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Ausgabe 06/10 - Steiermark Panorama

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Damaskus, wie man es erleben kann<br />

– im Souk und am Aussichtsberg<br />

nur jeweils 6.000 Mann der Streitkräfte<br />

mit 75 Panzern und 36 Geschützen<br />

stationiert sein. In der anschließenden<br />

Zone bis 20 km Tiefe war es den Konfliktparteien<br />

gestattet, weitere 450<br />

Kampfpanzer und 162 Geschütze neben<br />

einer unbeschränkten Zahl an Soldaten<br />

zu unterhalten. In der dritten Zone war<br />

nur verboten, Fliegerabwehrraketen zu<br />

stationieren.<br />

Die Aufgabe der UNDOF-Kräfte:<br />

Die Soldaten überwachen das Truppentrennungsabkommen<br />

zwischen Israel<br />

und Syrien. Die erfolgt vor allem durch<br />

Kontrolle der „Area of Limitation“, besetzung<br />

der „Area of Separation“ und<br />

des vereinbarten Truppenabzuges.<br />

Militärbeobachter von UNTSo sind zur<br />

Unterstützung, insbesondere zur Überwachung<br />

der beiderseits an die Pufferzone<br />

anschließende Truppenreduzierungszonen,<br />

der Mission unterstellt.<br />

Im rahmen der Personalgewinnung<br />

und Personalwerbung bzw. orgPlanabsprachen<br />

und briefings hatte ich die Gelegenheit<br />

nach einer „Pause“ von 18 Jahren<br />

seit dem letzten Einsatz am Golan<br />

mit einer Delegation des SKFüKdo und<br />

HPA unter Kdo von obst Franz Eckstein<br />

wiederum das AUSbATT/UNDoF in<br />

Syrien zu besuchen. Ich kann es vorwegnehmen,<br />

dass sich in dieser Zwischenzeit<br />

gewaltig viel geändert hat. In den<br />

fünf Tagen unseres Aufenthaltes bekam<br />

ich derart viel Positives im Vergleich zu<br />

1992 zu sehen, dass man dazu nur gratulieren<br />

kann. Aber der reihe nach:<br />

Nach einem angenehmen Flug der Delegation,<br />

der u. a. auch der Gundersdorfer<br />

obstlt Norbert Pieron angehörte, war<br />

das problemlose Einchecken in Syrien<br />

und der herzliche Empfang am Flughafen<br />

von Damaskus – abgesehen von<br />

dem großen Temperaturunterschied<br />

gegenüber Wien – durch MPo Mjr Michael<br />

Marfjana &Team bereits überaus<br />

wohltuend.<br />

obstlt Karl Wolf – ein geborener Steirer<br />

–, der, wie man von allen Mannschaftsdienstgraden<br />

vernehmen konnte, seit<br />

15. Februar 20<strong>10</strong> das bataillon unter seinem<br />

Motto: „one Mission – one Message<br />

– one Team“ mit großem Erfolg<br />

führt, konnte beim Empfang namens<br />

„beer call“ seine offiziersmannschaft<br />

vorstellen, wo u. a. auch der Leiter der<br />

Sanität MjrArzt Dr. christian Lickl, ein<br />

Ligister oder Hptm Ekkehard Gröppel,<br />

ein Liebocher, seinen Dienst versieht.<br />

In anderen wichtigen Stellen versehen<br />

Der höchstgelegene UN-Stützpunkt<br />

der Welt – besetzt von Österreichern<br />

weitere SteirerInnen wie z. b. MPo Mjr<br />

Michael Marfjana, Jgb 17 Strass, oPSo I<br />

Hptm Jasmin Krutzler, Vr 1, Graz, oder<br />

Vzlt Josef Schöberl, SanZ Süd Graz – in<br />

seinem 8. Auslandseinsatz – als Kochstellenleiter;<br />

