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auf die „Galgen“ genannten Stellagen, an denen<br />

die Netze hingen, um sie so zu positionieren, dass<br />

die „Netzstrickerinnen“ optimal „stricken“ konnten.<br />

Bei Wind und Wetter harrten sie im Freien aus,<br />

um sicherzustellen, dass die Logger pünktlich zur<br />

geplanten Abfahrtszeit ihre Netze zurückbekamen.<br />

Die harte Arbeit schweißte die Frauen zusammen.<br />

Es herrschte eine angenehme kameradschaftliche<br />

Atmosphäre, die auch bei zahlreichen Festlichkeiten<br />

zum Ausdruck kam.<br />

Die schlimmsten Wochen hatten die Frauen aus<br />

der Netzstrickerei in den Monaten Oktober und<br />

November. Die letzten Fangreisen führten die<br />

Loggerbesatzungen jetzt in den Ärmelkanal. Hier<br />

fi ngen sie noch einmal große Mengen Heringe<br />

mussten dabei aber in Kauf nehmen, dass heftige<br />

Stürme Löcher in die Netze rissen. Nach der Rückkehr<br />

mussten die Frauen die Netze häufi g fl icken,<br />

wenn sie noch feucht waren. Es stank fürchterlich.<br />

Leer früher<br />

Im „Netzland“ hatten die Frauen nach der Rückkehr der Logger von den Fangfahrten alle Hände voll damit<br />

zu tun, die 1,5 Kilometer langen Netze zu reparieren. Nach längstens 72 Stunden mussten sie diese Arbeit<br />

erledigt haben, damit der Kapitän mit seiner Mannschaft zur nächsten Fahrt auslaufen konnten. Bei jedem<br />

Wetter arbeiteten die Frauen im Freien, ihre Hände wurden von den Salzwasserresten strapaziert, und nicht<br />

selten zogen sie sich dadurch tiefe Risse in der Haut zu.<br />

4 Facheinheiten unter einem Dach!<br />

Die feuchte Kälte kroch den Frauen von Netzen in<br />

die Beine. Bei jedem Wetter arbeiteten sie mit bloßen<br />

Händen, weil sie die kleinen Netznadeln sonst<br />

nicht hätten führen können. Zum Wochenende hin<br />

schmerzten die Finger, weil die Fäden nach und<br />

nach tiefe Rillen in die Haut fraßen.<br />

Zu den angenehmen Seiten ihrer Arbeit gehörten<br />

die Geldsscheine, die Kapitäne ab und an für die<br />

gemeinsamen Kasse der Strickerinnen spendeten,<br />

wenn sie ihre Netze bevorzugt behandelt bekommen<br />

wollten. Dann wurden die Lehrmädchen zum<br />

Metzger geschickt, um Koteletts für eine gemeinsame<br />

Mahlzeit zu kaufen. heg<br />

Die Informationen zu diesem Beitrag sind dem im<br />

Jahr 1994 erschienenen Buch „Spuren im Sturm“<br />

entnommen, das für 15,- Euro in der Geschäftsstelle<br />

des LEERANER erhältlich ist.<br />

Uhren-Schmuck<br />

Hauptstraße 103<br />

26842 Ostrhauderfehn<br />

Telefon (0 49 52) 51 71<br />

H. Mammen<br />

Mühlenstr. 25<br />

26789 Leer<br />

Telefon<br />

0491-2689<br />

...mit begehbarem<br />

Cigarrenhumidor<br />

Tabakfachgeschäft<br />

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