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Gesundheit<br />
38<br />
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Trauriger November<br />
Der Monat November wird allgemein<br />
mit einer Verschlimmerung<br />
von depressiven Zuständen in Verbindung<br />
gebracht. Aber nicht jede<br />
Traurigkeit ist gleich eine depressive<br />
Erkrankung. Aber was ist eine<br />
„normale“ Traurigkeit oder Verstimmung<br />
und wo beginnt eine behandlungsbedürftige<br />
Depression?<br />
Traurigkeit ist ein intensiv erlebtes<br />
Gefühl, während bei Vorliegen einer<br />
Depression eher das Fehlen jeglicher<br />
Gefühle auffallend ist. Wenn<br />
man also im familiären Umfeld oder<br />
Freundeskreis folgende Symptome<br />
bemerkt, sollte man hellhörig werden:<br />
Fehlende Anteilnahme am Alltagsleben;<br />
Freudlosigkeit; Mutlosigkeit;<br />
fehlende Energie; innere Leere;<br />
Schuldgefühle; Beziehungsstörungen;<br />
Antriebslosigkeit.<br />
Ursachen einer Depression können<br />
verschiedene Faktoren sein.<br />
So kommen beispielsweise Überbelastungen<br />
verschiedenster Art,<br />
unbewältigte Konfl ikte und traumatische<br />
Erfahrungen infrage, auch<br />
wenn diese vor langer Zeit stattgefunden<br />
haben. Manchmal führen<br />
auch andere psychische Störungen<br />
wie Angsterkrankungen oder<br />
Schizophrenie zu einer Depression.<br />
Körperliche Erkrankungen wie ein<br />
Herzinfarkt oder Schlaganfall können<br />
ebenfalls ein Auslöser sein. Bei<br />
Krebserkrankung ist manchmal<br />
eine depressive Störung schon im<br />
Vorfeld vorhanden. Nicht selten ist<br />
eine erbliche Veranlagung Ursache<br />
der Erkrankung. Typisch ist hierbei<br />
häufi g ein Wiederauffl ammen der<br />
Symptomatik. Daneben gibt es noch<br />
die so genannte saisonale Depression,<br />
deren Auslöser ein Mangel des<br />
Hormons Melatonin sein kann. Diese<br />
Form der Erkrankung lässt sich<br />
recht gut durch eine Lichttherapie<br />
behandeln.<br />
Der erste Ansprechpartner sollte in<br />
jedem Fall zunächst der Hausarzt<br />
sein, da er den Patienten am besten<br />
kennt. Er wird abklären, ob körperliche<br />
Vor- oder Neuerkrankungen für<br />
die Symptome verantwortlich sind.<br />
Ist das nicht der Fall, sollte der Hausarzt<br />
eine Überweisung zu einem<br />
Arzt für Psychiatrie veranlassen.<br />
Der Psychiater wird durch gezielte<br />
Befragung und Untersuchung des<br />
Patienten, zunächst nach weiteren<br />
internistischen Ursachen forschen<br />
und dann bei Bedarf eine medikamentöse<br />
Behandlung einleiten.<br />
Laut Herrn Vollbrandt, sind die Medikamente<br />
zur Behandlung von<br />
Depressionen in den letzten Jahrzehnten<br />
entschieden verbessert<br />
worden. Sie verursachen keinerlei<br />
Abhängigkeit mehr und es treten<br />
wesentlich weniger Nebenwirkungen<br />
auf. Außerdem gibt es verschiedene<br />
Wirkstoffgruppen, so dass, in<br />
Zusammenarbeit mit dem Arzt, für<br />
jeden Patienten das passende Medikament<br />
gefunden werden kann.<br />
Bei der Wahl eines Psychotherapeuten<br />
sollte man auf eine qualifi zierte<br />
Ausbildung achten. Ein Therapeut<br />
mit einer kassenärztlichen Zulassung,<br />
wird normalerweise ein Studium<br />
der Psychologie sowie eine<br />
Zusatzausbildung in Gesprächstherapie<br />
vorweisen können. Ein wenig<br />
Geduld ist bei der Suche meist notwendig,<br />
da die Therapeuten oft über<br />
längere Zeit ausgelastet sind. Um<br />
so wichtiger ist bis zum Beginn der<br />
Therapie eine gute medikamentöse<br />
Behandlung durch den Arzt. Diese<br />
versetzt den Patienten oft erst in<br />
die Lage, sich mit seinen Problemen<br />
auseinander setzen zu können und<br />
eine Gesprächstherapie in Angriff<br />
zu nehmen.<br />
Herr Vollbrandt machte zum<br />
Schluss deutlich, dass eine depressive<br />
Erkrankung auf jeden Fall gut behandelbar<br />
ist. Eine Depression wäre<br />
nicht in jedem Fall heilbar, aber eine<br />
Behandlung versetzt den Patienten<br />
in die Lage, trotz der Krankheit seinen<br />
Alltag zu bewältigen.<br />
Text: Wilma Lüken, nach einem Gespräch<br />
mit Martin Vollbrandt, Arzt<br />
für Neurologe und Psychiatrie