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å - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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war für beide Materialien eine Bestimmung der<br />

Aktivierungsenergie nicht möglich. Bei den<br />

verfestigten Asphalt-Granulaten hingegen lagen<br />

die PAK-Konzentrationen deutlich oberhalb<br />

der Nachweisgrenze und daher war die<br />

Bestimmung von �Ea möglich (siehe Arrhenius-Plot<br />

Abb. A-4 im Anhang). Abb. 5-9 zeigt<br />

die Korrelation der ermittelten Aktivierungsenergien<br />

mit den logKOW-Werten nach Sims<br />

und Overcash (1983). Wie erwartet, steigt bei<br />

höheren KOW-Werten die benötgte �ktivierungsenergie<br />

an.<br />

�Ea [mol kJ -1 ]<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

Korrelation �E a und log K OW<br />

Ace<br />

Fln<br />

Ant<br />

Phe<br />

Py Chr<br />

Abb. 5-9: Korrelation der bestimmten �Ea an den<br />

verfestigten Asphalt-Granulate mit logKOW<br />

Bei der ASE-Elution sind die Beprobungszeiten<br />

des Prüfkörpers für alle Temperaturschritte<br />

identisch und daher ist unter Nichtgleichgewichtsbedingungen<br />

Cw proportional zu<br />

Fmax. Unter diesen Randbedingungen kann die<br />

Temperaturabhängigkeit von Cw direkt in Gl.<br />

[5-4] anstelle von Fmax eingesetzt und �Ea<br />

mittels eines Arrhenius-Plots bestimmt werden.<br />

In Abb. 5-10 ist am Beispiel der Asphalt-<br />

Granulate die Temperaturabhängigkeit von Cw<br />

für Phenanthren dargestellt. Zum einen sind<br />

die Konzentrationen aus der Beprobung des<br />

Prüfkörpers unter Nichtgleichgewichtsbedingungen<br />

dargestellt. Zum anderen werden die<br />

Gleichgewichtskonzentrationen nach Kap. 4<br />

des heruntergebrochenen Prüfkörpers sowie<br />

der Asphalt-Granulate ohne Recyclingbinder<br />

dargestellt.<br />

Abb. 5-10 zeigt, dass durch die Zumischung<br />

des Recyclingbinders zu den Asphalt-Granulaten<br />

die Gleichgewichtskonzentrationen im<br />

Wasser sowie die Desorptionsenthalpie nur<br />

Fth<br />

BaA<br />

y = 14,451x - 10,408<br />

R 2 = 0,96<br />

4 4,5 5 5,5 6<br />

log KOW [-]<br />

74<br />

gering beeinflusst werden. Die Phenanthren-<br />

Konzentrationen im Eluat bei der Beprobung<br />

des Prüfkörpers liegen deutlich unter den<br />

Gleichgewichtskonzentrationen des heruntergebrochenen<br />

Materials, d. h. die Elution erfolgte<br />

unter Nichtgleichgewichtsbedingungen<br />

mit der maximalen Fracht. Bei 100 °C beträgt<br />

z. B. die Konzentration etwa 20 % der Gleichgewichtskonzentration.<br />

Die Cw-Regressionsgerade<br />

verläuft deutlich steiler, da zusätzlich zu<br />

�HDes noch �EDiff aufgebracht werden muss.<br />

Daher ist in diesem Fall �Ea betragsmäßig um<br />

18,2 kJ mol -1 höher als die korrespondierende<br />

�HDes.<br />

Konzentration im<br />

Wasser [µg l -1 ]<br />

10000<br />

1000<br />

100<br />

10<br />

1<br />

∆ Asphalt-Granulate mit Recyclingbinder<br />

(Prüfkörper heruntergebrochen)<br />

Prüfkörper Asphalt-<br />

Granulate<br />

���AGG �H Des : -34,6 ± 3,2 kJ mol -1<br />

AGG+RB �H Des : -36,9 ± 2,1 kJ mol -1<br />

PK �E a: -55,1 ± 2,1 kJ mol -1<br />

● Asphalt-Granulate<br />

0,3 0,32 0,34 0,36 0,38 0,4 0,42<br />

1 / ( T R ) [mol kJ -1 ]<br />

Abb. 5-10: Vergleich der temperaturabhängigen<br />

Cw -Werte am Beispiel von Phenanthren für den<br />

Prüfkörper (PK) unter Nichtgleichgewichtsbedingungen<br />

(Bestimmung von �Ea) sowie des<br />

heruntergebrochenen Festkörpers (AGG+RB) und<br />

der Asphalt-Granulate (AGG) unter Gleichgewichtsbedingungen<br />

(Bestimmung von �HDes).<br />

Abb. 5-11 zeigt die Korrelation der bestimmten<br />

�Ea mit der korrespondierenden<br />

�HDes (siehe Kap. 5.4.2) für den Prüfkörper<br />

Asphalt-Granulate.<br />

Abb. 5-11 zeigt, dass die Aktivierungsenergie<br />

für die Diffusion im Wasser (�EDiff: Differenz<br />

zwischen �Ea und �HDes) zwischen -13 kJ mol -1<br />

und -27 kJ mol -1 beträgt. Da bei dieser Messung<br />

�EDiff mit steigendem logKOW-Wert<br />

sukzessiv ansteigt, beträgt die Steigung anstatt<br />

dem erwarteten Wert um eins nur um 0,5.<br />

Möglicher Grund sind vermutlich zu niedrige<br />

bestimmte �HDes-Werte für die höhermolekularen<br />

Vier-Ring-PAK.

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