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Die vier Sprachdimensionen aus linguistischer Sicht In Bezug auf die Sprech- und Sprachentwicklung verweist Fendrich vor dem Hintergrund einer linguistischen Betrachtungsweise auf folgende Sprachdimensionen (Fendrich, 2004, S. 50-58). 1. Phonetisch - phonologische Ebene In der Phonologie geht es um das Unterscheiden von Lauten und Regeln, nach denen Laute verwendet und zu Wörtern zusammengestellt werden. Phoneme sind Lauteinheiten mit bedeutungsunterscheidenden Funktionen, z.B.: „Haus – Maus“, „Karten – Garten“. Diese Wortpaare unterscheiden sich nur durch ein Phonem/einen Laut und haben eine ganz andere Bedeutung. Die Phonetik ist die Lehre von der Erzeugung der Sprachlaute. Hier geht es um die normgerechte Artikulation von Lauten, Wörtern und Sätzen. Die Prosodie spielt eine große Rolle. Zu den prosodischen Aspekten zählen Intonation, Dynamik, Rhythmus, Sprechflüssigkeit, Pausen und Betonung. Durch Lieder, Fingerspiele, Abzählverse und Reime können Prosodie und Artikulation von Kindern gut beobachtet und trainiert werden. 2. Pragmatisch – kommunikative Ebene Die Kommunikation besteht aus verbalen, nonverbalen, schriftlichen, emotionalen und situativen Komponenten. Kinder erwerben im Laufe der Zeit die Fähigkeit, Kommunikationsmuster zielgerichtet und der Situation entsprechend zu verwenden. Pragmatik meint die Lehre vom sprachlichen Handeln. Es geht hier um das Verstehen von Aussagen und um die sozialen Aspekte des Sprachgebrauchs. Das Kind lernt seine Handlungen sprachlich zu koordinieren. Diese Fähigkeiten sind besonders gut im Rollenspiel zu beobachten bzw. zu trainieren. 3. Semantisch – lexikalische Ebene Das Lexikon bezieht sich auf den gespeicherten Wortschatz. Die Semantik beschäftigt sich mit der Bedeutung und dem Sinn von Wörtern und Sätzen. Der Aufbau des Lexikons und der Semantik wird von der kognitiven und sensomotorischen Entwicklung des Kindes beeinflusst, Begriffe werden durch Begreifen - im wahrsten Sinn des Wortes - begriffen. Begriffe eignet sich das Kind somit über das Handeln an. Ob sich ein Kind einen umfangreichen Wortschatz aneignet, hängt wesentlich davon ab, wie sprachanregend seine Umgebung ist. 4
4. Morphologisch – syntaktische Ebene In der Morphologie geht es um die grammatikalischen Regeln auf der Wortebene (Deklination und Konjugation) und die Wortstellung im Satz (Syntax). Damit Kinder Sätze spontan normgerecht bilden können, benötigen sie viele Wiederholungen der Satzmuster und müssen genügend Gelegenheiten haben, diese handelnd anzuwenden. Erzählungen, Bildgeschichten und Bildbetrachtungen bieten eine hervorragende Gelegenheit dazu. Überlegungen zur Sprachförderung Sprachförderung kann nur gelingen, wenn sie sich an den Stärken der Kinder orientiert und der Situations-, Beziehungs- und ganzheitliche Ansatz verfolgt wird! Legende: Erklärungen und Allgemeines Musikalische Angebote Bastelspaß rund um die Schatzkiste Über mich 5 Geschichten zum Vorlesen Spiele und Angebote Angebote zur Förderung der Mundmotorik
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