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Kerzen aus der Domstadt Fulda - in Fulda

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TRAUER, BEGEGNUNG<br />

UND TROST<br />

Friedhofsbroschüre<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong>


2<br />

IMPRESSUM INHALT<br />

HERAUSGEBER<br />

Magistrat <strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong><br />

September 2006<br />

REDAKTION<br />

Michael Schwab, Magistratspressestelle,<br />

Grünflächen-Umwelt- und Friedhofsamt <strong>der</strong><br />

Stadt <strong>Fulda</strong><br />

Mitgewirkt haben:<br />

Dirk Handwerk, Amtsleiter<br />

Jürgen Schmitt, Friedhofsverwaltung<br />

FOTONACHWEIS<br />

Archiv, privat<br />

Luftbild Hauptfriedhof West:<br />

Bildagentur Habermehl<br />

BILDERZYKLUS<br />

Deckblatt und Seiten 4 bis 5:<br />

Künstler<strong>in</strong> Frau Ingeborg Bickert<br />

Mit ihren lebendigen und farbenfrohen Bil<strong>der</strong>n,<br />

die große Lebensfreude, Energie und<br />

Dynamik <strong>aus</strong>strahlen, ist die <strong>in</strong> <strong>Fulda</strong> lebende<br />

freischaffende Maler<strong>in</strong> Ingeborg Bickert <strong>in</strong><br />

Kunst- und Künstlerkreisen bekannt.<br />

Kennzeichnend ist die Spontaneität und Ungezwungenheit,<br />

mit <strong>der</strong> die Künstler<strong>in</strong> ihren<br />

Gefühlen und Empf<strong>in</strong>dungen freien Lauf lässt.<br />

So entstehen Bil<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er starken, <strong>in</strong>tensiven<br />

und unkonventionellen Farbgebung mit e<strong>in</strong>er<br />

nahezu greifbaren Ausdrucksstärke. Bil<strong>der</strong> voller<br />

Bewegung und Lebendigkeit, <strong>aus</strong> denen die<br />

Liebe <strong>der</strong> Künstler<strong>in</strong> zur Natur und zu den<br />

Menschen spricht.<br />

Mit ihrem Bil<strong>der</strong>zyklus „Die Erleuchtung“ hat<br />

sich die Künstler<strong>in</strong> <strong>in</strong> die leidvolle Erfahrung<br />

<strong>der</strong> Menschen mit dem Thema „Tod“ e<strong>in</strong>fühlen<br />

und dafür auf ihre ganz eigene Weise e<strong>in</strong>en<br />

Weg des Trostes aufzeigen können. Wir danken<br />

Frau Bickert für ihre engagierte Mitarbeit<br />

zur Gestaltung dieser Broschüre.<br />

GESTALTUNG<br />

LogoMotion, <strong>Fulda</strong><br />

VORWORT DES MAGISTRATS<br />

von Oberbürgermeister Gerhard Möller und<br />

Stadtbaurät<strong>in</strong> Cornelia Zuschke . . . . . . . . . . . 3<br />

DIE ERLEUCHTUNG<br />

von Ingeborg Bickert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

ZEICHEN DER HOFFNUNG<br />

IM ANGESICHT DES TODES<br />

von Dekan Bengt Seeberg . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

IST TRAUERN NOCH ZEITGEMÄSS?<br />

von Dechant W<strong>in</strong>fried Abel . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

WIR SIND FÜR SIE DA:<br />

DIE FRIEDHOFSVERWALTUNG . . . . . . . 10<br />

DIE FRIEDHÖFE IM STADTGEBIET . . . . 14<br />

WAS IST VON ANGEHÖRIGEN<br />

NACH EINTRITT EINES STERBEFALLS<br />

ZU VERANLASSEN? . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

BESTATTUNGSART UND -ORT . . . . . . 19<br />

GRABGESTALTUNG UND -PFLEGE . . . 25<br />

GRABMALVORSORGE<br />

DER STEINMETZ- UND<br />

BILDHAUERINNUNG FULDA . . . . . . . . 28<br />

BERATUNGSHILFE GRABKAUF . . . . . . . 29<br />

WÜRDIGE BESTATTUNG<br />

VON TOT- UND FEHLGEBURTEN . . . . 30<br />

GRÜN AUF FRIEDHÖFEN . . . . . . . . . . . 31<br />

ABFÄLLE AUF FRIEDHÖFEN . . . . . . . . . 33<br />

DER FRIEDHOF, ORT DER ERINNERUNG,<br />

BESINNUNG UND HOFFNUNG<br />

von Dirk Handwerk, Leiter des<br />

Grünflächen-, Umwelt- und Friedhofsamts<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

FRIEDHOF UND GEDÄCHTNIS<br />

von Dr. Werner Kirchhoff, Leiter des<br />

Kulturamts <strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong> . . . . . . . . . . . . . 35<br />

ANZEIGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

100 JAHRE ZENTRALFRIEDHOF . . . . . . 43


Stadtbaurät<strong>in</strong> Cornelia Zuschke und Oberbürgermeister Gerhard Möller<br />

FRIEDHÖFE – ORTE DER TRAUER, ABER AUCH<br />

DES TROSTES UND DER HOFFNUNG<br />

Liebe Mitbürger<strong>in</strong>nen und Mitbürger,<br />

als wir das erste Mal über die Her<strong>aus</strong>gabe<br />

e<strong>in</strong>er Friedhofsbroschüre verwaltungs<strong>in</strong>tern<br />

diskutierten, tauchte schnell die Frage auf:<br />

Brauchen wir e<strong>in</strong> solches Heft? Nach kurzem<br />

Nachdenken kam e<strong>in</strong> deutliches Ja aller Beteiligten,<br />

angefangen bei den beiden zuständigen<br />

Dezernenten bis h<strong>in</strong> zur Fachebene.<br />

Unsere Wirklichkeit spiegelt sich gerade auch<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er solchen Broschüre wi<strong>der</strong>, denn die<br />

Begleitung des Menschen durch die kommunale<br />

Seite fängt bei <strong>der</strong> Geburt im Krankenh<strong>aus</strong><br />

und bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>tragung im Standesamt<br />

an, setzt sich über den Besuch des K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens<br />

und <strong>der</strong> Schule fort und endet mit<br />

dem Punkt, an dem sich <strong>der</strong> Lebenskreis mit<br />

<strong>der</strong> Beisetzung auf e<strong>in</strong>em meist städtischen<br />

Friedhof schließt. Deshalb haben wir uns auch<br />

bewusst und sehr <strong>in</strong>tensiv dem thematischen<br />

Inhalt dieser Broschüre gestellt, die e<strong>in</strong>erseits<br />

e<strong>in</strong>e Handreichung bei Formalitäten, aber auch<br />

e<strong>in</strong> stiller, unaufdr<strong>in</strong>glicher Wegbegleiter für<br />

Betroffene, für Angehörige beim letzten Gang<br />

e<strong>in</strong>es lieben Menschen se<strong>in</strong> soll.<br />

Deshalb f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> diesem Heft nicht nur<br />

Handreichungen zum Notwendigen, was von<br />

Angehörigen nach E<strong>in</strong>tritt e<strong>in</strong>es Sterbefalls zu<br />

tun ist. Sie f<strong>in</strong>den auch Betrachtungen von<br />

Dechant W<strong>in</strong>fried Abel zur Frage, ob Trauer<br />

noch zeitgemäß ist. O<strong>der</strong> Gedanken von<br />

Dekan Bengt Seeberg, <strong>der</strong> se<strong>in</strong>en Beitrag mit<br />

dem Leitgedanken „Zeichen <strong>der</strong> Hoffnung im<br />

Angesicht des Todes“ überschrieben hat.<br />

Neben <strong>der</strong> Grabgestaltung und Grabpflege<br />

gehen die Autoren unserer Erst<strong>aus</strong>gabe auch<br />

auf die Friedhofskultur und die Denkmäler auf<br />

unseren vielen historischen städtischen Friedhöfen<br />

e<strong>in</strong>.<br />

Bemerkenswert ist <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> dieses Heft,<br />

<strong>in</strong> dem die Maler<strong>in</strong> Ingeborg Bickert, <strong>in</strong>spiriert<br />

durch das Märchen „Die traurige Traurigkeit“<br />

von Inge Wuthe, den Betrachtern über die<br />

Trauer h<strong>in</strong><strong>aus</strong> sehr e<strong>in</strong>fühlsam Trost und<br />

Hoffnung vermitteln möchte.<br />

Unsere Friedhofsbroschüre ist deshalb mehr<br />

als nur e<strong>in</strong> Heft, das von <strong>der</strong> Stadt her<strong>aus</strong>gegeben<br />

wird. Sie soll Wegweiser, aber auch<br />

Trauerbegleiter und Trostspen<strong>der</strong> zugleich se<strong>in</strong>.<br />

Zu diesem Ansatz passen auch sehr schön die<br />

Worte des Englän<strong>der</strong>s Henry Scott Holland.<br />

Von ihm stammen folgende Zeilen:<br />

„Der Tod hat ke<strong>in</strong>e Bedeutung –<br />

ich b<strong>in</strong> nur nach nebenan gegangen.<br />

Ich bleibe, wer ich b<strong>in</strong>,<br />

und auch Ihr bleibt dieselben.<br />

Was wir e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> bedeuteten,<br />

bleibt bestehen.<br />

Nennt mich bei me<strong>in</strong>em vertrauten Namen.<br />

Sprecht <strong>in</strong> <strong>der</strong> gewohnten Weise mit mir<br />

und än<strong>der</strong>t Euren Tonfall nicht!<br />

Hüllt Euch nicht <strong>in</strong> Mäntel<br />

<strong>aus</strong> Schweigen und Kummer.<br />

Lacht wie immer über die<br />

kle<strong>in</strong>en Scherze, die wir teilten.<br />

Wenn Ihr von mir sprecht, so tut es ohne<br />

Reue und ohne jegliche Traurigkeit.<br />

Leben bedeutet immer nur Leben<br />

– es bleibt so bestehen, immer –<br />

ohne Unterbrechung.<br />

Ihr seht mich nicht,<br />

aber <strong>in</strong> Gedanken b<strong>in</strong> ich bei Euch.<br />

Ich warte e<strong>in</strong>e Zeit lang auf Euch<br />

– irgendwo, ganz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe –<br />

nur e<strong>in</strong> paar Straßen weiter.“<br />

Ihr Ihre<br />

Gerhard Möller Cornelia Zuschke<br />

Oberbürgermeister Stadtbaurät<strong>in</strong><br />

3


1<br />

4<br />

Geh behutsam<br />

durch den Schmerz h<strong>in</strong>durch.<br />

Zeige de<strong>in</strong>e Verletzlichkeit und nimm Hilfe an –<br />

zärtliche Zuwendung sei dir geschenkt.<br />

DIE ERLEUCHTUNG<br />

IN 12 BILDERN VON INGEBORG BICKERT<br />

BILD 1<br />

Es geschah am späten Vormittag, als sich die<br />

Sonne verf<strong>in</strong>sterte. Unsere Welt schien, als<br />

wäre die Nacht here<strong>in</strong>gebrochen. „Wer sucht<br />

mich, wer braucht mich?“ dachte die Erleuchtung,<br />

während sie den nur von ihr hell erleuchteten<br />

Weg leichtfüßig und laut lachend entlang<br />

schlen<strong>der</strong>te. In diesem Moment vernahm sie<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Ferne, leise aber doch sehr deutlich:<br />

„Helft mir, warum hilft mir denn niemand, oh,<br />

warum hilft mir ke<strong>in</strong>er <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Not?“<br />

BILD 2<br />

Die Erleuchtung lief schneller. Bei <strong>der</strong> dunkel<br />

gekleideten, we<strong>in</strong>enden Frau, die noch mehr <strong>in</strong><br />

sich zusammenfiel, hielt sie <strong>in</strong>ne. Ihre Tränen<br />

erstickten fast die Worte, die sie nur stammelnd<br />

her<strong>aus</strong> brachte. „Ne<strong>in</strong>, komme nicht<br />

näher, lasse mich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leid alle<strong>in</strong>!"<br />

„Was ist mit dir, du we<strong>in</strong>st und hast nach mir<br />

gerufen?“ „Ach!“ murmelte die Gestalt <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

F<strong>in</strong>sternis, „ich b<strong>in</strong> so ..., so mutlos. Ke<strong>in</strong>er mag<br />

mich, me<strong>in</strong> Leben ersche<strong>in</strong>t mir so s<strong>in</strong>nlos. Ich<br />

fühle nichts mehr.“ Sie atmete schwer: „Ich b<strong>in</strong><br />

so traurig, alles sche<strong>in</strong>t Kopf zu stehen!“<br />

BILD 3<br />

„Aber sage mir, warum bist du so traurig und<br />

mutlos?“ fragte die hell erleuchtete Gestalt<br />

liebevoll. „Ich ...“ schwer und seufzend kam die<br />

Antwort, „ich fühle mich so alle<strong>in</strong>, alle<strong>in</strong> gelassen.<br />

Ich weiß nicht mehr e<strong>in</strong> noch <strong>aus</strong>!“<br />

BILD 4<br />

Sie hörte auf zu schluchzen und öffnete etwas<br />

ihre e<strong>in</strong>gefallenen Augen. „Aber wer bist du<br />

und wie hast du mich gefunden?“ fragte sie.<br />

Die Lichtgestalt lächelte, während sie sich zu<br />

ihr auf den alten Baumstumpf am Waldesrand<br />

setzte: „Ich b<strong>in</strong> de<strong>in</strong> Glück, de<strong>in</strong>e Erleuchtung.<br />

Du kannst mir alles anvertrauen, ich helfe dir!“<br />

BILD 5<br />

„Kann ich das wirklich? Kann ich dir alles sagen<br />

und br<strong>in</strong>gst du mir dennoch die Erleuchtung?“<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Geh vertrauen<br />

durch die Zw<br />

Sprich all dei<br />

mitfühlendes


svoll<br />

eifel h<strong>in</strong>durch.<br />

ne Fragen <strong>aus</strong> –<br />

Verständnis sei dir geschenkt.<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Geh zaghaft<br />

durch die Nacht <strong>der</strong> Tränen h<strong>in</strong>durch.<br />

Laß sie fließen –<br />

befreiendes Aufatmen sei dir geschenkt.<br />

„Immer dann, wenn du so sehr traurig warst<br />

und dir <strong>aus</strong> tiefstem Herzen gewünscht hast,<br />

<strong>aus</strong> de<strong>in</strong>er Dunkelheit her<strong>aus</strong> zu f<strong>in</strong>den, b<strong>in</strong> ich<br />

zu dir gekommen. Ich habe dir me<strong>in</strong>e Hand<br />

gereicht und dich e<strong>in</strong> Stück des Weges begleitet.<br />

Du hast mich als de<strong>in</strong> Glück, als de<strong>in</strong> hoffnungsvolles<br />

Licht erkennen können.“<br />

BILD 6<br />

„Gleich was mir passiert, gleich welche Erfahrung<br />

ich gesammelt. Ich selbst, ich als Mensch,<br />

möchte das mir von me<strong>in</strong>em Schöpfer geschenkte<br />

Leben nicht s<strong>in</strong>n- und planlos verbr<strong>in</strong>gen!“<br />

Bei diesen Worten sank die dunkle<br />

Gestalt wie<strong>der</strong> schluchzend <strong>in</strong> sich zusammen<br />

und Tränen befeuchteten erneut ihre Wangen.<br />

BILD 7<br />

„We<strong>in</strong>e nur me<strong>in</strong>e Liebe, lasse de<strong>in</strong>e Trauer<br />

und de<strong>in</strong>e Enttäuschung zu. Habe ke<strong>in</strong>e Angst,<br />

ich bleibe an de<strong>in</strong>er Seite. Das Glück wird wie<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> de<strong>in</strong> Leben e<strong>in</strong>kehren und e<strong>in</strong>e noch<br />

größere, glücklichere Tür öffnen.“<br />

BILD 8<br />

Die Hilflosigkeit fasste Mut, sah ihre Erleuchtung<br />

an und sagte: „Ich glaube dir, du hilfst mir<br />

me<strong>in</strong>en neuen Weg zu f<strong>in</strong>den. Jetzt weiß ich,<br />

dass me<strong>in</strong>e Zukunft unter e<strong>in</strong>em guten Stern<br />

steht. Jetzt weiß ich, dass ich glücklich werde!“<br />

BILD 9<br />

Ich danke dir, me<strong>in</strong>e Erleuchtung, me<strong>in</strong> Glück,<br />

du gibst mir Hoffnung und Zuversicht.<br />

BILD 10<br />

Du leitest und begleitest mich. Das ist das<br />

Leben. Gehen wir mit dem Glück und lassen<br />

wir uns von <strong>der</strong> Leuchtkraft des Glückes leiten.Viel<br />

Glück!<br />

Das Titelmotiv zeigt Bild 7 des Polyptychons<br />

von Ingeborg Bickert. Inspiriert durch das<br />

Märchen „Die traurige Traurigkeit“ von Inge<br />

Wuthe.<br />

8<br />

9<br />

10<br />

5


6<br />

ZEICHEN DER HOFFNUNG<br />

IM ANGESICHT DES TODES<br />

Friedhöfe üben e<strong>in</strong>e starke Anziehungskraft<br />

<strong>aus</strong>. Sie s<strong>in</strong>d Orte des Schreckens und <strong>der</strong><br />

Angst vor Vergänglichkeit und Tod. Sie s<strong>in</strong>d<br />

aber auch Orte <strong>der</strong> Bes<strong>in</strong>nung und Er<strong>in</strong>nerung,<br />

ja Vertrautheit und Heimat.<br />

Ob Orte <strong>der</strong> Angst o<strong>der</strong> <strong>der</strong> vertrauten Heimat:<br />

Friedhöfe konfrontieren mit <strong>der</strong> Vergänglichkeit,<br />

auch <strong>der</strong> eigenen. Sie for<strong>der</strong>n her<strong>aus</strong>,<br />

sich mit <strong>der</strong> Sterblichkeit <strong>aus</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu setzen<br />

und den für alle unvermeidlichen Tod zu<br />

deuten. Das kann auf ganz unterschiedliche<br />

Weise geschehen. So kann <strong>der</strong> Besuch e<strong>in</strong>es<br />

Friedhofs durch<strong>aus</strong> den E<strong>in</strong>druck h<strong>in</strong>terlassen,<br />

den Friedrich Georg Jünger <strong>in</strong> dem Gedicht<br />

„Alter Friedhof“ festgehalten hat:<br />

An den Ste<strong>in</strong>en, die zerfallen,<br />

an den Kreuzen, die sich neigen,<br />

merkst du, dass die Totenklagen<br />

längst geheilt s<strong>in</strong>d durch das Schweigen.<br />

Denn es löst die Zeit die Schmerzen,<br />

die uns bleiben als Vermächtnis.<br />

Länger währt das Reich <strong>der</strong> Toten<br />

als <strong>der</strong> Lebenden Gedächtnis.<br />

Bengt Seeberg, Dekan<br />

Wie nachdenkenswert, aber auch wie ernüchternd<br />

und trostlos! Wie gut, dass es daneben<br />

auch an<strong>der</strong>e Erfahrungen und Deutungen gibt.<br />

E<strong>in</strong>drücklich zur Sprache gebracht ist die<br />

gegenteilige Erfahrung und Deutung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Gedicht von Börries von Münchh<strong>aus</strong>en mit<br />

