann auf ganz unterschiedliche<br />
Weise geschehen. So kann <strong>der</strong> Besuch e<strong>in</strong>es<br />
Friedhofs durch<strong>aus</strong> den E<strong>in</strong>druck h<strong>in</strong>terlassen,<br />
den Friedrich Georg Jünger <strong>in</strong> dem Gedicht<br />
„Alter Friedhof“ festgehalten hat:<br />
An den Ste<strong>in</strong>en, die zerfallen,<br />
an den Kreuzen, die sich neigen,<br />
merkst du, dass die Totenklagen<br />
längst geheilt s<strong>in</strong>d durch das Schweigen.<br />
Denn es löst die Zeit die Schmerzen,<br />
die uns bleiben als Vermächtnis.<br />
Länger währt das Reich <strong>der</strong> Toten<br />
als <strong>der</strong> Lebenden Gedächtnis.<br />
Bengt Seeberg, Dekan<br />
Wie nachdenkenswert, aber auch wie ernüchternd<br />
und trostlos! Wie gut, dass es daneben<br />
auch an<strong>der</strong>e Erfahrungen und Deutungen gibt.<br />
E<strong>in</strong>drücklich zur Sprache gebracht ist die<br />
gegenteilige Erfahrung und Deutung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Gedicht von Börries von Münchh<strong>aus</strong>en mit<br />
<strong>der</strong> Überschrift „Grabspruch“:<br />
Je länger du dort bist,<br />
um so mehr bist du hier,<br />
je weiter du fort bist,<br />
um so näher bei mir.<br />
Du wirst mir notwendiger,<br />
als das tägliche Brot ist -<br />
du wirst lebendiger,<br />
je länger du tot bist!<br />
Auch die Tradition des christlichen Glaubens<br />
ist maßgeblich von e<strong>in</strong>er eigenen Deutung des<br />
Todes geprägt. Ja man kann sogar sagen: Diese<br />
Deutung des Todes geht auf das Urdatum und<br />
die Ursprungserfahrung des christlichen<br />
Glaubens zurück, sie wurzelt dar<strong>in</strong>. In unserem<br />
Kulturkreis ist sie auf das engste mit <strong>der</strong><br />
Geschichte des Friedhofs verknüpft.<br />
Seit dem frühen Mittelalter wurden Friedhöfe<br />
<strong>in</strong> unmittelbarer Nähe <strong>der</strong> Kirchen angelegt.<br />
Der Kirchhof war <strong>der</strong> Friedhof. Die Grabstätten<br />
sollten so nah wie möglich an dem Ort<br />
platziert se<strong>in</strong>, wo durch die Verkündigung des<br />
Evangeliums von <strong>der</strong> Auferstehung Jesu von<br />
den Toten und durch die Feier des Heiligen<br />
Abendmahls erfahren werden konnte: Der für<br />
uns Gestorbene ist nicht tot, son<strong>der</strong>n er lebt<br />
und wird alle Gestorbenen zu e<strong>in</strong>em neuen<br />
Leben erwecken. So gesehen war <strong>der</strong> beste<br />
Bestattungsplatz die Beisetzung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kirche<br />
selbst, e<strong>in</strong> Brauch, <strong>der</strong> bis heute <strong>in</strong> manchen<br />
Kirchen, so auch im <strong>Fulda</strong>er Dom für<br />
beson<strong>der</strong>s her<strong>aus</strong>gehobene Persönlichkeiten<br />
gepflegt wird.<br />
Davon zeugen die Grabmale und Grabplatten<br />
<strong>in</strong> vielen Kirchen. Diese sozusagen kirchliche<br />
Verortung <strong>der</strong> Friedhöfe hatte auf <strong>der</strong> ande-
en Seite zur Folge, dass man <strong>in</strong> die Kirche nur<br />
über den Friedhof gelangen konnte. Damit<br />
wurde beim Kirchgang real nachvollziehbar:<br />
Der Weg zum Leben führt un<strong>aus</strong>weichlich<br />
über den Tod.Tod und Leben waren auf diese<br />
Weise erfahrbar mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verbunden und<br />
nicht wie heute so weit wie möglich vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
getrennt.<br />
Die um die Kirchen herum angelegten Friedhöfe<br />
wurden bald zu kle<strong>in</strong>. Irgendwann war es<br />
auch ke<strong>in</strong>e Lösung mehr, die Gebe<strong>in</strong>e <strong>in</strong> sogenannten<br />
Be<strong>in</strong>häusern geson<strong>der</strong>t aufzubewahren<br />
und die Gräber immer wie<strong>der</strong> neu zu<br />
belegen. Neue, größere Friedhöfe wurden<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Sie entstanden zumeist auf eigenem<br />
Terra<strong>in</strong> <strong>in</strong> räumlicher Entfernung von den<br />
Kirchen und erhielten dafür häufig eigene<br />
Friedhofskirchen bzw. -kapellen.<br />
Geht man heute auf e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> Friedhöfe <strong>in</strong><br />
<strong>Fulda</strong>, etwa auf den Zentralfriedhof, den<br />
Friedhof am Frauenberg o<strong>der</strong> den neuen<br />
Hauptfriedhof West, so fallen am meisten die<br />
Grabste<strong>in</strong>e <strong>in</strong>s Auge. Sie ziehen die Aufmerksamkeit<br />
auf sich.Auf den Grabste<strong>in</strong>en ist <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Regel <strong>der</strong> Name des beigesetzten Menschen<br />
verzeichnet, meistens auch das Geburtsdatum<br />
und <strong>der</strong> Todestag. Das ist von entscheiden<strong>der</strong><br />
Bedeutung. Der Name und die Daten <strong>der</strong><br />
Lebensspanne signalisieren: Je<strong>der</strong> gestorbene<br />
Mensch war e<strong>in</strong>e unverwechselbare Person<br />
mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>maligen Lebenslauf. Dieses gelebte<br />
Leben kann auch <strong>der</strong> Tod nicht aufheben.<br />
Auf vielen Grabste<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d christliche Symbole<br />
aufgebracht. Am verbreitetsten ist das<br />
Kreuz. Häufig begegnet e<strong>in</strong>em aber auch das<br />
<strong>aus</strong> den ersten beiden Buchstaben des griechischen<br />
Wortes für Christus gestaltete<br />
Christusmonogramm o<strong>der</strong> <strong>der</strong> erste und letzte<br />
Buchstabe des griechischen Alphabets<br />
Alpha und Omega, heißt es doch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Offenbarung des Johannes vom Weltenherrscher<br />
Christus: Ich b<strong>in</strong> das A und das O,<br />
<strong>der</strong> Anfang und das Ende (Offb. 21,6).<br />
Wer im Gedächtnis se<strong>in</strong>er Lieben lebt,<br />
<strong>der</strong> ist nicht tot, <strong>der</strong> ist nur fern;<br />
tot ist nur, wer vergessen wird.<br />
Grabste<strong>in</strong>e, die mit diesen Symbolen versehen<br />
s<strong>in</strong>d, weisen über das gelebte Leben des<br />
gestorbenen Menschen h<strong>in</strong><strong>aus</strong>. Sie er<strong>in</strong>nern<br />
daran: Das Leben kommt von Gott und endet<br />
mit dem Tod, Gott aber erhält die Beziehung<br />
zu den Gestorbenen über den Tod h<strong>in</strong><strong>aus</strong> aufrecht<br />
und überlässt sie nicht dem Tod. Das hat<br />
er mit <strong>der</strong> Auferweckung Jesu von den Toten<br />
unwi<strong>der</strong>ruflich bekundet.<br />
Aus dieser Perspektive stehen die Namen auf<br />
den Grabste<strong>in</strong>en nicht nur für die Verstorbenen<br />
mit ihrem gelebten Leben, son<strong>der</strong>n für<br />
ihre Zukunft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neuen, kommenden<br />
Leben. Das ist geme<strong>in</strong>t, wenn <strong>der</strong> Evangelist<br />
Lukas Jesus sagen lässt: Freut euch, dass eure<br />
Namen im Himmel geschrieben s<strong>in</strong>d (Lk.<br />
10,20). Und <strong>in</strong>sofern s<strong>in</strong>d solche Grabste<strong>in</strong>e<br />
Zeichen <strong>der</strong> Hoffnung angesichts des Todes.<br />
Sie helfen, <strong>der</strong> Trauer um die Gestorbenen<br />
e<strong>in</strong>e tröstliche Ausrichtung zu geben. In<br />
beson<strong>der</strong>s schönen Worten drückt diese<br />
Gewissheit Matthias Claudius <strong>in</strong> dem Gedicht<br />
„Beim dem Grabe me<strong>in</strong>es Vaters“ <strong>aus</strong>:<br />
Friede sei um diesen Grabste<strong>in</strong> her!<br />
Sanfter Friede Gottes! Ach sie haben<br />
e<strong>in</strong>en guten Mann begraben,<br />
und mir war er mehr;<br />
träufte mir von Segen, dieser Mann,<br />
wie e<strong>in</strong> mil<strong>der</strong> Stern <strong>aus</strong> bessern Welten!<br />
Und ich kann’s ihm nicht vergelten,<br />
was er mir getan.<br />
Er entschlief; sie gruben ihn hier e<strong>in</strong>.<br />
Leiser, süßer Trost, von Gott gegeben,<br />
und e<strong>in</strong> Ahnden von dem ew’gen Leben<br />
düft’ um se<strong>in</strong> Gebe<strong>in</strong>!<br />
Bis ihn Jesus Christus, groß und hehr!<br />
Freundlich wird erwecken – ach sie haben<br />
e<strong>in</strong>en guten Mann begraben,<br />
und mir war er mehr.<br />
Bengt Seeberg<br />
Immanuel Kant<br />
7
8<br />
IST TRAUERN<br />
NOCH ZEITGEMÄSS?<br />
Trauer begleitet das menschliche Leben von<br />
<strong>der</strong> Geburt bis zum Tod.<br />
Wenn e<strong>in</strong> Mensch geboren wird, dann we<strong>in</strong>t<br />
er laut, die Umstehenden aber lachen. Am<br />
Ende se<strong>in</strong>es Lebens ist es genau umgekehrt:<br />
dann we<strong>in</strong>en die Umstehenden, er selber aber<br />
lacht, denn er geht nach H<strong>aus</strong>e.<br />
Es wird immer Abschied,Trennung und Trauer<br />
geben, so lange Menschen auf dieser Erde<br />
leben. Aber jedem Abschied entspricht auch<br />
e<strong>in</strong>e Ankunft. An Bahnhöfen und Flugplätzen<br />
kann man manchmal ergreifende Abschiedsszenen<br />
sehen. Abschied ist immer schmerzlich.<br />
Wenn aber die Zurückbleibenden die ersehnte<br />
Nachricht erreicht: „B<strong>in</strong> gut angekommen!“,<br />
dann herrscht große Freude.<br />
Ist nicht <strong>der</strong> Tod wie e<strong>in</strong>e Geburt? Haben wir<br />
nicht alle diesen Vorgang schon e<strong>in</strong>mal erlebt?<br />
Ausgestoßen <strong>aus</strong> dem Mutterschoß, <strong>der</strong> für<br />
uns e<strong>in</strong> Raum <strong>der</strong> Geborgenheit war, wurden<br />
wir vom Kreislauf des Lebens getrennt und auf<br />
uns selbst gestellt. E<strong>in</strong>e neue Form des Lebens<br />
begann – schöner und fasz<strong>in</strong>ieren<strong>der</strong> als zuvor.<br />
Oft höre ich Menschen sagen: „An das<br />
Weiterleben nach dem Tod würde ich ja gerne<br />
glauben, aber es ist noch ke<strong>in</strong>er zurückgekehrt.“<br />
Man stelle sich vor: e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, das im Mutterleib<br />
sagt: „An e<strong>in</strong> Leben ‚draußen‘ würde ich ja<br />
gerne glauben, aber es ist noch niemand<br />
zurückgekommen.“<br />
Der S<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Geburt ist eben nicht das<br />
Zurückkehren <strong>in</strong> den Schoß <strong>der</strong> Mutter, son<strong>der</strong>n<br />
das neue Leben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt außerhalb.<br />
In <strong>der</strong> Antike gebrauchte man gerne das Bild<br />
von Raupe und Schmetterl<strong>in</strong>g. Die Raupe<br />
gleicht dem sterblichen Menschen.<br />
Sie ist hässlich, kriecht auf <strong>der</strong> Erde, ist bl<strong>in</strong>d<br />
und nährt sich von Blättern und Gräsern.<br />
Doch dann geschieht das Wun<strong>der</strong>: die Raupe<br />
„stirbt“, <strong>in</strong>dem sie sich verpuppt. Nun wird sie<br />
zu e<strong>in</strong>em neuen Leben „geboren“.<br />
W<strong>in</strong>fried Abel, Dechant<br />
Mit bunt schillernden Flügeln erhebt sie sich <strong>in</strong><br />
die Lüfte, strahlt <strong>in</strong> wun<strong>der</strong>barer Schönheit<br />
und nährt sich vom Nektar <strong>der</strong> Blumen. Das<br />
Leben <strong>der</strong> Raupe wurde nicht zerstört, son<strong>der</strong>n<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue Lebensform verwandelt.<br />
Genau das ist die tröstliche Botschaft: „…den<br />
Gläubigen wird das Leben gewandelt, nicht<br />
genommen" – heißt es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kirchlichen<br />
Lobpreisgebet.<br />
E<strong>in</strong>em Patienten, <strong>der</strong> wegen se<strong>in</strong>er tränenden<br />
Augen e<strong>in</strong>en Arzt aufsuchte, sagte <strong>der</strong><br />
Mediz<strong>in</strong>er: „We<strong>in</strong>en ist völlig normal.<br />
Menschen müssen ständig we<strong>in</strong>en, weil das<br />
menschliche Auge <strong>in</strong> die Tränenflüssigkeit e<strong>in</strong>gebettet<br />
ist – darum ist <strong>der</strong> Mensch Tag und<br />
Nacht e<strong>in</strong> We<strong>in</strong>en<strong>der</strong>.“<br />
Trauer gehört also zum menschlichen Leben<br />
wie die Luft, die wir atmen. Unser Leben vollzieht<br />
sich ja <strong>in</strong> ständigen Übergängen. Die<br />
Trauer markiert e<strong>in</strong>en solchen Übergang. Der<br />
Trauernde wird mit e<strong>in</strong>er ganz neuen<br />
Lebenssituation konfrontiert. Er bleibt zurück,<br />
<strong>der</strong> Sterbende aber schreitet durch die Pforte<br />
des Lebens. Die Zurückbleibenden we<strong>in</strong>en.<br />
Darum hat das Trauerritual e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Bedeutung:Trauer als Abschiedsschmerz, nicht<br />
aber als Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit.<br />
Jesus Christus sagt: „Amen, amen, ich sage<br />
euch: Ihr werdet we<strong>in</strong>en und klagen, ihr werdet<br />
traurig se<strong>in</strong>, aber eure Trauer wird sich <strong>in</strong><br />
Freude verwandeln.“ (Joh.16,20).<br />
Bevor Christus <strong>in</strong> die Welt kam, wussten die<br />
Menschen vom Leben nur wenig, weil sie den<br />
Tod nicht „entziffern“ konnten. Nun aber wissen<br />
wir:Wenn das Weizenkorn <strong>in</strong> die Erde fällt<br />
und stirbt, br<strong>in</strong>gt es hun<strong>der</strong>tfache Frucht (vgl.<br />
Joh.12,24). Gläubige Menschen f<strong>in</strong>den im Tod<br />
das „Leben <strong>in</strong> Fülle“. Seit Jesu Christi Kommen<br />
heißt die bange Frage nicht mehr: „Gibt es e<strong>in</strong><br />
