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Grundstückswertfragen im Stadtumbau - Forum Baulandmanagement

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4 Instrumente zur Evaluierung von Wohnungsbeständen<br />

4.1 Die SWOT-Analyse<br />

Die SWOT-Analyse 115 (SWOT = Strengths,<br />

Weaknesses, Opportunities und Threats) ist<br />

ein Instrument zur Entwicklung, Planung<br />

und Umsetzung inhaltlicher Ziele sowie zur<br />

Ausrichtung von Unternehmen. Sie kann<br />

aber auch zur Opt<strong>im</strong>ierung des Immobilienbestandes<br />

oder zur stadtplanerischen<br />

Ausrichtung von einzelnen Quartieren genutzt<br />

werden.<br />

Die SWOT-Analyse berücksichtigt über die<br />

Stärken-Schwächen-Analyse (Strength-<br />

Weakness) und die Chancen-Risiko-Analyse<br />

(Opportunities-Threats) sowohl interne<br />

als auch externe Effekte, um hieraus eine<br />

ganzheitliche Strategie hinsichtlich eines<br />

zu erreichenden Ziels ableiten zu können.<br />

Wichtig ist hierbei eine klare Zieldefi nition,<br />

die ggf. auch nach Unterzielen differenziert<br />

werden kann. Die Stärken und Schwächen<br />

SWOT Gegenwart Zukunft<br />

positiv Strengths Opportunities<br />

negativ Weaknesses Threads<br />

SWOT-Analyse Stärken (Strengths) Schwächen (Weaknesses)<br />

Chancen (Opportunities) Inanspruchnahme neuer<br />

Optionen, die gut zu den Stärken<br />

des Bestandes passen.<br />

Risiken (Threads) Nutzung der Stärken, um Risiken<br />

zu min<strong>im</strong>ieren.<br />

sind dabei relative Größen und bekommen<br />

erst <strong>im</strong> Vergleich mit dem restlichen Wohnungsangebot<br />

<strong>im</strong> Einzugsgebiet bzw. <strong>im</strong><br />

Bereich der Stadtplanung <strong>im</strong> Vergleich mit<br />

anderen Quartieren Aussagekraft.<br />

In einem ersten Schritt werden die analysierten<br />

Stärken, Schwächen, Chancen und<br />

Risiken in einer sogenannten SWOT-Matrix<br />

zusammengetragen. Aus den Ergebnissen<br />

in der Swot-Matrix werden nun die zwei bis<br />

drei Faktoren ausgewählt, die den größten<br />

Einfl uss auf die zu erreichenden Ziele haben.<br />

Je nach Strategieansatz (vgl. Tabelle<br />

33) wird in der Folge versucht, die Stärken/<br />

Chancen auszubauen und/oder die Schwächen/Risiken<br />

zu min<strong>im</strong>ieren. Die SWOT-<br />

Analyse bedarf daher derselben Informa-<br />

tionen, wie sie auch für die Verortung von<br />

Leerständen benötigt werden.<br />

4.2 Das Portfoliomanagement<br />

Die Grundlage des Portfoliomanagements<br />

bildet die „Portfolio-Selection-Theorie“,<br />

die in den 1960er Jahren von Markowitz<br />

zur Opt<strong>im</strong>ierung von Wertpapierbeständen<br />

entwickelt wurde.<br />

Dieser Theorie liegt die Beobachtung zu<br />

Grunde, dass höhere Erträge oftmals auch<br />

mit höheren Risiken einhergehen. Be<strong>im</strong><br />

Portfoliomanagement wird der Erfolg des<br />

Managements (die Performance) an den Ergebnissen<br />

gemessen. Die Höhe der Rendite<br />

steht dabei in einem engen Verhältnis zur<br />

Risikobereitschaft. Ziel ist es, den Bestand<br />

nicht nur eind<strong>im</strong>ensional nach den Erträgen<br />

zu bewerten, sondern auch die Risiken,<br />

die ein Investment birgt, in die Betrachtung<br />

Schwächen el<strong>im</strong>inieren, um<br />

neue Optionen in Anspruch zu<br />

nehmen.<br />

Entwicklen von Maßnahmen,<br />

damit die Schwächen nicht zu<br />

Risiken werden.<br />

mit einzubeziehen. Im Ergebnis soll die Ertragserwartung<br />

unter Berücksichtigung eines<br />

akzeptablen Risikos max<strong>im</strong>iert werden.<br />

Das Portfoliomanagement wird zunehmend<br />

auch in der Immobilienwirtschaft zur Bewertung<br />

und Opt<strong>im</strong>ierung des Bestandes<br />

genutzt. Die einzelnen Immobilien werden<br />

hierbei unter Einhaltung nachvollziehbarer<br />

Standards analysiert und auf ihre Zukunftsfähigkeit<br />

hin bewertet.<br />

Je nach Ergebnis werden best<strong>im</strong>mte Immobilien<br />

gehalten, opt<strong>im</strong>iert, ge- oder verkauft.<br />

Im Gegensatz zu den traditionellen<br />

Entscheidungsprozessen auf Objektebene<br />

in der Immobilienwirtschaft soll das Portfoliomanagement<br />

Entscheidungen auf der<br />

Tab. 32<br />

Systematik der SWOT-Analyse<br />

Tab. 33<br />

Strategieansätze der SWOT-<br />

Analyse<br />

115 Weiterführende Literatur<br />

zu SWOT-Analyse: Porter 2005<br />

München<br />

95

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