DIE GEMEINDE
DIE GEMEINDE
DIE GEMEINDE
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
24<br />
Foto: LPA<br />
Katia Tenti<br />
Das neue Gesetz ermöglicht es,<br />
besser auf die Wohnbedürfnisse<br />
der Bevölkerung reagieren zu<br />
können. Um raschere Antworten<br />
auf den Wohnungsmangel geben<br />
zu können, wurde die Umsetzung<br />
der Bauprogramme beschleunigt,<br />
auch dank einer verstärkten Zusammenarbeit<br />
zwischen Land<br />
und Gemeinden. Ausgebaut wurden<br />
die Maßnahmen, um sozial<br />
Schwachen und dem Mittelstand<br />
den Zugang zu einer Eigentumsoder<br />
Mietwohnung zu erleichtern.<br />
Weitere Maßnahmen wurden eingeführt,<br />
um Spekulationen auf<br />
dem Wohnungsmarkt verstärkt<br />
vorzubeugen.<br />
SERVICE<br />
AUS DEM LANDTAG<br />
Wohnbauförderung mit<br />
neuen Perspektiven<br />
Das Wohnbaugesetz wurde jüngst in einigen wesentlichen Punkten abgeändert.<br />
Die Programme werden beschleunigt, die rolle der Gemeinden gestärkt. Es gibt<br />
mehr unterstützung für die sozial Schwachen und den Mittelstand.<br />
Beschleunigung der<br />
Wohnbauprogramme<br />
Der fehlende Baugrund für den<br />
geförderten Wohnbau ist ein seit<br />
Jahren bestehendes Problem. Dort<br />
setzt das Gesetz an, um die Umsetzung<br />
der Wohnbauprogramme zu<br />
beschleunigen. Dies ist ein wichtiger<br />
Schritt, um die vorgesehenen<br />
Sozial- als auch Mittelstandswohnungen<br />
in kürzerer Zeit bereitstellen<br />
zu können. Eingeführt<br />
wurde ein dreistufiges Verfahren:<br />
Die Gemeinden müssen der<br />
Landesregierung innerhalb einer<br />
festgesetzten Frist mitteilen, ob<br />
sie über geeignete Flächen für den<br />
geförderten Wohnbau verfügen.<br />
Ist dies nicht der Fall, so ist eine<br />
Vereinbarung zwischen Land und<br />
Gemeinde vorgesehen, um die<br />
Bereitstellung von Bauland zu<br />
beschleunigen. Zu diesem Zweck<br />
werden in der Vereinbarung die<br />
Fristen für die Ausweisung der<br />
Wohnbauzonen sowie der Zuweisung<br />
der Flächen festgelegt.<br />
Sollte die Vereinbarung nicht zustande<br />
kommen, können Wohnbauinstitut,<br />
Gemeinde oder nichtgewinnorientierte<br />
Gesellschaften<br />
einen Wettbewerb zum Bau von<br />
Wohnungen ausschreiben. Diese<br />
müssen dann innerhalb von 24<br />
Monaten schlüsselfertig übergeben<br />
werden, wobei im Falle<br />
von Flächen, die nicht für den<br />
Wohnbau bestimmt sind, zuerst<br />
ein bindendes Gutachten der<br />
Landesraumordnungskommission<br />
erforderlich ist. In den ersten fünf<br />
Jahren können im Rahmen des<br />
Wettbewerbs auch bereits bestehende<br />
Wohnungen auf dem freien<br />
Markt gekauft werden und zwar<br />
im Ausmaß von bis zu maximal<br />
30 Prozent der Bauprogramme.<br />
Das Gesetz sieht einen Höchstpreis<br />
für die Wohnungen vor. Ein<br />
Klimahaus B, das als Standard<br />
vorgesehen ist, darf nicht mehr<br />
kosten als der Konventionalwert<br />
plus 25 Prozent bzw. als 2310 Euro<br />
pro Quadratmeter Konventionalfläche<br />
in der Gemeinde Bozen.<br />
Bei Klimahaus A erhöht sich der<br />
Kaufpreis um 5 Prozent des Konventionalwertes.<br />
Mitte Jänner hat der Südtiroler Landtag das Omnibusgesetz verabschiedet, welches das bestehende Wohnbauförderungsgesetz<br />
in fünf ganz wesentlichen Punkten abändert. Im Bild: Wohnanlagen in Bozen und Branzoll.