Leben nach dem Tod?“ – son<strong>der</strong>n: „Gibt es e<strong>in</strong><br />
Leben vor dem Tod?“
Das christliche Begräbnisritual möchte den<br />
Trauernden Stütze und Trost <strong>in</strong> ihrem Leid<br />
geben, aber auch e<strong>in</strong>e ernste Mahnung se<strong>in</strong>, ihr<br />
eigenes Leben im Angesicht des Todes neu zu<br />
bedenken.<br />
Der gelehrte Bischof August<strong>in</strong>us sagte e<strong>in</strong>mal<br />
zu se<strong>in</strong>er Mutter: „Du bist unter den<br />
Philosophen, die mir je begegnet s<strong>in</strong>d, die<br />
größte.“ Die Mutter – sie hatte nie e<strong>in</strong>e Schule<br />
besucht – fragte verwun<strong>der</strong>t zurück: „Wie<br />
könnte ich mich mit den Philosophen vergleichen?“<br />
August<strong>in</strong>us gab zur Antwort: „Du bist<br />
unter allen me<strong>in</strong>en Bekannten die e<strong>in</strong>zige, die<br />
ke<strong>in</strong>e Angst vor dem Tod hat. Wer den Tod<br />
nicht fürchtet, <strong>der</strong> ist e<strong>in</strong> wahrer Philosoph;<br />
denn <strong>der</strong> Tod ist e<strong>in</strong> Teil des Lebens.“<br />
Mit diesen tröstlichen Gedanken möchte die<br />
Kirche Trauernde begleiten und sie auf<br />
Christus, den Todesüberw<strong>in</strong><strong>der</strong> h<strong>in</strong>weisen: „Er<br />
wird alle Tränen von ihren Augen abwischen:<br />
Der Tod wird nicht mehr se<strong>in</strong>, ke<strong>in</strong>e Trauer,<br />
ke<strong>in</strong>e Klage, ke<strong>in</strong>e Mühsal. Denn was früher<br />
war, ist vergangen. Er, <strong>der</strong> auf dem Thron sitzt,<br />
spricht: Seht, ich mache alles neu.“ (Offb. 1:4f).<br />
W<strong>in</strong>fried Abel<br />
Jenseits aller Dunkelheit<br />
ist ewiges Licht.<br />
Jenseits aller Ängste und Sorgen<br />
ist ewiger Friede.<br />
Jenseits aller E<strong>in</strong>samkeit<br />
ist ewige Heimat.<br />
Jenseits aller Trauer<br />
ist ewige Freude.<br />
Jenseits aller Vergänglichkeit<br />
ist ewiges Leben.<br />
Jenseits aller Sehnsucht<br />
ist ewige Liebe.<br />
Irmgard Erath<br />
9
10<br />
WIR SIND FÜR SIE DA:<br />
FRIEDHOFSVERWALTUNG FULDA<br />
STADT FULDA<br />
Zuständig ist das<br />
Grünflächen-, Umwelt-<br />
und Friedhofsamt <strong>der</strong><br />
Stadt <strong>Fulda</strong> –<br />
Friedhofsverwaltung:<br />
H<strong>aus</strong>anschrift:<br />
Palais Altenste<strong>in</strong><br />
Schlossstraße 4<br />
36037 <strong>Fulda</strong><br />
Postanschrift:<br />
Postfach 20 52<br />
36010 <strong>Fulda</strong><br />
Ansprechpartner im Palais Altenste<strong>in</strong>:<br />
Dirk Handwerk<br />
Amtsleiter des Grünflächen-, Umwelt<br />
und Friedhofsamtes<br />
Telefon: (06 61) 1 02-17 70<br />
Jürgen Schmitt<br />
Sachgebietsleiter Friedhofs- u. Bestattungswesen<br />
Telefon: (06 61) 1 02-17 90<br />
Bett<strong>in</strong>a Rödiger<br />
Sachbearbeiter<strong>in</strong> Friedhofs- u. Bestattungswesen<br />
Telefon: (06 61) 1 02-17 93<br />
Eckhard Scholz<br />
Bauliche Unterhaltung <strong>der</strong> Friedhöfe<br />
Telefon: (06 61) 1 02-17 93<br />
Telefax: (06 61) 1 02-27 71<br />
E-Mail: friedhof@fulda.de<br />
Sprechzeiten: Mo-Do 08:30-12:30 Uhr<br />
und 14:00-16:00 Uhr<br />
Freitag 08:30-13:00 Uhr<br />
Das Palais Altenste<strong>in</strong> liegt zwischen Busbahnhof<br />
und Hotel Kurfürst, gegenüber dem<br />
Stadtschloss. Sie erreichen uns per Stadtbus<br />
mit allen L<strong>in</strong>ien, Haltestelle „Stadtschloss“, von<br />
dort <strong>aus</strong> e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>ute zu Fuß.<br />
Ansprechpartner Friedhofsbüro Zentralfriedhof:<br />
Frau Gerl<strong>in</strong>de Kremer<br />
Frau Angelika Waber<br />
Herr Kai-Uwe Weber<br />
Telefon: (06 61) 901 24 81<br />
Telefax: (06 61) 901 24 82<br />
E-Mail: friedhof@fulda.de<br />
Sprechzeiten: Mo-Fr 08:00-12:00 Uhr<br />
und 13:00-15:45 Uhr<br />
Ihre Ansprechpartner f<strong>in</strong>den Sie im Friedhofsgebäude<br />
auf dem Zentralfriedhof. Der Zentralfriedhof<br />
liegt an <strong>der</strong> Künzeller Straße zwischen<br />
Heidelste<strong>in</strong>- und Kreuzbergstraße.<br />
Folgende Busl<strong>in</strong>ien halten am Zentralfriedhof:<br />
L<strong>in</strong>ie 1, 5a Richtung Künzell<br />
L<strong>in</strong>ie 5 Richtung Pilgerzell<br />
L<strong>in</strong>ie 6 Richtung Bachra<strong>in</strong>/Pilgerz.<br />
L<strong>in</strong>ie 7 Richtung Engelhelms<br />
Jeweils an Haltestelle „Zentralfriedhof“ <strong>aus</strong>steigen;<br />
von dort <strong>aus</strong> noch ca. drei M<strong>in</strong>uten<br />
zu Fuß.<br />
Friedhofsbüro auf dem Friedhof Frauenberg:<br />
Nach Vere<strong>in</strong>barung; telefonische Anmeldung<br />
über Zentralfriedhof
Friedhof Gläserzell Friedhof Haimbach<br />
STADTTEILE<br />
Die Ansprechpartner für die Stadtteilfriedhöfe s<strong>in</strong>d die Ortsvorsteher:<br />
BERNHARDS<br />
Ortsvorsteher: Jörg Walter<br />
Wik<strong>in</strong>gerstraße 11<br />
36039 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 60 68 41<br />
Telefon dienstlich: (06 61) 25 02 00<br />
Telefon OV-Büro: (06 61) 9 62 92 28<br />
Mobil: (01 75) 2 06 63 53<br />
Fax: (06 61) 2 50 20 20<br />
OV-Büro: Bürgerh<strong>aus</strong><br />
Hessenstraße 6<br />
Sprechzeit: Montag 19:00-20:00 Uhr<br />
BESGES<br />
Ortsvorsteher: Ernst Hasenauer<br />
Von-Schlereth-Straße 4<br />
36041 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 7 62 73<br />
Telefon OV-Büro: (06 61) 9 01 30 00<br />
OV-Büro: Bürgerh<strong>aus</strong><br />
Besgeser Straße 5<br />
Sprechzeit: Montag 19:00-20:00 Uhr<br />
BRONNZELL<br />
Orstvorsteher: Re<strong>in</strong>hold Renkert<br />
Eichenzeller Straße 9<br />
36043 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 4 32 73<br />
Telefon OV-Büro: (06 61) 9 42 97 45<br />
Mobil: (01 60) 9 27 22 97 45<br />
OV-Büro: Am Kapellenra<strong>in</strong> 3<br />
Sprechzeit: Di u. Do 18:00-19:00 Uhr<br />
DIETERSHAN<br />
Orstvorsteher: Karl-He<strong>in</strong>z Weber<br />
Liethstraße 2<br />
36039 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 2 91 65 98<br />
Telefon OV-Büro: (06 61) 6 93 54<br />
OV-Büro: St.-Anna-Platz 2<br />
Sprechzeit: Samstag 10:00-12:00 Uhr<br />
EDELZELL<br />
Ortsvorsteher<strong>in</strong>: Kerst<strong>in</strong> Hirsch<br />
Taunusstraße 8<br />
36043 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 4 38 73<br />
Telefon OV-Büro: (0661) 4 21 48<br />
OV-Büro: Florenberger Straße 5<br />
Sprechzeit: Mittwoch 17:00-18:30 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
GLÄSERZELL<br />
Ortsvorsteher: Eduard Hannig<br />
G.-Hauptmann-Straße 30<br />
36041 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 5 27 42<br />
Telefon OV-Büro: (06 61) 9 52 92 80<br />
OV-Büro: Abt-Hadamar-Straße 5<br />
Sprechzeit: Mittwoch 16:00-18:00 Uhr<br />
HAIMBACH<br />
Ortsvorsteher: Manfred Belle<br />
Mar<strong>der</strong>weg 1<br />
36041 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 2 21 47<br />
Telefon OV-Büro: (06 61) 9 01 31 88<br />
Fax: (06 61) 29 91 19<br />
Mobil: (01 70) 6 80 67 19<br />
Sprechzeit: Montag 19:00-20:00 Uhr<br />
im OV-Büro<br />
HARMERZ<br />
Ortsvorsteher: Herbert Kl<strong>in</strong>genberger<br />
Ste<strong>in</strong>bachstraße 3<br />
36041 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 4 39 89<br />
Telefon dienstlich: (06 61) 96 30 17<br />
Telefon OV-Büro: (06 61) 9 42 97 78<br />
Fax: (06 61) 96 30 33<br />
Sprechzeit: Dienstag 18:00-20:00 Uhr<br />
im OV-Büro<br />
11
12<br />
Friedhof Harmerz Friedhof Maberzell<br />
ISTERGIESEL<br />
Ortsvorsteher: Wolfgang Bilz<br />
Stiller Weg 21<br />
36041 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 4 21 37<br />
Telefon dienstlich: (0 66 21) 40 68 63<br />
Telefon OV-Büro: (06 61) 9 42 82 15<br />
Fax: (06 61) 40 67 05<br />
E-Mail: wolfgang.bilz@fulda.de<br />
OV-Büro: Bürgerh<strong>aus</strong><br />
Sprechzeit: Mittwoch 19:00-20:00 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
JOHANNESBERG<br />
Ortsvorsteher: Prof. Manfred Schre<strong>in</strong>er<br />
Klostermannstraße 17<br />
36041 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 4 46 93<br />
Telefon dienstlich: (06 61) 9 64 02 75<br />
Telefon OV-Büro: (06 61) 4 75 09<br />
Fax: (06 61) 9 42 96 29<br />
E-Mail: fam.schre<strong>in</strong>er@regio.net<br />
OV-Büro: Vere<strong>in</strong>szentrum<br />
v.-Mengersen-Straße 19<br />
Sprechzeit: Dienstag 18:30-20:00 Uhr<br />
KÄMMERZELL<br />
Ortsvorsteher<strong>in</strong>: Rita Wehner<br />
Kämmerzeller Straße 18<br />
36041 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 5 74 21<br />
Telefon OV-Büro: (06 61) 9 52 91 88<br />
Telefax: (06 61) 5 23 91<br />
OV-Büro: Maidornstraße<br />
Sprechzeit: Mittwoch 17:00-18:30 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
KOHLHAUS<br />
Ortsvorsteher: Re<strong>in</strong>hard Kremser<br />
O<strong>der</strong>straße 10<br />
36043 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 4 19 06<br />
Telefon dienstlich: (06 61) 6 28 16<br />
Telefon OV-Büro: (06 61) 4 22 70<br />
OV-Büro: Georg-Stieler-Straße 2<br />
Sprechzeit: Mittwoch 18:00-20:00 Uhr<br />
LEHNERZ<br />
Ortsvorsteher: Prof. Heribert Jünemann<br />
An <strong>der</strong> Lehnerzer Str. 3<br />
36039 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 60 55 95<br />
Telefon OV-Büro: (06 61) 6 32 13<br />
Fax: (06 61) 6 51 60<br />
Mobil: (01 71) 2 77 64 08<br />
OV-Büro: Grillenburg<br />
Leipziger Straße 183<br />
Sprechzeit: Dienstag 18:00-20:00 Uhr,<br />
Freitag 17:00-19:00 Uhr<br />
LÜDERMÜND<br />
Ortsvorsteher: Thomas Schmitt<br />
Lü<strong>der</strong>mün<strong>der</strong> Straße 5<br />
36041 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 9 52 91 90<br />
Fax: (06 61) 5 29 23<br />
OV-Büro: Wohnung des<br />
Ortsvorstehers<br />
Sprechzeit: Dienstag 18:00-19:00 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
MABERZELL UND TRÄTZHOF<br />
Ortsvorsteher: Dieter Klüh<br />
An <strong>der</strong> Betz 12<br />
36041 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 1 52 08 08<br />
Telefon dienstlich: (06 61) 9 24 14 91<br />
Telefon OV-Büro: (06 61) 5 24 68<br />
OV-Büro: Zum Schulzenberg 3<br />
Sprechzeit: Dienstag und Freitag<br />
17:00-19:00 Uhr<br />
MALKES<br />
Ortsvorsteher<strong>in</strong>: Hedwig Gärtner<br />
Malkeser Straße 14<br />
36041 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 7 81 48<br />
Mobil: (01 77) 7 99 26 02<br />
OV-Büro: Wohnung <strong>der</strong><br />
Ortsvorsteher<strong>in</strong><br />
Sprechzeit: Mittwoch 17:00-19:00 Uhr
Wenn ihr mich suchet,<br />
suchet mich <strong>in</strong> euren Herzen.<br />
Habe ich dort e<strong>in</strong>e Bleibe,<br />
b<strong>in</strong> ich immer bei Euch.<br />
Anto<strong>in</strong>e de Sa<strong>in</strong>t-Exupéry<br />
MITTELRODE<br />
Ortsvorsteher: Erich Dörr<br />
Gartenfeldr<strong>in</strong>g 17a<br />
36041 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 7 83 66<br />
Telefon OV-Büro: (06 61) 9 01 62 00<br />
Sprechzeit: Dienstag 19:30-20:30 Uhr<br />
im OV-Büro<br />
NIEDERRODE<br />
Ortsvorsteher: Otmar Heil<br />
Am Kirchstrauch 2<br />
36041 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 4 52 12<br />
Mobil: (01 70) 7 65 69 97<br />
OV-Büro: Wohnung des OV<br />
Sprechzeit: Montag 19:00-20:00 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
NIESIG<br />
Ortsvorsteher: Rudolf Girbardt<br />
Reichenberger Straße 21<br />
36039 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 5 42 21<br />
Telefon OV-Büro: (06 61) 5 75 79<br />
Mobil: (01 60) 7 22 82 55<br />
OV-Büro: H<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>e<br />
Sportplatz Niesig<br />
Sprechzeit: Mittwoch 17:30-19:30 Uhr<br />
OBERRODE<br />
Ortsvorsteher<strong>in</strong>: Ursula Jahn<br />
Sandweg 28, 36041 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 7 45 26<br />
Telefon OV-Büro: (06 61) 9 01 12 98<br />
OV-Büro: Oberro<strong>der</strong> Straße 11<br />
Sprechzeit: Montag 18:30-19:30 Uhr<br />
RODGES<br />
Ortsvorsteher: Timo Diegelmann<br />
Am Haimberg 1 d<br />
36041 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 9 01 78 59<br />
Telefon dienstlich: (06 61) 9 46 00<br />
OV-Büro: Wohnung des OV<br />
Sprechzeit: Dienstag 19:00-20:00 Uhr<br />
Friedhof Neuenberg<br />
SICKELS<br />
Ortsvorsteher: Karl Liebert<br />
Friedrich-Harth-Straße 15<br />
36041 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 9 42 69 53<br />
Telefon OV-Büro: (06 61) 9 42 51 12<br />
Fax: (06 61) 9 42 69 54<br />
OV-Büro: Johannes-Nehr<strong>in</strong>g-Str. 25<br />
Sprechzeit: Mittwoch 18:00-19:30 Uhr<br />
ZELL<br />
Ortsvorsteher<strong>in</strong>: Gertrud Auth<br />
Zeller Straße 11<br />
36041 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 4 39 91<br />
Telefon dienstlich: (06 61) 9 42 95 27<br />
Telefon OV-Büro: (06 61) 3 80 32 18<br />
OV-Büro: Zeller Straße 34<br />
Sprechzeit: Mittwoch 18:30-19:30 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
ZIRKENBACH<br />
Ortsvorsteher: Josef Krick<br />
Auf <strong>der</strong> Wolfsheide 15<br />
36041 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon privat: (06 61) 4 39 12<br />
Telefon OV-Büro: (06 61) 40 20 94<br />
Fax: (06 61) 4 47 81<br />
OV-Büro: Rö<strong>der</strong>kreuzweg<br />
Sprechzeit: Dienstag 18:00-19:00 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Alle genannten Ansprechpartner stehen Ihnen<br />
für Auskünfte <strong>in</strong> Friedhofs- und Bestattungsangelegenheiten<br />
<strong>in</strong> den jeweiligen Stadtteilen<br />
zur Verfügung.<br />
Alle Informationen können Sie auch im Internet<br />
unter www.fulda.de erhalten.<br />
