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Mitteilungen DMG 02 / 2008 - Deutsche Meteorologische ...

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Bodengestützte Messungen als Referenz für den<br />

ersten polarumlaufenden Satelliten Europas<br />

(Metop)<br />

Ulrich Görsdrof, <strong>Meteorologische</strong>s Observatorium Lindenberg<br />

– Richard-Aßmann-Observatorium, <strong>Deutsche</strong>r<br />

Wetterdienst<br />

Der im Oktober 2006 gestartete erste europäische polarumlaufende<br />

Satellit „Metop“ führt mit zahlreichen<br />

Messinstrumenten ein komplexes Atmosphären-Monitoring<br />

durch. Im Auftrage von Eumetsat fand im<br />

Sommer 2007 am Richard-Aßmann Observatorium in<br />

Lindenberg eine Validierungskampagne für diesen Satelliten<br />

statt. Ziel dieser Kampagne war insbesondere<br />

die Evaluierung von Temperatur-, Feuchte- und Ozonprofilen,<br />

die mit dem Infrared Atmospheric Sounding<br />

Interferometer (IASI) des Metop-Satelliten gemessen<br />

werden. Zu diesem Zweck wurden von Juni bis August<br />

insgesamt 290 Radiosondierungen zusätzlich zu<br />

den 368 Routine-Aufstiegen gestartet. Ergänzt wurden<br />

diese direkten Sondierungen durch Messungen aktiver<br />

und passiver Fernerkundungssysteme sowie durch Beobachtungen<br />

von Standardbodenparametern und Strahlungsgrößen.<br />

Durch Synergie (Integrated Profiling<br />

Technique) von Profilen der Radiosonde und Profilen<br />

aus Fernerkundungssystemen ist weiterhin versucht<br />

worden, die Variabilität der Parameter Temperatur und<br />

Feuchte in der freien Atmosphäre während des jeweiligen<br />

Metop-Überfluges abzuschätzen. Im Vortrag wird<br />

über die wichtigsten Ergebnisse der Validierungskampagne<br />

berichtet.<br />

Wind-Lidar Beobachtungen für die Wettervorhersage<br />

und die zukünftige Satellitenmission ADM<br />

– Aeolus<br />

Oliver Reitebuch, Institut für Physik der Atmosphäre,<br />

Abt. LIDAR, Wessling – Oberpfaffenhofen, <strong>Deutsche</strong>s<br />

Zentrum für Luft-und Raumfahrt e.V. (DLR)<br />

Seit vielen Jahren stehen vertikal aufgelöste Windmessungen<br />

an ersten Stelle der Prioritätenliste zukünftiger<br />

Beobachtungssysteme für die globale Wettervorhersage.<br />

Daher wurde Ende 1999 die Atmospheric Dynamics<br />

wir<br />

Mission ADM-Aeolus von der europäischen Raumfahrtagentur<br />

ESA ausgewählt, diese Lücke mit einem aktiven<br />

Fernerkundungsverfahren – einem Doppler-Lidar<br />

– zu schließen. Im Vortrag werden aktuelle Arbeiten<br />

des DLR zum Einfluss von flugzeuggetragenen Wind-<br />

Lidar Messungen im Nordatlantik auf die Wettervorhersage<br />

vorgestellt. Der Vortrag soll zudem Herausforderungen<br />

bei der Entwicklung des ersten Wind-Lidar auf<br />

einem Satelliten veranschaulichen. Am DLR wurde in<br />

den letzten Jahren eine flugzeuggetragene Version des<br />

ADM-Instrumentes entwickelt. Erste Ergebnisse eines<br />

Validierungsexperimentes am Richard-Aßmann Observatorium<br />

des DWD in Lindenberg werden im Vortrag<br />

diskutiert.<br />

Strahlungsflüsse und Strahlungsflussdivergenzen<br />

aus aktiver und passiver Fernerkundung<br />

Franz H. Berger, <strong>Meteorologische</strong>s Observatorium<br />

Lindenberg-Richard-Aßmann-Observatorium, <strong>Deutsche</strong>r<br />

Wetterdienst<br />

Wolken und Aerosole spielen eine wichtige Rolle in<br />

unserer Atmosphäre. Es ist daher unerlässlich, die Wolken-<br />

und Aerosoleigenschaften so genau wie möglich<br />

zu erfassen. Neben bodengebundenen Fernerkundungsverfahren<br />

an ausgewählten Standorten werden globale<br />

Erkundungen mittels Satelliten durchgeführt. Im Vortrag<br />

wird ein gegenwärtig im All befindliches System<br />

von mehreren Satelliten, der sogenannte A-Train vorgestellt<br />

und über aktuelle Forschungsergebnisse des<br />

A-Trains sowie über die Defizite des Verfahrens berichtet.<br />

Eine wesentliche Verbesserung der Wolken-<br />

und Aerosolerkundung soll mit dem europäisch- japanischen<br />

Satelliten EarthCARE (Earth Cloud Aerosol<br />

Radiation Explorer) erreicht werden, dessen Start im<br />

Dezember 2013 geplant ist. Dabei ist vorgesehen, dass<br />

neben komplexen Wolken -bzw. Aerosoleigenschaften<br />

auch Strahlungsflussdichten am Atmosphärenoberrand<br />

erfasst werden. Mit diesen Größen wird es in der Folge<br />

möglich sein, nicht nur Flussdichten am Erdboden, sondern<br />

auch Strahlungsflussdivergenzen in einzelnen Atmospärenschichten<br />

zu bestimmen. Im Vortrag werden<br />

der Stand der Arbeiten für EarthCARE (Phase B) und<br />

zukünftige Möglichkeiten des Satelliten erläutert.<br />

<strong>Mitteilungen</strong> <strong>02</strong>/<strong>2008</strong><br />

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