<strong>der</strong> Überschrift „Grabspruch“:<br />

Je länger du dort bist,<br />

um so mehr bist du hier,<br />

je weiter du fort bist,<br />

um so näher bei mir.<br />

Du wirst mir notwendiger,<br />

als das tägliche Brot ist -<br />

du wirst lebendiger,<br />

je länger du tot bist!<br />

Auch die Tradition des christlichen Glaubens<br />

ist maßgeblich von e<strong>in</strong>er eigenen Deutung des<br />

Todes geprägt. Ja man kann sogar sagen: Diese<br />

Deutung des Todes geht auf das Urdatum und<br />

die Ursprungserfahrung des christlichen<br />

Glaubens zurück, sie wurzelt dar<strong>in</strong>. In unserem<br />

Kulturkreis ist sie auf das engste mit <strong>der</strong><br />

Geschichte des Friedhofs verknüpft.<br />

Seit dem frühen Mittelalter wurden Friedhöfe<br />

<strong>in</strong> unmittelbarer Nähe <strong>der</strong> Kirchen angelegt.<br />

Der Kirchhof war <strong>der</strong> Friedhof. Die Grabstätten<br />

sollten so nah wie möglich an dem Ort<br />

platziert se<strong>in</strong>, wo durch die Verkündigung des<br />

Evangeliums von <strong>der</strong> Auferstehung Jesu von<br />

den Toten und durch die Feier des Heiligen<br />

Abendmahls erfahren werden konnte: Der für<br />

uns Gestorbene ist nicht tot, son<strong>der</strong>n er lebt<br />

und wird alle Gestorbenen zu e<strong>in</strong>em neuen<br />

Leben erwecken. So gesehen war <strong>der</strong> beste<br />

Bestattungsplatz die Beisetzung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kirche<br />

selbst, e<strong>in</strong> Brauch, <strong>der</strong> bis heute <strong>in</strong> manchen<br />

Kirchen, so auch im <strong>Fulda</strong>er Dom für<br />

beson<strong>der</strong>s her<strong>aus</strong>gehobene Persönlichkeiten<br />

gepflegt wird.<br />

Davon zeugen die Grabmale und Grabplatten<br />

<strong>in</strong> vielen Kirchen. Diese sozusagen kirchliche<br />

Verortung <strong>der</strong> Friedhöfe hatte auf <strong>der</strong> ande-


en Seite zur Folge, dass man <strong>in</strong> die Kirche nur<br />

über den Friedhof gelangen konnte. Damit<br />

wurde beim Kirchgang real nachvollziehbar:<br />

Der Weg zum Leben führt un<strong>aus</strong>weichlich<br />

über den Tod.Tod und Leben waren auf diese<br />

Weise erfahrbar mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verbunden und<br />

nicht wie heute so weit wie möglich vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

getrennt.<br />

Die um die Kirchen herum angelegten Friedhöfe<br />

wurden bald zu kle<strong>in</strong>. Irgendwann war es<br />

auch ke<strong>in</strong>e Lösung mehr, die Gebe<strong>in</strong>e <strong>in</strong> sogenannten<br />

Be<strong>in</strong>häusern geson<strong>der</strong>t aufzubewahren<br />

und die Gräber immer wie<strong>der</strong> neu zu<br />

belegen. Neue, größere Friedhöfe wurden<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Sie entstanden zumeist auf eigenem<br />

Terra<strong>in</strong> <strong>in</strong> räumlicher Entfernung von den<br />

Kirchen und erhielten dafür häufig eigene<br />

Friedhofskirchen bzw. -kapellen.<br />

Geht man heute auf e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> Friedhöfe <strong>in</strong><br />

<strong>Fulda</strong>, etwa auf den Zentralfriedhof, den<br />

Friedhof am Frauenberg o<strong>der</strong> den neuen<br />

Hauptfriedhof West, so fallen am meisten die<br />

Grabste<strong>in</strong>e <strong>in</strong>s Auge. Sie ziehen die Aufmerksamkeit<br />

auf sich.Auf den Grabste<strong>in</strong>en ist <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Regel <strong>der</strong> Name des beigesetzten Menschen<br />

verzeichnet, meistens auch das Geburtsdatum<br />

und <strong>der</strong> Todestag. Das ist von entscheiden<strong>der</strong><br />

Bedeutung. Der Name und die Daten <strong>der</strong><br />

Lebensspanne signalisieren: Je<strong>der</strong> gestorbene<br />

Mensch war e<strong>in</strong>e unverwechselbare Person<br />

mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>maligen Lebenslauf. Dieses gelebte<br />

Leben kann auch <strong>der</strong> Tod nicht aufheben.<br />

Auf vielen Grabste<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d christliche Symbole<br />

aufgebracht. Am verbreitetsten ist das<br />

Kreuz. Häufig begegnet e<strong>in</strong>em aber auch das<br />

<strong>aus</strong> den ersten beiden Buchstaben des griechischen<br />

Wortes für Christus gestaltete<br />

Christusmonogramm o<strong>der</strong> <strong>der</strong> erste und letzte<br />

Buchstabe des griechischen Alphabets<br />

Alpha und Omega, heißt es doch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Offenbarung des Johannes vom Weltenherrscher<br />

Christus: Ich b<strong>in</strong> das A und das O,<br />

<strong>der</strong> Anfang und das Ende (Offb. 21,6).<br />

Wer im Gedächtnis se<strong>in</strong>er Lieben lebt,<br />

<strong>der</strong> ist nicht tot, <strong>der</strong> ist nur fern;<br />

tot ist nur, wer vergessen wird.<br />

Grabste<strong>in</strong>e, die mit diesen Symbolen versehen<br />

s<strong>in</strong>d, weisen über das gelebte Leben des<br />

gestorbenen Menschen h<strong>in</strong><strong>aus</strong>. Sie er<strong>in</strong>nern<br />

daran: Das Leben kommt von Gott und endet<br />

mit dem Tod, Gott aber erhält die Beziehung<br />

zu den Gestorbenen über den Tod h<strong>in</strong><strong>aus</strong> aufrecht<br />

und überlässt sie nicht dem Tod. Das hat<br />

er mit <strong>der</strong> Auferweckung Jesu von den Toten<br />

unwi<strong>der</strong>ruflich bekundet.<br />

Aus dieser Perspektive stehen die Namen auf<br />

den Grabste<strong>in</strong>en nicht nur für die Verstorbenen<br />

mit ihrem gelebten Leben, son<strong>der</strong>n für<br />

ihre Zukunft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neuen, kommenden<br />

Leben. Das ist geme<strong>in</strong>t, wenn <strong>der</strong> Evangelist<br />

Lukas Jesus sagen lässt: Freut euch, dass eure<br />

Namen im Himmel geschrieben s<strong>in</strong>d (Lk.<br />

10,20). Und <strong>in</strong>sofern s<strong>in</strong>d solche Grabste<strong>in</strong>e<br />

Zeichen <strong>der</strong> Hoffnung angesichts des Todes.<br />

Sie helfen, <strong>der</strong> Trauer um die Gestorbenen<br />

e<strong>in</strong>e tröstliche Ausrichtung zu geben. In<br />

beson<strong>der</strong>s schönen Worten drückt diese<br />

Gewissheit Matthias Claudius <strong>in</strong> dem Gedicht<br />

„Beim dem Grabe me<strong>in</strong>es Vaters“ <strong>aus</strong>:<br />

Friede sei um diesen Grabste<strong>in</strong> her!<br />

Sanfter Friede Gottes! Ach sie haben<br />

e<strong>in</strong>en guten Mann begraben,<br />

und mir war er mehr;<br />

träufte mir von Segen, dieser Mann,<br />

wie e<strong>in</strong> mil<strong>der</strong> Stern <strong>aus</strong> bessern Welten!<br />

Und ich kann’s ihm nicht vergelten,<br />

was er mir getan.<br />

Er entschlief; sie gruben ihn hier e<strong>in</strong>.<br />

Leiser, süßer Trost, von Gott gegeben,<br />

und e<strong>in</strong> Ahnden von dem ew’gen Leben<br />

düft’ um se<strong>in</strong> Gebe<strong>in</strong>!<br />

Bis ihn Jesus Christus, groß und hehr!<br />

Freundlich wird erwecken – ach sie haben<br />

e<strong>in</strong>en guten Mann begraben,<br />

und mir war er mehr.<br />

Bengt Seeberg<br />

Immanuel Kant<br />

7


8<br />

IST TRAUERN<br />

NOCH ZEITGEMÄSS?<br />

Trauer begleitet das menschliche Leben von<br />

<strong>der</strong> Geburt bis zum Tod.<br />

Wenn e<strong>in</strong> Mensch geboren wird, dann we<strong>in</strong>t<br />

er laut, die Umstehenden aber lachen. Am<br />

Ende se<strong>in</strong>es Lebens ist es genau umgekehrt:<br />

dann we<strong>in</strong>en die Umstehenden, er selber aber<br />

lacht, denn er geht nach H<strong>aus</strong>e.<br />

Es wird immer Abschied,Trennung und Trauer<br />

geben, so lange Menschen auf dieser Erde<br />

leben. Aber jedem Abschied entspricht auch<br />

e<strong>in</strong>e Ankunft. An Bahnhöfen und Flugplätzen<br />

kann man manchmal ergreifende Abschiedsszenen<br />

sehen. Abschied ist immer schmerzlich.<br />

Wenn aber die Zurückbleibenden die ersehnte<br />

Nachricht erreicht: „B<strong>in</strong> gut angekommen!“,<br />

dann herrscht große Freude.<br />

Ist nicht <strong>der</strong> Tod wie e<strong>in</strong>e Geburt? Haben wir<br />

nicht alle diesen Vorgang schon e<strong>in</strong>mal erlebt?<br />

Ausgestoßen <strong>aus</strong> dem Mutterschoß, <strong>der</strong> für<br />

uns e<strong>in</strong> Raum <strong>der</strong> Geborgenheit war, wurden<br />

wir vom Kreislauf des Lebens getrennt und auf<br />

uns selbst gestellt. E<strong>in</strong>e neue Form des Lebens<br />

begann – schöner und fasz<strong>in</strong>ieren<strong>der</strong> als zuvor.<br />

Oft höre ich Menschen sagen: „An das<br />

Weiterleben nach dem Tod würde ich ja gerne<br />

glauben, aber es ist noch ke<strong>in</strong>er zurückgekehrt.“<br />

Man stelle sich vor: e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, das im Mutterleib<br />

sagt: „An e<strong>in</strong> Leben ‚draußen‘ würde ich ja<br />

gerne glauben, aber es ist noch niemand<br />

zurückgekommen.“<br />

Der S<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Geburt ist eben nicht das<br />

Zurückkehren <strong>in</strong> den Schoß <strong>der</strong> Mutter, son<strong>der</strong>n<br />

das neue Leben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt außerhalb.<br />

In <strong>der</strong> Antike gebrauchte man gerne das Bild<br />

von Raupe und Schmetterl<strong>in</strong>g. Die Raupe<br />

gleicht dem sterblichen Menschen.<br />

Sie ist hässlich, kriecht auf <strong>der</strong> Erde, ist bl<strong>in</strong>d<br />

und nährt sich von Blättern und Gräsern.<br />

Doch dann geschieht das Wun<strong>der</strong>: die Raupe<br />

„stirbt“, <strong>in</strong>dem sie sich verpuppt. Nun wird sie<br />

zu e<strong>in</strong>em neuen Leben „geboren“.<br />

W<strong>in</strong>fried Abel, Dechant<br />

Mit bunt schillernden Flügeln erhebt sie sich <strong>in</strong><br />

die Lüfte, strahlt <strong>in</strong> wun<strong>der</strong>barer Schönheit<br />

und nährt sich vom Nektar <strong>der</strong> Blumen. Das<br />

Leben <strong>der</strong> Raupe wurde nicht zerstört, son<strong>der</strong>n<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue Lebensform verwandelt.<br />

Genau das ist die tröstliche Botschaft: „…den<br />

Gläubigen wird das Leben gewandelt, nicht<br />

genommen" – heißt es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kirchlichen<br />

Lobpreisgebet.<br />

E<strong>in</strong>em Patienten, <strong>der</strong> wegen se<strong>in</strong>er tränenden<br />

Augen e<strong>in</strong>en Arzt aufsuchte, sagte <strong>der</strong><br />

Mediz<strong>in</strong>er: „We<strong>in</strong>en ist völlig normal.<br />

Menschen müssen ständig we<strong>in</strong>en, weil das<br />

menschliche Auge <strong>in</strong> die Tränenflüssigkeit e<strong>in</strong>gebettet<br />

ist – darum ist <strong>der</strong> Mensch Tag und<br />

Nacht e<strong>in</strong> We<strong>in</strong>en<strong>der</strong>.“<br />

Trauer gehört also zum menschlichen Leben<br />

wie die Luft, die wir atmen. Unser Leben vollzieht<br />

sich ja <strong>in</strong> ständigen Übergängen. Die<br />

Trauer markiert e<strong>in</strong>en solchen Übergang. Der<br />

Trauernde wird mit e<strong>in</strong>er ganz neuen<br />

Lebenssituation konfrontiert. Er bleibt zurück,<br />

<strong>der</strong> Sterbende aber schreitet durch die Pforte<br />

des Lebens. Die Zurückbleibenden we<strong>in</strong>en.<br />

Darum hat das Trauerritual e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Bedeutung:Trauer als Abschiedsschmerz, nicht<br />

aber als Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit.<br />

Jesus Christus sagt: „Amen, amen, ich sage<br />

euch: Ihr werdet we<strong>in</strong>en und klagen, ihr werdet<br />

traurig se<strong>in</strong>, aber eure Trauer wird sich <strong>in</strong><br />

Freude verwandeln.“ (Joh.16,20).<br />

Bevor Christus <strong>in</strong> die Welt kam, wussten die<br />

Menschen vom Leben nur wenig, weil sie den<br />

Tod nicht „entziffern“ konnten. Nun aber wissen<br />

wir:Wenn das Weizenkorn <strong>in</strong> die Erde fällt<br />

und stirbt, br<strong>in</strong>gt es hun<strong>der</strong>tfache Frucht (vgl.<br />

Joh.12,24). Gläubige Menschen f<strong>in</strong>den im Tod<br />

das „Leben <strong>in</strong> Fülle“. Seit Jesu Christi Kommen<br />

heißt die bange Frage nicht mehr: „Gibt es e<strong>in</strong><br />

Leben nach dem Tod?“ – son<strong>der</strong>n: „Gibt es e<strong>in</strong><br />

Leben vor dem Tod?“


Das christliche Begräbnisritual möchte den<br />

Trauernden Stütze und Trost <strong>in</strong> ihrem Leid<br />

geben, aber auch e<strong>in</strong>e ernste Mahnung se<strong>in</strong>, ihr<br />

eigenes Leben im Angesicht des Todes neu zu<br />

bedenken.<br />

Der gelehrte Bischof August<strong>in</strong>us sagte e<strong>in</strong>mal<br />

zu se<strong>in</strong>er Mutter: „Du bist unter den<br />

Philosophen, die mir je begegnet s<strong>in</strong>d, die<br />

größte.“ Die Mutter – sie hatte nie e<strong>in</strong>e Schule<br />

besucht – fragte verwun<strong>der</strong>t zurück: „Wie<br />

könnte ich mich mit den Philosophen vergleichen?“<br />

August<strong>in</strong>us gab zur Antwort: „Du bist<br />

unter allen me<strong>in</strong>en Bekannten die e<strong>in</strong>zige, die<br />

ke<strong>in</strong>e Angst vor dem Tod hat. Wer den Tod<br />

nicht fürchtet, <strong>der</strong> ist e<strong>in</strong> wahrer Philosoph;<br />

denn <strong>der</strong> Tod ist e<strong>in</strong> Teil des Lebens.“<br />

Mit diesen tröstlichen Gedanken möchte die<br />

Kirche Trauernde begleiten und sie auf<br />

Christus, den Todesüberw<strong>in</strong><strong>der</strong> h<strong>in</strong>weisen: „Er<br />

wird alle Tränen von ihren Augen abwischen:<br />

Der Tod wird nicht mehr se<strong>in</strong>, ke<strong>in</strong>e Trauer,<br />

ke<strong>in</strong>e Klage, ke<strong>in</strong>e Mühsal. Denn was früher<br />

war, ist vergangen. Er, <strong>der</strong> auf dem Thron sitzt,<br />

spricht: Seht, ich mache alles neu.“ (Offb. 1:4f).<br />

W<strong>in</strong>fried Abel<br />

Jenseits aller Dunkelheit<br />

ist ewiges Licht.<br />

Jenseits aller Ängste und Sorgen<br />

ist ewiger Friede.<br />

Jenseits aller E<strong>in</strong>samkeit<br />

ist ewige Heimat.<br />

Jenseits aller Trauer<br />

ist ewige Freude.<br />

Jenseits aller Vergänglichkeit<br />

ist ewiges Leben.<br />

Jenseits aller Sehnsucht<br />

ist ewige Liebe.<br />

Irmgard Erath<br />

9


10<br />

WIR SIND FÜR SIE DA:<br />

FRIEDHOFSVERWALTUNG FULDA<br />

STADT FULDA<br />

Zuständig ist das<br />

Grünflächen-, Umwelt-<br />

und Friedhofsamt <strong>der</strong><br />

Stadt <strong>Fulda</strong> –<br />

Friedhofsverwaltung:<br />

H<strong>aus</strong>anschrift:<br />

Palais Altenste<strong>in</strong><br />

Schlossstraße 4<br />

36037 <strong>Fulda</strong><br />

Postanschrift:<br />

Postfach 20 52<br />

36010 <strong>Fulda</strong><br />

Ansprechpartner im Palais Altenste<strong>in</strong>:<br />

Dirk Handwerk<br />

Amtsleiter des Grünflächen-, Umwelt<br />

und Friedhofsamtes<br />

Telefon: (06 61) 1 02-17 70<br />

Jürgen Schmitt<br />

Sachgebietsleiter Friedhofs- u. Bestattungswesen<br />

Telefon: (06 61) 1 02-17 90<br />

Bett<strong>in</strong>a Rödiger<br />

Sachbearbeiter<strong>in</strong> Friedhofs- u. Bestattungswesen<br />

Telefon: (06 61) 1 02-17 93<br />

Eckhard Scholz<br />

Bauliche Unterhaltung <strong>der</strong> Friedhöfe<br />

Telefon: (06 61) 1 02-17 93<br />

Telefax: (06 61) 1 02-27 71<br />

E-Mail: friedhof@fulda.de<br />

Sprechzeiten: Mo-Do 08:30-12:30 Uhr<br />

und 14:00-16:00 Uhr<br />

Freitag 08:30-13:00 Uhr<br />

Das Palais Altenste<strong>in</strong> liegt zwischen Busbahnhof<br />

und Hotel Kurfürst, gegenüber dem<br />

Stadtschloss. Sie erreichen uns per Stadtbus<br />

mit allen L<strong>in</strong>ien, Haltestelle „Stadtschloss“, von<br />

dort <strong>aus</strong> e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>ute zu Fuß.<br />

Ansprechpartner Friedhofsbüro Zentralfriedhof:<br />

Frau Gerl<strong>in</strong>de Kremer<br />

Frau Angelika Waber<br />

Herr Kai-Uwe Weber<br />

Telefon: (06 61) 901 24 81<br />

Telefax: (06 61) 901 24 82<br />

E-Mail: friedhof@fulda.de<br />

Sprechzeiten: Mo-Fr 08:00-12:00 Uhr<br />

und 13:00-15:45 Uhr<br />

Ihre Ansprechpartner f<strong>in</strong>den Sie im Friedhofsgebäude<br />

auf dem Zentralfriedhof. Der Zentralfriedhof<br />

liegt an <strong>der</strong> Künzeller Straße zwischen<br />

Heidelste<strong>in</strong>- und Kreuzbergstraße.<br />

Folgende Busl<strong>in</strong>ien halten am Zentralfriedhof:<br />

L<strong>in</strong>ie 1, 5a Richtung Künzell<br />

L<strong>in</strong>ie 5 Richtung Pilgerzell<br />

L<strong>in</strong>ie 6 Richtung Bachra<strong>in</strong>/Pilgerz.<br />

L<strong>in</strong>ie 7 Richtung Engelhelms<br />

Jeweils an Haltestelle „Zentralfriedhof“ <strong>aus</strong>steigen;<br />

von dort <strong>aus</strong> noch ca. drei M<strong>in</strong>uten<br />

zu Fuß.<br />

Friedhofsbüro auf dem Friedhof Frauenberg:<br />

Nach Vere<strong>in</strong>barung; telefonische Anmeldung<br />

über Zentralfriedhof


Friedhof Gläserzell Friedhof Haimbach<br />

STADTTEILE<br />

Die Ansprechpartner für die Stadtteilfriedhöfe s<strong>in</strong>d die Ortsvorsteher:<br />

