Ausgabe 1/2008 - Volkssolidarität Bundesverband e.V.
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gesund & aktiV<br />
gesund essen, gesund bleiben<br />
die ernährung hat großen einfluss auf unsere gesundheit.<br />
einfache tipps können helfen, lange fit und leistungsfähig<br />
zu bleiben.<br />
Kaum einer Generation vorher standen<br />
so viele Lebensmittel zur Auswahl.<br />
Doch gerade dies verunsichert die Verbraucher.<br />
Zu fett, zu süß, zu salzig und<br />
von allem zu viel – so lassen sich die<br />
Speisezettel in modernen Industrienationen<br />
zusammenfassen. In Deutschland<br />
ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung<br />
zu dick, zu diesem Ergebnis kommt die<br />
Anfang dieses Jahres veröffentlichte<br />
Nationale Verzehrsstudie.<br />
Sich bewusst und abwechslungsreich<br />
zu ernähren ist aber gar nicht schwer.<br />
Die Grundlage für eine gesunde Kost<br />
bilden Kohlenhydrate, die in Brot,<br />
Reis und Nudeln enthalten sind. Hinzu<br />
kommen Obst und Gemüse, denn<br />
sie liefern wichtige Vitamine, Mineral-<br />
und Ballaststoffe. Die Deutsche<br />
Gesellschaft für Ernährung e. V. hat<br />
die Faustregel „Fünf am Tag“ ausgesprochen,<br />
also mindestens zwei Stück<br />
Obst und drei Portionen Gemüse. Im<br />
Alltag hieße dies etwa: Zum Frühstück<br />
ein Müsli mit frischen Früchten, zwischendurch<br />
einen Apfel und zum Mittag-<br />
und Abendessen eine Gemüsebeilage<br />
oder einen Salat. Karotten, Paprika<br />
Foto: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., Bonn<br />
Empfehlung für einen<br />
ausgewogenen Speiseplan<br />
oder Gurkenscheiben eignen sich als<br />
leichte Knabbereien vor dem Fernseher.<br />
Wichtig für Muskel- und Knochenaufbau<br />
ist Eiweiß, davon sollte täglich ein<br />
Gramm pro Kilogramm Körpergewicht<br />
verzehrt werden. Gute Proteinlieferanten<br />
sind Fleisch, Milchprodukte sowie<br />
Hülsenfrüchte und Nüsse. Bleibt das<br />
oftmals verunglimpfte Fett. Fett ist ein<br />
Geschmacksträger und kann sogar – je<br />
nach Zusammensetzung – die Gesundheit<br />
positiv beeinflussen. „Gutes Fett“<br />
ist etwa in Oliven-, Raps- oder Leinöl<br />
und in Fisch enthalten. Versteckte Fette<br />
in Wurst, Käse oder Gebäck sollten dagegen<br />
nur in Maßen verzehrt werden.<br />
80 Gramm Fett pro Tag sind für Normalgewichtige<br />
völlig ausreichend.<br />
risiken VerMeiden<br />
Natürlich sind auch kleine Sünden erlaubt.<br />
Aber Übergewicht entsteht oft<br />
schleichend. Das zweite Stück Kuchen,<br />
der Sahnequark zwischendurch – werden<br />
diese Extras nicht durch Bewegung<br />
ausgeglichen, können sie bereits innerhalb<br />
eines Jahres zu einer beträchtlichen<br />
Gewichtszunahme führen. Und<br />
überflüssige Pfunde bilden ein erhebliches<br />
Risiko für die Gesundheit, etwa in<br />
Form von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />
Wer viel Wurst und Käse<br />
isst, nimmt viele gesättigte Fettsäuren<br />
zu sich, die sich im Lauf<br />
der Zeit in den Blutgefäßen<br />
ablagern (Arteriosklerose).<br />
Dadurch wird das Herz nicht<br />
mehr ausreichend mit Sauerstoff<br />
versorgt, Ähnliches kann<br />
im Gehirn geschehen. Die<br />
Konsequenz ist im schlimmsten<br />
Fall ein Herzinfarkt oder Schlaganfall.<br />
Bluthochdruck, ein weiteres<br />
Symptom von Fettleibigkeit, kann diese<br />
Gefahr verstärken. Wer ständig zu viel<br />
isst, zwingt seinen Körper außerdem<br />
dazu, sehr viel Insulin für die Blutzuckerverwertung<br />
zu produzieren. Auf<br />
Dauer stumpfen die Zellen ab. Dadurch<br />
steigt der Blutzuckerspiegel und damit<br />
die Gefahr einer Diabeteserkrankung.<br />
Wer seine Ernährung umstellen möchte,<br />
sollte mit kleinen Schritten anfangen<br />
und sich von Rückfällen nicht entmutigen<br />
lassen. Der Hausarzt kann helfen,<br />
ein geeignetes Diätprogramm zusammenzustellen.<br />
Auch viele Krankenkassen<br />
bieten Ernährungskurse an.<br />
VollWertig essen<br />
und cleVer einkaufen<br />
• Obst und Gemüse saisongerecht<br />
kaufen! Das schmeckt besser, liefert<br />
mehr Vitamine und ist meist günstiger.<br />
• Tiefkühlgemüse ist besser als sein<br />
Ruf: Erntefrische Verarbeitung schützt<br />
die empfindlichen Vitamine.<br />
• Bioprodukte: Bei Obst und Gemüse<br />
wurde eine geringere Pestizidbelastung<br />
nachgewiesen. Dass Milchprodukte<br />
und Fleisch besser schmecken<br />
sollen, stimmt laut Stiftung Warentest<br />
längst nicht immer. Bioprodukte gibt<br />
es mittlerweile in allen großen Supermärkten.<br />
• Für den Kauf regionaler Erzeugnisse,<br />
oft aus eigener Herstellung, empfiehlt<br />
sich der Besuch auf dem Wochenmarkt.<br />
• Würzen: Frische Kräuter sind gesünder<br />
als Salz.<br />
• Selbstgekochtes ist besser als Fertigwaren,<br />
denn diese enthalten künstliche<br />
Geschmacksverstärker, viel Salz<br />
und Fett.