å - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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Wasser bestimmt (siehe Kap. 2.3.5.2). Der<br />
Wasserwechsel erfolgte nach 6 Stunden, nach<br />
24 Stunden und danach täglich. Nach zwei<br />
Wochen erfolgte der Wechsel viertägig.<br />
Bestimmung der Aktivierungsenergie (�Ea):<br />
Nach 82 Tagen Elution im Nichtgleichgewicht<br />
bleibt Fmax bzw. Cs in Abb. 5-2 innerhalb eines<br />
Zeitfensters von 6 Tagen nahezu konstant, so<br />
dass quasi stationäre Bedingungen vorliegen.<br />
Unter diesen Voraussetzungen lässt sich die<br />
Aktivierungsenergie der Schadstofffreisetzung<br />
aus einem Prüfkörper bei gegebenem Cs ermitteln<br />
(Kap. 5.3.5).<br />
Fracht [µg kg -1 d -1 ]<br />
1<br />
0,1<br />
0,01<br />
theoretische Fracht<br />
mit D a : 1 E-14 cm 2 s -1<br />
Zeitintervall zur<br />
Bestimmung der<br />
Aktivierungsenergie � E a<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Zeit [d]<br />
Abb. 5-2: Theoretischer Verlauf von Fmax über die<br />
Zeit. Nach 82 Tagen Elution unter Nichtgleichgewichtsbedingungen<br />
bleibt innerhalb eines Zeitfensters<br />
von 6 Tagen die maximale Fracht nahezu<br />
konstant. Somit können quasi stationäre Bedingungen<br />
angenommen und die Aktivierungsenergie<br />
bestimmt werden.<br />
Die Prüfkörper wurden bei unterschiedlichen<br />
Temperaturen jeweils über einen Tag beprobt.<br />
Bei 4 °C im Kühlraum, bei 20 °C im temperierten<br />
Raum und bei vier höheren Temperaturen<br />
im Wasserbad. Die einzelnen Temperaturschritte<br />
sind in Tab. 5-1 aufgelistet.<br />
Tab. 5-1: Temperaturen zur Bestimmung<br />
der Aktivierungsenergie.<br />
Elutionsschritt Temperatur [°C]<br />
1 4<br />
2 20<br />
3 39<br />
4 49<br />
5 70<br />
6 89<br />
67<br />
5.3.3.2 Beprobung mit der ASE<br />
Nachdem die Prüfkörper ebenfalls über<br />
82 Tage unter Nichtgleichgewichtsbedingungen<br />
wie in Kap. 5.3.3.1 „vorkonditioniert“<br />
worden waren, wurde das Schadstofffreisetzungsverhalten<br />
bei verschiedenen Temperaturen<br />
mit der ASE beprobt. Die Prüfkörper<br />
wurden mittels eines Kupferdrahts in den ASE-<br />
Säulen fixiert und 99 Minuten lang bei unterschiedlichen<br />
Temperaturen eluiert. Es wurde<br />
dasselbe Temperaturprogramm wie in Tab. 4-1<br />
angewendet. In den Eluaten wurden die PAK-<br />
Konzentration sowie die maximale Fracht aus<br />
den Prüfkörpern bestimmt.<br />
5.3.3.3 Bestimmung der Porosität<br />
des Prüfkörpers (PP)<br />
Zur Bestimmung der Porosität wurden die<br />
Prüfkörper, nachdem sie im trockenen Zustand<br />
gewogen wurden, unter Unterdruck<br />
wassergesättigt, bis keine Luftblasenbildung<br />
mehr zu erkennen war. Danach wurden die<br />
Prüfkörper nochmal gewogen. Somit konnte<br />
der Wasseranteil, der dem Porenraum<br />
entspricht, bestimmt werden. Das Volumen des<br />
zylindrischen Prüfkörpers wurde aus den<br />
Abmessungen berechnet. Die Porosität des<br />
Prüfkörpers kann nach Gl. [3-17] bestimmt<br />
werden.<br />
5.3.4 Modellierung der Elutionsdaten<br />
Bei einem sogenannten Trogversuch ist das<br />
Wasser/Feststoffverhältnis (��� vorgegeben<br />
(z. B. LAGA EW 98 oder NEN 7345 mit<br />
��=10). Der Versuchsaufbau entspricht somit<br />
einem Batchversuch im finiten Bad. Wird die<br />
Randbedingung eines maximalen Konzentrationsgefälles<br />
zwischen der Feststoffphase und<br />
dem Eluat während des Elutionsversuchs erfüllt,<br />
kann der Versuch mit analytischen Lösungen<br />
für ein infinites Bad nachvollzogen<br />
werden.<br />
Die Frachtverläufe über die Zeit aus den<br />
Prüfkörpern wurden mit Gl. [5-2] modelliert.