BERNHARDS<br />

Ortsvorsteher: Jörg Walter<br />

Wik<strong>in</strong>gerstraße 11<br />

36039 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 60 68 41<br />

Telefon dienstlich: (06 61) 25 02 00<br />

Telefon OV-Büro: (06 61) 9 62 92 28<br />

Mobil: (01 75) 2 06 63 53<br />

Fax: (06 61) 2 50 20 20<br />

OV-Büro: Bürgerh<strong>aus</strong><br />

Hessenstraße 6<br />

Sprechzeit: Montag 19:00-20:00 Uhr<br />

BESGES<br />

Ortsvorsteher: Ernst Hasenauer<br />

Von-Schlereth-Straße 4<br />

36041 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 7 62 73<br />

Telefon OV-Büro: (06 61) 9 01 30 00<br />

OV-Büro: Bürgerh<strong>aus</strong><br />

Besgeser Straße 5<br />

Sprechzeit: Montag 19:00-20:00 Uhr<br />

BRONNZELL<br />

Orstvorsteher: Re<strong>in</strong>hold Renkert<br />

Eichenzeller Straße 9<br />

36043 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 4 32 73<br />

Telefon OV-Büro: (06 61) 9 42 97 45<br />

Mobil: (01 60) 9 27 22 97 45<br />

OV-Büro: Am Kapellenra<strong>in</strong> 3<br />

Sprechzeit: Di u. Do 18:00-19:00 Uhr<br />

DIETERSHAN<br />

Orstvorsteher: Karl-He<strong>in</strong>z Weber<br />

Liethstraße 2<br />

36039 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 2 91 65 98<br />

Telefon OV-Büro: (06 61) 6 93 54<br />

OV-Büro: St.-Anna-Platz 2<br />

Sprechzeit: Samstag 10:00-12:00 Uhr<br />

EDELZELL<br />

Ortsvorsteher<strong>in</strong>: Kerst<strong>in</strong> Hirsch<br />

Taunusstraße 8<br />

36043 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 4 38 73<br />

Telefon OV-Büro: (0661) 4 21 48<br />

OV-Büro: Florenberger Straße 5<br />

Sprechzeit: Mittwoch 17:00-18:30 Uhr<br />

und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

GLÄSERZELL<br />

Ortsvorsteher: Eduard Hannig<br />

G.-Hauptmann-Straße 30<br />

36041 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 5 27 42<br />

Telefon OV-Büro: (06 61) 9 52 92 80<br />

OV-Büro: Abt-Hadamar-Straße 5<br />

Sprechzeit: Mittwoch 16:00-18:00 Uhr<br />

HAIMBACH<br />

Ortsvorsteher: Manfred Belle<br />

Mar<strong>der</strong>weg 1<br />

36041 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 2 21 47<br />

Telefon OV-Büro: (06 61) 9 01 31 88<br />

Fax: (06 61) 29 91 19<br />

Mobil: (01 70) 6 80 67 19<br />

Sprechzeit: Montag 19:00-20:00 Uhr<br />

im OV-Büro<br />

HARMERZ<br />

Ortsvorsteher: Herbert Kl<strong>in</strong>genberger<br />

Ste<strong>in</strong>bachstraße 3<br />

36041 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 4 39 89<br />

Telefon dienstlich: (06 61) 96 30 17<br />

Telefon OV-Büro: (06 61) 9 42 97 78<br />

Fax: (06 61) 96 30 33<br />

Sprechzeit: Dienstag 18:00-20:00 Uhr<br />

im OV-Büro<br />

11


12<br />

Friedhof Harmerz Friedhof Maberzell<br />

ISTERGIESEL<br />

Ortsvorsteher: Wolfgang Bilz<br />

Stiller Weg 21<br />

36041 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 4 21 37<br />

Telefon dienstlich: (0 66 21) 40 68 63<br />

Telefon OV-Büro: (06 61) 9 42 82 15<br />

Fax: (06 61) 40 67 05<br />

E-Mail: wolfgang.bilz@fulda.de<br />

OV-Büro: Bürgerh<strong>aus</strong><br />

Sprechzeit: Mittwoch 19:00-20:00 Uhr<br />

und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

JOHANNESBERG<br />

Ortsvorsteher: Prof. Manfred Schre<strong>in</strong>er<br />

Klostermannstraße 17<br />

36041 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 4 46 93<br />

Telefon dienstlich: (06 61) 9 64 02 75<br />

Telefon OV-Büro: (06 61) 4 75 09<br />

Fax: (06 61) 9 42 96 29<br />

E-Mail: fam.schre<strong>in</strong>er@regio.net<br />

OV-Büro: Vere<strong>in</strong>szentrum<br />

v.-Mengersen-Straße 19<br />

Sprechzeit: Dienstag 18:30-20:00 Uhr<br />

KÄMMERZELL<br />

Ortsvorsteher<strong>in</strong>: Rita Wehner<br />

Kämmerzeller Straße 18<br />

36041 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 5 74 21<br />

Telefon OV-Büro: (06 61) 9 52 91 88<br />

Telefax: (06 61) 5 23 91<br />

OV-Büro: Maidornstraße<br />

Sprechzeit: Mittwoch 17:00-18:30 Uhr<br />

und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

KOHLHAUS<br />

Ortsvorsteher: Re<strong>in</strong>hard Kremser<br />

O<strong>der</strong>straße 10<br />

36043 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 4 19 06<br />

Telefon dienstlich: (06 61) 6 28 16<br />

Telefon OV-Büro: (06 61) 4 22 70<br />

OV-Büro: Georg-Stieler-Straße 2<br />

Sprechzeit: Mittwoch 18:00-20:00 Uhr<br />

LEHNERZ<br />

Ortsvorsteher: Prof. Heribert Jünemann<br />

An <strong>der</strong> Lehnerzer Str. 3<br />

36039 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 60 55 95<br />

Telefon OV-Büro: (06 61) 6 32 13<br />

Fax: (06 61) 6 51 60<br />

Mobil: (01 71) 2 77 64 08<br />

OV-Büro: Grillenburg<br />

Leipziger Straße 183<br />

Sprechzeit: Dienstag 18:00-20:00 Uhr,<br />

Freitag 17:00-19:00 Uhr<br />

LÜDERMÜND<br />

Ortsvorsteher: Thomas Schmitt<br />

Lü<strong>der</strong>mün<strong>der</strong> Straße 5<br />

36041 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 9 52 91 90<br />

Fax: (06 61) 5 29 23<br />

OV-Büro: Wohnung des<br />

Ortsvorstehers<br />

Sprechzeit: Dienstag 18:00-19:00 Uhr<br />

und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

MABERZELL UND TRÄTZHOF<br />

Ortsvorsteher: Dieter Klüh<br />

An <strong>der</strong> Betz 12<br />

36041 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 1 52 08 08<br />

Telefon dienstlich: (06 61) 9 24 14 91<br />

Telefon OV-Büro: (06 61) 5 24 68<br />

OV-Büro: Zum Schulzenberg 3<br />

Sprechzeit: Dienstag und Freitag<br />

17:00-19:00 Uhr<br />

MALKES<br />

Ortsvorsteher<strong>in</strong>: Hedwig Gärtner<br />

Malkeser Straße 14<br />

36041 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 7 81 48<br />

Mobil: (01 77) 7 99 26 02<br />

OV-Büro: Wohnung <strong>der</strong><br />

Ortsvorsteher<strong>in</strong><br />

Sprechzeit: Mittwoch 17:00-19:00 Uhr


Wenn ihr mich suchet,<br />

suchet mich <strong>in</strong> euren Herzen.<br />

Habe ich dort e<strong>in</strong>e Bleibe,<br />

b<strong>in</strong> ich immer bei Euch.<br />

Anto<strong>in</strong>e de Sa<strong>in</strong>t-Exupéry<br />

MITTELRODE<br />

Ortsvorsteher: Erich Dörr<br />

Gartenfeldr<strong>in</strong>g 17a<br />

36041 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 7 83 66<br />

Telefon OV-Büro: (06 61) 9 01 62 00<br />

Sprechzeit: Dienstag 19:30-20:30 Uhr<br />

im OV-Büro<br />

NIEDERRODE<br />

Ortsvorsteher: Otmar Heil<br />

Am Kirchstrauch 2<br />

36041 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 4 52 12<br />

Mobil: (01 70) 7 65 69 97<br />

OV-Büro: Wohnung des OV<br />

Sprechzeit: Montag 19:00-20:00 Uhr<br />

und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

NIESIG<br />

Ortsvorsteher: Rudolf Girbardt<br />

Reichenberger Straße 21<br />

36039 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 5 42 21<br />

Telefon OV-Büro: (06 61) 5 75 79<br />

Mobil: (01 60) 7 22 82 55<br />

OV-Büro: H<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>e<br />

Sportplatz Niesig<br />

Sprechzeit: Mittwoch 17:30-19:30 Uhr<br />

OBERRODE<br />

Ortsvorsteher<strong>in</strong>: Ursula Jahn<br />

Sandweg 28, 36041 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 7 45 26<br />

Telefon OV-Büro: (06 61) 9 01 12 98<br />

OV-Büro: Oberro<strong>der</strong> Straße 11<br />

Sprechzeit: Montag 18:30-19:30 Uhr<br />

RODGES<br />

Ortsvorsteher: Timo Diegelmann<br />

Am Haimberg 1 d<br />

36041 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 9 01 78 59<br />

Telefon dienstlich: (06 61) 9 46 00<br />

OV-Büro: Wohnung des OV<br />

Sprechzeit: Dienstag 19:00-20:00 Uhr<br />

Friedhof Neuenberg<br />

SICKELS<br />

Ortsvorsteher: Karl Liebert<br />

Friedrich-Harth-Straße 15<br />

36041 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 9 42 69 53<br />

Telefon OV-Büro: (06 61) 9 42 51 12<br />

Fax: (06 61) 9 42 69 54<br />

OV-Büro: Johannes-Nehr<strong>in</strong>g-Str. 25<br />

Sprechzeit: Mittwoch 18:00-19:30 Uhr<br />

ZELL<br />

Ortsvorsteher<strong>in</strong>: Gertrud Auth<br />

Zeller Straße 11<br />

36041 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 4 39 91<br />

Telefon dienstlich: (06 61) 9 42 95 27<br />

Telefon OV-Büro: (06 61) 3 80 32 18<br />

OV-Büro: Zeller Straße 34<br />

Sprechzeit: Mittwoch 18:30-19:30 Uhr<br />

und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

ZIRKENBACH<br />

Ortsvorsteher: Josef Krick<br />

Auf <strong>der</strong> Wolfsheide 15<br />

36041 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon privat: (06 61) 4 39 12<br />

Telefon OV-Büro: (06 61) 40 20 94<br />

Fax: (06 61) 4 47 81<br />

OV-Büro: Rö<strong>der</strong>kreuzweg<br />

Sprechzeit: Dienstag 18:00-19:00 Uhr<br />

und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

Alle genannten Ansprechpartner stehen Ihnen<br />

für Auskünfte <strong>in</strong> Friedhofs- und Bestattungsangelegenheiten<br />

<strong>in</strong> den jeweiligen Stadtteilen<br />

zur Verfügung.<br />

Alle Informationen können Sie auch im Internet<br />

unter www.fulda.de erhalten.<br />

13


Friedhof Malkes<br />

Brunnendenkmal zu<br />

Ehren <strong>der</strong> Gefallenen<br />

des I.Weltkrieges auf<br />

dem Zentralfriedhof<br />

14<br />

Friedhof Malkes<br />

Malkeser Straße<br />

739 qm | 44 Grabstellen<br />

Busl<strong>in</strong>ie 4<br />

Haltestelle Malkes<br />

Friedhof Oberrode<br />

Hubertusr<strong>in</strong>g<br />

2.875 qm | 205 Grabstellen<br />

Busl<strong>in</strong>ie 4<br />

Haltestelle Oberro<strong>der</strong> Str.<br />

Friedhof Istergiesel<br />

Stiller Weg<br />

2.539 qm | 87 Grabstellen<br />

Busl<strong>in</strong>ie 3<br />

Haltestelle Istergiesel<br />

Friedhof Lü<strong>der</strong>münd<br />

Hemmener Str. 10<br />

2.501 qm | 87 Grabstellen<br />

Busl<strong>in</strong>ie RMV 591<br />

Haltestelle Lü<strong>der</strong>münd<br />

Friedhof Maberzell<br />

Am Bildstock<br />

5.780 qm | 302 Grabstellen<br />

Busl<strong>in</strong>ie 3<br />

Haltestelle Kirche<br />

Friedhof Haimbach<br />

Uranusstraße<br />

5.326 qm | 357 Grabstellen<br />

Busl<strong>in</strong>ie 4<br />

Haltestelle Röstenweg<br />

Friedhof Kämmerzell<br />

Kämmerzeller Straße<br />

5.295 qm | 224 Grabstellen<br />

Busl<strong>in</strong>ie RMV 591<br />

Haltestelle Kämmerzell<br />

Friedhof Trätzhof<br />

Am Trätzberg<br />

1.811 qm | 139 Grabstellen<br />

Busl<strong>in</strong>ie 3<br />

Haltestelle Am Trätzberg<br />

Friedhof Sickels<br />

Fritz-Stamer-Straße<br />

3.036 qm | 152 Grabstellen<br />

Busl<strong>in</strong>ie 5<br />

Haltestelle Sickels<br />

Friedhof Gläserzell<br />

Friedhofstraße<br />

7.805 qm | 382 Grabstellen<br />

Busl<strong>in</strong>ie RMV 591<br />

Haltestelle Gläserzell<br />

Hauptfriedhof West<br />

Ernst-Barlach-Straße<br />

104.000 qm | 30 Grabstellen<br />

Muslimischer Friedhofsteil<br />

(<strong>der</strong>zeit im Bau, ca. 8.250 qm)<br />

Busl<strong>in</strong>ie 3<br />

Haltest. Ha<strong>der</strong>wald-Siedlung


Friedhof Horas<br />

Am Kalvarienberg<br />

7.218 qm | 380 Grabstellen<br />

Busl<strong>in</strong>ien 2 und 8<br />

Haltestelle Horas-Brücke<br />

Friedhof Neuenberg<br />

Abt-Richard-Straße<br />

6.349 qm | 916 Grabstellen<br />

Busl<strong>in</strong>ie 3<br />

Haltestelle Abt-Richard-Str.<br />

Busl<strong>in</strong>ie 4<br />

Haltestelle Bonifatiush<strong>aus</strong><br />

Friedhof Harmerz<br />

Pionierstraße<br />

9.540 qm | 689 Grabstellen<br />

Busl<strong>in</strong>ie 3<br />

Haltestelle Pionierstraße<br />

Friedhof Frauenberg<br />

Buttlarstraße 61<br />

96.474 qm | 5.700 Grabst.<br />

Busl<strong>in</strong>ie 1<br />

Haltest. Herz-Jesu-Krankenh.<br />

Friedhof Kohlh<strong>aus</strong><br />

Kohlhäuser Straße<br />

3.914 qm | 325 Grabstellen<br />

Busl<strong>in</strong>ie 4<br />

Haltestelle Chr.-Wirth-Str.<br />

Friedhof Dietershan<br />

Kle<strong>in</strong>er Grund 11<br />

3.512 qm | 157 Grabstellen<br />

Busl<strong>in</strong>ie 6<br />

Haltest. Ortsmitte Dietersh.<br />

Zentralfriedhof<br />

Künzeller Straße 106<br />

137.000 qm | 11.300 Grabst.<br />

Busl<strong>in</strong>ien 1, 5 und 7<br />

Haltestelle Zentralfriedhof<br />

Jüdischer Friedhof<br />

Heidelste<strong>in</strong>straße 26<br />

4.315 qm | 386 Grabstellen<br />

Busl<strong>in</strong>ie 7<br />

Haltestelle Edelzeller Brücke<br />

Friedhof Bronnzell<br />

Am Engelbach<br />

11.698 qm | 581 Grabst.<br />

Busl<strong>in</strong>ie 6<br />

Haltestelle Ziegeler Straße<br />

Friedhof Lehnerz<br />

Tilsiter Straße<br />

13.783 qm | 576 Grabstellen<br />

Busl<strong>in</strong>ie 6<br />

Haltestelle Ste<strong>in</strong>auer Str.<br />

Friedhof Bernhards<br />

Bernhardser Straße<br />

2.655 qm | 137 Grabstellen<br />

Busl<strong>in</strong>ie 6<br />

Haltest. Ortsmitte Bernhards<br />

Zentralfriedhof<br />

Jüdischer Friedhof<br />

15


16<br />

WAS IST VON ANGEHÖRIGEN UNMITTELBAR<br />

NACH EINTRITT EINES STERBEFALLS ZU TUN?<br />

Das e<strong>in</strong>zig Wichtige im Leben<br />

s<strong>in</strong>d die Spuren von Liebe,<br />

die wir h<strong>in</strong>terlassen,<br />

wenn wir weggehen.<br />

Albert Schweitzer<br />

Sterben gehört zu den Themen, die viele<br />

Menschen am liebsten meiden. Dasselbe gilt<br />

für die Probleme die sich im Anschluss an den<br />

Tod e<strong>in</strong>es nahen Verwandten/Bekannten stellen.<br />

Zum Schmerz über den Verlust des<br />

Angehörigen kommt für die H<strong>in</strong>terbliebenen<br />

die Belastung durch Aufgaben, die kurzfristig<br />

bewältigt werden müssen. Die Bestattung ist<br />

zu organisieren, Verwandte, Freunde und<br />

Bekannte sollen <strong>in</strong>formiert werden, Formalitäten<br />

s<strong>in</strong>d zu erledigen, und <strong>in</strong> vielen Fällen soll<br />

e<strong>in</strong>e Trauerfeier organisiert werden. Dies ist<br />

e<strong>in</strong> großer organisatorischer Aufwand, <strong>der</strong><br />

zudem mit erheblichen f<strong>in</strong>anziellen Belastungen<br />

verbunden ist.<br />

Wir wollen mit und <strong>in</strong> dieser Friedhofsbroschüre<br />

<strong>in</strong>formieren, was beim Todesfall e<strong>in</strong>es<br />

Angehörigen zu tun ist, an wen man sich wenden<br />

muss bzw. kann und was dabei im<br />

E<strong>in</strong>zelnen zu beachten ist.<br />

Beim Tod e<strong>in</strong>es Angehörigen empf<strong>in</strong>det man<br />

Trauer. Trotz dieser Trauer muss man sich um<br />

das „Verfahren“ <strong>der</strong> Bestattung kümmern.<br />

HINWEISE UND RATSCHLÄGE FÜR<br />

ANGEHÖRIGE IM TRAUERFALL:<br />

Zunächst s<strong>in</strong>d die Stellen zu nennen, mit<br />

denen man sich im Todesfall e<strong>in</strong>es Angehörigen<br />

<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung setzen sollte.<br />

Es s<strong>in</strong>d dies nach dem Alphabet:<br />

• Arbeitgeber<br />

• Arzt<br />

• Bestattungsunternehmen<br />

• F<strong>in</strong>anzamt<br />

• Friedhofsamt<br />

• Geld<strong>in</strong>stitut<br />

• Gericht<br />

• Gewerkschaft<br />

• Kirche<br />

• Krankenkasse<br />

• Privatversicherung<br />

• Rentenversicherung<br />

• Standesamt<br />

• Versorgungsamt


Friedhof Bernhards<br />

ARBEITGEBER<br />

Vom Arbeitgeber s<strong>in</strong>d neben <strong>der</strong> Lohnsteuerkarte<br />

und dem Versicherungsnachweis auch<br />

die persönlichen Arbeitsmittel und Unterlagen<br />

anzufor<strong>der</strong>n. Gleichzeitig sollte man sich bei<br />

<strong>der</strong> Firma erkundigen, ob e<strong>in</strong>e Sterbebeihilfe<br />

o<strong>der</strong> sonstige Beihilfen gezahlt werden. Auch<br />

etwaige Ansprüche auf e<strong>in</strong>e Betriebsrente s<strong>in</strong>d<br />

geltend zu machen. War <strong>der</strong> Verstorbene im<br />

öffentlichen Dienst beschäftigt, so ist die letzte<br />

Dienststelle unter Vorlage <strong>der</strong> Sterbeurkunde<br />

zu <strong>in</strong>formieren.<br />

ARZT<br />

Tritt <strong>der</strong> Tod e<strong>in</strong>es Angehörigen zu H<strong>aus</strong>e e<strong>in</strong>,<br />

dann ist <strong>der</strong> H<strong>aus</strong>arzt sofort zu benachrichtigen,<br />

damit er e<strong>in</strong>en Totensche<strong>in</strong> <strong>aus</strong>stellt.<br />

