Valeo mittendrin Januar 2009

f Übelkeit und Erbrechen
f Sodbrennen
f Wassereinlagerungen
f Rückenprobleme
f Geburtserleichterung
f Schlafstörungen
f Stillprobleme (zu wenig Milch, Milchstau)
Der Einsatz dieser Heilmethode wird besonders im Bereich der Frau-
enklinik stark nachgefragt, da gerade in der Schwangerschaft viele
werdende Mütter auf Medikamente verzichten möchten. Die Erfolgsquote
der Akupunktur ist sehr hoch, da es sich bei vielen Patientinnen
meistens um akute Beschwerden handelt.
Neben der geburtsvorbereitenden Akupunktur und der Akupunktur
bei Beschwerden in Schwangerschaft, Wochenbett und Stillzeit bietet
das Lukas-Krankenhaus Bünde eine weitere spezielle Methode an: die
Moxibustion. Diese Art der Akupunktur kommt zum Einsatz, wenn in
der Beckenendlage liegende Kinder „falsch“ liegen und zum Drehen
bewegt werden sollen.
Durch die gezielte Zuführung von Wärme und Energie nimmt die Zahl
der Kinder, die sich drehen, deutlich zu. Diese sanfte Art der Drehung
ist in zahlreichen Fällen erfolgreich, so dass ein Kaiserschnitt oftmals
vermieden werden kann. Sollte es dabei nicht zu der gewünschten
Drehung des Kindes kommen, kann durch eine „äußere Wendung“
versucht werden, dass ungeborene Kind in die entsprechende Posi-
Bünde • Die Anwendung von alternativen Methoden lässt sich
leicht in die tägliche Grundpflege integrieren. Leider sind sie
ein wenig in Vergessenheit geraten. Eine im Krankenhausalltag
häufig anzutreffende Patientenversorgung, die durch
mangelnde Stimulation und Negativstimulation (z.B. plötzliche,
unerwartete Berührungen) geprägt ist, kann zu einer Verschlechterung
des Allgemeinzustands führen.
Alternative Pflegekonzepte setzen genau dort an, wo es darum geht,
die Lebensqualität für den Patienten individuell zu verbessern. Je
nach Bedarf lassen sich Zusätze zur Waschung, Massage, Einreibung,
Kompresse/Wickel, oder in der Duftlampe anwenden. Vorlieben, Abneigungen
und Anamnese der Patienten sind zu berücksichtigen, damit
sie eine individuelle Behandlung, Aufmerksamkeit und Zuwendung
erfahren können.
Hier einige Anwendungsbeispiele:
f Symptome: Unruhe, Nervosität, Schlaflosigkeit, Angst und Müdigkeit
(Das Leitsymptom der Fatigue bei Tumorpatienten.).
Maßnahmen: Beruhigende Waschung mit Lavendel-Entspannungsbad,
Fuß / Beinmassage mit Lavendelöl, Massage oder Duftlampe mit
Lemongras, Eucalyptus, Thymian, Atemstimulierende Einreibung.
Aus den VALEO-Häusern
tion zu drehen. Dieses Angebot wird von dem Oberarzt der Frauenklinik
– Herrn Frank Scheulen – durchgeführt. Eine von März bis Mai
2008 durchgeführte Patientinnenbefragung auf der Entbindungsstation
unterstreicht die hervorragende Qualität der Behandlung sowie
die hohe Zufriedenheit der Patientinnen. Alle befragten Patientinnen
haben die Akupunkturbehandlung mit den Schulnoten 1 bis 2 bewertet.
Ebenfalls würden sich 90 Prozent der Patientinnen wieder im Lukas-Krankenhaus
akupunktieren lassen. Zusätzlich zur Akupunktur
werden von den Hebammen Rückbildungsgymnastik, Ernährungskurse,
Babymassage, das Stillcafé sowie die Nachsorge nach der Geburt
angeboten.
Das Hebammenteam im Lukas-Krankenhaus Bünde.
Alternativ unterstützende Methoden auf der Palliativstation im Lukas-Krankenhaus
Anis und Kümmelöl helfen bei Bauchweh
f Symptome: Abdominelle Schmerzen wie Koliken, Blähungen und
Ileussymptomatik.
Maßnahmen: Bauchmassage mit Kümmelöl, Anis oder Fenchel,
Feuchte Wärme.
f Symptome: Hautirritationen, Juckreiz, Mucositis, Mundtrockenheit.
Maßnahmen: Juckreiz wird durch Obstessigwaschung gelindert
(Ikterus), Starkes Schwitzen hemmt man durch eine Waschung mit
Salbeitee oder Zypresse, Mundschleimhautentzündung: Gurgeln
mit Salbei oder Zitrone, Mundtrockenheit: Gefrorene Ananasstücke
lutschen.
f Symptom: Lymphödeme.
Maßnahmen: Boragowickel (Borretsch) wirkt kühlend und abschwellend,
Vollbäder, Entspannend: Lavendel, Kastanienentlastungsbad
(Weleda), Anregend: Rosmarin Aktivierungsbad (Weleda),
Duftöle. Mit Duftlampen kann man ätherische Öle verdunsten
lassen. Die Anwendung dient hauptsächlich dazu, ätherische Öle
auf Stimmungen und Gefühle wirken zu lassen.
In der Palliativmedizin kommen herbe Düfte (z. B. Pfefferminz) gegen
Tumorgeruch zum Einsatz.
Autorin: Frauke Brand, Palliativstation
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