strUktUrfonds AktUEll 1|2012 - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat ...

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INFrAStruKtur AuSbAuEN
neue Mauern sollen lunzenau künftig vor Hochwasserereignissen schützen
Neue Schutzmauern für die Muldestadt lunzenau
Unter dem Hochwasser im August 2002 hatte
auch lunzenau stark zu leiden. Es gab umfangreiche
Hochwasserschäden innerhalb der damaligen
Papierfabrik – der heutigen lunzenauer
Papier- und Pappenfabrik – und an teilen der
Wohn- und Gewerbebauten. Im Bereich der Papierfabrik
mündet der Elsbach in die Zwickauer
Mulde. Zudem verschärft ein westlich der fabrik
verlaufender Mühlgraben die Hochwassergefahr
durch einen möglichen rückstau. die Muldestadt
besaß in diesem sowie in dem sich westlich
anschließenden stadtbereich bisher keinen
wirksamen schutz gegen Hochwasser.
Um künftig Überflutungen bis zu einem statistisch
100-jährlichen Hochwasser zu vermeiden,
zwickau: Höhere und bessere dämme
„Während des Hochwassers der Zwickauer Mulde
im August 2002 bestand im stadtzentrum von
Zwickau, im linken Uferbereich von der Mauritiusbrücke
bis zur schedewitzer Brücke, eine
hohe deichbruchgefahr“, berichtet Jörg rehbein
von der landestalsperrenverwaltung sachsen.
„Zwischen Paradiesbrücke und der Glück-Auf-
Brücke wurden starke Aufweichungen beobachtet,
die als Vorstufe eines dammbruches
bewertet wurden. das machte eine grundhafte
Ertüchtigung der deiche dringend erforderlich.“
werden im Bereich der Papierfabrik derzeit
Hochwasserschutzwände am linken Ufer der
Zwickauer Mulde gebaut. Am Elsbach entstehen
im rückstaubereich ebenfalls Hochwasserschutzwände
oder die bestehenden Uferwände
werden erhöht. Um die rückstaugefährdung
durch den Mühlgraben zu beseitigen, werden
Absperrbauwerke zur sicherung von Abzweig
und Mündung des Grabens errichtet, die bei
Hochwasser verschlossen werden können.
diese rund 1,55 Millionen Euro teure Maßnahme,
die teil des Hochwasserschutzkonzeptes
Zwickauer Mulde ist, wurde aus dem Europäischen
fonds für regionale Entwicklung (EfrE)
mit ca. 1,05 Millionen Euro gefördert.
Höhere deiche schützen künftig das stadtzentrum von Zwickau vor Hochwasser
Bei der Planung für die deicherneuerung wurde
die Wasserspiegellage für ein Hochwasserereignis,
wie es statistisch einmal in 100 Jahren zu erwarten
ist (HQ 100), zugrunde gelegt. die deicherneuerung
beinhaltet ebenso eine Erhöhung
des deiches auf das erforderliche schutzziel.
die Gesamtkosten für das Projekt betragen rund
1,9 Millionen Euro, von denen ca. 1,4 Millionen
Euro über den Europäischen fonds für regionale
Entwicklung finanziert wurden.