Netz 21 - Neubaustrecke Rhein/Main - Rhein/Neckar, Anbindung ...
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<strong>Netz</strong> <strong>21</strong> -<br />
<strong>Neubaustrecke</strong> <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong> - <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong>,<br />
<strong>Anbindung</strong> Darmstadt - integrierte Planung, Phase II<br />
Untersuchung der möglichen Fernbahnhofsstandorte
1<br />
Mitglieder des Lenkungskreises<br />
Auftragnehmer<br />
Stadt Darmstadt<br />
Deutsche Bahn AG<br />
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr<br />
und Landesentwicklung<br />
Region Starkenburg<br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Main</strong>-Verkehrsverbund GmbH<br />
Darmstadt Dieburger Nahverkehrsorganisation<br />
Industrie- und Handelskammer Darmstadt<br />
AG 5, Dipl.-Ing. Architekten BDA Böttger, Klie, Pilz, Darmstadt<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
� Prof. Dr. Dr. h.c. Rürup, Technische Universität Darmstadt<br />
� Prof. Dr. Hujer, J. W. Goethe Universität, Frankfurt am <strong>Main</strong><br />
� Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (FEH), Wiesbaden<br />
Ingenieurgemeinschaft Schüßler-Plan - BGS INGENIEURSOZIETÄT<br />
<strong>Neubaustrecke</strong> <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong> - <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong><br />
Dipl.-Ing. Wolf-Winhart Krug, Architekt und Stadtplaner, Darmstadt<br />
ZIV - Zentrum für integrierte Verkehrssysteme<br />
an der Technischen Universität Darmstadt
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
1. Ausgangssituation 3<br />
2. Aufgabenstellung 5<br />
3. Detailplanung der NBS-Trassenkorridore 6<br />
3.1 NBS-Trassenvariante II, ICE-Halt Darmstadt West 6<br />
3.2 NBS-Trassenvariante III - V, ICE-Halt Darmstadt Hauptbahnhof 7<br />
4. Städtebauliche Integration der Bahnanlagen 9<br />
4.1 Darmstadt-West 9<br />
4.2 Darmstadt Hauptbahnhof 11<br />
5. Verkehrliche Erschließung der Fernbahnhöfe 14<br />
5.1 Ausgangslage 14<br />
5.2 Motorisierter Individualverkehr 14<br />
5.3 Öffentlicher Personennahverkehr 16<br />
5.4 Rad- und Fußgängerverkehr 17<br />
5.5 Fahrzeiten MIV / ÖPNV zu den Fernbahnhöfen 17<br />
6. Stadt- und Regionalentwicklung 18<br />
6.1 Ausgangslage 18<br />
6.2 Regionale Entwicklungsvoraussetzungen 18<br />
6.3 Entwicklungsvoraussetzungen der Mikrostandorte 19<br />
6.4 Entwicklungsszenarien 20<br />
6.5 Wirkungen der Entwicklungsszenarien 23<br />
7. Kostenaspekte 24<br />
7.1 Detailplanung Trassenvariante 24<br />
7.2 Städtebauliche Integration der Bahnanlagen 24<br />
7.3 Verkehrliche Erschließung der Fernbahnhöfe 25<br />
8. Schlussfolgerungen und Ausblick 26<br />
Anhang: Einzeldarstellung der Trassenvarianten 27<br />
Impressum 30<br />
2
1. Ausgangssituation<br />
Seit vielen Jahren wird das Hochgeschwindig-<br />
3<br />
keitsnetz der Bahn ausgebaut.Als Beispiele hierfür<br />
sind in den Ballungsräumen <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong> und <strong>Rhein</strong>/<br />
<strong>Neckar</strong> die Schnellfahrstrecken (SFS) Köln-<strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong><br />
sowie Mannheim-Stuttgart zu nennen. Bisher existiert<br />
jedoch noch keine separate Hochgeschwindigkeits-<br />
strecke zwischen den beiden Regionen <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong> und<br />
<strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong>. Die nach Inbetriebnahme der SFS Köln-<br />
<strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong> prognostizierten Verkehrsmengenstei-<br />
gerungen lassen weitere Engpässe auf den Schienen-<br />
strecken zwischen den Regionen <strong>Rhein</strong>-/<strong>Main</strong> und<br />
<strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong> erwarten.<br />
Zwischen der Deutschen Bahn AG, dem Land<br />
Hessen und den Gebietskörperschaften der<br />
Region Starkenburg wurde daher vereinbart, in einer<br />
"integrierten Planung Südhessen"<br />
den Bedarf für einen<br />
kapazitativen Ausbau des Schienennetzes zu unter-<br />
suchen. Das Ergebnis dieser ersten Phase ist eine<br />
<strong>Neubaustrecke</strong> (NBS) entlang der Autobahnen. Diese<br />
NBS soll im Norden bei Zeppelinheim an die<br />
bestehenden Strecken von/nach Frankfurt/<strong>Main</strong><br />
Flughafen und Frankfurt/<strong>Main</strong> Hbf. anschließen und<br />
im Süden zur Region <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong> führen. Damit wird<br />
einerseits die gewünschte kapazitative Entlastung der<br />
bestehenden Strecken zwischen <strong>Main</strong> und <strong>Neckar</strong><br />
erreicht, andererseits aber auch ein Lückenschluss im<br />
H o c h g e s c hwindigke i t s n e t z z w i s c h e n Kö l n -<br />
Frankfurt/<strong>Main</strong> und Mannheim-Stuttgart herbei-<br />
geführt.<br />
Im bevorstehenden Raumordnungsverfahren (ROV)<br />
für eine Hochgeschwindigkeitsneubaustrecke<br />
zwischen den Regionen <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong> und <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong><br />
ist die <strong>Anbindung</strong> der Region Starkenburg und der<br />
Stadt Darmstadt ein wichtiger Untersuchungs-<br />
schwerpunkt.<br />
In Phase I der integrierten Planung Südhessen zur<br />
NBS wurden bereits die Trassierungsmöglichkeiten<br />
im Bereich Darmstadt und die bahnbetrieblichen<br />
Auswirkungen auf die NBS untersucht. Darüber hinaus<br />
wurde die Bedeutung eines ICE-Anschlusses für die<br />
Wirtschaftsregion und das zu erwartende Fahrgast-<br />
aufkommen im Bahnfernverkehr ermittelt.<br />
Die Planungen wurden für fünfTrassenvarianten durch-<br />
geführt,die in das ROV einfließen werden:<br />
Variante I:<br />
NBS <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong>- <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong> ohne direkten<br />
Halt in Darmstadt (nur mit betrieblicher<br />
<strong>Anbindung</strong> in Richtung Norden);<br />
“Direttissima”.<br />
Variante II:<br />
NBS <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong>- <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong> mit direkter<br />
<strong>Anbindung</strong> Darmstadt über einen neuen<br />
Fernbahnhof Darmstadt-West auf der NBS,<br />
zudem betriebliche <strong>Anbindung</strong> des<br />
Hauptbahnhofs Darmstadt in Richtung<br />
Norden.<br />
Varianten III + IV:<br />
NBS <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong>- <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong> mit direkter<br />
<strong>Anbindung</strong> des Hauptbahnhofs Darmstadt<br />
und südlicher Führung parallel zur BAB 67<br />
(Variante III) bzw. BAB 5 (Variante IV).<br />
Variante V:<br />
NBS <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong>- <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong> mit<br />
zusätzlicher Direktanbindung des<br />
Hauptbahnhofs Darmstadt.<br />
DieTrassenvarianten sind im Anhang dargestellt.
Unter allen Beteiligten der Phase I der integrierten<br />
Planung Südhessen besteht Einvernehmen,<br />
dass ein Anschluss der Region Starkenburg an die NBS<br />
Region <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong> - <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong> zweckmäßig<br />
erscheint.<br />
Entsprechend der Abstimmung zwischen der DB AG<br />
und der Stadt Darmstadt/Region Starkenburg<br />
sollten in Phase II der integrierten Planung Südhessen<br />
Optimierungsmöglichkeiten der NBS-Trassen-<br />
varianten, die verkehrliche <strong>Anbindung</strong> der Region an<br />
mögliche Fernbahnhofsstandorte, städtische und<br />
regionale Entwicklungstendenzen sowie erforderliche<br />
Maßnahmen im unmittelbaren Bahnhofsumfeld<br />
aufgezeigt werden.<br />
Der Zeitplan des Gesamtprojekts NBS <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong><br />
- <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong> strebt die Aufnahme des<br />
Raumordnungsverfahrens für den Herbst 2001 an. Die<br />
Inbetriebnahme soll zum Fahrplanwechsel Ende 2008<br />
erfolgen.<br />
Bild 1: Mögliche Fernbahnhofsstandorte für eine <strong>Anbindung</strong> Darmstadts und der<br />
Region Starkenburg an die <strong>Neubaustrecke</strong><br />
4
Zur Unterstützung der qualifizierten Erfassung<br />
und Abwägung der Planungsvorgaben und<br />
Lösungsmöglichkeiten wurden die Auswirkungen<br />
unterschiedlicher Trassenvarianten auf die Stadt<br />
5<br />
2. Aufgabenstellung<br />
und die Region Starkenburg durch einen interdiszi-<br />
plinären Arbeitskreis untersucht. Die Unter-<br />
suchungsaspekte sind in Bild2 zusammengefasst.<br />
Bild 2: Arbeitspakete der Untersuchung „<strong>Netz</strong> <strong>21</strong>, <strong>Neubaustrecke</strong> <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong> – <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong>,<br />
<strong>Anbindung</strong> Darmstadt - integrierte Planung, Phase II“
Zur engen Koordination der Planungen und zur<br />
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Abstimmung mit den beteiligten Entscheidungs-<br />
trägern wurden ein Arbeitskreis und - wie auch bereits<br />
für die vorhergehenden Planungen - ein Lenkungskreis<br />
konstituiert. In diesen Gremien sind alle unmittelbar<br />
betroffenen Institutionen vertreten:<br />
Stadt Darmstadt,<br />
Region Starkenburg,<br />
Deutsche Bahn AG,<br />
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr-<br />
und Landesentwicklung,<br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Main</strong>-Verkehrsverbund,<br />
Darmstadt Dieburger Nahverkehrsorganisation,<br />
Industrie- und Handelskammer Darmstadt,<br />
Ingenieurbüro Vössing als Koordinator der<br />
"Fachplanung Gesamtstrecke",<br />
ZIV - Zentrum für integrierte Verkehrssysteme als<br />
Koordinator der "Fachplanung Region Starken-<br />
