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Modellprogramm "Erfahrungswissen für Initiativen ... - EFI

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Dokumentation der 2. Fachtagung zum <strong>EFI</strong>-Programm 2003 in Hofgeismar<br />

7 „Erste Erfahrungen der seniorTrainer/innen bei der Weitergabe<br />

ihres <strong>Erfahrungswissen</strong>s: die neuen Verantwortungsrollen<br />

der Älteren“ – Zusammenfassung der Ergebnisse<br />

der AG 1<br />

Detlef Knopf & Sonja Kubisch, FH Potsdam<br />

Vorbemerkung<br />

Der nachfolgende Bericht über die AG 1 stellt einen Versuch dar, einige Qualitäten der<br />

gut besuchten Veranstaltung, die <strong>für</strong> uns bei der Vorbereitung maßgeblich waren, zum<br />

Ausdruck zu bringen: Dialog, Mehrstimmigkeit, Erfahrungsnähe. Am Anfang stehen<br />

Portraits von seniorTrainer(inne)n, mit denen Detlef Knopf im ersten Teil der AG Gespräche<br />

führte. Der zweite Teil besteht aus einer thematischen Einführung von Sonja<br />

Kubisch, die an einem Projektstandort zuvor längere Gruppendiskussionen und Interviews<br />

mit seniorTrainer/innenund Vertreter(inne)n des Bildungsträgers und der Anlaufstellen<br />

geführt und ausgewertet hatte. Im Mittelpunkt stehen Aspekte der Begegnung<br />

und der wechselseitigen Beeinflussung der verschiedenen Programmakteure – damit<br />

sollen die Erhebungen der Begleitforschung, die jeweils eine der Akteursgruppen<br />

schriftlich befragt hatte, ergänzt werden. Daran schließen sich Ausschnitte aus den<br />

Gesprächen an, die Detlef Knopf nach der Einführung mit verschiedenen Beteiligten<br />

während der AG geführt hat. Die dritte Einheit beginnt wieder mit einem einführenden<br />

Statement von Sonja Kubisch, das ebenfalls auf den Ergebnissen ihrer qualitativen<br />

Untersuchungen an einem Projektstandort beruht. Dabei und bei der anschließenden<br />

Diskussion, die Detlef Knopf leitete und aus der Äußerungen zitiert werden, geht es um<br />

erste Ansätze der selbsttätigen Organisation der seniorTrainer/innen „vor Ort“. Als vierter<br />

Abschnitt des Berichts wird das Referat von Detlef Knopf wiedergegeben, in dem er<br />

seine Sicht des Diskussionsstandes zur Profilbildung und zur neuen Verantwortungsrolle<br />

darstellt. Herzlicher Dank gilt allen Interviewpartner(inne)n und dem ISAB<br />

<strong>für</strong> die organisatorische Hilfe bei der Vorbereitung der AG.<br />

7.1 Soziale Fantasie und Verantwortungsübernahme: senior-<br />

Trainer/innen im Gespräch<br />

Heinz D. Jung, Meerbusch / Nordrhein-Westfalen<br />

Herr Jung bezeichnet sich als einen „sehr aktiven und umtriebigen“ Menschen. Bevor<br />

er im März 2003 in den Vorruhestand ging, war er als Einkaufsleiter in einer Firma tätig,<br />

die mit der Ölindustrie zu tun hat. Seit April 2003 ist er Vollrentner. Herr Jung ist<br />

verheiratet und hat eine 28jährige Tochter, allerdings noch keine Enkel.<br />

Nachdem Herr Jung während seines ganzes Berufslebens „gezwungenermaßen <strong>für</strong> die<br />

Rentenversicherung“ gearbeitet hatte, wollte er nun im Ruhestand das machen, was<br />

ihm Spaß macht. Um dabei nicht vor dem Fernseher zu „verlottern“, suchte er in der<br />

Zeitung nach Möglichkeiten ehrenamtlicher Tätigkeit. Wie er schildert, ging sein soziales<br />

Engagement bisher nicht „über’s Blutspenden hinaus“. Er wollte etwas machen, von<br />

dem andere profitieren, von dem er aber auch selbst etwas haben würde. Später ergänzt<br />

er „ehrlicherweise“ zu diesem Punkt, dass er vorrangig im Eigeninteresse handelte;<br />

seine „soziale Ader“ sei vielleicht nicht so ausgeprägt wie bei anderen. Dies<br />

misst er zunächst an seiner bisherigen Vorstellung, wonach Freiwilligenarbeit ein Teil<br />

der Sozialarbeit ist, kommt aber zu dem Schluss, dass dies nicht immer so sein müsse.<br />

Bei der Suche nach Möglichkeiten ehrenamtlichen Engagements folgt Herr Jung seinem<br />

Interesse <strong>für</strong> PC und Internet, womit er auch an frühere Tätigkeiten als Einkaufs-<br />

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