Dieses Zeugnis wird bei <strong>der</strong> Anmeldung des<br />

Todesfalles beim Standesamt dr<strong>in</strong>gend benötigt.<br />

In e<strong>in</strong>igen Fällen, so z. B. bei Freitod o<strong>der</strong><br />

ungeklärten Unfallursachen, müssen Sie o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> zugezogene Arzt die Krim<strong>in</strong>alpolizei e<strong>in</strong>schalten,<br />

da die genaue Todesursache zunächst<br />

Du darfst darauf vertrauen,<br />

dass die Verstorbenen<br />

nicht e<strong>in</strong>fach verschwunden s<strong>in</strong>d.<br />

Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Gott,<br />

und <strong>in</strong> Gott s<strong>in</strong>d sie auch bei Dir.<br />

Anselm Grün<br />

untersucht werden muss. Die Leiche wird erst<br />

nach e<strong>in</strong>em Polizeibericht von <strong>der</strong> Staatsanwaltschaft<br />

zur Bestattung freigegeben.<br />

FINANZAMT<br />

Das örtliche F<strong>in</strong>anzamt kann um Rat gefragt<br />

werden, wie es mit e<strong>in</strong>em Steuer<strong>aus</strong>gleich im<br />

Todesjahr des Angehörigen <strong>aus</strong>sieht, denn<br />

Kranken- o<strong>der</strong> Beerdigungskosten können unter<br />

bestimmten Vor<strong>aus</strong>setzungen steuerermäßigend<br />

wirken.<br />

GELDINSTITUT<br />

Sofern man als H<strong>in</strong>terbliebener selbst Verfügungsvollmacht<br />

über die Konten des Verstorbenen<br />

hat o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e solche Ermächtigung für<br />

den Fall des Todes e<strong>in</strong>tritt, kann man diese Konten<br />

ggf. auflösen. Bestehen entsprechende Vollmachten<br />

nicht, muss e<strong>in</strong> Erbsche<strong>in</strong> vorgelegt<br />

werden. Im Übrigen s<strong>in</strong>d sämtliche Daueraufträge<br />

und Abbuchungsermächtigungen daraufh<strong>in</strong><br />

zu prüfen, ob sie künftig noch notwendig s<strong>in</strong>d.<br />

17


18<br />

GERICHT<br />

Hat die/<strong>der</strong> Verstorbene/r e<strong>in</strong> Testament<br />

h<strong>in</strong>terlassen, so muss es auf jeden Fall beim<br />

Nachlassgericht (es bef<strong>in</strong>det sich beim Amtsgericht)<br />

abgegeben werden.<br />

KIRCHE<br />

Das Pfarramt ist zu benachrichtigen, damit <strong>der</strong><br />

Term<strong>in</strong> des Trauergottesdienstes und <strong>der</strong><br />

Beerdigung (<strong>in</strong> Abstimmung mit <strong>der</strong> Friedhofsverwaltung)<br />

festgelegt werden kann.<br />

KRANKENVERSICHERUNGSSCHUTZ<br />

Mit dem Tod des Versicherten endet auch die<br />

Mitgliedschaft <strong>in</strong> <strong>der</strong> gesetzlichen Krankenversicherung.Wegen<br />

<strong>der</strong> Fortsetzung des Versicherungsschutzes<br />

sollte sich <strong>der</strong> Ehegatte<br />

unverzüglich mit <strong>der</strong> jeweiligen Kasse <strong>in</strong><br />

Verb<strong>in</strong>dung setzen.<br />

RENTENVERSICHERUNG<br />

Nach dem Tod s<strong>in</strong>d die Ansprüche auf<br />

H<strong>in</strong>terbliebenenbezüge <strong>aus</strong> <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Rentenversicherung zu prüfen und ggf. zu<br />

beantragen. Neben den vollständigen Rentenunterlagen<br />

wird für den Rentenantrag das<br />

Familienstammbuch benötigt.<br />

STANDESAMT<br />

Der Todesfall ist unverzüglich dem Standesamt<br />

anzuzeigen, es stellt die amtliche Sterbeurkunde<br />

<strong>aus</strong>. Ist <strong>der</strong> Tod <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Krankenh<strong>aus</strong> o<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Altersheim e<strong>in</strong>getreten, übernimmt<br />

häufig die Verwaltung die Meldung beim<br />

zuständigen Standesamt.<br />

UNFALLVERSICHERUNG<br />

Ist <strong>der</strong> Tod Folge e<strong>in</strong>es Arbeitsunfalls o<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>er Berufskrankheit so bestehen ggf. Ansprüche<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Gesetzlichen Unfallversicherung.<br />

Neben dem Sterbegeld gehören<br />

auch die Zahlungen von H<strong>in</strong>terbliebenenrenten<br />

und Überbrückungsbeihilfen zu den<br />

Leistungen <strong>der</strong> Unfallversicherung.<br />

Friedhof Trätzhof<br />

BESTATTUNGSUNTERNEHMER/<br />

PIETÄTEN<br />

Bei e<strong>in</strong>em Trauerfall ist es wichtig zu wissen,<br />

dass qualifizierte Bestattungsunternehmen es<br />

als ihre eigentliche Aufgabe ansehen, den<br />

H<strong>in</strong>terbliebenen hilfreich zur Seite zu stehen.<br />

Das betrifft die Ausrichtung und Durchführung<br />

<strong>der</strong> Bestattung, die Erledigung <strong>der</strong><br />

Formalitäten bei Behörden, Kirchengeme<strong>in</strong>den,<br />

Friedhofsverwaltungen, Krankenhäusern,<br />

die Abwicklung f<strong>in</strong>anzieller Ansprüche bei<br />

Krankenkassen, Versicherungen, Berufsorganisationen<br />

usw. Die beson<strong>der</strong>e Berufserfahrung<br />

des beratenden Bestatters kann daher bei <strong>der</strong><br />

sachgerechten Erledigung und <strong>in</strong>dividuellen<br />

Durchführung <strong>der</strong> Bestattung hilfreich se<strong>in</strong>.<br />

Empfehlenswert ist es deshalb, nach E<strong>in</strong>tritt<br />

e<strong>in</strong>es Sterbefalles e<strong>in</strong> Bestattungsunternehmen<br />

Ihres Vertrauens zu Rate zu ziehen<br />

und telefonisch um e<strong>in</strong>en Besuch zu bitten. Im<br />

Rahmen dieses Beratungsgespräches können<br />

Sie die Ausgestaltung und Durchführung <strong>der</strong><br />

Bestattung nach Ihren Wünschen bestimmen.<br />

Wunschgemäß erledigt das Bestattungsunternehmen<br />

für Sie alle für die Gestaltung notwendigen<br />

Angelegenheiten.<br />

E<strong>in</strong> Bestattungsunternehmen gibt Ihnen darüber<br />

h<strong>in</strong><strong>aus</strong> die Gewähr, Särge <strong>in</strong> je<strong>der</strong><br />

Ausführung, Qualität und auch je<strong>der</strong> Preislage<br />

<strong>aus</strong>wählen zu können. Ebenso auch alle an<strong>der</strong>en<br />

Artikel für die Versorgung des Verstorbenen<br />

und die Ausgestaltung <strong>der</strong> Bestattung.<br />

Im E<strong>in</strong>vernehmen mit Ihnen wird <strong>der</strong> Term<strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Trauerfeier bzw. Beerdigung <strong>in</strong> Absprache<br />

mit den zuständigen Stellen festgelegt. Falls<br />

gewünscht, wird auch e<strong>in</strong> Gespräch <strong>der</strong><br />

Angehörigen mit dem Pfarrer/Redner vermittelt<br />

und e<strong>in</strong> Zeitpunkt dafür vere<strong>in</strong>bart.


Dem Tod<br />

gehört nur e<strong>in</strong> Augenblick,<br />

<strong>der</strong> Liebe<br />

gehören Zeit und Ewigkeit.<br />

BESTATTUNGSART<br />

UND BESTATTUNGSORT<br />

Das Bestreben <strong>der</strong> Völker und Menschen, Ihre<br />

Toten zu ehren, ist so alt wie die Menschheit<br />

selbst.Wenn auch die Bergung <strong>der</strong> sterblichen<br />

Überreste <strong>der</strong> Menschen <strong>der</strong> Notwendigkeit<br />

entsprach, schädlichen E<strong>in</strong>wirkungen <strong>der</strong><br />

Verwesung auf die Lebenden vorzubeugen, so<br />

wurde es doch schon <strong>in</strong> frühesten Zeiten als<br />

heilige Pflicht empfunden, den Toten e<strong>in</strong>e würdige<br />

Bestattung zu bereiten. Das Gefühl <strong>der</strong><br />

Totenachtung beseelt die Menschen nicht erst<br />

seit dem Aufkommen des Christentums,<br />

Zeichen <strong>der</strong> Totenverehrung f<strong>in</strong>den sich vielmehr<br />

schon vor über 100.000 Jahren.<br />

Die ehrfurchtsvolle Behandlung <strong>der</strong> menschlichen<br />

Überreste wird bestimmt durch Pietät,<br />

altehrwürdige Sitte und durch religiöse<br />

Anschauung. Den Religionen aller Kulturvölker<br />

galt die Bestattung als religiöser Akt, mögen<br />

die Toten nun beerdigt, verbrannt o<strong>der</strong> mumifiziert<br />

worden se<strong>in</strong> und <strong>der</strong> Ort an dem die<br />

Toten beigesetzt waren, als heiliger Platz.<br />

In <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland besteht<br />

Friedhofs- und Bestattungszwang. Dies bedeutet,<br />

dass jede menschliche Leiche bestattet<br />

werden muss. Diese Bestattung darf grundsätzlich<br />

nur auf den hierfür vorgesehenen<br />

Plätzen erfolgen, also auf e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>dlichen<br />

o<strong>der</strong> kirchlichen Friedhof.<br />

Als Friedhof bezeichnet man e<strong>in</strong>en umfriedeten,<br />

unter erhöhten Rechtschutz gestellten<br />

Raum. Friedhöfe s<strong>in</strong>d öffentliche E<strong>in</strong>richtungen,<br />

je<strong>der</strong>mann hat – aber nicht auf jedem<br />

Friedhof – e<strong>in</strong>en Nutzungsanspruch. Der<br />

Friedhof ist aber mehr als nur e<strong>in</strong>e Bestattungsstätte.<br />

Friedhöfe s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Ort <strong>der</strong> Trauer,<br />

<strong>der</strong> Sammlung und Bes<strong>in</strong>nung, des Gedenkens,<br />

<strong>der</strong> Er<strong>in</strong>nerung, <strong>der</strong> Hoffnung und Bewahrung,<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>neren E<strong>in</strong>kehr. Daneben s<strong>in</strong>d sie Begegnungsstätten<br />

und Naherholungsräume.<br />

In Deutschland müssen Verstorbene und<br />

Urnen auf e<strong>in</strong>em amtlich zugelassenen Bestat-<br />

tungsplatz beigesetzt werden. Erlaubt s<strong>in</strong>d die<br />

Erd- o<strong>der</strong> die Feuerbestattung. Für e<strong>in</strong>e<br />

Seebestattung ist e<strong>in</strong>e geson<strong>der</strong>te Genehmigung<br />

e<strong>in</strong>zuholen. E<strong>in</strong>e Seebestattung ist mit<br />

e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>äscherung und umfangreicher Organisation<br />

verbunden. Deshalb bietet sich die<br />

Abwicklung mit e<strong>in</strong>em erfahrenen Bestatter<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em Seebestattungsunternehmen<br />

(Adressen erhalten Sie über die Bestatterverbände)<br />

an.<br />

Die Wahl <strong>der</strong> Bestattungsart hängt ganz von<br />

den Wünschen <strong>der</strong>/des Verstorbenen<br />

und/o<strong>der</strong> von ihren/se<strong>in</strong>en persönlichen<br />

Bedürfnissen ab. Hat die/<strong>der</strong> Verstorbene<br />

Wünsche <strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht geäußert, so vertraut<br />

sie/er <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel auf das Pietätgefühl<br />

<strong>der</strong> Angehörigen, dass sie ihren/se<strong>in</strong>en Willen<br />

erfüllen werden, denn die Ausführung des<br />

Willens <strong>der</strong>/des Verstorbenen ist durch ke<strong>in</strong>erlei<br />

Strafbestimmungen gesichert. Der<br />

Gesetzgeber geht von <strong>der</strong> Erwartung <strong>aus</strong>, dass<br />

die Angehörigen auch ohne Strafvorschrift<br />

ihren sittlichen Verpflichtungen nachkommen.<br />

19


20<br />

Familiengräber auf dem Zentralfriedhof<br />

Je<strong>der</strong> Mensch kann aber auch durch letztwillige<br />

Verfügung für den Fall se<strong>in</strong>es Todes<br />

Anordnungen über Art und Ort se<strong>in</strong>er<br />

Bestattung und <strong>der</strong>en Ausgestaltung treffen.<br />

Solche als formgerechter letzter Wille getroffenen<br />

Anordnungen über se<strong>in</strong>e Bestattung<br />

o<strong>der</strong> durch E<strong>in</strong>setzung und Beauftragung e<strong>in</strong>es<br />

Testamentsvollstreckers, die Bestattung <strong>in</strong> bestimmter<br />

Art und Weise zu veranlassen, s<strong>in</strong>d<br />

dagegen für Angehörige rechtlich b<strong>in</strong>dend.<br />

Fehlt es an e<strong>in</strong>er Willenserklärung des Verstorbenen,<br />

so s<strong>in</strong>d die Angehörigen berechtigt,<br />

über Art und Ort <strong>der</strong> Bestattung und die<br />

E<strong>in</strong>zelheiten zu <strong>der</strong>en Gestaltung zu entscheiden.<br />

Dabei geht <strong>der</strong> Wille des überlebenden<br />

Ehegatten vor den aller Verwandten. Das<br />

Recht und die Pflicht zur Totenfürsorge ist e<strong>in</strong>e<br />

Nachwirkung des familienrechtlichen Verhältnisses<br />

zwischen dem Verstorbenen und se<strong>in</strong>en<br />

Angehörigen, das den Verstorbenen bei Lebzeiten<br />

mit den Überlebenden verbunden hat,<br />

das über den Tod h<strong>in</strong><strong>aus</strong> fortdauert und<br />

gegenüber dem toten Familienmitglied Pietät<br />

und Pflege se<strong>in</strong>es Andenkens gebietet.<br />

Der Mensch, den wir liebten,<br />

ist nicht mehr da, wo er war,<br />

aber überall,<br />

wo wir s<strong>in</strong>d und se<strong>in</strong>er gedenken.<br />

Aurelius August<strong>in</strong>us<br />

DIE ERDBESTATTUNG<br />

Bei e<strong>in</strong>er Erdbestattung wird <strong>der</strong>/die Verstorbene<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Sarg <strong>in</strong> die Erde bestattet.<br />

DIE FEUERBESTATTUNG<br />

Bei e<strong>in</strong>er Feuerbestattung wird <strong>der</strong> Körper <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Sarg verbrannt und die Asche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Urne gefüllt. Die Feuerbestattung darf grundsätzlich<br />

nicht gegen den Willen des<br />

Verstorbenen durchgeführt werden. Liegt<br />

ke<strong>in</strong>e Willensbekundung (schriftlich o<strong>der</strong><br />

mündlich) vor, so können die Angehörigen die<br />

Feuerbestattung beantragen. Erst wenn die<br />

Erlaubnis zur Feuerbestattung dem Krematorium<br />

vorliegt, darf <strong>der</strong> tote Mensch e<strong>in</strong>geäschert<br />

werden. Nach <strong>der</strong> Feuerbestattung<br />

wird die Urne zu jenem Friedhof gebracht, auf<br />

dem die Beisetzung stattf<strong>in</strong>den soll.<br />

Die Feuerbestattung gibt es erst seit 1878. In<br />

jenem Jahr wurde das erste deutsche Krematorium<br />

<strong>in</strong> Betrieb genommen. Die Feuerbestattung<br />

ist Ausdruck e<strong>in</strong>er neuen Bestattungs-<br />

und Trauerkultur, die sich langfristig als<br />

mo<strong>der</strong>ne und ökonomische Bestattungsart,<br />

vor allem <strong>in</strong> den Städten, durchsetzte.