burg" und der relevanten Entscheidungsträger,<br />
beauftragte Fachplaner.<br />
Die Moderation des Lenkungskreises wurde von<br />
¡<br />
Herrn Dr. Göbertshahn, Konzernbeauftragter<br />
der Deutschen Bahn AG für das Land Hessen<br />
übernommen. In den Gremien wurden sowohl das<br />
Arbeitsprogramm als auch sämtliche planerischen<br />
Rahmenbedingungen und methodischen Vorgehens-<br />
weisen kontinuierlich diskutiert und abgestimmt. Über<br />
die so erarbeiteten Untersuchungsergebnisse besteht<br />
zwischen allen Beteiligten grundsätzlicher Konsens.<br />
Die Ergebnisse der im August 2001 abgeschlossenen<br />
Untersuchung sollen in die Stellungnahmen zu dem im<br />
Herbst 2001 beginnenden Raumordnungs-Verfahren<br />
einfließen.<br />
3. Detailplanung der<br />
NBS-Trassenkorridore<br />
Zur <strong>Anbindung</strong> der Stadt Darmstadt und der<br />
Region Starkenburg an die NBS bestehen vier ver-<br />
schiedeneTrassenvarianten.DieTrassenvariante II sieht<br />
einen neuen Fernbahnhof westlich des Hauptbahn-<br />
hofs vor. Diese Variante ist deckungsgleich mit der Vari-<br />
ante I Direttissima, welche an dieser Stelle nicht näher<br />
erläutert wird. Die Trassenvarianten III bis V führen<br />
direkt über den Darmstädter Hauptbahnhof. Die Tras-<br />
senvarianten sind im Anhang dargestellt.<br />
3.1 NBS-Trassenvariante II,<br />
ICE-Halt Darmstadt-West<br />
Die Trasse verläuft im Bereich Darmstadt und der<br />
nördlich und südlich angrenzenden Städte<br />
Weiterstadt und Pfungstadt durchgehend in enger<br />
Bündelung zu den vorhandenen Bundesautobahnen.<br />
Sie folgt von Norden her der BAB 5 und südlich des<br />
Darmstädter Kreuzes der BAB 67 in paralleler Lage auf<br />
der Ostseite der Autobahnen.<br />
Nördlich von Darmstadt zweigt aus den<br />
durchgehenden Gleisen die eingleisige<br />
betriebliche <strong>Anbindung</strong> Darmstadts ab und schließt<br />
etwa 500 m östlich der Trasse der NBS an die<br />
bestehende DB-Strecke<br />
zwischen <strong>Main</strong>z - Darmstadt<br />
an. Die Länge der eingleisigen Verbindungskurve<br />
beträgt etwa 1000 m. Im<br />
Bereich der Kreuzung der<br />
Trasse mit der Bundesstraße B26/<strong>Rhein</strong>straße ist der<br />
neue Fernbahnhof Darmstadt-West nahe der Siedlung<br />
Tann vorgesehen. Dazu wird zusätzlich zu den durch-<br />
gehenden Hauptgleisen für den Hochgeschwindig-<br />
keitsverkehr beiderseits der Strecke jeweils ein Bahn-<br />
haltegleis mit Außenbahnsteig errichtet (vgl. Bild 3).<br />
Die Außenbahnsteige erhalten entsprechend der<br />
maximalen Länge der ICE-Triebzüge eine Länge von<br />
etwa 400 m und eine Breite von 6 m.<br />
6
3.2 NBS-Trassenvarianten III - V,<br />
ICE-Halt Darmstadt-<br />
Hauptbahnhof<br />
Variante III<br />
Die Trasse verlässt etwa bei Gräfenhausen die<br />
Parallellage zur Autobahn und schwenkt nach<br />
Osten ab, um parallel in einem Abstand von etwa 150<br />
bis 200 m zur L 3113 Richtung Darmstadt Haupt-<br />
bahnhof zu führen.<br />
Die Trasse verläuft anschließend westlich der<br />
Darmstädter Kläranlage und erreicht dann den Gleis-<br />
bereich des Darmstädter Hauptbahnhofs. Im Bahn-<br />
steigbereich befindet sich die NBS-Trasse westlich der<br />
der Hauptgleise. Sie weist zwei Durchfahrgleise und<br />
zwei Bahnsteiggleise auf. Die Züge Richtung Süden<br />
halten an einem neuen Außenbahnsteig, die Züge<br />
Richtung Norden nutzen das bestehende Bahnsteig-<br />
gleis 12 (vgl. Bild 4).<br />
Im Bereich des Hauptbahnhofs verläuft die Strecke in<br />
einem 1 m tiefen Einschnitt bzw. Trog, da die NBS unter<br />
den beiden Bauwerken Straßenbrücke Dornheimer<br />
Weg und Verlängerung Querbahnsteig eine größere<br />
lichte Höhe benötigt als die bestehenden Gleise.<br />
Bild 3: Bahnsteigbereich Darmstadt – West in der Trassenvariante II<br />
7<br />
Die Trasse ist in diesem Abschnitt für eine<br />
Geschwindigkeit der Züge von 250 km/h trassiert.<br />
Südlich des Hauptbahnhofs sind Tunnelbauwerke<br />
vorgesehen, bevor die Trasse nordwestlich parallel zur<br />
Eschollbrücker Straße (L 3097) verläuft. Die NBS<br />
erreicht die Parallellage zur BAB 67 und verläuft von<br />
dort aus deckungsgleich mit denVarianten I,II und IV.<br />
Variante IV<br />
Die Trassenvarianten III und IV sind im nördlichen<br />
Bereich bis zum Darmstädter Hauptbahnhof<br />
identisch. Im Gegensatz zur Variante III verläuft die<br />
Variante IV in Richtung Süden in enger Bündelung mit<br />
der BAB 5. Die Bahnsteiggleise im Hauptbahnhof in<br />
Richtung Süden müssen in einem eingleisigen Tunnel<br />
parallel zu den Durchfahrgleisen geführt werden. Das<br />
Bahnsteiggleis Richtung Norden nutzt den Bereich<br />
eines bestehenden und nach dem Bahnhofsumbau<br />
entbehrlichen Rangiergleises.<br />
Im Bereich des Bahnhofs Darmstadt Eberstadt verläuft<br />
die Trasse im Bereich der westlichen Neben- bzw. Über-<br />
holungsgleise. Der westliche Bahnsteig, dessen west-<br />
liche Bahnsteigkante (am Überholungsgleis) entfällt,<br />
ist in seiner Breite anzupassen.
Zur Aufrechterhaltung der <strong>Anbindung</strong> der stillgeleg-<br />
ten Bahnstrecke Eberstadt-Pfungstadt an die <strong>Main</strong>-<br />
<strong>Neckar</strong>-Bahn wäre eine kreuzungsfreie Querung die-<br />
ser Strecke mit den Gleisen der NBS erforderlich.<br />
VarianteV<br />
Die parallel zur BAB 5 / BAB 67 an Darmstadt<br />
vorbeiführenden Gleise der Variante V sind<br />
identisch mit denen derVariante I und II.<br />
Eine zusätzliche Strecke bindet den Darmstädter<br />
Hauptbahnhof an die NBS an. Diese Strecke beginnt im<br />
Stadtgebiet von Weiterstadt. Die Ausfädelung von der<br />
NBS ist kreuzungsfrei gestaltet, wobei das von<br />
Frankfurt/<strong>Main</strong> in Richtung Darmstadt führende Gleis<br />
in einem ca. 150 m langen Tunnel unter den<br />
autobahnparallelen Gleisen durchgeführt wird. Im<br />
weiterenweiteren Verlauf führt die Strecke nordöstlich<br />
des Gewerbegebiets Riedbahn vorbei.<br />
Auf Darmstädter Stadtgebiet verläuft die Trasse<br />
zunächst am westlichen Rand der Darmstädter<br />
Kläranlage, teilweise auf deren Gelände, überwiegend<br />
jedoch auf einem bestehenden Bahndamm zwischen<br />
der Kläranlage und dem Gewerbegebiet Bunsenstraße.<br />
Im Anschluss daran verläuft die Trasse im Bereich<br />
bestehender Zuführungs-, Anschluss- und Rangier-<br />
gleise, die für die NBS umgebaut bzw. angepasst<br />
werden müssen. Im Bahnsteigbereich des Darmstädter<br />
Hauptbahnhofs befindet sich die NBS-Trasse westlich<br />
des Gleises 16 und weist 2 Bahnsteiggleise auf. Die<br />
Funktionen der Gleise 17 bis 19 werden auf die<br />
verbleibenden Gleise verlagert.<br />
Die <strong>Rhein</strong>straße wird mit einem neuen Bauwerk<br />
unterquert. Die Kelly-Barracks werden in einem Tunnel<br />
unterquert. Anschließend wird die Trasse mit der<br />
Eschollbrücker Straße gebündelt. Um einen<br />
günstigeren Kreuzungswinkel zur NBS-Trasse und um<br />
einen einfacheren Bauablauf mit geringeren<br />
Behinderungen für den Straßenverkehr zu erreichen,<br />
muss die Eschollbrücker Straße auf einer Länge von<br />
etwa 800 m verlegt werden. Der Eberstädter Weg<br />
erhält einen neuen Anschluss an die Eschollbrücker<br />
Straße und muss daher ebenfalls auf einer Länge von<br />
etwa 350 m verlegt werden.<br />
Bild 4: Bahnsteigbereich Hauptbahnhof Darmstadt in den Trassenvarianten III und IV<br />
8
4.1 Darmstadt-West<br />
4.1.1 Ausgangslage<br />
Die Gleise der NBS-Trassenvariante II verlaufen<br />
autobahnparallel östlich der BAB 5 bzw. BAB 67.<br />
Im Bereich der Kreuzung der Trasse mit der Bundes-<br />
straße B26 / <strong>Rhein</strong>straße ist der neue Fernbahnhof<br />
Darmstadt-West nahe der Siedlung Tann vorgesehen.<br />
Das Bahnhofsgebäude befindet sich in Höhenlage der<br />
<strong>Rhein</strong>straße. Die Gleislage wird in einem Einschnitt<br />
annähernd auf dem Niveau der BAB 5 liegen.<br />
4.1.2 Städtebauliche Entwicklungsperspektive<br />
Bei einer Entscheidung für einen Fernbahnhof<br />
entlang der BAB ist es erforderlich, diesen<br />
Standort mit entsprechenden flankierenden Entwick-<br />
lungsmaßnahmen in die Siedlungsentwicklung ein-<br />
zubinden. Nur so kann der Standort nachhaltig für die<br />
Stadt und die Region gesichert werden. Der engere<br />
Entwicklungsbereich um den Fernbahnhof Darmstadt-<br />
West ist lagebedingt nur begrenzt ausbaubar. Zusätz-<br />
lich zur Bahninfrastruktur und zu bahnaffinen Nutzungen<br />
ist ein Bauvolumen zwischen 40 m 2 und 60.000 m 2<br />
BGF realisierbar, so dass hier keine negativen<br />
9<br />
4. Städtebauliche Integration der Bahnanlagen<br />
Auswirkungen auf die Entwicklungen in anderen<br />
Bereichen wie in der Darmstädter Weststadt, in<br />
Griesheim oder in Weiterstadt zu erwarten sind.<br />
4.1.3 Planungsrechtliche Bedingungen und<br />
Anforderungen<br />
Der Landesentwicklungsplan Hessen sowie der<br />
Regionalplan Südhessen 2000 verfolgen die<br />
Zielsetzung, den Darmstädter Hauptbahnhof in eine<br />
<strong>Neubaustrecke</strong> einzubinden. Insofern ist für eine<br />
Realisierung eines Fernbahnhofsstandorts Darm-<br />
stadt-West die landesplanerische und regional-<br />
planerische Zielsetzung anzupassen.<br />
Der Bahnhof Darmstadt-West mit seinen Anlagen<br />
einschließlich seiner Erschließung wird über das<br />
abschnittsweise Planfeststellungsverfahren der NBS<br />
genehmigungsrechtlich abgewickelt. Die ergänzen-<br />
den Flächen neben dem Bahnhof müssen über eine<br />
Änderung des Flächennutzungsplanes und evtl. neu<br />
aufzustellende Bebauungspläne bauleitplanerisch<br />
abgesichert werden.<br />
Bild 5: Fernbahnhof Darmstadt – West aus Sicht der Autobahn A5
4.1.4 Städtebauliche und bauliche<br />
Auswirkungen<br />
NBS-Trassenvariante<br />
Die räumlichen Konfliktpotenziale im Streckenbereich<br />