13
Friedhof Malkes<br />
Brunnendenkmal zu<br />
Ehren <strong>der</strong> Gefallenen<br />
des I.Weltkrieges auf<br />
dem Zentralfriedhof<br />
14<br />
Friedhof Malkes<br />
Malkeser Straße<br />
739 qm | 44 Grabstellen<br />
Busl<strong>in</strong>ie 4<br />
Haltestelle Malkes<br />
Friedhof Oberrode<br />
Hubertusr<strong>in</strong>g<br />
2.875 qm | 205 Grabstellen<br />
Busl<strong>in</strong>ie 4<br />
Haltestelle Oberro<strong>der</strong> Str.<br />
Friedhof Istergiesel<br />
Stiller Weg<br />
2.539 qm | 87 Grabstellen<br />
Busl<strong>in</strong>ie 3<br />
Haltestelle Istergiesel<br />
Friedhof Lü<strong>der</strong>münd<br />
Hemmener Str. 10<br />
2.501 qm | 87 Grabstellen<br />
Busl<strong>in</strong>ie RMV 591<br />
Haltestelle Lü<strong>der</strong>münd<br />
Friedhof Maberzell<br />
Am Bildstock<br />
5.780 qm | 302 Grabstellen<br />
Busl<strong>in</strong>ie 3<br />
Haltestelle Kirche<br />
Friedhof Haimbach<br />
Uranusstraße<br />
5.326 qm | 357 Grabstellen<br />
Busl<strong>in</strong>ie 4<br />
Haltestelle Röstenweg<br />
Friedhof Kämmerzell<br />
Kämmerzeller Straße<br />
5.295 qm | 224 Grabstellen<br />
Busl<strong>in</strong>ie RMV 591<br />
Haltestelle Kämmerzell<br />
Friedhof Trätzhof<br />
Am Trätzberg<br />
1.811 qm | 139 Grabstellen<br />
Busl<strong>in</strong>ie 3<br />
Haltestelle Am Trätzberg<br />
Friedhof Sickels<br />
Fritz-Stamer-Straße<br />
3.036 qm | 152 Grabstellen<br />
Busl<strong>in</strong>ie 5<br />
Haltestelle Sickels<br />
Friedhof Gläserzell<br />
Friedhofstraße<br />
7.805 qm | 382 Grabstellen<br />
Busl<strong>in</strong>ie RMV 591<br />
Haltestelle Gläserzell<br />
Hauptfriedhof West<br />
Ernst-Barlach-Straße<br />
104.000 qm | 30 Grabstellen<br />
Muslimischer Friedhofsteil<br />
(<strong>der</strong>zeit im Bau, ca. 8.250 qm)<br />
Busl<strong>in</strong>ie 3<br />
Haltest. Ha<strong>der</strong>wald-Siedlung
Friedhof Horas<br />
Am Kalvarienberg<br />
7.218 qm | 380 Grabstellen<br />
Busl<strong>in</strong>ien 2 und 8<br />
Haltestelle Horas-Brücke<br />
Friedhof Neuenberg<br />
Abt-Richard-Straße<br />
6.349 qm | 916 Grabstellen<br />
Busl<strong>in</strong>ie 3<br />
Haltestelle Abt-Richard-Str.<br />
Busl<strong>in</strong>ie 4<br />
Haltestelle Bonifatiush<strong>aus</strong><br />
Friedhof Harmerz<br />
Pionierstraße<br />
9.540 qm | 689 Grabstellen<br />
Busl<strong>in</strong>ie 3<br />
Haltestelle Pionierstraße<br />
Friedhof Frauenberg<br />
Buttlarstraße 61<br />
96.474 qm | 5.700 Grabst.<br />
Busl<strong>in</strong>ie 1<br />
Haltest. Herz-Jesu-Krankenh.<br />
Friedhof Kohlh<strong>aus</strong><br />
Kohlhäuser Straße<br />
3.914 qm | 325 Grabstellen<br />
Busl<strong>in</strong>ie 4<br />
Haltestelle Chr.-Wirth-Str.<br />
Friedhof Dietershan<br />
Kle<strong>in</strong>er Grund 11<br />
3.512 qm | 157 Grabstellen<br />
Busl<strong>in</strong>ie 6<br />
Haltest. Ortsmitte Dietersh.<br />
Zentralfriedhof<br />
Künzeller Straße 106<br />
137.000 qm | 11.300 Grabst.<br />
Busl<strong>in</strong>ien 1, 5 und 7<br />
Haltestelle Zentralfriedhof<br />
Jüdischer Friedhof<br />
Heidelste<strong>in</strong>straße 26<br />
4.315 qm | 386 Grabstellen<br />
Busl<strong>in</strong>ie 7<br />
Haltestelle Edelzeller Brücke<br />
Friedhof Bronnzell<br />
Am Engelbach<br />
11.698 qm | 581 Grabst.<br />
Busl<strong>in</strong>ie 6<br />
Haltestelle Ziegeler Straße<br />
Friedhof Lehnerz<br />
Tilsiter Straße<br />
13.783 qm | 576 Grabstellen<br />
Busl<strong>in</strong>ie 6<br />
Haltestelle Ste<strong>in</strong>auer Str.<br />
Friedhof Bernhards<br />
Bernhardser Straße<br />
2.655 qm | 137 Grabstellen<br />
Busl<strong>in</strong>ie 6<br />
Haltest. Ortsmitte Bernhards<br />
Zentralfriedhof<br />
Jüdischer Friedhof<br />
15
16<br />
WAS IST VON ANGEHÖRIGEN UNMITTELBAR<br />
NACH EINTRITT EINES STERBEFALLS ZU TUN?<br />
Das e<strong>in</strong>zig Wichtige im Leben<br />
s<strong>in</strong>d die Spuren von Liebe,<br />
die wir h<strong>in</strong>terlassen,<br />
wenn wir weggehen.<br />
Albert Schweitzer<br />
Sterben gehört zu den Themen, die viele<br />
Menschen am liebsten meiden. Dasselbe gilt<br />
für die Probleme die sich im Anschluss an den<br />
Tod e<strong>in</strong>es nahen Verwandten/Bekannten stellen.<br />
Zum Schmerz über den Verlust des<br />
Angehörigen kommt für die H<strong>in</strong>terbliebenen<br />
die Belastung durch Aufgaben, die kurzfristig<br />
bewältigt werden müssen. Die Bestattung ist<br />
zu organisieren, Verwandte, Freunde und<br />
Bekannte sollen <strong>in</strong>formiert werden, Formalitäten<br />
s<strong>in</strong>d zu erledigen, und <strong>in</strong> vielen Fällen soll<br />
e<strong>in</strong>e Trauerfeier organisiert werden. Dies ist<br />
e<strong>in</strong> großer organisatorischer Aufwand, <strong>der</strong><br />
zudem mit erheblichen f<strong>in</strong>anziellen Belastungen<br />
verbunden ist.<br />
Wir wollen mit und <strong>in</strong> dieser Friedhofsbroschüre<br />
<strong>in</strong>formieren, was beim Todesfall e<strong>in</strong>es<br />
Angehörigen zu tun ist, an wen man sich wenden<br />
muss bzw. kann und was dabei im<br />
E<strong>in</strong>zelnen zu beachten ist.<br />
Beim Tod e<strong>in</strong>es Angehörigen empf<strong>in</strong>det man<br />
Trauer. Trotz dieser Trauer muss man sich um<br />
das „Verfahren“ <strong>der</strong> Bestattung kümmern.<br />
HINWEISE UND RATSCHLÄGE FÜR<br />
ANGEHÖRIGE IM TRAUERFALL:<br />
Zunächst s<strong>in</strong>d die Stellen zu nennen, mit<br />
denen man sich im Todesfall e<strong>in</strong>es Angehörigen<br />
<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung setzen sollte.<br />
Es s<strong>in</strong>d dies nach dem Alphabet:<br />
• Arbeitgeber<br />
• Arzt<br />
• Bestattungsunternehmen<br />
• F<strong>in</strong>anzamt<br />
• Friedhofsamt<br />
• Geld<strong>in</strong>stitut<br />
• Gericht<br />
• Gewerkschaft<br />
• Kirche<br />
• Krankenkasse<br />
• Privatversicherung<br />
• Rentenversicherung<br />
• Standesamt<br />
• Versorgungsamt
Friedhof Bernhards<br />
ARBEITGEBER<br />
Vom Arbeitgeber s<strong>in</strong>d neben <strong>der</strong> Lohnsteuerkarte<br />
und dem Versicherungsnachweis auch<br />
die persönlichen Arbeitsmittel und Unterlagen<br />
anzufor<strong>der</strong>n. Gleichzeitig sollte man sich bei<br />
<strong>der</strong> Firma erkundigen, ob e<strong>in</strong>e Sterbebeihilfe<br />
o<strong>der</strong> sonstige Beihilfen gezahlt werden. Auch<br />
etwaige Ansprüche auf e<strong>in</strong>e Betriebsrente s<strong>in</strong>d<br />
geltend zu machen. War <strong>der</strong> Verstorbene im<br />
öffentlichen Dienst beschäftigt, so ist die letzte<br />
Dienststelle unter Vorlage <strong>der</strong> Sterbeurkunde<br />
zu <strong>in</strong>formieren.<br />
ARZT<br />
Tritt <strong>der</strong> Tod e<strong>in</strong>es Angehörigen zu H<strong>aus</strong>e e<strong>in</strong>,<br />
dann ist <strong>der</strong> H<strong>aus</strong>arzt sofort zu benachrichtigen,<br />
damit er e<strong>in</strong>en Totensche<strong>in</strong> <strong>aus</strong>stellt.<br />
Dieses Zeugnis wird bei <strong>der</strong> Anmeldung des<br />
Todesfalles beim Standesamt dr<strong>in</strong>gend benötigt.<br />
In e<strong>in</strong>igen Fällen, so z. B. bei Freitod o<strong>der</strong><br />
ungeklärten Unfallursachen, müssen Sie o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> zugezogene Arzt die Krim<strong>in</strong>alpolizei e<strong>in</strong>schalten,<br />
da die genaue Todesursache zunächst<br />
Du darfst darauf vertrauen,<br />
dass die Verstorbenen<br />
nicht e<strong>in</strong>fach verschwunden s<strong>in</strong>d.<br />
Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Gott,<br />
und <strong>in</strong> Gott s<strong>in</strong>d sie auch bei Dir.<br />
Anselm Grün<br />
untersucht werden muss. Die Leiche wird erst<br />
nach e<strong>in</strong>em Polizeibericht von <strong>der</strong> Staatsanwaltschaft<br />
zur Bestattung freigegeben.<br />
FINANZAMT<br />
Das örtliche F<strong>in</strong>anzamt kann um Rat gefragt<br />
werden, wie es mit e<strong>in</strong>em Steuer<strong>aus</strong>gleich im<br />
Todesjahr des Angehörigen <strong>aus</strong>sieht, denn<br />
Kranken- o<strong>der</strong> Beerdigungskosten können unter<br />
bestimmten Vor<strong>aus</strong>setzungen steuerermäßigend<br />
wirken.<br />
GELDINSTITUT<br />
Sofern man als H<strong>in</strong>terbliebener selbst Verfügungsvollmacht<br />
über die Konten des Verstorbenen<br />
hat o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e solche Ermächtigung für<br />
den Fall des Todes e<strong>in</strong>tritt, kann man diese Konten<br />
ggf. auflösen. Bestehen entsprechende Vollmachten<br />
nicht, muss e<strong>in</strong> Erbsche<strong>in</strong> vorgelegt<br />
werden. Im Übrigen s<strong>in</strong>d sämtliche Daueraufträge<br />
und Abbuchungsermächtigungen daraufh<strong>in</strong><br />
zu prüfen, ob sie künftig noch notwendig s<strong>in</strong>d.<br />
17
18<br />
GERICHT<br />
Hat die/<strong>der</strong> Verstorbene/r e<strong>in</strong> Testament<br />
h<strong>in</strong>terlassen, so muss es auf jeden Fall beim<br />
Nachlassgericht (es bef<strong>in</strong>det sich beim Amtsgericht)<br />
abgegeben werden.<br />
KIRCHE<br />
Das Pfarramt ist zu benachrichtigen, damit <strong>der</strong><br />
Term<strong>in</strong> des Trauergottesdienstes und <strong>der</strong><br />
Beerdigung (<strong>in</strong> Abstimmung mit <strong>der</strong> Friedhofsverwaltung)<br />
festgelegt werden kann.<br />
KRANKENVERSICHERUNGSSCHUTZ<br />
Mit dem Tod des Versicherten endet auch die<br />
Mitgliedschaft <strong>in</strong> <strong>der</strong> gesetzlichen Krankenversicherung.Wegen<br />
<strong>der</strong> Fortsetzung des Versicherungsschutzes<br />
sollte sich <strong>der</strong> Ehegatte<br />
unverzüglich mit <strong>der</strong> jeweiligen Kasse <strong>in</strong><br />
Verb<strong>in</strong>dung setzen.<br />
RENTENVERSICHERUNG<br />
Nach dem Tod s<strong>in</strong>d die Ansprüche auf<br />
H<strong>in</strong>terbliebenenbezüge <strong>aus</strong> <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
Rentenversicherung zu prüfen und ggf. zu<br />
beantragen. Neben den vollständigen Rentenunterlagen<br />
wird für den Rentenantrag das<br />
Familienstammbuch benötigt.<br />
STANDESAMT<br />
Der Todesfall ist unverzüglich dem Standesamt<br />
anzuzeigen, es stellt die amtliche Sterbeurkunde<br />
<strong>aus</strong>. Ist <strong>der</strong> Tod <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Krankenh<strong>aus</strong> o<strong>der</strong><br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Altersheim e<strong>in</strong>getreten, übernimmt<br />
häufig die Verwaltung die Meldung beim<br />
zuständigen Standesamt.<br />
UNFALLVERSICHERUNG<br />
Ist <strong>der</strong> Tod Folge e<strong>in</strong>es Arbeitsunfalls o<strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong>er Berufskrankheit so bestehen ggf. Ansprüche<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Gesetzlichen Unfallversicherung.<br />
Neben dem Sterbegeld gehören<br />
auch die Zahlungen von H<strong>in</strong>terbliebenenrenten<br />
und Überbrückungsbeihilfen zu den<br />
Leistungen <strong>der</strong> Unfallversicherung.<br />
Friedhof Trätzhof<br />
BESTATTUNGSUNTERNEHMER/<br />
PIETÄTEN<br />
Bei e<strong>in</strong>em Trauerfall ist es wichtig zu wissen,<br />
dass qualifizierte Bestattungsunternehmen es<br />
als ihre eigentliche Aufgabe ansehen, den<br />
H<strong>in</strong>terbliebenen hilfreich zur Seite zu stehen.<br />
Das betrifft die Ausrichtung und Durchführung<br />
<strong>der</strong> Bestattung, die Erledigung <strong>der</strong><br />
Formalitäten bei Behörden, Kirchengeme<strong>in</strong>den,<br />
Friedhofsverwaltungen, Krankenhäusern,<br />
die Abwicklung f<strong>in</strong>anzieller Ansprüche bei<br />
Krankenkassen, Versicherungen, Berufsorganisationen<br />
usw. Die beson<strong>der</strong>e Berufserfahrung<br />
des beratenden Bestatters kann daher bei <strong>der</strong><br />
sachgerechten Erledigung und <strong>in</strong>dividuellen<br />
Durchführung <strong>der</strong> Bestattung hilfreich se<strong>in</strong>.<br />
Empfehlenswert ist es deshalb, nach E<strong>in</strong>tritt<br />
e<strong>in</strong>es Sterbefalles e<strong>in</strong> Bestattungsunternehmen<br />
Ihres Vertrauens zu Rate zu ziehen<br />
und telefonisch um e<strong>in</strong>en Besuch zu bitten. Im<br />
Rahmen dieses Beratungsgespräches können<br />
Sie die Ausgestaltung und Durchführung <strong>der</strong><br />
Bestattung nach Ihren Wünschen bestimmen.<br />
Wunschgemäß erledigt das Bestattungsunternehmen<br />
für Sie alle für die Gestaltung notwendigen<br />
Angelegenheiten.<br />
E<strong>in</strong> Bestattungsunternehmen gibt Ihnen darüber<br />
h<strong>in</strong><strong>aus</strong> die Gewähr, Särge <strong>in</strong> je<strong>der</strong><br />
Ausführung, Qualität und auch je<strong>der</strong> Preislage<br />
<strong>aus</strong>wählen zu können. Ebenso auch alle an<strong>der</strong>en<br />
Artikel für die Versorgung des Verstorbenen<br />
und die Ausgestaltung <strong>der</strong> Bestattung.<br />
Im E<strong>in</strong>vernehmen mit Ihnen wird <strong>der</strong> Term<strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Trauerfeier bzw. Beerdigung <strong>in</strong> Absprache<br />
mit den zuständigen Stellen festgelegt. Falls<br />
gewünscht, wird auch e<strong>in</strong> Gespräch <strong>der</strong><br />
Angehörigen mit dem Pfarrer/Redner vermittelt<br />
und e<strong>in</strong> Zeitpunkt dafür vere<strong>in</strong>bart.