Friedhof Oberrode<br />

AUSWAHL DER GRABSTÄTTE:<br />

Bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Grabstätte bestehen verschiedene<br />

Möglichkeiten über die zu entscheiden<br />

bei e<strong>in</strong>em Trauerfall meist nur wenig Zeit<br />

besteht, obwohl mit <strong>der</strong> Wahl weitreichende<br />

Konsequenzen verbunden s<strong>in</strong>d.<br />

E<strong>in</strong>e Grabstätte wird <strong>aus</strong>schließlich <strong>in</strong> Ausübung<br />

e<strong>in</strong>es Nutzungsrechtes für e<strong>in</strong>e<br />

bestimmte Zeit genutzt. Eigentum an Gräbern<br />

wird heute nicht mehr vergeben. Die Wahl<br />

betrifft lediglich die Ausgestaltung dieses<br />

Nutzungsrechtes.<br />

Am weitestgehenden s<strong>in</strong>d die sog. Nutzungsrechte<br />

an e<strong>in</strong>em Wahlgrab, eng begrenzt h<strong>in</strong>gegen<br />

ist <strong>der</strong> Spielraum im Falle e<strong>in</strong>es Reihengrabes.<br />

Deshalb sollte die Art des Grabes vorher<br />

gut durchdacht se<strong>in</strong>, spätere Än<strong>der</strong>ungen<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel kaum möglich.<br />

Die Bestattungsart bestimmt selbstverständlich<br />

auch die Grabart. E<strong>in</strong>e Erdbestattung<br />

bed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> Körpergrab, e<strong>in</strong>e Feuerbestattung<br />

e<strong>in</strong> Urnengrab. Beides s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es<br />

Reihengrabes o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es Wahlgrabes möglich.<br />

Darüber h<strong>in</strong><strong>aus</strong> besteht auch die Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> Urnenbeisetzung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Körperreihengrab<br />

und e<strong>in</strong>em Körperwahlgrab, sofern<br />

<strong>der</strong> Nutzungszeitraum des Grabes durch die<br />

Ruhefrist <strong>der</strong> Urne nicht überschritten wird.<br />

A) REIHENGRÄBER ODER URNENREI-<br />

HENGRÄBER s<strong>in</strong>d für die Bestattung e<strong>in</strong>er<br />

Person vorgesehen. Das Reihengrab liegt <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Reihe an<strong>der</strong>er Gräber und wird <strong>der</strong><br />

Reihenfolge <strong>der</strong> Bestattungsfälle folgend von<br />

<strong>der</strong> Friedhofsverwaltung vergeben. Alle<strong>in</strong> die<br />

Friedhofsverwaltung bestimmt daher die Lage<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Grabstelle.<br />

Das Reihengrab wird erst im Todesfall für die<br />

Dauer <strong>der</strong> Ruhezeit des zu Bestattenden<br />

abgegeben. Die Ruhezeit ist je nach Beschaffenheit<br />

des Friedhofsgeländes verschieden.<br />

Die für den jeweiligen Friedhof vorgegebenen<br />

Ruhezeiten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Friedhofssatzung <strong>der</strong><br />

Stadt <strong>Fulda</strong> festgelegt.<br />

Die Nutzungsdauer e<strong>in</strong>es Reihengrabes kann<br />

über diese Dauer h<strong>in</strong><strong>aus</strong> nicht verlängert werden.<br />

Nach Ablauf <strong>der</strong> Ruhefrist werden die<br />

Gräber abgeräumt und stehen für e<strong>in</strong>e neue<br />

Belegung zur Verfügung.<br />

Für K<strong>in</strong><strong>der</strong> gibt es eigene K<strong>in</strong><strong>der</strong>grabfel<strong>der</strong>; sie<br />

besitzen ebenfalls den Status von Reihengräbern.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs mit gegenüber den normalen<br />

Gräbern teilweise verkürzten Ruhefristen.<br />

B) WAHLGRÄBER<br />

Mehr Spielraum und E<strong>in</strong>flussmöglichkeit bietet<br />

das sog. Wahlgrab, sowohl für Erd- (Körper)<br />

wie für Urnenbestattungen. Wahlgräber s<strong>in</strong>d<br />

Gräber, an denen auf Antrag e<strong>in</strong> Nutzungsrecht<br />

zunächst für die Dauer von 40 Jahren<br />

(Nutzungszeit) verliehen und <strong>der</strong>en Lage<br />

gleichzeitig mit dem Erwerb bestimmt wird.<br />

Unterschieden werden e<strong>in</strong>- o<strong>der</strong> mehrstellige<br />

Grabstätten als E<strong>in</strong>fach- o<strong>der</strong> Tiefwahlgräber.<br />

Tiefwahlgräber werden nur dort angelegt, wo<br />

es die Bodenbeschaffenheit zulässt. In e<strong>in</strong>em<br />

Tiefwahlgrab s<strong>in</strong>d zwei Körper-Erdbestattungen<br />

zulässig. In Erdwahlgräbern können<br />

maximal zwei Urnen zusätzlich beigesetzt<br />

werden (wenn die Ruhefrist gewährleistet ist).<br />

Umgekehrt ist dies jedoch nicht möglich. Der<br />

jeweilige Nutzungsberechtigte hat im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Friedhofssatzung und <strong>der</strong> dazu ergangenen<br />

Regelungen das Recht, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wahlgrabstätte<br />

beigesetzt zu werden sowie bei E<strong>in</strong>tritt<br />

e<strong>in</strong>es Bestattungsfalles über an<strong>der</strong>e Beisetzungen<br />

und über die Art <strong>der</strong> Gestaltung und<br />

Pflege <strong>der</strong> Grabstätte zu entscheiden.<br />

E<strong>in</strong>e Beisetzung kann nur stattf<strong>in</strong>den, wenn die<br />

Ruhefrist die Dauer des Nutzungsrechtes<br />

nicht übersteigt o<strong>der</strong> das Nutzungsrecht für<br />

die gesamte Grabstätte m<strong>in</strong>destens bis zum<br />

Ablauf <strong>der</strong> am längsten laufenden Ruhezeit um<br />

volle Jahre verlängert worden ist.<br />

21


22<br />

Über den Erwerb des Nutzungsrechtes wird<br />

e<strong>in</strong>e Urkunde <strong>aus</strong>gestellt. Aus dem Nutzungsrecht<br />

ergibt sich auch die Pflicht zur Anlage<br />

und zur Pflege <strong>der</strong> Grabstätte. Die Nutzungsdauer<br />

kann verlängert werden. So entstand<br />

die Tradition <strong>der</strong> über Generationen weitergereichten<br />

Familiengrabstätten.<br />

DIE GEMEINSCHAFTSGRABSTÄTTE<br />

(NAMENLOSES GRAB)<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsgrabstätten werden auch als<br />

„namenlose Gräber“ bezeichnet, weil den<br />

H<strong>in</strong>terbliebenen zwar das Grabfeld, nicht aber<br />

die genaue Lage des Grabes bekannt ist. Die<br />

Verstorbenen werden auf großen Rasen- bzw.<br />

Pflanzflächen bestattet/beigesetzt. Es kann sich<br />

hierbei sowohl um Urnenreihengrabstätten als<br />

auch um Erdreihengrabbestattungen handeln.<br />

Namenlose Bestattungen/Beisetzungen f<strong>in</strong>den<br />

auf hierfür <strong>aus</strong>gewiesenen Geme<strong>in</strong>schaftsfel<strong>der</strong>n<br />

statt, wobei die Friedhofsverwaltung<br />

im E<strong>in</strong>zelnen im Belegungsplan den Ort vermerkt,<br />

wo die Urne/<strong>der</strong> Sarg versenkt ist. Da<br />

die Grabstätte bei <strong>der</strong> namenlosen Bestattung<br />

<strong>in</strong> jedem Fall ungekennzeichnet bleibt, können<br />

die H<strong>in</strong>terbliebenen die Grabstelle we<strong>der</strong><br />

selbst pflegen noch dort Zeichen des Gedenkens<br />

nie<strong>der</strong>legen. Dadurch kommt es <strong>in</strong> vielen<br />

Fällen bei den H<strong>in</strong>terbliebenen zu ernsthaften<br />

Störungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bewältigung <strong>der</strong> Trauer.<br />

Die Erfahrung hat gelehrt, dass die<br />

H<strong>in</strong>terbliebenen e<strong>in</strong>es namenlos Bestatteten/Beigesetzten<br />

bald bedauert haben, diese<br />

Form <strong>der</strong> Bestattung/Beisetzung gewählt zu<br />

haben. Deshalb sollten die Vor- und Nachteile<br />

e<strong>in</strong>er namenlosen Bestattung/Beisetzung mit<br />

den Pfarrern, Bestattern, Friedhofsverwaltern<br />

und Friedhofsgärtnern besprochen werden.<br />

Jede/r Betroffene muss sich überlegen, ob die<br />

namenlose Form geeignet ist, ihrem/se<strong>in</strong>em<br />

späteren Angedenken an die/den Verstorbene/n<br />

gerecht zu werden.<br />

Häufig ist <strong>der</strong> Grund für e<strong>in</strong>e namenlose<br />

Bestattung die Sorge vor e<strong>in</strong>em später unge-<br />

Friedhof Frauenberg<br />

pflegten Grab. Diese Sorge ist durch<strong>aus</strong> verständlich,<br />

es ist aber möglich, hier entsprechende<br />

Vorsorge zu treffen. Beispielsweise<br />

durch den Abschluss von sog. Dauergrabpflegeverträgen<br />

– das s<strong>in</strong>d Verträge mit<br />

Friedhofsgärtnern über e<strong>in</strong>e Grabpflege bis<br />

zum Ablauf <strong>der</strong> Nutzungsrechte. Diese<br />

Verträge können schon zu Lebzeiten abgeschlossen<br />

und bezahlt o<strong>der</strong> durch Testament<br />

bzw. häufig durch Versicherungen garantiert<br />

werden. (siehe Kapitel: Grabgestaltung/Friedhofsgärtner/Dauergrabpflege<br />

und Treuhandstelle)<br />

Als Alternative zu e<strong>in</strong>em Geme<strong>in</strong>schaftsfeld<br />

mit namenloser Bestattung/Beisetzung hat die<br />

Stadt <strong>Fulda</strong> ab dem Jahr 2005 auf dem neuen<br />

Hauptfriedhof-West die Möglichkeiten geschaffen,<br />

Urnen und auch Särge <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Wiesenfläche zu bestatten/beizusetzen und<br />

das Grab (entgegen <strong>der</strong> Verfahrensweise von<br />

namenlosen Beisetzungen/Bestattungen mit<br />

e<strong>in</strong>em stehenden Grabmal zu versehen. Die<br />

Pflege <strong>der</strong> Fläche wird von <strong>der</strong> Friedhofsverwaltung<br />

durchgeführt.<br />

Es handelt sich hierbei um Erdreihengräber<br />

und Urnenreihengräber, welche für die Dauer<br />

<strong>der</strong> Ruhefrist abgegeben werden. Diese<br />

Grabarten geben den Angehörigen die<br />

Möglichkeit, ihre Verstorbenen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em für sie<br />

pflegefreien Grab beisetzen zu lassen, gleichzeitig<br />

aber auch e<strong>in</strong>en sichtbaren Ort des<br />

Gedenkens und des Trauerns zu besitzen.<br />

HINWEISE ZUR GRABMALGESTALTUNG<br />

Grundsätzlich schließt die Verleihung e<strong>in</strong>er<br />

Grabstelle auf e<strong>in</strong>em öffentlichen Friedhof<br />

auch das Recht e<strong>in</strong>, diese mit e<strong>in</strong>em Grabmal<br />

zu versehen. Der Friedhofsträger ist jedoch<br />

berechtigt, die Errichtung, Aufstellung und die<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Grabmale von se<strong>in</strong>er vorherigen<br />

Genehmigung abhängig zu machen und<br />

auch Bestimmungen über die Gestaltung <strong>der</strong><br />

Grabmale zu erlassen. Die Genehmigungs-


Friedhof Dietershan<br />

pflicht erstreckt sich sowohl auf die Gestaltung<br />

und die Bearbeitung des Grabmals als auch auf<br />

die Inschrift sowie auf Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> ursprünglich<br />

genehmigten Fassung.<br />

In <strong>Fulda</strong> besteht grundsätzlich die Möglichkeit<br />

e<strong>in</strong> Grab <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Abteil mit o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Abteil ohne beson<strong>der</strong>e Gestaltungsvorschriften<br />

zu wählen. Wird von <strong>der</strong> Wahlmöglichkeit<br />

ke<strong>in</strong> Gebrauch gemacht, erfolgt die Bestattung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Abteil mit beson<strong>der</strong>en Gestaltungsvorschriften.<br />

Die Friedhofsverwaltung <strong>Fulda</strong> bemüht sich<br />

mit erhöhter Sorgfalt um beson<strong>der</strong>s gestaltete<br />

Grabfel<strong>der</strong> und hat dazu zusätzliche<br />

Gestaltungsvorschriften erlassen, die über die<br />

allgeme<strong>in</strong>en Anfor<strong>der</strong>ungen h<strong>in</strong><strong>aus</strong> gehen. Sie<br />

haben den S<strong>in</strong>n dazu anzuregen, h<strong>in</strong>sichtlich<br />

Grabmal und Bepflanzung <strong>in</strong>dividuelle, auf den<br />

Verstorbenen bezogene Aussagen zu treffen.<br />

Sie sollen dazu beitragen, das Grabmal e<strong>in</strong>erseits<br />

<strong>in</strong>s Gesamtbild des Friedhofs e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den,<br />

an<strong>der</strong>erseits als <strong>in</strong>dividuelles Denkmal<br />

wirken zu lassen. Dafür gibt es Vorgaben zu<br />

Materialien, Maßvorgaben und Maßverhältnisse<br />

sowie die Vorschrift über zulässige<br />

Bearbeitungsarten. Dies bedeutet nicht, dass<br />

Uniformität herrschen muss. Den<br />

Grabmalschaffenden soll vielmehr im Interesse<br />

<strong>der</strong> H<strong>in</strong>terbliebenen die Möglichkeit gegeben<br />

werden, <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es gegebenen<br />

Gesamtrahmens gestalterische Freiheiten zu<br />

entwickeln. Größenbegrenzungen für Grabmale<br />

sollen verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n, dass <strong>der</strong> Friedhof verste<strong>in</strong>ert<br />

und e<strong>in</strong>zelne Grabzeichen alle<strong>in</strong> durch<br />

ihre Masse die benachbarten Grabstätten<br />

optisch erdrücken. Nicht auf die Größe des<br />

Ste<strong>in</strong>es und se<strong>in</strong>e glatte, wuchtige Wirkung<br />

kommt es an, son<strong>der</strong>n auf se<strong>in</strong>e <strong>in</strong>haltliche<br />

Aussage. Dann kann auch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Denkmal<br />

monumental und her<strong>aus</strong>ragend wirken. All<br />

diese Vorgaben, E<strong>in</strong>schränkungen, Ge- o<strong>der</strong><br />

Verbote s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Friedhofssatzung geregelt<br />

und können je<strong>der</strong>zeit e<strong>in</strong>gesehen werden.<br />

Es ist gut zu wissen:<br />

E<strong>in</strong>er wartet auf uns<br />

am Ufer unseres Lebens.<br />

Johannes Bours<br />

Beson<strong>der</strong>s gilt es darauf h<strong>in</strong>zuweisen, dass niemand<br />

gezwungen werden kann, sich zusätzlichen<br />

Gestaltungsvorschriften zu unterwerfen.<br />

In <strong>der</strong> Regel gibt es auf Friedhöfen Fel<strong>der</strong> mit<br />

lediglich allgeme<strong>in</strong>en und Fel<strong>der</strong> mit zusätzlichen<br />

Gestaltungsvorschriften. Sofern an<br />

e<strong>in</strong>em Ort mehrere Friedhöfe bestehen, muss<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Friedhof vorhanden se<strong>in</strong>, auf<br />

dem Grabfel<strong>der</strong> ohne zusätzliche Gestaltungsvorschriften<br />

angeboten werden, um <strong>der</strong> verfassungsrechtlich<br />

zugestandenen Gestaltungsfreiheit<br />

Rechnung zu tragen, die sich auf die<br />

Art und Weise <strong>der</strong> Grabstättengestaltung<br />

bezieht. Ob <strong>der</strong> Betroffene e<strong>in</strong> Nutzungsrecht<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Grabfeld mit allgeme<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> mit<br />

zusätzlichen Gestaltungsvorschriften erwirbt,<br />

ist se<strong>in</strong>e freiwillige Entscheidung, ist se<strong>in</strong>e Wahl.<br />

23


24<br />

Friedhof Lü<strong>der</strong>münd<br />

An dieser Stelle ist darauf h<strong>in</strong>zuweisen, dass<br />

Grababdeckungen bzw. Grabteilabdeckungen<br />

<strong>in</strong> Abteilen ohne beson<strong>der</strong>e Gestaltungsvorschriften<br />

erlaubt s<strong>in</strong>d. In Abteilen mit<br />

beson<strong>der</strong>en Gestaltungsvorschriften werden<br />

diese nicht genehmigt.<br />

Viele <strong>der</strong> eben genannten D<strong>in</strong>ge werden für<br />

den Laien, <strong>der</strong> sich erstmals beim Erwerb<br />

e<strong>in</strong>er Grabstelle damit <strong>aus</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen<br />

muss, fremd se<strong>in</strong>. Sie stoßen beim H<strong>in</strong>terbliebenen<br />

vielleicht sogar auf Unverständnis,<br />

weil er sich unnötig gegängelt fühlt. Viele<br />

Menschen haben den schützenden Charakter<br />

<strong>der</strong> zusätzlichen Gestaltungsvorschriften aber<br />

auch schon als wohltuend erlebt, weil er ihnen<br />

Geschmacklosigkeiten und Aufdr<strong>in</strong>gliches im<br />

Umfeld ihres eigenen Grabes erspart.<br />

GRABPATENSCHAFTEN<br />

Die Friedhofsverwaltung <strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong><br />

möchte künftig Interessierten die Möglichkeiten<br />

anbieten, Grabpatenschaften für kulturhistorisch<br />

wertvolle Grabmale zu übernehmen,<br />

für die ke<strong>in</strong> Nutzungsrecht mehr besteht.<br />

Mit dieser bereits <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Städten bewährten<br />

Maßnahme will die Stadt <strong>Fulda</strong> die Pflege<br />

wertvoller Kulturgüter und stadtgeschichtlich<br />

bedeutsamer Gräber <strong>in</strong> die Hände von verantwortungsbewussten<br />

und denkmalschutz<strong>in</strong>teressierten<br />

Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger legen,<br />

die im Gegenzug auf ihrem Patengrab das<br />

Nutzungsrecht erlangen können. Verbunden<br />

ist dies mit <strong>der</strong> Auflage, dass historische und<br />

denkmalwürdige Grabmal zu erhalten. Der<br />

Restaurierungsbedarf <strong>der</strong> verschiedenen Gräber<br />

ist dabei sehr unterschiedlich. Manchmal<br />

reicht <strong>der</strong> Kauf e<strong>in</strong>er Wurzelbürste <strong>aus</strong>, bisweilen<br />

müssen die Paten aber auch erhebliche<br />

f<strong>in</strong>anzielle Mittel aufwenden.<br />

Denkmalgeschützte Grabmäler dürfen grundsätzlich<br />

nicht umgesetzt werden. Der Pate/die<br />

Pat<strong>in</strong> kann also <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nur direkt auf <strong>der</strong><br />

Patenschafts-Grabstelle neu bestatten lassen.<br />

Friedhof Horas<br />

Vor Abschluss e<strong>in</strong>er Patenschafts-Vere<strong>in</strong>barung<br />

ist e<strong>in</strong> Ortsterm<strong>in</strong> auf dem Friedhof mit<br />

den Vertretern <strong>der</strong> Denkmalschutzbehörde<br />

und <strong>der</strong> Friedhofsverwaltung obligatorisch.<br />

Konkret und detailliert wird am Denkmal festgelegt,<br />

welche Verän<strong>der</strong>ungen möglich s<strong>in</strong>d.<br />

Das Denkmal geht jedoch nicht <strong>in</strong> das Eigentum<br />

des Paten über, son<strong>der</strong>n fällt nach<br />

Erlöschen des Grabrechts wie<strong>der</strong> entschädigungslos<br />

an die Stadt zurück.<br />

Denkmalgeschützte Grabanlage auf dem Friedhof<br />

Frauenberg – e<strong>in</strong>e Erhaltung kann durch Wie<strong>der</strong>erwerb<br />

gesichert werden.<br />

Der empf<strong>in</strong>dsame Friedhofsbesucher wird<br />

durch den Erhalt dieser wun<strong>der</strong>schönen historischen<br />

Grabdenkmäler <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit den<br />

uralten, hohen Bäumen und <strong>der</strong> etwas verwil<strong>der</strong>ten<br />

Vegetation e<strong>in</strong>er ganz beson<strong>der</strong>en, selten<br />

gewordenen Stimmung gewahr, e<strong>in</strong>er<br />

Atmosphäre <strong>der</strong> Ruhe und Ehrfurcht.<br />

Bei Interesse an e<strong>in</strong>er solchen Grabpatenschaft,<br />

sprechen Sie bitte die Mitarbeiter <strong>der</strong><br />

Friedhofsverwaltung an. Diese werden Ihnen<br />

Möglichkeiten aufzeigen.