Darmstadt aufgrund bautechnischer<br />
Zwangspunkte und den Schutzgüterbereichen<br />
Wohnen, Arbeiten, Erholung sind als gering und<br />
unproblematisch lösbar zu betrachten. Die Variante II<br />
mit der Bündelung der Trassen von BAB und Bahn<br />
bedingt im Untersuchungsraum hauptsächlich den<br />
Bau von ergänzenden Verkehrsbauwerken bzw.<br />
Brückenbauwerken zur Querung bestehender Ver-<br />
kehrswege.<br />
Nur im Bereich des problematisch gelegenen Wohn-<br />
gebiets "Siedlung Tann" ist Wohnbebauung in<br />
geringem Umfang betroffen. Die technisch ohnehin<br />
erforderliche Tieflage der NBS entschärft jedoch den<br />
Konflikt.<br />
Baukonzept<br />
Für den Standort Darmstadt-West bestehen<br />
folgende Mindestanforderungen:<br />
Beidseitig der B26 / <strong>Rhein</strong>straße wird in allen Lösungen<br />
ein Riegelbauwerk dargestellt, das in seiner Proportion<br />
zwischen den Gebäuden der Siedlung Tann und dem<br />
neuen Bahnquartier vermittelt. Diese beiden<br />
"Bahnhofsriegel" schieben sich dynamisch bis zur<br />
Autobahnbrücke, wo sie als Zeichen des Bahnhofs den<br />
gut sichtbaren Auftakt der Stadt Darmstadt und ihres<br />
Fernbahnhofs darstellen (vgl. Bild 5).<br />
¢<br />
Sie sind zugleich Träger der gesamten Vernetzungs-<br />
struktur zwischen ÖPNV, MIV, bahnaffinen Nutzungen<br />
und den in Tieflage befindlichen Bahnsteigen des<br />
Fernbahnhofs.<br />
Als Nutzungen sind vorstellbar:<br />
bahnspezifische Nutzungen (Technik /<br />
Betriebsorganisation / Wartung / Reisenden-<br />
Betreuung),<br />
£<br />
£<br />
¤<br />
£<br />
bahnaffine Nutzungen (Reisenden-<br />
Dienstleistungen, Reise- und Touristik,<br />
Mietwagen-Service, Einzelhandel für den<br />
täglichen und periodischen Bedarf),<br />
regionsspezifische Nutzungen (Verwaltungs-<br />
und Behördendienstleistungen, Unternehmens-<br />
repräsentanzen und Ausstellungen),<br />
stadtspezifische Nutzungen (Mobilitätszentrum<br />
und Infotheken, Einzelhandels-Fachgeschäfte),<br />
ergänzend hochwertige Nutzungen des<br />
tertiären Sektors, Gastronomie.<br />
Als Baukonzept für eine maximale Entwicklung ist in<br />
den dargestellten Baufeldern (vgl. Bild 6)<br />
neben einer<br />
signifikanten Architektur auch die Überbauung des<br />
Bahnhofs selbst städtebaulich vorstellbar<br />
und vertretbar. In ihrer erforderlicherweise einmali-<br />
gen konstruktiven Beschaffenheit wäre sie zusätzlich<br />
kennzeichnend für den neuen Fernbahnhofsstandort<br />
und zugleich neues städtebauliches Kennzeichen für<br />
dieWissenschaftsstadt Darmstadt.<br />
Erschließung MIV<br />
Die <strong>Anbindung</strong> an den MIV ist gut realisierbar.<br />
Die Verbindung mit den östlich von Darmstadt<br />
gelegenen Gebieten ist jedoch problematisch, hier<br />
sollten zur besseren Vernetzung der Verkehrssysteme<br />
die diskutierten Darmstädter Straßentangenten im<br />
Norden undWesten realisiert werden.Die verkehrlich-<br />
en Erschließungsmaßnahmen werden in Kapitel 5.2.<br />
ausführlich beschrieben.<br />
Erschließung ÖPNV/SPNV<br />
Die ÖPNV-Vernetzung ist über Straßenbahnanschluss<br />
und Busverbindung herstellbar. Zur Optimierung<br />
kann die bestehende Straßenbahnhaltestelle Otto-<br />
Hesse-Straße in der Siedlung Tann nach Westen über<br />
den Fernbahnhof gelegt werden. Dadurch wird ein<br />
direkter Umstieg vom ÖPNV-Halt auf die Fernbahn-<br />
steige möglich.<br />
10
Bild 6: Baukonzept Fernbahnhof Darmstadt West<br />
Eine direkte Umsteigebeziehung Fernbahn / SPNV<br />
kann nicht hergestellt werden. Deshalb wird zur<br />
<strong>Anbindung</strong> des Hauptbahnhofs eine zusätzliche<br />
Shuttle-Verbindung als Bus- oder Bahnsystem<br />
vorgeschlagen.<br />
Stellplätze und "Park + Rail" - Angebot<br />
Park + Rail - Stellplätze können in<br />
der erforderlichen Größenordnung<br />
(ca. 500) errichtet werden.<br />
Ein direkter Zugang von den<br />
Parkplätzen auf die Bahnsteige ist<br />
möglich.<br />
11<br />
Bild 7: Darmstadt Hauptbahnhof mit neuer Glasüberdachung<br />
für die neuen Bahnsteige<br />
4.2 Darmstadt Hauptbahnhof<br />
4.2.1 Ausgangslage<br />
Der Darmstädter Hauptbahnhof befindet sich im<br />
westlichen Stadtgebiet, das als traditionelles<br />
Industrie- und Gewerbegebiet derzeit eine tief-<br />
greifende Strukturveränderung durchläuft und unter<br />
der Bezeichnung "Weststadt" einen Schwerpunkt der<br />
Darmstädter Stadtentwicklung darstellt. Diese ist<br />
planerisch im Bereich des Hauptbahnhofs weit fortge-<br />
schritten. Wichtige bauliche Entwicklungen - hier vor<br />
allem die Bausteine der öffentlichen Investitionen im<br />
Mikrostandort - sind zwischenzeitlich realisiert worden<br />
bzw. befinden sich im Bau oder kurz vor Baubeginn.<br />
Hierzu gehören Maßnahmen wie die Sanierung,<br />
Modernisierung und Erweiterung der "Verkehrsdreh-<br />
scheibe" Hauptbahnhof und die Inbetriebnahme der<br />
neuen Park+Ride-Anlage auf der Bahnhofswestseite.<br />
Begleitet und ergänzt werden diese Schlüsselvorhaben<br />
durch die intensiven privaten, institutionellen,<br />
gewerblichen und baulichen Entwicklungen in der<br />
Weststadt, vor allem im ehemaligen Boschgelände, im<br />
Telekomgebiet sowie im Roederblock auf der Ostseite<br />
des Hauptbahnhofs und des Goebelblocks.
4.2.2 Städtebauliche<br />
Entwicklungsperspektive<br />
Der ICE-Halt am Standort Hauptbahnhof fügt<br />
sich sehr gut in zwischenzeitlich entwickelte<br />
und gültige städtebauliche Leitbilder sowie<br />
planerische Oberziele für die Region Starkenburg, die<br />
Stadt Darmstadt und den Stadtteil ("Weststadt") ein<br />
und unterstützt diese Bestrebungen. Nachteilige<br />
Auswirkungen sind nicht erkennbar.<br />
4.2.3 Planungsrechtliche Bedingungen<br />
und Anforderungen<br />
Die erforderlichen Maßnahmen lassen sich auf<br />
der Grundlage bestehender Planungen bzw.<br />
bestehenden Planungsrechts (Rahmenpläne,<br />
Flächennutzungspläne, verbindliche Bauleitplanung)<br />
durchführen. Die im Verfahren befindlichen<br />
Bebauungspläne müssen in Teilbereichen den<br />
Planungen angepasst werden.<br />
4.2.4 Städtebauliche und bauliche<br />
Auswirkungen<br />
NBS-Trassenvarianten<br />
Die Trassenvarianten sind in den Stadtraum<br />
verträglich einzufügen. Hierzu sind im<br />
Untersuchungsbereich Maßnahmen zum Lärmschutz<br />
(Lärmschutzwände in stadtverträglicher Gestaltung<br />
und Qualität) und Aufwendungen für die Freiraum-<br />
Bild 8:<br />
gestaltung in den Böschungs-, Tunnel- bzw. Brücken-<br />
bereichen erforderlich. Darüber hinaus ist die weiterhin<br />
als Alternative zur Westtangente gültige Option einer<br />
B-3-Verbindung in Tunnellage (unter dem Gleisbereich)<br />
zu beachten und ggf. zu überprüfen. Eine derzeit<br />
beabsichtigte Straßenbahnverbindung zwischen<br />
Hauptbahnhof und Weiterstadt sollte über die Ostseite<br />
erfolgen, um die Bündelung unterschiedlicher Trassen<br />
im Bereich der Westseite zu entflechten, und im Sinne<br />
der "Verkehrsdrehscheibe" Hauptbahnhof eindeutig zu<br />
ordnen.<br />
Baukonzept<br />
Für den ICE-Halt sind am Standort Darmstadt<br />
Hauptbahnhof nur Umbau und Erweiterungsmaßnahmen<br />
erforderlich. Die neuen Durchfahrtgleise<br />
der NBS verlaufen im Bereich der ehemaligen Gleise 13-<br />
15 und damit unterhalb des neuen Querbahnsteigs (vgl.<br />
Bild 8).<br />
Das neue Haltegleis in Nordrichtung ist problemlos als<br />
Ersatz von Gleis 12 in die bestehende Bahnsteig- und<br />
Hallenstruktur als Verlängerung integrierbar. Das neue<br />
Haltegleis 16 in Südrichtung verläuft ebenfalls unter der<br />
neuen Bahngalerie. Hierfür sind im Bestand bauliche<br />
Veränderungen vorzunehmen.<br />
Bahngallerie mit neuen ICE-Gleisen und Park+Rail-Anlage im Querschnitt<br />
12
Es wird vorgeschlagen, zusätzlich zur bestehenden<br />
Überdachung eine neue Bahnsteig- und Gleisüber-<br />
dachung als Glashalle mit einer Gesamtlänge von<br />
ca. 100 bzw. 150 m harmonisch in die bestehende<br />
Gebäudestruktur einzufügen, so dass der Haupt-<br />
bahnhof Darmstadt über ein neues markantes<br />
bauliches Element mit zeichenhaftem "ICE-Charakter"<br />
verfügt. Darüber hinaus wird im westlichen Zugangs-<br />
bereich am Zweifalltorweg in der Erdgeschoss-Zone ein<br />
zusätzlicher Eingang mit Wartehalle/"Lounge"<br />
angeordnet, wodurch eine beidseitige nahezu<br />
gleichwertige Erschließung gewährleistet wird.<br />
Erschließung MIV<br />
Die MIV-Erschließung ist im Planungsbereich im<br />
wesentlichen abgeschlossen und gesichert.<br />
Abgesehen von erforderlichen Neuordnungen und<br />
Anpassungen in Kreuzungs- und Brückenbereichen<br />
sind wesentliche neue Maßnahmen nicht erforderlich.<br />
Der Autobahnanschluss im Bereich Eifelring kann<br />
optimiert werden, dies ist jedoch nicht Grundvoraus-<br />
setzung. Detaillierte Untersuchungen zur verkehr-<br />
lichen Erschließung sind in Kapitel 5.2 beschrieben.<br />
13<br />
Erschließung ÖPNV/SPNV<br />
Der Standort Hauptbahnhof Darmstadt ist sehr<br />
gut in das örtliche, überörtliche und regionale<br />
<strong>Netz</strong> eingebunden. Nach Fertigstellung der derzeit in<br />
der Durchführung befindlichen Neuordnungs-<br />
maßnahmen im Bahnhofsbereich "Verkehrs-<br />
drehscheibe" (Vernetzung aller Verkehrsarten) werden<br />
alle Anforderungen an die ÖPNV/SPNV-Erschließung<br />
erfüllt sein.<br />
Stellplätze und "Park+Rail"-Angebot<br />
Bei einem ICE-Anschluss am Hauptbahnhof sind ca.<br />
500 zusätzliche Pkw-Stellplätze für den Kunden<br />
im Bahnfernverkehr vorzusehen. Diese können in einer<br />
Entfernung von ca. 150 m zum Hauptbahnhof realisiert<br />
werden. Die Planungen sehen eine 2-geschossige<br />
Park+Rail-Anlage im Böschungsbereich Zweifalltorweg<br />
unter Aufgabe der Gleise 18+19 vor. Darüber hinaus ist<br />
die Anordnung von ca. 250 weiteren Park+Rail-<br />
Stellplätzen im Nahbereich auf diversen Standorten<br />
möglich.
