Ausgabe 1/2008 - Volkssolidarität Bundesverband e.V.
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24<br />
landesVerBand sachsen-anhalt<br />
schmackhaft wie bei Muttern<br />
zufriedene gäste beim Mahlzeitendienst in Magdeburg<br />
Seit mehr als fünf Jahren hält jeden Mittag pünktlich ein<br />
Fahrzeug des Mahlzeitendienstes vom Regionalverband Magdeburg-Jerichower<br />
Land vor dem Haus von Christa Milbradt<br />
im Süden der Landeshauptstadt. Der 76-Jährigen wird das<br />
Essen ihrer Wahl von einem der zehn Mitarbeiter direkt in<br />
ihrer Wohnküche serviert. Die Rentnerin, selbst Schwerbeschädigte,<br />
ist voll des Lobes über dieses Leistungsangebot<br />
des Sozial- und Wohlfahrtsverbandes. Und sie schätzt es<br />
sehr, dass die Fahrer, ganz gleich, ob Zivildienstleistender<br />
oder Pauschalkraft, trotz Zeitdruck stets ein paar freundliche<br />
Worte für sie parat haben.<br />
Das in Kooperation mit einer Staßfurter Großküche täglich<br />
frisch und nach modernsten ernährungswissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen zubereitete Essen wird derzeit in elf Touren<br />
an Kunden in Magdeburg, Heyrothsberge, Burg und Genthin<br />
frei Haus oder an gemeinschaftliche Esstische in Begegnungsstätten<br />
und Objekten des Betreuten Wohnens sowie an Kindergärten<br />
geliefert. An jedem Wochentag stehen sieben verschiedene<br />
Gerichte – vom Eintopf über Hausmannskost bis<br />
zum vegetarischen Gericht – sowie mehrere Salate zur Auswahl.<br />
Außerdem werden je nach Wunsch kalte Speisen sowie<br />
je für eine Woche reichende Kartons mit fertiger Tiefkühlkost<br />
angeboten.<br />
Jeder Essensteilnehmer erhält frühzeitig die jeweils für zwei<br />
Wochen aufgestellte Speisekarte und kann nach Belieben bestellen.<br />
Sowohl kurzzeitige Abmeldungen, aber auch Bestellungen<br />
sind möglich.<br />
Werner Bläß, Koordinator von „Essen auf Rädern“, berichtet,<br />
dass sich die Zahl der Kunden im Regionalverband Magdeburg-Jerichower<br />
Land seit dem Jahr 2000 fast ver doppelt hat.<br />
die <strong>Volkssolidarität</strong> ist für alle da<br />
„Bilanz und Perspektiven der Mitgliederarbeit“<br />
war der Titel eines Erfahrungsaustausches<br />
des Landesvorstandes<br />
mit den Kreis- und Regionalverbänden<br />
im April <strong>2008</strong> in Peseckendorf. Der<br />
Landesvorsitzende Professor Heichel<br />
machte mit seinen einleitenden Worten<br />
„Der Mitgliederverband ist das<br />
Kernstück unseres Verbandes“ auf<br />
die Schwerpunktthemen, wie Mitgliederentwicklung,<br />
Mitgliederpflege und<br />
-bindung, generationenübergreifende<br />
Arbeit sowie Öffentlichkeitsarbeit und<br />
innerverbandliche Kommunikation,<br />
dieser Veranstaltung aufmerksam. Rege<br />
Diskussionen wurden in den einzelnen<br />
Themengruppen geführt. Dabei wurden<br />
viele gute Vorschläge zur Mitgliedergewinnung<br />
über Projekte eingebracht.<br />
Ziel ist zwar die Gewinnung von neuen<br />
Mitgliedern, gleichzeitig müssen wir<br />
aber die Mitglieder, die wir haben, auch<br />
pflegen, damit sie der <strong>Volkssolidarität</strong><br />
erhalten bleiben. Die <strong>Volkssolidarität</strong> ist<br />
In der Wohnanlage Betreutes Wohnen in der Magdeburger Zollstraße lassen<br />
sich die Bewohner das schmackhafte Mittagessen munden. Jeder bestellt<br />
nach einem Speiseplan das, was er essen möchte – und sei es nur ein bunter<br />
Salatteller Foto: Monika Meyer<br />
Die wachsende Vielfalt, Frische und Schmackhaftigkeit des<br />
Speisenangebotes habe dazu beigetragen. Die in diesem Jahr<br />
geplanten Aktionswochen mit speziellen Spargel-, Wildgerichten<br />
und bayrischen Spezialitäten bringen zusätzliche Abwechslung<br />
in den Speiseplan. Entscheidend sei jedoch, dass<br />
die meist gebrechlichen Kunden – ob Mitglied der <strong>Volkssolidarität</strong><br />
oder nicht – immer mehr spüren, wie sehr jeder<br />
Mitarbeiter um ihr Wohl bemüht ist. „Die Zufriedenheit und<br />
Wünsche der Kunden rangieren in unserer gemeinnützigen<br />
Arbeit ganz vorn. So bieten wir derzeit außer dem Mittagstisch<br />
in Abstimmung mit der Geschäftsführung unseres Regionalverbandes<br />
auch andere Hilfeleistungen an“, sagt Werner<br />
Bläß. Dazu gehört ein sozialer Begleitdienst. Mitarbeiter<br />
geleiten Kranke und Gebrechliche zum Arzt oder durch den<br />
Dschungel von Behörden.<br />
Käthe Aebi<br />
Das „Essen auf Rädern“, traditionelle Sozialleistung<br />
der <strong>Volkssolidarität</strong> seit 1945, hat in<br />
Sachsen-Anhalt seit 1990 wieder ständig an<br />
Zuspruch gewonnen. Allein im Vorjahr wurden<br />
über 77.000 warme Mahlzeiten zu günstigen<br />
Preisen ausgeliefert.<br />
für alle da, die der Hilfe bedürfen, für<br />
alle Altersgruppen. Die Vielfalt der Leistungsangebote<br />
bestätigt das.<br />
Sicher ist, dass eine gute Mitgliederpflege<br />
auch Zulauf bringen wird. Wir müssen<br />
dabei für jede Altersgruppe täglich<br />
etwas bereithalten. Besonders stark, das<br />
wurde deutlich hervorgehoben, ist die<br />
Interessengruppenarbeit ausgeprägt.<br />
Fazit: Es gibt zwar kein Patentrezept,<br />
aber nur wenn du selber brennst, kannst<br />
du andere entzünden. Monika Meyer