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Modellprogramm "Erfahrungswissen für Initiativen ... - EFI

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Dokumentation der 2. Fachtagung zum <strong>EFI</strong>-Programm 2003 in Hofgeismar<br />

bzw. im Anschluss an die Familienphase neu gestaltet werden müssen. Auch in dieser<br />

Hinsicht braucht es also Geduld bei der Realisierung der Projekte.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Es muss vermieden werden, im <strong>EFI</strong>-Programm dem oben skizzierten Gegensatzpaar<br />

„hochkompetent“ versus „verunsichert“ entsprechende Demarkationslinien zu ziehen.<br />

Wer die Notwendigkeit der subjektiven Bearbeitung von Umbrüchen, Kränkungen und<br />

Frustrationen unbeachtet lässt, dem werden wesentliche Momente des role-making-<br />

Prozesses als tendenziell überflüssig erscheinen.<br />

Dies mag kurzfristig den Bedürfnissen jener seniorTrainer/innen nahe kommen, die <strong>für</strong><br />

ihre hohe Kompetenz Bestätigung erwarten und möglichst nahtlos an anspruchsvolle<br />

Aktivitätsniveaus anschließen wollen. Den Herausforderungen der komplexen Handlungspraxis<br />

angemessene Profilbildung muss aber an die hohen Kompetenzen der<br />

seniorTrainer/innen anknüpfend Selbstsorge und Gewahrsein <strong>für</strong> eigene und fremde<br />

Grenzen einschließen.<br />

Wenn seniorTrainer/innen in ihrer Praxis partnerschaftliche Arrangements eingehen<br />

und herstellen wollen, gehört nicht zuletzt im sozialen Bereich ein kompetenter und<br />

empathischer Umgang mit „Inkompetenz“ – die eigene eingeschlossen! - zu den grundlegenden<br />

Voraussetzungen.<br />

Diese Fähigkeit kann nicht erlernt werden, wenn im Sinne einer zügigen Rollenübernahme<br />

von den angehenden seniorTrainer/innen vorrangig Selbstverpflichtung und<br />

„Identifikation“ mit einer angebotenen „Rolle“ verlangt werden. Die Bildungspraxis wie<br />

die der Anlaufstellen kann allemal die besonderen biographischen Anforderungen in<br />

Umbruchsituationen im Auge behalten und dennoch die seniorTrainer/innen zu Probehandeln<br />

in diversen „Rollensegmenten“ ermutigen, ohne sie dabei zu „klientelisieren“.<br />

7.2.2 Diskussion<br />

mit Beiträge von<br />

- Dr. Ursel Lutze: Förderverein Akademie 2. Lebenshälfte, Bildungsträger, Teltow/<br />

Brandenburg<br />

- Carsten Müller-Meine: Ehrenamtsagentur Trier, Anlaufstelle, Rheinland-Pfalz<br />

- Helmut Borm: seniorTrainer aus Suhl/Thüringen<br />

- Bernhard Eder: Sozialinstitut <strong>für</strong> Arbeitnehmerbildung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung<br />

Süddeutschlands KAB, Bildungsträger, Bayern<br />

Herr Müller-Meine über Unterschiedlichkeit und hohe Erwartungen:<br />

„Es ist wirklich so, dass eine sehr hohe Erwartung da war und diese auch oft dem im<br />

Weg stand, was ja kommen sollte; oder einfach die Ungeduld - die war teilweise sehr<br />

hinderlich.“<br />

„Also ich hätte nicht mit unserem Bildungsträger tauschen wollen. Ich bin von Hause<br />

aus auch Diplompädagoge, Fachrichtung Erwachsenenbildung/Weiterbildung und<br />

konnte das ein bisschen nachfühlen, was da auf die zukam: also die Spanne der Menschen,<br />

die da waren vom Bildungsstand, von der Biographie her, die war doch sehr,<br />

sehr breit; da ein Mittel zu finden, dass alle zu ihrem Recht kommen und ihre Ungeduld<br />

auch zügeln lernen - das hätte ich nicht machen wollen“.<br />

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