Heft 19 - Herbst 2001.pdf - Neue Gruppe
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Zum Tode von<br />
Günter Romanowsky<br />
von<br />
Pit Beyer<br />
Düsseldorf<br />
42<br />
Am 10.03.2001 verstarb unser langjähriges Mitglied Dr. Günther<br />
Romanowsky aus Düsseldorf. Günther Romanowsky wurde am 17.2.<strong>19</strong>23<br />
in Ostpreußen geboren, stammte also aus der gleichen Gegend wie<br />
unser unvergessener Charlie Przetak. Nach seiner Schulzeit in Lötzen<br />
w u rde er zum Kriegsdienst eingezogen und musste drei Jahre als Leutnant<br />
bei der U-Boot-Waffe dienen.<br />
Im Wintersemester <strong>19</strong>46/47 begann er das Studium der Medizin/Zahnmedizin<br />
in Hamburg, um dann nach einem Umweg über München <strong>19</strong>50<br />
seine Approbation und Promotion an der Medizinischen Akademie<br />
D ü s s e l d o rf mit der Note “sehr gut” zu erlangen. Schon als Student besuchte<br />
er die Tuft´s-University in Boston und freundete sich mit Richard Petralis,<br />
Phil Molloy, Bob Stein und Paul Lustig an.<br />
Aus dieser Zeit stammte auch sein hoher Anspruch an die Ergebnisse seiner<br />
Arbeit. <strong>19</strong>51 machte sich Günther Romanowsky in Düsseldorf selbständig.<br />
Fast zwangsläufig bekam er Kontakt zur N E U E NG R U P P E und wurde <strong>19</strong>67<br />
Mitglied in unserer Ve reinigung. Ab Ende der sechziger Jahre hatte er eine<br />
zusätzliche Tätigkeit als Belegarzt der kieferc h i ru rgischen Abteilung der<br />
Evangelischen Krankenanstalten –Florence Nigthtingale- in Düsseldorf<br />
K a i s e r s w e rth.<br />
Seine Kinder Katrin und Niklas wurden <strong>19</strong>76/79 geboren. Aufgru n d<br />
seines großen sozialen Engagements und wegen der Behandlung<br />
b e h i n d e rter Kinder aus Bethel erhielt er <strong>19</strong>81 eine hohe Auszeichnung<br />
im Vatikan. Günther Romanowsky beschäftigte sich sehr intensiv mit<br />
allgemeinmedizinischen Fragen und seine besondere Liebe galt der<br />
Homöopathie .<br />
Im Juli <strong>19</strong>84 traf ihn ein schreckliches Schicksal. Er erlitt einen Schlaganfall<br />
und war von da an linksseitig gelähmt. Er musste seine Praxis aufgeben<br />
und litt sehr daru n t e r, nicht mehr aktiv dabei sein zu können. Immer<br />
war er darauf bedacht, Freunden mit guten Ratschlägen aus seinem<br />
medizinischen Erfahrungsschatz zu helfen.<br />
Er musste einen unglaublichen Leidensweg gehen. Auf Hilfe angewiesen,<br />
wollte er immer noch anderen helfen. Er hatte stets irgendwelche Ideen,<br />
sei es die Verbesserung der Wirksamkeit von Anästhetika oder die Herstellung<br />
von Bettflaschen für liegend Kranke.<br />
Günther Romanowsky war verheiratet mit Marita, die auch während der<br />
langen Krankheit treu zu ihm stand.<br />
Am Schluss seines Lebens musste er noch einen furc h t b a ren Unfall seines<br />
Sohnes Niklas erleben. Wer diesen dynamischen Menschen gekannt hat<br />
und sein Leiden gesehen hat, kann schon zweifeln, ob es Gere c h t i g k e i t<br />
im Leben gibt. Wir werden sein Andenken in Ehren halten.