5.1 Ausgangslage<br />
Bei einer <strong>Anbindung</strong> der Region an das<br />
Hochgeschwindigkeitsverkehrs-<strong>Netz</strong> (HGV-<strong>Netz</strong>)<br />
sind zusätzliche Fahrgastpotenziale im Bahnfern-<br />
verkehr aus der Region zu erwarten. Auf Bundesebene<br />
wird das prognostizierte Fahrgastaufkommen bei<br />
einem Zughalt in Darmstadt nahezu identisch bleiben.<br />
Das höhere regionale Fahrgastaufkommen bedingt<br />
eine stärkere Verkehrsnachfrage im Zugangs- und<br />
Abgangsverkehr zu bzw. von den möglichen<br />
Fernbahnhöfen. Es ist daher zu prüfen, ob durch das<br />
bestehende und bisher geplante regionale und lokale<br />
Verkehrsangebot auch bei einer solchen Erhöhung der<br />
Verkehrsnachfrage eine hochwertige Erschließung im<br />
motorisierten Individualverkehr (MIV), öffentlichen<br />
Personennahverkehr (ÖPNV) und Fahrrad- und<br />
Fußgängerverkehr erfolgen kann oder ob zusätzliche<br />
verkehrliche Maßnahmen erforderlich sind.<br />
5.2 Motorisierter Individualverkehr<br />
5.2.1 Verkehrs- und Mängelanalyse<br />
Die zukünftige Verkehrsnachfrage für den<br />
Prognosehorizont 2010 wurde durch ein<br />
Verkehrsmodell berechnet, das die folgenden<br />
¥<br />
¥<br />
¥<br />
¥<br />
5. Verkehrliche Erschließung der Fernbahnhöfe<br />
Rahmenbedingungen enthält:<br />
bestehende und geplante Verkehrsinfrastruktur,<br />
soziodemographische Daten<br />
(Einwohner/Beschäftigte),<br />
prognostiziertes Fahrgastaufkommen im<br />
Bahnfernverkehr.<br />
Die Verkehrsnachfrage wurde für die morgendliche<br />
und nachmittägliche Verkehrsspitzenstunde im<br />
regionalen und städtischen Verkehrsnetz berechnet.<br />
Die Modellberechnung zeigt für beide Fernbahnhofs-<br />
standorte,dass<br />
im regionalen Verkehrsnetz keine Verkehrsüber-<br />
lastungen entstehen,<br />
im Bahnhofsumfeld ein erhöhtes Verkehrsauf-<br />
¦<br />
kommen zu erwarten ist, das aber hauptsächlich<br />
aus den Strukturentwicklungen resultiert (z.B.<br />
Neuansiedlung von Gewerbe, Einwohner- und<br />
Beschäftigtenentwicklung).<br />
Darmstadt-West<br />
Im Umfeld des Fernbahnhofs Darmstadt-West treten<br />
sowohl vormittags als auch nachmittags keine<br />
Verkehrsüberlastungen auf.<br />
Darmstadt Hauptbahnhof<br />
Die Realisierung der geplanten Nord-Ost-<br />
Umgehung und die Verlängerung der B 3 bis zur<br />
<strong>Rhein</strong>straße wird sich positiv auf die Verkehrssituation<br />
in Darmstadt auswirken. In diesem Zusammenhang<br />
verbessert sich auch die Erreichbarkeit des<br />
Darmstädter Hauptbahnhofs. Der von Osten kom-<br />
mende Verkehr kann ohne Behinderungen zur<br />
Westseite des Hauptbahnhofs geführt werden.<br />
Von Westen kommend erfolgt die Zielführung zum<br />
Hauptbahnhof über den Eifelring und die Robert-<br />
Bosch-Straße. Im Verflechtungsbereich zwischen der<br />
B 26/<strong>Rhein</strong>straße von Griesheim kommend und der<br />
BAB 672 zum Eifelring kommt es morgens zu<br />
Engpässen.<br />
Auf dem ehemaligen Boschgelände werden sich<br />
zukünftig weitere große Unternehmen ansiedeln.<br />
Hierdurch kommt es insbesondere nachmittags im<br />
Berufsverkehr im Knotenpunktbereich Maria-Göppert-<br />
Straße/<strong>Rhein</strong>straße (B 26) zu starkem Verkehrs-<br />
aufkommen mit Überlastungen.<br />
Bei einer Verlängerung der B 3 mit einer Trassen-<br />
führung im Bereich des Hauptbahnhofs ist die Einmün-<br />
dung im Knotenpunktbereich Zweifalltorweg/<strong>Rhein</strong>-<br />
straße vorgesehen. Nachmittags kann an diesem<br />
Knotenpunkt das Verkehrsaufkommen aus dem ehe-<br />
maligen Boschgelände und der B3 nicht mehr leis-<br />
tungsfähig abgewickelt werden.<br />
14
5.2.2 Maßnahmen zur Verbesserung der<br />
Verkehrssituation<br />
Aufgrund der Strukturentwicklung in der Region<br />
Starkenburg und im Stadtgebiet Darmstadt ist<br />
eine Steigerung der Verkehrsnachfrage zu prognosti-<br />
zieren. Vor allem am Wirtschaftsstandort "Weststadt"<br />
sind durch Neuansiedlungen von Gewerbe Verkehrs-<br />
mengensteigerungen zu erwarten (vgl. Kapitel 5.2.1).<br />
Um dieser zukünftigen Verkehrsentwicklung gerecht<br />
zu werden, wird empfohlen, die <strong>Anbindung</strong> des<br />
Eifelrings an die BAB 672 zu verbessern. Diese Maß-<br />
nahme steht auch in engem Zusammenhang mit einer<br />
alternativenTrassenführung der B 3-Verlängerung über<br />
den Eifelring. Aus verkehrlicher Sicht ist dieser<br />
Trassenverlauf zu bevorzugen, da einerseits der<br />
Knotenpunkt Zweifalltorweg/<strong>Rhein</strong>straße entlastet<br />
wird und andererseits eine bessere Westranderschlies-<br />
sung erfolgt.<br />
Eine Realisierung von weiteren Maßnahmen zur<br />
Verbesserung des Verkehrsablaufs in Darmstadt,die im<br />
Rahmen der städtischen Verkehrsentwicklungs-<br />
planung vorgeschlagen werden (z.B. Nord-Ost-<br />
umgehung), ist anzustreben. Hierdurch würde u.a. eine<br />
Verbesserung der Erreichbarkeit sowohl eines<br />
Bild 9: Erforderliche Verkehrserschließung Fernbahnhof<br />
15<br />
Darmstadt – West<br />
möglichen Fernbahnhofsstandorts Darmstadt-West<br />
als auch des Hauptbahnhofs erzielt.<br />
Darmstadt-West<br />
Aufgrund der räumlichen Lage des möglichen<br />
Fernbahnhofsstandorts Darmstadt-West<br />
erscheint zunächst eine direkte <strong>Anbindung</strong> des<br />
Fernbahnhofs an die BAB 5 sinnvoll. Im bereits sehr<br />
komplexen Autobahndreieck Darmstadt ist jedoch ein<br />
Anschluss wegen der beengten Platzverhältnisse nur<br />
unter erheblichem Aufwand zu realisieren. Darüber<br />
hinaus würden die zu erwartenden zusätzlichen<br />
Verkehrsmengen keinen separaten Autobahn-<br />
anschluss rechtfertigen. Es ist daher ausreichend, den<br />
Fernbahnhof direkt an die <strong>Rhein</strong>straße (B 26) anzu-<br />
schließen. Eine Ringstraße nördlich und südlich der<br />
<strong>Rhein</strong>straße kann das Bahnhofsgelände leistungsfähig<br />
erschließen. Die Verbindung zwischen Nord- und<br />
Südbereich des Fernbahnhofs erfolgt durch eine<br />
Unterführung unter der <strong>Rhein</strong>straße (vgl. Bild 9).<br />
Darmstadt Hauptbahnhof<br />
Neben den beschriebenen Maßnahmen zur Verbesserung<br />
der Verkehrssituation in Darmstadt<br />
(s.o.) sind keineVeränderungen imVerkehrsnetz erfor-<br />
derlich, um das zusätzliche Verkehrs-<br />
aufkommen infolge der <strong>Anbindung</strong><br />
des Hauptbahnhofs an die NBS<br />
abzuwickeln. Durch die Neuansied-<br />
lungen in der "Weststadt" entsteht<br />
insbesondere nachmittags ein hohes<br />
Verkehrsaufkommen zu den westlich<br />
gelegenen Autobahnen. Der Knoten-<br />
punkt Maria-Göpper t-Straße/<br />
<strong>Rhein</strong>straße ist überlastet (vgl.<br />
Kapitel 5.2.1).<br />
Dieser kann durch die<br />
Einrichtung eines Beschleunigungs-<br />
streifens leistungsfähig gestaltet<br />
werden. Hierdurch wird sich der nach<br />
Westen führende Verkehr zu den<br />
Autobahnen aus der Maria-Göppert-<br />
Straße besser in den fließenden Ver-<br />
kehr der <strong>Rhein</strong>straße (B 26) einfädeln.