Vzlt Heinz Vieider, SKFü­<br />

Kdo Graz, Kdt StP 25 ist in seinem 3.<br />

Auslandseinsatz unterwegs ebenso wie<br />

Vzlt bernd Strohmaier Vr 1 Graz, Kdt<br />

StP 37 ihren Dienst zur vollsten Zufriedenheit<br />

ihrer Vorgesetzten.<br />

Im AUSbATT briefing room gab es eine<br />

Einweisung durch den co AUSbATT<br />

obstlt Karl Wolf; opsInfoo Hptm Günther<br />

Voitic, coo Mjr Udo Hofer, in den<br />

spezifischen Einsatzraum und in die belange<br />

des AUSbATT/UNDoF mit seinen<br />

395 Mann – davon 76 Kroaten bei<br />

der 3. Kompanie.<br />

Danach ging es zur 2. Kp nach Qneitra,<br />

wo man auch hier die ausgezeichneten<br />

räumlichen Ausstattungen für die<br />

Mannschaft sehen konnte. Der KpStützpunkt<br />

PosNr. 27 ist mitten in der zerstörten<br />

Stadt, die als Mahnmal an den<br />

Krieg gegen die Israelis bestehen bleiben<br />

wird.<br />

Der Stp 25, der vor Jahren am Stadtrand<br />

Khananarbeh lag, befindet sich nun<br />

mitten in der Stadt, obwohl er nie verlegt<br />

wurde. Wie das?<br />

Kdt Vzlt Vieider: „ Die Stadt hat sich gewaltig<br />

vergrössert, sodaß man nun mitten<br />

in der Stadt seinen Dienst versieht“.<br />

Was man überall sehen konnte, ist –<br />

außer dem bemühen um absolute Disziplin<br />

und reinlichkeit – auch, dass auf<br />

den Stützpunkten sich jeder mit seinen<br />

Fähigkeiten bestens einbringt und ihre<br />

jeweilige „bodega“ in einen wunderschönen<br />

und hygienisch einwandfreien<br />

Zustand versetzen. beginnend beim<br />

Stützpunktkoch – der manchmal vorher<br />

noch nie eine Küche von innen gesehen<br />

hat und die besten Speisen hervorzaubert<br />

– bis zu den verschiedensten<br />

Künstlern wie Malern, Schnitzern oder<br />

Granatsplitterkreuzschweißern.<br />

Die Stützpunkte der 3. Kompanie werden<br />

ja von den kroatischen UN­Soldaten<br />

besetzt.<br />

Das camp selbst konnte ausgiebig erkundet<br />

werden und hier war für mich<br />

die – positive – Überraschung am<br />

grössten. Moderne und gut adaptierte<br />

Arbeitsräume in allen belangen – begonnen<br />

vom Herzstück der „Austrian<br />

International Kitchen“ – hier herrscht,<br />

rotiert und zerspragelt sich Vzlt Josef<br />

Schöberl als Kochstellenleiter.<br />

Die Küche ist im Jahre 2001 – Kostenpunkt<br />

ca. 500.000 USD – eröffnet worden,<br />

wobei 80 % österreichische Mittel<br />

eingesetzt wurden. Ein bestens besetztes<br />

Welfare­office, Feldpostamt bis zu den<br />

einzelnen Kanzleien der Kompanien –<br />

alles befindet sich in einem Topzustand<br />

– alles natürlich auch mit Air condition<br />

ausgestattet. Spricht man allerdings<br />

von der Küche hat man ein tägliches<br />

Problem: „Esse ich heute österreichisch,<br />

kroatisch, indisch, philippinisch oder<br />

japanisch?“ Eine Vielfalt an Topspeisen<br />

werden täglich durch die internationale<br />

Küche, der eigenen bäckerei und Konditorei<br />

den Soldaten geboten.<br />

Desgleichen war dies bei den einzelnen<br />

Messen der offiziere, Unteroffiziere<br />

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