11.01.2013 Aufrufe

Hiltner, Sebastian - DVPW

Hiltner, Sebastian - DVPW

Hiltner, Sebastian - DVPW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Hiltner</strong>: Kann man einen Staat versteigern? 9<br />

sionsgrundlage bilden können. Sind keine Merkmale zur Versteigerung mehr abrufbar<br />

oder werden keine weiteren Gebote abgegeben, so ist die Versteigerung und<br />

damit die Ausführungsphase zu beenden.<br />

3.4 Evaluationsphase<br />

Dem Ende der Versteigerung sollte eine kurze Evaluationsphase folgen, in<br />

der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit zur Reflexion und Ruhe<br />

erhalten. Der Schwerpunkt der Reflexion liegt hier in der Bewertung des bisher<br />

zurück gelegten Lehr- und Lernprozesses: Im Plenum ist von den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern eine Einschätzung darüber abzugeben, ob die angebotene<br />

Form der Wissensvermittlung und Stofferschließung den Vorgaben eines aktiven<br />

und emanzipierten Lernens entspricht. Nur so kann geprüft werden, ob die didaktischen<br />

und methodischen Planungen legitimiert sind, das Subjekt-Subjekt-Verhältnis<br />

durchgehalten und die Teilnehmerorientierung umgesetzt wurde. 24 Zugleich<br />

können die Erfahrungen und Probleme der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

während der Versteigerung im Plenum aufgenommen und bei Bedarf geklärt<br />

werden. Ein solches Vorgehen bietet sich bei älteren Erwachsenen schon deshalb<br />

an, da viele von ihnen eine Versteigerung zwar als Beobachter, nicht jedoch als<br />

handelnder Bieter miterlebt haben. Offenkundig wird also dieser Zeitraum der Reflexion<br />

als Zeit der Ruhe genutzt, der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der<br />

sie fordernden Versteigerungstechnik in die inhaltliche Bearbeitung des Themas<br />

zurückführt.<br />

3.4 Bewertungs- und Vertiefungsphase<br />

Die Bewertungs- und Vertiefungsphase als Abschluss der Versteigerungsmethode<br />

zeichnet sich durch die Analyse der ersteigerten Ergebnisse in den Gruppen,<br />

die Präsentation dieser Ergebnisse im Plenum sowie einer weiteren, vor allem themenzentrierten<br />

Wissensvermittlung aus. Als Ausgangspunkt dienen die durch<br />

Konsens festgelegten sowie qualitativ und quantitativ bewerteten Gruppenportfolios<br />

aus der Planungsphase, die mit den ersteigerten Strukturmerkmalen durch<br />

die jeweilige Gruppe verglichen werden. Damit erhält jede Gruppe eine spezifische<br />

Bewertung ihres Handelns während der Versteigerung und einen ersten Eindruck<br />

über den durch Konkurrenz ermittelten Wert ihrer Positionen an Strukturmerkmalen.<br />

Es kann zudem ermittelt werden, ob die vor der Versteigerung festgelegten<br />

strategischen Planungen umgesetzt und welche der gewünschten Ziele<br />

erreicht oder nicht erreicht wurden. Gleichzeitig ist die Seminarleitung aufgefordert,<br />

die im Katalog ungeordneten Positionen dem Ergebnis nach zu ordnen –<br />

entweder nach den Gruppennamen oder nach ihrer Wertigkeit, ausgedrückt durch<br />

die erreichte Punktzahl. Letzteres ist für die weitere Bearbeitung zu empfehlen.<br />

24 Vgl.: Hufer, Klaus-Peter (1997): Schülerorientierung – Teilnehmerorientierung. S. 103.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!