5.3 Öffentlicher Personennahverkehr<br />
5.3.1 Verkehrs- und Mängelanalyse<br />
Die Angebotsqualitäten im öffentlichen<br />
Personenverkehr zwischen möglichen Fernbahnhofsstandorten<br />
und der Region Starkenburg<br />
wurden unter Anwendung einer dafür neu entwickel-<br />
ten Analysesoftware überprüft. Dazu wurde das<br />
realisierte ÖPNV-Angebot in der Fahrplanperiode<br />
2000/2001 ( IST-ANGEBOT)<br />
mit dem ÖPNV-Angebot in der<br />
Nahverkehrsplanung der Region Starkenburg ( PLAN-<br />
ANGEBOT ) bzw. den Planungen beim Integralen<br />
Taktfahrplan überlagert.Kennwerte der Analyse sind<br />
§<br />
§<br />
§<br />
§<br />
Angebotsumfang (Fahrtenhäufigkeit,<br />
Fahrplanlücken),<br />
Schnelligkeit des Angebots (schnellste<br />
Verbindung, Häufigkeit der schnellsten<br />
Verbindung),<br />
zeitliche Lage des Angebots,<br />
Direktheit des Angebots (Umsteigehäufigkeit).<br />
Darmstadt-West<br />
Der mögliche Fernbahnhofsstandort Darmstadt-<br />
West wird bislang nur durch die Straßenbahnlinie<br />
9 bedient. Es sind daher Anpassungen im<br />
FAHRGASTPOTENZIALE<br />
ÖPNV-<strong>Netz</strong> erforderlich, diese werden im Kapitel 5.3.2<br />
beschrieben.<br />
Es gibt im Bestand nur gute Direktverbindungen aus<br />
den Gebieten, die direkt an der Linie 9 liegen. Für alle<br />
übrigen Stadtteile Darmstadts bzw. für die Kommu-<br />
nen der Region Starkenburg ist die Angebotsqualität<br />
deutlich schlechter, da ein weiterer Umsteigevorgang<br />
erforderlich ist. Ein mehrmaliges Umsteigen im<br />
Zubringerverkehr zu einem Fernbahnhof wird von<br />
Fernverkehrskunden jedoch nicht akzeptiert. Daher ist<br />
der ÖPNV für viele Gebiete der Region Starkenburg<br />
(östlich von Dieburg, Kommunen im Odenwald) als<br />
Zubringer zum Bahnfernverkehr nicht attraktiv.<br />
Darmstadt Hauptbahnhof<br />
Die Verkehrsdrehscheibe Darmstadt Hauptbahnhof<br />
ist ein zentraler Verknüpfungspunkt<br />
zwischen dem städtischen und dem regionalen<br />
öffentlichen Personenverkehr. Er ist sehr gut in den<br />
ÖPNV integriert, und die Angebotsqualität ist hier<br />
insgesamt sehr hoch. Nur in Gebieten südöstlich von<br />
Darmstadt (Waldmichelbach, Beerfelden, Fürth)<br />
bestehen im Fahrtenangebot Lücken zu einem<br />
regelmäßigen Stundentakt.<br />
Bild 10: Alternative Shuttle-Verbindungen zwischen dem<br />
Hauptbahnhof und dem Fernbahnhof Darmstadt-West<br />
16
5.3.2 Maßnahmen zur Verbesserung der<br />
17<br />
Verkehrssituation<br />
Darmstadt-West<br />
Um eine möglichst optimale und leistungsfähige<br />
<strong>Anbindung</strong> der Region Starkenburg an den Fernbahnhofsstandort<br />
Darmstadt-West zu erreichen,<br />
¨<br />
¨<br />
wurden Konzepte für Stadtbahn- und U-Bahn-Verbin-<br />
dungen entwickelt. Es wurde jedoch deutlich, dass eine<br />
ÖPNV-Verknüpfung nicht in einer dem Hauptbahnhof<br />
Darmstadt vergleichbaren Qualität gewährleistet<br />
werden kann.<br />
Es sind mindestens folgende ÖPNV-Maßnahmen<br />
erforderlich:<br />
Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 (Eberstadt)<br />
oder 3 (Lichtenbergschule) bis zum Fernbahnhof<br />
Darmstadt-West, ggf. Führung der Linie 9<br />
(Griesheim) zum Hauptbahnhof.<br />
Einrichtung einer Shuttle-Verbindung zwischen<br />
dem Hauptbahnhof und dem Fernbahnhof<br />
Darmstadt-West.<br />
Die Shuttle-Verbindung zwischen den Bahnhöfen kann<br />
entweder als Straßenbahn- oder als Bus-Shuttle von<br />
der Ostseite oder Westseite des Hauptbahnhofs<br />
eingerichtet werden (vgl. Bild 10).<br />
Weitere <strong>Netz</strong>kon-<br />
zeptionen zur besseren Integration des Fernbahnhofs<br />
Darmstadt-West in den ÖPNV werden empfohlen<br />
(Stärkung der Ost-West-Achse durch beispielsweise<br />
eine Verlängerung das Shuttle-Verkehrs bis zum<br />
Ostbahnhof).<br />
Darmstadt Hauptbahnhof<br />
Für den Darmstädter Hauptbahnhof sind keine<br />
Maßnahmen für eine Verbesserung der Angebots-<br />
situation zwingend erforderlich. Es wird jedoch<br />
vorgeschlagen, die Straßenbahnlinie 9 von Griesheim<br />
kommend über die neue Verbindungskurve am<br />
Knotenpunkt <strong>Rhein</strong>straße / Berliner Allee direkt zur<br />
Ostseite des Hauptbahnhofs zu führen, um so die<br />
Fußwegedistanz zwischen ÖPNV-Haltestelle und<br />
Fernbahnhof zu verringern.<br />
5.4 Rad- und Fußgängerverkehr<br />
Fahrgäste im Bahnfernverkehr, die ohne umfangreiches<br />
Gepäck reisen (z.B. Tagesreisende), werden<br />
im näheren Einzugsbereich des Fernbahnhofs zu Fuß<br />
(Entfernung ca.1 km) bzw.mit dem Fahrrad (Entfernung<br />
ca. 3 km) zum Bahnhof gelangen.<br />
Für den Fernbahnhof Darmstadt-West sind Einrichtun-<br />
gen für den Fußgänger- und Radverkehr neu anzulegen.<br />
Der Hauptbahnhof ist gegenüber dem Fernbahnhof<br />
Darmstadt-West deutlich besser aus den Darmstädter<br />
Stadtgebieten zu erreichen.Auf der Ostseite des Haupt-<br />
bahnhofs bestehen zur Zeit noch geringe Defizite (z.B.<br />
fehlende Querungsmöglichkeiten, Markierungen,<br />
Wegweisungen), die allerdings bei der bevorstehenden<br />
Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes beseitigt<br />
werden.<br />
Das Angebot an Fahrradstellplätzen am Hauptbahnhof<br />
ist in der Summe ausreichend. Die im Bahnhof<br />
gelegene Fahrradstation verfügt noch über Kapazitäts-<br />
reserven. Dagegen sind die Fahrradständer außerhalb<br />
des Bahnhofs überlastet.<br />
5.5 Fahrzeiten MIV / ÖPNV zu den<br />
Fernbahnhöfen<br />
Ein wesentliches Kriterium für die Qualität der<br />
Erreichbarkeit eines Fernbahnhofsstandorts ist<br />
die Fahrzeit im Zu- bzw. Abgang. Fü die Kommunen der<br />
Region Starkenburg wurden die Fahrzeiten im MIV und<br />
im ÖPNV zu beiden möglichen Fernbahnhofs-<br />
standorten ermittelt und mit den Fahrgastpotenzialen<br />
im Bahnfernverkehr überlagert. Hierdurch erfolgt eine<br />
Gewichtung der Fahrzeiten mit dem zu erwartenden<br />
Fahrgastaufkommen im Einzugsgebiet.<br />
Darmstadt-West<br />
Hauptbahnhof<br />
Tabelle 1:<br />
M i t t l e re Fa h r z e i t<br />
[Min./Personenfahrt ]<br />
MIV ÖPNV<br />
erwarten (vgl. integrierte Planung, Phase I).<br />
Daher ist<br />
27<br />
25<br />
Mittlere Fahrzeiten eines Fahrgasts<br />
imBahnfernverkehr aus der Region<br />
31<br />
26<br />
Starkenburg zu möglichen Fernbahnhöfen.<br />
Das größte Fahrgastaufkommen ist aus den östlich und<br />
nordöstlich der Fernbahnhöfe gelegenen Gebieten zu<br />
für ICE-Fahrgäste sowohl im MIV als auch im ÖPNV die<br />
durchschnittliche Fahrzeit im Zu- und Abgang zum<br />
Fernbahnhof Darmstadt-West länger als zum<br />
Hauptbahnhof.<br />
©
6.1 Ausgangslage<br />
Im Rahmen der Untersuchung der Auswirkungen der<br />
ICE-<strong>Neubaustrecke</strong> <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong>-<strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong> auf<br />
die Stadt- und Regionalentwicklung wurden verschie-<br />
�<br />
�<br />
�<br />
6. Stadt- und Regionalentwicklung<br />
dene Trassenvarianten mit unterschiedlichen Halte-<br />
punkten betrachtet:<br />
Variante I (geht davon aus, dass der Haupt-<br />
bahnhof Darmstadt lediglich einen betrieblichen<br />
Anschluss erhält).<br />
Variante II, mit Halt Darmstadt-West<br />
(Nähe BAB-Kreuz).<br />
Varianten II, IV, V, mit Halt Darmstadt-Haupt-<br />
bahnhof.<br />
Variante Halt nahe � Zusätzlich wurde die<br />
des<br />
Industriegebiets von Weiterstadt untersucht.<br />
6.2 Regionale Entwicklungsvoraussetzungen<br />
Die Region Starkenburg besteht aus den vier<br />
südhessischen Landkreisen sowie der Wissenschaftsstadt<br />
Darmstadt. Bei den Landkreisen Groß-<br />
Gerau, Darmstadt-Dieburg und Bergstraße handelt es<br />
sich um hochverdichtete Kreise im Agglomerations-<br />
raum, während der Odenwaldkreis vergleichsweise<br />
ländlich strukturiert ist. Die Stadt Darmstadt hat die<br />
Versorgungsaufgaben eines Oberzentrums.<br />
Standortmerkmale<br />
Zu den wesentlichen Standortmerkmalen der<br />
Region Starkenburg gehört ihre Nähe insbesondere<br />
zum europäischen Metropolraum <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong>,<br />
aber auch zum Verdichtungsraum <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong>.<br />
Damit partizipiert die Region an deren umfangreichem<br />
und differenziertem Angebot an Arbeitskräften bzw.<br />
Arbeitsplätzen, Ausbildungs-, Bildungs- und<br />
Forschungseinrichtungen sowie Kultur- und<br />
Freizeitmöglichkeiten. Die Lagegunst wird verstärkt<br />
durch die gute internationale wie nationale<br />
Erreichbarkeit der Region. An erster Stelle ist der<br />
Flughafen Frankfurt-<strong>Rhein</strong><strong>Main</strong> zu nennen, aber auch<br />
die Autobahnverbindungen in Nord-Süd- und in West-<br />
Ost-Richtung sowie die derzeitige <strong>Anbindung</strong> an das<br />
Hochgeschwindigkeitsnetz der Deutschen Bahn AG.<br />
Einwohner- und Altersstruktur<br />
Die Region hatte 1999 rund 1 Million Einwohner.<br />
Die Einwohnerzahl stieg in den letzten zehn<br />
Jahren um 7,5%, eine Zunahme, die über dem Niveau<br />
des Landes Hessen liegt.<br />
er Anteil junger Menschen unter 20 Jahren ist<br />
�<br />
gegenüber dem Land Hessen überdurchschnittlich<br />
hoch, während der Anteil älterer Personen deutlich<br />
geringer ist.<br />
Die Region Starkenburg verzeichnete 1999 rund<br />
320.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Sie<br />
stellt damit rund ein Viertel der Arbeitsplätze in<br />
