6. März - Karl-Häupl-Institut - Zahnärztekammer Nordrhein
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Dr. med. habil. Dr.<br />
Georg Arentowicz<br />
Fortbildungsreferent<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
<strong>Nordrhein</strong><br />
Waidmarkt 24<br />
50679 Köln<br />
Sehr geehrte Frau Kollegin,<br />
sehr geehrter Herr Kollege,<br />
auch in diesem Jahr referieren bei unserem alljährlichen <strong>Karl</strong><strong>Häupl</strong>Kongress<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Nordrhein</strong> im Rahmen der zahnärztlichen Fortbildung<br />
wiederum insgesamt 15 Kolleginnen und Kollegen.<br />
Die abermals erreichte Rekordzahl vom vergangenen Jahr garantiert eine<br />
spannende und vielschichtige Auseinandersetzung mit dem diesjährigen<br />
Kongressthema:<br />
10<br />
Praktische Zahnheilkunde im Fokus der Medizin<br />
Viele Systemerkrankungen weisen unterschiedliche, sowohl begleitende als<br />
auch diagnoserelevante Krankheitssymptome in der Mundhöhle auf.<br />
Über 77 % der Bevölkerung suchen mindestens einmal im Jahr eine zahnärztliche<br />
Praxis auf. Diese intensive Frequentierung des Hauszahnarztes<br />
bietet eine große Chance, um Risikofaktoren innerhalb der Mundhöhle,<br />
die sich negativ auf die allgemeine Gesundheit auswirken, frühzeitig zu<br />
erkennen. Durch Ausnutzung fachspezifischer Möglichkeiten der oralen<br />
Diagnostik kann die Therapierung systemischer Krankheitsbilder auf der<br />
Grundlage enoraler Symptome rechtzeitig eingeleitet werden.<br />
Dieser Wechselwirkung zwischen Erkrankungssymptomen der Mundhöhle<br />
und Allgemeinerkrankungen sollten wir uns bei der klinischen Befundung<br />
immer bewusst sein. Der enorale Bereich kann von der Phänomenologie<br />
allgemeinmedizinischer Erkrankungen betroffen sein und auch umgekehrt<br />
können enoral manifeste Erkrankungsformen die Allgemeingesundheit<br />
beeinflussen. Daher muss das Behandlungsspektrum des primär restaurativ<br />
tätigen Zahnarztes angesichts der Komplexität der Krankheitssymptome<br />
und der daraus resultierenden diagnostischen und therapeutischen Herausforderungen<br />
erweitert werden.<br />
Ebenfalls von Bedeutung sind die lokalen und in manchen Fällen systemischen<br />
Auswirkungen zahnärztlicher Werkstoffe, die bereits seit Jahren<br />
einen großen Impuls bei der Entwicklung biokompatibler Materialien in der<br />
Zahnmedizin darstellen.<br />
Die Mundhöhle eignet sich aufgrund der guten visuellen Zugänglichkeit und<br />
der leicht zu erhebenden Palpations, Abstrich und Biopsiebefunde aus<br />
diagnostischer Perspektive ganz besonders dafür, zahlreiche verdächtige<br />
Befunde sicher von pathologischen Prozessen abzugrenzen.