Dem Tod<br />
gehört nur e<strong>in</strong> Augenblick,<br />
<strong>der</strong> Liebe<br />
gehören Zeit und Ewigkeit.<br />
BESTATTUNGSART<br />
UND BESTATTUNGSORT<br />
Das Bestreben <strong>der</strong> Völker und Menschen, Ihre<br />
Toten zu ehren, ist so alt wie die Menschheit<br />
selbst.Wenn auch die Bergung <strong>der</strong> sterblichen<br />
Überreste <strong>der</strong> Menschen <strong>der</strong> Notwendigkeit<br />
entsprach, schädlichen E<strong>in</strong>wirkungen <strong>der</strong><br />
Verwesung auf die Lebenden vorzubeugen, so<br />
wurde es doch schon <strong>in</strong> frühesten Zeiten als<br />
heilige Pflicht empfunden, den Toten e<strong>in</strong>e würdige<br />
Bestattung zu bereiten. Das Gefühl <strong>der</strong><br />
Totenachtung beseelt die Menschen nicht erst<br />
seit dem Aufkommen des Christentums,<br />
Zeichen <strong>der</strong> Totenverehrung f<strong>in</strong>den sich vielmehr<br />
schon vor über 100.000 Jahren.<br />
Die ehrfurchtsvolle Behandlung <strong>der</strong> menschlichen<br />
Überreste wird bestimmt durch Pietät,<br />
altehrwürdige Sitte und durch religiöse<br />
Anschauung. Den Religionen aller Kulturvölker<br />
galt die Bestattung als religiöser Akt, mögen<br />
die Toten nun beerdigt, verbrannt o<strong>der</strong> mumifiziert<br />
worden se<strong>in</strong> und <strong>der</strong> Ort an dem die<br />
Toten beigesetzt waren, als heiliger Platz.<br />
In <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland besteht<br />
Friedhofs- und Bestattungszwang. Dies bedeutet,<br />
dass jede menschliche Leiche bestattet<br />
werden muss. Diese Bestattung darf grundsätzlich<br />
nur auf den hierfür vorgesehenen<br />
Plätzen erfolgen, also auf e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>dlichen<br />
o<strong>der</strong> kirchlichen Friedhof.<br />
Als Friedhof bezeichnet man e<strong>in</strong>en umfriedeten,<br />
unter erhöhten Rechtschutz gestellten<br />
Raum. Friedhöfe s<strong>in</strong>d öffentliche E<strong>in</strong>richtungen,<br />
je<strong>der</strong>mann hat – aber nicht auf jedem<br />
Friedhof – e<strong>in</strong>en Nutzungsanspruch. Der<br />
Friedhof ist aber mehr als nur e<strong>in</strong>e Bestattungsstätte.<br />
Friedhöfe s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Ort <strong>der</strong> Trauer,<br />
<strong>der</strong> Sammlung und Bes<strong>in</strong>nung, des Gedenkens,<br />
<strong>der</strong> Er<strong>in</strong>nerung, <strong>der</strong> Hoffnung und Bewahrung,<br />
<strong>der</strong> <strong>in</strong>neren E<strong>in</strong>kehr. Daneben s<strong>in</strong>d sie Begegnungsstätten<br />
und Naherholungsräume.<br />
In Deutschland müssen Verstorbene und<br />
Urnen auf e<strong>in</strong>em amtlich zugelassenen Bestat-<br />
tungsplatz beigesetzt werden. Erlaubt s<strong>in</strong>d die<br />
Erd- o<strong>der</strong> die Feuerbestattung. Für e<strong>in</strong>e<br />
Seebestattung ist e<strong>in</strong>e geson<strong>der</strong>te Genehmigung<br />
e<strong>in</strong>zuholen. E<strong>in</strong>e Seebestattung ist mit<br />
e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>äscherung und umfangreicher Organisation<br />
verbunden. Deshalb bietet sich die<br />
Abwicklung mit e<strong>in</strong>em erfahrenen Bestatter<br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em Seebestattungsunternehmen<br />
(Adressen erhalten Sie über die Bestatterverbände)<br />
an.<br />
Die Wahl <strong>der</strong> Bestattungsart hängt ganz von<br />
den Wünschen <strong>der</strong>/des Verstorbenen<br />
und/o<strong>der</strong> von ihren/se<strong>in</strong>en persönlichen<br />
Bedürfnissen ab. Hat die/<strong>der</strong> Verstorbene<br />
Wünsche <strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht geäußert, so vertraut<br />
sie/er <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel auf das Pietätgefühl<br />
<strong>der</strong> Angehörigen, dass sie ihren/se<strong>in</strong>en Willen<br />
erfüllen werden, denn die Ausführung des<br />
Willens <strong>der</strong>/des Verstorbenen ist durch ke<strong>in</strong>erlei<br />
Strafbestimmungen gesichert. Der<br />
Gesetzgeber geht von <strong>der</strong> Erwartung <strong>aus</strong>, dass<br />
die Angehörigen auch ohne Strafvorschrift<br />
ihren sittlichen Verpflichtungen nachkommen.<br />
19
20<br />
Familiengräber auf dem Zentralfriedhof<br />
Je<strong>der</strong> Mensch kann aber auch durch letztwillige<br />
Verfügung für den Fall se<strong>in</strong>es Todes<br />
Anordnungen über Art und Ort se<strong>in</strong>er<br />
Bestattung und <strong>der</strong>en Ausgestaltung treffen.<br />
Solche als formgerechter letzter Wille getroffenen<br />
Anordnungen über se<strong>in</strong>e Bestattung<br />
o<strong>der</strong> durch E<strong>in</strong>setzung und Beauftragung e<strong>in</strong>es<br />
Testamentsvollstreckers, die Bestattung <strong>in</strong> bestimmter<br />
Art und Weise zu veranlassen, s<strong>in</strong>d<br />
dagegen für Angehörige rechtlich b<strong>in</strong>dend.<br />
Fehlt es an e<strong>in</strong>er Willenserklärung des Verstorbenen,<br />
so s<strong>in</strong>d die Angehörigen berechtigt,<br />
über Art und Ort <strong>der</strong> Bestattung und die<br />
E<strong>in</strong>zelheiten zu <strong>der</strong>en Gestaltung zu entscheiden.<br />
Dabei geht <strong>der</strong> Wille des überlebenden<br />
Ehegatten vor den aller Verwandten. Das<br />
Recht und die Pflicht zur Totenfürsorge ist e<strong>in</strong>e<br />
Nachwirkung des familienrechtlichen Verhältnisses<br />
zwischen dem Verstorbenen und se<strong>in</strong>en<br />
Angehörigen, das den Verstorbenen bei Lebzeiten<br />
mit den Überlebenden verbunden hat,<br />
das über den Tod h<strong>in</strong><strong>aus</strong> fortdauert und<br />
gegenüber dem toten Familienmitglied Pietät<br />
und Pflege se<strong>in</strong>es Andenkens gebietet.<br />
Der Mensch, den wir liebten,<br />
ist nicht mehr da, wo er war,<br />
aber überall,<br />
wo wir s<strong>in</strong>d und se<strong>in</strong>er gedenken.<br />
Aurelius August<strong>in</strong>us<br />
DIE ERDBESTATTUNG<br />
Bei e<strong>in</strong>er Erdbestattung wird <strong>der</strong>/die Verstorbene<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Sarg <strong>in</strong> die Erde bestattet.<br />
DIE FEUERBESTATTUNG<br />
Bei e<strong>in</strong>er Feuerbestattung wird <strong>der</strong> Körper <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Sarg verbrannt und die Asche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Urne gefüllt. Die Feuerbestattung darf grundsätzlich<br />
nicht gegen den Willen des<br />
Verstorbenen durchgeführt werden. Liegt<br />
ke<strong>in</strong>e Willensbekundung (schriftlich o<strong>der</strong><br />
mündlich) vor, so können die Angehörigen die<br />
Feuerbestattung beantragen. Erst wenn die<br />
Erlaubnis zur Feuerbestattung dem Krematorium<br />
vorliegt, darf <strong>der</strong> tote Mensch e<strong>in</strong>geäschert<br />
werden. Nach <strong>der</strong> Feuerbestattung<br />
wird die Urne zu jenem Friedhof gebracht, auf<br />
dem die Beisetzung stattf<strong>in</strong>den soll.<br />
Die Feuerbestattung gibt es erst seit 1878. In<br />
jenem Jahr wurde das erste deutsche Krematorium<br />
<strong>in</strong> Betrieb genommen. Die Feuerbestattung<br />
ist Ausdruck e<strong>in</strong>er neuen Bestattungs-<br />
und Trauerkultur, die sich langfristig als<br />
mo<strong>der</strong>ne und ökonomische Bestattungsart,<br />
vor allem <strong>in</strong> den Städten, durchsetzte.
Friedhof Oberrode<br />
AUSWAHL DER GRABSTÄTTE:<br />
Bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Grabstätte bestehen verschiedene<br />
Möglichkeiten über die zu entscheiden<br />
bei e<strong>in</strong>em Trauerfall meist nur wenig Zeit<br />
besteht, obwohl mit <strong>der</strong> Wahl weitreichende<br />
Konsequenzen verbunden s<strong>in</strong>d.<br />
E<strong>in</strong>e Grabstätte wird <strong>aus</strong>schließlich <strong>in</strong> Ausübung<br />
e<strong>in</strong>es Nutzungsrechtes für e<strong>in</strong>e<br />
bestimmte Zeit genutzt. Eigentum an Gräbern<br />
wird heute nicht mehr vergeben. Die Wahl<br />
betrifft lediglich die Ausgestaltung dieses<br />
Nutzungsrechtes.<br />
Am weitestgehenden s<strong>in</strong>d die sog. Nutzungsrechte<br />
an e<strong>in</strong>em Wahlgrab, eng begrenzt h<strong>in</strong>gegen<br />
ist <strong>der</strong> Spielraum im Falle e<strong>in</strong>es Reihengrabes.<br />
Deshalb sollte die Art des Grabes vorher<br />
gut durchdacht se<strong>in</strong>, spätere Än<strong>der</strong>ungen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel kaum möglich.<br />
Die Bestattungsart bestimmt selbstverständlich<br />
auch die Grabart. E<strong>in</strong>e Erdbestattung<br />
bed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> Körpergrab, e<strong>in</strong>e Feuerbestattung<br />
e<strong>in</strong> Urnengrab. Beides s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es<br />
Reihengrabes o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es Wahlgrabes möglich.<br />
Darüber h<strong>in</strong><strong>aus</strong> besteht auch die Möglichkeit<br />
<strong>der</strong> Urnenbeisetzung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Körperreihengrab<br />
und e<strong>in</strong>em Körperwahlgrab, sofern<br />
<strong>der</strong> Nutzungszeitraum des Grabes durch die<br />
Ruhefrist <strong>der</strong> Urne nicht überschritten wird.<br />
A) REIHENGRÄBER ODER URNENREI-<br />
HENGRÄBER s<strong>in</strong>d für die Bestattung e<strong>in</strong>er<br />
Person vorgesehen. Das Reihengrab liegt <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Reihe an<strong>der</strong>er Gräber und wird <strong>der</strong><br />
Reihenfolge <strong>der</strong> Bestattungsfälle folgend von<br />
<strong>der</strong> Friedhofsverwaltung vergeben. Alle<strong>in</strong> die<br />
Friedhofsverwaltung bestimmt daher die Lage<br />
<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Grabstelle.<br />
Das Reihengrab wird erst im Todesfall für die<br />
Dauer <strong>der</strong> Ruhezeit des zu Bestattenden<br />
abgegeben. Die Ruhezeit ist je nach Beschaffenheit<br />
des Friedhofsgeländes verschieden.<br />
Die für den jeweiligen Friedhof vorgegebenen<br />
Ruhezeiten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Friedhofssatzung <strong>der</strong><br />
Stadt <strong>Fulda</strong> festgelegt.<br />
Die Nutzungsdauer e<strong>in</strong>es Reihengrabes kann<br />
über diese Dauer h<strong>in</strong><strong>aus</strong> nicht verlängert werden.<br />
Nach Ablauf <strong>der</strong> Ruhefrist werden die<br />
Gräber abgeräumt und stehen für e<strong>in</strong>e neue<br />
Belegung zur Verfügung.<br />
Für K<strong>in</strong><strong>der</strong> gibt es eigene K<strong>in</strong><strong>der</strong>grabfel<strong>der</strong>; sie<br />
besitzen ebenfalls den Status von Reihengräbern.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs mit gegenüber den normalen<br />
Gräbern teilweise verkürzten Ruhefristen.<br />
B) WAHLGRÄBER<br />
Mehr Spielraum und E<strong>in</strong>flussmöglichkeit bietet<br />
das sog. Wahlgrab, sowohl für Erd- (Körper)<br />
wie für Urnenbestattungen. Wahlgräber s<strong>in</strong>d<br />
Gräber, an denen auf Antrag e<strong>in</strong> Nutzungsrecht<br />
zunächst für die Dauer von 40 Jahren<br />
(Nutzungszeit) verliehen und <strong>der</strong>en Lage<br />
gleichzeitig mit dem Erwerb bestimmt wird.<br />
Unterschieden werden e<strong>in</strong>- o<strong>der</strong> mehrstellige<br />
Grabstätten als E<strong>in</strong>fach- o<strong>der</strong> Tiefwahlgräber.<br />
Tiefwahlgräber werden nur dort angelegt, wo<br />
es die Bodenbeschaffenheit zulässt. In e<strong>in</strong>em<br />
Tiefwahlgrab s<strong>in</strong>d zwei Körper-Erdbestattungen<br />
zulässig. In Erdwahlgräbern können<br />
maximal zwei Urnen zusätzlich beigesetzt<br />
werden (wenn die Ruhefrist gewährleistet ist).<br />
Umgekehrt ist dies jedoch nicht möglich. Der<br />
jeweilige Nutzungsberechtigte hat im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Friedhofssatzung und <strong>der</strong> dazu ergangenen<br />
Regelungen das Recht, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wahlgrabstätte<br />
beigesetzt zu werden sowie bei E<strong>in</strong>tritt<br />
e<strong>in</strong>es Bestattungsfalles über an<strong>der</strong>e Beisetzungen<br />
und über die Art <strong>der</strong> Gestaltung und<br />
Pflege <strong>der</strong> Grabstätte zu entscheiden.<br />
E<strong>in</strong>e Beisetzung kann nur stattf<strong>in</strong>den, wenn die<br />
Ruhefrist die Dauer des Nutzungsrechtes<br />
nicht übersteigt o<strong>der</strong> das Nutzungsrecht für<br />
die gesamte Grabstätte m<strong>in</strong>destens bis zum<br />
Ablauf <strong>der</strong> am längsten laufenden Ruhezeit um<br />
volle Jahre verlängert worden ist.<br />
21
22<br />
Über den Erwerb des Nutzungsrechtes wird<br />
e<strong>in</strong>e Urkunde <strong>aus</strong>gestellt. Aus dem Nutzungsrecht<br />
ergibt sich auch die Pflicht zur Anlage<br />
und zur Pflege <strong>der</strong> Grabstätte. Die Nutzungsdauer<br />
kann verlängert werden. So entstand<br />
die Tradition <strong>der</strong> über Generationen weitergereichten<br />
Familiengrabstätten.<br />
DIE GEMEINSCHAFTSGRABSTÄTTE<br />
(NAMENLOSES GRAB)<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsgrabstätten werden auch als<br />
„namenlose Gräber“ bezeichnet, weil den<br />
H<strong>in</strong>terbliebenen zwar das Grabfeld, nicht aber<br />
die genaue Lage des Grabes bekannt ist. Die<br />
Verstorbenen werden auf großen Rasen- bzw.<br />
Pflanzflächen bestattet/beigesetzt. Es kann sich<br />
hierbei sowohl um Urnenreihengrabstätten als<br />
auch um Erdreihengrabbestattungen handeln.<br />
Namenlose Bestattungen/Beisetzungen f<strong>in</strong>den<br />
auf hierfür <strong>aus</strong>gewiesenen Geme<strong>in</strong>schaftsfel<strong>der</strong>n<br />
statt, wobei die Friedhofsverwaltung<br />
im E<strong>in</strong>zelnen im Belegungsplan den Ort vermerkt,<br />
wo die Urne/<strong>der</strong> Sarg versenkt ist. Da<br />
die Grabstätte bei <strong>der</strong> namenlosen Bestattung<br />
<strong>in</strong> jedem Fall ungekennzeichnet bleibt, können<br />
die H<strong>in</strong>terbliebenen die Grabstelle we<strong>der</strong><br />
selbst pflegen noch dort Zeichen des Gedenkens<br />
nie<strong>der</strong>legen. Dadurch kommt es <strong>in</strong> vielen<br />
Fällen bei den H<strong>in</strong>terbliebenen zu ernsthaften<br />
Störungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bewältigung <strong>der</strong> Trauer.<br />
Die Erfahrung hat gelehrt, dass die<br />
H<strong>in</strong>terbliebenen e<strong>in</strong>es namenlos Bestatteten/Beigesetzten<br />
bald bedauert haben, diese<br />
Form <strong>der</strong> Bestattung/Beisetzung gewählt zu<br />
haben. Deshalb sollten die Vor- und Nachteile<br />
e<strong>in</strong>er namenlosen Bestattung/Beisetzung mit<br />
den Pfarrern, Bestattern, Friedhofsverwaltern<br />
und Friedhofsgärtnern besprochen werden.<br />
Jede/r Betroffene muss sich überlegen, ob die<br />
namenlose Form geeignet ist, ihrem/se<strong>in</strong>em<br />
späteren Angedenken an die/den Verstorbene/n<br />
gerecht zu werden.<br />
Häufig ist <strong>der</strong> Grund für e<strong>in</strong>e namenlose<br />
Bestattung die Sorge vor e<strong>in</strong>em später unge-<br />
Friedhof Frauenberg<br />
pflegten Grab. Diese Sorge ist durch<strong>aus</strong> verständlich,<br />
es ist aber möglich, hier entsprechende<br />
Vorsorge zu treffen. Beispielsweise<br />
durch den Abschluss von sog. Dauergrabpflegeverträgen<br />
– das s<strong>in</strong>d Verträge mit<br />
Friedhofsgärtnern über e<strong>in</strong>e Grabpflege bis<br />
zum Ablauf <strong>der</strong> Nutzungsrechte. Diese<br />
Verträge können schon zu Lebzeiten abgeschlossen<br />
und bezahlt o<strong>der</strong> durch Testament<br />
bzw. häufig durch Versicherungen garantiert<br />
werden. (siehe Kapitel: Grabgestaltung/Friedhofsgärtner/Dauergrabpflege<br />
und Treuhandstelle)<br />
Als Alternative zu e<strong>in</strong>em Geme<strong>in</strong>schaftsfeld<br />
mit namenloser Bestattung/Beisetzung hat die<br />
Stadt <strong>Fulda</strong> ab dem Jahr 2005 auf dem neuen<br />
Hauptfriedhof-West die Möglichkeiten geschaffen,<br />
Urnen und auch Särge <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Wiesenfläche zu bestatten/beizusetzen und<br />
das Grab (entgegen <strong>der</strong> Verfahrensweise von<br />
namenlosen Beisetzungen/Bestattungen mit<br />
e<strong>in</strong>em stehenden Grabmal zu versehen. Die<br />
Pflege <strong>der</strong> Fläche wird von <strong>der</strong> Friedhofsverwaltung<br />
durchgeführt.<br />
Es handelt sich hierbei um Erdreihengräber<br />
und Urnenreihengräber, welche für die Dauer<br />
<strong>der</strong> Ruhefrist abgegeben werden. Diese<br />
Grabarten geben den Angehörigen die<br />
