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Grundstückswertfragen im Stadtumbau - Forum Baulandmanagement

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126 Diese Aussagen beziehen<br />

sich auf die durchschnittliche<br />

Entwicklung in NRW.<br />

Räumlich differenziert kann es<br />

sehr wohl zu gravierenderen<br />

Auswirkungen kommen.<br />

Abb. 54<br />

Datengrundlage: Umfrage bei<br />

den nordrhein-westfälischen<br />

Gutachterausschüssen<br />

Abb. 55<br />

Dransfeld et al. 2005<br />

Tab. 34<br />

Prozentuale jährliche Bodenpreisentwicklung<br />

in NRW /<br />

Quelle: eigene Darstellung<br />

nach: Oberer Gutachterausschuss<br />

NRW 2004, S. 46<br />

104<br />

40%<br />

Tendenzielle Entwicklung der Bodenpreise/<br />

Bodenrichtwerte für Wohnbauland<br />

(Geschosswohnungsbau) seit 2000 in NRW<br />

60%<br />

stagnierend<br />

steigend<br />

Tendenzielle Entwicklung der Bodenpreise/<br />

Bodenrichtwerte für Wohnbauland<br />

(Geschosswohnungsbau) seit 2000 in den neuen Bundesländern<br />

29%<br />

6%<br />

Die Dynamik der Einwohnerrückgänge in<br />

den ostdeutschen Kommunen erfolgte in<br />

einem kürzeren Zeitintervall als dies für<br />

NRW in den kommenden Jahrzehnten prognostiziert<br />

wird. Demzufolge werden auch<br />

die Auswirkungen auf die Mieten und den<br />

Grundstücksmarkt allgemein in NRW aller<br />

Voraussicht nach nicht so dramatisch<br />

wie in den neuen Bundesländern ausfallen.<br />

Gleichwohl ist mit vermehrter Stagnation<br />

der Mieten zu rechnen. 126<br />

2.2 Bodenpreise<br />

Für den Bodenmarkt gelten <strong>im</strong> Wesentlichen<br />

die gleichen Zusammenhänge wie<br />

am Mietwohnungsmarkt. Zwar lassen die<br />

vergleichsweise geringen Grundsteuern<br />

durchaus auch eine abwartende Haltung<br />

der Grundstückseigentümer bis zu einem<br />

Zeitpunkt steigender Nachfrage zu. Jedoch<br />

bietet sich diese Option nur an, wenn eine<br />

Änderung der Nachfrage zu erwarten ist.<br />

Zudem gilt es, auch die Wechselwirkungen<br />

65%<br />

fallend<br />

stagnierend<br />

steigend<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

+ 2 % + 1 % + 1 % +/- 0 % +/- 0 % +/- 0 %<br />

zwischen Bebauung und Bodenwert zu berücksichtigen.<br />

Die durch „Trading-Down-<br />

Prozesse“ verursachte Abwertung von<br />

Grundstücken wirkt sich zwar effektiv in<br />

erster Linie auf die aufstehende Bebauung<br />

aus, jedoch ist die daraus resultierende Außenwirkung<br />

der Grundstücke („Image des<br />

Quartiers“) durchaus auch ein wertbeeinfl<br />

ussendes Merkmal des Bodenpreises.<br />

Die Gutachterausschüsse in NRW sahen zu<br />

40 % ein weiterhin steigendes Preisniveau<br />

für Grundstücke des Geschosswohnungsbaus<br />

seit 2000 (vgl. Abbildung 54). 60 %<br />

gaben eine Stagnation der Bodenpreise<br />

für diesen Teilmarkt an. Rückläufi ge Bodenpreise<br />

konnte kein Gutachterausschuss<br />

für diese Zeitspanne vermelden. Auch hier<br />

gilt jedoch, dass aufgrund der steigenden<br />

Dynamik der Einwohnerverluste eine weitere<br />

Verschiebung zu stagnierenden bzw.<br />

fallenden Bodenpreisen vermutet werden<br />

kann. So setzten bspw. die Gutachterausschüsse<br />

in Essen und Duisburg die Bodenrichtwerte<br />

für Geschosswohnungsbaulagen<br />

für 2004 fast fl ächendeckend 5 % niedriger<br />

fest als <strong>im</strong> Vorjahr.<br />

Die Entwicklung in den neuen Bundesländern,<br />

hebt sich - wie schon bei der Entwicklung<br />

des Mietniveaus - deutlich von<br />

der bisherigen Entwicklung Nordrhein-<br />

Westfalens ab (vgl. Abbildung 55). 65 %<br />

der Gutachterausschüsse in den neuen<br />

Bundesländern geben ein schrumpfendes<br />

Preisniveau für diesen Teilmarkt in der Zeit<br />

seit 2000 an. 29 % beobachteten eine Stagnation<br />

und lediglich 6 % aller Befragten<br />

konnten noch ein steigendes Niveau beobachten.<br />

Deutlicher als die Preisentwicklung gestaltet<br />

sich die Nachfrageentwicklung (Anzahl<br />

der abgeschlossenen Kaufverträge) in<br />

diesem Segment seit 1990. Fast 70 % der<br />

befragten Gutachterausschüsse in NRW<br />

geben eine Stagnation der Nachfrage an.<br />

Die übrigen 30 % beobachteten für ihren<br />

Zuständigkeitsbereich sogar einen Rückgang<br />

der Nachfrage.<br />

Momentan sind für NRW noch keine allgemeinen<br />

Preisrückgänge erkennbar. Dass

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