Heft 19 - Herbst 2001.pdf - Neue Gruppe
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Sascha Jovanovic an der<br />
UCLA<br />
Advanced International<br />
Studies Soft Tissue<br />
Management and Bone<br />
Reconstruction in<br />
Implant Dentistry<br />
von<br />
Ulf Krüger-Janson<br />
Frankfurt<br />
30<br />
matiken bestätigt (die tiefe dreiwandige Knochentasche mit einem Defektwinkel<br />
kleiner/gleich 25° als idealer Einsatzort für membrangeschützte<br />
Regeneration, in flacheren Defekten und an Furkationen eher Schmelzm<br />
a t r i x p rotein). Besonders deutlich wurde die Bedeutung einer umfangreichen<br />
Nachsorge mit professioneller Hygieneunterstützung über einen<br />
langen Zeitraum. Zur “Membranitisprophylaxe” wurde vorg e s c h l a g e n ,<br />
Metronidazol auf die Membran zu geben. Im Rahmen des Eingriffs und<br />
gegen PG, PI und AA wird vor und drei Tage nach der Membran-OP<br />
systemisch Amoxicillin verabreicht.<br />
Das erste Thema am Nachmittag war: Risikobeurteilung. Eine sorg f ä l t i g e<br />
Anamnese und die Beurteilung der bekannten systemischen Faktoren führt<br />
zu den ca. 20% der Patienten mit erhöhtem Risiko. Dabei sollen auch<br />
genetische Faktoren beurteilt werden. Anwesenheit der bekannten Periopathogenen<br />
Aa, Pg, Bf und subgingivale Konkremente bezeichnen zuverlässig<br />
Bereiche mit hohem pathogenem Risiko. Bei der Beurteilung von<br />
Röntgenaufnahmen sollte bedacht werden, dass erst ein Verlust von mehr<br />
als 30% der Knochenmineralien radiologisch sichtbar wird. Defekte in<br />
Furkationen sind oftmals nur ca. 1mm tief, 50% werden nicht erkannt.<br />
Als letztes ging es dann um den Erhalt der erzielten Behandlungsergebnisse.<br />
Dabei wurden die hohen dänischen Ziele deutlich: Plaque<br />
kleiner/gleich 20%!, keine Blutung beim Sondieren (“except a few sites”),<br />
nur noch einzelne Taschen > 4mm- ohne Blutung. Sollten diese Ziele nicht<br />
e rreicht sein, folgt eine neue Beurteilung des Falls. Als erstes stellt sich<br />
dabei die Frage: wie gut war die durc h g e f ü h rte Therapie! Es folgt die<br />
Frage nach der Qualität der Mundhygiene. Dann erst folgen Fragen nach<br />
g e n e rellen Krankheiten, spezifischen Infektionen, endodontischen<br />
Komplikationen oder Frakturen.<br />
Die beiden Referentinnen konnten uns an den zwei Tagen deutlich machen,<br />
wie sie auf der Grundlage ihrer Kenntnisse aus der Forschung, Parodontologie<br />
ganz praktisch umsetzen. Dabei wurde unter anderem deutlich,<br />
dass tägliche Parodontologie das fundierte Verständnis der neuen Erkenntnisse<br />
benötigt, aber primär ein penibles Handwerk erf o rd e rt. Ve r s t ä n d l i c h ,<br />
dass man in Aarhus Dentalhygienikerinnen ausbildet!<br />
Wir danken Jan für seine herv o rragende Gastfreundschaft und einen<br />
exzellenten Kurs.<br />
18. – 23. Juni 2001 bei herrlichem Wetter und sehr angenehmen<br />
Temperaturen.<br />
Die Veranstaltung, Flug und Unterbringung wurde vom Präsidenten Rolf<br />
H e rmann auf perfekte Art und Weise org a n i s i e rt. Von den beiden Hotels<br />
konnte die UCLA zu Fuß in wenigen Minuten erreicht werden. Die UCLA<br />
liegt im Norden der Stadt, unterhalb des Sunset Blvd.<br />
Angekommen am Samstagnachmittag, mit diversen Mietwagen versorg t ,<br />
teilten sich die Teilnehmer auf, um Los Angeles und Umgebung zu erkunden.<br />
Am Montag wurden die 24 Teilnehmer zum Frühstück ins West<br />
Hotel eingeladen. Anschließend begrüßte uns William R. Ya n c e y, DDS.<br />
D r. Yancey ist leitender Direktor im Bereich der zahnärztlichen Fortbildung.