Möglichkeit, ihre Verstorbenen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em für sie<br />
pflegefreien Grab beisetzen zu lassen, gleichzeitig<br />
aber auch e<strong>in</strong>en sichtbaren Ort des<br />
Gedenkens und des Trauerns zu besitzen.<br />
HINWEISE ZUR GRABMALGESTALTUNG<br />
Grundsätzlich schließt die Verleihung e<strong>in</strong>er<br />
Grabstelle auf e<strong>in</strong>em öffentlichen Friedhof<br />
auch das Recht e<strong>in</strong>, diese mit e<strong>in</strong>em Grabmal<br />
zu versehen. Der Friedhofsträger ist jedoch<br />
berechtigt, die Errichtung, Aufstellung und die<br />
Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Grabmale von se<strong>in</strong>er vorherigen<br />
Genehmigung abhängig zu machen und<br />
auch Bestimmungen über die Gestaltung <strong>der</strong><br />
Grabmale zu erlassen. Die Genehmigungs-
Friedhof Dietershan<br />
pflicht erstreckt sich sowohl auf die Gestaltung<br />
und die Bearbeitung des Grabmals als auch auf<br />
die Inschrift sowie auf Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> ursprünglich<br />
genehmigten Fassung.<br />
In <strong>Fulda</strong> besteht grundsätzlich die Möglichkeit<br />
e<strong>in</strong> Grab <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Abteil mit o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Abteil ohne beson<strong>der</strong>e Gestaltungsvorschriften<br />
zu wählen. Wird von <strong>der</strong> Wahlmöglichkeit<br />
ke<strong>in</strong> Gebrauch gemacht, erfolgt die Bestattung<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Abteil mit beson<strong>der</strong>en Gestaltungsvorschriften.<br />
Die Friedhofsverwaltung <strong>Fulda</strong> bemüht sich<br />
mit erhöhter Sorgfalt um beson<strong>der</strong>s gestaltete<br />
Grabfel<strong>der</strong> und hat dazu zusätzliche<br />
Gestaltungsvorschriften erlassen, die über die<br />
allgeme<strong>in</strong>en Anfor<strong>der</strong>ungen h<strong>in</strong><strong>aus</strong> gehen. Sie<br />
haben den S<strong>in</strong>n dazu anzuregen, h<strong>in</strong>sichtlich<br />
Grabmal und Bepflanzung <strong>in</strong>dividuelle, auf den<br />
Verstorbenen bezogene Aussagen zu treffen.<br />
Sie sollen dazu beitragen, das Grabmal e<strong>in</strong>erseits<br />
<strong>in</strong>s Gesamtbild des Friedhofs e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den,<br />
an<strong>der</strong>erseits als <strong>in</strong>dividuelles Denkmal<br />
wirken zu lassen. Dafür gibt es Vorgaben zu<br />
Materialien, Maßvorgaben und Maßverhältnisse<br />
sowie die Vorschrift über zulässige<br />
Bearbeitungsarten. Dies bedeutet nicht, dass<br />
Uniformität herrschen muss. Den<br />
Grabmalschaffenden soll vielmehr im Interesse<br />
<strong>der</strong> H<strong>in</strong>terbliebenen die Möglichkeit gegeben<br />
werden, <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es gegebenen<br />
Gesamtrahmens gestalterische Freiheiten zu<br />
entwickeln. Größenbegrenzungen für Grabmale<br />
sollen verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n, dass <strong>der</strong> Friedhof verste<strong>in</strong>ert<br />
und e<strong>in</strong>zelne Grabzeichen alle<strong>in</strong> durch<br />
ihre Masse die benachbarten Grabstätten<br />
optisch erdrücken. Nicht auf die Größe des<br />
Ste<strong>in</strong>es und se<strong>in</strong>e glatte, wuchtige Wirkung<br />
kommt es an, son<strong>der</strong>n auf se<strong>in</strong>e <strong>in</strong>haltliche<br />
Aussage. Dann kann auch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Denkmal<br />
monumental und her<strong>aus</strong>ragend wirken. All<br />
diese Vorgaben, E<strong>in</strong>schränkungen, Ge- o<strong>der</strong><br />
Verbote s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Friedhofssatzung geregelt<br />
und können je<strong>der</strong>zeit e<strong>in</strong>gesehen werden.<br />
Es ist gut zu wissen:<br />
E<strong>in</strong>er wartet auf uns<br />
am Ufer unseres Lebens.<br />
Johannes Bours<br />
Beson<strong>der</strong>s gilt es darauf h<strong>in</strong>zuweisen, dass niemand<br />
gezwungen werden kann, sich zusätzlichen<br />
Gestaltungsvorschriften zu unterwerfen.<br />
In <strong>der</strong> Regel gibt es auf Friedhöfen Fel<strong>der</strong> mit<br />
lediglich allgeme<strong>in</strong>en und Fel<strong>der</strong> mit zusätzlichen<br />
Gestaltungsvorschriften. Sofern an<br />
e<strong>in</strong>em Ort mehrere Friedhöfe bestehen, muss<br />
m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Friedhof vorhanden se<strong>in</strong>, auf<br />
dem Grabfel<strong>der</strong> ohne zusätzliche Gestaltungsvorschriften<br />
angeboten werden, um <strong>der</strong> verfassungsrechtlich<br />
zugestandenen Gestaltungsfreiheit<br />
Rechnung zu tragen, die sich auf die<br />
Art und Weise <strong>der</strong> Grabstättengestaltung<br />
bezieht. Ob <strong>der</strong> Betroffene e<strong>in</strong> Nutzungsrecht<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Grabfeld mit allgeme<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> mit<br />
zusätzlichen Gestaltungsvorschriften erwirbt,<br />
ist se<strong>in</strong>e freiwillige Entscheidung, ist se<strong>in</strong>e Wahl.<br />
23
24<br />
Friedhof Lü<strong>der</strong>münd<br />
An dieser Stelle ist darauf h<strong>in</strong>zuweisen, dass<br />
Grababdeckungen bzw. Grabteilabdeckungen<br />
<strong>in</strong> Abteilen ohne beson<strong>der</strong>e Gestaltungsvorschriften<br />
erlaubt s<strong>in</strong>d. In Abteilen mit<br />
beson<strong>der</strong>en Gestaltungsvorschriften werden<br />
diese nicht genehmigt.<br />
Viele <strong>der</strong> eben genannten D<strong>in</strong>ge werden für<br />
den Laien, <strong>der</strong> sich erstmals beim Erwerb<br />
e<strong>in</strong>er Grabstelle damit <strong>aus</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen<br />
muss, fremd se<strong>in</strong>. Sie stoßen beim H<strong>in</strong>terbliebenen<br />
vielleicht sogar auf Unverständnis,<br />
weil er sich unnötig gegängelt fühlt. Viele<br />
Menschen haben den schützenden Charakter<br />
<strong>der</strong> zusätzlichen Gestaltungsvorschriften aber<br />
auch schon als wohltuend erlebt, weil er ihnen<br />
Geschmacklosigkeiten und Aufdr<strong>in</strong>gliches im<br />
Umfeld ihres eigenen Grabes erspart.<br />
GRABPATENSCHAFTEN<br />
Die Friedhofsverwaltung <strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong><br />
möchte künftig Interessierten die Möglichkeiten<br />
anbieten, Grabpatenschaften für kulturhistorisch<br />
wertvolle Grabmale zu übernehmen,<br />
für die ke<strong>in</strong> Nutzungsrecht mehr besteht.<br />
Mit dieser bereits <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Städten bewährten<br />
Maßnahme will die Stadt <strong>Fulda</strong> die Pflege<br />
wertvoller Kulturgüter und stadtgeschichtlich<br />
bedeutsamer Gräber <strong>in</strong> die Hände von verantwortungsbewussten<br />
und denkmalschutz<strong>in</strong>teressierten<br />
Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger legen,<br />
die im Gegenzug auf ihrem Patengrab das<br />
Nutzungsrecht erlangen können. Verbunden<br />
ist dies mit <strong>der</strong> Auflage, dass historische und<br />
denkmalwürdige Grabmal zu erhalten. Der<br />
Restaurierungsbedarf <strong>der</strong> verschiedenen Gräber<br />
ist dabei sehr unterschiedlich. Manchmal<br />
reicht <strong>der</strong> Kauf e<strong>in</strong>er Wurzelbürste <strong>aus</strong>, bisweilen<br />
müssen die Paten aber auch erhebliche<br />
f<strong>in</strong>anzielle Mittel aufwenden.<br />
Denkmalgeschützte Grabmäler dürfen grundsätzlich<br />
nicht umgesetzt werden. Der Pate/die<br />
Pat<strong>in</strong> kann also <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nur direkt auf <strong>der</strong><br />
Patenschafts-Grabstelle neu bestatten lassen.<br />
Friedhof Horas<br />
Vor Abschluss e<strong>in</strong>er Patenschafts-Vere<strong>in</strong>barung<br />
ist e<strong>in</strong> Ortsterm<strong>in</strong> auf dem Friedhof mit<br />
den Vertretern <strong>der</strong> Denkmalschutzbehörde<br />
und <strong>der</strong> Friedhofsverwaltung obligatorisch.<br />
Konkret und detailliert wird am Denkmal festgelegt,<br />
welche Verän<strong>der</strong>ungen möglich s<strong>in</strong>d.<br />
Das Denkmal geht jedoch nicht <strong>in</strong> das Eigentum<br />
des Paten über, son<strong>der</strong>n fällt nach<br />
Erlöschen des Grabrechts wie<strong>der</strong> entschädigungslos<br />
an die Stadt zurück.<br />
Denkmalgeschützte Grabanlage auf dem Friedhof<br />
Frauenberg – e<strong>in</strong>e Erhaltung kann durch Wie<strong>der</strong>erwerb<br />
gesichert werden.<br />
Der empf<strong>in</strong>dsame Friedhofsbesucher wird<br />
durch den Erhalt dieser wun<strong>der</strong>schönen historischen<br />
Grabdenkmäler <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit den<br />
uralten, hohen Bäumen und <strong>der</strong> etwas verwil<strong>der</strong>ten<br />
Vegetation e<strong>in</strong>er ganz beson<strong>der</strong>en, selten<br />
gewordenen Stimmung gewahr, e<strong>in</strong>er<br />
Atmosphäre <strong>der</strong> Ruhe und Ehrfurcht.<br />
Bei Interesse an e<strong>in</strong>er solchen Grabpatenschaft,<br />
sprechen Sie bitte die Mitarbeiter <strong>der</strong><br />
Friedhofsverwaltung an. Diese werden Ihnen<br />
Möglichkeiten aufzeigen.
Frühl<strong>in</strong>g – Zeit voller Hoffung<br />
Der Buchsbaum bildet e<strong>in</strong><br />
dichtes Kissen, Rhododendron,<br />
Wachol<strong>der</strong> und Primeln bilden<br />
e<strong>in</strong>e harmonische E<strong>in</strong>heit<br />
Heimat f<strong>in</strong>dest du nicht<br />
im verlorenen Gestern,<br />
son<strong>der</strong>n da,<br />
wo du heute liebst.<br />
Christa Spill<strong>in</strong>g-Nöker<br />
GRABGESTALTUNG<br />
UND GRABPFLEGE<br />
GRABGESTALTUNG<br />
Mit <strong>der</strong> Zuweisung e<strong>in</strong>er Grabstelle ist das<br />
Recht aber auch die Pflicht verbunden, diese <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er dem Herkommen, <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en<br />
Pietätsauffassung und dem Friedhofszweck<br />
entsprechenden Weise zu gestalten, zu<br />
schmücken und zu pflegen. Hier<strong>aus</strong> erwächst<br />
den H<strong>in</strong>terbliebenen bzw. Nutzungsberechtigten<br />
<strong>der</strong> weitere Anspruch, dass sie bei ihren<br />
Besuchen und beim andächtigen Gedenken an<br />
ihre Verstorbenen nicht durch unwürdige<br />
Gestaltung <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Grabstätten gestört<br />
werden.<br />
Bei <strong>der</strong> Gestaltung und Ausschmückung <strong>der</strong><br />
Grabstätten können die Nutzungsberechtigten<br />
jedoch nicht nach Belieben verfahren.<br />
Sie s<strong>in</strong>d an allgeme<strong>in</strong>e Grundsätze und an<br />
etwa vom Friedhofsträger hierfür erlassene<br />
Bestimmungen gebunden. Die Beschaffenheit<br />
und das Aussehen <strong>der</strong> Grabstätten bestimmen<br />
und bee<strong>in</strong>flussen das äußere Bild des Friedhofs<br />
im beson<strong>der</strong>em Maße. Die Gestaltung und<br />
Bepflanzung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Grabstätten ist mitbestimmend<br />
für die Wirkung <strong>der</strong> Grabfel<strong>der</strong><br />
und damit auch des ganzen Friedhofs. Sie sollten<br />
sich daher <strong>der</strong> Gesamtlage anpassen.<br />
Friedhof Bronnzell<br />
GRABGESTALTUNG IM WECHSEL DER JAHRESZEITEN (Beispiele)<br />
Sommer – Licht und Schatten<br />
Die <strong>in</strong>tensive Farbe <strong>der</strong><br />
Knollenbegonien steht bei diesem e<strong>in</strong>stelligen<br />
Grab im Vor<strong>der</strong>grund<br />
(Bodendecker: Cotoneaster)<br />
Die Ehrung <strong>der</strong> Verstorbenen und die Gestaltung<br />
von Grabstätte (und Grabmal) nach <strong>der</strong><br />
eigenen pietätsbezogenen Vorstellung s<strong>in</strong>d<br />
Ausfluss des allgeme<strong>in</strong>en Persönlichkeitsrechts<br />
<strong>der</strong> Angehörigen und grundsätzlich ihnen vorbehalten.<br />
Die Grabgestaltung ist <strong>in</strong> ihrer<br />
Gesamtheit sichtbarer Ausdruck für unvergängliche<br />
Wertschätzung und die enge Verb<strong>in</strong>dung<br />
zum Verstorbenen.<br />
Für die Bepflanzung sollten möglichst bodendeckende<br />
Pflanzen (Efeu, Sedum, Immergrün<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong>gleichen) o<strong>der</strong> niedrige Blumen<br />
gewählt werden. Nach Möglichkeit sollten nur<br />
heimische Pflanzenarten, die mit <strong>der</strong> benachbarten<br />
Pflanzenwelt <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang stehen und<br />
<strong>der</strong>en Fortkommen ohne beson<strong>der</strong>e Pflege<br />
gewährleistet ist, verwendet werden. Alle<br />
Gewächse s<strong>in</strong>d grundsätzlich <strong>in</strong> die Erde zu<br />
pflanzen. Das Aufstellen von Pflanzen <strong>in</strong><br />
Kübeln o<strong>der</strong> ähnlichen Gefäßen sollte auf<br />
Ausnahmen beschränkt bleiben.<br />
Für die Auswahl <strong>der</strong> richtigen Pflanzen s<strong>in</strong>d<br />
neben gestalterischen Gesichtspunkten jedoch<br />
auch beson<strong>der</strong>s die Lichtbed<strong>in</strong>gungen und die<br />
Bodenbeschaffenheit zu berücksichtigen.<br />
Herbst – Trost und Gedenken<br />
Alle Farben des Herbstes f<strong>in</strong>den sich<br />
<strong>in</strong> diesem Strukturbeet. E<strong>in</strong>e gefühlvolle<br />
Mischung <strong>aus</strong> Formen und Farben –<br />
so vielgestaltig wie das Leben.<br />
W<strong>in</strong>ter – Zeit <strong>der</strong> Stille<br />
Fast architektonisch wirkt bei<br />
diesem Grab die Komb<strong>in</strong>ation<br />
von Grabste<strong>in</strong> und<br />
Grabbepflanzung.<br />
25
26<br />
Friedhof Sickels<br />
E<strong>in</strong>e gärtnerische Grabgestaltung hat 3 wesentliche<br />
Komponenten:<br />
DIE RAHMENBEPFLANZUNG:<br />
Sie bildet die Verb<strong>in</strong>dung zwischen dem<br />
Grabzeichen bzw. Grabste<strong>in</strong> und <strong>der</strong> restlichen<br />
Fläche des Grabes. Hierfür werden vor<br />
allem w<strong>in</strong>terharte Gehölze verwendet.<br />
Sonne: Wachol<strong>der</strong>, Kiefer, Buchsbaum,<br />
japanischer Fächerahorn usw.<br />
Schatten: Eiben, Rhododendron, Strauch-Efeu,<br />
Lavendelheide usw.<br />
DIE BODENDECKER:<br />
Sie bedecken, als <strong>in</strong> die Breite wachsende<br />
Stauden o<strong>der</strong> Gehölze, den größten Teil des<br />
Grabes und br<strong>in</strong>gen optisch wohltuende Ruhe<br />
<strong>in</strong> die gesamte Grabgestaltung. Durch Ihre<br />
immergrüne Färbung s<strong>in</strong>d sie Zeichen des<br />
Lebens während des ganzen Jahres<br />
Sonne: Cotoneaster, Kriechwachol<strong>der</strong>,<br />
Buchsbaum, Sedum-Arten usw.<br />
Schatten: Efeu,V<strong>in</strong>ca, Waldste<strong>in</strong>ia,<br />
Euonymus usw.<br />
DIE WECHSELBEPFLANZUNG:<br />
Hier erhält das Grab im Wechsel <strong>der</strong> Jahreszeiten<br />
vom Frühjahr bis zum Herbst se<strong>in</strong>e<br />
lebendige, farbige Ausstrahlung. Die hierfür<br />
verwendeten, meist e<strong>in</strong>jährigen Pflanzen s<strong>in</strong>d<br />
Symbole des Lebens wie des Trostes und zeigen<br />
die <strong>in</strong>nige Verbundenheit.<br />
Am besten eignen sich schwach wachsende<br />
Stauden und Gehölze für die Grabbepflanzung,<br />
zum Beispiel im Sommer:<br />
Sonne: Geranien, Eisbegonien, Männertreu,<br />
Petunien usw.<br />
Schatten: Fuchsien, Knollenbegonien,<br />
Fleißiges Lieschen usw.<br />
E<strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>es Verbot, Bäume, großwüchsige<br />
Sträucher und Hecken anzupflanzen, hält sich<br />
Wer stirbt<br />
erwacht zum ewigen Leben<br />
Franz von Assisi<br />
wegen <strong>der</strong> damit verbundenen Bee<strong>in</strong>trächtigung<br />
an<strong>der</strong>er Grabstätten im Rahmen des<br />
Friedhofszwecks. Dem Friedhofsträger bleibt<br />
es vorbehalten, Ausnahmen zuzulassen.<br />
Bei <strong>der</strong> Grabgestaltung s<strong>in</strong>d unverrottbare<br />
Materialien (Plastik, Styropor und an<strong>der</strong>e<br />
Kunststoffe) im Interesse des Umweltschutzes<br />
zu vermeiden. Auch auf die Verwendung von<br />
Pflanzenschutz und Unkrautbekämpfungsmitteln<br />
sollte im Interesse des Naturschutzes<br />
verzichtet werden.<br />
GRABPFLEGE<br />
Zur würdigen Gestaltung e<strong>in</strong>er Grabstätte gehört<br />
auch die ständige und angemessene<br />
Grabpflege. Ungepflegte Gräber weisen auf<br />
wenig Respekt vor den <strong>in</strong> den Gräbern Bestatteten<br />
und auf wenig Rücksichtsnahme gegenüber<br />
den Empf<strong>in</strong>dungen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Friedhofsbenutzer<br />
h<strong>in</strong>. Die Nutzungsberechtigten <strong>der</strong><br />
Mustergrabanlage auf dem Hauptfriedhof West mit beispielhaften<br />
Grabdenkmälern und pflegeleichter Grabbepflanzung.
