å - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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Abb. 3-14 zeigt, dass die gemessenen Konzentrationen<br />
im Eluat über die Zeit in beiden<br />
Laboratorien nahezu identisch sind. Lediglich<br />
das zeitliche Abklingen der Naphthalin-Konzentrationen<br />
weicht ein wenig ab. Der externe<br />
Datenvergleich zeigt, dass das Konzept des<br />
Säulenversuchs nach DIN V 19736 sehr gut<br />
zum Abschätzen des zeitlichen Schadstoffaustrags<br />
geeignet ist, sofern eine gute Probenhomogenisierung<br />
gewährleistet ist.<br />
Abb. 3-15 zeigt den externen Datenvergleich<br />
für das Referenzmaterial Altlast.<br />
Konzentration im<br />
Wasser [µg l -1 ]<br />
10000<br />
1000<br />
100<br />
10<br />
1<br />
0,1<br />
Externer Datenvergleich Altlast BAM<br />
Ace Ka Ace Tü<br />
Phe Ka Fth Tü<br />
Fth Ka Phe Tü<br />
0,1 1 10 100<br />
Zeit [d]<br />
Abb. 3-15: Datenvergleich der Säulenversuche<br />
nach DIN V 19736 für das Referenzmaterial Altlast<br />
mit dem TZW (Technologie Zentrum Wasser)<br />
Karlsruhe (Ka).<br />
Der externe Datenvergleich in Abb. 3-15 zeigt,<br />
bis auf Phenanthren, wiederum eine relativ<br />
gute Reproduzierbarkeit des Säulenversuchs,<br />
welche jedoch mit zunehmender Versuchsdauer<br />
schlechter wird. Bis auf Phenanthren<br />
sind alle ermittelten Gleichgewichtskonzentrationen<br />
für die 16-EPA-PAK beider Laboratorien<br />
über die ersten Tage nahezu gleich.<br />
Dann nehmen jedoch die Konzentrationsdaten<br />
aus <strong>Tübingen</strong> gegenüber den Karlsruhe-Daten<br />
schneller ab. Der Grund hierfür liegt<br />
vermutlich an biologischen Abbauprozessen,<br />
die für <strong>Tübingen</strong> stärker vermutet werden, da<br />
das Elutionswasser nicht mit Natriumazid<br />
vorbehandelt wurde. Besonders deutlich zeigt<br />
es sich am Beispiel des Phenanthrens, weil es<br />
biologisch leicht abbaubar ist. Daher müssten,<br />
um eine laborübergreifende Reproduzierbarkeit,<br />
vor allem in Langzeit-Säulenversuchen,<br />
zu erhalten, generell biologische Abbau-<br />
41<br />
prozesse in den Säulen verhindert, bzw.<br />
minimiert werden.<br />
3.4.4 Modellierung der Elutionskurven<br />
Bisher wurden mit dem numerischen Rechenmodell<br />
„SMART“ in bezug auf Säulenversuche<br />
nur theoretische Sensitivitätsanalysen für<br />
die SMART-Eingabeparameter in Kap. 3.3.3.3<br />
gerechnet (Susset, 2004). Folglich wurden die<br />
theoretisch berechneten Konzentrationsverläufe<br />
im Eluat nicht mit gemessenen Daten verglichen.<br />
Daher war ein wichtiger Aspekt dieser<br />
Arbeit die Validierung des numerischen Modells<br />
„SMART“ an den durchgeführten Säulenversuchen.<br />
Besonders gut geeignet für die Modellvalidierung<br />
sind die Referenzmaterialien der BAM<br />
(Abb. 3-8), da die PAK-Konzentrationen noch<br />
während des Versuchszeitraums von Gleichgewichts-<br />
in Nichtgleichgewichtsbedingungen<br />
übergehen, bzw. das Altlastmaterial eine deutliche<br />
Schadstoffabreicherung zeigt.<br />
In diesem Kapitel wird zuerst auf die benötigten<br />
Modelleingabeparameter eingegangen<br />
und dann werden die einzelnen numerischen<br />
Modellierungen anhand der drei Referenzmaterialien<br />
vorgestellt.<br />
3.4.4.1 Eingabeparameter für SMART<br />
Für die numerischen Modellierungen der<br />
Säulenversuche werden die in Kap. 3.3.3.3<br />
aufgelisteten Eingabeparameter benötigt. Die<br />
Säulenparameter sind durch den Versuchsaufbau<br />
nach DIN V 19736 vorgegeben und Daq<br />
kann für die einzelnen PAK aus der Literatur<br />
(siehe auch Tab. 2-1) entnommen werden. Auf<br />
die materialabhängigen Eingabeparameter wird<br />
in diesem Kapitel kurz eingegangen.<br />
Korngrößenverteilung<br />
Die Korngrößen des Materials werden in<br />
SMART in Korngrößenklassen eingegeben.<br />
Für die heruntergebrochenen Materialien auf