Frühl<strong>in</strong>g – Zeit voller Hoffung<br />

Der Buchsbaum bildet e<strong>in</strong><br />

dichtes Kissen, Rhododendron,<br />

Wachol<strong>der</strong> und Primeln bilden<br />

e<strong>in</strong>e harmonische E<strong>in</strong>heit<br />

Heimat f<strong>in</strong>dest du nicht<br />

im verlorenen Gestern,<br />

son<strong>der</strong>n da,<br />

wo du heute liebst.<br />

Christa Spill<strong>in</strong>g-Nöker<br />

GRABGESTALTUNG<br />

UND GRABPFLEGE<br />

GRABGESTALTUNG<br />

Mit <strong>der</strong> Zuweisung e<strong>in</strong>er Grabstelle ist das<br />

Recht aber auch die Pflicht verbunden, diese <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er dem Herkommen, <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en<br />

Pietätsauffassung und dem Friedhofszweck<br />

entsprechenden Weise zu gestalten, zu<br />

schmücken und zu pflegen. Hier<strong>aus</strong> erwächst<br />

den H<strong>in</strong>terbliebenen bzw. Nutzungsberechtigten<br />

<strong>der</strong> weitere Anspruch, dass sie bei ihren<br />

Besuchen und beim andächtigen Gedenken an<br />

ihre Verstorbenen nicht durch unwürdige<br />

Gestaltung <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Grabstätten gestört<br />

werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Gestaltung und Ausschmückung <strong>der</strong><br />

Grabstätten können die Nutzungsberechtigten<br />

jedoch nicht nach Belieben verfahren.<br />

Sie s<strong>in</strong>d an allgeme<strong>in</strong>e Grundsätze und an<br />

etwa vom Friedhofsträger hierfür erlassene<br />

Bestimmungen gebunden. Die Beschaffenheit<br />

und das Aussehen <strong>der</strong> Grabstätten bestimmen<br />

und bee<strong>in</strong>flussen das äußere Bild des Friedhofs<br />

im beson<strong>der</strong>em Maße. Die Gestaltung und<br />

Bepflanzung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Grabstätten ist mitbestimmend<br />

für die Wirkung <strong>der</strong> Grabfel<strong>der</strong><br />

und damit auch des ganzen Friedhofs. Sie sollten<br />

sich daher <strong>der</strong> Gesamtlage anpassen.<br />

Friedhof Bronnzell<br />

GRABGESTALTUNG IM WECHSEL DER JAHRESZEITEN (Beispiele)<br />

Sommer – Licht und Schatten<br />

Die <strong>in</strong>tensive Farbe <strong>der</strong><br />

Knollenbegonien steht bei diesem e<strong>in</strong>stelligen<br />

Grab im Vor<strong>der</strong>grund<br />

(Bodendecker: Cotoneaster)<br />

Die Ehrung <strong>der</strong> Verstorbenen und die Gestaltung<br />

von Grabstätte (und Grabmal) nach <strong>der</strong><br />

eigenen pietätsbezogenen Vorstellung s<strong>in</strong>d<br />

Ausfluss des allgeme<strong>in</strong>en Persönlichkeitsrechts<br />

<strong>der</strong> Angehörigen und grundsätzlich ihnen vorbehalten.<br />

Die Grabgestaltung ist <strong>in</strong> ihrer<br />

Gesamtheit sichtbarer Ausdruck für unvergängliche<br />

Wertschätzung und die enge Verb<strong>in</strong>dung<br />

zum Verstorbenen.<br />

Für die Bepflanzung sollten möglichst bodendeckende<br />

Pflanzen (Efeu, Sedum, Immergrün<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong>gleichen) o<strong>der</strong> niedrige Blumen<br />

gewählt werden. Nach Möglichkeit sollten nur<br />

heimische Pflanzenarten, die mit <strong>der</strong> benachbarten<br />

Pflanzenwelt <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang stehen und<br />

<strong>der</strong>en Fortkommen ohne beson<strong>der</strong>e Pflege<br />

gewährleistet ist, verwendet werden. Alle<br />

Gewächse s<strong>in</strong>d grundsätzlich <strong>in</strong> die Erde zu<br />

pflanzen. Das Aufstellen von Pflanzen <strong>in</strong><br />

Kübeln o<strong>der</strong> ähnlichen Gefäßen sollte auf<br />

Ausnahmen beschränkt bleiben.<br />

Für die Auswahl <strong>der</strong> richtigen Pflanzen s<strong>in</strong>d<br />

neben gestalterischen Gesichtspunkten jedoch<br />

auch beson<strong>der</strong>s die Lichtbed<strong>in</strong>gungen und die<br />

Bodenbeschaffenheit zu berücksichtigen.<br />

Herbst – Trost und Gedenken<br />

Alle Farben des Herbstes f<strong>in</strong>den sich<br />

<strong>in</strong> diesem Strukturbeet. E<strong>in</strong>e gefühlvolle<br />

Mischung <strong>aus</strong> Formen und Farben –<br />

so vielgestaltig wie das Leben.<br />

W<strong>in</strong>ter – Zeit <strong>der</strong> Stille<br />

Fast architektonisch wirkt bei<br />

diesem Grab die Komb<strong>in</strong>ation<br />

von Grabste<strong>in</strong> und<br />

Grabbepflanzung.<br />

25


26<br />

Friedhof Sickels<br />

E<strong>in</strong>e gärtnerische Grabgestaltung hat 3 wesentliche<br />

Komponenten:<br />

DIE RAHMENBEPFLANZUNG:<br />

Sie bildet die Verb<strong>in</strong>dung zwischen dem<br />

Grabzeichen bzw. Grabste<strong>in</strong> und <strong>der</strong> restlichen<br />

Fläche des Grabes. Hierfür werden vor<br />

allem w<strong>in</strong>terharte Gehölze verwendet.<br />

Sonne: Wachol<strong>der</strong>, Kiefer, Buchsbaum,<br />

japanischer Fächerahorn usw.<br />

Schatten: Eiben, Rhododendron, Strauch-Efeu,<br />

Lavendelheide usw.<br />

DIE BODENDECKER:<br />

Sie bedecken, als <strong>in</strong> die Breite wachsende<br />

Stauden o<strong>der</strong> Gehölze, den größten Teil des<br />

Grabes und br<strong>in</strong>gen optisch wohltuende Ruhe<br />

<strong>in</strong> die gesamte Grabgestaltung. Durch Ihre<br />

immergrüne Färbung s<strong>in</strong>d sie Zeichen des<br />

Lebens während des ganzen Jahres<br />

Sonne: Cotoneaster, Kriechwachol<strong>der</strong>,<br />

Buchsbaum, Sedum-Arten usw.<br />

Schatten: Efeu,V<strong>in</strong>ca, Waldste<strong>in</strong>ia,<br />

Euonymus usw.<br />

DIE WECHSELBEPFLANZUNG:<br />

Hier erhält das Grab im Wechsel <strong>der</strong> Jahreszeiten<br />

vom Frühjahr bis zum Herbst se<strong>in</strong>e<br />

lebendige, farbige Ausstrahlung. Die hierfür<br />

verwendeten, meist e<strong>in</strong>jährigen Pflanzen s<strong>in</strong>d<br />

Symbole des Lebens wie des Trostes und zeigen<br />

die <strong>in</strong>nige Verbundenheit.<br />

Am besten eignen sich schwach wachsende<br />

Stauden und Gehölze für die Grabbepflanzung,<br />

zum Beispiel im Sommer:<br />

Sonne: Geranien, Eisbegonien, Männertreu,<br />

Petunien usw.<br />

Schatten: Fuchsien, Knollenbegonien,<br />

Fleißiges Lieschen usw.<br />

E<strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>es Verbot, Bäume, großwüchsige<br />

Sträucher und Hecken anzupflanzen, hält sich<br />

Wer stirbt<br />

erwacht zum ewigen Leben<br />

Franz von Assisi<br />

wegen <strong>der</strong> damit verbundenen Bee<strong>in</strong>trächtigung<br />

an<strong>der</strong>er Grabstätten im Rahmen des<br />

Friedhofszwecks. Dem Friedhofsträger bleibt<br />

es vorbehalten, Ausnahmen zuzulassen.<br />

Bei <strong>der</strong> Grabgestaltung s<strong>in</strong>d unverrottbare<br />

Materialien (Plastik, Styropor und an<strong>der</strong>e<br />

Kunststoffe) im Interesse des Umweltschutzes<br />

zu vermeiden. Auch auf die Verwendung von<br />

Pflanzenschutz und Unkrautbekämpfungsmitteln<br />

sollte im Interesse des Naturschutzes<br />

verzichtet werden.<br />

GRABPFLEGE<br />

Zur würdigen Gestaltung e<strong>in</strong>er Grabstätte gehört<br />

auch die ständige und angemessene<br />

Grabpflege. Ungepflegte Gräber weisen auf<br />

wenig Respekt vor den <strong>in</strong> den Gräbern Bestatteten<br />

und auf wenig Rücksichtsnahme gegenüber<br />

den Empf<strong>in</strong>dungen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Friedhofsbenutzer<br />

h<strong>in</strong>. Die Nutzungsberechtigten <strong>der</strong><br />

Mustergrabanlage auf dem Hauptfriedhof West mit beispielhaften<br />

Grabdenkmälern und pflegeleichter Grabbepflanzung.


Grabstätten s<strong>in</strong>d daher verpflichtet, die Grabstätte<br />

vom Zeitpunkt des Erwerbs <strong>der</strong><br />

Nutzungsrechte <strong>der</strong> Grabstätte an gärtnerisch<br />

<strong>in</strong> Ordnung zu halten. Die Angehörigen können<br />

die gärtnerische Pflege entwe<strong>der</strong> selbst<br />

übernehmen o<strong>der</strong> aber Dritten, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

Berufsgärtnern, übertragen, die vom Anstaltsträger<br />

für Arbeiten auf dem Friedhof zugelassen<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Sollten Sie die erfor<strong>der</strong>liche Grabpflege nicht<br />

selbst durchführen wollen bzw. können, bietet<br />

sich <strong>der</strong> gärtnerische Berufsstand hierfür<br />

an. Dieser übernimmt dann die fachgerechte<br />

und sorgfältige Pflege und Bepflanzung Ihres<br />

Grabes, auch <strong>in</strong> Teilbereichen. Der Kostenrahmen<br />

richtet sich alle<strong>in</strong> nach den von Ihnen<br />

gewünschten Leistungen.<br />

Im Rahmen des friedhofsgärtnerischen Angebotes<br />

entscheidet man zwischen Jahres- und<br />

Dauergrabpflege. Während bei <strong>der</strong> Jahresgrabpflege<br />

die Leistungen des Friedhofsgärtners<br />

für e<strong>in</strong> zu betreuendes Grab jährlich neu<br />

vere<strong>in</strong>bart und berechnet werden, ist die<br />

Dauergrabpflege e<strong>in</strong> Auftrag für e<strong>in</strong>e wesentlich<br />

längere Laufzeit.<br />

Die Dauergrabpflegevere<strong>in</strong>barung für das eigene<br />

Grab ermöglicht bereits zu Lebzeiten,<br />

alles verb<strong>in</strong>dlich zu regeln. Mit großer Effizienz<br />

arbeiten <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>e Vielzahl sog.<br />

Treuhandstellen und Friedhofsgärtnereigenossenschaften,<br />

die mit dem Sammelbegriff<br />

„Dauergrabpflegee<strong>in</strong>richtungen“ umschrieben<br />

werden können. Diese berufsständischen<br />

E<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d grundsätzlich für die korrekte<br />

Ausführung und Überwachung <strong>der</strong><br />

Dauergrabpflegevere<strong>in</strong>barungen zuständig.<br />

Die Berufsständische Organisation für Dauergrabpflege<br />

<strong>in</strong> Hessen und Thür<strong>in</strong>gen ist die:<br />

Treuhandstelle für Dauergrabpflege<br />

Hessen-Thür<strong>in</strong>gen GmbH<br />

An <strong>der</strong> Festeburg 33<br />

60389 Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />

Hauptfriedhof West<br />

Nähere Informationen erhalten Sie unter<br />

0 69-9 04 78 70 o<strong>der</strong> <strong>der</strong> kostenlosen Servicenummer<br />

08 00-1 51 61 70. Detaillierte Informationen<br />

f<strong>in</strong>den Sie auch im Internet unter<br />

www.grabpflege-hessen.de.<br />

Mit e<strong>in</strong>em Dauergrabpflege-Treuhandvertrag<br />

wird e<strong>in</strong> umfassendes Servicepaket angeboten,<br />

das Sie alle<strong>in</strong> im Detail bestimmen können.<br />

Langfristige Grabpflegelösungen ab e<strong>in</strong>er<br />

Dauer von 5 Jahren, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel über die<br />

gesamte Nutzungszeit <strong>der</strong> Grabstätte.<br />

Der beson<strong>der</strong>e Vorteil e<strong>in</strong>es Dauergrabpflege-<br />

Treuhand-Vertrages ist, dass<br />

• Preissteigerungen für die Laufzeit <strong>der</strong> Übere<strong>in</strong>kunft<br />

durch die sichere Anlage <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gezahlten<br />

Pflegegel<strong>der</strong> <strong>aus</strong>geschlossen werden<br />

• Die vere<strong>in</strong>barten Leistungen vor Ort durch<br />

e<strong>in</strong>en unabhängigen Prüfer regelmäßig kontrolliert<br />

werden. Das schafft Sicherheit.<br />

• Die Pflege <strong>in</strong> an<strong>der</strong>e Hände übertragen wird,<br />

wenn die ordnungsgemäße Ausführung nicht<br />

mehr gesichert ist. Das schafft Vertrauen.<br />

E<strong>in</strong> Dauergrabpflege-Treuhand-Vertrag für das<br />

eigene Grab ermöglicht bereits zu Lebzeiten<br />

alles verb<strong>in</strong>dlich zu regeln. Dies ist beruhigend,<br />

weil<br />

• Sie Ihren Angehörigen die Last <strong>der</strong><br />

Grabpflege gerne nehmen möchten.<br />

• Sie die Details <strong>der</strong> Grabpflege und Grabgestaltung<br />

gerne selbst festlegen wollen.<br />

• Sie sicher se<strong>in</strong> möchten, dass alles <strong>in</strong> Ihrem<br />

S<strong>in</strong>ne geregelt ist.<br />

Informationsmaterial erhalten Sie auch bei <strong>der</strong><br />

Friedhofsverwaltung.<br />

Werden die Grabstellen nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em würdigen<br />

Zustand erhalten, so können die Nutzungsberechtigten<br />

zur angemessenen Grabpflege<br />

angehalten werden. Die Friedhofsverwaltung<br />

<strong>Fulda</strong> achtet darauf verstärkt.<br />

27


28<br />

Friedhof Istergiesel<br />

GRABMALVORSORGE DER STEINMETZ-<br />

UND BILDHAUER-INNUNG FULDA<br />

Viele Menschen sorgen sich darum, wie e<strong>in</strong><br />

würdiges Andenken an ihre Person nach<br />

ihrem Ableben bewahrt werden kann. So kann<br />

es se<strong>in</strong>, dass sie ke<strong>in</strong>e Angehörigen o<strong>der</strong><br />

Freunde haben, die sich um das Grab kümmern<br />

können, o<strong>der</strong> sie haben e<strong>in</strong>e ganz<br />

bestimmte Gestaltung ihrer Ruhestätte im<br />

S<strong>in</strong>n, die sie gewährleistet wissen möchten.<br />

Die Ste<strong>in</strong>metz- und Bildhauer-Innung <strong>Fulda</strong><br />

bietet entsprechende Grabpflegeverträge an,<br />

die treuhän<strong>der</strong>isch abgesichert s<strong>in</strong>d. So<br />

schließt <strong>der</strong> Auftraggeber mit e<strong>in</strong>em Innungsbetrieb<br />

se<strong>in</strong>er Wahl e<strong>in</strong>en Vertrag ab. Die<br />

Innung garantiert mit <strong>der</strong> Unterschrift ihres<br />

Zeichnungsberechtigten, dass <strong>der</strong> Grabmalund<br />

Grabpflegevertrag <strong>in</strong> allen se<strong>in</strong>en Bestandteilen<br />

erfüllt wird, selbst wenn die beauftragte<br />

Firma – <strong>aus</strong> welchen Gründen auch immer –<br />

ihre Tätigkeit e<strong>in</strong>stellt. In diesem Fall setzt die<br />

Innung e<strong>in</strong>en geeigneten an<strong>der</strong>en Betrieb e<strong>in</strong>.<br />

Ganz <strong>in</strong>dividuell kann <strong>der</strong> Auftraggeber für<br />

se<strong>in</strong>e Grabmalvorsorge folgende Leistungen<br />

vere<strong>in</strong>baren:<br />

• Gestaltung <strong>der</strong> Grabstätte,<br />

• regelmäßige Re<strong>in</strong>igung und Pflege des<br />

Grabmals, <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fassung sowie<br />

gegebenenfalls <strong>der</strong> Grababdeckung,<br />

• Instandhaltung und Erneuerung<br />

<strong>der</strong> Grab<strong>in</strong>schriften,<br />

• Überwachung <strong>der</strong> Grabmalsicherheit<br />

und Übernahme <strong>der</strong> Haftung,<br />

• Reparaturarbeiten jeglicher Art<br />

an <strong>der</strong> Grabanlage,<br />

• Erledigung aller Arbeiten im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Zweitbestattung,<br />

• Verkauf <strong>der</strong> Grabanlage im Rahmen <strong>der</strong><br />

Vorsorge und kostenfreie E<strong>in</strong>lagerung<br />

bis zum gewünschten Aufstellterm<strong>in</strong>,<br />

• sonstige Arbeiten.<br />

Festgelegt werden können auch die Anzahl <strong>der</strong><br />

Pflegearbeiten pro Jahr sowie die Laufzeit des<br />

Vertrages. Der Gesamtbetrag <strong>der</strong> Kosten für<br />

die Pflegearbeiten wird vom Auftraggeber bei<br />

Vertragsabschluss e<strong>in</strong>gezahlt und von diesem<br />

Moment an von <strong>der</strong> Ste<strong>in</strong>metz- und Bildhauer-<br />

Innung <strong>Fulda</strong> treuhän<strong>der</strong>isch verwaltet.<br />

H<strong>in</strong>weis <strong>in</strong> eigener Sache:<br />

Die Mitgliedsbetriebe <strong>der</strong> Ste<strong>in</strong>metz- und<br />

Bildhauer-Innung <strong>Fulda</strong> haben vere<strong>in</strong>bart, im<br />

Zusammenhang mit dem Grabmalkauf e<strong>in</strong>en<br />

pietätvollen Umgang zu wahren. In unserem<br />

Bestreben, die Privatsphäre <strong>der</strong> H<strong>in</strong>terbliebenen<br />

zu schützen, bestätigte uns die höchstrichterliche<br />

Rechtsprechung, dass unaufgefor<strong>der</strong>te<br />

telefonische o<strong>der</strong> persönliche Kontaktaufnahme<br />

zum Zwecke <strong>der</strong> Anwerbung von<br />

Geschäftsaufträgen sittenwidrig und damit<br />

verboten s<strong>in</strong>d. Auch das Ansprechen von<br />

Trauernden auf dem Friedhof ist <strong>in</strong> das Verbot<br />

mit e<strong>in</strong>zubeziehen und sollte bei<br />

Zuwi<strong>der</strong>handlung <strong>der</strong> Innungsgeschäftsstelle<br />

gemeldet werden.


