å - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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log K OC � a log K OW � b<br />
[2-4]<br />
a und b sind Konstanten, die je nach untersuchter<br />
Stoffgruppe und verwendeten Böden<br />
etwas unterschiedlich ausfallen können. Nach<br />
Grathwohl (2003) liegt für PAK die Konstante<br />
a nahe 1, so dass sich eine nahezu lineare<br />
Beziehung zwischen KOC und KOW ergibt.<br />
Karickhoff et al. (1979) ermittelten für<br />
Sedimente die empirische Beziehung:<br />
KOC = 0,62 KOW. Seth et al. (1999) geben einen<br />
niedrigeren Wert mit KOC = 0,35 KOW an.<br />
KOC kann auch aus der Wasserlöslichkeit der<br />
organischen Verbindungen abgeschätzt<br />
werden, wobei für PAK die Wasserlöslichkeit<br />
der unterkühlten Flüssigkeit (Ssub) benötigt<br />
wird, die aus Tabelle 2-1 entnommen werden<br />
kann.<br />
logK<br />
oc � � a log S sub � b<br />
[2-5]<br />
Seth et al. (1999) ermittelten für a Werte<br />
zwischen 0,85 und 0,93 und für b Werte<br />
zwischen -0,107 und -0,36. Da die Werte für a<br />
etwas kleiner sind als 1, verläuft diese empirische<br />
Korrelation nicht linear zur Wasserlöslichkeit.<br />
2.2.4 Löslichkeit nach dem<br />
Raoult´schen Gesetz<br />
Die Sättigungskonzentration der Einzelsubstanz<br />
liegt bei Stoffgemischen (z. B. Teer,<br />
Mineralöl, Kraftstoffe etc.) immer unter der<br />
Wasserlöslichkeit der Einzelstoffe (Si) und<br />
kann - nur bei Kenntnis der Zusammensetzung<br />
der organischen Phase – in Analogie zum<br />
Raoult'schen Gesetz berechnet werden. Für die<br />
Sättigungskonzentration (Cwi sat) der Einzelkomponente<br />
(i) in einer komplexen organischen<br />
Mischung, welche sich im Gleichgewicht<br />
mit der wässrigen Phase befindet, gilt:<br />
Cwi sa t = �i �i Si [2-6]<br />
�i���i �und Si stehen für die Molfraktion<br />
[ni / �ni], den Aktivitätskoeffizienten in der<br />
organischen Mischung [-] und die Wasserlös-<br />
8<br />
lichkeit der einzelnen Substanz [M L -3 ]. Für<br />
kristalline Substanzen, wie die PAK, wird Ssub<br />
benötigt. �i ist nach Loyek (1998) für PAK in<br />
organischen Mischungen in den meisten Fällen<br />
gleich oder nahe 1. Die Molfraktion �i kann<br />
mit dem durchschnittlichen molaren Gewicht<br />
der komplexen organischen Mischung (Mmix)<br />
[g mol -1 ], des molaren Gewichts der Einzelsubstanz<br />
(Mi) [g mol -1 ] und der Massenfraktion<br />
der Einzelsubstanz in der organischen<br />
Mischung (fi) [-] berechnet werden. Wenn<br />
�i = 1 angenommen wird, ergibt sich folgende<br />
Gleichung:<br />
C �<br />
wi sat<br />
f<br />
i<br />
M<br />
M<br />
mix<br />
i<br />
S<br />
i sub<br />
[2-7]<br />
Mmix ist für organische Mischungen nur sehr<br />
schwer bestimmbar und muss in den meisten<br />
Fällen abgeschätzt werden. Das mittlere<br />
molare Gewicht eines typischen Kohleteers<br />
beträgt nach Loyek (1998) ungefähr<br />
252 g mol -1 . Es kann je nach Zusammensetzung<br />
und Alterung des Teers stark variieren.<br />
Der durchschnittliche Anteil der 16-EPA-PAK<br />
in Kohleteer beträgt nach Weiß (1998) in drei<br />
untersuchten Kohleteeren zwischen 10,61 %<br />
und 18,06 %. Nach Loyek (1998) beträgt der<br />
mittlere Anteil an PAK in einem typischen<br />
Kohleteer 11,24 %.<br />
2.2.5 Einfluss von DOC und Partikel auf<br />
Gleichgewichtskonzentration<br />
Gelöster organischer Kohlenstoff (DOC) und<br />
partikulärer Kohlenstoff (TOC: gesamter Kohlenstoff<br />
im Wasser) können bei erhöhten Konzentrationen<br />
im Eluat die Gleichgewichtskonzentration<br />
hydrophober Schadstoffe scheinbar<br />
erhöhen (Lassen et al., 1997; Danzer, 1999;<br />
Grasso et al., 2001). Je höher die Fraktion an<br />
Kohlenstoff im Eluat (fTOC) und je größer der<br />
Gleichgewichtsverteilungskoeffizient des TOC<br />
(Kd,TOC), umso höher wird die scheinbare<br />
Gleichgewichtskonzentration im Wasser<br />
(Ceq,TOC). Dieser Zusammenhang wird nach<br />
Grathwohl (1998) wie folgt beschrieben: