10.01.2013 Aufrufe

Valeo mittendrin Januar 2009

Valeo mittendrin Januar 2009

Valeo mittendrin Januar 2009

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Unna (peb)• Ob bei der peripheren arteriellen Verschlusskrank-<br />

heit oder beim Diabetes mellitus – auch wenn die Schäden sehr<br />

groß sind, versuchen Ärzte aller Fachrichtungen gemeinsam,<br />

bei ihren Patienten Amputationen weitgehend zu vermeiden.<br />

Trotz aller Bemühungen bleibt das nicht immer erfolgreich. Wie<br />

die weiteren Therapieoptionen aussehen und was notwendig<br />

ist, die Einbuße an Lebensqualität für die Betroffenen möglichst<br />

gering zu halten, darüber informierten sich über 70 Ärzte und<br />

Fachleute beim fünften Unnaer Gefäßdialog.<br />

Dr. Johannes Wilde, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie am Evan-<br />

gelischen Krankenhaus Unna, hatte zu der Veranstaltung, die unter<br />

dem Motto „Amputation und Mobilisation“ stand, eingeladen. Dr.<br />

Wilde zeigte sich sehr erfreut über die Resonanz bei Besuchern und<br />

Referenten: „Ich bin sehr dankbar, dass namhafte und kompetente<br />

Vertreter entsprechender Fachbereiche bereit sind, ihren Beitrag<br />

zu diesem wichtigen Thema für uns einzubringen.“ Zum Thema referierten<br />

unter anderem Prof. Dr. R. Baumgartner (emeritiert, Zumikon,<br />

Schweiz), Prof. Dr. C. Maier, Abteilung für Schmerztherapie der BG-Kliniken<br />

Bergmannsheil in Bochum, Dr. Ch. Schönle, Klinik Lindenplatz<br />

Aus den VALEO-Häusern<br />

Fachleute aus dem In- und Ausland beim Gefäßdialog im EK Unna<br />

Experten tauschten Wissen aus<br />

Unna (peb) • Claudia Dieckmann, im Evangelischen Krankenhaus<br />

Unna Praxisbeleiterin für Basale Stimulation®, zitiert immer<br />

wieder den einen Satz: „Sprachlos ist erst der, dessen Sprache<br />

wir nicht verstehen und beantworten.“<br />

Sie schlägt deshalb vor, einen Menschen mit einfachsten Mitteln zu<br />

erreichen und mit ihm in Kontakt zu treten – das Konzept der Basalen<br />

Stimulation® bietet Pflegekräften viele Möglichkeiten, Patienten,<br />

die in Wahrnehmung, Bewegung und Kommunikation eingeschränkt<br />

sind, zu fördern. Bereits zum siebten Mal hat sie in einem Basiskurs<br />

den Kolleginnen und Kollegen ihr Wissen weitergegeben.<br />

Im EK Unna haben schon viele Patienten von diesem Konzept profitiert.<br />

Die Basale Stimulation® wird insbesondere bei Menschen mit<br />

eingeschränktem Bewusstsein oder Beweglichkeit eingesetzt. „Dies<br />

sind vor allem Schlaf- Wachkomapatienten, komatöse Patienten, Apoleptiker,<br />

Intensivpatienten, Demenz-Patienten sowie Patienten, die<br />

immobil sind“, berichtet Claudia Dieckmann. Ursprünglich entwickelt<br />

wurde das Konzept, um schwerstbehinderte Kinder zu unterstützen.<br />

Inzwischen sind daraus für die Pflege viele Möglichkeiten entstanden,<br />

mit wahrnehmungsbeeinträchtigten Menschen zu kommunizieren.<br />

Der Bedarf ist da: „Ein Patient, der immobil im Bett liegt, hat nach kurzer<br />

Zeit sein Körpergefühl verloren“, schildert Claudia Dieckmann.<br />

Dr. Johannes Wilde (2.v.l.) freute sich, namhafte Referenten<br />

begrüßen zu dürfen.<br />

GmbH, Orthopädische Rehabilitationsklinik mit Sportmedizinischer<br />

Abteilung in Bad Sassendorf sowie OA Dr. P. Müller, Klinik für Kardiologie,<br />

Angiologie und Internistische Intensivmedizin, Universitätsklinikum<br />

des Saarlands in Bad Homburg. Für die Teilnehmer war es ein<br />

spannendes und hochinteressantes Symposium.<br />

Menschen mit einfachsten Mitteln erreichen – Konzept spricht sich in der Klinik herum<br />

Basale Stimulation® im EK Unna<br />

Claudia Dieckmann arbeitet mit dem Konzept der Basalen Stimulation®.<br />

Wichtig ist bei dem Konzept die biografische Anamnese: „Ich muss<br />

wissen: Was ist das für ein Mensch, was mag er oder nicht.“ Danach<br />

bestimmt sie unter anderem, welche Angebote in Frage kommen<br />

– Berührungen gehören ebenso dazu wie wahrnehmungsfördernde<br />

Lagerungen, atemstimulierende Einreibungen, beruhigende Waschungen<br />

oder vertraute Geräusche und Bilder. Der Erfolg ist deutlich<br />

sichtbar – und das Konzept spricht sich im Haus herum: Immer öfter<br />

wird Claudia Dieckmann gebeten, ihr spezielles Wissen einzusetzen.<br />

Infos zum Kursangebot unter www.EcKPunkte-Unna.de.<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2009</strong> <strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> 19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!