Netz 21 - Neubaustrecke Rhein/Main - Rhein/Neckar, Anbindung ...
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Die Attraktivität des kulturellen und touristischen<br />
Angebots, aber auch die Attraktivität des Wohn-<br />
standortes Darmstadt würden bei der Variante I - im<br />
Vergleich zu den Varianten "mit Halt" - im Konkurrenz-<br />
kampf mit anderen Standorten im <strong>Rhein</strong>/<strong>Main</strong>-Gebiet<br />
zurückbleiben.<br />
6.4.6 VarianteWeiterstadt<br />
Die Variante Weiterstadt stellt einen Ausweichstandort<br />
für die Variante Darmstadt-West dar.<br />
Im Industriegebiet Weiterstadt sind Flächenpotenziale<br />
für gewerbliche Entwicklungen im fußläufigen Umfeld<br />
vorhanden. Ein Fernbahnhof Weiterstadt wäre<br />
allerdings noch weiter von der Verkehrsdrehscheibe<br />
Hauptbahnhof Darmstadt entfernt als bei einem<br />
Fernbahnhof Darmstadt-West.<br />
Die Variante Weiterstadt würde somit zwar positive<br />
Struktureffekte im fußläufigen Umfeld des<br />
Fernbahnhofs erwarten lassen, deren Auswirkungen<br />
auf die Umlandkommunen Weiterstadt, Pfungstadt,<br />
Griesheim und Erzhausen würden jedoch stark von der<br />
Einbindung des Fernbahnhofs in regionale und<br />
überregionale <strong>Netz</strong>e öffentlicher Verkehrsmittel<br />
abhängen.<br />
Wie bei der Variante Darmstadt-West dürften die<br />
positiven Auswirkungen auf das Oberzentrum<br />
Darmstadt eher gering zu bewerten sein, was als<br />
großer Nachteil für die strukturelle Entwicklung in und<br />
um Darmstadt bezeichnet werden kann.<br />
6.5 Wirkungen der<br />
Entwicklungsszenarien<br />
Die ökonomischen Effekte werden deutlich im<br />
Vordergrund der zukünftigen Entwicklung um<br />
die Mikrostandorte der möglichen Fernbahnhöfe<br />
stehen. In Kombination mit den positiven Auswirkun-<br />
gen auf die weichen Standortfaktoren bilden sie<br />
wesentliche Elemente der zukünftigen Stadt-<br />
entwicklung unter dem Einfluß weiterer ICE-Angebote.<br />
23<br />
Ein wichtiger Baustein der oberzentralen Funktionen<br />
ist das von der Stadt Darmstadt, dem Land Hessen und<br />
der Technischen Universität Darmstadt geplante<br />
Projekt "Wissenschafts- und Kongres-szentrum" (2.500<br />
Plätze, geplante Realisierung 2006), welches die<br />
Standortqualität der Wissenschaftsstadt Darmstadt<br />
mit einem guten ICE-Angebot nachhaltig stärkt.<br />
Die Variante Darmstadt Hauptbahnhof lässt erwarten,<br />
dass sich die ökonomischen Effekte stärker auf die<br />
Gesamtstadt Darmstadt auswirken werden und eine<br />
deutliche Verbesserung der weichen Standortfaktoren<br />
bewirken. Bei der Realisierung der Variante Darmstadt-<br />
West werden diese Auswirkungen auf die Gesamtstadt<br />
weniger erwartet und selbst am Mikrostandort<br />
Griesheim werden sie insgesamt weniger stark zum<br />
Tragen kommen als bei der Realisierung der Variante<br />
Darmstadt Hauptbahnhof.<br />
Darüber hinaus wird die Variante Darmstadt<br />
Hauptbahnhof in den Kategorien Ökologische<br />
Auswirkungen, Erschließungsaufwand sowie<br />
Nutzungs- und Nachfragekonflikte positiver bewertet<br />
als die Variante Darmstadt-West.<br />
Die Variante I lässt nach Ansicht der Experten<br />
gegenüber den Varianten "mit Halt" negative<br />
ökonomische Auswirkungen erwarten, da die<br />
Standortgunst des Raumes Darmstadt nicht verbessert<br />
wird, wobei die negativen ökologischen Auswirkungen<br />
der Trassenführung dennoch zu erwarten sind. Diese<br />
Auswirkungen betreffen sowohl beide Mikrostandorte,<br />
die Stadt Darmstadt als auch die Region Starken-<br />
burg.