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Bremer Friseure präsentieren Haarmode für Frühjahr und Sommer

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Nachrichten<br />

BETRIEBE KÄMPFEN UM ARBEITSPLÄTZE<br />

Senat traf zum zweiten Mal mit Repräsentanten der Wirtschaft<br />

zusammen. Thema waren wiederum die richtigen Reaktionen auf<br />

die Finanzkrise.<br />

Nach einem Treffen von Wirtschaftssenator<br />

Ralf Nagel mit Vertretern der Kammern <strong>und</strong> der<br />

Banken kam jetzt der Senat in einer erweiterten<br />

R<strong>und</strong>e auch mit Repräsentanten der<br />

Arbeitsagenturen Bremen <strong>und</strong> <strong>Bremer</strong>haven<br />

<strong>und</strong> den Kreishandwerkerschaften zusammen.<br />

Bürgermeister Jens Böhrnsen zog dabei ein<br />

wichtiges Fazit: „Wir haben übereinstimmend<br />

den Eindruck, dass die Betriebe um den Erhalt<br />

von Arbeitsplätzen kämpfen, weiter in Ausbildung<br />

investieren <strong>und</strong> durch Qualifikationsmaßnahmen<br />

den nachhaltigen Weg einschlagen,<br />

um gestärkt aus der Krise herauskommen zu<br />

können.“ Allerdings wurde auch berichtet, dass<br />

sich Beratungsgespräche zu Kündigungen bei<br />

der Arbeitnehmerkammer laut Geschäftsführer<br />

Ingo Schierenbeck verstärkt haben.<br />

Im Vordergr<strong>und</strong> der Gespräche am r<strong>und</strong>en<br />

Tisch im Senatssaal stand die Bestandsaufnahme<br />

der aktuellen Situation. Dabei berichteten<br />

Handwerkskammer, Handelskammer <strong>und</strong><br />

Unternehmerverbände wie auch die Agenturen<br />

übereinstimmend, dass „überragend die Linie<br />

vorherrscht, Leute in Beschäftigung zu halten“<br />

(Hans-Uwe Stern, Agentur <strong>für</strong> Arbeit, Bremen).<br />

Handelskammer Geschäftsführer Dr. Matthias<br />

Fonger wies aber auch auf Prognosen hin, die<br />

„sehr düster“ erscheinen. Umso einiger waren<br />

sich die Gesprächsteilnehmer, dass es gerade<br />

Aktion <strong>für</strong> Hollerlandquerung<br />

Sympathisanten <strong>und</strong> Aktivisten der Verkehrsverbindung<br />

zwischen Lilienthal <strong>und</strong> der Autobahn<br />

27 demonstrierten jetzt <strong>für</strong> ihre Ziele.<br />

Mit einer symbolischen Aktion starteten sie<br />

den Beginn der Bauarbeiten <strong>für</strong> eine direkte<br />

Anbindung durch Absperrarbeiten <strong>und</strong> Kennzeichnung<br />

der Streckenführung.<br />

Zustimmung erhielten<br />

die Demonstranten von<br />

Autofahrern, die tagtäglich<br />

die vier Kilometer lange, mit<br />

13 Ampeln <strong>und</strong> mehreren<br />

Verengungen versehene<br />

Strecke zwischen Lilienthal,<br />

Borgfeld <strong>und</strong> Horn-Lehe fahren<br />

müssen. 28.000 Fahrzeuge<br />

passieren täglich die Strecke.<br />

Handwerk in Bremen 3/2009<br />

jetzt auf gegensteuernde Maßnahmen wie das<br />

Konjunkturpaket ankomme. Wirtschaftssenator<br />

Ralf Nagel konnte auf die Veränderungen der<br />

Vergaberegelungen hinweisen, die der Senat<br />

vorgelegt hat. Auch aus der Sicht der Handwerks-Vertreter<br />

wurde dabei besonders auf die<br />

Möglichkeiten der Kurzarbeit anstelle von Entlassungen<br />

hingewiesen.<br />

Arbeitssenatorin Ingelore Rosenkötter <strong>und</strong><br />

Hans-Uwe Stern betonten, dass besonders<br />

arbeitsmarktpolitische Themen im Vordergr<strong>und</strong><br />

standen: „Wir können den <strong>Bremer</strong> <strong>und</strong> <strong>Bremer</strong>havener<br />