BERATUNGS- UND ENTSCHEIDUNGSHILFE<br />

BEIM KAUF EINES GRABES<br />

Der Tod e<strong>in</strong>es Menschen kann e<strong>in</strong>e unübersichtliche<br />

Vielzahl an Verpflichtungen, Erledigungen<br />

und Entscheidungen mit sich br<strong>in</strong>gen.<br />

Nur wenige Menschen beschäftigen sich zu<br />

Lebzeiten mit Ihrem Tod und treffen<br />

Vorkehrungen, beispielsweise <strong>in</strong> f<strong>in</strong>anziellen<br />

Angelegenheiten, o<strong>der</strong> äußern Wünsche für<br />

e<strong>in</strong>e Beerdigung.<br />

Wenn Sie sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Situation bef<strong>in</strong>den, dass<br />

e<strong>in</strong> nahe stehen<strong>der</strong> Mensch gestorben ist, fühlen<br />

Sie sich vielleicht mit <strong>der</strong> Erledigung <strong>der</strong><br />

anstehenden Aufgaben überfor<strong>der</strong>t. Zudem<br />

müssen Sie unter Zeitdruck nüchterne Entscheidungen<br />

treffen, die zum e<strong>in</strong>en häufig mit<br />

großen f<strong>in</strong>anziellen Belastungen verbunden<br />

s<strong>in</strong>d und die zum an<strong>der</strong>en nicht mehr rückgängig<br />

gemacht werden können.<br />

Diese Kurzabfrage gibt e<strong>in</strong>en Blick auf die verschiedenen<br />

Möglichkeiten bzw. Optionen<br />

für/wi<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Entscheidung für/gegen e<strong>in</strong>e<br />

bestimmte Grabart. Anhand dieser Informationen<br />

kann die Friedhofsverwaltung so beraten,<br />

dass <strong>der</strong> Nutzungsberechtigte e<strong>in</strong>e für<br />

sich gut geeignete Entscheidung treffen kann.<br />

Friedhof Lehnerz<br />

I. Auf welchem Friedhof<br />

soll <strong>der</strong>/die Verstorbene bestattet werden?<br />

(siehe Seiten 10 ff. )<br />

2. Soll die/<strong>der</strong> Verstorbene <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Sarg bestattet<br />

o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Urne beigesetzt werden?<br />

(siehe Seiten 19 ff. )<br />

3. Soll die/<strong>der</strong> Verstorbene <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Reihengrab o<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wahlgrab bestattet/beigesetzt werden?<br />

(siehe Seiten 21 ff. )<br />

4. Soll die Grabstelle nach Ablauf <strong>der</strong> Ruhezeit vor<strong>aus</strong>sichtlich<br />

möglichst umgehend abgeräumt werden<br />

o<strong>der</strong> über die Ruhefrist h<strong>in</strong><strong>aus</strong> bestehen bleiben,<br />

beispielsweise als Familiengrab?<br />

(siehe Seiten 21 ff. )<br />

5. Sollen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grabstätte weitere Personen<br />

(Ehegatte, K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Angehörige, Freunde, Bekannte)<br />

beigesetzt werden?<br />

(siehe Seiten 21 ff. )<br />

6. Soll die/<strong>der</strong> Verstorbene anonym (namenlos)<br />

beigesetzt werden o<strong>der</strong> soll die Grabstätte<br />

mit e<strong>in</strong>em Grabmal versehen werden?<br />

(siehe Seiten 21 ff. )<br />

7. Soll <strong>der</strong>/die Verstorbene <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Abteil<br />

mit beson<strong>der</strong>en Gestaltungsvorschriften o<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Abteil ohne beson<strong>der</strong>e Gestaltungsvorschriften<br />

bestattet werden?<br />

(siehe Seiten 23 ff. )<br />

8. Soll das Grab später e<strong>in</strong>mal mit e<strong>in</strong>er<br />

sog. „Grababdeckplatte“ versehen werden?<br />

(siehe Seiten 23 ff. )<br />

9. Soll <strong>der</strong>/die Verstorbene <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Grab bestattet<br />

werden, bei dem für die H<strong>in</strong>terbliebenen bzw.<br />

Nutzungsberechtigten ke<strong>in</strong>e Grabpflege anfällt?<br />

(siehe Seite 22)<br />

I0. Wie stehen Sie zu Bäumen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe des Grabes?<br />

Wünschen Sie e<strong>in</strong> Grab <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe e<strong>in</strong>es Baumes<br />

o<strong>der</strong> eher nicht?<br />

(siehe Seiten 31 ff. )<br />

29


30<br />

WÜRDIGE BESTATTUNG VON<br />

TOT- UND FEHLGEBURTEN<br />

Der Verlust e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des ist immer schmerzhaft,<br />

auch im Fall e<strong>in</strong>er Fehl- o<strong>der</strong> Totgeburt.<br />

Unter Fehlgeburten versteht man totgeborene<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit e<strong>in</strong>em Gewicht von bis zu 500 g.<br />

Totgeborene K<strong>in</strong><strong>der</strong> (e<strong>in</strong>schließlich Fehlgeburten)<br />

bezeichnet man die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die vor dem<br />

Ablauf des 6. Schwangerschaftsmonats geboren<br />

s<strong>in</strong>d. Sowohl totgeborene K<strong>in</strong><strong>der</strong> als auch<br />

Fehlgeburten unterliegen nicht dem Bestattungszwang.<br />

Was immer e<strong>in</strong> Mensch<br />

an Güte und Liebe<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leben <strong>aus</strong>gesät hat,<br />

das wird auf ewig nicht verloren gehen.<br />

Alle hessischen Geme<strong>in</strong>den haben sich jedoch<br />

dazu entschlossen, auf Wunsch <strong>der</strong> Eltern auch<br />

Fehl- und Totgeburten zu bestatten. Auf dem<br />

Zentralfriedhof <strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong> ist im Jahr<br />

2001 e<strong>in</strong> entsprechendes Gräberfeld e<strong>in</strong>gerichtet<br />

worden. Auf dieser Anlage können<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die <strong>in</strong> den ersten 6 Schwangerschaftsmonaten<br />

tot zur Welt gekommen s<strong>in</strong>d<br />

o<strong>der</strong> die fehlgeboren wurden, namenlos<br />

bestattet werden.<br />

Auf dem Zentralfriedhof markiert e<strong>in</strong>e<br />

Basaltsäule mit <strong>der</strong> Inschrift „Unseren Ungeborenen“<br />

diesen Ort. Die E<strong>in</strong>richtung dieses<br />

Abteils ist <strong>in</strong> Zusammenarbeit zwischen dem<br />

Magistrat <strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong>, Grünflächen-,<br />

Umwelt- und Friedhofsamt und dem<br />

Städtischen Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Fulda</strong> zustande gekommen.<br />

Der säulenartige Gedenkste<strong>in</strong> soll als<br />

„Identifikationsmöglichkeit für Alle“ gelten.<br />

Neben <strong>der</strong> Möglichkeit <strong>der</strong> Bestattungen <strong>in</strong><br />

dem angesprochenen Abteil können sich die<br />

Eltern e<strong>in</strong>es fehl- o<strong>der</strong> totgeborenen K<strong>in</strong>des<br />

natürlich auch für e<strong>in</strong>e Bestattung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Reihen- o<strong>der</strong> Wahlgrab entscheiden.<br />

Veranlassen die Eltern des K<strong>in</strong>des selbst ke<strong>in</strong>e<br />

Bestattung, so wird sich das Krankenh<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

Leibesfrucht annehmen. Auf Grund e<strong>in</strong>er mit<br />

dem Städtischen Kl<strong>in</strong>iken getroffenen Vere<strong>in</strong>barung<br />

wird diese dann auf dem Zentralfriedhof<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong> bestattet.<br />

Selbstverständlich steht Ihnen die Friedhofsverwaltung<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong> auch <strong>in</strong> dieser<br />

Angelegenheit zu allen Fragen gerne zur<br />

Verfügung.<br />

Abteil 74 auf dem Zentralfriedhof


GRÜN<br />

AUF FRIEDHÖFEN<br />

Parkartiger Friedhofsbereich auf dem Zentralfriedhof<br />

Friedhöfe laden <strong>in</strong>mitten von städtischer<br />

Hektik und Betriebsamkeit die Stadtbewohner<br />

immer häufiger zu Spaziergängen e<strong>in</strong> und s<strong>in</strong>d<br />

daher nicht nur Orte des Gedenkens, son<strong>der</strong>n<br />

gew<strong>in</strong>nen als Stätten <strong>der</strong> Ruhe, Entspannung,<br />

Bes<strong>in</strong>nung und <strong>in</strong>neren E<strong>in</strong>kehr zunehmend an<br />

Bedeutung.<br />

E<strong>in</strong>en entscheidenden Anteil am ökologischen<br />

und ästhetischen Reichtum auf dem Friedhof<br />

hat die <strong>in</strong>dividuelle Gestaltung und Pflege <strong>der</strong><br />

Gräber. Immergrüne Pflanzen wie Buxbaum,<br />

Eibe, Ilex o<strong>der</strong> Rhododendron wirken auf dem<br />

Grab nicht nur als schöne Rahmen für die<br />

Grabzeichen. Sie sprechen als S<strong>in</strong>nbil<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Unsterblichkeit e<strong>in</strong>e Sprache die von den<br />

meisten Menschen verstanden wird. Ergänzt<br />

durch vielfältige Blüten- und Blattstauden,<br />

sowie fruchtbildende Rahmengehölze bieten<br />

sie gleichzeitig Vögeln und Kle<strong>in</strong>tieren Nahrung<br />

und Lebensraum.<br />

Im H<strong>in</strong>blick auf die vielseitige Bedeutung von<br />

Friedhöfen wurden die <strong>Fulda</strong>er Friedhöfe<br />

botanisch untersucht. Dabei konnten ungefähr<br />

365 Pflanzenarten festgestellt werden, darunter<br />

e<strong>in</strong>e Reihe von allerd<strong>in</strong>gs nur vere<strong>in</strong>zelt<br />

anzutreffenden Rote-Liste-Arten wie Acker-<br />

Friedhof Kämmerzell<br />

.<br />

Gelbstern (Gagea arvensis), Kugelige Teufelskralle<br />

(Phyteuma orbiculare), Stattliches Knabenkraut<br />

(Orchis mascula) sowie e<strong>in</strong>ige für<br />

den hiesigen Naturraum bemerkenswerte<br />

bzw. weniger häufige Arten wie Sand-Mohn<br />

(Papaver argemone), Kle<strong>in</strong>e Brennnessel (Urtica<br />

urens) o<strong>der</strong> Doldiger Milchstern (Ornithogalum<br />

umbellatum). Das natürlich bed<strong>in</strong>gte<br />

Arten<strong>in</strong>ventar <strong>der</strong> Friedhofsvegetation än<strong>der</strong>t<br />

sich jeweils <strong>in</strong> Abhängigkeit von <strong>der</strong> Exposition,<br />

<strong>der</strong> Höhenlage und dem Substrat.<br />

E<strong>in</strong>en ganz wesentlichen Parameter für die<br />

Artenzusammensetzung sowie für die Artenvielfalt<br />

stellt jedoch die Pflege<strong>in</strong>tensität dar.<br />

Denn extensive Pflegemaßnahmen führen zu<br />

e<strong>in</strong>er standörtlichen und strukturellen Vielfalt,<br />

die deutlich mit e<strong>in</strong>em entsprechenden Artenreichtum<br />

korreliert. Umgekehrt ist es zumeist<br />

<strong>in</strong>tensive Pflege, die für die ger<strong>in</strong>ge Häufigkeit<br />

e<strong>in</strong>iger Sippen verantwortlich zu machen ist.<br />

Insgesamt ist festzustellen, dass sich viele<br />

Friedhöfe als biologisch aktive Flächen zu<br />

wichtigen <strong>in</strong>selartigen Refugien für Pflanzen<br />

und Tiere entwickelt haben, die im übrigen<br />

Stadtgebiet weitgehend verdrängt worden<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

31


32<br />

Friedhof Kohlh<strong>aus</strong><br />

Neben den genannten Pflanzen spielt das auf<br />

dem Friedhof vorhandene Großgrün e<strong>in</strong>e<br />

erhebliche Rolle. Bäume s<strong>in</strong>d nicht nur wegen<br />

ihrer Schönheit, Seltenheit o<strong>der</strong> natürlichen<br />

Eigenart auch nicht nur ob ihrer Bedeutung für<br />

das Gesamtbild, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für das<br />

Kle<strong>in</strong>klima und die Luftre<strong>in</strong>haltung von ganz<br />

entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung für die Lebensqualität<br />

unserer Stadt. Daher soll alles getan<br />

werden, sie zu schützen und zu erhalten. Vor<br />

allem die oft mächtigen Laubbäume s<strong>in</strong>d es,<br />

die e<strong>in</strong> harmonisch gewachsenes<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsbild vermitteln und e<strong>in</strong>en räumlichen<br />

Schwerpunkt <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Gesamtanlage<br />

setzen. Wir alle brauchen Bäume, wir<br />

leben von und mit dem Grün <strong>in</strong> unserer Stadt.<br />

Das muss so bleiben. Aufkommende Bestrebungen,<br />

auf dieses Laubbaumgerüst zu verzichten,<br />

um den Laubfall zu vermeiden, s<strong>in</strong>d<br />

abzulehnen. Es würde dadurch e<strong>in</strong> wichtiger<br />

Bestandteil <strong>der</strong> räumlichen Strukturierung <strong>der</strong><br />

Friedhöfe verloren gehen. H<strong>in</strong>zu kommen<br />

Faktoren wie fehlen<strong>der</strong> Schatten und negative<br />

Auswirkungen auf das Kle<strong>in</strong>klima.<br />

BÄUME PRODUZIEREN SAUERSTOFF<br />

E<strong>in</strong> erwachsener Baum produziert jährlich<br />

100-150 kg Sauerstoff. Das ist die Hälfte dessen,<br />

was e<strong>in</strong> Mensch jährlich zum Atmen braucht.<br />

BÄUME SPENDEN SCHATTEN<br />

Sie verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n damit im Sommer das unerwünschte<br />

Aufheizen. Schon deshalb sollten die<br />

Friedhöfe und die Plätze darauf mit Bäumen<br />

bepflanzt werden.<br />

BÄUME VERDUNSTEN WASSER<br />

Die Blätter e<strong>in</strong>er Baumkrone haben e<strong>in</strong>e bis<br />

zu 10 mal größere Oberfläche als die durch<br />

die Krone bedeckte Bodenfläche. Durch die<br />

Blätter wird Wasser verdunstet, täglich bis zum<br />

5-fachen des Blatteigengewichts. Bei großen<br />

Bäumen s<strong>in</strong>d dies e<strong>in</strong>ige 100 Liter pro Tag.<br />

Damit machen sie Atemluft feuchter, gesün<strong>der</strong><br />

und angenehmer.<br />

Geboren, um zu sterben.<br />

Gestorben, um ewig zu leben.<br />

Grab<strong>in</strong>schrift Zentralfriedhof<br />

BÄUME KÜHLEN LUFT<br />

Um e<strong>in</strong>en Liter Wasser zu verdunsten, s<strong>in</strong>d<br />

etwa 600 kcal erfor<strong>der</strong>lich. E<strong>in</strong> großer<br />

Laubbaum z. B. e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>de kann an e<strong>in</strong>em<br />

Sommertag se<strong>in</strong>er Umgebung e<strong>in</strong>e Wärmemenge<br />

von rund 250.000 kcal entziehen.<br />

BÄUME BEWEGEN LUFT<br />

Die Temperaturunterschiede zwischen Baum<br />

und Umgebung bewirken kle<strong>in</strong>räumige Luftzirkulation,<br />

die die drückende Schwüle überw<strong>in</strong>den<br />

helfen.Auch ohne Messgerät wird dieses<br />

„kühle Lüftchen“ angenehm empfunden.<br />

BÄUME FILTERN STAUB<br />

Streicht W<strong>in</strong>d durch die Baumkronen, lagern<br />

sich Staubteilchen auf den Blättern ab und<br />

werden von dort mit dem Regen weitestgehend<br />

<strong>in</strong> den Boden abgewaschen. Baumbestandene<br />

Wege weisen bis zu 2/3 weniger<br />

Staubteilchen auf, als baumlose Wege.<br />

Diese Bäume zu schützen und zu erhalten, ist<br />

e<strong>in</strong>e große Aufgabe und nur durch die<br />

Mitarbeit und das Verständnis <strong>der</strong> Friedhofsnutzer<br />

möglich.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> im Laufe e<strong>in</strong>es Baumjahres<br />

e<strong>in</strong>tretende Laub- und Nadelfall, sowie <strong>der</strong> für<br />

die Standfestigkeit von Bäumen notwendige<br />

Wurzelwuchs sollten als natürliche Gegebenheiten<br />

h<strong>in</strong>genommen und nicht negativ beurteilt<br />

werden.<br />

Bäume s<strong>in</strong>d wie gute Freunde – oft vermisst<br />

man sie erst dann, wenn sie nicht mehr da s<strong>in</strong>d.<br />

Der Friedhof ist schließlich mehr als e<strong>in</strong>e<br />

Stätte <strong>der</strong> Toten, er ist Lebensraum und übernimmt<br />

damit e<strong>in</strong>e wichtige Funktion für den<br />

Biotop- und Artenschutz.


Andacht <strong>in</strong> <strong>der</strong> neu gestalteten Marienkapelle Lehnerz<br />

ABFÄLLE AUF FRIEDHÖFEN<br />

ABFALL VERMEIDEN – ABFALL RICHTIG TRENNEN<br />

ZUM SCHUTZ DER UMWELT<br />

UND DER VERMEIDUNG UNNÖTIGER<br />

ENTSORGUNGSKOSTEN<br />

Die naturnahe Gestaltung und Pflege <strong>der</strong><br />

Friedhöfe hat wichtigen Anteil am Erhalt ihrer<br />

ökologischen und stadtklimatischen Bedeutung.<br />

E<strong>in</strong> wichtiger Aspekt dabei ist auch die<br />

umweltfreundliche Abfallentsorgung auf Friedhöfen,<br />

die <strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten durch<br />

steigende Mengen nicht verrottbarer Kunststoffabfälle<br />

problematischer geworden ist.<br />

Nicht verrottbare Materialien sollten Sie deshalb<br />

weitestgehend vermeiden.<br />

Durch die Verwendung kompostierbarer<br />

Ersatzstoffe o<strong>der</strong> die konsequente Wie<strong>der</strong>verwendung<br />

können Sie aktiv zur Kunststoffvermeidung<br />

beitragen:<br />

TRAUERKRÄNZE UND GRABSCHMUCK<br />

werden bereits kunststofffrei mit Strohunterlage<br />

und Pappe hergestellt.<br />

PFLANZEN UND PFLANZENTEILE<br />

als natürlicher Grabschmuck s<strong>in</strong>d nicht nur<br />

stilvoller, son<strong>der</strong>n auch kompostierbar und<br />

damit umweltfreundlich zu entsorgen.<br />

ANZUCHTTÖPFE UND PALETTEN<br />

<strong>aus</strong> Kunststoff werden von den Friedhofsgärtnern<br />

gerne zurückgenommen und brauchen<br />

nicht im Abfall zu landen.<br />

PLASTIKBEUTEL<br />

sollten Sie, falls möglich, wie<strong>der</strong>verwenden<br />

und bitte wie<strong>der</strong> mit nach H<strong>aus</strong>e nehmen.<br />

VERPACKUNGSMATERIALIEN<br />

AUS KUNSTSTOFF<br />

sollten sie, wenn eben möglich, direkt beim<br />

Händler zurücklassen.<br />

UNVERMEIDBARE KUNSTSTOFFE<br />

sollten Sie <strong>aus</strong>schließlich <strong>in</strong> den dafür vorgesehenen<br />

Abfallbehältern entsorgen.<br />

Marienkapelle Friedhof Lehnerz<br />

Durch die sortenre<strong>in</strong>e Sammlung verrottbarer<br />

Abfälle können Sie mithelfen, dass diese zu<br />

wertvoller Humuserde aufbereitet und <strong>in</strong> den<br />

Naturkreislauf zurückgeführt werden. Durch<br />

den damit gewonnenen Kompost:<br />

• wird die Umwelt geschont<br />

• kann auf die Verwendung von an<strong>der</strong>en<br />

Düngern und Bodenverbesserern<br />

verzichtet werden<br />

• werden erhebliche Entsorgungskosten<br />

gespart<br />

Für die Getrenntsammlung verrottbarer und<br />

nicht verrottbarer Abfälle auf den Friedhöfen<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong> stehen Ihnen entsprechende<br />