Grabstätten s<strong>in</strong>d daher verpflichtet, die Grabstätte<br />
vom Zeitpunkt des Erwerbs <strong>der</strong><br />
Nutzungsrechte <strong>der</strong> Grabstätte an gärtnerisch<br />
<strong>in</strong> Ordnung zu halten. Die Angehörigen können<br />
die gärtnerische Pflege entwe<strong>der</strong> selbst<br />
übernehmen o<strong>der</strong> aber Dritten, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
Berufsgärtnern, übertragen, die vom Anstaltsträger<br />
für Arbeiten auf dem Friedhof zugelassen<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Sollten Sie die erfor<strong>der</strong>liche Grabpflege nicht<br />
selbst durchführen wollen bzw. können, bietet<br />
sich <strong>der</strong> gärtnerische Berufsstand hierfür<br />
an. Dieser übernimmt dann die fachgerechte<br />
und sorgfältige Pflege und Bepflanzung Ihres<br />
Grabes, auch <strong>in</strong> Teilbereichen. Der Kostenrahmen<br />
richtet sich alle<strong>in</strong> nach den von Ihnen<br />
gewünschten Leistungen.<br />
Im Rahmen des friedhofsgärtnerischen Angebotes<br />
entscheidet man zwischen Jahres- und<br />
Dauergrabpflege. Während bei <strong>der</strong> Jahresgrabpflege<br />
die Leistungen des Friedhofsgärtners<br />
für e<strong>in</strong> zu betreuendes Grab jährlich neu<br />
vere<strong>in</strong>bart und berechnet werden, ist die<br />
Dauergrabpflege e<strong>in</strong> Auftrag für e<strong>in</strong>e wesentlich<br />
längere Laufzeit.<br />
Die Dauergrabpflegevere<strong>in</strong>barung für das eigene<br />
Grab ermöglicht bereits zu Lebzeiten,<br />
alles verb<strong>in</strong>dlich zu regeln. Mit großer Effizienz<br />
arbeiten <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>e Vielzahl sog.<br />
Treuhandstellen und Friedhofsgärtnereigenossenschaften,<br />
die mit dem Sammelbegriff<br />
„Dauergrabpflegee<strong>in</strong>richtungen“ umschrieben<br />
werden können. Diese berufsständischen<br />
E<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d grundsätzlich für die korrekte<br />
Ausführung und Überwachung <strong>der</strong><br />
Dauergrabpflegevere<strong>in</strong>barungen zuständig.<br />
Die Berufsständische Organisation für Dauergrabpflege<br />
<strong>in</strong> Hessen und Thür<strong>in</strong>gen ist die:<br />
Treuhandstelle für Dauergrabpflege<br />
Hessen-Thür<strong>in</strong>gen GmbH<br />
An <strong>der</strong> Festeburg 33<br />
60389 Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />
Hauptfriedhof West<br />
Nähere Informationen erhalten Sie unter<br />
0 69-9 04 78 70 o<strong>der</strong> <strong>der</strong> kostenlosen Servicenummer<br />
08 00-1 51 61 70. Detaillierte Informationen<br />
f<strong>in</strong>den Sie auch im Internet unter<br />
www.grabpflege-hessen.de.<br />
Mit e<strong>in</strong>em Dauergrabpflege-Treuhandvertrag<br />
wird e<strong>in</strong> umfassendes Servicepaket angeboten,<br />
das Sie alle<strong>in</strong> im Detail bestimmen können.<br />
Langfristige Grabpflegelösungen ab e<strong>in</strong>er<br />
Dauer von 5 Jahren, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel über die<br />
gesamte Nutzungszeit <strong>der</strong> Grabstätte.<br />
Der beson<strong>der</strong>e Vorteil e<strong>in</strong>es Dauergrabpflege-<br />
Treuhand-Vertrages ist, dass<br />
• Preissteigerungen für die Laufzeit <strong>der</strong> Übere<strong>in</strong>kunft<br />
durch die sichere Anlage <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gezahlten<br />
Pflegegel<strong>der</strong> <strong>aus</strong>geschlossen werden<br />
• Die vere<strong>in</strong>barten Leistungen vor Ort durch<br />
e<strong>in</strong>en unabhängigen Prüfer regelmäßig kontrolliert<br />
werden. Das schafft Sicherheit.<br />
• Die Pflege <strong>in</strong> an<strong>der</strong>e Hände übertragen wird,<br />
wenn die ordnungsgemäße Ausführung nicht<br />
mehr gesichert ist. Das schafft Vertrauen.<br />
E<strong>in</strong> Dauergrabpflege-Treuhand-Vertrag für das<br />
eigene Grab ermöglicht bereits zu Lebzeiten<br />
alles verb<strong>in</strong>dlich zu regeln. Dies ist beruhigend,<br />
weil<br />
• Sie Ihren Angehörigen die Last <strong>der</strong><br />
Grabpflege gerne nehmen möchten.<br />
• Sie die Details <strong>der</strong> Grabpflege und Grabgestaltung<br />
gerne selbst festlegen wollen.<br />
• Sie sicher se<strong>in</strong> möchten, dass alles <strong>in</strong> Ihrem<br />
S<strong>in</strong>ne geregelt ist.<br />
Informationsmaterial erhalten Sie auch bei <strong>der</strong><br />
Friedhofsverwaltung.<br />
Werden die Grabstellen nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em würdigen<br />
Zustand erhalten, so können die Nutzungsberechtigten<br />
zur angemessenen Grabpflege<br />
angehalten werden. Die Friedhofsverwaltung<br />
<strong>Fulda</strong> achtet darauf verstärkt.<br />
27
28<br />
Friedhof Istergiesel<br />
GRABMALVORSORGE DER STEINMETZ-<br />
UND BILDHAUER-INNUNG FULDA<br />
Viele Menschen sorgen sich darum, wie e<strong>in</strong><br />
würdiges Andenken an ihre Person nach<br />
ihrem Ableben bewahrt werden kann. So kann<br />
es se<strong>in</strong>, dass sie ke<strong>in</strong>e Angehörigen o<strong>der</strong><br />
Freunde haben, die sich um das Grab kümmern<br />
können, o<strong>der</strong> sie haben e<strong>in</strong>e ganz<br />
bestimmte Gestaltung ihrer Ruhestätte im<br />
S<strong>in</strong>n, die sie gewährleistet wissen möchten.<br />
Die Ste<strong>in</strong>metz- und Bildhauer-Innung <strong>Fulda</strong><br />
bietet entsprechende Grabpflegeverträge an,<br />
die treuhän<strong>der</strong>isch abgesichert s<strong>in</strong>d. So<br />
schließt <strong>der</strong> Auftraggeber mit e<strong>in</strong>em Innungsbetrieb<br />
se<strong>in</strong>er Wahl e<strong>in</strong>en Vertrag ab. Die<br />
Innung garantiert mit <strong>der</strong> Unterschrift ihres<br />
Zeichnungsberechtigten, dass <strong>der</strong> Grabmalund<br />
Grabpflegevertrag <strong>in</strong> allen se<strong>in</strong>en Bestandteilen<br />
erfüllt wird, selbst wenn die beauftragte<br />
Firma – <strong>aus</strong> welchen Gründen auch immer –<br />
ihre Tätigkeit e<strong>in</strong>stellt. In diesem Fall setzt die<br />
Innung e<strong>in</strong>en geeigneten an<strong>der</strong>en Betrieb e<strong>in</strong>.<br />
Ganz <strong>in</strong>dividuell kann <strong>der</strong> Auftraggeber für<br />
se<strong>in</strong>e Grabmalvorsorge folgende Leistungen<br />
vere<strong>in</strong>baren:<br />
• Gestaltung <strong>der</strong> Grabstätte,<br />
• regelmäßige Re<strong>in</strong>igung und Pflege des<br />
Grabmals, <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fassung sowie<br />
gegebenenfalls <strong>der</strong> Grababdeckung,<br />
• Instandhaltung und Erneuerung<br />
<strong>der</strong> Grab<strong>in</strong>schriften,<br />
• Überwachung <strong>der</strong> Grabmalsicherheit<br />
und Übernahme <strong>der</strong> Haftung,<br />
• Reparaturarbeiten jeglicher Art<br />
an <strong>der</strong> Grabanlage,<br />
• Erledigung aller Arbeiten im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Zweitbestattung,<br />
• Verkauf <strong>der</strong> Grabanlage im Rahmen <strong>der</strong><br />
Vorsorge und kostenfreie E<strong>in</strong>lagerung<br />
bis zum gewünschten Aufstellterm<strong>in</strong>,<br />
• sonstige Arbeiten.<br />
Festgelegt werden können auch die Anzahl <strong>der</strong><br />
Pflegearbeiten pro Jahr sowie die Laufzeit des<br />
Vertrages. Der Gesamtbetrag <strong>der</strong> Kosten für<br />
die Pflegearbeiten wird vom Auftraggeber bei<br />
Vertragsabschluss e<strong>in</strong>gezahlt und von diesem<br />
Moment an von <strong>der</strong> Ste<strong>in</strong>metz- und Bildhauer-<br />
Innung <strong>Fulda</strong> treuhän<strong>der</strong>isch verwaltet.<br />
H<strong>in</strong>weis <strong>in</strong> eigener Sache:<br />
Die Mitgliedsbetriebe <strong>der</strong> Ste<strong>in</strong>metz- und<br />
Bildhauer-Innung <strong>Fulda</strong> haben vere<strong>in</strong>bart, im<br />
Zusammenhang mit dem Grabmalkauf e<strong>in</strong>en<br />
pietätvollen Umgang zu wahren. In unserem<br />
Bestreben, die Privatsphäre <strong>der</strong> H<strong>in</strong>terbliebenen<br />
zu schützen, bestätigte uns die höchstrichterliche<br />
Rechtsprechung, dass unaufgefor<strong>der</strong>te<br />
telefonische o<strong>der</strong> persönliche Kontaktaufnahme<br />
zum Zwecke <strong>der</strong> Anwerbung von<br />
Geschäftsaufträgen sittenwidrig und damit<br />
verboten s<strong>in</strong>d. Auch das Ansprechen von<br />
Trauernden auf dem Friedhof ist <strong>in</strong> das Verbot<br />
mit e<strong>in</strong>zubeziehen und sollte bei<br />
Zuwi<strong>der</strong>handlung <strong>der</strong> Innungsgeschäftsstelle<br />
gemeldet werden.
