Modellprogramm "Erfahrungswissen für Initiativen ... - EFI
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Dokumentation der 2. Fachtagung zum <strong>EFI</strong>-Programm 2003 in Hofgeismar<br />
sich in weiten Teilen selbst zu tragen und die nüchterne Erkenntnis, dass dies nicht<br />
ohne Spenden und auch in kleinen Teilen Zuschüsse möglich ist, <strong>für</strong> die eine formalisierte<br />
Organisation nötig ist. Die Mitgliedschaft als Untergruppe in einem anderen Verein<br />
kam nicht in Frage, da dadurch die Selbständigkeit gefährdet wäre, die dem Arbeitskreis<br />
sehr wichtig war. Durch die Gründung des Vereins wurde gleichzeitig die<br />
Verantwortung <strong>für</strong> das Projekt von den Hauptamtlichen auf die Vereinsmitglieder übertragen.<br />
Dies war <strong>für</strong> den Selbststeuerungsprozess von enormer Bedeutung. Durch die<br />
Vereinsgründung sind zwar bestimmte Aufgaben formal vergeben, dennoch werden<br />
anders als in anderen Vereinen die Entscheidungen weiterhin in einer Runde getroffen,<br />
die sich jede Woche zusammensetzt und den Namen „Projektteam“ trägt.<br />
Das Projektteam als Entscheidungsorgan<br />
Das Team setzt sich aus an der Arbeit des Projektes interessierten Experten und Expertinnen<br />
zusammen. Hier kann jeder/r teilnehmen. Es sind aber vor allen Dingen die<br />
Mitglieder vertreten, die an der praktischen Arbeit des Projektes kontinuierlich beteiligt<br />
sind. Im Projektteam werden alle wichtigen Entscheidungen getroffen. So wird entschieden<br />
und berichtet über<br />
• Anfragen von Organisationen und Auftragsvergabe<br />
• Laufende Aufträge<br />
• Öffentlichkeitsarbeit des Projektes<br />
• Organisationsstruktur<br />
• Größere Anschaffungen<br />
• Durchführung von Veranstaltungen und Fortbildungen<br />
Das Projektteam hat sich als Instrument sehr bewährt. Auch wenn nicht in jeder Woche<br />
„weltbewegendes“ besprochen wird, so tragen die regelmäßigen Treffen zur Kontinuität<br />
der Arbeit bei. Auftretende Probleme und Konflikte können unmittelbar bearbeitet werden.<br />
Für hinzukommende Mitglieder besteht eine gute Chance sich in relativ kurzer<br />
Zeit einzugewöhnen. Auch Aufträge und Anfragen können zügig beantwortet werden.<br />
Entscheidungen werden ohne dass dies so festgelegt ist, in der Regel im Konsens getroffen.<br />
Ein wichtiger Punkt <strong>für</strong> die Arbeit des Projektteams ist, dass die Routinearbeiten<br />
ausgelagert sind. Sie werden von den Projektgruppen wahrgenommen. Projektgruppen<br />
sind zuständig <strong>für</strong> die Gewinnung und Betreuung von ExpertInnen, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
administrative Aufgaben, Weiterbildung der Mitglieder und Abwicklung der<br />
Beratungsaufträge. Jede Projektgruppe bearbeitet ihren Aufgabenbereich völlig autonom<br />
und eigenständig. Nur Dinge aus der Projektgruppenarbeit, die <strong>für</strong> alle wichtig<br />
sind, werden im Projektteam besprochen und entschieden.<br />
Die Rolle der Hauptamtlichen<br />
Die Hauptamtlichen sind bei Profund „Gleiche unter Gleichen“. Sie sind als Person<br />
Mitglieder des Vereins. Eine Kerngruppe von drei der Initiatoren/innen nimmt regelmäßig<br />
an den Projektteamsitzungen teil. Sie sind voll in die Struktur eingebunden und<br />
nehmen entsprechend ihren Fähigkeiten Aufgaben war. Als Projektgruppe sind sie<br />
zuständig <strong>für</strong> Fortbildungen und Außenkontakte. Diese Einbindung macht das partnerschaftliche<br />
und kooperative Verhältnis von haupt- und ehrenamtlichen in diesem Projekt<br />
deutlich. Durch die fachlichen Kenntnisse haben die Hauptamtlichen im Projekt<br />
eine besondere Rolle. Sie sind die „Lotsen/innen“, die die Experten/innen aus der Wirtschaft<br />
durch den Dschungel des sozialen Systems begleiten.<br />
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