Gefäße zur Verfügung. Zur Entsorgung des<br />

Restmülls s<strong>in</strong>d Drahtbehälter vorgesehen, für<br />

die Sammlung verrottbarer Abfälle Holzboxen<br />

mit <strong>der</strong> Aufschrift „Verrottbare Abfälle“.<br />

Für Ihre aktive Mithilfe bei <strong>der</strong> Abfallsammlung,<br />

sowie dem Schutz und <strong>der</strong> Pflege unserer<br />

städtischen Friedhöfe bedanken wir uns.<br />

Holz-Box nur für pflanzliche Abfälle<br />

Gitter-Box für Plastikabfälle<br />

33


34<br />

DER FRIEDHOF, ORT DER ERINNERUNG,<br />

BESINNUNG UND HOFFNUNG<br />

Beim Tode e<strong>in</strong>es geliebten Menschen werden<br />

wir existenziell auf uns selbst zurückgeworfen.<br />

Wir erleiden regelrecht e<strong>in</strong> H<strong>in</strong><strong>aus</strong>-Geworfense<strong>in</strong><br />

<strong>aus</strong> unserer „kle<strong>in</strong>en“ heilen Welt und<br />

kommen nicht um Grenzerfahrungen herum.<br />

Im ersten Moment sche<strong>in</strong>t uns <strong>der</strong> Boden<br />

unter den Füssen weg- und e<strong>in</strong>e Welt<br />

zusammenzubrechen. Die eigene Unzulänglichkeit,<br />

die eigene Zerbrechlichkeit wird<br />

Jedem bewusst vor Augen geführt. E<strong>in</strong>e Welle<br />

<strong>aus</strong> Wut und Trauer überflutet die eigene<br />

Seele, es sche<strong>in</strong>t unmöglich, noch e<strong>in</strong>en klaren<br />

Gedanken zu fassen, o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e richtige<br />

Entscheidung zu treffen. Fragen nach dem<br />

„Warum?“ pe<strong>in</strong>igen uns ebenso wie die Frage,<br />

warum das Unabän<strong>der</strong>liche nicht hätte noch<br />

vertagt werden können. – Aber angesichts des<br />

Sterbens und des Todes ereignet sich paradoxerweise<br />

etwas Wun<strong>der</strong>bares: Wir erleben<br />

<strong>in</strong>tensivstes Leben und <strong>aus</strong> unserem Glauben<br />

her<strong>aus</strong> treten wir unwillkürlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tensiven<br />

Trauerprozess e<strong>in</strong>.<br />

Unsere städtischen Angestellten auf den<br />

Friedhöfen wissen um diese ganz beson<strong>der</strong>e<br />

menschliche Ausnahmesituation des Trauernden<br />

und stellen ihre beson<strong>der</strong>e Dienstleistung<br />

auf diese Bedürfnisse ab. Die städtischen<br />

Friedhöfe mit ihren gepflegten Grünanlagen,<br />

Wegen, Brunnen, Plätzen und Aussegnungsgebäuden<br />

gehen auf die Nachfragen <strong>der</strong><br />

Trauernden nach e<strong>in</strong>em schön gestalteten<br />

Ruheort für den Verstorbenen <strong>aus</strong>führlich e<strong>in</strong>.<br />

Für e<strong>in</strong>en langen Zeitraum von 25 – 30 Jahren<br />

begleitet das Grab die H<strong>in</strong>terbliebenen und<br />

wird damit zum Ausgangsort für e<strong>in</strong>en ganz<br />

<strong>in</strong>dividuellen Versöhnungsweg mit dem<br />

Schicksalsschlag. Der Besuch auf dem Friedhof<br />

stellt meistens den Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er neuen S<strong>in</strong>nbestimmung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> S<strong>in</strong>nkrise da. Diesen Weg<br />

könnte man vergleichen mit dem Gehen über<br />

e<strong>in</strong>e Brücke, die gespannt ist vom „Ufer des<br />

Leidens“ zum Ufer des „wie<strong>der</strong>gefundenen<br />

Lebens.“ – Je<strong>der</strong> Friedhofsbesuch des Trauernden<br />

kommt dem Begehen dieser Brücke gleich;<br />

e<strong>in</strong> Suchen, e<strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nern, e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>den von Akzeptanz<br />

zur Bewältigung des erlittenen Schmerzes.<br />

Leid wird <strong>in</strong>dividuell ganz unterschiedlich<br />

empfunden, es kann nicht geteilt, wohl aber<br />

begleitet werden. Aus unserem Glauben her<strong>aus</strong><br />

erwächst Trost, entstehen neue E<strong>in</strong>sichten<br />

und Hoffnung auf e<strong>in</strong> neues Leben.<br />

Somit wird Friedhof zu e<strong>in</strong>em Ort <strong>der</strong><br />

Begegnung, e<strong>in</strong>er Begegnung des Lebenden<br />

mit dem Verstorbenen. Dort verneigt sich <strong>der</strong><br />

Trauernde vor dem Grab se<strong>in</strong>es Angehörigen<br />

<strong>in</strong> aller Demut. In se<strong>in</strong>er Zwiesprache mit<br />

dem Verstorbenen ist <strong>der</strong> Trauernde verbunden<br />

mit Gott und allen an<strong>der</strong>en Trauernden.<br />

So kann er an diesem beson<strong>der</strong>en Ort <strong>der</strong><br />

Begegnung Kraft schöpfen,Tröstung f<strong>in</strong>den und<br />

Trauer bewältigen.<br />

Dieser Besuch schenkt dem Trauernden Kraft,<br />

bestärkt se<strong>in</strong>en Lebenss<strong>in</strong>n, und schenkt ihm<br />

neue Hoffnung für se<strong>in</strong>en täglichen Lebens-<br />

Weg. Der Prozess <strong>der</strong> seelischen Wie<strong>der</strong>gesundung<br />

benötigt Zeit, Geduld und<br />

Begleitung, um wie<strong>der</strong> „heil“ zu werden, denn<br />

heilen heißt nichts an<strong>der</strong>es als wie<strong>der</strong> „Ganzwerden“.<br />

Nach e<strong>in</strong>em plötzlichen Verlust e<strong>in</strong>es<br />

geliebten Menschen, ist je<strong>der</strong> Grabbesuch<br />

e<strong>in</strong>e notwendige, wie<strong>der</strong>kehrende Zuwendung,<br />

se<strong>in</strong>e „Trauerarbeit“, um den seelischen<br />

Heilungsweg beschreiten zu können, d.h. auch<br />

sich auf den Weg zu sich selbst aufzumachen.<br />

E<strong>in</strong>erseits sich zu lösen, das Loslassen überhaupt<br />

zu lernen, an<strong>der</strong>erseits gleichzeitig wie<strong>der</strong><br />

zu e<strong>in</strong>em eigenen Lebenss<strong>in</strong>n zurückzuf<strong>in</strong>den.<br />

In dieser Weise ist Friedhof e<strong>in</strong> Ort <strong>der</strong> Kraft<br />

und <strong>der</strong> Bes<strong>in</strong>nung.<br />

Wer e<strong>in</strong>mal tief empfundenes Leid erfahren<br />

und bewältigt hat, wer die Brücke zwischen<br />

Leid und wie<strong>der</strong>gefundenem Lebenss<strong>in</strong>n<br />

begangen hat, kann auf e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere Stärke<br />

zurückgreifen, die e<strong>in</strong>e wertvolle Ressource im<br />

weiteren Leben darstellt.<br />

Dirk Handwerk, Leiter des Grünflächen-, Umweltund<br />

Friedhofsamts <strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong>


FRIEDHOF<br />

UND GEDÄCHTNIS<br />

Anlage, Gestaltung und Ausstattung e<strong>in</strong>er<br />

Grabstätte vermitteln Vorstellungen H<strong>in</strong>terbliebener<br />

von <strong>der</strong> Natur des Todes und solcher<br />

Eigenschaften des Verstorbenen, die<br />

gegenüber e<strong>in</strong>em Besucher des Grabes für<br />

wesentlich gehalten werden. Gräber s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

diesem S<strong>in</strong>ne Zeichen e<strong>in</strong>er stummen Zwiesprache<br />

zwischen h<strong>in</strong>terbliebenen Familienangehörigen,<br />

Freunden, aber auch außenstehenden<br />

Besuchern und dem Verstorbenen.<br />

Dieser beson<strong>der</strong>e Dialog spiegelt damit ebenso<br />

persönliche Bef<strong>in</strong>dlichkeit von H<strong>in</strong>terbliebenen,<br />

wie auch des für sie prägend<br />

gewordenen Zeitgeistes.<br />

Für den Zeitpunkt e<strong>in</strong>es Todesfalls bewahren<br />

Gräber dadurch ebenso das manifestierte<br />

Gedächtnis E<strong>in</strong>zelner, wie auch die Gesamtanlage<br />

des Friedhofes das kollektive Gedächtnis<br />

von Generationen spiegelt.<br />

Wie sehr diese Überlegungen zu Grundbed<strong>in</strong>gungen<br />

gesellschaftlichen Lebens gehören,<br />

beweist bereits die Tatsache, dass die<br />

Wissenschaft von den schriftlosen Epochen<br />

<strong>der</strong> Vor- und Frühgeschichte gerade die<br />

Bestattungssitten als verlässliche Glie<strong>der</strong>ungsmarken<br />

kultureller Entwicklungen e<strong>in</strong>setzen<br />

kann. Grabmaltypen, Inschriften, Darstellungen<br />

und Zeichen lassen sich aber auch für jüngere<br />

Zeitabschnitte als die Symbole o<strong>der</strong> Metaphern<br />

deuten, die als <strong>in</strong>dividuelle Aussagen<br />

über die Natur des Todes für Glauben und<br />

Denkmalgeschützte Grabdenkmäler auf dem<br />

Zentralfriedhof – e<strong>in</strong>e Erhaltung kann durch<br />

Wie<strong>der</strong>erwerb gesichert werden.<br />

Das kostbarste Vermächtnis<br />

e<strong>in</strong>es Menschen ist die Spur,<br />

die se<strong>in</strong>e Liebe <strong>in</strong> unserem Herzen<br />

zurückgelassen hat.<br />

Irmgard Grath<br />

Hoffnung <strong>der</strong> H<strong>in</strong>terbliebenen sprechen können.<br />

E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnes Grab bewahrt damit die<br />

persönliche Aussage <strong>der</strong> H<strong>in</strong>terbliebenen; die<br />

Gesamtanlage <strong>der</strong> Gräber wird als Friedhof<br />

aber auch zur vielstimmigen Manifestation <strong>der</strong><br />

Geme<strong>in</strong>schaft, die sich e<strong>in</strong>e Friedhofsanlage<br />

geschaffen hat.Wie das e<strong>in</strong>zelne Grab e<strong>in</strong>e auf<br />

die Person des Toten gerichtete Rücksichtnahme<br />

for<strong>der</strong>t, ist <strong>der</strong> Gesamtanlage des<br />

Friedhofs deshalb auch jene Pietät geschuldet,<br />

auf die den Besucher bereits die zur<br />

Nachdenklichkeit veranlassende Stimmung<br />

des Ortes h<strong>in</strong>führt.<br />

Zum<strong>in</strong>dest für den Zeitraum e<strong>in</strong>iger Generationen<br />

erlaubt daher e<strong>in</strong> Friedhof den Blick<br />

auf untrügliche Zeichen für Kultur und Zivilisation<br />

e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaft, er spricht durch<br />

se<strong>in</strong>e Denkmäler und die durch diese belegten<br />

Schicksale zugleich aber auch als Mahnung zu<br />

uns, sich immer wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> für das menschliche<br />

Leben wesentlichen Bedeutungsgehalte zu<br />

versichern. Damit wird <strong>der</strong> Friedhof zu jenem<br />

beson<strong>der</strong>en Ort, an dem wegen <strong>der</strong> naturbed<strong>in</strong>gten<br />

Zwangsläufigkeit des Todes, die jeden<br />

zu gegebener Zeit <strong>in</strong> die Rolle des H<strong>in</strong>terbliebenen<br />

zw<strong>in</strong>gt, je<strong>der</strong> auch se<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen<br />

Anteil zur Gestaltung e<strong>in</strong>es öffentlichen<br />

Gedächtnisortes beitragen kann.<br />

Dr. Werner Kirchhoff,<br />

Leiter des Kulturamtes <strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong><br />

35


36<br />

PIETÄTEN<br />

IN DER REGION FULDA


Das ist das Tor des Herrn,<br />

die Gerechten<br />

werden dort e<strong>in</strong>ziehen.<br />

Ich danke dir,<br />

daß du mich erhört hast<br />

und hast mir geholfen.<br />

Psalm 118, 20-21<br />

37


38<br />

STEINMETZBETRIEBE<br />

IN DER REGION FULDA


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40<br />

FRIEDHOFSGÄRTNER<br />

IN DER REGION FULDA<br />

Der Florale Trauerkranz - Symbolik für Leben ohne Anfang und ohne Ende.<br />

FACHVERBAND<br />

DEUTSCHER<br />

FLORISTEN e.V.<br />

Bezirksstelle <strong>Fulda</strong><br />

Die Fachverbandsfloristen <strong>der</strong> Bezirksstelle <strong>Fulda</strong><br />

gestalten Ihnen gerne<br />

Ihren persönlichen Trauerschmuck.<br />

Achten Sie auf das Zeichen unseres Fachverbandes.


Blühendes Gedenken – DAUERHAFT!<br />

Die Zeit Gott, zu suchen,<br />

ist dieses Leben.<br />

Die Zeit Gott, zu f<strong>in</strong>den,<br />

ist <strong>der</strong> Tod.<br />

Die Zeit Gott zu besitzen<br />

ist die Ewigkeit.<br />

E<strong>in</strong> gut gepflegtes Grab setzt Zeichen <strong>der</strong><br />

Er<strong>in</strong>nerung. Unsere Kunden legen diese<br />

Aufgabe schon seit vielen Jahren <strong>in</strong> unsere<br />

Hände. E<strong>in</strong>e Verantwortung, <strong>der</strong> wir uns gerne<br />

stellen.<br />

Gerne unterbreiten wir Ihnen e<strong>in</strong> persönliches<br />

Angebot. Rufen Sie uns an!<br />

Dauergrabpflege – Vertrauen durch Sicherheit!<br />

FRIEDHOFSGARTENBAU<br />

Künzeller Straße 76 • 36043 <strong>Fulda</strong><br />

Tel.: 06 61 - 90 28 70<br />

E-Mail: Neuhann-ABC-Florist@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

ANLEGEN · PFLANZEN · PFLEGEN · SCHMÜCKEN<br />

41


42<br />

<strong>Kerzen</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Domstadt</strong> <strong>Fulda</strong><br />

Zierkerzen für <strong>in</strong>dividuelle Anlässe und Gedenktage.<br />

Gestaltung nach Wunsch, Fertigung <strong>in</strong> Handarbeit.<br />

Ewiglichtölkerzen<br />

mit Brenngarantie<br />

für 3 bis 9 Tage.<br />

Fertigung nach<br />

liturgischen Vorschriften<br />

Mit<br />

Bildmotiv<br />

Ihrer Wahl<br />

Trauer- und Pietätkerzen<br />

mit <strong>in</strong>dividueller Verzierung.<br />

In unterschiedlichen Größen<br />

und Durchmessern erhältlich.<br />

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Fax (06 61) 4 71 86 · <strong>in</strong>fo@kerzen-schreiber.de · www.kerzen-schreiber.de


Ehemaliger Haupte<strong>in</strong>gang Zentralfriedhof Städtischer Friedhof mit alter Kapelle Alte Leichenhalle<br />

100 JAHRE ZENTRALFRIEDHOF FULDA<br />

TAG DES FRIEDHOFS 2006<br />

Im Jahr 2006 ist <strong>der</strong> Zentralfriedhof 100<br />

Jahre alt. Seit se<strong>in</strong>er Inbetriebnahme am 15.<br />

Juni 1906 s<strong>in</strong>d nunmehr 100 Jahre vergangen.<br />

In diesem Zeitraum wurden ca. 25.000 Tote<br />

beigesetzt.<br />

E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> die Vergangenheit zeigt, dass<br />

Oberbürgermeister Dr. Antoni die Neuanlage<br />

e<strong>in</strong>es Totenhofes im Jahre 1904 für notwendig<br />

erachtete, da sich die Stadt <strong>Fulda</strong> rasch vergrößerte.<br />

War doch schon <strong>der</strong> „mittlere<br />

Friedhof“ ganz <strong>in</strong> das Straßensystem e<strong>in</strong>bezogen<br />

worden. So begann bald <strong>der</strong> Bau dieser<br />

Anlage, die am 15. Juni 1906 durch den damaligen<br />

Stadtpfarrer Rhiel e<strong>in</strong>geweiht wurde.<br />

Das erste Begräbnis auf dem „neuen städtischen<br />

Friedhof“ erfolgte am 16. Juni 1906. Es<br />

war e<strong>in</strong> 10-jähriger Knabe, dessen Leiche dort<br />

zuerst <strong>der</strong> Erde übergeben wurde.<br />

Der „neue städtische Friedhof“ hat sich<br />

zwischenzeitlich zum Zentralfriedhof <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Fulda</strong> entwickelt, <strong>der</strong> <strong>in</strong> diesem Jahr se<strong>in</strong> 100jähriges<br />

Bestehen erreicht.<br />

Der Zentralfriedhof hat sich durch den alten<br />

Baumbestand und se<strong>in</strong>e Grünstrukturen über<br />

die Jahre zu e<strong>in</strong>er Parkanlage entwickelt, die<br />

nicht nur von den Menschen gerne aufgesucht<br />

wird, son<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong> ökologisches Refugium<br />

darstellt. Der Friedhof, e<strong>in</strong>e Begegnungsstätte<br />

für Trauernde und Besucher, e<strong>in</strong> Ort <strong>der</strong><br />

Bes<strong>in</strong>nung, <strong>der</strong> <strong>in</strong>neren E<strong>in</strong>kehr und auch <strong>der</strong><br />

stillen Erholung.<br />

Das Jubiläumsjahr nahm die Stadtverwaltung<br />

zum Anlass, um den Friedhof mit all se<strong>in</strong>en<br />

Aufgaben und Funktionen durch e<strong>in</strong>e<br />

Veranstaltungswoche etwas mehr <strong>in</strong> das<br />

öffentliche Bewusstse<strong>in</strong> zu rücken.<br />

Begleitet wurde dies mit:<br />

• <strong>der</strong> Publikation e<strong>in</strong>er Friedhofs-Broschüre,<br />

die als Information für Interessierte und<br />

Wegweiser für die H<strong>in</strong>terbliebenen dienen<br />

soll;<br />

• Fachfirmen, die ihr Können und ihre<br />

Dienstleistungen präsentierten. Auch Mustergräber,<br />

die auf dem Zentralfriedhof angelegt<br />

wurden;<br />

• Fachvorträgen und Ausstellungen mit verschiedenen<br />

Schwerpunkten sowie kulturellen<br />

Veranstaltungen mit Musik und Literatur;<br />

• dem „Tag des Friedhofs“ am Sonntag, den<br />

24. September. Die Friedhofsverwaltung<br />

stand für Fragen rund um den Friedhof zur<br />

Verfügung. Selbstverständlich waren auch<br />

die e<strong>in</strong>schlägigen Fachfirmen präsent und<br />

konnten Auskunft und Ratschläge für<br />

Interessierte geben.<br />

<strong>Fulda</strong>, 24. September 2006<br />

Grünflächen-, Umwelt- und Friedhofsamt <strong>der</strong><br />

Stadt <strong>Fulda</strong><br />

43


Grünflächen-, Umwelt-<br />

und Friedhofsamt<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Fulda</strong> –<br />

Friedhofsverwaltung:<br />

H<strong>aus</strong>anschrift: Palais Altenste<strong>in</strong><br />

Schlossstraße 4 · 36037 <strong>Fulda</strong><br />

Postanschrift: Postfach 2052 · 36010 <strong>Fulda</strong><br />

Telefon: (06 61) 102-17 70<br />

Telefax: (06 61) 102-27 71<br />

E-Mail: friedhof@fulda.de<br />

Internet: www.fulda.de

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