Südhessen.<br />
Wirtschaftsstruktur<br />
Die Sektoralstruktur der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten ist in der Region<br />
Starkenburg wie im Land von Dienstleistungs-<br />
betrieben geprägt. Allerdings sind in der Region<br />
Starkenburg die produzierenden Betriebe von<br />
vergleichsweise großer Bedeutung für den Arbeits-<br />
markt. In der Region arbeiten 44% der Beschäftigten in<br />
Betrieben des Produzierenden Gewerbes, im Land<br />
dagegen nur 35%. In der Region Starkenburg bestehen<br />
insofern Entwicklungspotenziale, als eine Zunahme<br />
der Beschäftigten im Dienstleistungsbereich in den<br />
nächsten Jahren zu erwarten ist.<br />
Die Bruttowertschöpfung 1996 betrug in der Region<br />
Starkenburg 50,4 Mrd. DM. Das ist gut ein Fünftel der<br />
Bruttowertschöpfung des Regierungsbezirkes<br />
Darmstadt. Seit 1988 nahm die Bruttowertschöpfung<br />
der Region etwas stärker zu als im Land Hessen.<br />
Von Arbeitslosigkeit ist die Region Starkenburg in<br />
geringerem Maße betroffen als das Land Hessen. Der<br />
Anteil der jungen arbeitslosen Menschen entspricht in<br />
der Region Starkenburg dem Landesdurchschnitt.<br />
18
Siedlungsflächen<br />
Hinsichtlich des Bedarfs an Wohnsiedlungsflächen<br />
werden die Vorgaben des Regionalplans<br />
(300 Hektar) durch die kurz-, mittel- und langfristigen<br />
�<br />
Planungen der Stadt Darmstadt und der drei Nachbar-<br />
kommunen Weiterstadt, Griesheim und Pfungstadt<br />
mit ca. <strong>21</strong>6 Hektar noch nicht ganz ausgeschöpft.<br />
Mittel- bis langfristig werden dabei das Oberzentrum<br />
Darmstadt mit Neubauflächen für ca. 2.000 Wohnein-<br />
heiten (WE) und insbesondere die Städte Pfungstadt<br />
und Griesheim für zusammen 2.500 WE gleicher-<br />
maßen Entwicklungsspielräume eröffnen und damit<br />
einen Bevölkerungszuzug realisieren können. Darüber<br />
hinaus stellen die Wohnungsbaureserven im Rahmen<br />
der städtischen Binnenentwicklung (4.000-5.000 WE)<br />
ein bedeutsamesWachstumspotenzial dar.<br />
Bei der Ausweisung von Industrie- und Gewerbe-<br />
flächen gehen die Stadt Darmstadt und die drei<br />
Kommunen von einem geringfügig höheren<br />
Flächenbedarf als der Regionalplan (140 Hektar) aus.<br />
Insgesamt sind ca. 150 Hektar gewerblich nutzbarer<br />
Flächen geplant, wobei die drei Nachbarkommunen<br />
Darmstadts mittel- bis langfristig die größeren<br />
gewerblichen Neubauflächen ausweisen. Dagegen<br />
stehen allerdings die attraktiven und umfangreichen<br />
Flächenpotenziale in der Stadt (über 100 Hektar, für<br />
mindestens 10.000 Arbeitsplätze im tertiären Bereich),<br />
die im Zuge des Flächenrecyclings entwickelt werden.<br />
Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und<br />
demographischen Rahmendaten ist in Hinblick auf<br />
einen ICE-Fernbahnhof in Darmstadt festzuhalten:<br />
19<br />
Der wirtschaftsstarke, dynamische Raum<br />
Starkenburg bildet auch in Zukunft eine starke<br />
regionale Basis für einen ICE-Halt.Insbesondere im<br />
Dienstleistungsbereich wird eine dynamische<br />
Entwicklung der Region Starkenburg erwartet. Ein<br />
ICE-Fernbahnhof stellt daher ein positives Element<br />
zur Verbesserung der Standortgunst für die Region<br />
dar. Diese Einschätzung wird durchgängig von<br />
Unternehmern und Politikern der Region geteilt.<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Es ist davon auszugehen, dass ein ICE-<br />
Fernbahnhof vor allem in seinem unmittelbaren<br />
Umfeld positiven Einfluss auf das Ansiedlungs-<br />
verhalten für Betriebe haben kann, dass hier also<br />
Arbeitsplatzzuwächse induziert werden können.<br />
In abgeschwächtem Maße kann dies auch auf<br />
Gewerbegebiete zutreffen, die verkehrlich gut an<br />
den Standort des Fernbahnhofs angebunden sind.<br />
Deshalb wurden insbesondere die Reserveflächen<br />
in Darmstadt und in den drei Nachbarkommunen<br />
Weiterstadt, Griesheim und Pfungstadt<br />
betrachtet: Kurz-, mittel- und langfristig sind hier<br />
ausreichende Flächenpotenziale für gewerbliche<br />
Entwicklungen vorhanden. Unbebaute Flächen<br />
konzentrieren sich auf die drei westlichen Nach-<br />
barkommunen Darmstadts, über ähnlich große<br />
Flächenrecycling-Potenziale verfügt Darmstadt in<br />
der Weststadt. Der verkehrlich guten <strong>Anbindung</strong><br />
an den Fernbahnhof kommt ein besonderes<br />
Gewicht zu.<br />
Für die übrige Region Starkenburg ist unter<br />
Berücksichtigung der bestehenden guten regio-<br />
nalen wie überregionalen Verkehrsanbindung<br />
anzunehmen, dass der geplante ICE-Fernbahnhof<br />
stabilisierend auf die Regionalwirtschaft wirkt.<br />
Nicht zuletzt wird ein ICE-Fernbahnhof im<br />
Zentrum der Region zum zukunftsorientierten<br />
Image der Technologie-Region <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong>-<strong>Neckar</strong><br />
beitragen.
6.3 Entwicklungsvoraussetzungen<br />
der Mikrostandorte<br />
Mit dem Begriff "Mikrostandort" werden<br />
diejenigen Flächen bezeichnet, die von<br />
einem Fernbahnhof aus zu Fuß in etwa 5 bis 10<br />
Minuten erreichbar sind (vgl. Bild 10),<br />
das<br />
entspricht etwa einem Radius von 500 bis 700<br />
Metern. Für die Mikrostandorte Darmstadt<br />
Hauptbahnhof und Darmstadt-West wurden<br />
die in Tabelle 2 dargestellten Aspekte unter-<br />
sucht.<br />
Weiterhin darf nicht unterschätzt werden, dass<br />
der vom Land Hessen, der DB AG und der Stadt<br />
Darmstadt in den letzten Jahren betriebene<br />
konsequente Ausbau der "Verkehrsdrehscheibe<br />
Hauptbahnhof Darmstadt" das Investitions-<br />
klima nachhaltig gefördert hat. Eine Standort-<br />
verlagerung birgt die Gefahr der Verunsiche-<br />
rung von Investoren.<br />
Bild 10: Bereiche mit Entwicklungs- und Flächenpotenzialen<br />
6.4 Entwicklungsszenarien<br />
Eine kausale Zuordnung wirtschaftlicher Effekte<br />
weiterer ICE-Angebote für die Stadt Darmstadt<br />
und die Region Starkenburg ist aufgrund des polyzen-<br />
trischen Charakters der Region in quantitativer Form<br />
wissenschaftlich nicht möglich. Dies ergibt sich aus<br />
der Lage und der Verkehrserschließung der Region im<br />
Verflechtungsbereich der Verdichtungsräume <strong>Rhein</strong>/<br />
<strong>Main</strong> und <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong>. Eine Einschätzung über die<br />
zu erwartenden Auswirkungen der unterschiedlichen<br />
Fernbahnhofsvarianten ist nur in qualitativer Form<br />
möglich. Hierzu wurden insgesamt zehn Experten-<br />
interviews mit Vertretern der Stadt Darmstadt, der<br />
Region Starkenburg, des Regierungspräsidiums<br />
Darmstadt, der TU Darmstadt, der IHK Darmstadt, des<br />
Unternehmerverbandes Südhessen, der Deutschen<br />
Telekom, der Immobilienwirtschaft und mit einem<br />
Investor geführt. Die erzielte qualitative Bewertung<br />
betrifft die Auswirkungen auf den Mikrostandort, die<br />
Stadt und die Region Starkenburg.<br />
20
Tabelle 2: Entwicklungsvoraussetzungen möglicher Fernbahnhofsstandorte<br />
6.4.1 Ökonomische Effekte<br />
Bei der Realisierung der Variante Darmstadt-West<br />
werden auf den Mikrostandort Darmstadt-West<br />
sowie die Städte Darmstadt und Griesheim auch<br />
positive ökonomische Auswirkungen erwartet. Sie<br />
werden sich allerdings weniger stark auswirken, da die<br />
ausgedehnten Wald- und Verkehrsflächen die zukünf-<br />
tige Entwicklungen stark einschränken könnten.<br />
Die zu erwartenden ökonomischen Effekte derVariante<br />
Darmstadt Hauptbahnhof lassen sich für den<br />
Mikrostandort und die Stadt Darmstadt wie folgt<br />
zusammenfassen:<br />
�<br />
�<br />
<strong>21</strong><br />
Nachfragesteigerung bei Flächen für gewerbliche<br />
Nutzung (speziell in den Bereichen Forschung /<br />
Entwicklung sowie Dienstleistungen) sowie nach<br />
Flächen für Wohnungsbau,<br />
Nachfragesteigerung auf demWohnungsmarkt,<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Zunahme der Investitionen ortsansässiger<br />
Betriebe,<br />
gute Chancen für Neuansiedlungen von<br />
Betrieben,<br />
Erfolge beim "war for talents",<br />
Verbesserung der Geschäftsbedingungen für den<br />
Einzelhandel am Hauptbahnhof,<br />
Bestätigung und Bekräftigung der Leitidee<br />
"Verkehrsdrehscheibe" als Basis für die weitere<br />
Verbesserung des Investitionsklimas.<br />
Auf die Region Starkenburg werden sowohl bei der<br />
Variante Darmstadt-West als auch bei der Variante<br />
Darmstadt Hauptbahnhof etwa gleichwertige Auswir-<br />
kungen erwartet. Für die Region Starkenburg ver-<br />
sprechen sich die Experten vor allem Nachfrage-<br />
steigerungen bei Flächen für Forschung und<br />
Entwicklung. Die Chancen für die Neuansiedlung von<br />
Betrieben werden sich nach Ansicht der Experten auch<br />
in der Region Starkenburg verbessern, so dass<br />
insgesamt eine Zunahme des Arbeitsplatzangebots
und Erfolge beim "war for talents" auch in der Region<br />
spürbar werden.<br />
Die Variante I lässt - bezogen auf die bundesweite<br />
Standortkonkurrenz - in allen Betrachtungsebenen<br />
negative ökonomische Auswirkungen insoweit<br />
erwarten, da die durch einen ICE-Halt insgesamt<br />
erwarteten positiven Effekte ausbleiben.<br />
6.4.2 Weiche Standortfaktoren<br />
Beide Fernbahnhofs-Varianten werden nach<br />
Ansicht der Experten an dem jeweiligen<br />
Mikrostandor t zu einem Imagegewinn, zur<br />
