Valeo mittendrin Januar 2009
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24 <strong>Valeo</strong> <strong>mittendrin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2009</strong><br />
VALEO-Partner informieren<br />
Die Reform der Sozialversicherungssysteme<br />
schreitet voran<br />
Die gesetzlichen Sozialversicherungssysteme stehen seit Jahren un-<br />
ter einem hohen Veränderungsdruck. Die demographische Entwick-<br />
lung in der Bevölkerung spielt hierbei eine entscheidende Rolle.<br />
Kirchliche Einrichtungen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sind häufig durch ihre Tätigkeit in den unterschiedlichen sozialen<br />
Feldern auch in ihrer Arbeit davon betroffen. Daneben berühren<br />
sie diese Reformen natürlich auch als überwiegend gesetzlich versicherte<br />
Arbeitnehmer auf persönliche Weise. Bei der Reform der Pflegeversicherung<br />
wurden zum 1.7.2008 die Pflegesätze angehoben,<br />
einige Leistungen verbessert. Gleichzeitig ist aber auch der Beitragssatz<br />
gestiegen. Die BKK-Diakonie gibt Ihnen einen Überblick über<br />
die Änderungen.<br />
Erhöhung der Leistungen<br />
Die Pflegesätze und Pflegesachleistungen der Pflegestufen I bis III<br />
werden kontinuierlich angehoben. Das gilt auch, wenn nur „Betreuungsbedarf“<br />
besteht und noch kein „erheblicher Pflegebedarf“, der<br />
die Zahlung von Pflegegeld zur Folge hätte. Auch in Heimen wird die<br />
Versorgung von Menschen verbessert, die sich im Alltag nur noch<br />
schwer zurechtfinden: Die Pflegekassen finanzieren für je 25 Bewohner<br />
eine zusätzliche Betreuungskraft.<br />
Kurzzeitpflege<br />
Auch die Leistungen der Kurzzeitpflege werden erhöht, ebenso die<br />
Leistungen zur Tages- und Nachtpflege. Zudem wird es leichter, Leistungen<br />
der Pflegeversicherung zu erhalten: Die Vorversicherungszeit,<br />
die ein Pflegebedürftiger erfüllen muss, wird von fünf auf zwei<br />
Jahre verkürzt. Ein pflegender Angehöriger oder Bekannter bekommt<br />
von der Krankenkasse bis zu vier Wochen im Jahr eine „Verhinderungspflege“<br />
bezahlt, um Urlaub machen zu können. Dafür<br />
muss er nicht schon zwölf Monate lang gepflegt haben wie bisher –<br />
es genügen sechs Monate.<br />
Pflegezeit<br />
Arbeitnehmer, die einen nahen Angehörigen pflegen, haben Anspruch<br />
auf eine „Pflegezeit“: Sie können sich (in Betrieben mit mehr<br />
Häusliche Pflege ab 1. Juli 2008 ab 1. <strong>Januar</strong> 2010 ab 1. <strong>Januar</strong> 2012<br />
Pflegestufe I (bisher 384 Euro) 420 Euro 440 Euro 450 Euro<br />
Pflegestufe II (bisher 921 Euro)� 980 Euro 1.040 Euro 1.100 Euro<br />
Pflegestufe III (bisher 1.432 Euro) 1.470 Euro 1.510 Euro 1.550 Euro<br />
Pflegegeld<br />
Pflegestufe I (bisher 205 Euro) 215 Euro 225 Euro 235 Euro<br />
Pflegestufe II (bisher 410 Euro) 420 Euro 430 Euro 440 Euro<br />
Pflegestufe III (bisher 665 Euro�) 675 Euro 685 Euro 700 Euro<br />
Stationäre Pflege<br />
Pflegestufe III (bisher 1.432 Euro) 1.470 Euro 1.510 Euro 1.550 Euro<br />
Pflegestufe III (Härtefälle, bisher 1.688 Euro) 1.750 Euro 1.825 Euro 1.918 Euro<br />
Pflegestufe 0 (Demenzkranke) Demenzkranken und psychisch Kranken soll wirksamer geholfen wer-<br />
den. Der zusätzliche Betrag für sie steigt von 460 Euro pro Jahr auf 1.200<br />
Euro bei geringem und auf 2.400 Euro bei hohem Betreuungsbedarf.