1. Projektbericht 2009-11 Neue Wege zur Inklusion - Inklusive

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Projektbericht „Neue Wege zur Inklusion – Zukunftsplanung in Ostholstein“ 2009-2010 · Planungsergebnisse zeichnerisch festhalten · Einführung in die Planungsverfahren MAPS und PATH · Übergänge planen und begleiten, z.B. Schule –Erwachsenenleben · Unterstützerkreise für Menschen mit schweren Behinderungen · Sozialraumorientierung – Erschließung von Möglichkeiten vor Ort · Personenbezogene Dienstleistungen – passende Unterstützung organisieren Im Rahmen der Weiterbildung wurden auf der individuellen Ebene konkret persönliche Zukunftsplanungen durchgeführt und persönliche Veränderungsprozesse begleitet. Jede/r TeilnehmerIn des Basiskurses musste mindestens an einem Zukunftsplanungsprozess aktiv beteiligt sein, oft waren es wesentlich mehr. Bei der methodisch-didaktischen Gestaltung der inklusiven Weiterbildung wurde darauf geachtet, durch vielfältige methodische Zugänge, Visualisierungen, Geschichten, Praxisbeispiele und direkter Anwendung der Methoden Persönlicher Zukunftsplanung eine lebendige Lernatmosphäre zu schaffen. Die TeilnehmerInnen erhielten sehr umfangreiches Seminarmaterial und Materialien zur Persönlichen Zukunftsplanung. Wichtig ist, dass die Methoden direkt in der Weiterbildung ausprobiert und zwischen den Seminaren angewandt werden konnten. Die Begleitung und Reflexion der Umsetzungsprozesse über einen längeren Zeitraum in einer unterstützenden, kollegialen Gruppe erscheint ein wichtiges Erfolgsmoment dieser Weiterbildungen. Die heterogene Zusammensetzung der Lerngruppe war dabei eine stete Herausforderung für die Seminargestaltung, bot aber anderseits auch vielfältige Lernanlässe im Seminar. Die methodische Ausgestaltung einer inklusiven Weiterbildung mit Menschen mit Lernschwierigkeiten bleibt eine Entwicklungsaufgabe. Juliane Töpfer, die an der Europäischen Weiterbildung im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitforschung teilgenommen hat, schreibt ihre Abschlussarbeit über dieses Thema an der Universität Halle. Wir erhoffen uns dadurch wertvolle Hinweise zur Weiterentwicklung einer inklusiven Erwachsenenbildung in diesem Bereich. Insgesamt hat sich die heterogene Zusammensetzung der Lerngruppe mit Menschen mit und ohne Behinderung, von unterschiedlichen Trägern in einer Region bewährt. Es hat sich gezeigt, dass so zwischen den in der Region tätigen Personen neue Netzwerke und eine intensivere, trägerübergreifende Zusammenarbeit entstehen. Der gezielte Einbezug von Leitungskräften in die Weiterbildung erwies sich ebenfalls als wichtig, um neue Handlungsweisen strategisch in die alltägliche Arbeit einzubauen. Bewährt hat sich auch, zusätzlich zu den Trägern einer Region innovative Träger von außerhalb einzuladen, um neue Impulse in die Region zu bringen und gute Praxis weiterzutragen. Die Doppelbesetzung der Seminare mit einer kontinuierlichen Seminarbegleitung und wechselnden ReferentInnen als ImpulsgeberInnen wurde von den TeilnehmerInnen als sehr bereichernd erlebt. Die Basisseminare wurden hinsichtlich ihrer Gestaltung insgesamt sehr positiv bewertet. Für viele TeilnehmerInnen war eine veränderte Sichtweise und konkrete Methoden für eine individuelle Zukunftsplanung wichtige Ergebnisse der Weiterbildung. Bei vielen TeilnehmerInnen zeigte sich jedoch eine Unsicherheit in der Moderation von Unterstützungskreisen, so dass dieses Thema eines der Schwerpunktthemen im Aufbaukurs wurde. Seite 4 von 16
Projektbericht „Neue Wege zur Inklusion – Zukunftsplanung in Ostholstein“ 2009-2010 Der Aufbaukurs Persönliche Zukunftsplanung Aus den beiden Basiskursen wurde dann mit interessierten und geeigneten TeilnehmerInnen der Aufbaukurs Persönliche Zukunftsplanung gebildet, der mit 20 TeilnehmerInnen im November 2009 startete und bis September 2010 lief. Von den 20 TeilnehmerInnen waren: 5 TeilnehmerInnen mit einer Behinderung (25%) 8 Fachkräfte aus Organisationen, die Menschen mit Behinderung begleiten und unterrichten (40%) 2 Führungskräfte aus Organisationen (10%) 4 ExpertInnen von Kooperationspartnern außerhalb des Kreises im Rahmen des Innovationstransfers (20%) 1 Studentische Mitarbeiterin der Begleitforschung der Universität Halle als teilnehmende Beobachtung (5%) Die TeilnehmerInnen kamen aus 10 verschiedenen Organisationen. Neben der Ostholsteiner Behindertenhilfe und Integra als veränderungsbereite Organisationen im Kreis waren u.a. mixed pickles, mittendrin Lübeck, die Brücke Schleswig-Holstein, CareNetz Service, die Hamburger Arbeitsassistenz, die BAG UB und eine Hilfeplanerin des Kreises Ostholstein vertreten. Es fanden folgende Seminare statt: Modul 5: Sich neu orientieren – wohin will wer? mit Susanne Göbel und Stefan Doose vom 20.- 21.November 2009 in der Ostholsteiner Behindertenhilfe in Eutin. Modul 6: Organisieren von personen-zentrierter Praxis – wie denn eigentlich? mit Oliver Koenig und Stefan Doose vom 29.-30. Januar 2010 in der Ostholsteiner Behindertenhilfe in Eutin. Modul 7: Reflektieren von personen-zentrierter Praxis – warum nochmal? mit Ines Boban und Stefan Doose vom 5.-6.März 2010 in der Ostholsteiner Behindertenhilfe in Eutin. Modul 8 Zu Ende bringen, damit Neues entsteht mit Carolin Emrich und Stefan Doose vom 23.- 24.April 2010 in der Ostholsteiner Behindertenhilfe in Eutin. Abschlusstreffen mit Projektpräsentation und Zertifikatsübergabe am 17.9.2010 in der Ostholsteiner Behindertenhilfe in Eutin. Im Rahmen des Aufbaukurses mussten von den TeilnehmerInnen mindestens drei Persönliche Zukunftsplanungen begleitet worden sein. Außerdem sollte ein Projekt zur Weiterentwicklung von Persönlicher Zukunftsplanung entwickelt werden. Es haben sich in der Weiterbildung u.a. Projektgruppen zum Thema Persönliche Zukunftsplanung für Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung, zur Seminargestaltung und zur Materialentwicklung gebildet. Im Aufbaukurs standen neben inhaltlichen Impulsen durch die ReferentInnen vor allem die kollegiale Beratung und Reflexion der Planungsprozesse sowie die eigenständige Arbeit in Projekten im Vordergrund. Das Erreichen der Anforderungen der Weiterbildung dokumentierten die TeilnehmerInnen mit einem Portfolio, in dem sie sich selbst mit Methoden der persönlichen Zukunftsplanung vorstellen, die begleiteten Planungen und das Projekt dokumentieren und reflektieren. Seite 5 von 16
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