Verbesserung des Investitionsklimas sowie zur<br />
Stärkung des Zukunftspotenzials "Lebensqualität"<br />
führen. Bei der Variante Darmstadt-Hauptbahnhof<br />
werden diese Auswirkungen stärker über den Mikro-<br />
standort hinaus für die Gesamtstadt Darmstadt zu<br />
erwarten sein.<br />
Positive Effekte für die Entwicklung von Kunst, Kultur,<br />
Tourismus und Kommunikation sind insbesondere für<br />
die Stadt Darmstadt, aber auch am Mikrostandort des<br />
Hauptbahnhofs und in der Region Starkenburg zu<br />
erwarten. Sie werden bei der Realisierung der Variante II<br />
am Mikrostandort in Griesheim nicht in dem Maße<br />
erwartet.<br />
Die Ausstrahlung dieser Auswirkungen auf die weichen<br />
Standortfaktoren der Stadt Darmstadt und der Region<br />
Starkenburg wird bei der integrierten Variante<br />
Hauptbahnhof deutlich positiver bewertet als bei der<br />
ausgelagerten Variante Darmstadt-West, die für die<br />
Städte Darmstadt und Griesheim im Prinzip keine und<br />
für die Region Starkenburg eher nur stabilisierende<br />
Vorteile mit sich bringt.<br />
6.4. Ökologische Auswirkungen<br />
Die Variante<br />
ökologischen<br />
Darmstadt-West lässt unter<br />
Gesichtspunkten ein negatives<br />
Entwicklungsszenario erwarten. Es wird ein erheblicher<br />
Siedlungsdruck auf die Waldflächen innerhalb des<br />
Mikrostandortes entstehen.<br />
Positive ökologische Auswirkungen werden am Mikro-<br />
standort der Variante Darmstadt-Hauptbahnhof<br />
erwartet, da für den Bau ohnehin dicht bebaute<br />
städtische Flächen genutzt werden und für<br />
tangierende gewerbliche Entwicklungen Bestands-<br />
flächen umgenutzt werden. Es entsteht also kein<br />
zusätzlicher Flächenverbrauch,Wald und Grundwasser<br />
werden erhalten und geschützt. Darüber hinaus ist es<br />
von Vorteil, dass sich der <strong>Netz</strong>verbund zwischen HGV<br />
und ÖPNV wesentlich effizienter herstellen lässt und<br />
somit weitere ökologisch sinnvolle Effekte erzielt<br />
werden können.<br />
6.4.4 Nutzungs- und Nachfragekonflikte<br />
Die Variante Darmstadt-West erzeugt erhebliche<br />
Nutzungs- und Nachfragekonflikte, da am<br />
vorgesehenen Standort ein Wohngebiet und<br />
Waldflächen mit gesetzlichen Restriktionen zum<br />
Schutz der Landschaft und der Umwelt vorhanden sind.<br />
Die Auswirkungen dieser Variante werden unter<br />
diesem Gesichtspunkt am Mikrostandort Darmstadt-<br />
West negativ bewertet. Nur eine Änderung des<br />
regionalplanerischen Leitbildes ermöglicht den<br />
Standort.<br />
Die Variante Darmstadt Hauptbahnhof erzeugt<br />
vergleichsweise geringe Nutzungs- und Nachfrage-<br />
konflikte, denn der Standort ist bereits von gewerblich<br />
geprägten Flächennutzungen umgeben. Daher wird<br />
dieses Szenario unter dem Gesichtspunkt der<br />
Nutzungskonflikte sowohl am Mikrostandort als auch<br />
in den Auswirkungen auf die Stadt Darmstadt deutlich<br />
positiv bewertet.<br />
6.4.5 Variante I, ohne direkten ICE-Halt<br />
in Darmstadt<br />
Die Realisierung der Variante I wird von den<br />
Experten als Negativ-Szenario bewertet. Die<br />
positiven Effekte, die bei den beiden anderen Varianten<br />
"mit Halt" erwartet werden, würden ausbleiben. Die<br />
Variante I wäre für die Stadt Darmstadt insofern von<br />
Nachteil, als die Position der Stadt als Oberzentrum<br />
sowohl innerhalb des Verdichtungsraumes <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong><br />
als auch innerhalb der bundesweiten Standortkon-<br />
kurrenz der Oberzentren nicht gefestigt würde.<br />
22
Die Attraktivität des kulturellen und touristischen<br />
Angebots, aber auch die Attraktivität des Wohn-<br />
standortes Darmstadt würden bei der Variante I - im<br />
Vergleich zu den Varianten "mit Halt" - im Konkurrenz-<br />
kampf mit anderen Standorten im <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong>-Gebiet<br />
zurückbleiben.<br />
6.4.6 VarianteWeiterstadt<br />
Die Variante Weiterstadt stellt einen Ausweichstandort<br />
für die Variante Darmstadt-West dar.<br />
Im Industriegebiet Weiterstadt sind Flächenpotenziale<br />
für gewerbliche Entwicklungen im fußläufigen Umfeld<br />
vorhanden. Ein Fernbahnhof Weiterstadt wäre<br />
allerdings noch weiter von der Verkehrsdrehscheibe<br />
Hauptbahnhof Darmstadt entfernt als bei einem<br />
Fernbahnhof Darmstadt-West.<br />
Die Variante Weiterstadt würde somit zwar positive<br />
Struktureffekte im fußläufigen Umfeld des<br />
Fernbahnhofs erwarten lassen, deren Auswirkungen<br />
auf die Umlandkommunen Weiterstadt, Pfungstadt,<br />
Griesheim und Erzhausen würden jedoch stark von der<br />
Einbindung des Fernbahnhofs in regionale und<br />
überregionale <strong>Netz</strong>e öffentlicher Verkehrsmittel<br />
abhängen.<br />
Wie bei der Variante Darmstadt-West dürften die<br />
positiven Auswirkungen auf das Oberzentrum<br />
Darmstadt eher gering zu bewerten sein, was als<br />
großer Nachteil für die strukturelle Entwicklung in und<br />
um Darmstadt bezeichnet werden kann.<br />
6.5 Wirkungen der<br />
Entwicklungsszenarien<br />
Die ökonomischen Effekte werden deutlich im<br />
Vordergrund der zukünftigen Entwicklung um<br />
die Mikrostandorte der möglichen Fernbahnhöfe<br />
stehen. In Kombination mit den positiven Auswirkun-<br />
gen auf die weichen Standortfaktoren bilden sie<br />
wesentliche Elemente der zukünftigen Stadt-<br />
entwicklung unter dem Einfluß weiterer ICE-Angebote.<br />
23<br />
Ein wichtiger Baustein der oberzentralen Funktionen<br />
ist das von der Stadt Darmstadt, dem Land Hessen und<br />
der Technischen Universität Darmstadt geplante<br />
Projekt "Wissenschafts- und Kongres-szentrum" (2.500<br />
Plätze, geplante Realisierung 2006), welches die<br />
Standortqualität der Wissenschaftsstadt Darmstadt<br />
mit einem guten ICE-Angebot nachhaltig stärkt.<br />
Die Variante Darmstadt Hauptbahnhof lässt erwarten,<br />
dass sich die ökonomischen Effekte stärker auf die<br />
Gesamtstadt Darmstadt auswirken werden und eine<br />
deutliche Verbesserung der weichen Standortfaktoren<br />
bewirken. Bei der Realisierung der Variante Darmstadt-<br />
West werden diese Auswirkungen auf die Gesamtstadt<br />
weniger erwartet und selbst am Mikrostandort<br />
Griesheim werden sie insgesamt weniger stark zum<br />
Tragen kommen als bei der Realisierung der Variante<br />
Darmstadt Hauptbahnhof.<br />
Darüber hinaus wird die Variante Darmstadt<br />
Hauptbahnhof in den Kategorien Ökologische<br />
Auswirkungen, Erschließungsaufwand sowie<br />
Nutzungs- und Nachfragekonflikte positiver bewertet<br />
als die Variante Darmstadt-West.<br />
Die Variante I lässt nach Ansicht der Experten<br />
gegenüber den Varianten "mit Halt" negative<br />
ökonomische Auswirkungen erwarten, da die<br />
Standortgunst des Raumes Darmstadt nicht verbessert<br />
wird, wobei die negativen ökologischen Auswirkungen<br />
der Trassenführung dennoch zu erwarten sind. Diese<br />
Auswirkungen betreffen sowohl beide Mikrostandorte,<br />
die Stadt Darmstadt als auch die Region Starken-<br />
burg.
7. KOSTENASPEKTE<br />
7.1 Detailplanung Trassenvariante<br />
Für die <strong>Neubaustrecke</strong> gibt es im Bereich<br />
Darmstadt unterschiedlicheTrassenvarianten.Für<br />
alle Varianten berücksichtigt die Kostenkalkulation<br />
Investitionen für die technische Trasse (Bahnkörper,<br />
Oberbau, Tunnelbauwerke, Brückenbauwerke,<br />
Sicherungstechnik etc.) sowie für die gleisnahen<br />
Einrichtungen im Bereich der Bahnhöfe (Bahnsteige,<br />
Bahnsteigeinrichtungen, Treppen, Aufzüge etc.). Die<br />
Kosten der technischen Trasse der NBS sind in Tabelle 3<br />
zusammengefasst.<br />
Variante Gesamtkosten<br />
I. Direttissima<br />
II. ICE-Halt Darmstadt-West 1.811 - 2.250<br />
III. ICE-Halt Darmstadt-<br />
Hauptbahnhof<br />
(südl. Verlauf entlang BAB 67)<br />
IV. ICE-Halt Darmstadt- 1.849 - 2.306<br />
Hauptbahnhof<br />
(südl. Verlauf entlang BAB 5)<br />
V. ICE-Halt Darmstadt- 2.325 - 2.764<br />
Hauptbahnhof (Bypass)<br />
Tabelle 3: Kosten der <strong>Neubaustrecke</strong><br />
(Mio. DM)<br />
1.737 - 2.176<br />
2.001 - 2.440<br />
Weitere Kosten sind für den Neubau bzw. die<br />
Erweiterung der Bahnhofsgebäude, für städtebauliche<br />
Entwicklungsmaßnahmen im Umfeld der Bahnhöfe<br />
sowie für verkehrliche Erschließungsanlagen<br />
vorzusehen (vgl.Kapitel 7.2).<br />
7.2 Städtebauliche Integration der<br />
Bahnanlagen<br />
Darmstadt-West<br />
Für die Trassenvariante II mit einem neuen<br />
Fernbahnhof Darmstadt-West entstehen<br />
voraussichtlich die in Tabelle 4 dargestellten Kosten.<br />
Position<br />
Kosten<br />
(Mio. DM)<br />
Bahnhofsgebäude 25-35<br />
Park+Rail-Anlage 2-5<br />
Bahnsteigüberdachungen, 20-25<br />
Bahnsteigunterführung unter der B 26<br />
Gesamtaufwendungen 47-65<br />
Tabelle 4: Kosten Fernbahnhof Darmstadt-West<br />
Darmstadt Hauptbahnhof<br />
Bei den Trassenvarianten über den Hauptbahnhof<br />
Darmstadt sind Umbau- bzw. Erweiterungsmaßnahmen<br />
erforderlich, um einen guten Standard für<br />
Bahnreisende zu gewährleisten. Die entstehenden<br />
Kosten sind in Tabelle 5 zusammengefasst.<br />
für den Bereich Hessen Umbau und Erweiterung Bahnhofsgebäude 4<br />
(Querbahnsteig, Bahngalerie, etc.)<br />
Bahnsteigüberdachung (Glashalle) 6-9<br />
Park+Rail-Anlage je nach Ausbaustufe 3-7<br />
Freiflächen, Landschaftspflege, Straßen und 1-3<br />
Plätze<br />
Sonstiges (~5% aus übrigen Aufwendungen) 1<br />