BERATUNGS- UND ENTSCHEIDUNGSHILFE<br />
BEIM KAUF EINES GRABES<br />
Der Tod e<strong>in</strong>es Menschen kann e<strong>in</strong>e unübersichtliche<br />
Vielzahl an Verpflichtungen, Erledigungen<br />
und Entscheidungen mit sich br<strong>in</strong>gen.<br />
Nur wenige Menschen beschäftigen sich zu<br />
Lebzeiten mit Ihrem Tod und treffen<br />
Vorkehrungen, beispielsweise <strong>in</strong> f<strong>in</strong>anziellen<br />
Angelegenheiten, o<strong>der</strong> äußern Wünsche für<br />
e<strong>in</strong>e Beerdigung.<br />
Wenn Sie sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Situation bef<strong>in</strong>den, dass<br />
e<strong>in</strong> nahe stehen<strong>der</strong> Mensch gestorben ist, fühlen<br />
Sie sich vielleicht mit <strong>der</strong> Erledigung <strong>der</strong><br />
anstehenden Aufgaben überfor<strong>der</strong>t. Zudem<br />
müssen Sie unter Zeitdruck nüchterne Entscheidungen<br />
treffen, die zum e<strong>in</strong>en häufig mit<br />
großen f<strong>in</strong>anziellen Belastungen verbunden<br />
s<strong>in</strong>d und die zum an<strong>der</strong>en nicht mehr rückgängig<br />
gemacht werden können.<br />
Diese Kurzabfrage gibt e<strong>in</strong>en Blick auf die verschiedenen<br />
Möglichkeiten bzw. Optionen<br />
für/wi<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Entscheidung für/gegen e<strong>in</strong>e<br />
bestimmte Grabart. Anhand dieser Informationen<br />
kann die Friedhofsverwaltung so beraten,<br />
dass <strong>der</strong> Nutzungsberechtigte e<strong>in</strong>e für<br />
sich gut geeignete Entscheidung treffen kann.<br />
Friedhof Lehnerz<br />
I. Auf welchem Friedhof<br />
soll <strong>der</strong>/die Verstorbene bestattet werden?<br />
(siehe Seiten 10 ff. )<br />
2. Soll die/<strong>der</strong> Verstorbene <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Sarg bestattet<br />
o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Urne beigesetzt werden?<br />
(siehe Seiten 19 ff. )<br />
3. Soll die/<strong>der</strong> Verstorbene <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Reihengrab o<strong>der</strong><br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wahlgrab bestattet/beigesetzt werden?<br />
(siehe Seiten 21 ff. )<br />
4. Soll die Grabstelle nach Ablauf <strong>der</strong> Ruhezeit vor<strong>aus</strong>sichtlich<br />
möglichst umgehend abgeräumt werden<br />
o<strong>der</strong> über die Ruhefrist h<strong>in</strong><strong>aus</strong> bestehen bleiben,<br />
beispielsweise als Familiengrab?<br />
(siehe Seiten 21 ff. )<br />
5. Sollen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grabstätte weitere Personen<br />
(Ehegatte, K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Angehörige, Freunde, Bekannte)<br />
beigesetzt werden?<br />
(siehe Seiten 21 ff. )<br />
6. Soll die/<strong>der</strong> Verstorbene anonym (namenlos)<br />
beigesetzt werden o<strong>der</strong> soll die Grabstätte<br />
mit e<strong>in</strong>em Grabmal versehen werden?<br />
(siehe Seiten 21 ff. )<br />
7. Soll <strong>der</strong>/die Verstorbene <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Abteil<br />
mit beson<strong>der</strong>en Gestaltungsvorschriften o<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Abteil ohne beson<strong>der</strong>e Gestaltungsvorschriften<br />
bestattet werden?<br />
(siehe Seiten 23 ff. )<br />
8. Soll das Grab später e<strong>in</strong>mal mit e<strong>in</strong>er<br />
sog. „Grababdeckplatte“ versehen werden?<br />
(siehe Seiten 23 ff. )<br />
9. Soll <strong>der</strong>/die Verstorbene <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Grab bestattet<br />
werden, bei dem für die H<strong>in</strong>terbliebenen bzw.<br />
Nutzungsberechtigten ke<strong>in</strong>e Grabpflege anfällt?<br />
(siehe Seite 22)<br />
I0. Wie stehen Sie zu Bäumen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe des Grabes?<br />
Wünschen Sie e<strong>in</strong> Grab <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe e<strong>in</strong>es Baumes<br />
o<strong>der</strong> eher nicht?<br />
(siehe Seiten 31 ff. )<br />
29
30<br />
WÜRDIGE BESTATTUNG VON<br />
TOT- UND FEHLGEBURTEN<br />
Der Verlust e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des ist immer schmerzhaft,<br />
auch im Fall e<strong>in</strong>er Fehl- o<strong>der</strong> Totgeburt.<br />
Unter Fehlgeburten versteht man totgeborene<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit e<strong>in</strong>em Gewicht von bis zu 500 g.<br />
Totgeborene K<strong>in</strong><strong>der</strong> (e<strong>in</strong>schließlich Fehlgeburten)<br />
bezeichnet man die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die vor dem<br />
Ablauf des 6. Schwangerschaftsmonats geboren<br />
s<strong>in</strong>d. Sowohl totgeborene K<strong>in</strong><strong>der</strong> als auch<br />
Fehlgeburten unterliegen nicht dem Bestattungszwang.<br />
Was immer e<strong>in</strong> Mensch<br />
an Güte und Liebe<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leben <strong>aus</strong>gesät hat,<br />
das wird auf ewig nicht verloren gehen.<br />
Alle hessischen Geme<strong>in</strong>den haben sich jedoch<br />
dazu entschlossen, auf Wunsch <strong>der</strong> Eltern auch<br />
Fehl- und Totgeburten zu bestatten. Auf dem<br />
Zentralfriedhof <strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong> ist im Jahr<br />
2001 e<strong>in</strong> entsprechendes Gräberfeld e<strong>in</strong>gerichtet<br />
worden. Auf dieser Anlage können<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die <strong>in</strong> den ersten 6 Schwangerschaftsmonaten<br />
tot zur Welt gekommen s<strong>in</strong>d<br />
o<strong>der</strong> die fehlgeboren wurden, namenlos<br />
bestattet werden.<br />
Auf dem Zentralfriedhof markiert e<strong>in</strong>e<br />
Basaltsäule mit <strong>der</strong> Inschrift „Unseren Ungeborenen“<br />
diesen Ort. Die E<strong>in</strong>richtung dieses<br />
Abteils ist <strong>in</strong> Zusammenarbeit zwischen dem<br />
Magistrat <strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong>, Grünflächen-,<br />
Umwelt- und Friedhofsamt und dem<br />
Städtischen Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Fulda</strong> zustande gekommen.<br />
Der säulenartige Gedenkste<strong>in</strong> soll als<br />
„Identifikationsmöglichkeit für Alle“ gelten.<br />
Neben <strong>der</strong> Möglichkeit <strong>der</strong> Bestattungen <strong>in</strong><br />
dem angesprochenen Abteil können sich die<br />
Eltern e<strong>in</strong>es fehl- o<strong>der</strong> totgeborenen K<strong>in</strong>des<br />
natürlich auch für e<strong>in</strong>e Bestattung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Reihen- o<strong>der</strong> Wahlgrab entscheiden.<br />
Veranlassen die Eltern des K<strong>in</strong>des selbst ke<strong>in</strong>e<br />
Bestattung, so wird sich das Krankenh<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
Leibesfrucht annehmen. Auf Grund e<strong>in</strong>er mit<br />
dem Städtischen Kl<strong>in</strong>iken getroffenen Vere<strong>in</strong>barung<br />
wird diese dann auf dem Zentralfriedhof<br />
<strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong> bestattet.<br />
Selbstverständlich steht Ihnen die Friedhofsverwaltung<br />
<strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong> auch <strong>in</strong> dieser<br />
Angelegenheit zu allen Fragen gerne zur<br />
Verfügung.<br />
Abteil 74 auf dem Zentralfriedhof
GRÜN<br />
AUF FRIEDHÖFEN<br />
Parkartiger Friedhofsbereich auf dem Zentralfriedhof<br />
Friedhöfe laden <strong>in</strong>mitten von städtischer<br />
Hektik und Betriebsamkeit die Stadtbewohner<br />
immer häufiger zu Spaziergängen e<strong>in</strong> und s<strong>in</strong>d<br />
daher nicht nur Orte des Gedenkens, son<strong>der</strong>n<br />
gew<strong>in</strong>nen als Stätten <strong>der</strong> Ruhe, Entspannung,<br />
Bes<strong>in</strong>nung und <strong>in</strong>neren E<strong>in</strong>kehr zunehmend an<br />
Bedeutung.<br />
E<strong>in</strong>en entscheidenden Anteil am ökologischen<br />
und ästhetischen Reichtum auf dem Friedhof<br />
hat die <strong>in</strong>dividuelle Gestaltung und Pflege <strong>der</strong><br />
Gräber. Immergrüne Pflanzen wie Buxbaum,<br />
Eibe, Ilex o<strong>der</strong> Rhododendron wirken auf dem<br />
Grab nicht nur als schöne Rahmen für die<br />
Grabzeichen. Sie sprechen als S<strong>in</strong>nbil<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Unsterblichkeit e<strong>in</strong>e Sprache die von den<br />
meisten Menschen verstanden wird. Ergänzt<br />
durch vielfältige Blüten- und Blattstauden,<br />
sowie fruchtbildende Rahmengehölze bieten<br />
sie gleichzeitig Vögeln und Kle<strong>in</strong>tieren Nahrung<br />
und Lebensraum.<br />
Im H<strong>in</strong>blick auf die vielseitige Bedeutung von<br />
Friedhöfen wurden die <strong>Fulda</strong>er Friedhöfe<br />
botanisch untersucht. Dabei konnten ungefähr<br />
365 Pflanzenarten festgestellt werden, darunter<br />
e<strong>in</strong>e Reihe von allerd<strong>in</strong>gs nur vere<strong>in</strong>zelt<br />
anzutreffenden Rote-Liste-Arten wie Acker-<br />
Friedhof Kämmerzell<br />
.<br />
Gelbstern (Gagea arvensis), Kugelige Teufelskralle<br />
(Phyteuma orbiculare), Stattliches Knabenkraut<br />
(Orchis mascula) sowie e<strong>in</strong>ige für<br />
den hiesigen Naturraum bemerkenswerte<br />
bzw. weniger häufige Arten wie Sand-Mohn<br />
(Papaver argemone), Kle<strong>in</strong>e Brennnessel (Urtica<br />
urens) o<strong>der</strong> Doldiger Milchstern (Ornithogalum<br />
umbellatum). Das natürlich bed<strong>in</strong>gte<br />
Arten<strong>in</strong>ventar <strong>der</strong> Friedhofsvegetation än<strong>der</strong>t<br />
sich jeweils <strong>in</strong> Abhängigkeit von <strong>der</strong> Exposition,<br />
<strong>der</strong> Höhenlage und dem Substrat.<br />
E<strong>in</strong>en ganz wesentlichen Parameter für die<br />
Artenzusammensetzung sowie für die Artenvielfalt<br />
stellt jedoch die Pflege<strong>in</strong>tensität dar.<br />
Denn extensive Pflegemaßnahmen führen zu<br />
e<strong>in</strong>er standörtlichen und strukturellen Vielfalt,<br />
die deutlich mit e<strong>in</strong>em entsprechenden Artenreichtum<br />
korreliert. Umgekehrt ist es zumeist<br />
<strong>in</strong>tensive Pflege, die für die ger<strong>in</strong>ge Häufigkeit<br />
e<strong>in</strong>iger Sippen verantwortlich zu machen ist.<br />
Insgesamt ist festzustellen, dass sich viele<br />
Friedhöfe als biologisch aktive Flächen zu<br />
wichtigen <strong>in</strong>selartigen Refugien für Pflanzen<br />
und Tiere entwickelt haben, die im übrigen<br />
Stadtgebiet weitgehend verdrängt worden<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
31
32<br />
Friedhof Kohlh<strong>aus</strong><br />
Neben den genannten Pflanzen spielt das auf<br />
dem Friedhof vorhandene Großgrün e<strong>in</strong>e<br />
erhebliche Rolle. Bäume s<strong>in</strong>d nicht nur wegen<br />
ihrer Schönheit, Seltenheit o<strong>der</strong> natürlichen<br />
Eigenart auch nicht nur ob ihrer Bedeutung für<br />
das Gesamtbild, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für das<br />
Kle<strong>in</strong>klima und die Luftre<strong>in</strong>haltung von ganz<br />
entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung für die Lebensqualität<br />
unserer Stadt. Daher soll alles getan<br />
werden, sie zu schützen und zu erhalten. Vor<br />
allem die oft mächtigen Laubbäume s<strong>in</strong>d es,<br />
die e<strong>in</strong> harmonisch gewachsenes<br />
Ersche<strong>in</strong>ungsbild vermitteln und e<strong>in</strong>en räumlichen<br />
Schwerpunkt <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Gesamtanlage<br />
setzen. Wir alle brauchen Bäume, wir<br />
leben von und mit dem Grün <strong>in</strong> unserer Stadt.<br />
Das muss so bleiben. Aufkommende Bestrebungen,<br />
auf dieses Laubbaumgerüst zu verzichten,<br />
um den Laubfall zu vermeiden, s<strong>in</strong>d<br />
abzulehnen. Es würde dadurch e<strong>in</strong> wichtiger<br />
Bestandteil <strong>der</strong> räumlichen Strukturierung <strong>der</strong><br />
Friedhöfe verloren gehen. H<strong>in</strong>zu kommen<br />
Faktoren wie fehlen<strong>der</strong> Schatten und negative<br />
Auswirkungen auf das Kle<strong>in</strong>klima.<br />
BÄUME PRODUZIEREN SAUERSTOFF<br />
E<strong>in</strong> erwachsener Baum produziert jährlich<br />
100-150 kg Sauerstoff. Das ist die Hälfte dessen,<br />
was e<strong>in</strong> Mensch jährlich zum Atmen braucht.<br />
BÄUME SPENDEN SCHATTEN<br />
Sie verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n damit im Sommer das unerwünschte<br />
Aufheizen. Schon deshalb sollten die<br />
Friedhöfe und die Plätze darauf mit Bäumen<br />
bepflanzt werden.<br />
BÄUME VERDUNSTEN WASSER<br />
Die Blätter e<strong>in</strong>er Baumkrone haben e<strong>in</strong>e bis<br />
zu 10 mal größere Oberfläche als die durch<br />
die Krone bedeckte Bodenfläche. Durch die<br />
Blätter wird Wasser verdunstet, täglich bis zum<br />
5-fachen des Blatteigengewichts. Bei großen<br />
Bäumen s<strong>in</strong>d dies e<strong>in</strong>ige 100 Liter pro Tag.<br />
Damit machen sie Atemluft feuchter, gesün<strong>der</strong><br />
und angenehmer.<br />
Geboren, um zu sterben.<br />
Gestorben, um ewig zu leben.<br />
Grab<strong>in</strong>schrift Zentralfriedhof<br />
BÄUME KÜHLEN LUFT<br />
Um e<strong>in</strong>en Liter Wasser zu verdunsten, s<strong>in</strong>d<br />
etwa 600 kcal erfor<strong>der</strong>lich. E<strong>in</strong> großer<br />
Laubbaum z. B. e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>de kann an e<strong>in</strong>em<br />
Sommertag se<strong>in</strong>er Umgebung e<strong>in</strong>e Wärmemenge<br />
von rund 250.000 kcal entziehen.<br />
BÄUME BEWEGEN LUFT<br />
Die Temperaturunterschiede zwischen Baum<br />
und Umgebung bewirken kle<strong>in</strong>räumige Luftzirkulation,<br />
die die drückende Schwüle überw<strong>in</strong>den<br />
helfen.Auch ohne Messgerät wird dieses<br />
„kühle Lüftchen“ angenehm empfunden.<br />
BÄUME FILTERN STAUB<br />
Streicht W<strong>in</strong>d durch die Baumkronen, lagern<br />
sich Staubteilchen auf den Blättern ab und<br />
werden von dort mit dem Regen weitestgehend<br />
<strong>in</strong> den Boden abgewaschen. Baumbestandene<br />
Wege weisen bis zu 2/3 weniger<br />
Staubteilchen auf, als baumlose Wege.<br />
Diese Bäume zu schützen und zu erhalten, ist<br />
e<strong>in</strong>e große Aufgabe und nur durch die<br />
Mitarbeit und das Verständnis <strong>der</strong> Friedhofsnutzer<br />
möglich.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> im Laufe e<strong>in</strong>es Baumjahres<br />
e<strong>in</strong>tretende Laub- und Nadelfall, sowie <strong>der</strong> für<br />
die Standfestigkeit von Bäumen notwendige<br />
Wurzelwuchs sollten als natürliche Gegebenheiten<br />
h<strong>in</strong>genommen und nicht negativ beurteilt<br />
werden.<br />
Bäume s<strong>in</strong>d wie gute Freunde – oft vermisst<br />
man sie erst dann, wenn sie nicht mehr da s<strong>in</strong>d.<br />
Der Friedhof ist schließlich mehr als e<strong>in</strong>e<br />
Stätte <strong>der</strong> Toten, er ist Lebensraum und übernimmt<br />
damit e<strong>in</strong>e wichtige Funktion für den<br />
Biotop- und Artenschutz.