Unternehmen neun Millionen Euro aus<br />

den Mitteln der Agenturen <strong>für</strong> Arbeit <strong>für</strong> Qualifizierungen<br />

anbieten. Damit kann die Kurzarbeit<br />

sinnvoll <strong>für</strong> Arbeitgeber <strong>und</strong> Arbeitnehmer<br />

genutzt werden.“ Qualifizierte Fachkräfte seien<br />

nicht leicht zu finden, so Rosenkötter <strong>und</strong> Stern<br />

weiter: „Wir appellieren deshalb an die Unternehmen,<br />

das eingearbeitete Personal im Betrieb<br />

zu halten <strong>und</strong> die Förderangebote intensiv zu<br />

nutzen.“<br />

Die Senatorin appellierte außerdem an die<br />

Unternehmen, auch im nächsten Jahr wieder<br />

ausreichend Ausbildungsplätze zur Verfügung<br />

zu stellen. Mögliche Formen von Unterstützung<br />

<strong>und</strong> Absprachen werden in der <strong>Bremer</strong> Vereinbarung<br />

unter Federführung der Arbeitssenatorin<br />

besprochen werden.<br />

Im Foto v.l.n.r.: Dirk Kothe, Sprecher der Bürgerinitiative<br />

‘Linie 4 nicht ohne Hollerlandtrasse’;<br />

Holger Mirbach, FDP-Beiratsmitglied<br />

(Horn-Lehe); Torsten Staffeldt, FDP-B<strong>und</strong>estagskandidat;<br />

Clemens Stief (mit Presslufthammer),<br />

FDP-Beiratsmitglied (Borgfeld) <strong>und</strong><br />

Bernd Richter, Bürgerschaftsabgeordneter <strong>und</strong><br />

verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion.<br />

Bremen & <strong>Bremer</strong>haven<br />

ERLEICHTERTE VERGABE VON<br />

ÖFFENTLICHEN AUFTRÄGEN<br />

Der Senat hat den Gesetzentwurf zur erleichterten<br />

Vergabe von öffentlichen Aufträgen<br />

beschlossen. Damit könnten die insbesondere<br />

aus dem Konjunkturpaket II avisierten<br />

Beträge zügig eingesetzt werden. Wirtschaftssenator<br />

Ralf Nagel: „Die Regelungen zur vereinfachten<br />

Auftragsvergabe sind kurzfristig<br />

erforderlich geworden, damit die beabsichtigten<br />

konjunkturellen Wirkungen durch verstärkte<br />

Auftragseingänge bei den Unternehmen<br />

erreicht werden können. Wir wollen<br />

damit die Beschäftigungslage positiv beeinflussen,<br />

denn die Unternehmen brauchen<br />

zum Erhalt der Arbeitsplätze die Aufträge<br />

jetzt <strong>und</strong> nicht erst viel später.“ Im weiteren<br />

Verlauf wird nun die zuständige Deputation<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft <strong>und</strong> Häfen mit dem Gesetzentwurf<br />

befasst, bevor dieser dann der Bürgerschaft<br />

zur Beschlussfassung zugeleitet<br />

wird.<br />

Kernstück der Landesregelung sind die Möglichkeiten<br />

der so genannten „Beschränkten<br />

Ausschreibung“ von Aufträgen bei Bauleistungen<br />

bis zum Wert von einer Million Euro<br />

sowie der „Freihändigen Vergabe“ bis zu<br />

einem Wert von 100.000 Euro, ohne dass<br />

diese Verfahrensweisen, wie sonst vorgesehen,<br />

im Einzelfall mit dem Vorliegen besonderer<br />

sachlicher Umstände begründet werden<br />

müssen. Für Aufträge im Liefer- <strong>und</strong> Dienstleistungsbereich<br />

gilt die entsprechende Möglichkeit<br />

der Freihändigen Vergabe bis zu<br />

einem Wert von 50.000 Euro, während im<br />

Bereich zwischen 50.000 <strong>und</strong> 100.000 Euro<br />

eine Beschränkte Ausschreibung vorgesehen<br />

ist. Zur Wahrung der Transparenz <strong>und</strong> des<br />

Wettbewerbs regelt der Gesetzentwurf, dass<br />

die Vergabestellen vorab bestimmte Veröffentlichungspflichten<br />

einhalten. Die beabsichtigte<br />

Vergabe ist auf elektronischem<br />

Wege, vorzugsweise über die gemeinsame<br />

bremische Vergabeplattform www.vergabebremen.de<br />

bekannt zu geben. Außerdem soll<br />

bei Anwendung der erleichterten Verfahrensregelungen<br />

stets eine Mindestanzahl an<br />

Anbietern beteiligt werden, um so den Wettbewerb<br />

zu sichern. Bei einer Freihändigen Vergabe<br />

sind im Regelfall mindestens vier Anbieter<br />

<strong>und</strong> bei einer Beschränkten Ausschreibung<br />

mindestens sechs Anbieter zu beteiligen.<br />

Der B<strong>und</strong>esgesetzgeber hat eine ähnliche<br />

Regelung bereits erlassen. Der bremische<br />

Entwurf sieht vor, dass die beschleunigten<br />

Vergaberegeln mit Ende des Jahres 2010<br />

wieder außer Kraft treten.<br />

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