Kosten<br />
Position (Mio. DM)<br />
Gesamtaufwendungen 15-25<br />
Tabelle 5: Kosten Darmstadt Hauptbahnhof<br />
24
7.3 Verkehrliche Erschließung der<br />
25<br />
Fernbahnhöfe<br />
Der Fernbahnhof Darmstadt-West wird für den<br />
Straßenverkehr durch die in Bild 9 dargestellte<br />
Ringstraße erschlossen. Folgende Investitionskosten<br />
sind zu erwarten.<br />
Tabelle 6: Kosten für die Erschließungsstraße<br />
�<br />
Fernbahnhof Darmstadt-West<br />
ur verbesserten Einbindung des Fernbahnhofs<br />
Darmstadt-West in den ÖPNV werden unter-<br />
schiedliche Maßnahmen vorgeschlagen,die in Kapitel 5<br />
beschrieben sind. Es entstehen sowohl Investitions-<br />
kosten für z.B. Fahrzeuge, Gleisbau, Haltestellen als<br />
auch jährliche Betriebskosten. Die Investitionskosten<br />
werden unter Berücksichtigung der Nutzungsdauer zu<br />
jährlichen spezifische Abschreibungskosten berechnet.<br />
Für die vorgeschlagenen Maßnahmen im ÖPNV<br />
entstehen somit die in Tabelle 7 dargestellten<br />
jährlichen Gesamtkosten<br />
�<br />
Kosten<br />
(Mio. DM)<br />
Erweiterung Brückenbauwerk BAB 5 / 2,9<br />
<strong>Rhein</strong>straße<br />
Unterführung Erschließungsstraße / 3,6<br />
<strong>Rhein</strong>straße<br />
Erschließungsstraße mit Rad- und Gehwegen 2,4<br />
Gesamtaufwendungen ~9<br />
Tabelle 7: Jährliche Kosten für ÖPNV-Maßnahmen<br />
zur Erschließung des Fernbahnhofs<br />
Darmstadt-West<br />
Im weiteren Planungsprozess ist darüber zu<br />
entscheiden, welche der in Tabelle 7 dargestellten<br />
Maßnahmen umgesetzt werden sollen. So ist z.B. nur<br />
eine Bus-Pendellinie oder eine Straßenbahn-<br />
Pendellinie zwischen dem Hauptbahnhof und dem<br />
ICE-Fernbahnhof Darmstadt West erforderlich.<br />
Im<br />
Bereich des Hauptbahnhofs sind keine verkehr-<br />
lichen Erschließungsmaßnahmen erforderlich (vgl.<br />
Kapitel 5.2).<br />
Variante Kosten<br />
Verschwenkung der Linie 9 über 1,3<br />
Darmstadt Hbf<br />
(Mio. DM/a)<br />
Verlängerung der Linie 3 bis Darmstadt-West 2,5<br />
Verlängerung der Linie 1 bis Darmstadt-West 1,0<br />
Strab-Pendellinie Hbf Darmstadt-West 2,6<br />
Bus-Pendellinie Hbf Darmstadt-West 1,1
8. Schlussfolgerungen und Ausblick<br />
Unter allen Beteiligten der integrierten Planung<br />
Südhessen zur <strong>Neubaustrecke</strong> <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong>-<br />
<strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong> besteht Einvernehmen, dass ein<br />
Anschluss der Region Starkenburg an die NBS<br />
zweckmäßig bzw.notwendig ist.<br />
Die aufbauend auf der Phase I der integrierten<br />
Planung durchgeführten Untersuchungen gute<br />
Chancen für Neuansiedlungen von Betrieben,<br />
�<br />
�<br />
�<br />
haben die Vor- und Nachteile der möglichen Fernbahn-<br />
�<br />
�<br />
hofsstandorte Darmstadt-West und Darmstadt<br />
Hauptbahnhof hinsichtlich der oben genannten<br />
Aspekte verdeutlicht.<br />
Es zeichnet sich folgendes Gesamtbild ab:<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Detailplanungen derTrassenvarianten,<br />
verkehrliche Erschließung der Fernbahnhöfe,<br />
städtebauliche Integration der Bahnanlagen,<br />
Stadt- und Regionalentwicklung sowie<br />
Kostenaspekte<br />
Hinsichtlich der Trassenqualität (Streckenlänge,<br />
Geschwindigkeit, Fahrzeiten) werden alle<br />
Trassenvarianten grundsätzlich positiv bewertet.<br />
Beide möglichen Fernbahnhofsstandorte können<br />
für den motorisierten Individualverkehr in<br />
verkehrlich guter Qualität erschlossen werden. Die<br />
<strong>Anbindung</strong> der Region an den Fernbahnhof<br />
Darmstadt-West durch den öffentlichen Personen-<br />
nahverkehr wäre allerdings nicht in einer dem<br />
Hauptbahnhof Darmstadt vergleichbaren<br />
Qualität zu gewährleisten.<br />
Bei einem neuen Fernbahnhof im Westen<br />
Darmstadts sind städtebauliche Leitbilder und<br />
Festlegungen der Bauleitplanung anzupassen. Der<br />
Darmstädter Hauptbahnhof mit seinem Umfeld<br />
erfüllt aus städtebaulicher Sicht die Kriterien eines<br />
leistungsfähigen ICE-Fernbahnhofs. Er bestärkt<br />
gültige städtebauliche Leitbilder für die Stadt<br />
Darmstadt und für den Wirtschaftsstandort<br />
"Weststadt".<br />
�<br />
�<br />
Für die Entwicklung des Wirtschaftsraumes<br />
Region Starkenburg ist ein direkter Anschluss der<br />
Stadt Darmstadt an die <strong>Neubaustrecke</strong> von großer<br />
B e d e u t u n g . D e r Fe r n b a h n h o fs s t a n d o r t<br />
Darmstadt Hauptbahnhof entspricht den Zielen<br />
der Landes- und Regionalplanung sowie der<br />
S t a d t e nt w i c k l u n g s p l a n u n g h i n s i c ht l i c h<br />
Förderung der Zentralität, Innenentwicklung<br />
(Mobilisierung von Gewerbeflächen im Bestand)<br />
und Erhalt von Freiraumfunktionen.<br />
Die Kosten unterscheiden sich für alle Trassen-<br />
varianten (mit Ausnahme der in dieser Hinsicht<br />
wegen doppelter Trassierung ungünstigen<br />
Variante V) nicht wesentlich. Zusätzlich entstehen<br />
Kosten für Neubau / Ausbau der Bahnhofsge-<br />
bäude, für Erschließungsstraßen sowie zur<br />
verbesserten Einbindung in den ÖPNV bei einem<br />
neuen Bahnhof DarmstadtWest bzw.dem Ausbau<br />
des Hauptbahnhofs Darmstadt.<br />
Die Abwägungsentscheidung über Trassenwahl<br />
und Fernbahnhofsstandort bleibt den dafür<br />
vorgesehenen Verfahren der Raumordnung und<br />
Planfeststellung vorbehalten.<br />
Der Zeitplan des Gesamtprojekts NBS <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong>-<br />
<strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong> strebt die Aufnahme des Raumord-<br />
nungsverfahrens im Herbst 2001 an. Es folgen das<br />
Planfeststellungsverfahren und die Bauausführung.<br />
Im Falle positiver inhaltlicher und finanzieller Ent-<br />
scheidungen und der Verankerung im neuen Bundes-<br />
verkehrswegeplan könnte der Betrieb auf der NBS zum<br />
Fahrplanwechsel Ende 2008 aufgenommen werden.<br />
26
ANHANG: Einzeldarstellung der Trassenvarianten<br />
Variante I<br />
Direttissima<br />
Variante II<br />
ICE-Halt in DA-West<br />
27<br />
Variante IIIa<br />
ICE-Halt DA-Hbf,<br />
südl. entlang A67
Variante IIIb<br />
ICE-Halt DA-Hbf,<br />
südl. entlang A67<br />
Variante IV<br />
ICE-Halt DA-Hbf,<br />
südl. entlang A5<br />
28
Variante V<br />
Direttissima und<br />
ICE-Halt DA-HBF<br />
29
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER<br />
Lenkungskreis der Untersuchung<br />
“<strong>Netz</strong> <strong>21</strong> - <strong>Neubaustrecke</strong> <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong> - <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong>,<br />
<strong>Anbindung</strong> Darmstadt"<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Stadt Darmstadt<br />
Deutsche Bahn AG<br />
Hessisches Ministerium fürWirtschaft,Verkehr<br />
und Landesentwicklung<br />
Region Starkenburg<br />
<strong>Rhein</strong>-<strong>Main</strong>-Verkehrsverbund GmbH<br />
Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation<br />
Industrie- und Handelskammer Darmstadt<br />
BEARBEITER<br />
Detailplanung Trassenkorridore<br />
Ingenieurgemeinschaft Schüßler-Plan<br />
BGS Ingenieursozietät<br />
<strong>Neubaustrecke</strong> <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong> - <strong>Rhein</strong>/<strong>Neckar</strong><br />
Dipl.-Ing. Frank Bongards<br />
Dipl.-Ing. Frank Lademann<br />
Verkehrliche Erschließung<br />
ZIV - Zentrum für integrierte Verkehrssysteme an der<br />
Technischen Universität Darmstadt<br />
Univ.-Prof. Dr. Manfred Boltze<br />
Dr.-Ing. Annette Birgelen<br />
Dr.-Ing. Hans-Joachim Hollborn<br />
Dipl.-Ing. Rüdiger Bernhard<br />
Dipl.-Ing. Stefan Krampe<br />
Dipl.-Ing. Robert Ohler<br />
Fachgebiet Bahnsysteme und Bahntechnik an der<br />
Technischen Universität Darmstadt<br />
Dipl.-Ing. Josef Becker<br />
Dipl.-Ing. Thilo Muthmann<br />
PROJEKTSTEUERUNG<br />
ZIV - Zentrum für integrierte Verkehrssysteme an der<br />
Technischen Universität Darmstadt<br />
Univ.-Prof. Dr. Manfred Boltze<br />
Dr.-Ing. Annette Birgelen<br />
Dr.-Ing. Hans-Joachim Hollborn<br />
Dipl.-Ing. Stefan Krampe<br />
Stadt und Regionalentwicklung<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
Fachgebiet Finanz- und Wirtschaftspolitik an der<br />
Technischen Universität Darmstadt<br />
Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Bert Rürup<br />
Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie an der<br />
J. W. Goethe Universität, Frankfurt am <strong>Main</strong><br />
Univ.-Prof. Dr. Reinhard Hujer<br />
Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (FEH),<br />
Wiesbaden<br />
Dipl.-Ing. Friedhelm Flug<br />
Dr.-Ing. Kerstin Jaensch<br />
Dipl.-Ing. Birgit Imelli<br />
Dipl.-Ing. Susanne Piesk<br />
Städtebauliche Integration der Bahnanlagen<br />
Darmstadt-West<br />
K+R Plan Architekten, Darmstadt<br />
Dipl.-Ing. Wolf-Winhart Krug<br />
Darmstadt Hauptbahnhof<br />
AG 5, Dipl.-Ing. Architekten BDA Böttger, Klie, Pilz,<br />
Darmstadt<br />
Dipl.-Ing. Joachim Klie<br />
Dipl.-Ing. Christoph Kornmeyer<br />
Ralf Hempelmann<br />
30
Entwurf und Gestaltung<br />
Zentrum für integrierte Verkehrssysteme<br />
an der Technischen Universität Darmstadt<br />
Robert-Bosch-Straße 7<br />
64293 Darmstadt<br />
Telefon: (06151) 27 0 28-0<br />
Fax: (06151) 27 0 28-10<br />
e-mail: kontakt@ziv.de<br />
http://www.ziv.de<br />
Darmstadt, Oktober 2001