Andacht <strong>in</strong> <strong>der</strong> neu gestalteten Marienkapelle Lehnerz<br />
ABFÄLLE AUF FRIEDHÖFEN<br />
ABFALL VERMEIDEN – ABFALL RICHTIG TRENNEN<br />
ZUM SCHUTZ DER UMWELT<br />
UND DER VERMEIDUNG UNNÖTIGER<br />
ENTSORGUNGSKOSTEN<br />
Die naturnahe Gestaltung und Pflege <strong>der</strong><br />
Friedhöfe hat wichtigen Anteil am Erhalt ihrer<br />
ökologischen und stadtklimatischen Bedeutung.<br />
E<strong>in</strong> wichtiger Aspekt dabei ist auch die<br />
umweltfreundliche Abfallentsorgung auf Friedhöfen,<br />
die <strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten durch<br />
steigende Mengen nicht verrottbarer Kunststoffabfälle<br />
problematischer geworden ist.<br />
Nicht verrottbare Materialien sollten Sie deshalb<br />
weitestgehend vermeiden.<br />
Durch die Verwendung kompostierbarer<br />
Ersatzstoffe o<strong>der</strong> die konsequente Wie<strong>der</strong>verwendung<br />
können Sie aktiv zur Kunststoffvermeidung<br />
beitragen:<br />
TRAUERKRÄNZE UND GRABSCHMUCK<br />
werden bereits kunststofffrei mit Strohunterlage<br />
und Pappe hergestellt.<br />
PFLANZEN UND PFLANZENTEILE<br />
als natürlicher Grabschmuck s<strong>in</strong>d nicht nur<br />
stilvoller, son<strong>der</strong>n auch kompostierbar und<br />
damit umweltfreundlich zu entsorgen.<br />
ANZUCHTTÖPFE UND PALETTEN<br />
<strong>aus</strong> Kunststoff werden von den Friedhofsgärtnern<br />
gerne zurückgenommen und brauchen<br />
nicht im Abfall zu landen.<br />
PLASTIKBEUTEL<br />
sollten Sie, falls möglich, wie<strong>der</strong>verwenden<br />
und bitte wie<strong>der</strong> mit nach H<strong>aus</strong>e nehmen.<br />
VERPACKUNGSMATERIALIEN<br />
AUS KUNSTSTOFF<br />
sollten sie, wenn eben möglich, direkt beim<br />
Händler zurücklassen.<br />
UNVERMEIDBARE KUNSTSTOFFE<br />
sollten Sie <strong>aus</strong>schließlich <strong>in</strong> den dafür vorgesehenen<br />
Abfallbehältern entsorgen.<br />
Marienkapelle Friedhof Lehnerz<br />
Durch die sortenre<strong>in</strong>e Sammlung verrottbarer<br />
Abfälle können Sie mithelfen, dass diese zu<br />
wertvoller Humuserde aufbereitet und <strong>in</strong> den<br />
Naturkreislauf zurückgeführt werden. Durch<br />
den damit gewonnenen Kompost:<br />
• wird die Umwelt geschont<br />
• kann auf die Verwendung von an<strong>der</strong>en<br />
Düngern und Bodenverbesserern<br />
verzichtet werden<br />
• werden erhebliche Entsorgungskosten<br />
gespart<br />
Für die Getrenntsammlung verrottbarer und<br />
nicht verrottbarer Abfälle auf den Friedhöfen<br />
<strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong> stehen Ihnen entsprechende<br />
Gefäße zur Verfügung. Zur Entsorgung des<br />
Restmülls s<strong>in</strong>d Drahtbehälter vorgesehen, für<br />
die Sammlung verrottbarer Abfälle Holzboxen<br />
mit <strong>der</strong> Aufschrift „Verrottbare Abfälle“.<br />
Für Ihre aktive Mithilfe bei <strong>der</strong> Abfallsammlung,<br />
sowie dem Schutz und <strong>der</strong> Pflege unserer<br />
städtischen Friedhöfe bedanken wir uns.<br />
Holz-Box nur für pflanzliche Abfälle<br />
Gitter-Box für Plastikabfälle<br />
33
34<br />
DER FRIEDHOF, ORT DER ERINNERUNG,<br />
BESINNUNG UND HOFFNUNG<br />
Beim Tode e<strong>in</strong>es geliebten Menschen werden<br />
wir existenziell auf uns selbst zurückgeworfen.<br />
Wir erleiden regelrecht e<strong>in</strong> H<strong>in</strong><strong>aus</strong>-Geworfense<strong>in</strong><br />
<strong>aus</strong> unserer „kle<strong>in</strong>en“ heilen Welt und<br />
kommen nicht um Grenzerfahrungen herum.<br />
Im ersten Moment sche<strong>in</strong>t uns <strong>der</strong> Boden<br />
unter den Füssen weg- und e<strong>in</strong>e Welt<br />
zusammenzubrechen. Die eigene Unzulänglichkeit,<br />
die eigene Zerbrechlichkeit wird<br />
Jedem bewusst vor Augen geführt. E<strong>in</strong>e Welle<br />
<strong>aus</strong> Wut und Trauer überflutet die eigene<br />
Seele, es sche<strong>in</strong>t unmöglich, noch e<strong>in</strong>en klaren<br />
Gedanken zu fassen, o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e richtige<br />
Entscheidung zu treffen. Fragen nach dem<br />
„Warum?“ pe<strong>in</strong>igen uns ebenso wie die Frage,<br />
warum das Unabän<strong>der</strong>liche nicht hätte noch<br />
vertagt werden können. – Aber angesichts des<br />
Sterbens und des Todes ereignet sich paradoxerweise<br />
etwas Wun<strong>der</strong>bares: Wir erleben<br />
<strong>in</strong>tensivstes Leben und <strong>aus</strong> unserem Glauben<br />
her<strong>aus</strong> treten wir unwillkürlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tensiven<br />
Trauerprozess e<strong>in</strong>.<br />
Unsere städtischen Angestellten auf den<br />
Friedhöfen wissen um diese ganz beson<strong>der</strong>e<br />
menschliche Ausnahmesituation des Trauernden<br />
und stellen ihre beson<strong>der</strong>e Dienstleistung<br />
auf diese Bedürfnisse ab. Die städtischen<br />
Friedhöfe mit ihren gepflegten Grünanlagen,<br />
Wegen, Brunnen, Plätzen und Aussegnungsgebäuden<br />
gehen auf die Nachfragen <strong>der</strong><br />
Trauernden nach e<strong>in</strong>em schön gestalteten<br />
Ruheort für den Verstorbenen <strong>aus</strong>führlich e<strong>in</strong>.<br />
Für e<strong>in</strong>en langen Zeitraum von 25 – 30 Jahren<br />
begleitet das Grab die H<strong>in</strong>terbliebenen und<br />
wird damit zum Ausgangsort für e<strong>in</strong>en ganz<br />
<strong>in</strong>dividuellen Versöhnungsweg mit dem<br />
Schicksalsschlag. Der Besuch auf dem Friedhof<br />
stellt meistens den Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er neuen S<strong>in</strong>nbestimmung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> S<strong>in</strong>nkrise da. Diesen Weg<br />
könnte man vergleichen mit dem Gehen über<br />
e<strong>in</strong>e Brücke, die gespannt ist vom „Ufer des<br />
Leidens“ zum Ufer des „wie<strong>der</strong>gefundenen<br />
Lebens.“ – Je<strong>der</strong> Friedhofsbesuch des Trauernden<br />
kommt dem Begehen dieser Brücke gleich;<br />
e<strong>in</strong> Suchen, e<strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nern, e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>den von Akzeptanz<br />
zur Bewältigung des erlittenen Schmerzes.<br />
Leid wird <strong>in</strong>dividuell ganz unterschiedlich<br />
empfunden, es kann nicht geteilt, wohl aber<br />
begleitet werden. Aus unserem Glauben her<strong>aus</strong><br />
erwächst Trost, entstehen neue E<strong>in</strong>sichten<br />
und Hoffnung auf e<strong>in</strong> neues Leben.<br />
Somit wird Friedhof zu e<strong>in</strong>em Ort <strong>der</strong><br />
Begegnung, e<strong>in</strong>er Begegnung des Lebenden<br />
mit dem Verstorbenen. Dort verneigt sich <strong>der</strong><br />
Trauernde vor dem Grab se<strong>in</strong>es Angehörigen<br />
<strong>in</strong> aller Demut. In se<strong>in</strong>er Zwiesprache mit<br />
dem Verstorbenen ist <strong>der</strong> Trauernde verbunden<br />
mit Gott und allen an<strong>der</strong>en Trauernden.<br />
So kann er an diesem beson<strong>der</strong>en Ort <strong>der</strong><br />
Begegnung Kraft schöpfen,Tröstung f<strong>in</strong>den und<br />
Trauer bewältigen.<br />
Dieser Besuch schenkt dem Trauernden Kraft,<br />
bestärkt se<strong>in</strong>en Lebenss<strong>in</strong>n, und schenkt ihm<br />
neue Hoffnung für se<strong>in</strong>en täglichen Lebens-<br />
Weg. Der Prozess <strong>der</strong> seelischen Wie<strong>der</strong>gesundung<br />
benötigt Zeit, Geduld und<br />
Begleitung, um wie<strong>der</strong> „heil“ zu werden, denn<br />
heilen heißt nichts an<strong>der</strong>es als wie<strong>der</strong> „Ganzwerden“.<br />
Nach e<strong>in</strong>em plötzlichen Verlust e<strong>in</strong>es<br />
geliebten Menschen, ist je<strong>der</strong> Grabbesuch<br />
e<strong>in</strong>e notwendige, wie<strong>der</strong>kehrende Zuwendung,<br />
se<strong>in</strong>e „Trauerarbeit“, um den seelischen<br />
Heilungsweg beschreiten zu können, d.h. auch<br />
sich auf den Weg zu sich selbst aufzumachen.<br />
E<strong>in</strong>erseits sich zu lösen, das Loslassen überhaupt<br />
zu lernen, an<strong>der</strong>erseits gleichzeitig wie<strong>der</strong><br />
zu e<strong>in</strong>em eigenen Lebenss<strong>in</strong>n zurückzuf<strong>in</strong>den.<br />
In dieser Weise ist Friedhof e<strong>in</strong> Ort <strong>der</strong> Kraft<br />
und <strong>der</strong> Bes<strong>in</strong>nung.<br />
Wer e<strong>in</strong>mal tief empfundenes Leid erfahren<br />
und bewältigt hat, wer die Brücke zwischen<br />
Leid und wie<strong>der</strong>gefundenem Lebenss<strong>in</strong>n<br />
begangen hat, kann auf e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere Stärke<br />
zurückgreifen, die e<strong>in</strong>e wertvolle Ressource im<br />
weiteren Leben darstellt.<br />
Dirk Handwerk, Leiter des Grünflächen-, Umweltund<br />
Friedhofsamts <strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong>
FRIEDHOF<br />
UND GEDÄCHTNIS<br />
Anlage, Gestaltung und Ausstattung e<strong>in</strong>er<br />
Grabstätte vermitteln Vorstellungen H<strong>in</strong>terbliebener<br />
von <strong>der</strong> Natur des Todes und solcher<br />
Eigenschaften des Verstorbenen, die<br />
gegenüber e<strong>in</strong>em Besucher des Grabes für<br />
wesentlich gehalten werden. Gräber s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
diesem S<strong>in</strong>ne Zeichen e<strong>in</strong>er stummen Zwiesprache<br />
zwischen h<strong>in</strong>terbliebenen Familienangehörigen,<br />
Freunden, aber auch außenstehenden<br />
Besuchern und dem Verstorbenen.<br />
Dieser beson<strong>der</strong>e Dialog spiegelt damit ebenso<br />
persönliche Bef<strong>in</strong>dlichkeit von H<strong>in</strong>terbliebenen,<br />
wie auch des für sie prägend<br />
gewordenen Zeitgeistes.<br />
Für den Zeitpunkt e<strong>in</strong>es Todesfalls bewahren<br />
Gräber dadurch ebenso das manifestierte<br />
Gedächtnis E<strong>in</strong>zelner, wie auch die Gesamtanlage<br />
des Friedhofes das kollektive Gedächtnis<br />
von Generationen spiegelt.<br />
Wie sehr diese Überlegungen zu Grundbed<strong>in</strong>gungen<br />
gesellschaftlichen Lebens gehören,<br />
beweist bereits die Tatsache, dass die<br />
Wissenschaft von den schriftlosen Epochen<br />
<strong>der</strong> Vor- und Frühgeschichte gerade die<br />
Bestattungssitten als verlässliche Glie<strong>der</strong>ungsmarken<br />
kultureller Entwicklungen e<strong>in</strong>setzen<br />
kann. Grabmaltypen, Inschriften, Darstellungen<br />
und Zeichen lassen sich aber auch für jüngere<br />
Zeitabschnitte als die Symbole o<strong>der</strong> Metaphern<br />
deuten, die als <strong>in</strong>dividuelle Aussagen<br />
über die Natur des Todes für Glauben und<br />
Denkmalgeschützte Grabdenkmäler auf dem<br />
Zentralfriedhof – e<strong>in</strong>e Erhaltung kann durch<br />
Wie<strong>der</strong>erwerb gesichert werden.<br />
Das kostbarste Vermächtnis<br />
e<strong>in</strong>es Menschen ist die Spur,<br />
die se<strong>in</strong>e Liebe <strong>in</strong> unserem Herzen<br />
zurückgelassen hat.<br />
Irmgard Grath<br />
Hoffnung <strong>der</strong> H<strong>in</strong>terbliebenen sprechen können.<br />
E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnes Grab bewahrt damit die<br />
persönliche Aussage <strong>der</strong> H<strong>in</strong>terbliebenen; die<br />
Gesamtanlage <strong>der</strong> Gräber wird als Friedhof<br />
aber auch zur vielstimmigen Manifestation <strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong>schaft, die sich e<strong>in</strong>e Friedhofsanlage<br />
geschaffen hat.Wie das e<strong>in</strong>zelne Grab e<strong>in</strong>e auf<br />
die Person des Toten gerichtete Rücksichtnahme<br />
for<strong>der</strong>t, ist <strong>der</strong> Gesamtanlage des<br />
Friedhofs deshalb auch jene Pietät geschuldet,<br />
auf die den Besucher bereits die zur<br />
Nachdenklichkeit veranlassende Stimmung<br />
des Ortes h<strong>in</strong>führt.<br />
Zum<strong>in</strong>dest für den Zeitraum e<strong>in</strong>iger Generationen<br />
erlaubt daher e<strong>in</strong> Friedhof den Blick<br />
auf untrügliche Zeichen für Kultur und Zivilisation<br />
e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaft, er spricht durch<br />
se<strong>in</strong>e Denkmäler und die durch diese belegten<br />
Schicksale zugleich aber auch als Mahnung zu<br />
uns, sich immer wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> für das menschliche<br />
Leben wesentlichen Bedeutungsgehalte zu<br />
versichern. Damit wird <strong>der</strong> Friedhof zu jenem<br />
beson<strong>der</strong>en Ort, an dem wegen <strong>der</strong> naturbed<strong>in</strong>gten<br />
Zwangsläufigkeit des Todes, die jeden<br />
zu gegebener Zeit <strong>in</strong> die Rolle des H<strong>in</strong>terbliebenen<br />
zw<strong>in</strong>gt, je<strong>der</strong> auch se<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen<br />
Anteil zur Gestaltung e<strong>in</strong>es öffentlichen<br />
Gedächtnisortes beitragen kann.<br />
Dr. Werner Kirchhoff,<br />
Leiter des Kulturamtes <strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong><br />
35
36<br />
PIETÄTEN<br />
IN DER REGION FULDA
Das ist das Tor des Herrn,<br />
die Gerechten<br />
werden dort e<strong>in</strong>ziehen.<br />
Ich danke dir,<br />
daß du mich erhört hast<br />
und hast mir geholfen.<br />
Psalm 118, 20-21<br />
37
38<br />
STEINMETZBETRIEBE<br />
IN DER REGION FULDA
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39
40<br />
FRIEDHOFSGÄRTNER<br />
IN DER REGION FULDA<br />
Der Florale Trauerkranz - Symbolik für Leben ohne Anfang und ohne Ende.<br />
FACHVERBAND<br />
DEUTSCHER<br />
FLORISTEN e.V.<br />
Bezirksstelle <strong>Fulda</strong><br />
Die Fachverbandsfloristen <strong>der</strong> Bezirksstelle <strong>Fulda</strong><br />
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Blühendes Gedenken – DAUERHAFT!<br />
Die Zeit Gott, zu suchen,<br />
ist dieses Leben.<br />
Die Zeit Gott, zu f<strong>in</strong>den,<br />
ist <strong>der</strong> Tod.<br />
Die Zeit Gott zu besitzen<br />
ist die Ewigkeit.<br />
E<strong>in</strong> gut gepflegtes Grab setzt Zeichen <strong>der</strong><br />
Er<strong>in</strong>nerung. Unsere Kunden legen diese<br />
Aufgabe schon seit vielen Jahren <strong>in</strong> unsere<br />
Hände. E<strong>in</strong>e Verantwortung, <strong>der</strong> wir uns gerne<br />
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Künzeller Straße 76 • 36043 <strong>Fulda</strong><br />
Tel.: 06 61 - 90 28 70<br />
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41
42<br />
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Ehemaliger Haupte<strong>in</strong>gang Zentralfriedhof Städtischer Friedhof mit alter Kapelle Alte Leichenhalle<br />
100 JAHRE ZENTRALFRIEDHOF FULDA<br />
TAG DES FRIEDHOFS 2006<br />
Im Jahr 2006 ist <strong>der</strong> Zentralfriedhof 100<br />
Jahre alt. Seit se<strong>in</strong>er Inbetriebnahme am 15.<br />
Juni 1906 s<strong>in</strong>d nunmehr 100 Jahre vergangen.<br />
In diesem Zeitraum wurden ca. 25.000 Tote<br />
beigesetzt.<br />
E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> die Vergangenheit zeigt, dass<br />
Oberbürgermeister Dr. Antoni die Neuanlage<br />
e<strong>in</strong>es Totenhofes im Jahre 1904 für notwendig<br />
erachtete, da sich die Stadt <strong>Fulda</strong> rasch vergrößerte.<br />
War doch schon <strong>der</strong> „mittlere<br />
Friedhof“ ganz <strong>in</strong> das Straßensystem e<strong>in</strong>bezogen<br />
worden. So begann bald <strong>der</strong> Bau dieser<br />
Anlage, die am 15. Juni 1906 durch den damaligen<br />
Stadtpfarrer Rhiel e<strong>in</strong>geweiht wurde.<br />
Das erste Begräbnis auf dem „neuen städtischen<br />
Friedhof“ erfolgte am 16. Juni 1906. Es<br />
war e<strong>in</strong> 10-jähriger Knabe, dessen Leiche dort<br />
zuerst <strong>der</strong> Erde übergeben wurde.<br />
Der „neue städtische Friedhof“ hat sich<br />
zwischenzeitlich zum Zentralfriedhof <strong>der</strong> Stadt<br />
<strong>Fulda</strong> entwickelt, <strong>der</strong> <strong>in</strong> diesem Jahr se<strong>in</strong> 100jähriges<br />
Bestehen erreicht.<br />
Der Zentralfriedhof hat sich durch den alten<br />
Baumbestand und se<strong>in</strong>e Grünstrukturen über<br />
die Jahre zu e<strong>in</strong>er Parkanlage entwickelt, die<br />
nicht nur von den Menschen gerne aufgesucht<br />
wird, son<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong> ökologisches Refugium<br />
darstellt. Der Friedhof, e<strong>in</strong>e Begegnungsstätte<br />
für Trauernde und Besucher, e<strong>in</strong> Ort <strong>der</strong><br />
Bes<strong>in</strong>nung, <strong>der</strong> <strong>in</strong>neren E<strong>in</strong>kehr und auch <strong>der</strong><br />
stillen Erholung.<br />
Das Jubiläumsjahr nahm die Stadtverwaltung<br />
zum Anlass, um den Friedhof mit all se<strong>in</strong>en<br />
Aufgaben und Funktionen durch e<strong>in</strong>e<br />
Veranstaltungswoche etwas mehr <strong>in</strong> das<br />
öffentliche Bewusstse<strong>in</strong> zu rücken.<br />
Begleitet wurde dies mit:<br />
• <strong>der</strong> Publikation e<strong>in</strong>er Friedhofs-Broschüre,<br />
die als Information für Interessierte und<br />
Wegweiser für die H<strong>in</strong>terbliebenen dienen<br />
soll;<br />
• Fachfirmen, die ihr Können und ihre<br />
Dienstleistungen präsentierten. Auch Mustergräber,<br />
die auf dem Zentralfriedhof angelegt<br />
wurden;<br />
• Fachvorträgen und Ausstellungen mit verschiedenen<br />
Schwerpunkten sowie kulturellen<br />
Veranstaltungen mit Musik und Literatur;<br />
• dem „Tag des Friedhofs“ am Sonntag, den<br />
24. September. Die Friedhofsverwaltung<br />
stand für Fragen rund um den Friedhof zur<br />
Verfügung. Selbstverständlich waren auch<br />
die e<strong>in</strong>schlägigen Fachfirmen präsent und<br />
konnten Auskunft und Ratschläge für<br />
Interessierte geben.<br />
<strong>Fulda</strong>, 24. September 2006<br />
Grünflächen-, Umwelt- und Friedhofsamt <strong>der</strong><br />
Stadt <strong>Fulda</strong><br />
43
Grünflächen-, Umwelt-<br />
und Friedhofsamt<br />
<strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong> –<br />
Friedhofsverwaltung:<br />
H<strong>aus</strong>anschrift: Palais Altenste<strong>in</strong><br />
Schlossstraße 4 · 36037 <strong>Fulda</strong><br />
Postanschrift: Postfach 2052 · 36010 <strong>Fulda</strong><br />
Telefon: (06 61) 102-17 70<br />
Telefax: (06 61) 102-27 71<br />
E-Mail: friedhof@fulda.de<br />
Internet: www.fulda.de