6. März - Karl-Häupl-Institut - Zahnärztekammer Nordrhein
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<strong>6.</strong> <strong>März</strong><br />
Prof. Dr. Dr.<br />
Peter Diedrich<br />
Direktor der Klinik für<br />
Kieferorthopädie<br />
an der RWTH Aachen<br />
Pauwelsstraße 30<br />
52074 Aachen<br />
Die kieferorthopädische Therapie<br />
im parodontal geschädigten Gebiss<br />
Orthodontische Zahnbewegungen haben das Ziel, Fehlstellungen im Wechsel<br />
und Erwachsenengebiss zu korrigieren und die Prognose parodontal<br />
erkrankter Zähne zu verbessern.<br />
Bei der Bewegung von Zähnen mit reduziertem Attachment ist die spezifische<br />
biologische und biomechanische Ausgangssituation von zentraler<br />
Bedeutung: prä und periorthodontische Entzündungskontrolle, befundbezogene<br />
Biomechanik und der Verankerungsaufbau sind Schlüsselfaktoren der<br />
orthodontischen Therapie.<br />
Das kieferorthopädische Behandlungsspektrum parodontal geschädigter<br />
Patienten wird durch neue Verfahren der regenerativen Parodontalchirurgie<br />
(Membrantechnik, Applikation von SchmelzMatrixproteinen) erheblich<br />
erweitert. Während in der Vergangenheit Zähne mit intraossären Läsionen<br />
extrudiert wurden, um die Knochendefekte zu beseitigen, erfolgt heute präorthodontisch<br />
eine gesteuerte Geweberegeneration. Anschließend können<br />
die Zähne translatorisch in die ehemaligen intraossären Defekte hineinbewegt<br />
werden. Auf diese Weise kann durch Intrusion von Zähnen Attachment<br />
gewonnen werden.<br />
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