å - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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4.3 Material und Methoden<br />
Mit allen Materialien in Tab. 2-5 wurden statische<br />
Elutionsversuche mit der ASE zur Bestimmung<br />
der Gleichgewichtskonzentration bei<br />
verschiedenen Temperaturen durchgeführt.<br />
Alle untersuchten Materialien hatten Korngrößen<br />
kleiner 4 mm.<br />
4.3.1 Durchführung der Elutionen bei<br />
verschiedenen Temperaturen<br />
Die Elutionsversuche mit der ASE wurden wie<br />
in Kap. 2 beschrieben durchgeführt. Der Unterschied<br />
war lediglich, dass die Elutionstemperatur<br />
bei den einzelnen Elutionsschritten<br />
sukzessiv zunahm. Es wurden 12 Elutionen an<br />
derselben Probe durchgeführt, bei 8 verschiedenen<br />
Temperaturen. Die Elutionszeit betrug<br />
bei 10 Schritten 99 Minuten und bei<br />
2 Schritten 30 Minuten. Wenn sich nach<br />
30 Minuten und 99 Minuten bei gleicher<br />
Temperatur dieselbe PAK-Konzentration im<br />
Eluat einstellt, dann kann von Gleichgewichtsbedingungen<br />
ausgegangen werden. Die Elutionsbedingungen<br />
sind in Tab. 4-1 aufgelistet.<br />
Tab. 4-1: Temperaturgramm für die Gleichgewichtselutionen<br />
mit der ASE.<br />
Elutionsschritt Temperatur<br />
[°C]<br />
Elutionszeit<br />
[min]<br />
1 25 30<br />
2 25 99<br />
3 25 99<br />
4 40 99<br />
5 47 99<br />
6 53 99<br />
7 53 30<br />
8 64 99<br />
9 75 99<br />
10 87 99<br />
11 100 99<br />
12 100 99<br />
49<br />
4.3.2 Bestimmung der Desorptionsenthalpie<br />
(�HDes)<br />
Die Bestimmung der Desorptionsenthalpie<br />
��HDes) erfolgte mit einer Van´t-Hoff-Gleichung<br />
(siehe Gl. [4-5]). Wenn im Eluat Gleichgewichtsbedingungen<br />
erreicht werden, kann<br />
der Kehrwert des Gleichgewichtsverteilungskoeffizienten<br />
(Kd) für K in die Van´t-Hoff-<br />
Gleichung eingesetzt werden:<br />
�H<br />
K<br />
d<br />
Des<br />
1<br />
~<br />
C<br />
� 1 �<br />
d ln<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
� K d<br />
� �R<br />
�<br />
� 1 �<br />
d � �<br />
� T �<br />
w<br />
[4-6]<br />
Bei hohen Kd-Werten nimmt die Konzentration<br />
im Feststoff (Cs) während den 12 Elutionsschritten<br />
bei kleinen Wasser-/ Feststoff-Verhältnissen<br />
nur geringfügig ab, d. h. die<br />
Konzentration im Feststoff bleibt nahezu<br />
konstant. Die Konzentration im Wasser ist<br />
somit näherungsweise proportional zum Kehrwert<br />
des Kd-Wertes.<br />
[4-7]<br />
Bei hohen Kd-Werten und kleinen Wasser-/<br />
Feststoff-Verhältnissen lässt sich durch Einsetzen<br />
von Gl. [4-7] in [4-6] der Kd-Wert ersetzen<br />
und es ergibt sich somit folgende Van´t-<br />
Hoff-Gleichung:<br />
�H<br />
Des<br />
d lnC<br />
w<br />
� �R<br />
� 1 �<br />
d � �<br />
� T �<br />
[4-8]<br />
Mittels Gl. [4-8] lässt sich �HDes relativ einfach<br />
bestimmen. Der Vorteil dieser Gleichung<br />
ist, dass die Gleichgewichtskonzentration im<br />
Eluat wesentlich einfacher und genauer zu<br />
bestimmen ist als der Kd -Wert, da er noch den<br />
Fehler von der Bestimmung von Cs enthält.<br />
�HDes lässt sich durch einen sogenannten<br />
Van´t-Hoff-Plot nach Gl. [4-7] bestimmen.<br />
Man trägt wie in Abb. 4-2 den natürlichen<br />
Logarithmus der Gleichgewichtskonzen-