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strUktUrfonds AktUEll 1|2012 - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat ...

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sachsens Umweltm<strong>in</strong>ister<br />

frank kupfer<br />

<strong>strUktUrfonds</strong> <strong>AktUEll</strong> <strong>1|2012</strong> 20<br />

INFrAStruKtur AuSbAuEN<br />

Hochwasserschutz auf Hochtouren<br />

<strong>Freistaat</strong> <strong>Sachsen</strong> <strong>in</strong>vestiert – auch mit Hilfe von Eu-Mitteln –<br />

<strong>in</strong> Maßnahmen zur Hochwasserprävention<br />

In den vergangenen Jahrhunderten war sachsen<br />

immer wieder von schweren Hochwasserereignissen<br />

betroffen. Vor allem im August 2002 – und<br />

trotz aller fortschritte im Hochwasserschutz<br />

auch wieder im August und september 2010 –<br />

kam es zu verheerenden schäden, die deutlich<br />

machen, dass der vorhandene schutz weiter<br />

verbessert werden muss. deshalb war nach dem<br />

Hochwasser 2002 nicht nur die schadensbeseitigung<br />

von Bedeutung. Es wurde auch damit<br />

begonnen, Hochwasserschutzkonzepte zu erstellen.<br />

Weitere wichtige Maßnahmen waren die<br />

Verbesserung des Vorhersage- und Warnsystems<br />

und die neuaufstellung des landeshochwasserzentrums.<br />

die Hochwasserschutzkonzepte für die Gewässer<br />

I. ordnung und die Elbe enthalten <strong>in</strong>sgesamt<br />

etwa 1.600 Maßnahmen verschiedener<br />

Prioritäten, mit denen das jeweils festgelegte<br />

schutzziel erreicht werden kann. In ortslagen ist<br />

das <strong>in</strong> der regel der schutz bis zu e<strong>in</strong>em Hochwasserereignis,<br />

das statistisch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> 100<br />

Jahren auftritt. Bei den Maßnahmen handelt es<br />

sich um naturnahe Gewässeraufweitungen, den<br />

neu- oder Umbau von deichen und Hochwasserschutzanlagen<br />

sowie den neubau von Hochwasserrückhaltebecken<br />

und die E<strong>in</strong>richtung von<br />

flutungspoldern.<br />

„für den freistaat sachsen ist Hochwasserschutz ke<strong>in</strong><br />

selbstzweck. Vielmehr kommt er Bürgern, Gewerbetreibenden<br />

und Unternehmern vor ort zugute. Hochwasserschutz<br />

ist e<strong>in</strong> standortfaktor, der leider immer<br />

erst dann deutlich wird, wenn aktuell Überschwemmungen,<br />

Zerstörungen und große schäden drohen. Wir<br />

haben deshalb für alle großen fließgewässer konzepte<br />

aufgestellt, <strong>in</strong> denen viele Maßnahmen zur Verbesserung<br />

des Hochwasserschutzes vorgeschlagen werden.<br />

E<strong>in</strong> teil dieser Maßnahmen ist unter maßgeblichem<br />

E<strong>in</strong>satz des EfrE umgesetzt worden, und sie haben<br />

während der sommerhochwasser 2010 ihre Wirkung<br />

unter Beweis gestellt. Aber diese Ereignisse haben<br />

auch gezeigt: Wir müssen beim Hochwasserschutz<br />

weiter vorankommen. E<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzung<br />

dafür ist die Akzeptanz der nötigen Baumaßnahmen<br />

Zuständig für Planung, Bau, Betrieb und Unterhaltung<br />

von Hochwasserschutzanlagen an allen<br />

Gewässern <strong>in</strong> der Verantwortung des landes ist<br />

die landestalsperrenverwaltung (ltV) des freistaates<br />

sachsen. für Gewässer II. ordnung s<strong>in</strong>d<br />

die Geme<strong>in</strong>den zuständig.<br />

400 Millionen Euro <strong>in</strong>vestiert<br />

der freistaat hat seit 2002 rund 400 Millionen Euro<br />

<strong>in</strong> den Hochwasserschutz <strong>in</strong>vestiert. Aus dem<br />

Europäischen fonds für regionale Entwicklung<br />

(EfrE) fließen <strong>in</strong> den Jahren 2007 bis 2013 bis zu<br />

290 Millionen Euro <strong>in</strong> Hochwasserschutzprojekte.<br />

Bis zum Jahr 2020 sollen die Gesamt<strong>in</strong>vestitionen<br />

e<strong>in</strong>e Milliarde Euro betragen. 72 Maßnahmenkomplexe<br />

s<strong>in</strong>d abgeschlossen, 41 im Bau. Weitere 238<br />

Projekte bef<strong>in</strong>den sich noch im Planungs- oder Genehmigungsverfahren.<br />

dabei treffen die Vorhaben<br />

auch auf Widerstände, deren Überw<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>e<br />

Herausforderung bei der Umsetzung darstellt.<br />

Im Bau s<strong>in</strong>d unter anderem der Hochwasserschutz<br />

für dresden-friedrichstadt/Wilsdruffer<br />

Vorstadt, für Mylau und für flöha, das komplexvorhaben<br />

Hochwasserschutz Grimma, die Erweiterung<br />

des Hochwasserrückhaltebeckens Glashütte,<br />

die deichsicherung an der neuen luppe<br />

<strong>in</strong> leipzig sowie der Hochwasserschutz für die<br />

Vere<strong>in</strong>igte Weißeritz <strong>in</strong> dresden. Weitere Beispiele<br />

stellen wir auf den folgenden seiten vor.<br />

„Hochwasserschutz ist ke<strong>in</strong> Selbstzweck“ – von <strong>Sachsen</strong>s umweltm<strong>in</strong>ister Frank Kupfer<br />

bei den Gewässeranliegern und <strong>in</strong> der Öffentlichkeit.<br />

denn Hochwasserschutzmaßnahmen s<strong>in</strong>d oft mit E<strong>in</strong>griffen<br />

<strong>in</strong> Eigentum und Veränderungen des Umfeldes<br />

verbunden, die mitunter auf den Widerstand der Betroffenen<br />

stoßen. Hier s<strong>in</strong>d die Akteure vor ort gefragt,<br />

mitzuarbeiten, für unsere Hochwasserschutzvorhaben<br />

zu werben und damit e<strong>in</strong>e möglichst reibungslose Arbeit<br />

von der Planung bis h<strong>in</strong> zum Bau zu unterstützen.<br />

Hochwasser können sehr schnell und jenseits<br />

der bisher bekannten Ereignisse und regionen auftreten.<br />

Und bei allen staatlichen Anstrengungen für<br />

den Hochwasserschutz gilt, dass auch alle potenziell<br />

Betroffenen selbst sich vorbereiten und Vorkehrungen<br />

treffen müssen, um Hochwassergefahren abzuwenden<br />

und potenzielle schäden so weit wie möglich zu m<strong>in</strong>imieren.“

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